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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 1, Unterstufe - S. 197

1913 - Langensalza : Beltz
197 vor Gebrauch des Kurs- Erläuterungen buche» zu loseni Di« Zeit Ton 6-22 ebenda bis 5-22 morgens ist durch Unterstrsichuug dsr Minuten- ilffern gekennzeichnet Wagenklassen. In der Begel führen die Züge 1., 2. u. 3. oder 2. n 3. El. Diese sowie die Züge mit 4. Kl. sind durch folgende links ron den Zugziffern befindliche Linien zu erkennen: Die Züge rechts ron | führen nur 1. und 2. Klasse, , , , »In I.—3. oder 2. und 3. Klasse, , » * „ ! „ 1.—4., 2.—4. oder 3.-4. Klasse, , » „ „ l fahren nicht täglich, [30—50*/». „ „ „ , ; sind Expresszüge (nur 1. Kl.) mit einem Fahrpreiszuschlag tob Die Schnellzüge (mit Schnellzug-Zuschlag — Sie) und die Eilzüge (ohne Schnell- ing-Zuschlag (£)) sind durch fetten Druck der Stundenziffern ausgezeichnet. Von den nicht täglich fahrenden Zügen verkehren die mit F gezeichneten nur Sonn- und Feier- tags, die mit W gezeichneten nur Werktags. An den mit • und « gekennzeichneten Stationen halt der Zug nur zum Aussteigen resp. Einsteigen. Ein x bedec «et, dass der Zug nur nach Bedarf hält 13 heisst Durchgangszug mit nummerierten Plätzen; eine Gebühr für das Belegen dieser Platze wird nicht erhoben. L bedeutet Luxuszug mit höheren Fahrpreisen. Die mit einem ~ bezeichneten Züge führen Schlafwagen, diejenigen mit X einen Speisewagen. Die »it einem Posthörnchen (aoe) versehenen Züge befördern sämtliche Postseadungen ; bei einigen Schnell- u. Eil zü gen jedoch ist diepak et beförderungausgeschlossen. Durch d. Zeichen fdir.w.i f Dir.w.l Bind diejenigen Schnell- und Eilzüge gekennzeichnet in denen direkte Wagen U 'jrj (uliilj (d. h. durchgehende Wagen) I. u. Ii. oder I.—m. Klasse laufen. Die Buchstaben Za. hinter den Stationsnamen der Fahrpläne geben bekannt, dass auf diesen Stationen die Zoll-Abfertigung des Reisegepäcks stattfindet. Das Fahrgeld ist unterberücksichtigung der in der ersten Spalte der Fahrpläne (vor den Stationsnamen) angeführten Entfernungen bei den Staatseisenb. nach folgend Satze zu berechnen: Einheitssata für 1 km in Personenzügen und zuschlagfreien Eilzügen. I. Kl. 7,e Pf., Ii. Kl. 4,5 Pf., Hi. Kl. 3,o Pf. (in Baden und Bayern rechts des Rheins Kl. Hi ln Eilzügen), Iy. Kl. 2,o Pf. (in Baden und Bayern rechts des Rheins Kl. Iii in Personeszügen). Feste Schnellzugzuschläge (zuschlagpflichtige Schnellzüge = Sz): für 1—76 km (Zone 1) 0,»o Ji für I. und Ii. Kl., 0,25 Ji für Iii. Kl.; für 76—150 km (Zone 2) l,es Ji für 1. und H.kl, für 1h,Kl.; für üher 150km (Zone 3) 2,oojt für Lund Ii.kl, l,oo.ai für Iii.kl. Schnellzugszuschlagkarten werden auch nach einer über die Bestimmungsstation der Fahrkarte hinaus gelegenen Station verabfolgt, wenn der Reisende bis zu dieser Station eine direkte Fahrkarte nicht erhalten kann. Fahrtunterbrechung auf Karten, die nur zu einor Fahrt gelten (Gültigkeitsdauer 4 Tage) ein- mal, auf Doppelkarten, Sonnt.