Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 311

1910 - Wittenberg : Herrosé
Xl Die Gemeinde und ihre Pflichten, die Genossenschaft und ihr Segen. 311 werke gehörig zu beladen, vervielfältigte die Fahrten und veranlaßte viel Zeitverlust; oft kamen Rad- und Wagenbrüche vor. Mit dem Winter wurden die meisten Wege ganz unfahrbar, und da kein Fuhr- werk mehr aufs Feld ging, so hörten auch die Arbeiten im Dorfe auf, was die Folge hatte, daß die Einwohner den größten Teil des Tages in den Schenken zubrachten. Aber auch die Stadt wurde alle Wochen besucht von Mann und Frau, sowie man auch allen Märkten der umliegenden Dörfer auf vier oder fünf Sturrden im Umkreise nachlief. In den Kneipen, auf den Messen und Märkten, bei allen Volks- versammlungen zeichneten sich die Schönfelder durch grobe Reden und Streitsucht aus, und es kam nicht selten zu Schlägereien. Bei ihrem zänkischen und streitsüchtigen Wesen vermied man cs auch sonst, sich mit ihnen einzulassen. Einige Bürger der Stadt wären gern ge- neigt gewesen, das Gefäll des obenerwähnten Baches nutzbar zu machen; aber sie scheuten sich, mit so ungeselligen Nachbarn in Ver- handlung zu treten. Dies war der Zustand der Gemeinde, als der Doktor es unter- nahm, denselben zu verbessern. Ehe er sein großes Vorhaben in Angriff nahm, berechnete er alle Folgen. Es konnte nicht zweifelhaft sein, daß, wenn es ihm ge- lang, vernünftigeren Ansichten in der Gemeinde Bahn zu brechen, auch der Geist und die Sitten sich ändern würden. Aber er war sich auch wohl bewußt, mit welchen Schwierigkeiten er würde zu kämpfen haben, welche Hindernisse ihm Vorurteil, Trägheit, Eifersucht, Ver- leumdung bereiten, und wie er'für eine Zeitlang seine Ruhe und seinen Frieden opfern müsse. Dieser Kampf schreckte aber den für seine Idee begeisterten Mann nicht zurück. Komme ich nicht ans Ziel, dachte er, so erreichen es andere nach mir. Übrigens sah er wohl ein, daß er allein einer so großen Aufgabe nicht gewachsen sei. Be- scheiden, wie alle Männer von wahrem Verdienst, begriff er, daß er sich nach Hilfe umsehen müsse, und sich solche zu verschaffen, war daher die erste seiner Sorgen. Rapet-Mayer. 197. Ein wohlhabendes Dorf. In das Gebiet der Gemeinde gehörte auch das Besitztum eines reichen Mannes mit Namen Hofmann, bestehend aus einem hübschen Landgut mit Schlößchen. Er selbst wohnte jedoch in der Stadt und kam nur in der schönen Jahreszeit manchmal heraus. Der Charakter der Schönfelder und der Anblick ihres Elends waren ihm zuwider. Er hatte den guten Willen, Hilfe zu leisten, wo es not tat, sah aber wohl ein, daß seine Wohltätigkeit dem Übel nie an die Wurzel kam. Arbeitsam und beharrlich, aber schüchtern und schwer von Entschluß, hätte er nie das Werk begonnen, das sich Doktor Auer zur Aufgabe machte. Dieser aber begriff, welchen Beistand er bei einem Manne finden könne, der Glücksgüter und die erforderliche Muße neben einem offenen Sinne für das Wohl seiner Mitmenschen besitze. Er machte daher Herrn Hofmann mit seinem Vorhaben bekannt, welcher es beifällig

2. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 163

1910 - Wittenberg : Herrosé
Vi. Bildung und ihre Bedeutung, Besitz und seine Pflichten. 163 und auszahlte, ohne Päckchen gemacht zu haben, ohne Rechtiung zu führen. Verschiedene ihrer Mahnungen waren fruchtlos, und sie sah wohl ein, daß, wenn er auch nichts verschwendete, manches in einer solchen Unordnung verschleudert werden müsse. Der Wunsch, ihn auf bessere Wege zu leiten, war so groß bei ihr, der Verdruß, zu sehen, daß manches, was sie im kleinen erwarb und zusammenhielt, im großen wieder vernachlässigt wurde und auseinanderfloß, war so lebhaft, daß sie sich zu einem gefährlichen Versuche bewogen fühlte, wodurch sie ihm über diese Lebensweise die Augen zu öffnen gedachte. Sie nahm sich vor, ihm soviel Geld wie möglich aus den Händen zu spielen, und zwar bediente sie sich dabei einer sonderbaren List. Sie hatte bemerkt, daß er Geld, das einmal auf dem Tische aufgezählt war, wenn es eilte Zeitlang gelegen hatte, nicht wieder nachzählte, ehe er es aufhob; sie bestrich daher den Boden eines Leuchters mit Talg und setzte ihn in einem Schein von Ungeschicklichkeit auf die Stelle, wo die Dukaten lagen, eine Geldsorte, der er eine besondere Freundschaft gewidmet hatte. Sie erhaschte ein Stück und nebenbei einige kleine Münzsorten und war mit ihrem ersten Fischfänge wohlzufrieden. Sie wiederholte den Versuch mehrmals, und ob sie sich gleich über ein solches Mittel zu einem guten Zwecke ein Gewissen machte, so suchte sie sich doch dadurch zu beruhigen, daß diese Art voll Entloendung für keinen Diebstahl an- gesehen werden könne, weil sie das Geld nicht mit den Händen weg- genommen habe. So vermehrte sich nach und nach ihr heimlicher Schatz, und zwar um desto reichlicher, als sie alles, was bei der inneren Wirtschaft von barem Gelde ihr in die Hände floß, auf das strengste zusammenhielt. Schon war sie beinahe ein ganzes Jahr ihrem Plane treu ge- blieben und hatte unterdessen ihren Mann sorgfältig beobachtet, ohne eine Veränderung in seinem heitern Wesen zu spüren, bis er endlich einmal höchst übler Laune ward. Sie suchte ihm die Ursache seiner Verstimmung abzulauschen und erfuhr bald, daß er in großer Ver- legenheit sei. Es hätten ihm nach der letzten Zahlung, die er an den Lieferanten getan, seine Pachtgelder übrig bleiben sollen, sie fehlten aber. nicht allein völlig, sondern er habe sogar die Leute nicht ganz befriedigen können. Da er alles im Kopf rechne und wenig auf- schreibe, so sönne er nicht nachkommen, wo ein solcher Verstoß herrühre. Margarete schilderte ihm darauf sein Betragen, die Art, wie er einnehme und ausgebe, den Mangel an Aufmerksamkeit; selbst seine gutmütige Freigebigkeit kam mit in Anschlag, und freilich ließen ihn die Folgen der Handlungsweise, die ihn so sehr drückten, keine Ent- schuldigung aufbringen. Margarete konnte ihren Gatten nicht lange in dieser Verlegenheit lassen, um so weniger, als es ihr so sehr zur Ehre gereichte, ihn wieder glücklich zu machen. Sie setzte ihn in Verwunderung, als sie zu seinem Geburtstage, der eben eintrat, und an dem sie ihn sonst mit etwas Brauchbarem anzubinden pflegte, mit einem Körbchen voll Geldrollen ankam. Die verschiedenen Münzsorten waren besonders gepackt, und der Inhalt jedes Röllchens war mit schlechter Schrift, jedoch sorgfältig ll*

3. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 220

1910 - Wittenberg : Herrosé
220 Viii. Der Garten und seine Pflanzen, der Weinberg und seine Reben. stockes entstehenden Triebe werden schon im Laufe des Sommers be- schnitten oder auch zum Teil ausgebrochen, damit der Saft hauptsächlich zur Entwicklung der Trauben verwendet wird. Je günstiger dw Witte- rung ist, und je gesunder die Rebe bleibt, um so besser reifen die Früchte. Aber leider gibt es eine große Anzahl von Feinden des Weiiistocks aus dem Tier- und Pflanzenreich, welche unter Umständen großen Schaden anrichten köiinen. Durch richtige Düngung, gute Bearbeitung und sorgfältige Pflege ist der Wemgürlner jedoch im- stande, die Krankheiten und Schädlinge zu bekämpfen. Die fröhlichste Arbeit des Weinbauern ist die Ernte, die Wein- lese, wenigstens dann, wenn das Jahr einen guten Erfolg gewährt. Fröhlicher Gesang und lustiges Jauchzen erschallt von den Höhen, und am Abend knattern Schüsse und steigen Rakelen in die kühle Herbst- luft. Aber es gibt auch traurige „Herbste". Strenge Winterkälte oder tückische Frühjahrssröste haben die Schosse, die Früchte getragen hätten, in der Knospe gelötet, oder ungünstige Witterung hat das Blühen zerstört, oder ein naßkalter Somnier hat die Früchte nicht zur rechten Reise gelangen lassen, und sauer wie der Traubensaft blickt das Gesichr semes Besitzers in die nebelige Landschaft hinaus. Es ist wie bei den andern Arbeiten des Menichen: Erfolg wechselt mit Mißerfolg, und glücklich der, der weder übermütig im Glück noch kleinmütig im Unglück wird. Nach d. Thurgauer Lesebuch. 149. Die Reblaus. Zu einer furchtbaren Pest für die Weinländer wurde seit den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts die Reblaus, ein lvinziges Insekt an den Wurzeln der Weinstöcke. In Frankreich hat sie Iv2 Millionen Hektar Weinland zugrunde gerichtet und über 10 Millionen Mark Schaden verursacht. Der Boden sank im Werte, und der Wohlstand der Weinbauer wurde vernichtet. Tausende mußten auswandern. Mit allerlei Mitteln bekämpfte man den tückischen Feind, aber man wurde seiner nicht Meister. Immer weiter griff das Übel um sich. Auch nach Deutschland wurde das ver- derbliche Insekt durch amerikanische Rebstecklinge gebracht, wird aber hier mit allem Nachdruck und bis jetzt erfolgreich bekämpft. Die Reblaus beginnt mit Ende Mai oder Juni ihre Eier zu legen; diese sind von länglich runder Form, gelblich gefärbt und können trotz ihrer Kleinheit, ebenso wie die Reblaus selbst, mit bloßem Auge gesehen werden. Sie finden sich massenhaft an den jüngeren und älteren Wurzeln. Aus ihnen entwickeln sich die jungen Läuse, welche munter auf den Wurzeln herumzulaufen pflegen und oft zu Tausenden in einer kleinen Erdscholle zu finden sind. Nach mehr- maliger Häutung werden sie zur alten Laus (Amme), welche sich an einer Wurzel festsaugt und derselben den Nahrungssaft entzieht. Da- durch entstehen an den feinen Wurzeln meist gekrümmte, hellgelb ge- färbte und durch diese Farbe schon auffallende Knötchen und an

