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1. Wiederholungs- und Übungsbuch für den Geschichtsunterricht - S. 132

1888 - Langensalza : Beyer
132 Iii. Teil: Die neuere Zeit. it. Chr. 1799 1800 1801 1802 1803 1803 Napoleon stürzt die Direktorial-Regierung in Frankreich. Er wird erster Konsul auf 10 Jahre. Ein Senat von 80 Mitgliedern wird ernannt. In den Departements werden Präsekten als Verwaltungsbeamte eingesetzt. Napoleon setzt den Krieg gegen die zweite Koalition in Italien fort. Er zieht über den grossen Bernhard und siegt über Melas in der Schlacht bei Marengo. Unterdessen führt General Moreau den Krieg in Deutschland und schlägt die Österreicher unter dem Erzherzog Johann in der Schlacht bei Hohenlinden. Der Frieden zu Luneville. Das linke Eheinufer wird an Frankreich abgetreten. Deutschland erleidet dadurch einen Verlust von 1150 □ Meilen und von 3j/2 Millionen Einwohnern. Napoleon wird Konsul auf Lebenszeit und ändert abermals die Verfassung Frankreichs. Stiftung des Ordens der Ehrenlegion. Ausarbeitung des „Code Napoleon“ wird begonnen. Napoleon schließt ein Konkordat mit dem Papst Pius Vii. über die Herstellung der katholischen Kirche in Frankreich ab. Der Reichsdeputations-Hanptschluss setzt die Entschädigungen und Besitzveränderungen der deutschen Fürsten fest. Die geistlichen Besitzungen werden säkularisiert. Nur das Kurfürstentum Mainz bleibt bestehen. Von den 48 Reichsstädten bleiben nur noch 6 bestehen, die drei Hansastädte Hamburg, Lübeck, Bremen nebst Frankfurt a/M., Augsburg und Nürnberg. Die Zahl der deutschen Kurfürsten wird um 4 vermehrt: Hessen, Baden, Württemberg und Salzburg. Preussen erhält die Bistümer Paderborn, Hildesheim. Erfurt und das Eichsfeld, einen Teil von Münster, die Abtei Quedlinburg und die Reichsstädte Nordhausen, Mühlhausen und Goslar. Besonders vorteilhaft vergröfsert werden Bayern, Baden und Württemberg. Napoleon, der nach kurzem (zu Amiens geschlossenen) Frieden wieder mit England im Kampfe ist, besetzt 1 Hannover.

2. Wiederholungs- und Übungsbuch für den Geschichtsunterricht - S. 134

1888 - Langensalza : Beyer
134 n. Chr. 1805 26. Dez. 1806 1806unb 1807 9. Oktober 1806 10. Oktober 14. Oktober Iii. Teil: Die neuere Zeit. Friede zu Prefburg. Österreich verliert Venedig und tritt Tirol und Vorarlberg an Bayern ab. Es erhält Salzburg. Bayern und Württemberg werden Königreiche. Napoleon stiftet den Rheinbund und wird dessen Protektor. Kaiser Franz Ii. legt die deutsche Kaiserkrone nieder. Auflösung des deutschen Reiches. — Napoleons Bruder Louis Napoleon wird König von Holland. Napoleons Schwager Murat wird Herzog von Cleve und Berg. — Preußens unglücklicher Krieg gegen Napoleon. Die preußische Kriegserklärung. Grunde: a) Napoleon hat den Rheinbund gestiftet und arbeitet Preußen entgegen, als dieses die norddeutschen Staaten zu einem Bunde vereinigen will. b) Er hat vertragswidrig Wesel annektiert, und sein Schwager Murat hat die preußischen Abteien Elten, Essen und Werden besetzt. c) Er unterhandelt im Geheimen mit England, dem er das eben an Preußen gefallene Hannover wieder verschaffen will. d) Er will der Forderung Preußens, seine Truppen aus Süddeutschland zu entfernen, nicht Folge leisten. Preußens Lage: Es hat ein aus fremden Söldnern bestehendes Heer, das mangelhaft gerüstet und der neueren Kriegskunst Napoleons nicht gewachsen ist. Die Führer waren zum Teil unfähig. Preußen steht ziemlich isoliert den überlegenen Streitkräften Napoleons gegenüber. — Rußlands Hilfe ist noch fern. England ist unwillig über den Verlust Hannovers. — Die Vorhut des preußischen Heeres wird in dem Gefecht bei Saatfeld geschlagen. Prinz Louis Ferdinand fallt. In der Doppelschlacht bei 3cna und Auerstadt wird die preußische Hauptarmee vollständig geschlagen. Bei Jena Fürst Hohenlohe gegen Napoleon. Bei Auerstädt Ferdinand v. Braunschweig gegen Davoust.

3. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 179

1894 - Leipzig : Voigtländer
67. Napoleons Krieg gegen die dritte Koalition 1805. Der Rheinbund 1806. 1. Schon 1803 war es wegen Nichterfllung des Friedens von Amiens zwischen Frankreich und England von neuem zum Bruche gekommen. Auf Englands Kriegserklrung hatte Napoleon ohne Widerstand Hannover besetzt und die Einfuhr der englischen Waren in Frankreich verboten (An-fang des Kontinentalsystems). Ein Teil der tapfern Offiziere und Soldaten, erbittert der die feige Haltung der unfhigen Regierung und der Landstnde, ging nach England und trat dort indieenglisch-deutfchelegion zum Kampfe gegen Napoleon. 26 Monate blieben die Franzosen in Hannover; es kostete dem Lande 26 Mill. Thaler. Da Preußen diesem Bruche des Baseler Friedens (Demarkationslinie von 1796; S. 174) nicht entschieden entgegentrat, schdigte sein Ansehen in ganz Norddeutschland. Um Frankreich auf seine alten Grenzen zu beschrnken, bewirkte nun Pitt die dritte Koalition zwischen England, Rußland, sterreich und Schweden gegen Frankreich 1805. 2. Napoleon, verbndet mit Baden, Wrttemberg und Bayern, drang, nachdem der sterreichische General Mack in Ulm (mit 25 jjfoo Mann) sich ergeben hatte, ohne Widerstand in sterreich ein, besetzte Wien und besiegte die Russen und sterreicher in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (2. Dez.) 1805. sterreich trat darauf im Frieden zu Pretzburg (26/Dez^Venedig an~das Knigreich Italien, Tirol an Bariern ab und elf hielt dafr nur Salzburg (dessen Kurfürst Wrzburg von Bayern bekam). Bayern und Wrttemberg wurden Knigreiche. Preußen ( 68, 2 a.), vor der Entscheidung schlau hingehalten, dann durch Drohungen von dem Sieger eingeschchtert, mute Ansbach, Kleve und Neufchatel ab-geben und dafr Hannover annehmen. 3. Weil Neapel während des Krieges die Landung einer russisch-englischen Flotte zugelassen hatte, erklrte Napoleon von Schnbrunn aus: Der König von Neapel hat aufgehrt zu regieren", und gab dessen Land (mit Ausnahme von Sizilien, in dessen Besitz der König sich behauptete) seinem Bruder Josef. Die batavische Republik als Knigreich Holland erhielt sein Bruder Ludwig; sein Schwager Joachim Murat wurde Groherzog von Berg. 4. Um Deutschlands Abhngigkeit zu sichern, schuf dann Napoleon (12. Juli 1806) den Rheinbund, dem 16 deutsche Fürsten angehrten, unter seinem Protektorate (der bisherige Reichserzkanzler Dal-berg Frst-Primas"). Durch diesen Bund mitdemerbseindew fdtr 12*

4. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 431

1894 - Dresden : Jacobi
431 tine berliefert. Da die Neulinge nicht in der kunstgemen bisherigen Weise, in Reih und Glied, zu kmpfen verstanden, so entwickelte sich durch ihr vereinzeltes, hartnckiges Angreifen eine neue Gefechtsweise, das Einzel-oder Tirailleurgefecht. Im Jahre 1794 siegte Jourdan mit diesen Truppen der die fter-reicher bei Fleurus in Belgien, worauf die sterreicher die Niederlande den Franzosen berlieen. Von hier aus drangen diese im folgenden Winter nach Holland vor, vereinigten auch dies Land mit Frankreich unter dem Namen batavische Republik". Die reichen Niederlande halfen den ver-armten Franzosen bald auf. Am Mittelrhein hatten die Preußen im Jahre 1794 noch zweimal tapfer gegen die Franzosen gefochten (in der ersten Schlacht hatte sich der Husarenoberst Blcher so hervorgethan, da man Groes von ihm hoffen durfte), doch feinen groen Erfolg erzielt und waren deshalb bis nach Mainz zurckgegangen. Als im Frhjahr der alte Zwiespalt zwischen sterreich und Preußen aufs neue hervorbrach und fr letzteres an der Weichfel eine bessere Beute winkte, die anderenfalls Rußland und sterreich allein erhalten htte, schlo Preußen im April 1795 den Frieden zu Basel. In demselben trat es alle Besitzungen links vom Rhein (welche?) an Frank-reich ab, erkannte den Rhein als natrliche Grenze und die Republik an; fr seine Verluste wurden ihm sptere Entschdigungen durch geistliche Lnder in Aussicht gestellt. Dem Frieden der Preußen schlssen sich alle Lnder nrdlich der bewaffneten Demarkationslinie, die von Elberfeld nach dem Main und Neckar bis Wimpfen reichte, an; die Lnder sdlich der-selben fhrten den Krieg bis 1797 ohne Glck fort. Im Jahre 1795 ruhte der Kampf; nur 2 franzsische Heere drangen in Sddeutschland ein, wurden jedoch beide von den sterreichern besiegt und der den Rhein zurckgetrieben. Im folgenden Jahre wurde der Krieg wieder mit Energie aufgenommen. Jourdan und Moreau berschreiten den Rhein, um bis Wien vorzudringen, werden aber durch die beiden Schlachten bei Amberg und Wrzburg zum Rckzge gezwungen. Jourdans Heer ist durch den tapferen Erzherzog Karl fast aufgelst; Moreau entkommt glck-lich durch seinen meisterhaften Rckzug durch das Hllenthal" im Schwarz-Walde aus die linke Rheinseite. Glcklicher war der dritte Feldherr der Franzosen, der jugendliche General Napoleon, in Italien. Napoleon Bonaparte, geb. 1769 zu Ajaeeio auf Corfika, war von kleiner Gestalt, dabei wohlbeleibt. Aus seinen groen, unheimlich rollenden Augen leuchtete Energie und Hrte, zuweilen Tcke und Bosheit" hervor. Sein Vater war Edelmann und Beisitzer des Gerichtshofes zu Ajaccio; feine Familie*) war aus Florenz in Ajaccio eingewandert. *) Stammtafel: Carlo Bonaparte verm. mit Ltitia Ramolini 1,1 I I t Sofepl), König Napoleon. Lncian. Ludwig, König Karoline, Jerome, von Spanien | von Holland Gemahlin v. König von 18081818. Napoleon Ii., 1806-1810. Murat, Westfalen König von Rom, spter Herzog v. Reichsstadt f 1832. Louis Napo leon Iii. König von 18081813. Neapel 18081815.

