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1. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 103

1910 - Wittenberg : Herrosé
Iv. Nahrung und Notdurft des Leibes und Lebens. 103 Filtrieren gebraucht man gewöhnlich tierische Kohle, die durch Verkohlung von Gebeinen gewonnen wird. Diese Kohle hat die merk- würdige Eigenschaft, allerlei im Wasser ausgelöste Stoffe auszu- schlürfen, oder wie man sagt, zu absorbieren und somit zurückzuhalten. Die Wärme des Brunnenwassers richtet sich nach der Tiefe, aus welcher es stammt. Cisternenwasser ist im Winter kalt bis zum Ge- frieren, im Sommer lauwarm wie die Lust. Tiefere Brunnen sowie Quellen, deren Wasser aus etwas tieferen Erdschichten kommt, behalten zu jeder Jahreszeit ziemlich dieselbe Wärme, ähnlich wie die Luft im Keller. Ihr Wasser erscheint uns deshalb im Sommer sehr kalt, weil wir es mit der warmen Luft oder dem warmen Regenwasser ver- gleichen; im Winter dagegen kann es bei strenger Külte sogar dampfen, zumal wenn das Bruunenrohr durch Umwickeln mit Stroh oder Decken vor dem Frost hinreichend geschützt ist. So sehr ein kühler Trunk Wasser im heißen Sommer uns eine Wohltat dünkt, so sehr müssen wir uns hüten, daß wir uns dadurch eine Erkältung zuziehen. Wenn die Lunge bewegt und das Blut stark erhitzt ist, schadet eilt kalter Trunk. Es hat sich schon mancher dadurch den Tod zugezogen. Fast nie ist das Brunnenwasser gänzlich rein. Regenwasser oder Wasser von geschmolzenem Schnee enthält wenig fremde Stosse, schmeckt aber deshalb nicht gerade gut. Das Wasser erhält seinen angenehmen Geschmack sogar meist erst durch einzelne seiner beigemischten Bestand- teile, besonders durch die Kohlensäure, die es enthält. Wir können uns von dem Vorhandensein dieser Luftart schon alt jedem Trinkglase mit Wasser überzeugen, das etwa über Nacht stehen geblieben ist. Ringsum haben sich am Glase Luftperlen ausgeschieden, und das Wasser schmeckt fade und abgestanden; durch das Kochen wird die Luft noch rascher entfernt. Weil das Wasser Kohlensäure enthält, so löst es mancherlei Stoffe, die im Erdboden sich befinden, auch vorzüglich den gemeinen oder kohlensauren Kalk. Lassen wir Wasser in einem reinen Glase verdunsten, so sehen wir am letzteren ein weißliches Überbleibsel an- gelegt, das aus Kalk oder auch aus Gips besteht. Töpfe, in denen oft Wasser gekocht wird, belegen sich innerlich mit einer Schicht von jenen Gesteinsarten, die man Kessel- oder Tropfstein, fälschlich auch wohl Salpeter nennt. Wasser, die gar keine oder nur wenig erdige Bestandteile aufgelöst enthalten, nennt man weiche; solche dagegen, die viel davon haben, harte. Das meiste Quell- und Brunnenwasser enthält auch kleine Mengen von Kiesel aufgelöst, desgleichen etwas Salz (Kochsalz), manche etwas Eisen usw. Wenn Quellwasser größere Mengen von Kohlensäure oder andere Luftarten enthalten, so werden sie oft von Ärzten zur Kur benutzt und als Säuerlinge, Mineral- quellen, Gesundheitsbrunnen usw. bezeichnet. Alles Wasser unserer Brunnen ist ehedem als Regenwasser, Schnee, Hagel oder Tau dem Erdboden zugeführt worden und in denselben eingedrungen. Daher haben wir möglichst vorsichtig daraus zu achten, daß unser Brunnenwasser nicht verunreinigt wird. Dünger-

2. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 187

1910 - Wittenberg : Herrosé
Vii. Der Hof und seine Ordnung, die Haustiere und ihre Pflege. 187 gegangen, und das dort treibt's auch nicht mehr lange, dem tut's die Milch nicht." Ja, Mann Gottes! sagte ich, die Kälber sind keine Pilze, die zieht man nicht auf dem Miste. Nimm sie einmal heraus aus dem Morast von einem Kälberstand und stelle sie aus den trockenen Holzboden, und dann gib acht, daß die Milchgeschirre rein sind, damit die Milch llicht sauer werde, dann werden die Kälber die Milch schon vertragen. Ein anderer ist der Simpelmaier. Der hat für seine zwei Kühe einen Stall, in den man gut 10 Stück stellen könnte. Verfüttert der Mann den zwei „Marterbildern" alle Winter seine 60 Zentner Heu und bekommt kaum Milch für seine Haushaltung. Ich riet ihm, den Stall zu unterschlagen und den leeren Platz mit Streu auszu- füllen. So verbrauchen die Kühe die Hälfte Heu, bloß um sich warm zu erhalten. Am besten hat mir der Lochbauer gefallen! Rennt der Kerl mit einer Glutpsanne herum und treibt Hexen aus! „Die vermaledeiten Hexen! Ein Stück um das andere machen sie mir krank," zeterte er unter Erstickungsanfällen, als wir uns über sein Tun üerrdimöerteu. „Kein Lüftchen lasse ich in den Stall; jede Ritze habe ich doppelt und dreifach verstopft; es ist so warm wie in einer Backstube, und doch fehlt immer etwas!" Na freilich, die reinste Hexerei! Pfropft der gute Mann 13 Stück Vieh in ein finsteres Loch hinein, in dem kaum 8 Stück Vieh würdig untergebracht werden könnten. Ich wollte ihm begreiflich machen, daß es seinem Vieh an gesunder Luft fehle, daß es in dein eklen Dunste halb ersticke, aber er hatte den Kopf zu voll Hexen. Jetzt der Neubauer, da nehme ich den Hut ab! Der ist nicht umsonst in der Ackerbauschule zu Grotteuhof geweseu. Da steht der Stall und Viehstand in richtigem Verhältnisse. Vier Kühe mittlerer Größe, zwei Rinder und drei Kälber, alles wohlgenährt, stehen hübsch in einer Reihe auf den trockenen Dielen, womit der Zementboden des Stalles belegt ist. Alles ist rein, trocken, angenehm. Wie er's nur so schön haben könne? „Das kostet schon seine Arbeit," sagte der stramme Mann. „Der Stall wird täglich gemistet und sauber aus- gekehrt; täglich wird Stück für Stück mit Striegel und Bürste gereinigt und überdies noch von Zeit zu Zeit mit lauwarmem Wasser und mit Seife tüchtig gewaschen und nachher mit Stroh trocken gerieben. Luft und Wärme muß genau geregelt werden. Der Wärmemesser darf mir nie weniger' als 15o und nie mehr als 17o C. zeigen, — es gibt Arbeit, zahlen tut sich's aber!" Gleich war er mit dem schriftlichen Beweise zur Hand. In einer sauberen Nische lag das Milchbuch. Da fanden wir Woche für Woche den Milchertrag aufgeschrieben und am Ende des Jahres übersichtlich zusammengerechnet. Wie wir staunten! Da fielen letztes Jahr bei Sommerstallfütterung auf eine Kuh 39051! „Davon kommt ein hübsch Teil auf Rechnung des neuen Luftzuges. Im Jahre 1887 habe ich bloß 3548 1 gemolken," bemerkte uns der Neubauer. Mit sichtlichem Stolze zeigte er uns nun seine wirklich zweckmäßige Lüftungs-Einrichtung. Schließlich führte er uns noch in

3. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 229

1910 - Wittenberg : Herrosé
Ix. Der Acker und seine Bearbeitung re. 229 was er getan hat, wenn er auf sein Tage- oder Wochenwerk zurück- schaut. Und doch, was ist sein winzig Werk gegen die Schöpfung der Natur! Er lockert mit der Schärfe des Pfluges den Boden, bringt Dünger zu und streut das Samenkorn in das Bett, das er ihm bereitete. Aber damit hört seüle Arbeit auch auf. Nun aber spricht die Schöpfung erst ihr „Werde!" Das Keimlein wird wach im Samenkorn, streckt fein Würzelchen in den Boden, und die Nahrung fließt ihm zu, wie es sie braucht und aufnehmen kann. Und gerade die Zubereitung der Nahrung für die Pflanze und die Speisung der Billionen uttd Aberbillionen Würzelchen mit geeigneter Nahrung ist eins der größten Wunder der Schöpfung. — Die iiuft ist es vor allem, die dies Wunder schafft, im Verein mit Frost und Wärme und Feuchtigkeit. Der Frost lockert den Boden, wie wir es mit unsern besten Geräten nicht vermögen. Er wandelt ihn in Staub. In die feinsten Poren des Bodens dringt, wie wir wissett, Wasser ein. Der Frost macht es erstarren. Dabei dehnt es sich aus. Und so reißt es die feinsten Bodenteilchen Volt einander. Ein schwerer Tonboden wird, wenn er gut ausgefroren ist, ebenso locker und lose wie ein feinkörniger Sandboden. Lockert die Natur den Boden im Winter durch Frost, so tut sie es im Sommer durch Erwärmung und Abkühlultg, Befeuchtung und Aus- trocknung. Der eigentliche Arbeiter im Boden ist aber die Lust. Frost, Hitze und Feuchtigkeit sind sozusagen nur ihre Handlanger. Wo sie eindringt, da geht ein ständiges Umwandeln der Stoffe vor sich, ein Zersetzen und Zerfallen und Neubilden. Frischer Dung ist an und für sich noch keine Pflanzennahrung. Er wird es erst durch Zer- setzung und Verwesung im Boden. Dazu ist aber die Einwirkung der Luft nötig. Je leichter und besser sie mm in den Boden ein- dringen kann, desto rascher und vollständiger verwest er und wandelt sich in Pflanzennahrung, und die Pflanzenreste im Boden, Stoppeln, Blätter und Wurzelwerk, tun es auch. Die atutosphärische Luft arbeitet auch am Gestein des Bodens selbst, daß es verwittert und sein Bröslein zur Nahrullg der Pflanzen liefert. Der gelockerte Boden nimmt endlich auch Pflanzennahrung aus der Luft auf. Diese günsti- gen Wirkungen sind aber auch ilur möglich, wenn im Boden selbst ein reger Luftwechsel vor sich geht. So wird bei jedem stärkeren Regen alle ill den Poren des Bodens enthaltene atmosphärische Luft ausgetrieben, und in dem Maße, wie das Regenwasser versillkt oder verdunstet, strömt wieder neue Luft in den Boden ein. Außerdem findet noch, namentlich bei heiterem Himmel, ein Luftwechsel im Boden statt, der einige Ähnlichkeit mit dem Atmen der Menschen und Tiere hat. Während der Nacht kühlt sich nämlich der Boden (durch Wärme- ausstrahlung) ab; und die Luft, die darin ist, zieht sich zusammen und nimmt daher einen kleineren Raum ein. Wird der Boden aber am Morgen durch die Sonnenstrahlen wieder erwärmt, so dehnt sich die Bodenluft aus. Und da sie nicht Raum genug im Boden findet, so entweicht ein Teil in die Atmosphäre. Bei diesem Vorgänge wird dann auch zugleich der Boden während der Nacht nicht nur auf seiner Oberfläche, sondern auch darunter, in der oberen Schicht, betaut.

4. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 230

1910 - Wittenberg : Herrosé
230 Ix. Der Acker und seine Bearbeitung rc. Wo in dieser Weise Luft und Wärme und Feuchtigkeit am Boden arbeiten, da gärt er bald wie gärender Teig. Nur langsamer geht es und dem Auge der meisten Menschen nicht erkennbar. Der erfahrene Landmann aber kann wohl erkennen, wenn sein Acker gar ist, sich im Zustand der Gare befindet, wie man auch sagt. Ein an- genehmer Erddust steigt von den Schollen auf; ihre Farbe wird dunkler; sie verlieren ihre Zähigkeit und werden mürbe; die Acker- krume Pufft auf, und feine grüne Fäserchen, winzige Pflänzchen, überspinnen sie. Der Landmann weiß auch, daß die Luft nun die kostbare Speise der Pflanzen im Acker zubereitet. „Halmfrüchte sind halb geraten, wenn sie in ein gar Feld gesäet werden," sagt er. „Ein ungarer Boden gibt eine schlechte, manchmal gar keine Ernte." In der Ackergare liegt also der Schwerpunkt der ganzen Be- stellung, gegen den alle sonstige menschliche Hilfe als Nebensache erscheint. Und weil nun die Gare nur durch die in den Boden ein- tretende Luft zu ermöglichen ist, soistohnezweifeldiehaupt- aufgabe des Landwirts die, der Luft den Boden gu öffnen. Und das will er eben durch die Bearbeitung des Bodens mit den Ackerwerkzeugen, durch die mechanische Boden- bearbeitung, erreichen. Das wichtigste Werkzeug der Bodenbearbeitung ist ohne Frage der Pflug. Er bringt allerdings die Gare nicht selbst, macht also den Acker nicht mürber, aber er macht es möglich, daß die Gare eintreten kann. Es würde daher ganz verkehrt sein, wenn man die Regel aus- stellen wollte, der Acker müsse zweimal oder dreimal oder viermal gepflügt werden, wie dies von manchen Landwirten geschieht. Es kommt gar nicht darauf an, wie oft gepflügt wird, sondern lediglich daraus, daß es in der richtigen Weise und zur rechten Zeit geschieht. Der Pflug muß die einzelnen Bodenbestandteile mengen und ein voll- ständiges Krümeln der Ackererde bewirken. Darum ist es vorteilhaft, wenn schwerer Boden nur in schmale Furchen genommen und nur in mäßig feuchtem Zustande gepflügt wird. Aber gleich nach der Sense muß man den Pflug folgen lassen. Da ist der Boden noch locker und mürbe, da hat er noch Gare. Er verliert sie aber bald, wenn er kahl, ohne Bedeckung, der Sonne, dem Regen, dem Winde und dem Wetter ausgesetzt ist. Ein hart und Ungar gewordener Acker bearbeitet sich auch schwerer, beansprucht viel Zugkraft und bleibt trotz aller Mühe und Arbeit hart und stückig, wird also dann von der Luft nur sehr langsam gar gemacht. Die Gare, die der Acker gleich nach der Ernte zeigt, kommt daher, daß er von den Pflanzen, die auf ihm wuchsen, beschattet wurde. Leg' im Sommer auf ungepflügten Acker einen Haufen Stroh und komm' nach sechs Wochen wieder. Was findest du dann? Der ganze Acker ist hart, nur unter dem Stroh findet sich mürber, lockerer, feuchter Boden. Er ist unter der Decke gar geworden oder gar geblieben, wenn er es schon war. Schaffst du nun alles Stroh fort und pflügst den Acker sogleich darauf, so wird auf dieser Stelle die Frucht besser

5. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 207

1910 - Wittenberg : Herrosé
Viii. Der Garten und seine Pflanzen, der Weinberg und seine Reben. 207 nicht nur seinen ganzen Bedarf an Obst selbst erzeugen, sondern weit über diesen Bedarf hinaus ausführen könnte. Selbst die höheren Lagen des Landes, Alb und Schwarzwald, sind von dem Obstbau nicht ausgeschlossen, wenn die Sorten der verschiedenen Obstgattungen zur Anpflanzung ausgewählt werden, welche ein rauheres Klima vertragen. Auch ist der Einwurf nicht haltbar, daß der Obstbau zu viel Zeit in Anspruch nehme und zu große Mühe erfordere; denn unter allen Kulturgewächsen ist es gerade der Obstbaum, dessen Anbau und Pflege die geringste Zeit und die wenigste Mühe in Anspruch nimmt. Einmal angepflanzt und bis zur Tragbarkeit herangewachsen, verlangt er dann nur noch Beschneiden, Düngen und Abraupen, und das Düngen nicht einmal in allen Fällen. Man kann auch nicht sagen, daß der Obstbau den guten Boden zu sehr schmälere, den Ertrag unserer Kulturpflanzen beeinträchtige; denn es gibt viele und große Flächen, welche der Kultur unzugänglich sind und gerade durch den Obstbau ertragreich gemacht werden könnten. Hierher gehören die Straßen, die Feldwege, die Eisenbahnböschungen, die Flurgrenzen, Weiden, Bergabhänge usw. Anscheinend mit mehr Recht könnte man einwenden, daß durch den allseitigen und ausgedehnten Betrieb des Obstbaues dessen Ertrag dermaßen herabgemindert werden müßte, daß er keinen Nutzen mehr gewähren würde. Aber auch dieser Entwurf ist nicht haltbar, wenn man in Betracht zieht, daß die Bevölkerung mit jedem Jahre wächst, der Verbrauch infolgedessen steigt, die Versendung des Obstes in die fernsten Länder leicht und billig geschehen und das Obst durch Zu- bereitung zur Dauerware gestaltet werden kann und dann Aushilfe bietet in den obstarmen Jahren, welche doch nicht ausbleiben. Übrigens kommt bei dem Obstbau nicht lediglich der Ertrag an Früchten in Betracht, sondern von wesentlicher Bedeutung ist auch der Einfluß, welchen er auf die Besserung des Klimas und dadurch auf den Ertrag der anderen Bodenprodukte ausübt. Durch seine vielen Blätter, welche eine große Oberfläche darbieten, haucht der Obstbaum eine bedeutende Menge Sauerstoff in die Atmosphäre aus und saugt dafür solche Bestandteile aus derselben ein, welche für Menschen imb Tiere schädlich sind. Mit seinen tief gehenden Wurzeln holt er das Wasser aus der Tiefe des Bodens und übergibt es der Atmosphäre, indem durch seine Blätter die Verdunstung rasch vor sich geht. Ferner bricht der Obstbaum die Gewalt des Windes, und unter seinem Schatten begrünen sich nach und nach sonst kahle, öde Flächen, welche immer fruchtbarer werden durch das jährlich abfallende Laub. Da zudem das Blätterdach des Obstbaumes die Ausstrahlung der Wärme aus dem Boden hindert, wird jene gemäßigte Temperatur er- zeugt, welche auf das Wachstum der Kulturpflanzen so vorteilhaft ein- wirkt. Das ist um so wichtiger, da sich der Waldbaum, von dem Pfluge verdräugt, auf die Gebirge zurückgezogen hat, viele Sümpfe und Teiche trocken gelegt und Millionen Hektar Ackerlandes durch Drainierung entwässert worden sind. Also schon wegen der Regelung des Klimas

6. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 291

1910 - Wittenberg : Herrosé
X. Wasser, Wald und Wiese. 291 ihn kann deshalb kein Tau erfrischen. Der Wald, mit einer bedeutenden Verdunstungsoberfläche versehen, gibt feinem Boden, gibt dem benach- barten Lande eine große Menge des erquickenden Taues; der Boden des dichten Hochwaldes, am Tage durch die Sonnenstrahlen weniger erwärmt, wird in der Nacht auch weniger durch Ausstrahlung erkältet. Die von Feuchtigkeit erfüllten Luftschichten über dem Walde senken sich am stillen, kühlen Abend als Nebel in das Tal; der Tau perlt am Morgen auf den Wiesen, er erquickt den Acker. Wie in den Küsten- gegenden die Meeresdünste, so sorgen die Waldesdünste im Binnen- lande für die Bewässerung des Bodens und durch dieselbe für dessen Fruchtbarkeit. Die Mehrzahl der Flüsse entspringt auf bewaldeten Gebirgen; der Wald erhält einer Gegend ihren Wassergehalt; er sorgt für die Flüsse, er ernährt ihre Quellen; in der Wüste versiegen dieselben. Die ungeheuren, wasserreichen Ströme Nordamerikas durchziehen den Urwald; ob sie so wasserreich bleiben werden, wenn ihre Wälder ver- schwunden sind? Die Winde fahren her und hin; fällt auch auf dürren Sand ein warmer Regen, was hilft er diesem Sande? Be- gierig eingesogen, wird sein Wasser ebenso schnell wieder abgegeben; keine Pflanzen sind vorhanden, die das Wasser an sich fesseln könnten; nur wenige Pflanzenarten rönnen überhaupt auf dürrem Sande gedeihen, weil nur wenige imstande sind, das Wasser lange festzuhalten. Die Kakteen oder Fackeldisteln und die blattlosen Euphorbien oder Wolfsmilchgewächse sind fast die einzigen Bewohner tropischer Wüsten; unser Sandgras wächst auf Flugsand dürrer Heiden und wird schon hier, indem es durch seine Wurzelausbreitung den lockeren Sand befestigt, nützlich. Das Sandgras zeigt uns die Möglichkeit, auch Wüsteneien ganz allmählich mit einer neuen Pflanzendecke zu bekleiden. Wenn sich im Winter Schnee und Eis auf dem Gebirge häuft, um vor der Sonne des Frühlings zu schmelzen, so schwellen die Ströme plötzlich an; ein Bergstrom kommt zu anderen; die Wassermasse stürzt mit Macht ins Tal hinab. Bedeckt ein Wald des Gebirges Grund, fließen die Ströme durch fruchtbares Land, so wird ein großer Teil des schmelzenden Schnees, der auf den Bäumen oder unter ihnen liegt, von der'lockeren Dammerde des Bodens aufgesogen und zurückgehalten, während er da, wo ihn der Boden nicht aufnimmt, die Wassermenge der Flüsse vermehrt. Seitdem die Wälder verschwanden oder über alle Gebühr gelichtet wurden, sind die Ü b e r s ch w e m m u n g e n der Flüsse im Frühjahre furchtbarer als je hervorgetreten. Ein Bergrücken, eine Mauer, ein Wald schützen vor dem Winde. Der Windschutz des Hochwaldes ist in mancher Gegend nicht ohne wohltätigen Einfluß; von ihm beschirmt, gedeiht der junge Wald, ge- deiht das Ackerland; er verhütet die weitere Ausbreitung des Flug- sandes; er hemmt die nachteilige Einwirkung austrocknender Winde; er gewährt endlich Schatten und Kühlung. Der wohltätige Einfluß des Waldes auf die Luftbeschaffenheit einer Gegend läßt sich nicht mehr in Zweifel ziehen. Der Gesundheitszustand der Menschen und Tiere, das Gedeihen der Pflanzen ist von der Luftbeschaffenheit einer Gegend 19*

7. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 271

1910 - Wittenberg : Herrosé
Ix. Der Acker und seine Bearbeitung rc. 271 dem Steigen und Fallen nur auf eine Vergrößerung oder Verringerung des Luftdruckes schließen. Der ganze Wert des Barometers als eines Wetterglases besteht also mehr darin, daß man aus dem festen Stande des Quecksilbers auf eine gewisse Ruhe der Atmosphäre schließen kann. Das plötzliche starke Fallen verkündigt allerdings den nahenden Sturm oft im voraus. Der Nord-, Nordost- und Ostwind sind meistenteils kalt und schwer, folglich vermehren sie den Luftdruck, und deshalb steigt bei jenen Winden das Barometer. Weil nun bei eben diesen Winden der Himmel meistens heiter ist, so schließt man, daß das Steigen des Quecksilbers heiteres Wetter angezeigt habe; allein der Druck der Lust kann sich durch andere Ursachen vergrößern, und es wird dann der Schluß falsch sein. Der Süd-, Südwest- und Westwind haben eine mildere Tempe- ratur und sind daher leicht, folglich vermindern sie den Druck der Luft und das Quecksilber fällt. Weil aber gerade diese Winde oft Regen bringen, so geht das Fallen des Quecksilbers oft dem Regen voraus; allein auch dieses Zeichen kann unrichtig sein, wenn der Luftdruck sich aus einer anderen Ursache vermindert hat. Daher kann es regnen, wenn das Quecksilber steigt, und es kann heiteres Wetter- sein, wenn es fällt. Will man daher das Barometer als Wetterglas richtig benutzen, so muß man sich an folgende Regeln halten: 1. Ein ungewöhnlich hoher Stand des Quecksilbers zeigt heiteres Wetter an, was im Winter von strenger Kälte, im Sommer von mäßiger Hitze begleitet ist. — 2. Ein sehr niedriger Stand deutet auf Wind, und wenn dieser aus Südwest, Süd oder West kommt, auf Regen. — 3. Das plötzliche starke Fallen des Quecksilbers läßt starken Wind oder Sturm vermuten, welcher Regen bringt, wenn er aus Süd, Südwest oder West weht. — 4. Dauernde Unveränderlichkeit in dem Stande des Quecksilbers, mag er hoch oder niedrig sein, zeigt die Fortdauer der eben vorhandenen Beschaffenheit des Wetters an. — 5. Die Veränderung des Quecksilberstandes ist mit Veränderlichkeit in dem Wetter verbunden, wobei es nicht selten regnet, wenn der Wind aus den genannten Himmelsgegenden weht. Nach Palm. 174. Den Wind vergessen. Einst war ein Landmann, der war nimmer zufrieden, weder mit seinem Schicksale, noch mit den Menschen, noch mit dem lieben Gott. Bald tadelte er diese, bald jene Einrichtung seiner Weltregierung, vor allem aber das Wetter, das ihm heute zu warm, morgen zu kühl war. Der Regen dauerte ihm heute zu lange; morgen ging er zu rasch vor- über. Heute schien ihm die Sonne zu feucht, morgen zu trocken. Kurz, er hatte am Wetter beständig etwas auszusetzen. Und einst in den zwölf heiligen Nächten sagte er: „Könnte ich selbst nur das Wetter machen, wie ich wollte, so sollten die Saaten bald anders stehen!" Und siehe da! als er das gesagt hatte, trat ein Mann zu ihm, der

8. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 391

1910 - Wittenberg : Herrosé
391 Xiii. Vaterland und Volkstum. facher Anfeindung mußte er wieder aufhören, da seine Mittel erschöpft waren. Nur in langen Pausen gelang es ihm, Mittel zu gewinnen und sein Werk fortzusetzen. Erst der große Krieg voll 1870/71 belebte aufs neue kräftig das patriotische Empfinden, und war auch seinem Werke günstig. Der Reichstag bewilligte 10000, und Kaiser Wilhelm schenkte 9000 Taler, nachdem er schon früher 2000 Taler beigesteuert hatte. Endlich nach 37jährigem Ringeil war Ernst von Bändel am Ziel. 1875, acht Jahre vor Einweihung des Niederwalddenkmals, wurde das Riesenwerk im Beisein des Kaisers, des Kronprinzen, vieler Fürstlichkeiten und einer großen Volksmenge enthüllt. Es war ein Das Kriegerdenkmal auf dem Kyffhäuser. hoher Ehrentag für den Meister, der über seiner Arbeit zum Greise geworden war. Tränendeil Auges schaute er auf die große festliche Schar, die aus allen Teilen des Vaterlandes gekommen war, ihn und sein Werk zu feiern. Der Kaiser verlieh ihm einen hohen Ordeil uild eine Ehrengabe von 4000 Mk. jährlich. Aber scholl im folgenden Jahre schloß der tatkräftige, uneigennützige Mann die Augen. Das Denkmal hatte 90 000 Taler gekostet, dazu hatte Bändel selbst 40 000 Taler beigesteuert, sein gallzes Vermögen. — Das Denkmal Hermanns ist durch seine Baugeschichte zugleich ein Denkmal deutschen Opfermutes und deutscher Zähigkeit. 3. Das Kriegerdenkmal ans dem Kyffhäuser. Ein duftiger Sagenschleier weht uni den Kyfshäuserberg. In seiner Tiefe soll

9. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 392

1910 - Wittenberg : Herrosé
392 Xiii. Vaterland und Volkstum. Friedrich Barbarossa jahrhundertelailg geträumt haben, während die Raben der Zwietracht um die verfallene Burg krächzten. Das große Jahr 1871 brachte die Erfüllung der Barbarossa-Sage, sie brachte dem geeinten Deutschland wieder Kaiser und Reich. Wilhelm I. der Große wurde als der wiedererstandene Barbarossa gefeiert. Ihm, dem Einiger Deutschlands, errichteten die deutscheli Kriegervereine auf deni sagenberühmten Berge ein riesenhaftes, großartiges Denkmal. Es wurde am 18. Juni 1896 von Kaiser Wilhelm Ii., den deutschen Fürsten und den Abgesandten der Kriegervereine feierlich eingeweiht. Der schön bewaldete Berg setzt seinen stolzen Fuß auf den fetten Boden der goldenen Aue. Weithin überschaut man die fruchtbare Ebene, die voll deni Südfuße der waldreicheil Harzberge gesäumt wird. Noch heute verdient sie das Lob, das ihr einst ein Graf von Stolberg spendete, da er aus Palästina heimkehrte: „Gott behüte das gelobte Land; ich lobe mir dafür die güldne Aue!" Das Denkmal ist ein riesiger Turm aus Quadersteineil auf gewaltigen Unterbauten. Drüber schwebt die Reichskrone. Aus dem Turme reitet Kaiser Wilhelm der Große auf stolzenl Roß. Unter ihm zwischen Felsblöcken liegt Barbarossa in Schlaf und Traum. Der Stroin der Denkmalsbesucher ist unglaublich groß. Das großartige Denkmal und die herrliche Land- schaft locken sie herbei. H. Harms u. Fr. Polack. 232. Die Moore Westdeutschlands und die Moorkultur. Überall in Westdeutschland treten vielfach Moore auf, vorherrschend sind sie jedoch nur im Westeil, im Gebiete der Ems und in Ostfries- land. An der Ems liegt liiiks das Bourtanger- (spr. baurtanger) Moor, rechts das Saterland, jedoch so, daß beide eine halbe Stuirde voiil Fluß entfernt bleiben. Das größte aller deutschen Moore ist das erstgenailllte. Es liegt auf der Grenze Deutschlands und Hollands und Nlißt nicht weniger als 1400 qkm, wovon reichlich 1000 qkm zu Deutschland gehöreil. Das Saterland mißt an 200 qkm; reichlich so groß ist auch das Teufelsmoor bei Bremen. Auch die ostfriesischen Moore, die unmittelbar unter der Marsch sich ausdehneil, haben großen Umfang. Nirgends im Vaterlande bietet sich uns ein so trostloser Anblick als auf diesen weiten Moorflächen. Je weiter der Wanderer sich in diese Einöden hineinwagt, desto unheimlicher wird ihm. So weit er auch walldert, immer der gleiche, ganz ebene, dunkle Boden mit den dürren Moos- und Heidepflanzen. Ihm wird immer mehr klar, daß gegen diese Landschaft die Heide mit ihren Hügeln, Kiefernwaldungen und Wiesentälern lieblich und reizvoll zu nennen ist. Obgleich man auf den ebenen Flächen außerordentlich weit sieht, so kann man in dem Bourtanger Moor doch einen Punkt aufsuchen, von wo aus man ringsum den Himmel mit dem Moor zusammenfließen sieht zu einem kreisrunden Horizont, wie man ihn sonst nur auf dem Meere hat. Aber während auf dem Ozean das Herz sich er- freut und gehoben fühlt durch den Anblick des wogenden, glitzernden

10. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 410

1910 - Wittenberg : Herrosé
410 Xiii. Vaterland und Volkstum. Schöne Worte des Kaisers sind: Meine Regierung soll nur dem Frieden und der Wohlfahrt des Volkes dienen. — Der König ist des Staates erster Diener. — Der deutsche Arbeiter kann der kaiserlichen Fürsorge versichert sein. — Freie Bahn für die Entfaltung der geistigen und materiellen Kräfte der Nation ist das Ziel, welches das Reich erstrebt. — Ich erneure das Gelübde, daß ich für des Volkes und Landes Ehre allzeit einstehen will, sowohl nach innen als nach außen. Ein Reich, Ein Volk, Ein Gott! Daß dem so sei, das walte Gott. 9. Der Kaiser führt ein glückliches Familienleben. Am 27. Februar 1881 vermählte sich unser Kaiser mit der Prinzessin Auguste Viktoria Luise von Schleswig-Holstein. Sie trägt den Namen von drei preußischer: Königinnen und hat auch die Tugenden derselben. Sie wurde am 22. Oktober 1858 geboren, einfach und fromm auf einem ländlichen Schlosse ihres Vaters erzogen. Durch ihre Anmut und Güte gewann sie schon als Prinzessin alle Herzen. Wie vielen hat sie Gutes erwiese::! Und was sie als Prinzessin gelernt hat, das übt sie nun als Kaiserin. Ihr ist es hauptsächlich zu danken, daß in Berlin über 30 neue Kirchen erbaut worden sind. Alle Werke der christlichen Liebe fördert, die Notleidenden unterstützt und die Un- glücklichen tröstet sie. Dem Kaiser hat sie sechs blühende Söhne und eine Tochter ge- schenkt. Der älteste Sohn, der Kronprinz Friedrich Wilhelm, wurde am 6. Mai 1882 geboren. Voll Freude rief sein greiser Urgroßvater- Kaiser Wilhelm I. bei der Nachricht aus: „Hurra, vier Kaiser!" Die kaiserlichen Prinzen wurden einfach und streng wie Bürgerkinder erzogen; die ältesten sind glücklich verheiratet. Die Ehe des Kron- prinzen ist mit Kindern gesegnet. Gott wolle den Kaiser und sein Haus behüten und segnen und ihm Kraft und Weisheit geben, die Größe und das Glück des Deutschen Reiches zu erhalten und zu mehren! 241. Kaiser Wilhelm I., der Grotze, der Gründer des Deutschen Reiches (1861—1888). 1. Was uns an den Gründer des Deutschen Reiches er- innert. In jeder Schule hängt das Bild Kaiser Wilhelms I. Ir: allen Schulen wird an jedem 22. März, seinem Geburtstage, und an jedem 9. März, seinem Todestage, eine Gedenkfeier ge- halten. In allen Städter: stehen S i e g e s d e n k m ä l e r zur Er- innerung au die großen Siege Wilhelms I. Darauf stehen meistens die Namen der Gefallenen. Besonders hoch und stolz erhebt sich die Siegessäule in Berlin mit ihren vergoldeten Kanonen und neben dem königlicher: Schlosse das Nationaldenkmal Kaiser Wilhelms des Großen. Wohl das herrlichste Denkmal hat das deutsche Volk auf dem Nied er walde bei Bingen am Rheine errichtet. Riesengroß ist das Kriegerdenkmal auf dem Kyffhäuserberge, wunderschön das auf dem'wittekindsberge an der westfälischen Pforte und ein
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