4. Deutsches Lesebuch für landwirtschaftliche Winterschulen, Ackerbauschulen und ländliche Fortbildungsschulen - S. 244

1904 - Bautzen : Hübner
244 Wenn wir jetzt in erster Linie die Hauptnutzung zur Besprech- ung heranziehen, so soll es unsere Aufgabe sein, zunächst die verschieden- artige Verwendung des Holzes zu erörtern. Je nach der Verwendungs- art des Holzes unterscheidet man zwischen Nutz- und Brennholz und macht beim ersteren wieder einen Unterschied zwischen Bau- und Werkholz, während man das letztere in Scheit-, Knüppel- und Reiserholz trennt. Das Bauholz findet hauptsächlich Verwendung beim Bauen von Häusern, Brücken, Eisenbahnen und bei Gruben- bauten als sogenanntes Grubenholz. Zum Häuserbau leisten wohl hauptsächlich die Nadelhölzer mit ihren langen, geraden und ast- freien Stämmen die besten Dienste. Dagegen sind bei allen Schiffs- bauten, Eisenbahnbauten, Brückenbauten, bei Herstellen von Mühlen- wellen und bei Grubenbauten unbedingt die Eichenhölzer am vorteil- haftesten zu verwenden, weil das Eichenholz das härteste und dauer- hafteste Holz ist; beim Grubenbau nimmt man allerdings auch hartes Kiefernholz. Zu den Telegraphenstangen und Schiffsmasten geben hingegen die langen Stämme der Nadelhölzer das beste Material. Als Werkholz für Tischlereien, Slellmachereien u. s. w. findet das verschiedenste Holz Verwendung, die, je nach dem Gewerbe, bei dem sie stattfindet, der mannigfachsten Art ist. So braucht beispielsweise der Tischler zur Herstellung von Möbeln und Fußbodendielen die ast- freien Nadelhölzer, besonders Kiefern- oder Fichtenholz, während er die Tanne wegen ihrer zu geringen Dauerhaftigkeit und Härte weniger schätzt. Aber auch das Holz der Birke, der Linde, des Ahorns, der Esche und der Eiche wird in der Tischlerei verarbeitet, das der letzteren beiden hauptsächlich zu Fournieren. Zu Fensterrahmen und Türen werden besonders die Nadelhölzer vom Tischler gebraucht. — Der Stellmacher verwendet zur Anfertigung der Wagengestelle insbesondere Eichen- und Ulmenholz, zur Herstellung der Felgen Buchen- und Eschenholz, für die Speichen Eichenholz, für die Deichseln und Leiter- bäume Birkenholz und für die Leitersprossen Birken-, Erchen-, Kiefern- und Fichtenholz. Zur Herstellung von Schlittenkufen leisten dem Tischler Buchen und Birken gute Dienste. — Werfen wir einen Blick in eine Böttcherei, so sehen wir, daß der Böttcher zu seinen Arbeiten vorzugs- weise das Holz der Buche, Eiche und Kiefer gebraucht; zu Faßreifen verwendet er ganz junge Stämmchen von Birken und Weiden. — Erve sehr weitgehende Verwendung finden die Nadelhölzer ferner noch zur Herstellung von Zäunen, Latten, Baumpfählen, Bohnenstangen, Buch- binderspähnen, Spähnen für Schuhwerk, Siebwänden, Schachteln und