5. Grundriß der Geschichte - S. 249

1886 - Breslau : Hirt
I Xvi. Zeitalter der Revolution. Zweites Kapitel. 249 Gebiet von Ansbach und Baireuth nach Ulm gefhrt hatte. Kaiser Alexander I. von Rußland hatte dem Könige Friedrich Wil-Helm Iii. und seiner liebenswrdigen Gemahlin Luise in der Nacht vor feiner Abreise aus Potsdam der dem Sarge Friedrichs d. Gr. die Hand zum Bunde ewiger Freundschaft gereicht; aber eine egoistische Friedenspartei am preuischen Hofe, voran der Minister Haug-witz, verzgerte schwachmtig entschiedenes Handeln und versumte ein rechtzeitiges Losschlagen gegen Frankreich. Haugwitz wurde vorerst mit drohenden Vermittelnngsvorsch lgen an Napoleon gesendet, lie sich aber von diesem hinhalten bis nach der entscheidenden Drei-Kaiser-Schlacht" bei Austerlitz, in welcher Napoleons geniale 1805. Schlachtenleitung den Russen und sterreichern eine vollstndige Nieder*2' lge beibrachte. Kaiser Franz Ii. von sterreich mute demtig um Frieden bitten und trat zu Preburg das venetianische Gebiet, Dalmatien und Albanien an Italien, Tirol und Teile seiner schwbischen Besitzungen an Bayern, andere an Wrtemberg und Baden ab, wofr es Salzburg und Berchtesgaden erhielt. Bayern und Wrtemberg wurden Knigreiche, Baden Groherzogtum von Napoleons Gnaden. Statt Napoleon unter Androhung des Krieges Friedensbedingungen vorzuschreiben, war Haugwitz jetzt froh, mit dem zrnenden Sieger eine Allianz zu Schnbrunn abschlieen zu knnen. Napoleon schus nun fr sein neues Kaiserreich Karls d. Gr." Vasallenstaaten, auer dem Knigreiche Italien unter seinem Stiefsohne Eugeu Neapel unter seinem Bruder Joseph, Holland unter seinem Bruder Ludwig, das Groherzogtum Berg fr feinen Schwager Joachim Murat und das Frstentum Ncuf ch a tei fr feinen Gnstling Berthier; andere Gnstlinge, sowie seine Marschlle belehnte er mit italienischen Frstentmern. Aufgefordert durch den deutschen Reichserzkanzler von Dalberg, schlo er mit diesem, mit Bayern, Wrtemberg, Baden, Berg, Hessen-Darmstadt, Nassau, Hoheuzolleru, Salm, Isenburg, Ahrenberg , Liechtenstein und von der Seyen den Rheinbund unter dem Protektorate des franzsischen Kaisers. Derselbe gestattete den Mitgliedern dieses Rheinbundes, eine groe Zahl ihrer bisherigen Mitstnde. Reichsfrsten, Reichsgrafen und Reichsstdte, zu mediatifieren und in ihren (Staaten als absolute Monarchen zu herrschen; dagegen stellten sie ihm fr alle feine Kriege ihre Truppen zur Verfgung. Hiermit erfolgte die Auflsung des fast 1000 jhrigen deutschen 1806. Reiches, und der letzte deutsche Kaiser, Franz Ii., legte den Titel eines deutschen Wahlkaisers ab und nahm als Franz I. den eines sterreichischen Erbkaisers an. Whrend Paris, die Hanpt-stadt der Welt", den Triumph feines neuen Csar durch Siegessule und Triumphbogen feierte, erkannte die Welt mehr und mehr in dem Sohne der Revolution die Zge des Despoten; Deutschland insbe-fondre drckte er in Knechtschaft herab, und er erstickte hier jede Regung des Nationalgefhls, wie das Schicksal des Buchhndlers Palm in I

