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1. Vaterländische Geschichte für junge Landwirte - S. 28

1910 - Berlin : Parey
28 Preußens Aufstieg zur Großmacht. Rechnen unterwiesen zu werden. Die Gemeinden und Gutsherren wurden angehalten, Schulhäuser zu bauen; wo aber die Mittel fehlten, schenkte der König den Bauplatz und gab Holz und Steine zum Bau unentgeltlich her. Ferner ordnete er auch die Einkünfte der Lehrer und bestimmte etwa eine halbe Million Mark aus Staatsmitteln alljährlich für Schulzwecke. Für die Ausbildung tüchtiger Lehrer sorgten fromme Stiftungen in Stettin und Halle. So sind durch des -Königs Fürsorge etwa 1800 Volksschulen gegründet worden, darunter allein 1100 Dorfschulen in Ostpreußen. Mit Recht hat man ihn darum den „Vater der preußischen Volksschule" genannt. b) Der fromme Christ. Der König war ein gläubiger Christ und achtete die Kirche hoch. „Wenn ich baue", sagte er, „und verbessere das Land und mache keine Christen, so hilft mir alles nichts." Er besuchte regelmäßig den Gottesdienst und verlangte das auch von seiner Familie, seinen Offizieren und Beamten. Seine christliche Gesinnung veranlaßte ihn, in Berlin ein allgemeines Krankenhaus, die Charite, zu bauen, in dem sofort 300 arme Kranke Aufnahme fanden. Bis zu seinem Tode blieb der König ein frommer Christ und war dadurch seinem Volke ein gutes Vorbild. Er bereitete sich ernst auf seine letzte Stunde vor und hat im Christenglauben Vergebung erlangt und des Todes Schrecken überwunden. Als der Geistliche ihm scharf ins Gewissen redete und ihm vorhielt, daß er oft in seinem Leben zu hart gewesen sei, nahm er das demütig hin und sagte: „Er hat recht und spricht als guter Christ und ehrlicher Mann mit mir. Ich danke ihm dafür und bekenne, daß ich ein großer Sünder bin." Zum Leichentert wählte er sich die Worte: „Ich habe einen guten Kampf gekämpft." Bis ins kleinste bestimmte er, wie es bei seinem Leichenbegängnis gehalten werden sollte; einfach im Leben, einfach wollte er auch im Tode bleiben. „Herr Jesu, du bist mein Gewinn im Leben und Sterben," das war sein letzter Seufzer. So starb er am 31. Mai 1740, noch nicht 52 Jahre alt. Ii. Friedrich der Große. 1740—1786. 1. Sein Regierungsantritt. Friedrich war^28 Jahre alt, als er 1740 den Thron seiner Väter bestieg. Die größten Hoffnungen waren auf den jungen König gerichtet, und gleich seine ersten Schritte erwarben ihm die Zuneigung seines Volkes. In hochherziger Weise verschmähte er es, kleinliche Rache an denen zu nehmen, die in der Zeit seines Zerwürfnisses mit dem Vater ihm wehe getan hatten. Dagegen hielt er sich für ver-

