Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte der Neuzeit von 1517 bis 1786 - S. 61

1903 - Leipzig : Teubner
11. Frankreich im Zeitalter der Kirchenverbesserung. 61 lie. Der junge Prinz beherrschte sechs Sprachen. Bis zur Meister-schuft besa er die Kunst, Menschen und Verhltnisse zu durchschauen und sie nach seinen Zwecken zu benutzen. In fast ununterbrochenen Kmpfen und Verhandlungen entwickelte er sich zu einem gewandten, sicheren Staatsmann und einem der grten Feldherren aller Zeiten. Sein ganzes Wesen war getragen von tiefster Frmmigkeit. Im ganzen zurckhaltend und streng, zeigte er sich dem kleinen Manne gegenber freundlich und leutselig. Seiner Feldherrnkunst kam sein Geschick gleich, die Truppen zu organisieren, im Geschtzwesen wie in der Aufstellung der Truppen Neuerungen zu ersinnen, die das Heer beweglicher machten, und die trefflichste Mannszucht zu halten. Er war ein groer Eroberer; aber ganz im Geiste der Zeit, die Religion und Politik zu Einem vermischte, war ihm die Befreiung der deutschen Glaubensgenossen ebensosehr Herzens-fache, wie ihm der Kampf gegen das allzumchtige Haus Habsburg als ein Gebot der politischen Klugheit erschien. Schon das uere kndete den Lwen aus Mitternacht" an. Gustav Adolf suchte den Adel durch Verkettung mit dem Heere an sich zu fesseln. In der ueren Politik war sein Sinnen darauf gerichtet, die Herrschaft der die Ostsee zu erwerben. Darum erstrebte er den Besitz der rings um dieses Meer gelegenen Lande, von denen das eigentliche Finnland und Esthland schon in schwedischen Hnden waren. Gustav Adolf entri den Russen Karelien (das sdstliche Finnland) und Jngerman-land, den Polen Livland. Als sich Sigismund, der katholische Wasa auf dem polnischen Throne, nicht zum Frieden verstehen wollte, bemchtigte sich Gustav Adolf mehrerer preuischer Seepltze. Lngst waren die Blicke der deutschen Protestanten auf ihn gerichtet; aber die 1624 angeknpften Verhandlungen scheiterten. Zweimal untersttzte Kaiser Ferdinand Ii. die Ferdinand u. Polen durch Hilfstruppen, um die protestantische Macht, die ihm unbequem werden konnte, niederzuhalten, während der Schwedenknig Stralsund untersttzte. Um diesem die Hnde fr den deutschen Krieg frei zu machen, vermittelte Frankreich im Jahre 1629 einen Waffenstillstand zwischen Waffenstillstand Schweden und Polen. mit Wen. Seine Politik. Im Innern. Nach auen. Eroberungen. 11. Frankreich im Zeitalter der Kirchenverbesserung. 1. Bis 1589. Nachdem schon viele Bekenner der neuen Lehre durch Der Kalvinismus. Franz' I. Verfolgungen vertilgt oder vertrieben waren, bedeckte sich der Boden Frankreichs mit einer Menge heimlicher Kalvinistengemeinden. Genf war ihr geistiger Mittelpunkt. Die Heimsuchungen steigerten sich unter Heinrich Ii. (15471559) und Franz Ii. (15591560). Dieser stand ganz unter dem Einflu der Familie Guise (Herzog Franz und Karl, Die Guisen, der Kardinal von Lothringen), deren Verwandte, die Knigin Maria Stuart, seine Gemahlin war. Fr den jungen Karl Ix. (15601574) fhrte die Mutter, Katharina von Medici, die vormundschaftliche Regierung. Unter ihr erhielten die franzsischen Protestanten das Recht, auerhalb der Städte Gottesdienst zu halten. Trotzdem richtete Franz Guise unter