-u. Rück fahr k. nach Nord-u. Ostseebadern je ei nm al auf Hin-u. Rückreise.—Bescheinigung der Unterbrechung nicht mehr erfordert.—Weiterfahrt spätestens am 4. Tage. Die Reise muss mit einfachen Karten Mitternacht des 4. Gültigkeitstages beendet sein. Kinder bis zum vollendeten vierten Jahre sind frei; für Kinder vom vollendeten vierten bis zum vollendeten zehnten Jahre wird ungefähr der halbe Fahrpreis berechnet. Neben dem eigentlichen Fahrpreise wird innerhalb Deutschlands eine Fahrkarten- Für Kinderk&rton ist die Hälfte der für den vollen Fahrpreis fest gesetsten Stempelabgabe, min- destens Jedoch 6 Pi. so entrichten. Befreit sind 1) die Militär-, Schüler* und Arbeiterfahxkarten, 3) Fahrkarten der S. Wagenklasse, soweit iss Eisenbahnverkehr eine Awagenklasse nicht geführt wird, und der Fahrpreis der 3. Wagen- klasee den Satz von t Pf. für das Kilometer nicht übersteigt. Staatselceabahnen. Kennzeichnung der 4» bei einem Fahrpreise von: in Hi. Ii. I. Wagen kl. 0,60 Ji bis 2 Ji 5 Pf. 10 Pf. 20 Pf. mehr als 2 B 10 „ 20 , 40 , 5 „ bis 10 „ 20 „ 40 » 80 . 10 . bis 20 „ 40 „ 60 „ 160 , 20 „ bis 30 „ 60 „ 120 , 240 » 30 „ bis 40 „ 90 » 180 „ 360 . 40 „ bis 50 „ 140 „ 270 „ 540 „ * a 50 „ 200 „ 400 „ 800 , Die Sanität* - Einrichtungen der Stationen im gelben (Grosse Ausgabe) und im rosa (Kleine Ausgabe) Stationen-Verzeichnis. Jt = Tragstuhl oder Tragkorb (Kosten 0), J R = Reilstahl oder fahrbare Kraakeatrag« (Kosten 0), J B = Krankentransportbett (Rosten 0), Ja — 4achsiger Abteil Personenwagen Hi- Klasse mit Einrichtung zur Krankenbeförderung (Kosten 4 Fahrkarten Iii. Klasse), J 8 — besonderer Krankenwagen (Salonwagen, Kosten 12 Fahrkarten I. Klasse). Ja und Js sind bei der betr. Direktion rechtzeitig zu bestellen, die übrigen Einrichtungen direkt bei der in Betracht kommenden Station. Unverpackte einsitzige Zweiräder (Motorfahrräder im preuss.-hess. Gebiet u Einheits- satz von 75 Pf.) werden mit sämtl. Schnell- (auch 13) u. Eilzügen befördert. Die Fahrräder werden auf Entfernungen bis 100 km nach Wahl des Reisenden entwed. gegen Lösung von Fahrradkarten (20 Pf.) od. auf Gepäckschein (bis 50 km 30 Pf., v. 61—100 km 50 Pf.) ab- gefertigt. Auf Entfernungen über 100 km erfolgt die Abfertigung nur auf Gepäckschein. Bei den mit M (— Motor) bezeichneten Zügen (Triebwagenfahrten) wird Reisegepäck und Expressgut nicht befördert; Rauchverbot. Hunde in Begleitung von Reisenden werden im Deutschen Reich gegen Lösung von Hnndekarten für l1/* Pf. pro Kilometer befördert. Kleine Hunde können, wenn Mitreisende Widerspruch nicht erheben, in den Personenwagen mitgenommen werden. Die Transportgebühr ist in diesem Falle dieselbe. Hunde in Behältern sind bei der Gepäckabfertigung aufzugeben und werden zum Gepäcksatze befördert. “ (Fort sei sung siehe Seite 178.) 8torma Kurabuch.