2. Vaterländische Geschichte für junge Landwirte - S. 30

1910 - Berlin : Parey
30 Preußens Aufstieg zur Großmacht. mitteilen, daß er gegen Abtretung von Schlesien bereit sei, Maria Theresia gegen ihre Feinde zu ^unterstützen und bei der Kaiserwahl ihrem Gernähl'wanz von Lothringen die Stimme Kurbrandenburgs zu geben. 2. Der erste schlesische Krieg. 1740—1742. Ehe noch die Ant* wort aus Wien eintraf, rückte Friedrich inr Dezember 1740 mit 15 000 Mann Fußvolk und 5000 Reitern, die in aller Stille kriegsbereit gemacht worden waren, in Schlesien ein. Das Land war nur von wenigen österreichischen Truppen besetzt, und nach vier Wochen war Schlesien mit Ausnahme einiger Festungen in seinen Händen. Der junge König hatte erklärt, er komme nicht als Feind, sondern als Beschützer und sichere allen Bewohnern den Schutz ihrer Rechte zu. Die Evangelischen empfingen ihn darum mit Jubel als ihren Befreier, und die katholische Bevölkerung wurde durch das freundliche Entgegenkommen des Königs beruhigt. So hoffte Friedrich, die Erwerbung Schlesiens auf friedlichem Wege durchsetzen zu können. Aber Maria Theresia lehnte die Forderung Friedrichs, ab und erblickte in dem Angriff auf ihre Erblande einen frevelhaften Raub, den sie zu rächen fest entschlossen sei. Rasch sandte sie ein Heer über die Sudeten, und bei Mollwitz, nicht weit von Brieg, kam es im Frühjahr 1741 zur 'Schlacht. Zum ersten Male mußte die junge preußische Armee ihre Kräfte mit dem kriegsgeübten österreichischen Heere messen. Die österreichische Reiterei zeigte sich der preußischen weit überlegen, und ihr erster Stoß warf die Reiterregimenter Friedrichs über den Haufen, so daß der König die Schlacht schon für verloren hielt. Nun befahl der General Schwerin den Angriff der Infanterie. Mit wehenden Fahnen und klingendem Spiele, „nach der Schnur, als wäre es auf dem Paradeplatz", rückten die Preußen gegen die feindliche Infanterie. Unter dem wohlgeübten und sicher gezielten Eewehrfeuer der preußischen Infanterie lichteten sich die Reihen der Feinde, und als der Vorrat an Patronen schon fast verbraucht war, ließ Schwerin mit gefälltem Bajonett vorrücken. Die Österreicher wichen mehr und mehr zurück, und bald artete ihr Rückzug in vollkommene Flucht aus. Der Sieg bei Mollwitz war ein Triumph preußischer Zucht, ein Ehrendenkmal der redlichen Arbeit Friedrich Wilhelms I. und feines wackern Helfers, des „alten Dessauers". Bisher hatte die preußische Armee nur auf dem Exerzierplatz geglänzt und war des* wegen oft verspottet worden, nun hatte sie sich auch auf dem Schlachtfelde bewährt. Groß war daher das Staunen der europäischen Mächte über das, was die preußischen Truppen geleistet hatten. Im folgenden Jahre rückte Friedrich in Mähren ein und errang einen neuen Sieg bei Ezaslau. Da sah Maria Theresia, die auch

