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1. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 42

1910 - München : Kellerer
— 42 — trug ein Gewand aus Häuten und Fellen, aber Hüte kannte er nicht. Viel hielt er auf seine Ehre. Das Lügen und Stehlen waren ihm fremd.^ Sein Versprechen war ihm heilig bis zum Tode. Bei Jagden, Kriegszügen und Gelagen fehlte er nicht. Heute noch spricht man von den durstigen Kehlen der alten Deutschen. Die Toten wurden verbrannt und ihre Asche unter der Eiche oder Linde vergraben. Der alte Deutsche arbeitete nichts. Seinen Angehörigen war die Arbeit zugewiesen. Die Sklaven mußten das Feld bestellen. Die Kinder sammelten Ähren und hüteten das Vieh. 17. Die Schlacht im teutoburgerwalöe. Lehrmittel: Die Schlacht im Teutoburgerwalde (von Lohmeyer). I. Stufe. Wem gehörte das Land zwischen Elbe und Rhein? (den alten Deutschen). Die Römer eroberten das Land der alten Deutschen. Gehört heute auch noch das Land den Römern? Zu welchem Staate gehört es zum größten Teile? (Preußen). Nun will ich Euch erzählen, wie den Römern das Land wieder genommen wurde. Ii. Stufe. 1. Erzählung: Der römische Kaiser Augustus schickte seinen Statthalter Varus in das Land der alten Deutschen. Diese mußten an die Römer viel Vieh und Getreide liefern. Varus war sehr strenge mit den Germanen. Er ließ sie mit Ruten schlagen und sogar töten. Da versammelte Hermann der Cheruskerfürst heimlich die alten Deutschen und beriet mit ihnen, wie sie die Römer aus dem Lande jagen könnten. Sie wurden einig, die Römer mit List aus ihrem festen Lager zu locken und dann zu überfallen. Hermann schickte Boten an Varus und ließ ihm sagen, die Deutschen an der Ems seien von dem römischen Kaiser abgefallen. Varus zog gleich mit seinem Heere an die Ems in den Teutoburgerwald. Dieser hatte vieles Dickicht und viele Sümpfe. Die Römer konnten nur langsam vorwärts kommen, da sie keine Wege wußten. Im Teutoburgerwalde hatte sich aber auch Hermann mit de» alten Deutschen versteckt. Diese fielen über die Römer her und töteten sie oder nahmen sie als Sklaven gefangen. Nur wenige konnten fliehen. Als Varus sein Heer vernichtet sah, stürzte er sich in sein eigenes Schwert. Der römische Kaiser Augustus war ganz verzweifelt, als er die Nachricht von der unglücklichen Schlacht erfuhr. Er rief: Varus, Varus, gib mir meine Legionen wieder! So wurde Hermann der Cherusker der Befreier Deutschlands. Überschrift! Nacherzählen!

2. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 43

1910 - München : Kellerer
— 43 - 2. Betrachten des Bildes: Welches sind die Deutschen? Welches die Römer? Wie kennst du sie auseinander? Welche Waffen haben die Römer? Welche die Deutschen? Welcher wird Hermann sein? Welche haben mehr das Aussehen von Soldaten? 3. Erklärung: Lebte der römische Kaiser Augustus im Lande der alten Deutschen? (nein, Rom, Italien). Wer war für ihn dort, das Land zu regieren? Wie regierte Varus? (strenge). Beweise das! (viel Getreide und Vieh gefordert, schlagen, töten). Brachte ihm seine Strenge auch Vorteile? (nein Haß). Wer brachte den Germanen Hilfe? (Hermann). Wie wollte er mit den alten Deutschen das römische Joch abschütteln? (aus dem Lager locken und dann besiegen). Warum griff Hermann die Römer nicht in ihrem Lager an? (zu fest). Wie heißt man heute eine solche feste Anlage, in der Soldaten sind? (Festung). Wie waren die alten Deutschen, weil sie durch List Varus aus dem Lager lockten? (schlau). Wie gelang dieser schlaue Plan. (Varus zog in den Teutoburgerwald). Hatte Varus eine Ahnung von der Absicht der Germanen? Was hätte er zuvor tun können? (erkundigen). Was wäre dann nicht geschehen? (nicht besiegt worden). Warum war der Teutoburgerwald zur Schlacht für die Römer nicht günstig? (Sümpfe, Dickicht, keine Wege). Wie war er aber günstig für die Germanen? (verstecken, kannten die Wege). Konnten die Römer in geschlossenen Reihen marschieren? Wie werden also die römischen Soldaten durch den Wald gedrungen sein? (in Unordnung). Was war den Deutschen da möglich? (Römer aus ihren Verstecken überfallen). Wie mußten sich die Deutschen in ihren Verstecken verhalten haben? (ruhig). Welchen Ausgang hatte die Schlacht? Warum hat sich Varus selbst getötet? (fürchtete sich vor dem Kaiser Augustus, aus Schande, um nicht gefangen zu werden). Wie war Augustus, als er von der Schlacht erfuhr? (verzweifelt). Wie bewies er das? (er rief: Varus, Varus gib . . .). 4. Karte: Der Teutoburgerwald. Zeigen auf der Karte! Zwischen welchen Flüssen liegt er? An welchen Fluß wollte Varus ziehen? (Ems). An welcher Seite des Teutoburgerwaldes war also Varus zuerst? (Ostseite). An welchem Flusse kann also das Lager der Römer gewesen sein? Gegen welche Richtung mußten die Römer ziehen? (Westen). Welche Städte liegen in der Nähe? (Detmold, Paderborn, Bielefeld, Osnabrück). Ie. Stufe. Vergleich mit: Drei Jünglinge im Feuerofen. Was wollte Varus aus den Germanen machen? (Römer). Was Nabucho-donosor mit den Judenknaben? (Heiden). Welche Mittel wandte Varus an? (forderte viel Vieh und Getreide, ließ die.deutschen schlagen und töten). Welche Mittel wandte Nabuchodonosor an? (Bildsäule, Feuerofen). Welchen Ausgang nahm die strenge Herrschaft Varus? Was geschah den 3 Jünglingen? (verbrannten nicht, sangen). Wer war Befreier der Germanen? (Hermann der Cherusker). Wer schenkte den Judenknaben Hilfe? (Engel).

3. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 93

1910 - München : Kellerer
93 zweites Mal zu ermuntern? Wie wurden diese anfeuernden Worte von dm Soldaten aufgenommen? Welcher Erfolg? Von welchen Seiten wurde das napoleonifche Heer von den Verbündeten angegriffen? Welcher Ausweg konnte Napoleon nur bleiben? Was wäre geschehen, wenn den Verbündeten noch Zeit geblieben wäre, dem französischen Heere in den Rücken zu fallen? (eingeschlossen, gefangen). Zeichnung: Warum wird Napoleon die Flucht ergriffen haben? Wie kann man sagen, daß die Schlacht bei Leipzig eine hitzige Schlacht war? Wie wollte Blücher den Sieg noch vollständiger machen? Was erntete Blücher für feine Tapferkeit? Wie beanspruchte Blücher das Verdienst nicht für sich allein? Welche Völker waren an der Schlacht beteiligt? (Name Völkerschlacht). 4. Karte: Die Katzbach, ein Nebenfluß der Oder. Welchen Weg machte Blücher von Leipzig bis an die Katzbach? Die Stadt Leipzig. In welchem Lande? Welcher Fluß? Hanau. An welchem Flusse gelegen? In welchem Lande? Betrachte den Weg Napoleons von Leipzig bis Hanau! Vergleich: Die Schlacht bei Leipzig und die Schlacht im Teutoburgerwalde. Wer hatte das alte Deutschland unterjocht? Wer die meisten europäischen Länder? Welchen Führer hatten die alten Deutschen? Welcher Feldherr leitete die Schlacht bei Leipzig? Wie brachten die Germanen es fertig, die Römer in w??7777m Franzosen i i ° Verbundehe (Preussen, Russen ,Ösherrei eher) Iii. Stufe.

4. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 8

1821 - Magdeburg : Rubach
3 Erster Abschnitt. §400 Meilen, ihre Oberfläche enthält 9,288,000 Qna- Lratmeilen, d. h. 9,288,000 Stücken Landes, welche eine Meile lang und eine Meile breit sind, würden auf ihr Raum haben. Welch' eine Größe! Und doch ist sie klein gegen die Sonne, gegen die zahl- losen Gestirne, welche wir am Himmel erblicken! Was muß das für ein Herr seyn, der diese Welten geschaffen und ihnen Allen ihre Stellung und ihre Bahnen angewiesen hat! Mel Es ist das Heil uns rc. Wie groß, 0 Gott! ist deine Macht! du Herr, durch den wir leben, wie viel hast du hervorge- bracht, wie viel auch uns gegeben! Wer überschaut das Sternenheer? Wer zählt die Welten weit umher? Wer zählt die Welten alle? Herr, der du Erd' und Himmel füllst, dein Allmachtsruf: Es werde! bewirkt im Himmel, was du willst, bewirkt es auf der Erde. Zu hoch ist nichts für deine Kraft. Was ist, ist dein, und Alles schafft dein unerforschter Wille. Welch' eine Tiefe des Reichthums, beydes der Weisheit und Erkenntniß Gottes! Rom. n, 33. Wenn sich eine Kugel fortbewegt, so kann man sich in derselben eine Linie denken, welche sich nicht dreht und nur mit der Kugel ihren Platz verändert. So bewegt sich auch die Achse des Wagens, ohne sich umzudrehen. Auch in der Erde nimmt man eine solche Linie an und nennt sie die Erdachse. Sie ist etwa 1720 Meilen lang. Ihre beyden End- punkte heißen Pole, Nordpol und Südpol. Gerade in der Mitte zwischen beyden denkt man sich um die ganze Erde eine Linie gezogen, welche Gleicher (Aequator) heißt und die Erde in die Nördliche und südliche Hälfte theilt. Man nennt ihn oft auch gerade zu die Linie. Diese beyden Punkte und den Gleicher zieht man sich auch auf der künst- lichen Erdkugel (d. Globus).

5. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 10

1821 - Magdeburg : Rubach
10 Erster Abschnitt. nennt. Außer dieser Linie seht ihr hier von Nor- den nach Süden mehre andere Linien gezogen. Sie heißen Mittagslinien. Eine derselben theilt, wie hier diese, welche die Kreisflächen auf unserer Weltcharte einschließt, die Erde in die westliche und östliche Halste, .und auch sie ist in z6o Theile oder Grade eingetheilt. Nach diesen beiden Linien be- stimmt man die Lage eines jeden Ortes auf der Erde. Man giebt z. B. an, wie viele Grade der- selbe vom Aequator an nach Norden oder Süden und wie weit er von der Mittagslinie an nach We- sten öder Osten liege. Jenes nennt man die nörd- liche oder südliche Breite, dieses die östliche oder westliche Lange. Sagt euch nun z. B. Je- mand, daß eine Stadt unter dem io Grade der westlichen Länge und den 40 Grade der nördlichen Breite liege, so zahlt ihr nur an der Mittagslinie vom Aequator nach Norden zu 40, und am Aequator von der Hauptmittagslinie nach Westen zu 10 Grade ab und denkt euch dann von diesen Puncten aus zwey gerade Linien nach Westen und Norden ge- zogen, und ihr werdet so leicht den Ort auf der Charte da finden, wo beyde Linien sich treffen. Außer diesen Linien seht ihr hier auf der Welt- charte -auf beyden Seiten des Aequators, nach Nor- den und Süden zu, noch zwey andere Linien ge- zogen. Sie sind von dem Aequator 23^ Grad ent- fernt und heißen Wendekreise, der nach dem Nordpole zu liegende der Wendekreis des Kreb- ses, der südliche der Wendekreis des Stein- bocks. Zwischen diesen und den Polen endlich, 23l Grad von jedem Pole entfernt, seht ihr hier den nördlichen und südlichen Polarkreis. Die Wendekreise sowohl, als die Polarkreise sind überall gleich weit von dem Aequator entfernt. — Ihr werdet schon in andern Stunden gehört haben, daß es nicht, überall auf der Erde gleich warm und gleich kalt ist. Die Lander, welche zwi- schen den Wendekreisen liegen, sind am heißesten.

6. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 9

1821 - Magdeburg : Rubach
D i e Erde. 9 Ihr habt gewiß schon gesehen, daß man fast jeden Gegenstand, wie z. V. ein Haus, einen Thurm it. s. w. in kleinen nachbilden kann. Es geschieht dieß, damit auch der, welcher den Gegenstand selbst nicht zu sehen bekommt, sich eine Vorstellung davon machen könne. Aus demselben Grunde hat man die Erde in kleinen nachgebildet und die einzelnen Länder und Meere auf einer kleinen Kugel verzeich- net. Sie soll ein Bild von der Erde geben und giebt dieß Bild deutlicher, als eine bloße Charte. So wie man nämlich ein Haus nicht immer nach- bildet, sondern meistens nur einen Riß von dem- selben macht, so hat man auch die Erde auf zwey Kreisflächen verzeichnet, welche die beyden Hälften der Erdkugel vorstellen sollen. Man nennt sie W e lt- charten oder Pl aniglobien. Daß auf densel- den nicht Alles stehen kann, versteht sich von selbst, weil sie viele Millionen Mal kleiner sind als die Erde. Seht hier eine solche Weltcharte. Hier ist der eine, dort der andere Pol. Die Weltgegend, nach diesem Pole zu, heißt Mitternacht oder Norden; die welche nach diesem Pole zu liegt, Mittag oder Süden. Wendet ihr euch mit dem Gesichte nach Norden, so habt ihr zur rechten Hand Morgen oder Osten, zur linken Hand Abend oder Westen. Man nennt dieß die vier Weltge- genden uno sie müßt ihr euch merken, wenn ihr euch auf der Charte zurecht finden wollt.*) Die^Linie, welche hier gerade mitten durch die Weltcharte geht, ist der Gleicher (Aèquator). Er ist wie jede Kreislinie (und das ist auch diese, wenn ihr sie euch um eine künstliche Erdkugel gezogen denkt) eingetheilt in 360 Theile, welche man Grade *) Wo die Sonne aufgeht ist Morgen, wo sie unter- geht Abend. Seht ihr nach Morgen, so habt ihr rechts Süden, links Norden. Alle Ki'-chen sind so gebauet, daß der Altar nach Morgen, der Thurm nach Abend zu liegt. —

7. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 11

1821 - Magdeburg : Rubach
1 Die Erde. X i Man kennt in ihnen kein Eis, keinen Schnee, sondern nur eine Regenzeit, welche hier die Stelle des Win- ters vertritt. Man nennt sie die Lander der heißen Zone. Kälter schon ist es in den Ländern, welche zwischen den Wende- und Polarkreisen liegen, in den beyden gemäßigten Zonen. Die Winter werden in ihnen um so kalter und länger, je näher das Land einem der Polarkreise liegt. — Jen- seits der Polarkreise endlich nach den Polen zu, in den beyden kalten Zonen, hat man lange Winter und sehr kurze Sommer, bis zuletzt ganz nahe an den Polen unermeßliche Eisfelder den Menschen von allen weitern Vordringen abhalten. An den Pol selbst ist noch kein Mensch gekommen. — In der heißen Zone sind die Tage und Nächte fast immer und überall gleich lang, in den gemäßigten Zonen hat der längste Tag in Deutschland 164 Stunde, nahe an den Polarkreise aber geht die Sonne um Johannis aus mehre Tage gar nicht unter, aber auch um Weihnachten aus mehre Tage gar nicht auf. An den Polen selbst endlich dauert der Tag 6 Monat, d. h. die Sonne geht ein ganzes halbes Jahr lang nicht unter, aber nun auch in dem ganzen andern Halbjahre nicht auf. Das Licht des Mondes und der Sterne und das Nord- licht (s. unten) ersetzen dem Nordländer in dieser langen Nacht das fehlende Sonnenlicht. — Die ge- mäßigten Zonen umfassen den größten Theil der Erde. Wenn man sich nämlich die ganze Ober- fläche derselben in iooo Theile getheilt.denkt, so kommen auf die beyden gemäßigten Zonen 520 sol- cher Theile, auf die heiße 398, auf die beyden kal- ten nur 82. Die Oberflache der Erde besteht aus Land und Wasser. Dieses nimmt bey weitenden größ- ten Theil ein. Es umgiebt die Länder, durchströmt sie und sammelt sich in ihnen in Teichen und Seen. Man nimmt fünf Hauptmeere an; eben so wird das

8. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 151

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
151 Zehnte Abtheilung. Von der Zeitrechnung. Eintheilung der Zeit. Die Dauer, worin etwas ist oder geschieht, nennt man Zeit. Die Zeit dauert oder währt zwar immer fort, aber man kann sie doch, nach den Veränderungen und Vorfällen, welche in ihr geschehen, eintheilen, und nach der Dauer ge- wisser Dinge und Begebenheiten gleichsam messen. Die Zeit wird vornehmlich durch die Bewegungen der Sterne am Himmel, besonders durch den Gang und Stand der Sonne und des Mondes eingetheilt; denn die Bewegungen dieser Gestirne erfolgen immer auf daö Genaueste in immer gleichen Zeiträumen. Welchen Zeitraum wir ein Jahr nennen. Ein Jahr ist auf unserer Erde verlaufen, wenn sich die- selbe einmal ganz in ihrem Kreise um die Sonne herum be- wegt hat; dazu braucht sie 365 Tage und beinahe 6 Stunden. Die 6 Stunden machen alle 4 Jahre wieder einen Tag, der hinter den 23. Februar eingeschaltet wird; ein solches von 366 Tagen nennt man ein Schaltjahr; die andern hei- ßen gemeine Jahre. Die Entstehung der Jahreszeiten. Die verschiedenen Jahreszeiten entstehen von dem Um- gänge der Erdkugel um die Sonne und der dadurch veränderten Richtung der verschiedenen Erdgegenden gegen dieselbe. Wenn die Sonnenstrahlen zur Mittagszeit am schiefsten auf unsere Erdgegend fallen, so erwärmen sie und am wenigsten und wir haben alsdann Winter, fallen sie aber mehr senkrecht herab, so haben sie viel mehr Kraft, die Gegenstände zu er- wärmen und dann haben wir Sommer. Weil aber dieser Uebergang von der Kälte zu der Wärme in unsern Gegen- den nur allmählig geschieht, so haben wir zwischen Som- mer und Winter ein paar mittlere Jahreszeiten— der Früh- ling und Herbst.

9. Deutsches Lesebuch für die oberen Abtheilungen ein- und mehrklassiger Elementarschulen in der Stadt und auf dem Lande - S. 190

1853 - Frankfurt : Trowitzsch
190 Inklination nennt. Im mittleren Europa sinkt das nach Norden gerichtete Ende der Magnetnadel nahe an 70 Grad herab. Dass der Kompass diese Erscheinung nicht angiebt; wundert euch; denn Mancher von euch hat wohl einen; — es liegt aber daran, weil bei diesem Instrumente die Magnetnadel nicht in ihrem Schwerpunkte aufgehängt ist. In der Nähe des Aeqnators befindet sieh eine Linie, wo die Nadel gar keine Inklination zeigt, Man nennt diese den magnetischen Aequator. Südlich von ihm neigt sich das nach Süden gerichtete Ende der Nadel unter den Horizont. Es giebt zwei Punkte der Erde, an welchen die Nadel sieh senkrecht stellt. Diese Punkte nennt man die Pole des Erdmagnetismus. Den Nordpol hat der Kapitaln John Ross im Jahre 1801 in 280" östlicher Länge und 70" nördlicher liroite gefunden. Den südlichen Pol zu erreichen, ist ihm bei einer späteren Expedition nicht gelungen; seine Lage lässt sieh daher nur vermuthen. Zu den schlagendsten Beweisen für den Erdmagnetismus gehört auch die Erfahrung, dass Eisenstäbe, lothrccht aufgehängt und so längere Zeit der freien Luft ausgesetzt, von selbst magnetisch werden. Daher ist auch nicht zu befremden, dass allerlei eiserne Geräthc und Werkzeuge, namentlich solche, die durch Reiben, Stössen, Werfen u. s. w. oft in Erschütterung gerathen, allmählig Eisenfeile anziehen und magnetische Pole bekommen. Das Innere der Erde. Wie es int Innern unserer Erde aussieht, kann Nieinand so eigentlich wisse», weil noch Niemand tief genug in das Innere der Erdkörper eingedrungen isi. Die tiefsten Erdschachte haben höchstens eine Tiefe von 1500 Ellen; dahingegen die Dikke des Erdkörpers, von seiner Oberflache bis zu seinem Mittelpunkte über 10 Millionen Ellen beträgt. Dagegen ist die Hohe der Berge, bis zu denen der Mensch hinaufgestiegen ist, weit beträchtlicher. Die Ortels-Spitze in Tyrol hat eine Hohe von 7000 Elle», und der Chiuiboraffo in Amerika ist noch um etliche tausend Ellen höher; die höchsten Berge aber findet man auf dem Hymalaha-Gebirge, welches Süd- Asien von Mittel-Asien scheidet. Wenn man Alles zusammenfaßt, was man beim Hinabsteigen in tiefe Berg- schachte und beim Hinaufsteigen auf hohe Berge bemerkt hat, so hat man Alles beisammen, was wir über den Bau unsers Erdkorpers wissen. Tief unter der Erdoberfläche auf der wir, wohnen, scheint eö große Höhlen zu geben, die wohl meistens mit Wasser angefüllt sein mögen. Denn bei großen Erdbeben, wie sie zuweilen in Asien und auch bei uns in Eurova und Amerika zugleich waren, hat sich die Erschütterung öfters fast zu nämlicher Zeit über eine Strekke von mehreren tausend Meilen, z. B. im Jahre 1755 von Lissabon bis hinüber nach Amerika verbreitet. Viele dieser Höhlen sind auch leer, und man hat sie untersucht, wie die Muggendorfer Höhlen bei Nürnberg und die Viels- und Baumannshöhle im Harze; aber das sind nur unbedeutende Höhlen. Man