6. Grundriß der Geschichte - S. 249

1886 - Breslau : Hirt
Xvi. Zeitalter der Revolution. Zweites Kapitel. 249 Gebiet von Ansbach und Baireuth nach Ulm gefhrt hatte. Kaiser Alexander I. von Rußland hatte dem Könige Friedrich Wil-Helm Hi. und seiner liebenswrdigen Gemahlin Luise in der Nacht vor seiner Abreise aus Potsdam der dem Sarge Friedrichs d. Gr. die Hand zum Bunde ewiger Freundschaft gereicht; aber eine egoistische Friedenspartei am preuischen Hofe, voran der Minister Haugwitz, verzgerte schwachmtig entschiedenes Handeln und versumte ein rechtzeitiges Losschlagen gegen Frankreich. Haugwitz wurde vorerst mit drohenden Vermittelungsvorschlgen an Napoleon gesendet, lie sich aber von diesem hinhalten bis nach der entscheidenden Drei-Kaiser-Schlacht" bei Austerlitz, in welcher Napoleons geniale1805.^ Schlachtenleitung den Russen und sterreichern eine vollstndige Nieder-2' e u lge beibrachte. Kaiser Franz Ii. von Osterreich mute demtig um Frieden bitten und trat zu Preburg das venetianische Gebiet, Dalmatien und Albanien an Italien, Tirol und Teile seiner schwbischen Besitzungen an Bayern, andere an Wrtemberg und Baden ab, wofr es Salzburg und Berchtesgaden erhielt. Bayern und Wrtemberg wurden Knigreiche, Baden Groherzogtum von Napoleons Gnaden. Statt Napoleon unter Androhung des Krieges Friedensbedingungen vorzuschreiben, war Haugwitz jetzt froh, mit dem zrnenden Sieger eine Allianz zu Schnbrunn abschlieen zu knnen. Napoleon schuf nun fr sein neues Kaiserreich Karls d. Gr." Vasallenstaaten, auer dem Knigreiche Italien unter seinem Stiefsohne Eugen Neapel unter seinem Bruder Joseph, Holland unter seinem Bruder Ludwig, das Groherzogtum Berg fr seinen Schwager Joachim Murat und das Frstentum N e u f ch a t e l fr seinen Gnstling Berthier; andere Gnstlinge, sowie seine Marschlle belehnte er mit italienischen Frstentmern. Aufgefordert durch den deutschen Reichserzkanzler von Dalberg, schlo er mit diesem, mit Bayern, Wrtemberg, Baden, Berg, Hessen-Darmstadt, Nassau, Hohenzollern, Salm, Isenburg, Ahrenberg, Liechtenstein und von der Seyen den Rheinbund unter dem Protektorate des franzsischen Kaisers. Derselbe gestattete den Mit-gliedern dieses Rheinbundes, eine groe Zahl ihrer bisherigen Mit-stnde, Reichsfrsten, Reichsgrafen und Reichsstdte, zu mediatisieren und in ihren Staaten als absolute Monarchen zu herrschen; dagegen stellten sie ihm fr alle seine Kriege ihre Truppen zur Verfgung. Hiermit erfolgte die Auflsung des fast 1000jhrigen deutschen 1806. Reiches, und der letzte deutsche Kaiser, Franz Ii., legte den Titel eines deutschen Wahlkaisers ab und nahm als Franz I. den eines sterreichischen Erbkaisers an. Whrend Paris, die Haupt-stadt der Welt", den Triumph seines neuen Csar durch Siegessule und Triumphbogen feierte, erkannte die Welt mehr und mehr in dem Sohne der Revolution die Zge des Despoten; Deutschland insbe-sondre drckte er in Knechtschaft herab, und er erstickte hier jede Regung des Nationalgefhls, wie das Schicksal des Buchhndlers Palm in

7. Vaterländische Geschichtsbilder - S. 198

1891 - München : Pohl
198 ihn zum Herrn mehrerer skularisierter Klostergter, darunter Mondsee im Salzburgischen. Von einem Streifschu, den er in der Schlacht bei Wagram erhalten, kaum genesen, ging Wrede mit seiner Division zur Niederwerfung des inzwischen wieder ausgebrochenen Aufstandes nach Tirol, mute aber, da sein Gesundheitszustand sich durch die Anstreng-ungen des Feldzuges verschlimmerte, das Kommando abgeben und nach Bayern zurckkehren. Als das Jahr 1812 begann, fhrte Wrede sein Armeecorps mit dem Eroberer Napoleon nach Rußland. Auch hier bewies er seine aus-nehmende Tapferkeit, insbesondere in dem Treffen bei Polozk, wo er nach der tdlichen Verwundung des Generals Deroy, der das erste bayerische Armeecorps kommandierte, als Oberkommandant der gesamten bayerischen Truppen einen vollstndigen Sieg der die Russen erfocht, zwanzig Kanonen eroberte und 1500 Gefangene machte. Nach dem Brande von Moskau hatte er die Deckung des franzsischen Heeres bernommen und erlitt auerordentliche Verluste, so da er nach seiner Rckkehr ein ganz neues Heer sammeln mute. Nachdem sich Bayern am 8. Oktober 1813 durch den Vertrag von Ried von Napoleon losgesagt, zog Wrede nach Wrzburg und Hanau, um den bei Leipzig geschlagenen Franzosen den Weg zu verlegen; er konnte jedoch der bermacht des Feindes nicht widerstehen, sondern erlitt groe Ver-lnste und wurde selbst schwer verwundet. Nach seiner Genesung eilte er an den Rhein und zeichnete sich auch in diesem Feldzuge wieder durch groe Tapferkeit aus, so in den Schlachten bei la Rothire und Brienne, bei Bar sur Aube und bei Arcis sur Aube. Wredes Ehrentag war aber der 25. Mrz 1814, an welchem Tage er den Siegeskranz in der Schlacht bei la Fre-Champeuoise errang, nach deren Beendigung ihn Kaiser Alexander von Rußland umarmte und ihm dabei in Gegenwart vieler hoher Personen die Versicherung gab: Herr General, ich erklre Ihnen feierlich, da ich zu schwach bin, Ihnen diese Dienste, die Sie geleistet haben, und die der jeden Dank erhaben sind, zu lohnen." König Max hatte den verdienten General schon am 7. Mrz zum Feldmarschall ernannt. Nach der Einnahme von Paris schlo Wrede am 3. Juni 1814 namens seines Knigs in der franzsischen Hauptstadt mit sterreich den Vertrag ab, in welchem Bayern gegen Abtretung Tirols, Vorarlbergs und des Inn- und Hausruckviertels die Nheinpsalz, Wrzburg und Aschaffenburg erhielt und ihm der Besitz der