3. Vaterländische Geschichte für junge Landwirte - S. 91

1910 - Berlin : Parey
Der Krieg gegen Dänemark 1864. 91 König Wilhelms und der Ausgangspunkt aller der großen Erfolge, an denen sie in ihrem Verlaufe so reich gewesen ist. Der neue Ministerpräsident nahm den Kampf mit dem Abgeordnetenhause auf und erklärte ihm, daß die deutsche Frage „nicht durch Reden, sondern durch Blut und Eisen gelöst werden könne"; darum müsse auch jeder Vaterlandsfreund die Mittel zu diesem Zwecke, zur Neugestaltung der Armee, gutheißen. Dennoch wollten die Abgeordneten ihre Zustimmung nicht geben. Aber Bismarck ließ sich nicht irre machen; das Heerwesen wurde trotzdem neugeordnet, und das neue Zünd-nadelgewehr und Hinterladekanonen allgemein eingeführt, ohne daß das Abgeordnetenhaus die Mittel dafür bewilligt hatte. Bismarck hoffte, daß die Zukunft ihm Recht geben und der Landtag schließlich doch seine Zustimmung erteilen werde. Er hatte sich nicht getäuscht. Die nächsten Jahre zeigten, wie notwendig die Heeresreform gewesen war, um der deutschen Einheit den Weg zu bahnen. Nach den erfolgreichen Kriegen von 1864 und 1866 eröffnete der König Wilhelm am 5. August 1866 den neu berufenen Landtag, der einmütig die seit 4 Jahren geleisteten Staatsausgaben nachträglich, bewilligte. So gewährte man der Regierung wieder Vertrauen und war überzeugt, daß die Machtstellung Preußens und die Einheit Deutschlands das Ziel des Königs gewesen war. Die Versöhnung zwischen Regierung und Untertanen war wieder hergestellt. 3. Der Krieg gegen Dänemark 1864. a) Kriegsursache. Die beiden Herzogtümer Schleswig und Holstein hatten früher ein eigenes Herrscherhaus. Als der Herzogsstamm aber 1460 ausstarb, fiel das vereinigte Land an den König von Dänemark, der mit jenem Hause verwandt war. Dieser nannte sich nun Herzog von Schleswig-Holstein, mußte aber die Zusicherung geben, daß, die beiden Länder niemals getrennt (,,up ewig ungedeelt") und nie mit Dänemark vereinigt würden. Im Wiener Kongreß 1815 kam noch das Land Lauenburg hinzu, und Holstein und Lauenburg wurden zum Deutschen Bunde gerechnet. Im Jahre 1848 regierte in Dänemark König Friedrich Vii. Da er kinderlos war, so hofften die beiden Herzogtümer, nach seinem Tode wieder einen eigenen Herrscher aus der jüngern augusten-burgischen Linie zu erhalten, um sich dann enger an das deutsche Gesamtvaterland anschließen zu können. Dies suchte man aber in Dänemark zu hintertreiben, indem man die beiden Herzogtümer trennen und vorläufig wenigstens Schleswig ganz mit Dänemark vereinigen wollte. Dagegen erhoben sich die Schleswig-Holsteiner. Aus allen deutschen Gauen strömten Freiwillige herbei, selbst ein

4. Vaterländische Geschichte für junge Landwirte - S. 112

1910 - Berlin : Parey
Vii. Die Erstarkung des Deutschen Reiches unter Kaiser Wilhelm Ii. 1. Sein Regierungsanfang. Der 2. Deutsche Kaiser, der vielgeliebte Kaiser Friedrich, hat nur 99 Tage regiert. Er war bereits ein sterbender Mann, als er am 9. März 1888 seinem Vater in der Negierung folgte, und schon am 15. Juni erlöste der Tod den stillen Dulder von seinem furchtbaren Leiden. Nun bestieg sein Sohn, noch nicht 30 Jahre alt, als Kaiser Wilhelm Ii. den deutschen Kaiserthron. Wie sehr ihm das Wohl seines Volkes am Herzen lag, zeigt sein erster Erlaß ,,An mein Volk", in dem es heißt: „Auf den Thron Meiner Väter berufen, habe Ich die Regierung im Aufblick zu dem König aller Könige übernommen und Gott gelobt, nach dem Beispiel Meiner Väter ein gerechter und milder Fürst zu sein, Frömmigkeit und Gottesfurcht zu pflegen, den Frieden zu schirmen, die Wohlfahrt des Landes zu fördern, den Armen und Bedrängten ein Helfer, dem Rechte ein treuer Wächter zu sein. Die alten Ratgeber seines Großvaters nahmen nach und nach ihren Abschied; der Graf Moltke starb 1891, und der Fürst Bismarck reichte 1890 sein Entlassungsgesuch ein. Mit neuen Männern umgab sich der junge, kraftvolle Kaiser, um mit ihnen die Geschicke seines Reiches in Weisheit und Stärke zu lenken. 2. Seine Sorge für die Erhaltung des Friedens. Dem jungen Kaiser lag es vor allen Dingen daran, seinem Volke den Frieden zu wahren. Kurz nach seiner Thronbesteigung stattete er den mächtigsten Fürsten Europas einen Besuch ab, und neue Freundschaftsbande wurden überall geknüpft. An dem bewährten Bündnis mit Österreich und Italien, dem Dreibunde, hielt er fest, und das um so mehr, als der russische Kaiser mit Frankreich den sogenannten „Zweibund" geschlossen hatte. Dem Grundsatz folgend,

