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1. Bd. 3 - S. 221

1793 - Hannover : Helwing
Die Geschichte nach Christi Geburt, sri Gift. Er hinterließ einen zweyjahrrgen Sohn, dsn er auch bereits zu feinem Nachfolger bestimmt hatte; -allein die deutschen Fürsten wollten ihre Kaiser nicht 6usst,eerbt wissen, sondern sie wählen. Ein Lheil derselbe n gab also dem Herzog Philipp von Schwaben, ein anderer Lheil aber Heinrich des Löwen zweytem Sohne, Otts, die Krone. Diese doppelte Wahl zertheilte das deutsche Reich in zwey mächtige Partheyen, und brachte über gaftz Deutschland Verderben und Verheerung. Ein Heer Deut- scher verfolgte das andere, und allmthalben sähe man die Greuel, hie ein Bürgerkrieg mit sich führt. Gleichwohl unternahm mitten unter diesen Unruhen ein vereinigtes Heer von Deutschen und Franzosen einen Kreuzzug, der von einem Grafen von Flandern, Namens Balduitt, angeführt wurde. Als sich dies Heer in Marsch s etzen wollte, erschien im Jahr nyz Alexis, Prinz des -grie- chischen Kaisers, Jsauc Angelus, bey den Kreuzfahrern, klagte ihnen, daß sein Vater von dessen eigenem Br uder des Thrones und des Gesichts zugleich beraubt worden sey, und bat, daß sie seinen unglücklichen Vater rcichen mögten. Die Kreuzfahrer, denen dies Geschäfte zugleich einen näheren und bequemeren Weg nach Asien cröfr tete, versprachen dem bittenden Prinzen ihre Hülfe sehr czern. Wirklich eilten sie nach Constantinopel, setzten den un- menschlichen Thronrauöer ab, und gaben dem Alexis l die Krone. Als ihre Rache gesättigt und der Thron des 9 Prin- zen einigermaßen wieder befesiigt war, zogen sie nach Asien ab. Allein kaum waren sie über die Gränzen, als sie die Nachricht erhielten: ein Aufrührer, Namens Ä zuflus, habe den jungen Kaiser erwürgt, und sichj elbst auf den Thron geschwungen. Balduin kehrte mit sei uem, Heere zurück, eroberte die von 400,020 Menschen des wohnte Stadt Constantinopel ün kurzer Zeit, hieb »Mes dannn nieder, was sich ihm widerfttzte- und machte uns

2. Bd. 3 - S. 251

1793 - Hannover : Helwing
Die Geschichte nach Christi Geburt, is * Kreuz und rannten nach Asien. Nur dir Könige blieben fürs erste noch von dieser wunderlichen Sucht frey, und eben dieö halte die Folge, daß daö Ansehen der bisher Zu einer großen Macht gestiegenen Echnsleule vermindert und dagegen die Macht der Könlste wieder vergrößert wurde. Diese für den Thron glückliche Veränderung bewerkstelligte vornemlich fchdrvlg der Dicke. Er schwächte den Ueder- ni u ist des Adeln, räumte dagegen den Bürgern mehrere Frcyheiten ein und legte eben dadurch den Grund zu ei- nem neuen Reichsstande, dem Bürgttstllnde, der bisher in Frankreich nichts gegolten hatte. Kaum war das Land v-n dieser Seite zu einiger Rlche gekommen, als die Könige von England den Einfall bekamen, nebst der Nor- mandie und den übrigen Besitzungen noch mehrere fran- zösische Länder zu erobern. Nun hatten also die Franzo- sen außer den Kreuzzügen auch noch beständige Kriege mit diesen ihren nahen Feinden, die 300 Jahre dauerten und zwischen beyden Nationen einen unauslöschlichen Haß er- zeugten. Philipp August, ein listiger, thätiger und tapferer König, war eben mit einem Kreuzzuge beschäf- tigt, als er hörte, daß die Engländer ihm ins Reich ge- fallen feyn. Er kam zurück, schlug sie und eroberte so- gar die Normandie. Um sich gegen die Besiegten sowohl als gegen seine Großen in Respekt zu erhalten, dankte er im Frieden, wie bisher gewöhnlich war, feine Soldaten nicht ab, ì sondern war der erste, der ein stcheudès Heer im Solde behielt. Nicht so glücklich, aber lie- benswürdiger und edelmüthiger, als er, war der hetstge Ludwig, der vom Jahr ¡2-26 bis 1270 regierte und unter die besten französischen Könige gehört. In einet Krankheit gelobte er Gott einen Kreuzzug» Wirklich zog er nach erhaltener Genesung, ganz gegà den Willen seines Volkes, das ihn gerne im Reiche behalten harte, gegen den Sultan von Aezyten, wurde aber von diesem gefan- aeu