8. Die Neuzeit - S. 345

1882 - Leipzig : Hirt
2. Kapitel: Das franzsische Kaiserreich der Revolution ic. 345 einem allgemeinen Friedens-Kongre auf den in Potsdam verabredeten Grundlagen zu bewegen, lieft sich aber von ijm hinhalten bis nach der Entscheidung?sch?acht, die am Z.'Decenmr / dem o 1805 Kronmlgstage Napoleons, bei Austerlitz unweit Brun geschlagen " 1 e) r-Mm7^Mem'mfsck und Vjtremr, statt Preuens Mitwirkung, das Eingreifen der Erzherzoge und die Ankunft russischer Verstrkungen ab-zuwarten, ihre festen Stellungen verlieen, um Napoleon von Wien abzuschneiden und nach Norden zu werfen, erlmn"ffe trotz aller Tapfer-feit durch Napoleons geniale Schlachtenleituw eine vollstndige, blutige Niederlage.- Tie r e i -- K a t f e r = chlacht ", so genannt wegen der Anwesenheit Napolebnb, Alexanders und Franz des Ii., zerstreute oder vernichtete nach Napoleons siegesstolzer Proklamation eine Armee von 100 000 Mann und enbete den Krieg der britten Koalition nach zwei Monaten bitrch den Frieden zu Preburg, der einem Waffenstillstnde balb nachfolgte^ zu welchem Kaiser Franz unter bemtigenben Vorwrfen des rcksichtslosen Siegers bei einer persnlichen Zusammen-fnft auf freiem Felbe die Einwilligung des stolzen Emporkmmlings erlangt hatte. Ostreich trat im Frieden zu Preburg das venetianische Gebiet, Dalmatien und Albanien an das Knigreich Italien, ganz Tyrol und einen Teil seiner schwbischen Besitzungen an Baiern, einen andern an Wrtemberg und einen dritten nebst Teilen vom Breisgau an Baden ab, wofr es Salzburg und Berchtesgaden erhielt. Es erkannte die neue Knigswrde an, die Baiern und Wrtemberg von Napoleons Gnaden erhielten, zugleich ihre, sowie Badens, das Groherzogtum wurde, volle Souvernitt, wodurch Napoleon jene französisch deutsche Mittelmacht schuf, in welcher der deutsche Sden und Westen unter dem Aushngeschilde der Souvernitt seiner Fürsten in ein entehrendes Vasallenverhltni zu Frankreich trat. Schnbrunner Allianz, Rheinbund, Ende des deutschen Reiches (1806); das neue Kaiserreich und seine Gewaltherrschaft. 134. Hau gwitz fhlte sich nach dem Schlage bei Austerlitz unendlich glcklich, da er die preuischen Forderungen an den Sieger noch nicht gestellt hatte; er lie geduldig die schweren Vorwrfe der sich ergehen, die Napoleon in den heftigsten Zornesausbrchen gegen seine hinterhaltige Politik schleuderte, und als Napoleon mit einem Angriffe feiner siegreichen Armee auf Schlesien drohte, ba glaubte der eingeschchterte Diplomat seinem Staate den grten Dienst babutch zu leisten, da er mit Napoleon zu Schnbrunn eine Allianz abschlo, statt ihm den Krieg zu erklären. In diesem Vertrage erhielt Preußen Hannover, wosr es seinen rechtsrheinischen Anteil an Kleve, die Festung Wesel und Neuschatel an Napoleon, Ansbach und Baireuth an Baiern abtrat. Inzwischen organisierte Napoleon das neue franzsische Kaiserreich mit seinen Trabanten-Staaten, das als Erneuerung des Reiches Karls d. Gr. an Stelle des heiligen rmischen Reiches deutscher Nation treten