5. Lehr- und Lesebuch für berg- und hüttenmännische Schulen - S. 4

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
4 I. Abschnitt gräbt, findet mehr Steine als Gold. Ein Bergmeister soll herkommen von Schlägel und Eisen. Bergmännische Sinnsprüche: Es grüne die Tanne, es wachse das Erz, Gott schenke uns allen ein fröhliches Herz! Sacht in die Kohle geblasen, sonst fährt dir die Asch' in die Nasen. Das Meter braucht der Bergmann nicht, das hat er in der Faust, er streckt die Fäuste hin und her und mißt so alles aus. Senkrecht zum Schacht, zum schwarzen Kohlenneste, der Knappe kühn den Weg sich schafft, der kürzeste Weg der beste. In seiner jahrhundertelangen Geschichte hat der Bergmannsberuf dem deutschen Volke eine Reihe von Bergmannsliedern gegeben, die man wohl zu den schönsten Perlen echter Volkspoesie zählen darf. Wer kennt nicht das alte Knappenlied: „Glückauf, der Steiger kommt!", das namentlich im Westeil unseres Vaterlandes so oft und gern gesungen wird, und das tiefernste: „Der Mensch soll nicht stolz sein auf Glück und auf Geld". Hat doch auch mancher Dichter von Beruf den scheinbar an Poesie so armen Bergmannsstand im Liede besungen, es sei nur erinnert an Leschners sinniges Lied von der Bergmannslieb' und Bergmannstreu': „Lieg' ich vor stillem Ort allein bei meiner Lampe mattem Schein", an Seeburgs lustige Verse: „Wenn schwarze Kittel scharenweis' hin nach der Grube ziehn". Köruer feiert „Des Knappen Heimkehr zum obersten Bergherrn" in der Schlußstrophe seines schönsten Bergmannsliedes mit den Worten: „Und bricht einst der große Lohntag an, und des Lebens Schicht ist verfah- ren, dann schwingt sich der Geist aus der Tiefe hinan, aus dem Dunkel der Schächte zum Klaren, und die Knappschaft des Himmels nimmt ihn ans und empfängt ihn jauchzend: 'Glückauf! Glückauf!'" «.Sonnenschein. 4. Wer ist Wer ist ein Mann? Wer beten kaun und Gott dem Herrn vertraut; mann alles bricht, er zaget nicht, dem Frommen nimmer graut. Wer ist ein Mann? Wer glauben kann inbrünstig, wahr und frei; denn diese Wehr trügt nimmermehr, die bricht kein Mensch entzwei. Wer ist ein Mam: ? Wer lieben kann von Herzen fromm und warm; die heil'ge Glut gibt hohen Mut und stärkt mit Stahl den Arm. ein Mann? Dies ist der Mann, der streiten kann für Weib und liebes Kind; der kalten Brust fehlt Kraft und Lust, und ihre Tat wird Wind. Dies ist der Mann, der sterben kann für Freiheit, Pflicht und Recht; dem frommen Mut deucht alles gut, es geht ihm nimmer schlecht. Dies ist der Mann, der sterben kann für Gott und Vaterland; er läßt nicht ab bis an das Grab mit Herz und Mund und Hand. So, deutscher Mann, so, freier Mann, mit Gott dem Herrn zum Krieg! Denn Gott allein mag Helfer sein, von Gott kommt Glück und Sieg. Ernst Moritz Arndt.