5. Deutsches Lesebuch für landwirtschaftliche Winterschulen, Ackerbauschulen und ländliche Fortbildungsschulen - S. 246

1904 - Bautzen : Hübner
246 Ist es uns beim Betrachten aller Hauptnntzungen des Waldes klar geworden, daß der Wald mit seinem uns spendenden Holzreich- tum, der für die Menschheit, für die meisten Gewerbe unentbehrlich ist, ein gar nicht genug zu schätzendes Kapital ist, dessen Weiterförderung und Erhaltung einfach Pflicht der Menschen ist, so werden wir jetzt, nachdem wir auch von den vielen, nicht zu unterschätzenden Neben- nutzungen des Waldes gehört haben, erst recht der Überzeugung sein, daß der Mensch nach Kräften bestrebt sein muß, den Wald zu hegen und überall da, wo kein Kulturland angelegt werden kann, wohl aber Forstkultur rentabel sein würde, Wald mit Mühe und Sorgfalt anzupflanzen. C. Semmig. 63. Hannoversche Moorkullur. In der Provinz Hannover finden sich ausgedehnte Moorflächen, die zum Teil äußerst zweckmäßig kultiviert sind und zum andern Teil noch der Kultivierung harren. Es sind sowohl Niederungs- als auch Hochmoore vertreten, von denen jedoch die letzteren bei weitem vorherrschend sind. Die Niederungs- und Hochmoore unterscheiden sich von einander durch ihre Entstehungsart und durch ihre Beschaffen- heit. Die Niederungsmoore sind unter dem Grundwasserspiegel ent- standen und haben sich hauptsächlich aus Seggen, Binsen, Rohrkolben, Dachrohr, Laubmoosen, Sträuchern und Bäumen gebildet. Sie sind meist reich an Kalk und Stickstoff, vielfach auch reich an Phosphor- säure, arm dagegen an Kali. Die Hochmoore sind über dem Grund- wasserspiegel entstanden, weshalb man sie auch als Uberwassermoore nennt, während man die Niederungsmoore als Unterwassermoore be- zeichnet. Das Hochmoor ist hervorgegangen aus Heidekrautgewächsen, Torfmoosen und Wollgräsern; es hat in seiner obersten und unteren Schicht Heidehumus und in der Hauptmasse Moostorf. Sein Gehalt an Kalk, Kali und Phosphorsäure ist außerordentlich gering und sein Gehalt an Stickstoff ist in der Regel für eine Pflanzenkultur auch nicht ausreichend. Alle Moore sind wasserreich, da sie große Mengen von Wasser aufzunehmen vermögen; deshalb gilt als erste und wich- tigste Aufgabe bei der Kultivierung von Mooren eine zweckentsprechende Entwässerung derselben. Nur wenn diese erst in der richtigen Weise erfolgt ist, kann an eine erfolgreiche Bearbeitung und Düngung der Moor- flächen gedacht werden. Und gerade die großen Schwierigkeiten, die sich nur zu oft bei der Moorentwässerung herausstellen, sind es ja, welche manchen Moorbauer davon abhalten, seine öden und ertraglosen Moorflächen