2. Teil 1, Unterstufe - S. 27

1913 - Langensalza : Beltz
27 Diejenigen unter Euch, die nicht von außerhalb zugezogen, sondern nur innerhalb des Ortes umgezogen sind aus dem Elternhaus in das Haus des Meisters, müssen diesen Wohnungs- wechsel ebenfalls der Polizeiverwaltung anmelden durch das auf Seite 29 abgedruckte Formular. 2. Belehrung. Siehe „Abmeldung" in der vorhergehenden Lektion. 3. Ü b u n g. Aufgabe 1. Euer Meister meldet Euch bei der Polizei an. 2. Euer Meister zeigt Euren Wohnungswechsel innerhalb der Stadt an. C. Rechnen. Laufende Aufwendungen des Meisters für den Lehrling. 1. Ein Lehrling erhält im 1. Jahr 5 im zweiten 7 und im dritten 9 3jl für die Arbeitsstunde. Die Arbeitszeit be- trägt täglich 10 Stunden. Wieviel muß der Vater zu seines Sohnes Unterhalt noch beitragen a) im ersten, b) im zweiten, c) im dritten Jahr, ck) während der ganzen Lehrzeit, wenn er ihm von seinem Wochenlohn den 6. Teil als Taschengeld läßt? 2. Ein Meister berechnet für seinen Lehrling die täglichen Ausgaben in folgender Weise: 1. Frühstück 10 fy, 2. Frühstück 20 Mittagbrot 45 Vesper- und Abendbrot 35 3?. Die Woh- nung bringt er mit 1.20 M für die Woche in Anrechnung. Außer- dem bezahlt er wöchentlich für den Lehrling an Kassenbeiträgen in den ersten beiden Jahren je 9 3j£, irrt dritten Jahre 25 Wieviel kostet dem Meister der Unterhalt des Lehrlings während der Lehrzeit? Idie Fortbildungsschule; pflichten gegen die Schulet A. Berufs- und Bürgertunde. ^ ' Beim Meister lernt Ihr alle Handgriffe und Fertigkeiten, die zur praktischen Ausübung Eures Berufes nötig sind. Da erfahrt Ihr genau, wie eine Arbeit hergestellt wird; aber selten werdet Ihr darüber unterrichtet, warum die Arbeit gerade so und nicht anders gemacht wird. Dazu hat der Meister in den aller- meisten Fällen keine Zeit; er hat vollauf zu tun, Euch mit der nötigen technischen Fertigkeit auszurüsten. Darum bedarf die Meisterlehre einer Ergänzung, damit Ihr nicht Handwerker werdet, die nur nach altem Herkommen handeln, ohne die nötige Einsicht in die betreffenden einfachen Naturgesetze zu besitzen. Diese Ergänzung bietet Euch die Fortbildungsschule. Wenn Ihr in der Werkstatt das „Wie" lernt, sollt Ihr hier über das „War-

3. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 338

1912 - Essen Berlin : Bachmann Baedeker
Zweiter Abschnitt. Die Person des Gewerbetreibenden. I. Teil. Der berufliche Entwickelungsgang des Gewerbetreibenden. I. Der Lehrling. 152. Zum Ziele. 1. Keiner Kann in leichtem Spiel dieses Lebens preis erjagen. Fest ins Uuge faß dein Ziel, bis die pulse höher schlagen und sich dir an Zuß und Hand wieder straff die Sehne spannt! 2. Und so wandre Schritt für Schritt den Gefahren Kühn entgegen! hoch das Haupt und fest der Tritt und im herzen Gottes Segen, auf der Stirn des Kampfes Schweiß — so gewinnest du den preis. Julius Siurm. *153. Die Berufswahl. 1. „Für einen Bauer ist er zu schwächlich, wird halt ein Pfarrer oder ein Schneider werden müssen!" Das war das Ergebnis der Beratung, welche

4. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 190

1912 - Essen Berlin : Bachmann Baedeker
190 Die Wanduhr und die Schwerkraft. Iii. Teil. Gewerbe und Wissenschaft. I. Die Katurkräfte im Dienste des Gewerbes. *91. Die Wanduhr und die Schwerkraft. i. Eine Wanduhr mit Gewicht und Pendel ist etwas so All- tägliches, daß man gewöhnlich nur ihre Zeiger der Beachtung wert hält. Hast du aber schon einmal bedacht, daß dieses unscheinbare Kleingerät auch ein beredtes Zeugnis dafür ablegt, wie der Mensch die Naturkräfte und ihre Gesetze zu seinem Vorteil zu verwenden weiß ? „Was hat die Wanduhr mit den Naturkräften zu tun?“ erwiderst du vielleicht. Urteile nicht vorschnell! An der Wanduhr bemerkst du doch Bewegung, und jede Bewegung wird hervorgerufen durch irgend eine Kraft. Wo mag nun wohl die Kraft stecken, welche die Uhr im richtigen Gange erhält? „Im Pendel,“ meint der eine, „im Gewicht“ der andere. Wer hat recht? Wir wollen Gewicht wie Pendel für sich betrachten und dann der Wahrheit aut die Spur zu kommen suchen. Hebst du das Uhrgewicht in die Höhe, so fühlst du, daß es eine gewisse Schwere besitzt und nach unten strebt. Dabei fällt dir vielleicht ein, daß du als Schulknabe gehört hast, wie die ge- waltige Erdmasse alle Körper, die sich in ihrem Bereiche befinden, mit Gewalt an sich zieht, daß diese Kraft Schwerkraft heißt, und daß die Körper überhaupt kein Gewicht hätten, wenn sie nicht vor- handen wäre. Jahrtausende hat es gedauert, ehe die Menschen die Schwer- kraft kennen gelernt haben. Ein englischer Naturforscher, Namens Newton*), hat sie durch Beobachtung und Nachdenken entdeckt und nachgewiesen. Schon vor ihm hatte sich ein anderer Gelehrter, Galileo Galilei**), mit ihren Wirkungen beschäftigt, ohne jedoch diese Naturkraft selber zu erkennen. *) Isaak Newton (spr. Njutn, 1643—1727), Professor der Mathematik in Cam- bridge, beschäftigte sich außerdem mit der Berechnung des Lichtes und der Fort- pflanzung des Schalles. **) Galileo Galilei (1564—1642) studierte erst Medizin, dann Mathematik, wurde Professor der Mathematik in Pisa und Padua, vervollkommnete das Fernrohr und stellte mit dessen Hilfe wichtige Forschungen über unser Planetensystem an.

5. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 455

1903 - Essen : Baedeker
Fürchte Gott! Tue recht! Scheue niemand! — Der Segen des Sonntags. 455 Iii. Jin Verhältnis zu Gott. 217. Fürchte Sott! Tue recht! Scheue niemand! 1. fürchte (Bott auf allen Wegen und bei allein deinem Tun! Dann wird auch sein Vatersegen auf dir ruhn. Gott die Ehr' in allen Dingen! Zoll dein Werk dir wohl gelingen, sei getreu bis in den Tod! Zürchte Gott! 2. Tue recht zu allen Zeiten, macht 's dir oft die Welt auch schwer! Laß vom rechten Weg dich leiten nimmermehr! Mag dich Lug und Trug umgeben, halte du im ganzen Leben all dein Wirken und dein Streben, wie dein Denken wahr und echt! Tue recht! 3. Gegen jeden handle bieder, mög' er arm, gering auch sein! Schätze keinen deiner Brüder nach dem Schein! Gb dir Täuschung widerfahre, nur im Guten fest beharre! Gegen jedermann bewahre dir im herzen Lieb' und Treu! Niemand scheu! Stine Andresen. "218. Der 8egen des Zvinitcigs. 1. Die göttliche Einrichtung der Sonntagsfeier ist schon ein Beweis dafür, daß es für die menschliche Natur am zweckmäßigsten ist, wenn von je stehen Tagen einer als Nuhetag begangen wird. Die Völker des Alter- tums haben sich von dem einzig wahren Gott abgewandt; aber den siebenten Tag haben sie als Nuhetag beibehalten. Somit spricht auch eine Probe- zeit und Erfahrung von sechs Jahrtausenden für die Zweckmäßigkeit unseres Sonntags. Buch die medizinische Wissenschaft hat sich entschieden für den siebenten Tag als Nuhetag erklärt. Zur Zeit der französischen Nevolution wurde in Frankreich das Zehntagespstem, die sogenannte Dekade, eingeführt, durch welche der zehnte Tag als Nuhetag festgesetzt wurden es dauerte aber nicht lange, da kamen die Nevolutionsmänner zu der Einsicht, daß sie störend und verderbenbringend in Gottes weise Einrichtung eingegriffen hatten. 2. Der Sonntag ist zunächst eine leibliche Wohltat, eine Sparkasse für die Menschen. „Schöne Sparkasse/' wird mancher denken,' „wenn ich jährlich 52 Tagelöhne mehr einheimse, so könnte ich damit manches Loch

6. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 190

1903 - Essen : Baedeker
190 Dia Wanduhr und die Schwerkraft. Iii. Teil. Gewerbe und Missenschaft. I. Die llaturkräfte im Dienste des Gewerbes. *91. Die V?cm6utir und die Schwerkraft. i. Eine Wanduhr mit Gewicht und Pendel ist etwas so All- tägliches, daß man gewöhnlich nur ihre Zeiger der Beachtung wert hält. Hast du aber schon einmal bedacht, daß dieses unscheinbare Kleingerät auch ein beredtes Zeugnis dafür ablegt, wie der Mensch die Naturkräfte und ihre Gesetze zu seinem Vorteil zu verwenden weiß ? „Was hat die Wanduhr mit den Naturkräften zu tun?“ erwiderst du vielleicht. Urteile nicht vorschnell! An der Wanduhr bemerkst du doch Bewegung, und jede Bewegung wird hervorgerufen durch irgend eine Kraft. Wo mag nun wohl die Kraft stecken, welche die Uhr im richtigen Gange erhält? „Im Pendel,“ meint der eine, „im Gewicht“ der andere. Wer hat recht? Wir wollen Gewicht wie Pendel für sich betrachten und dann der Wahrheit auf die Spur zu kommen suchen. Hebst du das Uhrgewicht in die Höhe, so fühlst du, daß es eine gewisse Schwere besitzt und nach unten strebt. Dabei fällt dir vielleicht ein, daß du als Schulknabe gehört hast, wie die ge- waltige Erdmasse alle Körper, die sich in ihrem Bereiche befinden, mit Gewalt an sich zieht, daß diese Kraft Schwerkraft heißt, und daß die Körper überhaupt kein Gewicht hätten, wenn sie nicht vor- handen wäre. Jahrtausende hat es gedauert, ehe die Menschen die Schwer- kraft kennen gelernt haben. Ein englischer Naturforscher, Namens Newton*), hat sie durch Beobachtung und Nachdenken entdeckt und nachgewiesen. Schon vor ihm hatte sich ein anderer Gelehrter, Galileo Galilei**), mit ihren Wirkungen beschäftigt, ohne jedoch diese Naturkraft selber zu erkennen. *) Isaak Newton (spr. Njutn, 1643 — 1727), Professor der Mathematik in Cam- bridge, beschäftigte sich außerdem mit der Berechnung des Lichtes und der Fort- pflanzung des Schalles. **) Galileo Galilei (1564—1642) studierte erst Medizin, dann Mathematik, wurde Professor der Mathematik in Pisa und Padua, vervollkommnete das Fernrohr und stellte mit dessen Hilfe wichtige Forschungen über unser Planetensystem an.