6. Lehr- und Lesebuch für berg- und hüttenmännische Schulen - S. 414

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
414 Vii. Abschnitt in der gefahrvollen Zeit sehr mutig. Leider traf ihn noch vor der Been- digung der Belagerung ein neuer Schlag. Seine alte Großmutter konnte die Drangsale des Krieges nicht aushalten und starb. Für feine arme Mutter war es ein Trost, daß sich die Familie Blankenburg des Knaben freundlich annahm. Die kriegerische« Erlebnisse seiner Jugend hatten Albrecht die Liebe zum Heeresdienst eingeflößt. So wurde er denn 1816 in das Kadetten- haus nach Kulm geschickt. Als fähigster Schüler verließ Roon, der in- ztvischen Unteroffizier geworden war, die Anstalt und kam nach Berlin. Auch hier zeichnete er sich durch treue Pflichterfüllung und starke Wil- lenskraft aus. 1821 trat er nach sorgfältiger Vorbereitung als Leut- nant in das 14. Infanterie-Regiment in Stargard ein. Die Leutnants- zeit war für ihn eine schwere Zeit. Seine Mutter starb, und Roon stand allein auf der Welt, fast ohne Vermögen. In dieser traurigen Lage suchte und fand er Trost in der Religion. Sein Lieblingsspruch war: „Ich und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen." Neben dem Dienst in der Front, dem er jetzt in verschiedenen Städten oblag, suchte er auch seine wissenschaftlichen Kenntnisse zu vervollkommnen. Durch sein eifriges Stre- der: leistete er denn auch bald aus dem Gebiete der Geographie Hervorra- gendes. Der „kleine" und der „große Roon" sind von seinen geographischen Lehrbüchern am meisten bekannt geworden. Wegen seiner Tüchtigkeit auf diesem Gebiete wurde er 1833 zum topographischen Bureau imd etwas später zum Generalstab kommandiert. Zu dieser Zeit heiratete Roon Anna Rogge, die Tochter eines Pastors bei Liegnitz. Er hat mit ihr ein langes und glückliches Familienleben geführt. Eine schwere Krank- heit unterbrach für einige Zeit seine Arbeit, doch konnte er 1848 den ehren- vollen Ruf, den Prinzen Friedrich Karl nach Bonn zur Universität zu be- gleiten, annehmen. Nach diesem Aufenthalte in Bonn trat er als Chef in den Großen Generalstab ein. Die Zeit war ernst. Überall gärte es. In Baden und in der Pfalz mußte die Ordnung durch einen förmlichen Feld- zug wiederhergestellt werden. In diesem Feldzug lenkte Roon die Auf- merksamkeit des Prinzen Wilhelm, des nachmaligen Kaisers, auf sich. Mehrere Ordensverleihungen lohnten schon jetzt seine bewährten Leistun- gen. Im Jahre 1858 übertrug König Friedrich Wilhelm Iv. seinem Bru- der, dem Prinzen Wilhelm, wegen eines unheilbaren Leidens die Regent- schaft. Nun sorgte Roon in erster Linie für die Reform: des Heeres. Haupt- sächlich wollte er die weniger kriegstüchtige Landwehr nach und nach aus- schalten, um ein schlagfertiges Heer zu schaffen. Parlament und Volk wi- dersetzten sich anfänglich. Doch zum Glück fand Roon tatkräftige Unter- stützung beim Prinzen Wilhelm, der dieselben Pläne verfolgte. Bei Roon folgte Rangerhöhung auf Rangerhöhung, bis er 1859 zum Kriegsminister ernannt wurde. Seine Stellung mußte Roou bei den Armeevorlagen im Abgeordnetenhause oft aufs nachdrücklichste ver- teidigen; aber er trug den Sieg davon, und so erhielt die Reorganisation des Heeres die verfassungsmäßige Zustimmung. Jetzt arbeitete Roon den Mobilmachungsplan um, und ihm ist es zu verdanken, daß die Preußen 1866 mit beispielloser Geschwindigkeit bereit waren. Wie Bismarck auf

7. Lehr- und Lesebuch für berg- und hüttenmännische Schulen - S. 416

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
416 Vii. Abschnitt. Geschichte 151. Den Söhnen Wie die Väter einst gestritten, was sie trugen und erlitten, sagt euch der Geschichte Buch. Laßt es nicht Papier nur bleiben, in die Seele miißt ihr's schreiben, einen Wahr- und Lebensspruch. Denn sie schufen und erbauten, weil der Zukunft sie vertrauten. Ihre Zukunft, das sind lvir. des Vaterlandes. Laßt sie nicht zuschanden werden, was der Väter Kraft auf Erden einst begann, vollbringt es ihr. Wer nicht weiterbaut, zerstöret, was euch mühlos heut' gehöret, Vaterlandes Glanz und Kraft. Morgen wird's der Sturm euch rauben, wenn das Wollen und das Glauben in den Seelen euch erschlafft. Ernst von Wildenbruch. Ans Vaterland, ans teure, schließ dich an, das halte fest mit deinem ganzen Herzen. Hier sind die starken wurzeln deiner Araft; dort in der freinden Welt stehst du allein, ein schwankes Rohr, das jeder Sturm zerknickt. Friedrich von Schiller.