6. Deutsches Lesebuch für landwirtschaftliche Winterschulen, Ackerbauschulen und ländliche Fortbildungsschulen - S. 111

1904 - Bautzen : Hübner
in den Thron führte, da hatte der unablässig Lernende eine Schule reichster Erfahrung durchgemacht; mit den neuen unabwendbaren Ideen des Zeitalters hatte er seinen Frieden geschlossen, allerdings unter festen Vorbehalten für das, was er die unveräußerlichen Vor- rechte des Königtums nannte. Aber in welche Fülle neuer erschütteruder Konflikte wurde der neue Herrscher alsbald durch den ausbrechenden Streit über die von ihm geschaffene Militärorganisation gerissen. In unlösbaren Wider- spruch miteinauder traren, hier das verfassuugsmäßige, eben anerkannte Recht der Volksvertretung, dort die heilige Pflicht für die neugestaltete Armee, die Krone seines Lebenswerkes, von dessen Bestand oder Verfall die Zukunft des Landes abhängig war. Es gab keine friedliche Lösung des Zwiespaltes. Man kann sich diese neue Periode ernster äußerer und innerer Bedrängnisse König Wilhelms nicht schwer genug vorstellen; er, dem noch so Großes be- schieden war, hat damals an Abdankung gedacht. Aber schon hatte sich das grüßte Schicksal seines Lebens voll zogen: an die Seite des erfahrungsreichen, arbeitsvollen, pflichttreuen Fürsten war der Genius getreten. Mir der sicheren Fühlung seiner fast untrüglichen Menschenkenntnis hatte er ihn erkannt und die rettende Gewalt seines Wesens verstanden. So lange die Deutschen sich der ruhmreichsten Zeiten ihrer neueren Geschichte erinnern werden, so lange tvird der Bund Wilhelms I. und Bismarcks ihnen ein Gegenstand be- wundernder Betrachtung bleiben. Die beiden großen und ivillensstarken Männer hatten vieles mit einander gemeinsam: beide waren im Innersten konservativ, wollten Krone und Armee befestigen, dem preußischen Staate seine gebührende Machtstellung schassen. Aber daneben waren sie doch grundverschieden: Wilhelm I. war soviel älter, milder, gerechter, vorsichtiger, Bismarck soviel jünger, kühner, leidenschaft licher, trotziger; Wilhelm war, so hat man gesagt, das moralische Ge- wissen seines Kanzlers; dieser schreckte rücksichtslos vvr keinem Mittel zurück, er war neben dem Könige die titanisch-revolutionäre Natur: - was Wuuder, daß sie oftmals nur nach heftigem Kampfe miteinander ineinander sich fanden! Und der König war ebenfalls vom stärksten Selbstbewußt ein, er wollte regieren und regierte wirklich; Bismarck konnte vieles, was er wünschte, nicht durchsetzen. Ohne Beispiel in der Geschichte ist die Reinheit vornehmer Seelen- größe, womit Kaiser Wilhelm, der Macht dieses Genius sich beugend, diesem die gebührende und für volles Gelingen notwendige Stelle

7. Deutsches Lesebuch für landwirtschaftliche Winterschulen, Ackerbauschulen und ländliche Fortbildungsschulen - S. 135

1904 - Bautzen : Hübner
135 Da dann aber die Lampe jedesmal aufhörte zu glüheu, so ließ sich keine ununterbrochene Brenndauer erzielen, und das häufige Aussetzen war für den Gebrauch zu lästig. Auch er mußte auf die Verwendung von Kohle zurückgreifen. Im blinden Vertrauen auf Edisons Fähig-- leiten bildete sich eine große Gesellschaft, die bedeutende Summen für die Fortsetzung seiner Versuche hergab; die großartige finanzielle Unter- stützung rief in dem Laboratorium zu Manlo Park bei Neu-Pork eine fieberhafte Tätigkeit hervor. Alle Substanzen, die sich nur irgend ver- kohlen ließen, wurden ans ihre Verwendbarkeit untersucht, Tag und Nacht wurde gearbeitet, um Kohlenfäden herzustellen, zum Glühen zu bringen und ihre Standhaftigkeit zu prüfen. Gleichwohl verging noch ein volles Jahr, bis Edison sich der Lösung seiner Ausgabe so weit genähert hatte, daß ihm die Herstellung einer Glühlampe gelang, die eine Brenndauer von 48 Stunden aufwies. Seine zahllosen Versuche hatten ihn schließlich darauf geführt, daß nur Pflanzenfasern nach ihrer Verkohlung genügende Widerstandsfähigkeit bewahren, und im Oktober 1-479 arbeitete er daran, aus verkohlten Banmwollenfäden einen brauchbaren Glühkörper zu gewinnen. Er selber wie alle seine Mitarbeiter waren durch die endlosen, vergeblichen Anstrengungen in einen Zustand hochgradiger Aufregung geraten. Da gelang es ihin und seinem Freunde Bachelor am 18. Oktober spät nachts zum ersteninal, dem Verkohlungsapparat einen zusammenhängenden Kohlen- faden aus Baumwolle ztl entnehmen. Allein dieser zerbrach bei dem Versuche, ihn an'die Zuleitungsdrähte für den elektrischen Strom zu befestigen. Beide beschlossen, sich keine Ruhe, keinen Schlaf zu gönnen, bis eine Glühlampe fertig sei. Am 20. Oktober hatten sie wieder einen Kohlenfaden fertig und auch glücklich an die Leitungsdrähte befestigt; allein als Bachelor ihn über den Hof nach der Abteilung für die Glas- birnen trug, kam ein plötzlicher Windstoß und zerbrach den Faden. Fast verzweifelt kam Bachelor zurück, um sein Mißgeschick zu berichten, aber Edison fühlte sich dem Ziele nahe und begann mit der ihm eigenen Zähigkeit die Arbeit von neuem. Am Morgen des 24. Oktober hatten endlich beide eine Glühlampe fertig und gönnten sich Ruhe, während mehr als dreißig Techniker das Brennen der Lampe mit sorgsamen Augen und hoffnungsvollen Erwartungen überwachten. Zu seiner großen Freude fand Edison sie noch brennend, als er erwachte; erst nach 48 Stunden erlosch sie. Das war mehr, als er erwartet hatte. Die Brenndauer wurde bald noch gesteigert, indem inan die Glasbirnen möglichst luftleer machte, die Kohlenfäden besser herstellen lernte und