9. Die Neuzeit - S. 327

1882 - Leipzig : Hirt
1. Kapitel:1 Entwickelung u. Gang d. franzsischen Revolution. 327 Demarkationslinie ein gespaltenes Deutschland dess en nrdlicher Teil von Preußen tu Neutralitat gehalten und von Frankreich nicht angegriffen wurde, wahre n d der sdliche, in der Machtsphre Ostreichs gelegene Teil auch dessen fernere Kriegsgeschicke teilte. Hierdurch verschaffte Preußen sich und Norddeutschland zwar emen ^hniahugeu wohlthuenden, aber doch faulen Frieden, denn es ^ dadurch von seinem Ansehen in Europa, besonders jedoch m Deutschland wesentlich ein und fhrte sein spteres Verderben herbei, t)streich betonte jetzt, dem ..einseitigen und dem deutschen Gemeingei,te widersprechenden Vorgehen Preuens gegenber den Reichsstandpunkt , wie es bisher doch oft nicht gethan hatte, und obwohl es ^rch Fortsetzung des Krieges sich ebenfalls zu bereichern hoffte, so unterlie es doch nichts um das Mitrauen der sddeutschen Reichs stnde gegen das ehrgeizige Preußen aufzuregen und ihren Unwillen gegen die Abwendung desselben von dem Reichsstandpunkte fr sich zu benutzen. Und als die preuische Regierung in den frnkischen Frstentmern, welche der letzte Markgraf von Ansbach an Preußen abgetreten hatte sich die Hoheitsrechte der die dort angesessenen Reichsritter, tote der Nrnberg aneignete, so vermehrte dies die Besorgnis der kleinen Jtetchsstande gegen Preußen, die ihr dahinstegendes kleinstaatliches Dafem durch Preußen gefhrdet sahen, es unter Ostreichs Schutz glaubten ruhig fortsetzen zu knnen. So diente Kleines und Groes, den Zwiespalt Deutschlands in zwei Heerlager zu erweitern. Fortsetzung: Die Revolutionskriege bis zum Frieden von Campo Formio; Bonapartes 1. italienischer Feldzug. 127. Ostreich und England, verbunden mit Rußland und Sardinien, setzten den Krieg der 1. Koalition mit groer Ausdauer und Thatkraft fort. Am 9jh?M"vnd Oberrhein wurden 1795 die Franken von den streichern der den Flu getrieben; Carnots Plan, nach welchem zwei franzsische Heere, eins durch Sddeutschland, in 2 Teilen unter Jourdan und Moreau, das andere von Italien her, unter Napoleon Bonaparte, auf Wien vordringen und sich dort die Hand reichen sollten, scheiterte. Jourdans Armee wurde vor ihrer 93crcititgurtg mit 9jtorccm von bcnt 33 v bet be bbittfdpcn cnfcr Franz Ii., dem kriegstchtigen Erzherzog Karl, bei Wrzburg total zersprengt, W'tausende derselben wurden auf wilder Flucht von dem wtenden Landvolke namentlich im Spessart wegen schamloser Ruberei und Mordbrennerei erschlagen. Moreau, bis Baiern vorgedrungen, mute nun ebenfalls seinen Rckzug der den Rhein nehmen, den er von Feinden verfolgt, geschickt ausfhrte, so da er mit etwas mehr, als dem Drittel seines Heeres durch den schwierig-sten aber von den streichern am wenigsten besetzten Schwarzwal'opa, das'hllenthor, nach Elsa gelangte. Bonaparte aber vollfhrte die schwierige Aufgabe nun allein, und er leistete das Wunderbare durch