7. Gewerbe- und Bürgerkunde für Fortbildungsschüler - S. 58

1913 - Cassel : Scheel
58 gruppen scheiden. Die erste Gruppe umfaßt die Erwerbstätigkeit, welche uns mit den Natur- und Rohprodukten versorgt; es ist die Ur- oder Rohproduktion und umfaßt die Landwirtschaft, Forst- wirtschaft, den Bergbau, die Jagd und Fischerei. Die zweite Gruppe hat die Aufgabe, die Naturstoffe in Gegenstände von anderer Form und Gestalt umzuwandeln und ihnen damit größere Nützlichkeit und größeren Wert zu geben; es ist die Gruppe der gewerblichen Produktion. Die dritte Gruppe hat dafür Sorge zu tragen, diese Erzeugnisse in Umlauf zu setzen; es ist dies die Abteilung des Handels. Als vierte Gruppe betrachtet man die häuslichen Dienstleistungen und als fünfte Staats-, Gemeinde- und Kirchendieust und alle freien Berufsarten (Arzt, Rechtsanwalt, Künstler usw.). In das Gebiet der Volkswirtschaft rechnet man die beiden letzten Gruppen nicht. Hierher gehört also nur die Urproduktion, die gewerbliche und industrielle Produktion und der Handel. Sie haben zum Gegenstand ihrer Erwerbstätigkeit die Erzeugung (Pro- duktion) und Verteilung (Handel) von wirklichen, von Sachgütern. Sie bilden den Gegenstand der Volkswirtschaftslehre. 2. Die Nalur und die Arbeit als Güterqueüen. Sollen im wirtschaftlichen Leben Güter erzeugt werden, so sind drei Erfordernisse, die man als Güterquellen bezeichnet, notwendig, nämlich Natur, Arbeit und Kapital. 1. Die Natur als Güterquelle. Wollen wir wirtschaftliche Güter erzeugen, so müssen wir Stoffe haben. Diese Stoffe liefert die Natur in den Naturkrüften, ferner durch die Bodenschätze und den pflauzentragenden Boden. So ist die Natur das erste Glied in der Gütererzeugung. 2. Die Arbeit als Güterquelle. Als zweite Quelle der Güter- erzeugung gilt die Arbeit; denn die Stoffe, wie sie uns die Natur bietet, müssen erst durch die Arbeit des Menschen ihrem Zwecke angepaßt werden. Was ist nun Arbeit? Jede Tätigkeit des Menschen, die darauf gerichtet ist, sich selbst und den Mitmenschen zu nützen, ist Arbeit. Der gewöhnliche Sprachgebrauch versteht unter Arbeit jede Tätigkeit und Beschäftigung. Die Tätigkeit eines Einbrechers oder eines Spielers kann nicht als Arbeit bezeichnet werden. (Warum?) Zu einem reichen Gutsbesitzer kam ein Bettler und bat um ein Almosen. Aus die Frage, ob er sich nicht schäme, antwortete er, daß er keine Arbeit bekomme. Der Gutsherr versprach ihm darauf Arbeit und bestellte ihn auf den folgenden Tag. Am nächsten Tage mußte er einen Haufen Holz von der linken nach der rechten Seite des Hofes schaffen. Dafür bekam er am Abend 2 Mark. Den folgenden Tag sollte der Bettler wieder kommen, wenn er keine Arbeit gefunden habe. Er erschien und mußte dann das Holz wieder auf die linke Seite legen. So