10. Deutsches Lesebuch für die oberen Abtheilungen ein- und mehrklassiger Elementarschulen in der Stadt und auf dem Lande - S. 196

1853 - Frankfurt : Trowitzsch
196 Strömung des Meeres. Die bekannteste und merkwürdigste Strömung des Meeres ist diejenige, die in dem atlantischen und in dem stillen Meere zwischen den Wendekreisen Statt findet, und welche man deshalb die Requatorströmung genannt hat. Ihre Richtung geht von Osten nach Westen; im atlantischen Meere also, von der Westküste von Afrika nach der Ostküste von Brasilien. Ihre Geschwindigkeit ist so groß, daß ein Schiff, welches bloß der Aequatvrströmung folgte, in einem Tage doch immer noch zehn Seemeilen zurükklegen würde. Woher denn diese gewaltige-Strömung? Gewiß von den Passatwinden, die zwischen den Wendekreisen beständig von Südost und Nordost her wehen; die treiben die Wogen und mit ihnen die Schiffe immerfort gegen Nordwest oder Südwest. — Die Hauptsache aber ist der tägliche Umschwung der Erde von Westen nach Osten; der bringt die Passatwinde hervor und auch die Strömungen des Meeres in der Nähe des Aeguators. Die Aeguatorströmung im atlantischen Meere bricht sich an der Ostküste von Amerika, und es entstehen hier zwei rükkwärts gehende Strömungen; die eine geht südlich nach dem Kap Horn, die andere nördlich nach der Küste von Mcriko. Von da wendet sie sich weiter ostwärts und bildet den Golfstrom, dessen Gewässer sich durch eine schöne blaue Farbe und durch größere Wärme vor dem übrigen Meerwasser auszeichnen. Weiterhin theilt sich der Golfstrom in mehrere Arme, und zuletzt gelangen seine Fluthen auf mehreren - Umwegen nach der Westküste von Afrika zurükk. Die Zonen. Die Erde dreht sich iit 24 Stunden ein Mal von Westen nach Osten um sich selbst. Es kommt aber jedem Menschen so vor, als stehe die Erde unbe- weglich, und es drehe sich die Sonne von Osten nach Westen um die Erde; denn kommt sie nicht früh am Morgenhimmel zum Vorschein, und verschwindet sie nicht am Abend hinter den Bergen, die den Abcndhimmel begrenzen? Es wird Einem schwer, an die Umdrehung der Erde zu glauben, weil von der Bewegung der Erde doch gar Nichts zu merken ist, und weil man doch deutlich zu sehen glaubt, wie Sonne, Mond und Sterne sich von Morgen gegen Abend um die Erde drehen. Aber in solchen Dingen kann der Schein leicht trügen. Das Leben giebt ja mancherlei Beispiele hierzu. I. B. Man sitzt in einem Kahne, der sanft übers Wasser gleitet, und sieht nur auf die am Ufer stehenden Bäume, Häuser u. s. w.; ist es da nicht Jedem, als liefen die Bäume, Häuser u. s. w. vorüber? Gerade so ist es auch mit der Umdrehung der Erde; sie ist nicht zu merken, weil sie vollkommen gleichförmig und ohne Anstoß geschieht, und deshalb glaubt Jeder, es drehe sich der ganze Himmel mit Sonne, Mond und allen Sternen i» 24 Stunden um unsere kleine Erde herum. Wenn eine Kugel sich in immer gleicher Richtung umdreht, so bleibt nur die Are, d. i. die Umdrehungslinie der Kugel, in beständiger Ruhe; alle andern
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