8. Lehr- und Lesebuch für berg- und hüttenmännische Schulen - S. V

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Vorwort V Palandt und Kukuk sowie den „Allgemeinen Knappschaftsverein zu Bochum", die „Kruppschen Werke", die „Hamburg-Amerika-Linie", den „Norddeutschen Lloyd" — nochmals herzlichen Dank und an alle Benutzer die Bitte, uns weitere Verbesserungsvorschläge kundzutun! Hannover, im April 1913. D^. Hans Gehrig, Professor der Staatswissenschaften an der Kgl. Techn. Hochschule. Durch die Neugestaltung soll den Bedürfnissen der bergmännischen Fortbildungsschulen im allgemeinen und der 27 Bergvorschulen in Rhein- land-Westfalen im besonderen besser als bisher Rechnung getragen werden. Dabei sind möglichst die Wünsche der „Deutschlehrer" an den Bergvor- schuleu berücksichtigt worden. Von der regen Mitarbeit dieser Herren legen die vielen, eigens für den vorliegenden Zweck geschriebenen Aufsätze ein erfreuliches Zeugnis ab. Unter letzteren sind die von Herrn Marburger in Langendreer ver- faßten Lesestücke über Wirtschaftslehre und Bürgerkunde Auszüge aus einer demnächst erscheinenden umfangreicheren Arbeit desselben Verfassers. Die Beiträge des Herril Hellmann in Siegen sollen auch den dortigen Berg- bau ausführlicher schildern. Die hauptsächlichsten Verbesserungen gegenüber der zweiten Auflage bestehen darin, daß vaterländische Geschichte, Bürgerkunde im nationalen Sinne und eine Anzahl leichtverständlicher Aufsätze technischen Inhalts aufgenommen, veraltete Stücke dagegen ausgemerzt wurden. Die Herausgeber sprechen dem Direktor der Bochnmer Bergschule und dem Verleger für die ihnen durch Rat und Tat geleistete freundliche Beihilfe ihren besten Dank aus und hoffen, daß durch die vorgenommenen Änderungen dem Buche ein erweitertes Gebiet segensreicher Wirksamkeit erschlossen und dessen Brauchbarkeit im Unterricht gesteigert wird. Glückauf! Bochum und Winz bei Hattingen a.d.rsthr, im April 1913. Oldenburger. Sonnenschein.