10. Die Neuzeit - S. 346

1882 - Leipzig : Hirt
346 3. Periode: Zeitalter der Revolution. L"v'ms Hans d-r ourtonen in tcilien und Ifwtt aufelort -3u agieren!" und ernannte seinen Bruder Joseph zum König von Neapel, sein Stiefsohn Eugen Beauharnars erhielt die Nachfolge im Knigreiche Italien Iet"?^er^"btotg tourbe titg von Holland, sein Schwager Jurat Groherzog von Berg, sein Gnstling S flii - S Neufchatel. So schuf er Vasallenstaaten, die I? .55- * dasselbe Verhltnis treten sollten, tote weiland die deutschen Retchsfursten zu ihrem Kaiser. Noch andere Gnstlinge, sowie seine Marschalle belohnte er mtt Frstentmern in Italien: Talleyrand wurde Fürst von Benevent, Bernadotte, Josephs Schwager, von Ponte (.orvo, Soult Herzog von Dalmatien, Bessieres von Jstrien, Duroc von Frtaul, Mortter von Treviso, Marmont von Ragusa u. s. w. T^l setnett Befehl mute eine dem Erbprinzen von Baden verlobte balnsche Prinzessin seinem Stiefsohne, ihr badischer Brutigam Napoleons Nichte Stephanie Beauharnais die Hand reichen, und eine wr-tembergische Prinzessin wurde fr seinen Bruder Joseph in Aussicht genommen; er wollte mit seiner Familie den alten Fürsten-1ca ?"l61/ f?*"6ti/ V9 ^in. Nun folgte auch die formelle Auflsung 1806 des fast ^00 jhrtgett deutschen Reiches, das kaum noch dem Namen nach bestand. Umsonst hatte Harbenberg einen Entwurf ausgearbeitet, der die vllige Auflsung desselben verhindern sollte. Darnach sollte das Reich aus 3 Bundesgruppen bestehen, die nrdliche unter Preußen, die sdwestliche unter Baiern, die stliche unter Ostreich. Die 3 Bundeshupter sollten ein Kollegium bilben, ein zweites die Kurfrsten, ^ das britte die Fürsten. Eine solche Neubildung Deutsch-lands ans sich heraus war aber bereits unmglich; der Reichserzkanzler, Kursrst Karl Theodor von Dalberg, fate die Verhltnisse richtig, le jie.n' entbldete sich nicht, an Napoleon zu schreiben: Werden Sie, Sire, der Regenerator der deutschen Verfassung" und in Paris wurde das Werk schnell fertig gemacht. Am 17. Juli 1806 wurde hier den Gesandten von 4 Kurfrsten und 12 Fürsten des Reiches das Aktenstck vorgelegt, durch welches sie sich frmlich und feierlich vom Reiche lossagten und unter dem Protektorate Napo-leons den Rheinbund schlssen, um dadurch den innern und uern Frieden Sddeutschlands zu sichern, fr welchen die deutsche Reichsver-sassung keinerlei Brgschaft mehr biete." Baiern, Wrtemberg, der Reichserzkanzler, Baden, Kleve und Berg, Hessen-Darmstadt, Nassau-Usingen und Nassaivweilburg, Hohenzollern-Hechingen und Sigmaringen, Salm-Salm und Salm-Kyrburg, Jsenburg-Birstein, Ahremberg, Siech-tenstein und von der Lehen waren die Heber bies es Rhein-bunb es. Die Rheinbunbfrsten erhielten die Besitzungen aller noch nicht mediatisierten Reichsfrsten, Reichsgrafen und Reichsstdte im nchsten Bereiche ihrer Grenzen; diese ihre bisherigen Mitstnbe, benen dasselbe Recht zur Seite stand, wurden auf diese Weise Unter-thanen der Fürsten, denen sie frher an Macht und Ansehen gleich
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