3. Bd. 3 - S. 252

1793 - Hannover : Helwing
Die Weltgeschichte, 251 gen genommen. Hier bewies er mitten in feinem Unglück soviel Tapferkeit und Edelmuth, daß er selbst seinen Feinden ehrwürdig vorkam. Nach 10 Jahren unter« nahm er einen neuen Kreuzzug gegen kaum aber batte er gelandet, als eine Seuche ihn und den größten Lheil feiner Armee wegrafte. Dieftr unglückliche Aus- gang bcyder Kreuzzüge benabm den Franzosen alle Nei- gung, kinternchmungen solcher Art fortzusetzen. So schädlich indessen diese Angriffe für das französische Volk waren, so haben sie doch im Morgen lande den Namen der Franzosen verewigt, denn man nennt in der Turkeys Arabien, Persien, Aegypten rc. seit den Zeiten der Kreuz.' zu ge alle europäische Christen Franken ; auch gaben die Kreuzfarthen bey alle bent Jammer, den sie anrichteten, den Franzosen doch noch einige beträchtliche Vortheile: sie lernten durch dieselben viele Länder, Wñaren und Künste kennen, ihre Handlung und Schistarth er- weiterte sich und ihre Sitten wurden durch den Umgang mit den Gnechcn, in deren Ländern sie oft lange ver- weilten, gemildert und mehr ausgeh ildet. Daher erhielt jetzt die französische Sprache mehr Feinheit und Reich- thum, diewissnschaften und Künste fanden größeren Ein- gang und Paris ward jetzt die >rste Universität. Aber in der Religion waren die Franzosen noch eben so weit zurück, als die übrigen christlichen Völker; denn der Pabst und seine Diener suchten auch hier ihre Macht auszuüben. In diesen Umstanden kam Ludwig des Heiligen Enkel, Philipp der Schöne, auf den Thron ; der zeigte Herz genug, sich der Tyranney der Geistlichkeit zu wwdersetzen, und eine Gelegenheit fand sich bald. Es waren nemlich Key den beständigen Kriegen die herrschaftlichen Kassen er- schöpft und Philipp schrieb eine Steuer aus, wozu, wie billig, auch die Geistlichen beytragen mußten. Der Pabst Bdnlchcius 8 hörte dies, und befahl der fran- zösischen

4. Bd. 3 - S. 261

1793 - Hannover : Helwing
26 t Die Geschichte' nach' Christi' Geburt- Bruder, Johann, in Verbindung mit dem treulosen König von Frankreich das ohnehin unglückliche England von al- len Seiten und die erschrockenen Engländer sehnten sich nach ihrem König mit dem heftigsten Verlangen. Da entschloß sich Blondín, des Königs Kapellmeister, sei« nen Herrn aufzusuchen, sollte er auch bis ans Ende der Welt gehen. Er wußte, daß Heinrich ihn gefangen hielt, aber der Ort war ihm ein Gehcimniß. Der treue Diener reiste von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorj> und allenthalben erkundigte er sich nach seinem Könige» Endlich kam er an den Ort, wo der Thurm war und er-- fuhr, daß in demselben rin vornehmer Gefangener ver- wahrt werde. Er eilte dahin, stellte sich an die Thür desselben und fieng ein Lied au zu singen, das Richard in Vereinigung mit dem Blondin ehemals componirt hatte. Mit der ersten Hälfte des Liedes machte der Sän- ger eine Pause, und im Thurme fieng nun der Gefangene die andere Hälfte an. Blondín erkannte seines Königs Stimme, eilte voll Entzücken fort und kam wie geflügelt «ach England, wo er die geängstigten Großen in den Stand setzte, den gefangenen König, wiewohl nicht an- ders , als gegen cm sehr großes Lösegeld, von seinen Fesseln zu befrepen. Wenn Euch diese Treue eines Die- ners gegen seinen Herrn gefallt, so versäumet uicht, ein gleiches zu thun, sobald Euch die Vorsehung die Gele« genheit dazu anbietet. Rlchñl'd eilte sogleich in seine geliebte Insel und grif den eidbrüchigen Philipp gustan. Es kam jedoch zu keiner Hauptschlacht, denn beyde Partheyen verglichen sich« Zuletzt verlohr Richard im Jahr 1199 das Leben, da er das Schloß eines feiner aufrührerischen Großen belagerte. Weil seine ganze Re- gierung kriegerisch war und er außer feiner Güte und sei- nem Edelmuthe beständig eine ausnehmende Tapferkeit zeigte, fo gab man ihm den schönen Namen Löwenherz. Er , R 3 bin«-
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