9. Lehr- und Lesebuch für berg- und hüttenmännische Schulen - S. 258

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
258 Y. Abschnitt O, daß sie ewig grünen bliebe, - die schöne Zeit der jungen Liebe! X Iy. so Wie sich schon die Pfeifen bräunen! Dieses Stäbchen tauch' ich ein, sehn wir's überglast erscheinen, wird's zum Gusse zeitig sein. Jetzt, Gesellen, frisch! 85 Prüft mir das Gemisch, ob das Spröde mit dem Weichen sich vereint zum guten Zeichen! Denn wo das Strenge mit dem Zarten, wo Starkes sich und Mildes paarten, so da gibt es einen guten Klang. Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich das Herz zum Herzen findet! /Der Wahn ist kurz, die Reu' ist lang. Lieblich in der Bräute Locken 95 spielt der jungfräuliche Kranz, wenn die hellen Kirchenglocken laden zu des Festes Glanz. Ach! des Lebens schönste Feier endigt auch den Lebensmai-, ioo mit dem Gürtel, mit dem Schleier reißt der schöne Wahn entzwei! Die Leidenschaft flieht, die Liebe muß bleiben, die Blume verblüht, i05 die Frucht muß treiben. Der Mann muß hinaus ins feindliche Leben, muß wirken und streben und pflanzen und schaffen, iio erlisten, erraffen, muß wetten und wagen, das Glück zu erjagen. Da strömet herbei die unendliche Gabe, es füllt sich der Speicher mit köstlicher Habe, ii5 die Räume wachsen, es dehnt sich das Haus. Und drinnen waltet die züchtige Hausfrau, die Mutter der Kinder, und herrschet weise i20 im häuslichen Kreise und lehret die Mädchen und wehret den Knaben und reget ohn' Ende die fleißigen Hände i25 und mehrt den Gewinn mit ordnendem Sinn und füllet mit Schätzen die duftenden Laden und dreht um die schnurrende Spindel den Faden und sammelt im reinlich geglätteten Schrein i30 die schimmernde Wolle, den schneeichten Lein und füget zum Guten den Glanz und den Schimmer und ruhet nimmer. Und der Vater mit frohem Blick von des Hauses weitschauendem Giebel 135 überzählet sein blühend Glück, siehet der Pfosten ragende Bäume und der Scheunen gefüllte Räume und die Speicher, vom Segen gebogen, und des Kornes bewegte Wogen, i40 rühmt sich mit stolzem Mund: Fest wie der Erde Grund gegen des Unglücks Macht steht mir des Hauses Pracht! — xdoch mit des Geschickes Mächten i45 ist kein ew'ger Bund zu flechten, und das Unglück schreitet schnell. > Y. Wohl! nun kann der Guß beginnen; schön gezacket ist der Bruch. Doch bevor wir's lassen rinnen, i5o betet einen frommen Spruch! Stoßt den Zapfen aus! Gott bewahr' das Haus! Rauchend in des Henkels Bogen schießt's mit feuerbraunen Wogen. i55 /Wohltätig ist des Feuers Macht, wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht, und was er bildet, was er schafft, das dankt er dieser Himmelskraft,

10. Deutsches Lesebuch für landwirtschaftliche Winterschulen, Ackerbauschulen und ländliche Fortbildungsschulen - S. 3

1904 - Bautzen : Hübner
1. Gebet. Herr, den ich tief im Herzen trage, sei Du mit mir. Du Gnadenhort in Glück und Plage, sei Du mit mir! Im Brand des Sommers, der dem Manne die Wange bräunt Wie in der Jugend Rosenhage, sei Du mit mir! Behüte mich am Born der Freude vor Übermut, Und wenn ich cm mir selbst verzage, sei Du mit mir! Gib Deinen Geist zu meinem Liede, daß es rein sei, Und daß kein Wort mich einst verklage, sei Du mit mir! Dein Segen ist wie Tau der Reben; nichts kann ich selbst, Doch daß ich kühn das Höchste wage, sei Du mit mir! O Du mein Trost, Du ineine Stärke, mein Sonnenlicht, Bis an das Ende meiner Tage sei Du mit mir! E. Geibel. 2. Mit Gott. L Mit Gott! — das ist ein schönes Wort; Da wandert man so fröhlich fort Und fragt nach Brücke nicht und Steg: Mit Gott! — man findet seinen Weg. 2. Dies Wort ist wie ein Wanderstab; Man geht den Berg hinauf, hinab, Das Feld hindurch, den Wald entlang, Und graut die Nacht, man wird nicht bang. 3. Im Graun der Nacht, im Windgebrans, Man weiß sich doch im Vaterhaus, Sorgt nicht am Kreuzweg allzuviel, Man geht mit Gott und kommt ans Ziel. 4. Mit Gott! das ist so wunderleicht; Und doch, so weit der Himmel reicht, So weit hinwandeln Tag und Nacht, Dies Wort hat wundergroße Macht. 5. Fürwahr! das ist ein sellger Mann, Der's recht von Herzen sagen kann; Er wird so stark, daß selbst der Tod Demütig naht und nimmer droht. Landwirtschaftliches Lesebuch. 1*
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