8. Meister Bindewald als Bürger - S. 17

1912 - Dresden : Köhler
17 Gesetzliche Erben (s. verwandtschaftstafel) erster Ordnung sind die Abkömmlinge des Erblassers (§ 1924), also Rinder, Enkel und Urenkel des Erblassers,^) zweiter Ordnung sind die Eltern des Erblassers und deren Abkömmlinge (§ 1925, 1), also G e s ch w i st e r des Erb- lassers, Geschwisterkinder (Neffe und Nichte),- dritter Ordnung sind die Großeltern des Erblassers und deren Abkömmlinge (8 1926, 1) also Onkel, Tante, Vetter und Lase (= Cousin und Cousine) ,- vierter Ordnung sind die Urgroßeltern des Erblassers und deren Abkömmlinge (Großonkel und -tante) (§ 1928, 1); fünfter Ordnung und der ferneren Ordnungen sind die ent- fernteren Voreltern des Erblassers und deren Ab- kömmlinge (§ 1929, 1). Soweit die Verwandtschaft nachweisbar ist, soweit reicht das Erbrecht. Sind keine verwandten vorhanden, so erbt der Ziskus des Bundesstaates, in dem der Erblasser staatsangehörig ist, möglicherweise das Reich. Der überlebende Ehegatte erbt mit den Erben erster Ordnung ein viertel des Nachlasses, mit Eltern und Groß- eltern die Hälfte. Sind weder Erben 1. oder 2. oder 3. Ordnung, noch Großeltern vorhanden, so erbt er alles (8 1951). 1. „Vas Erbrecht ist bei Rramers leicht anzuwenden, von den Itc. 160.—, die noch auf der Sparkasse stehen, erbt die Iran nach dem Gesetz % — Nl. 40.—. Der Nest geht zu gleichen Teilen unter die 5 Rinder, also erhält jedes In. 24.— als Erbe des Vaters." 2. „U)ie ist es," fragte Lindewald, „wenn ein Inann außer seiner Zrau zwei Söhne und die drei Rinder seines verstorbenen Sohnes hinterläßt?" „Sie denken an Lergers. Nun, da erhält die Zrau, die mit Erben erster Ordnung zusammenkommt, % der In. 12 000.—, die der Inann hinterließ — In. 3000.—. Jeder Sohn empfängt den 3. Teil der In. 9000.— = In. 3000.—. von den In. 3000.— 0 Wenn es sich um die Erbschaft der Mutter oder deren verwandte handelt, kommen auch außereheliche Rinder neben den ehelichen als Erben erster Ordnung in §rage. Ein außereheliches Rind beerbt seinen Vater oder dessen verwandte nicht, es sei denn, daß sich der Vater mit der Mutter verheiratet (legitimiertes Rind), ven erbberechtigten Abkömmlingen stehen an Rindes Statt Angenommene gleich. Zür ein verstorbenes Rind treten dessen Abkömmlinge als Erben ein. Meister Bindewald als Bürger. Gewerbl. Uusg. f. Preußen. 2

9. Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns - S. 73

1886 - München : Ackermann
73 6. Die Kometen und Sternschnuppen. Unter dem Namen Kometen oder S ch w e i f st e r n e be- zeichnet man eine eigentümliche Klasse von Weltkörpern, die sich meistens schon auf den ersten Blick von den Planeten unterscheiden. Es sind dies Sterne, die oft unerwartet oder plötzlich erscheinen. Sie bestehen aus der Hellen Mitte, dem Kern oder Kopf, aus einer nebeligen oder verwaschenen U m h ü l l u n g und aus dem Schweif, der oft sehr lang ist, bisweilen aber-auch fehlt. Man hat bis jetzt gegen 600 in einer Entfernung von 90 Millionen Meilen gesehen. Ihre Anzahl mag wohl noch viel mehr betragen. Sie bewegen sich nicht in Kreisen, sondern in langgestreckten ellip- tischen, vielleicht in manchen Fällen sich ins Unendliche verlierenden Bahnen. Ihrer Masse nach sind sie tausendmal dünner, als unsere Atmosphäre. Dies hat wohl zur Meinung Veranlassung gegeben, daß sie keine bleibenden Weltkörper seien, sondern zufällig entstehen und wieder vergehen, was zu dem Aberglauben im Volke die Ur- sache geworden ist, als bedeute ihr Erscheinen Krieg, Teuerung, Pestilenz oder anderes Unheil. Die Sternschnuppen gehören auch zu dem Sonnen- system. Sie scheinen teils einzeln, teils in großen Haufen von vielen Millionen sich um die Sonne zu bewegen. Dabei kann es wohl vorkommen, daß eine oder die andere einem Planeten z. B. unserer Erde begegnet, von ihr angezogen wird und auf sie hinab- fällt. Solche herabgefallene Sternschnuppen nennen wir Meteor- steine. Die große Erhitzung, welche sie beim Ankommen auf der Erde zeigen, sowie ihr°Leuchten rühren von der Reibung her, die sie in unserer Atmosphäre erleiden, durch die sie mit der Ge- schwindigkeit von 4—6 Meilen in der Sekunde fallen. In fast jeder heitern Nacht sehen wir Sternschnuppen, am meisten aber in den Nächten vom 10. bis 12. August und vom 11. bis 13. November, zur Zeit, wo sie durch die Erdbahn gehen. In einer solchen Novembernacht hat man schon gegen 240,000 gezählt. Nach Riedel. 7. Zeitrechnung und Kalender. Wir beginnen unsere Zeitrechnung mit der Geburt unseres Erlösers Jesu Christi und rechnen nach Sonnenjahren oder Erdjahren, d. h. nach dem Zeitraum des Umlaufes der Erde um die Sonne. Die Einteilung des Jahres in Monate, Wochen und Tage und die Anordnung der Kirchen- feste während des Jahres wird mit dem Namen Kalender bezeichnet. Die Druckschriften, welche hierüber, sowie über die einzelnen Jahreszeiten, den Mondwechsel, die Sonnen- und Mondfinsternisse, den Lauf der Planeten und dgl. Aufschluß geben, nennt man ebenfalls Kalender, oder mit einem andern Fremdworte Almanache, was aus der arabischen Sprache herstammt und „Berechnung" bedeutet. Unser jetzt gebräuchlicher Kalender ist ans dem römischen entstanden. Die Römer hatten in den ältesten Zeiten ein Jahr von 10 Monaten; König Numa Pompilius führte ein Mondjahr

10. Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns - S. 68

1886 - München : Ackermann
68 Lokomotive hätte bei ihrer gewöhnlichen Geschwindigkeit (sechs Meilen in der Stunde) etwa 400 Jahre nötig, um die Sonne zu erreichen. Die Sonne dreht sich um ihre Achse in 25 Tagen und 7 Stunden. Diese Umdrehung hat man an den, Nebelflecken er- kannt, die sich besonders häufig in der Nähe des Äquators zeigen. Die Sonne ist nach neueren Untersuchungen ein Feuerball in der größten Glühhitze, welcher, nach Art unserer Erde, mit einer Atmosphäre umgeben ist, in der sich auch durch örtliche Abküh- luugeu Wolken bilden. Diese Wolken erscheinen uns als Sonnen- flecken, bald als dunklere, bald als lichtere, je nachdem die Wolken mehr oder minder dicht sind. 3. Die Planeten. Die Planeten oder Wandelsterne bewegen sich um ihre Achse und zugleich auch in länglichen Kreisen (Ellipsen) um die Sonne, ihren gemeinsamen Mittelpunkt. Sie erhalten ihr Licht von der Sonne und haben deswegen nicht den funkeln- den Glanz der Fixsterne, sondern ein viel milderes Licht. Sie werden mitunter selbst wieder von kleineren Wandelsiernen, Monde oder Trabanten genannt, umkreist und werden in folgende drei Gruppen eingeteilt: 1) Innere Gruppe: Merkur, Venus, Erde mit 1 Monde und Mars mit 2 Monden. 2) Mittlere Gruppe: Juno, Ceres, Pallas und noch 221 kleinere Planeten. 3) Äussere Gruppe: Jupiter mit 4 Monden, Saturn mit 3 Ringen und 8 Monden, Uranus mit 4 Monden und Neptun mit 1 Monde. Der Merkur, welcher nur in heller Morgen- und Abenddämmerung am westlichen und östlichen Himmel sichtbar ist, stellt sich als ein kleines, recht hell funkelndes Sternchen dar. Er steht der Sonne am nächsten; denn er ist nur 8 Millionen Meilen von ihr entfernt. Seine Bahn um die Sonne ist deswegen eine viel kleinere; er durchläuft sie in 88 Tagen, so dass auf dem Merkur ein Jahr nicht einmal so lang ist, als auf der Erde ein Vierteljahr. Um seine Achse bewegt er sich innerhalb 24 Stunden und 5 Minuten. Er hat einen Durchmesser von 670 Meilen und ist 17mal kleiner als die Erde. Der glänzendste und prachtvollste Stern am ganzen Himmel ist die Venus, die wir des Abends und des Morgens deutlich am Himmel prangen sehen. Wie der Merkur ist sie dem- nach auch wechselsweise Morgen- und Abendstern. Ihre mitt- lere Entfernung beträgt 15 Millionen Meilen, die Umlaufszeit 2242/3 Tage und die Umdrehung 23 Stunden 21 Minuten.
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