8. Deutsches Lesebuch für landwirtschaftliche Winterschulen, Ackerbauschulen und ländliche Fortbildungsschulen - S. 284

1904 - Bautzen : Hübner
284 der eigenen Wasserausdünftungen nicht genügend lösen, dann reiche man ihnen in flachen Gefäßen Wasser im Stocke dar. Trotz aller Vorsicht kommt es aber dennoch vor, daß Raubbienen im Frühjahre auftreten und nach schwachen und weisellosen Stöcken ausspähen. Die Ansicht, daß die Räuber eine besondere Art von Bienen seien, ist irrig; denn jede Arbeitsbiene kann zum Räuber wer- den, wenn es dem Volke an Honig mangelt, oder die Gelegenheit zum Naschen und Rauben durch offenes Stehenlassen von Futtervor- räten gegeben ist. Die Räuber kommen zuerst vereinzelt und ver- suchen bald in diesen, bald in jenen Stock einzudringen, wobei sie wild summend vor dem Flugloche hin und herfliegen, sich auch wohl niederlassen, aber bei Annäherung einer Biene wild abfliegen. Das Vorspiel dauert so lange, bis sie eine günstige Gelegenheit zum Durch- schlüpfen benutzen und unbemerkt in den Stock eindringen, oder aber von den vor dem Flugloche befindlichen Bienen ergriffen und abge- stochen werden. Ist durch dieses Auskundschaften ein schwacher Stock gefunden, so fallen die Räuber diesen in Masse an und rauben ihn entweder gänzlich aus, oder werden von dem sich kräftig wehrenden Volke zurückgeschlagen. Zeigt es sich, daß der beraubte Stock zu schwach ist, den Angriff erfolgreich abzuschlagen, dann suchen die m Masse eindringenden Räuber die Königin zu töten; ist dieses geschehen, so hört nicht nur jeder Widerstand des Volkes auf, sondern das jetzt weisellose Volk geht ganz zu dem raubenden Stocke über und hilft selbst die letzten Reste Honig dem siegreichen Stocke zutragen. Zur Vorbeugung und Abwehr der Räuberei lasse man niemals Futterreste offen auf dem Stande stehen, die Fluglöcher halte man dis zum Eintritte der Volltracht klein und verschmiere alle am Stocke vorhandenen Ritzen sorgfältig mit Lehm; vor allem aber dulde man zur Frühjahrszeit keinen weisellosen Stock auf dem Stande. Kommt es dennoch vor, daß Räuber einen Stock stark anfallen, und muß man dessen Ausräubung befürchten, dann ist es zur Rettung des Ltockes das Beste, denselben auf einige Tage vom Stande zu entfernen und an seine Stelle einen möglichst ähnlich aussehenden zu stellen. Die Räuber dringen in den leeren Stock ein, laufen in ihm he^um, da sie aber keine Nahrung finden, werden sie schließlich abfliegen und das Rauben einstellen. Raubt ein Stock des eigenen Standes, so kann diesem durch Verengen des Fluglochs und Einstreuen von Häcksel oder Spreu in den Bau die Lust zum Rauben leicht genommen werden.

9. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 167

1903 - Wittenberg : Herrosé
Vi. Bildung und ihre Bedeutung, Besitz und seine Pflichten. 167 ließ, das Geld alsdann in Körbchen einstrich und daraus wieder ausgab und auszahlte, ohne Päckchen gemacht zu haben, ohne Rechnung zu führen. Verschiedene ihrer Mahnungen waren fruchtlos, und sie sah wohl ein, daß, wenn er auch nichts verschwendete, manches in einer solchen Unordnung verschleudert werden müsse. Der Wunsch, ihn auf bessere Wege zu leiten, war so groß bei ihr, der Verdruß, zu sehen, daß manches, was sie im kleinen erwarb und zusammenhielt, im großen wieder vernachlässigt wurde und auseinander floß, war so lebhaft, daß sie sich zu einem gefährlichen Verbuche bewogen fühlte, wodurch sie ihm über diese Lebensweise die Augen zu öffnen gedachte. Sie nahm sich vor, ihm soviel Geld wie möglich aus den Händen zu spielen, und zwar bediente sie sich dabei einer sonderbaren List. Sie hatte bemerkt, daß er Geld, das einmal auf dem Tische aufgezählt war, wenn es eine Zeitlang gelegen hatte, nicht wieder nachzählte, ehe er es aufhob; sie bestrich daher den Boden eines Leuchters mit Talg und setzte ihn in einem Schein von Ungeschicklichkeit auf die Stelle, wo die Dukaten lagen, eine Geldsorte, der er eine besondere Freundschaft gewidmet halte. Sie erhaschte ein Stück und nebenbei einige kleine Münzsorten und war mit ihrem ersten Fischfänge wohlzufrieden. Sie wiederholte den Versuch mehrmals, und ob sie sich gleich über ein solches Mittel zu einem guten Zwecke ein Gewissen machte, so suchte sie sich doch dadurch zu beruhigen, daß diese Art von Entwendung für keinen Diebstahl an- gesehen werden könne, weil sie das Geld nicht mit den Händen weg- genommen habe. So vermehrte sich nach und nach ihr heimlicher Schatz, und zwar um desto reichlicher, als sie alles, was bei der inneren Wirtschaft von barem Gelde ihr in die Hände floß, auf das strengste zusammenhielt. Schon war sie beinahe ein ganzes Jahr ihrem Plane treu ge- blieben und hatte unterdessen ihren Mann sorgfältig beobachtet, ohne eine Veränderung in seinem heitern Wesen zu spüren, bis er endlich einmal höchst übler Laune ward. Sie suchte ihm die Ursache seiner Verstimmung abzulauschen und erfuhr bald, daß er in großer Ver- legenheit sei. Es hätten ihm nach der letzten Zahlung, die er an den Lieferanten getan, seine Pachtgelder übrig bleiben sollen, sie fehlten aber nicht allein völlig, sondern er habe sogar die Leute nicht ganz befriedigen können. Da er alles im Kopfe rechne und wenig auf- schreibe, so könne er nicht nachkommen, wo ein solcher Verstoß herrühre. Margarete schilderte ihm darauf sein Betragen, die Art, wie er einnehme und ausgebe, den Mangel an Aufmerksamkeit; selbst seine gutmütige Freigebigkeit kam mit in Anschlag, und freilich ließen ihn die Folgen der Handlungsweise, die ihn so sehr drückten, keine Ent- schuldigung aufbringen. Margarete konnte ihren Gatten nicht lange in dieser Verlegenheit lassen, um so weniger, als es ihr so sehr zur Ehre gereichte, ihn wieder glücklich zu machen. Sie setzte ihn in Verwunderung, als sie zu seinem Geburtstage, der eben eintrat, und an dem sie ihn sonst mit etwas Brauchbarem anzubinden pflegte, mit einem Körbchen voll Geldrollen ankam. Die verschiedenen Münzsorten waren besonders gepackt, und

10. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 311

1903 - Wittenberg : Herrosé
Xl Die Gemeinde und ihre Pflichten, die Genossenschaft und ihr Segen. Zu zänkischen und streitsüchtigen Wesen vermied man es auch sonst, sich mit ihnen einzulassen. Einige Bürger der Stadt wären gern ge- neigt gewesen, das Gefäll des obenerwähnten Baches nutzbar zu machen; aber sie scheuten sich, mit so ungeselligen Nachbarn in Verhandlung zu treten. Dies war der Zustand der Gemeinde, als der Doktor es unter- nahm, denselben zu verbessern. Ehe er sein großes Vorhaben in Angriff nahm, berechnete er alle Folgen. Es konnte nicht zweifelhaft sein, daß, wenn es ihm ge- lang, vernünftigeren Ansichten in der Gemeinde Bahn zu brechen, auch der Geist und die Sitten sich ändern würden. Aber er war sich auch wohl bewußt, mit welchen Schwierigkeiten er würde zu kämpfen haben, welche Hindernisse ihm Vorurteil, Trägheit, Eifersucht, Ver- leumdung bereiten, und wie er für eine Zeitlang seine Ruhe und seinen Frieden opfern müsse. Dieser Kampf schreckte aber den für seine Idee begeisterten Mann nicht zurück. Komme ich nicht ans Ziel, dachte er, so erreichen es andere nach mir. Übrigens sah er wohl ein, daß er allein einer so großen Aufgabe nicht gewachsen sei. Be- scheiden, wie alle Männer von wahrem Verdienst, begriff er, daß er sich nach Hilfe umsehen müsse, und sich solche zu verschaffen, war daher die erste seiner Sorgen. Rapet-Mayer. 206 (220). Ein wohlhabendes Dorf. In das Gebiet der Gemeinde gehörte auch das Besitztum eines reichen Mannes mit Namen Hofmann, bestehend aus einem hübschen Landgut mit Schlößchen. Er selbst wohnte jedoch in der Stadt und kam nur in der schönen Jahreszeit manchmal heraus. Der Charakter der Schönfelder und der Anblick ihres Elends waren ihm zuwider. Er hatte den guten Willen, Hilfe zu leisten, wo es not tat, sah aber wohl ein, daß seine Wohltätigkeit dem Übel nie an die Wurzel kam. Arbeitsam und beharrlich, aber schüchtern und schwer von Entschluß, hätte er nie das Werk begonnen, das sich Doktor Auer zur Aufgabe machte. Dieser aber begriff, welchen Beistand er bei einem Manne finden könne, der Glücksgüter und die erforderliche Muße neben einem offenen Sinne für das Wohl seiner Mitmenschen besitze. Er machte daher Herrn Hofmann mit seinem Vorhaben bekannt, welcher es beifällig aufnahm und Unterstützung versprach. Schon wiederholt war ihm die Stelle des Ortsvorstandes angeboten worden; nun entschloß er sich, sie anzunehmen, was die Notwendigkeit mit sich brachte, öfter in Schönfeld zu verweilen; ja er verlegte, eingenommen für das Werk, an dem er mitwirken sollte, bald seinen Wohnsitz dahin. Ein Umstand begünstigte sogleich beim Beginn der beiden Männer Vorhaben. Der alte achtzigjährige Pfarrer starb, und da der Doktor wohl einsah, daß die Wiedergeburt einer verwahrlosten Gemeinde ohne den Beistand der Religion und der Sittlichkeit sehr schwierig sein werde, so bot er allen seinen Einfluß auf, daß der Gemeinde ein Geistlicher
   bis 10 von 13 weiter»  »»
13 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 13 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 2
1 0
2 0
3 0
4 0
5 4
6 1
7 0
8 0
9 0
10 6
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 1
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 1
27 0
28 0
29 1
30 0
31 0
32 0
33 0
34 2
35 0
36 1
37 3
38 3
39 2
40 0
41 1
42 0
43 0
44 0
45 3
46 0
47 1
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 3
1 2
2 0
3 2
4 12
5 1
6 3
7 0
8 1
9 9
10 1
11 12
12 4
13 0
14 0
15 3
16 6
17 13
18 0
19 2
20 0
21 20
22 0
23 1
24 19
25 0
26 0
27 0
28 5
29 0
30 0
31 0
32 0
33 1
34 1
35 0
36 12
37 0
38 5
39 2
40 6
41 1
42 6
43 1
44 1
45 8
46 0
47 1
48 2
49 1
50 2
51 0
52 1
53 0
54 12
55 0
56 0
57 3
58 0
59 3
60 4
61 10
62 3
63 0
64 4
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 21
71 3
72 7
73 0
74 1
75 1
76 2
77 15
78 0
79 10
80 0
81 0
82 2
83 0
84 6
85 1
86 0
87 4
88 0
89 0
90 0
91 6
92 39
93 3
94 6
95 0
96 0
97 0
98 9
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 2
1 30
2 0
3 1
4 0
5 2
6 7
7 2
8 0
9 0
10 2
11 2
12 14
13 14
14 11
15 0
16 0
17 1
18 0
19 2
20 0
21 0
22 0
23 0
24 10
25 5
26 1
27 0
28 20
29 0
30 0
31 1
32 3
33 21
34 0
35 1
36 11
37 0
38 0
39 6
40 1
41 0
42 3
43 9
44 0
45 0
46 6
47 3
48 0
49 0
50 9
51 9
52 25
53 0
54 3
55 0
56 3
57 0
58 1
59 7
60 1
61 1
62 0
63 1
64 0
65 1
66 1
67 3
68 0
69 0
70 3
71 9
72 0
73 0
74 0
75 12
76 3
77 0
78 5
79 1
80 1
81 33
82 3
83 6
84 4
85 0
86 0
87 1
88 0
89 10
90 0
91 1
92 0
93 4
94 1
95 24
96 8
97 1
98 0
99 0
100 10
101 5
102 4
103 1
104 0
105 0
106 0
107 29
108 0
109 1
110 2
111 7
112 1
113 3
114 9
115 2
116 0
117 2
118 0
119 3
120 0
121 0
122 2
123 2
124 101
125 16
126 5
127 1
128 0
129 0
130 2
131 12
132 0
133 39
134 0
135 0
136 11
137 10
138 0
139 3
140 0
141 0
142 5
143 4
144 0
145 1
146 0
147 1
148 0
149 0
150 0
151 6
152 6
153 0
154 5
155 1
156 4
157 1
158 0
159 0
160 0
161 4
162 0
163 0
164 0
165 3
166 6
167 0
168 11
169 2
170 1
171 1
172 2
173 1
174 2
175 39
176 0
177 18
178 0
179 0
180 0
181 0
182 9
183 36
184 1
185 1
186 0
187 0
188 11
189 0
190 0
191 0
192 0
193 1
194 0
195 1
196 5
197 1
198 0
199 1