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1. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 6

1894 - Leipzig : Voigtländer
6 Aus Tacitus' Bericht: Wohnung. Einsam und abgesondert siedeln sie sich an (vgl. westflisches Gehft), wo gerade eine Quelle, eine wasserreiche Wiese, ein Gehlz einladet. Mauersteine und Ziegel sind ihnen unbekannt. Alles wird rohes Geblk ohne Bedacht auf Schn-he:t. Nur einzelne Stellen werden sorgsam mit einer glnzenden Erdart bertncht. Auch unterirdische Hhlen graben sie aus und beschweren diese oben mit einer starken Dungschicht eine sichere Wohnung im Winter und Bergungsort fr Feldfrchte." d. Kleidung. Die allgemeine Volkstracht der Germanen (vgl. Bild I, Germane Ansiedelung) besteht in einem Mantel (aus Wollzeug), den eine Spange oder ein Dorn zusammenhlt. Die Wohlhabenden zeichnen sich durch ein Gewand aus, das sich dem Krper enger anschliet. Auch trgt man Felle wilder Tiere. Weiter im Innern sucht man die Tierart sorgfltig aus und verbrmt die Felle mit buntgefleckten Pelzen von Tieren, die der ferne Ozean hervorbringt. Die Frau kleidet sich nicht viel anders, als der Mann: nur trgt sie oft ein leinenes Gewand, in das sie rote Streifen eingewebt hat. Diese Kleider haben keine rmel; der Arm bleibt blo." .Nahrung. Einfach sind ihre Speisen: wildes Obst, frisches Wildbret und saure Milch; ohne Aufwand, ohne Leckerbissen stillen sie den Hunger." Nicht so mig sind sie im Trinken. Sie bereiten ihr Getrnk das Bier_ aus Gerste oder Weizen; die dem Rheine benachbarten Stmme kaufen auch Wem." cl. Ehe. Vorzgliches Lob unter den Sitten der Germanen verdient ihre Heilig-haltung der Ehe. Vielweiberei ist bei ihnen unzulssig. Mitgift bringt nicht die Frau (= Herrin) dem Manne, sondern der Mann der Frau zu: Geschenke, nicht auf die weibliche Eitelkeit berechnet oder zum Schmuck fr die junge Gattin bestimmt, sondern es sind Rinder, ein gezumtes Ro, ein Schild nebst Speer und Schwert. So wird das Weib schon an der Schwelle des Ehestandes erinnert, sie komme zu dem Manne als Genossin in Arbeit und Gefahr in Krieg und Frieden. In diesem Geiste soll sie leben und sterben. So ist die Frau berall des Mannes treue Gefhrtin. Auch bei der Schlacht ist sie in seiner Nhe; die Kmpsenden hren den Zuruf ihrer Weiber, deren Zeugnis ihnen als das hei-ligste, deren Lob als das grte gilt. Manchmal haben Frauen schon wankende und zum Rckzge geneigte Schlachtreihen durch ihr Flehen wieder zum Stehen gebracht und zur Ausdauer ermutigt, indem sie auf die drohende Gefangenschaft hinwiesen, die den Germanen als ein doppelt unertrgliches bel erscheint, wenn es ihre Frauen gilt. Ja, et-was Heiliges sehen sie in den Frauen und schreiben ihnen Prophetengabe zu, daher sie ihren Rat nicht verschmhen und ihre Aussprche nicht unbeachtet lassen." e. Jagd, Krieg, Wasfen. Ist der Germane nicht durch den Krieg in Anspruch genommen, so bringt er seine Zeit mit Jagd, wohl auch im Miggang (sprichw. auf der Brenhaut liegen) hin. Gerade die tapfersten und kampflustigsten Männer liegen in trger Ruhe da; die Hauswirtschaft, die Bestellung des Ackerfeldes ist den Frauen, den Alten und Schwachen der Familie berlassen. Sie selbst bleiben unthtig." Geldgeschft und Wucherzins sind unbekannte Dinge". Sie führen Spiee oder nach ihrer Be-nennung Framen mit kurzer Eisenspitze. Sie kmpfen nackt oder in leichtem Kriegs-mantel. Wenige sind mit Panzer, nur hier und da einer mit Helm oder Sturmhaube versehen. Die Schilde sind mit auserlesenen Farben bemalt." f. Gastfreundschaft pflegt kein Volk in ausgedehnterem Mae als die Ger-manen. Irgend einem Menschen den Eintritt in das Haus zu verweigern, halten sie fr gottlos. Nach bestem Vermgen bewirtet ein jeder den Fremden. Ist der Vor-

2. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 29

1894 - Leipzig : Voigtländer
29 rmischen Sangmeister die frnkischen in der Kunst, die O r g e l zu spielen. Ein ander-mal brachte der König Lehrer der Grammatik und der Rechenkunst aus Rom mit sich". (A. d. Annalen des Klosters Lorsch.) Die uralten deutschen Lieder, in denen Thaten und Kmpfe alter Helden besungen wurden, lie er niederschreiben, damit sie bewahrt blieben. Er begann eine Grammatik in seiner Muttersprache zu schreiben. Auch gab er den Monaten deutsche Namen (Winter-, Kot-, Lenz-, Oster-, Wonne-, Brach-, Heu-, hren-, Holz-, Wein-, Herbst-, Heil(ig)-Monat)." (Einhard.) 4. der Karls Persnlichkeit und Lebensweise berichtet sein Biograph Einhard: Die Gestalt Karls d. Gr., er mochte sitzen oder stehen, bot eine hchst wrdige und stattliche Erscheinung. Bestndig bte sich der König im Reiten und Jagen; im Schwimmen that's ihm keiner ihm. zuvor. Sehr angenehm waren ihm die Dmpfe der heien Quellen. Darum erbauteer sich auch zu Aachen eine knigliche Pfalz und wohnte dort in seinen letzten Lebensjahren ohne Unterbrechung bis zu seinem Tode. Er kleidete sich nach vaterlndischer d. h. frnkischer Weise. der dem leinenen Hemd trug er ein Wams und Hosen; die Beine bedeckte er mit Binden, die Fe mit Schuhen; mit einem Pelze von Otter und Marder schtzte er im Winter Schultern und Brust; endlich trug er einen blauen Mantel und stets das Schwert an der Seite, dessen Griff und Gehenk von Gold oder Silber war. Bei besonderen Festlichkeiten trug er ein reich mit Edelsteinen geschmcktes Schwert und schritt in golddurchwirktem Gewnde, in mit Edelsteinen besetzten Schuhen und in einem Mantel einher, der durch eine goldene Spange zusammengehalten war, auf dem Haupte ein Diadem aus Gold und Edelsteinen. An anderen Tagen unterschied sich seine Kleidung wenig von der gewhnlichen Volkstracht. In Speise und Trank war er mig, besonders im Trank. Seine gewhn-liche Mahlzeit bestand nur aus vier Schsseln, abgesehen von dem. Braten, den die Jger am Bratspie hereinbrachten, und der ihm lieber war als jede andere Speise. Whrend der Tafel hrte er gern Musik oder einen Vorleser, der ihm die Geschichten und Thaten der Alten vorlas (Wie Kaiser Karl in Bchern las; Gerok). Nachts unter-brach er den Schlaf vier- oder fnfmal, indem er nicht blo aufwachte, sondern auch auf-stand. Whrend des Ankleidens lie er nicht allein seine Freunde vor, sondern ent-schied auch Rechtshndel und erledigte, was es an diesem Tage von Geschften zu thun gab. Reich und sicher flo ihm die Rebe vom Munde: was er wollte, vermochte er leicht und klar auszubrcken. Neben der Muttersprache lernte er mit Flei auch srembe Sprachen. Latein sprach er wie Deutsch; das Griechische aber konnte er besser verstehen als selber sprechen. Die Wissenschaften pflegte er mit warmem Eifer. Auch zu schreiben versuchte er und pflegte beshalb selbst im Bett Schreibtafel und Papier unter dem Kopfkiffen bei sich zu haben, um in migen Stunden seine Hand an die Gestaltung der Buchstaben zu gewhnen; indes brachte er es hierin nicht weit, da er es zu spt angefangen hatte." 5. Bis in sein hheres Alter war Karl von guter Gesundheit; in seinen letzten vier Jahren litt er hufig an Fieberkrankheiten. Seine beiden lteren Shne, Karl und Pippin, waren ihm durch den Tod entrissen worden. So folgte ihm, als er, 72 Jahre alt, 8^4^28^Januar) zu Aachen starb.

3. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 68

1894 - Leipzig : Voigtländer
68 - rmischen Reiches", wurden mit groen Vorrechten ausgestattet, und dadurch wurde dieeinheit des Reiches weiter geschdigt. So erhielten alle Kurfrsten das Vorrecht, da von ihren Gerichten nicht an das knigliche Gericht Berufung eingelegt werden durfte. Jedes Kurland sollte unteilbar sein. Kein andrer Fürst des Reiches sollte einem Kurfrsten irgend vorgezogen werden. Whrend Karls Regierung raffte eine furchtbare Pest (der schwarze Tod) Millionen in den Lndern Europas hinweg. (Der schwarze Tod, H. Lingg.) 1349 zogen wohl 200 Geiler (Flagellanten) in Straburg ein. Sie trugen Hte mit roten Kreuzen. Wohl zehn kostbare Fahnen trug man ihnen vor. Alle Glocken wurden gelutet. In der Kirche fielen sie alle nieder und sangen: Nun hebet auf eure Hnde, da Gott dies groe Sterben wende; nun hebet auf eure Arme, da sich Gott der uns erbarme!" Dann standen sie auf. Die Brger bewirteten die Ber in ihren Husern. Tglich zweimal geielten sich die Flagellanten auf freiem Felde mit Geieln und Riemen, die hatten vorn Knpfe, in welche Nadeln gesteckt waren. (Nach Fritsche Closeners Stra-burger Chronik.) / ' { ' ' 7. Wenzel (13781400), Karls Sohn, konnte den Landfrieden nicht aufrecht er-j halten: Rubereien und Fehden (der Stdtekrieg in Schwaben, Sieg Eberhards des Greiners bei Dffingen 13^8; Uhland, Eberhard d. R.) nahmen berhand. Durch Trg-heit und Grausamkeit (der heil. Nepomuk) verchtlich, wurde er von den vier rheinischen Kurfrsten als unntzlicher und saumseliger Entgliederer des heil, rmischen Reiches" abgesetzt und an seine Stelle zum Könige erwhlt ^ ^f f f f, ; > ' t V8. Ruprecht von der Pfalz (14001410), der zwar reich an gutem Willen, aber ,/&vv- '"^schwach an Mitteln war, um das Unrecht zu kranken und zu strken das Recht". Nach Ruprechts Tode erhielt das deutsche Reich auf kurze Zeit drei K aiser, da die eine Partei t: 1 der Kurfrsten Wenzels Bruder, Sigismund, die andere dessen Vetter Jobst von Mhren whlte, ohne da Wenzel abgedankt hatte. Doch Jobst starb bald, und nach einem gtlichen Vergleiche mit Wenzel wurde nun von den Kurfrsten einstimmig zum ' . ? Reichsoberhaupte erhoben: //-' ' \ < 9. Sigismund (14101437), Kurfürst von Brandenburg, durch seine Gemahlin König von Ungarn und nach seines Bruders Wenzel Tode auch König von Bhmen. Er suchte vor allem die in der . Kirche eingerissene Verwirrung zu heben. Nachdem nmlich die Ppste bei-nahe 70 Jahre (13091377) zu Avignon residiert hatten (b abylonische ^ Gefangenschaft"), war (seit 1378) sowohl zu Rom als zu Avignon ein Papst gewhlt worden. Diese Kirchenspaltung (Schisma) hatte das Konzil zu Pisa (1409) nur vergrert, indem es einen neuen Papst einsetzte, ohne doch die beiden brigen zur Abdankung zwingen zu knnen. Es gab da-her jetzt drei Ppste (wie im Jahre 1410 drei Kaiser). Zur Herstellung der Ordnung in der Kirche wurde daher auf Betreiben des Kaisers das Konzil zu Konstanz 14141418^ehalten, die grte Kirchenversammlung des Mittelalters. Es gelang, dasschisma zu beseitigen, indem das Konzil die drei Ppste teils absetzte, teils zur Niederlegung ihrer Wrde bewog und einen neuen Papst whlte. Eine Reformation der l y y, , * ^ A) /3 '' ' 1 ***** 4 w v tj vv' % x" /Lfj ? t. i l&l W>%'6

4. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 57

1894 - Leipzig : Voigtländer
57 mnche(gestiftet von dem Spanier Dominicus) und der Franziskaner oder Minoriten (durch Franz von A^s^fi gegrndet). Diese wurden gleichsam dastehende Heer der Ppste. Arnold, von B reg.ci, der in die Kirche die Einfachheit der apostolischen Zeit zurckfhren und besonders die weltliche Herrschaft des Papstes beseitigen wollte, fand in Rom den Feuertod (1155). Eine Sttze der bestehenden Kirche war hingegen durch seine aufrichtige Frmmigkeit und wunderbare Beredsamkeit der heilige Bernhard, Abt von Clairvaux (f 1153), die Zierde des Cistercienserordens, der nach ihm Bernhardiner-orden genannt wurde. (Vgl. 27; 2. Kreuzzug.) y 30. Kulturzustnde dieser Periode. 1. Privatleben (Nahrung, Kleidung, Wohnung), Die Speisen waren immer mannigfaltiger geworden. Man liebte starke e = wrze, namentlich Pfeffer. Noch fehlten die Gabeln; die festen Speisen brachte man zerschnitten zu Tisch und fhrte sie (namentlich das Fleisch) mit den Fingern zum Munde. Daher wurde auch vor und nach dem Essen Waschwasser zum Waschen der Hnde gereicht. Bei der Kleidung liebten Männer wie Frauen den Sammet, sowie die Verbrmung mit Pelz. Bei der Fubekleidung kamen die Schnab elsch uh e auf. Die Ritterschaft trug reiche Kleider, die zer-schnitten und zerhauen waren" (Tristan und Jsolt). Die Wohnungen auf dem Lande bestanden noch meist aus bloem Fachwerk und waren mit Schindeln oder Stroh gedeckt. Nur auf greren Gtern waren die Wirtschaftsrume von dem Wohnhaufe abgesondert. In Stdten kamen immer mehr Steinhuser auf, die auer dem Saal noch besondere Wohn- und Schlafrume mit Ofen und Kaminen (Kenien aten") enthielten. Fenster waren mit Gitter- ' werk oder mit kleinen in Blei gefaten Glasscheiben verkleidet. Vor dem Saal und den Zimmern lief ein Verbindungsgang hin: die Laubes Im Jnuem sind dl- Wnde mit Rucklaken behangen. Von Zimmergerten finden sich nun auch Spannbetten" und ..Famchl-" (woraus jetzt flschlich: Feldfthl-"> Beleuchtung dienten Lampen, mit Ol gefllt, und eiserne Leuchter mit Kerzen. ' ^ 2. Wirtschaftliches Leben, Fast aller Grund und Boden war m den Besitz der groen Herren, sowie der Stifter und Kloster bergegangen. Auch ''tier allgemeinen Benutzung entzogen, und namentlich das Jagd- 2 i t! $" fi-h vor, Di- groen Gter waren in Haupthfe und R-benhof- oder ..Vorweck" gete.lt und wurden von Meiern? verwaltet. Der Gartenbau wurde namentlich in den Klstern gepflegt. Der Weinbau war bis an die Nordsee (Bremen) und Ostsee (Pommern) vorgedrungen - Die Handwerker waren ursprnglich Unfreie (namentlich in den Bischofsstdten) welche fr ihren Herrn arbeiten muten. Jede ihrer Geraerbeabteilungen (Rnfte) Aelt von dem Herrn ihren Vorsteher. Aber allmhlich wurden sie von dieser Hoshorigkeit frei; nun whlten sie sich selbst ihre Vorsteher (vorerst noch mit Ge-nehmigung des Herrn) und arbeiteten nicht mehr ausschlielich fr ihren Herrn. Noch immer befand sich der Handel zumeist in den Hnden fremder Hausierer

5. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 157

1894 - Leipzig : Voigtländer
157 Zur Freude des Knigs (und des um das Schulwesen jener Zeit hochverdienten Ministers v. Zedlitz) errichtete Freiherr Eberh. von Rochow als Erb-und Gerichts-herr^Kirchen- und Schulpatron im Sinne des aufgeklrten" Zeitalters mit groer Opfer-Willigkeit in Reckahn (bei Brandenburg) eine Musterschule und eine Sttte der Aus-bildung tchtiger Lehrer, und schrieb ein fr Dorfkinder geeignetes Lesebuch" (bisher nur Fibel und Bibel), den Kindersreund". Der König baute das Neue Palais" bei Potsdam und errichtete aus dem Wilhelmsplatze in Berlin die Standbilder seiner verdienten Feldherren. Da er nur mangelhaft deutsch sprach und schrieb, vermochte er die neu ausblhende deutsche Litteratur (f. 59) nicht recht zu wrdigen, obgleich er selbst ihr den rechten Gehalt erst durch seine Thaten gegeben. Der König sah mit Unmut, da im Mittelstande die alte Ehrbarkeit schwand, und da in den hhe-ren Stnden mit der Freigeisterei" die Genusucht und mit sranzsi-scher Manier auch die Sittenlosigkeit der Fremden einri. Mit Festig-feit aber wachte der König, da der Geist des Gehorsams und der strengen Pflicht (die der Philosoph Kant in Knigsberg mit groem Erfolge verherr- < lichte; kategorischer Imperativ")Im Heere und unter den Beamten seiner preuischen Nation" unverletzt blieb. 7, Der alte Fritz" *) selbst erfllte bis an sein Ende mit der grten Treue alle Pflichten des kniglichen Berufes. (Ein Knigswort; H. v. Blomberg.) Dem Greise lhmte die Gicht die rechte Hand. Da schrieb er mit der linken. Als er in der letzten Krankheit Tag und Nacht auf dem Stuhl in groen Schmerzen sitzen mute und nicht schlafen konnte, begann er feine Arbeit noch zwei Stunden frher. Die Zeit, die ich noch habe, mu ich benutzen; sie gehrt nicht mir, sondern dem Staate," sagte er. Wie einen Vater verehrten und liebten seine Unterthanen den alten Fritz". (Der alte Fritz; Bornemann.) Wenn er unter sie trat in seiner abgetragenen blauen Uniform, den groen dreieckigen Hut auf dem Kopfe, die Hand auf einen Krckstock gesttzt, so war das ein festliches Ereignis fr alle. Wie das preuische Volk aus seinen groen König stolz war, so bewunderte ihn ganz Europa. Als er endlich, 74 Jahre alt, nach 46jhriger Regierung am 17. August 1786 auf seinem Schlosse Sanssouci starb, war die Teilnahme eine allgemeine: alle fhlten, da der grte Wann des Jahrhunderts aus der Welt geschieden war. In den Herzen der Preußen aber ist das Bild des einzigen Friedrich" lebendig geblieben bis auf den heutigen Tag. Sein Testament schlo mit den Worten: O mge Preußen in hchster Blte bis an das Ende der Zeit fortdauern!" A- Taf. Vii, 6. Denkmal Friedrichs t>. Gr. in Berlin, am Eingange der Strae Unter den Linden", ein Meisterwerk Rauchs, enthllt 1851. Gewaltiges Reiterbild Friedrichs d. Gr. mit Krnungsmantel, Hut und Krckstock auf einem Unterbau von Granit, Fugeftell und Hauptwrfel von Bronze mit vier an den Ecken vortretenden Reiterfiguren (rechts Seydlitz, mitten *) Jug.-Bibl.: Brnsicke, Der alte Fritz.

6. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 161

1894 - Leipzig : Voigtländer
161 58. Kulturzustnde. 1. Privatleben. Die Kartoffel, schon 1588 durch Drake nach Europa gebracht, wird im 18. Jahrhundert ein allgemein gebruchliches Nahrungsmittel, um dieselbe Zeit auch Kaffee, Zucker und Thee. Das Tabakrauchen verbreitete sich. In Kleidung und Wohnung wurde immer mehr der franzsische Ge-schmack magebend. (S. Farbendruckbild V. Zur Zeit des Rokoko.) Als neues Kleidungsstck tritt die lange, tief herabreichende Weste hinzu; darber trgt der Hemdensaum einen Spitzenbesatz (Jabot), und der dem Rockkragen zeigt sich die weiseidene Halsbinde. Die rmel des Sammet- oder Seiden-Rockes haben breite Aufschlge mit groen Metallknpsen, und aus denselben stehen seingefltete Manschetten hervor. An den Beinen trgt man Kniehosen, und unter denselben weiseidene Strmpfe, an der Seite den Degen. Den Kopf bedeckt statt des natrlichen Haares eine groe gepuderte Percke und ein dreieckiger Hut. Das Gesicht ist bartlos. Gegen Ende des Zeitraumes wird die Percke nach dem Vorbilde der Soldaten Friedrich Wilhelms I. von Preußen durch einen Zopf ersetzt. Die vornehmen Frauen, Damen", tragen Reifrcke, eine knstliche, hochgetrmte Frisur, die ebenfalls mit Puder reichlich berdeckt ist, und schmcken das Gesicht mit Schminke und Schnheitspflsterchen. Vgl. 53, 1. Dieser unnatrlichen Mode der Kleidung entspricht auch die Wohnung der Rokoko "-Zeit. Der Charakter dieses Stils besteht darin, da die natr-lichen geraden Linien in unnatrliche Krmmungen (Schnrkel, Schneckenlinien, Muscheln aus Gips) aufgelst sind. Die Grten wurden im Sinne der franzsischen Naturverschnerung" durch zugestutzte Bume und Lauben verknstelt. Am Ende dieser Zeit berwog jedoch schon die Naturnachahmung" nach dem Vorbilde der englischen Grten. 2. Wirtschaftliches Leben. Namentlich in Preußen wurde eine betrchtliche Menge bisher unfruchtbaren (meist sumpfigen) Landes fr den Ackerbau neu gewonnen. Deutschlands Gewerbflei konnte sich nur allmhlich aus seinem Verfalle durch den dreiigjhrigen Krieg erheben. In Sachsen blhen Bergbau, Leinen- und Tuchfabrikation aus. (Preußen 53. 55.) Hauptpltze des Handels wurden Hamburg und Bremen durch ihren Seeverkehr, Leipzig, Frankfurt und Braunschweig durch ihre Messen. Wichtige Erfindungen: Brennglas (von Tschirnhausen in Sachsen 1687), Porzellan (1702 von Bttcher in Meien), Fortepiano (1717 von Schrder aus Hohenstein in Sachsen), Blitzableiter (1751 von Benjamin Franklin), Dampfmaschine (1769 von dem Englnder James Watt), Lust-ballons (1782 von dem Franzosen Montgolfier). - v/V Der Welthandel, in dessen Besitz zu Anfang des 17. Jahrhunderts die Hollnder waren, ging immer mehr an die Englnder der. Diese errangen auch im Gewerbe durch Anwendung groartiger Maschinen, vorzglich der Dampfmaschine, Andr-Ernst, Grundri d, Weltgeschichte. Ausg. f. Lehrerbildungs-Anstalten jc. Ii. 11

7. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. uncounted

1894 - Leipzig : Voigtländer
4. In einer deutschen Stadt des 16. Jahrhunderts. Der Beginn der neuen Zeit zeigt die deutschen Städte und das deutsche Brgertum auf ihrer Hhe. Die Städte waren stark befestigt, die ffentlichen Gebnde. besonders die Kirchen und die Rathuser, aber auch viele Privathuser, waren Zeugen des Reichtums der Brger. Manche Städte, wie Augsburg und Nrnberg in Sddeutschland, wie Magdeburg und Lbeck im Norden, waren der Macht selbst grerer Landesfrsteu gewachsen. Der Brger war stolz, selbst trotzig; er kannte eben seine Kraft. Unser Bild bietet im Hintergrnde die Hauptkirche der Stadt, den Dom; rechts von dem Gotteshause fllt unser Blick auf einen Turm,, wie ihn die Stadtthore zu tragen pflegten. Die Wohnhuser kehren der Strae ihre Giebel zu; Stein- und Holzbauten zieren sich vielfach mit Erkern; die Erker der Steingebude tragen gotische Trmchen, die Holzhuser zeigten oft Schnitzwerk, das durch lebhafte Farben hervorgehoben wurde. der den freien Platz zieht ein schwerbeladener Lastwagen an einem kunstreichen Brunnenbau vorber; Reisige geben ihm das Geleit, haben auf der unsicheren Landstrae die teure Ladung geschtzt. Links schreiten uns entgegen die Vertreter des Alten, ein Patrizier in pelzverbrmtem Mantel und ein Mnch. Auf der rechten Seite des Bildes hlt im offenen Laden ein Kunsthndler seine Ware feil; vor dem Laden steht der protestantische Prediger im Gesprche mit einem angesehenen Kaufherrn und dessen Gattin. Im Mittelpunkte des Bildes tritt uns die mit Allgewalt hereinbrechende neue Zeit entgegen. Zwei Landsknechte in ihrer bunten Tracht und ein Hand-werksmeister, dessen krftiger Gestalt man es ansieht, da in seiner Zunft sein Wort etwas gilt, hren dem Buchhndler zu, der ihnen etwa die Wittenberge Thesen gegen den Abla anbietet; an das Gelnder, vor dem er seinen Tisch aufgeschlagen hat, hat der Ver-kufer einen Holzschnitt geheftet, das Bild Luthers, des Mannes des Jahrhunderts.

8. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 3

1894 - Leipzig : Voigtländer
3 Mannus teilten sie drei Shne zu, nach deren Namen 1. die an der Nordsee wohnenden Stmme Jngvonen, 2. die in Mitteldeutschland Hermionen, 3. die brigen (zu-nchst an dem Rhein") Jstvonen hieen." Diese Hauptstmme zerfielen in eine Menge einzelner , Vlkerschaften (s. T. I, Karte V). Links vom Rheine (also nach rmischer Bezeichnung in Gallien): 1. die Treuerer, Trierer; 2. die Nervier in Belgien. Treuerer und Nervier machten mit eiferschtigem Ehrgeiz ihren germani-schen Ursprung geltend, gleich als ob sie durch solchen Adel des Blutes vor der Gleichstellung mit den thatenlosen Galliern bewahrt wrden." (Tacitus.) 3. die Bataver auf der Insel zwischen Waal und Rhein. , t" Rechts vom Rheine: a. Sehafte Germanen. , 1. die Chatten, d. i^Hejseiz,^J 'l y - 'jl'm ausgezeichnet durch groß/^Abhrtung, gedrungenen Gliederbau, drohenden / Blick, lebhaften Mut und klugen Sinn. Ihre Hauptstrke beruhte auf dem Fuvolke. / Die Jnglinge lieen Haar und Bart wachsen und legten diese Tracht, mit der sie sich . der Tapferkeit verpfndeten, erst ab> wenn sie einen Feind gettet hatten. Die aller-tapfersten trugen berdies noch einen eisernen Ring das Schmachzeichen der Knechtschaft wie eine Fessel, bis sie durch Erlegung eines Feindes sich lsten." 2. die Cherusker an beiden Seiten der oberen und mittleren Weser; 3. die Fr i e s e n, in dem Kstenlande von der unteren Ems bis zu den Rhein-Mndungen. Sie haben, wie die Chatten, bis heute ihre Wohnsitze be-hauptet; 4. die Sachsen ( die mit dem Sachs", einem messerartigen Schwerte, bewaffneten Männer) in Holstein; spter wurden alle Jngvonen so ge-nannt; 5. die Kimbern in Jtland (s. T. I,, 45, 2). z > ,, ' : . ' ' X ..... b. die Sueben (^Schweifenden). Sie nahmen denmoikm Teil Germaniens zwischen der Donau und dem suebischen Meer, der Ostsee ein und schieden sich wieder in besondere Vlkerschaften. Sie waren der am meifteft kriegerische Volksstamm der Germanen und bewohnten hundert Gaue, aus welchen sie alljhrlich je 1000 Mann ausziehen lieen, um Krieg zu führen, während die daheim bleibenden die Felder bestellten. Im nchsten Jahre standen dann diese unter den Waffen, und jene blieben zu Hause. Fr den hchsten Ruhm hielten sie es, wenn von ihren Grenzen an mglichst weit das Ackerland unbebaut daliege; dadurch werde angedeutet, da die Nachbarvlkerjchasten gegen ihre Macht nicht standzuhalten ver-mchten. Eine eigentmliche Sitte des Stammes war, das Haar nach hinten zu streichen und in einen Knoten zusammenzubinden." Von den einzelnen suebischen (schwbischen) Vlkerschaften hebt /Tacitus hervor: diejsem,notten in der jetzigen Mark Brandenburg, den l*

9. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 31

1894 - Leipzig : Voigtländer
31 des Kaisers Tode (auf einer Rheininsel bei Ingelheim 840) zwischen den Brdern ausbrachen. Ludwig und Karl besiegten Lothar (bei Fontenaille in Burgund) und zwangen ihn nach einem (842) zu Straburg geschlossenen Bndnis (Eidesformeln) zu dem Vertrage von Verdun 843. In demselben erhielt (s. Karte Vii.) Lothar: die Kaiserwrde und die Lnder Italien und Mittelfranken (das Land zwischen Rhein, Maas und Rhone); Ludwig (der Deutsche): Ostfranken, d.i. Deutschland stlich vom Rhein, ferner auf der linken Rheinseite die bischflichen Sprengel Speier, Worms und Mainz; Karl der Kahle: Westfranken oder Frankreich. Das Reich Lothars, dessen Geschlecht bald ausstarb, zerfiel schnell wieder. Dagegen blieben die beiden anderen Reiche nebeneinander bestehen: das Deutsche Reich und Frankreich. Damit schieden sich fr immer die Deutschen und die Franzosen, welche im Frankenreiche vereinigt gewesen waren. 19. Kulturzustnde während der Zeit des Frankenreiches. 1. Privatleben. Die Kulturzustnde des Frankenreiches zeigen eine seltsame Mischung germanischer Barbarei und rmischer Verfeinerung. Im eigentlichen Deutschland bewahrte das Volk noch die alten deutschen Sitten, die Vornehmeren aber suchten sich rmische Sitten und Gensse anzueignen. Nahrung. Brei, Brot, Wildbret und Fleisch von Herdenvieh, auch Gemse und Gewrze; Bier und Met (aus Honig), auch schon Wein, - A Die Kleidung dermnner bestand aus einem Untergewand (Hemd)/^ % Hosen aus Leinwand oder Leder, einem enganliegenden Rock mit einem Grtel um die Hsten und aus einem Mantel. Die Schuhe wurden mit langen Riemen festgeschnrt. Fr gewhnlich ging man noch barhuptig. Die Frauen trugen lange, bis ctnf die Fe herabhngende Gewnder, die von einem Grtel zusammengehalten und oft mit P elz verziert waren. Bei den Wohnungen war allmhlich an die Stelle des rohen Block-Hauses der Holzbau aus senkrechten und wagerechten Balken getreten, deren Zwischenrume mit Lehm, Backsteinen, Brettern oder Latten ausgefllt waren. Der eine Hauptraum, der Saal, hatte keine andere Decke als das Dach. Manche der steinernen Huser der Vorneh-meren hatten einen Oberbau, den Sller". Die Fensterffnungen wurden mit Holzgittern versehen und mit Teppichen behngt. In reichen Klstern

10. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 82

1894 - Leipzig : Voigtländer
82 36. Kulturzustnde dieser Periode. 1. Privatleben. Gegen allzu ppige Mahlzeiten mute vielfach die Obrigkeit einschreiten. Gewhnliche tgliche Mahlzeiten waren damals Morgensuppe, Mittagsmahl, Vesper und Abendbrot (nun auch aus Tellern, meist von Holz, und die Suppe aus gemeinsamer Schssel). Immer noch fehlte die Gabel. Die Kleidung war vielfach nach franzsischen und ita-lienischen Mustern umgestaltet. der dem neu aufgekommenen Koller" (einer Art Weste) trug man ein sehr kurzes Wams oder einen langen Rock (verschieden-farbige rmel mit groen Aufschlgen oder schweifartigen Anhngen; enge, strumpfartige, verschiedenfarbige Hosen; hohe, oft umgeschlagene Reitstiefel). Bei der weiblichen Kleidung kamen nun die langen Schleppen auf. Ritter, Knappen und Brgertrugen lange gestreifte Leibrcke, die hinten und an der Seite geschlitzt waren, mit groen, weiten Strmeln, und die rmeleinfassungen waren eine Elle breit oder breiter. Das hing den Leuten der die Hnde; wenn man wollte, schlug man sie auf. Ferner trugen die Männer rmel an den Wm-fern, an Jacken und an anderer Kleidung. Die hatten Stauchen beinahe bis zur Erde hinab. Und wer die allerlngsten trug, der war ein rechter Kerl." (Limburger Chronik.)*) In jenen Tagen artete die Thorheit der Menschen so sehr aus, da die Jng-linge beraus kurze Kleider und Rcke trugen, mit welchen sie nicht einmal die Hften bedecken konnten. hnlich diefrauen, welche ihre allzuengen G ewnder mit mannigfaltigen und ungeheuerlichen Schlitzen versahen." (Mainzer Chronik.)*) Wohnungen. Die Städte muten alle fr die Verteidigung eingerichtet und daher ummauert sein. Um in dem engen Gebiete mehr Raum zu ge-winnen, wurden die oberen Stockwerke der Huser weiter hinaus ge-baut als die unteren, so da in den engen Straen die gegenberliegen-den Huser in den obersten Stockwerken sich oft beinahe berhrten. Auch wurden namentlich an den Ecken der oberen Stockwerke vorspringende Erker an-gebracht (Fenster mit runden Glasscheiben und kunstvoller Vergitterung). Die Straen waren zum Teil gepflastert, doch nur bei festlichen Gelegenheiten mit Pechkrnzen, Fackeln oder Laternen beleuchtet. 2. Wirtschaftliches Leben. Das Ackerland hatte fast die jetzige Ausdehnung erlangt. Daher hatte schon die Auswanderung der lndlichen Bevlkerung nach den stlichen (slavischen) Grenzlndern begonnen. Die groen Gter wurden jetzt meist stckweise verpachtet. Das Handwerk war immer vielseitiger geworden: im Jahre 1363 wurden in Nrnberg 50 verschiedene Handwerke gezhlt. Es gab auch shonmaschinen, die durch Wasserkraft bewegt wurden; so war in Nrnberg (aus Italien) die Fabrikation des Leinenpapiers mit Hilfe von Mhlenstamps-werken eingefhrt worden. Ebenso gab es Drahtfabriken mit Wasserkraft. Die Znfte gewannen eine immer festere Gestaltung mit den 3 Stufen: Lehrling , Geselle, Meister. Um Meister zu werden, mute der Geselle die Meister- *) Entnommen aus Blume, Quellenstze.
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