2. Wiederholungs- und Übungsbuch für den Geschichtsunterricht - S. 92

1888 - Langensalza : Beyer
92 n. Chr. 1562 bis 1598 1573 1589 1598 1610 n. Chr. I 1612 bis 1619 1618 Iii. Teil: Die neuere Zeit. Die Hugenottenkriege in Frankreich. ! Die Bartholomäusnacht oder die Pariser Blutbodneit. ! 2s./24. August. Bei der Vermählung Heinrichs (v. Bourbon) des Königs von Navarra mit der Schwester des Königs von Frankreich, Karls Ix., werden die Protestanten in Paris (darunter der Admiral Coligny) überfallen und ermordet. Die Anstifter des Mordes find besonders die Mutter des Königs, Katharina von Medici, und der Herzoa von Guife. Heinrich von Navarra tritt (äußerlich) zu der katholischen Kirche über. Heinrich von Navarra wird nach dem Tode Karls Ix. und nach der Ermordung des folgenden Königs, Heinrichs in., König von Frankreich. Mit Heinrich in. stirbt das Haus Valois aus, und Heinrich Iv. ist der erste König aus dem Hause Bourbon. Heinrich Iv. giebt in dem Ldikt von Nantes den Protestanten in seinem Lande gleiche bürgerliche Rechte mit den Katholiken. — Die Religionsfreiheit bleibt mancherlei Beschränkungen unterworfen. — Dieses Edikt wird von Ludwig Xiv. 1685 aufgehoben. Heinrich Iv. von Franz Ravaillac in Paris ermordet. H. In Schweden wird durch König Gustav Idafa (f 1560) die Reformation eingeführt. 3. Der dreißigjährige Krieg. (1618—1648.) a) Der böhmisch-pfälzische Krieg. (1618—1623.) Kaiser Inatthias. Ausstand der Protestanten in Prag. 1617. Ferdinand von Steiermark wird als König von Böhmen gewühlt. In Böhmen werden 10 Reichsräte eingesetzt, welche in Abwesenheit des neuen Königs die Regierung führen sollen. Der Abt von Braunau schließt eine im Bau begriffene protestantische Kirche. Der Erzbischof von Prag läßt eine protestantische Kirche in Klostergrab niederreißen. Beschwerde der Protestanten bei dem Kaiser.

3. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 99

1894 - Leipzig : Voigtländer
hatte Mailand erobert und weigerte sich nun, das Herzogtum Burgund, das er Maximilian entrissen hatte, herauszugeben. a. Im ersten Kriege (15211526) wurde Franz, nachdem sein Feldherr (Bayard, der Ritter ohne Furcht und Tadel") gefallen war, in der Schlacht bei Pavia 1525 (Georg von Frundsberg^ der Fhrer der deutschen Landsknechte) besiegt und gefangen genommen. Er^versprach darauf im Frieden von Madrid, das Herzogtum Bur-gund abzutreten und auf Italien zu verzichten, brach aber, freigelassen, sein Ver- ' sprechen. Daher kam es zum V "f- f Z. zweiten Kriege, in welchem die Kaiserlichen unter dem (in Karls V. Dienste / bergetretenen) Connetable Karl von Bourbon (1527) Romer strmten (Bourbonf) f-y / ? > und plnderten, soda der Papst gentigt war, sein Bndnis mit Frankreich aufzugeben. Franz behielt im Frieden (Damen-Frieden von Cambrai 1529) ^zwar "" " Burgund, entsagte aber allen Ansprchen auf Italien. Karl empfing vom Papste -X -zu Bologna 1530 die Kaiserkrone; es war die letzte Krnung eines deutschen^ . ,:rn Kaisers durch den Papst. 2. Infolge der Vershnung mit dem Papste war der Kaiser nun um so - -/ eifriger darauf bedacht, die Reformation in Deutschland zu unterdrcken. 7 Schon während seiner Abwesenheit lie er durch seinen Vrudex. Ferdinand den^Reichstag von Speyer abhalten, 1529,vwelcher die weitere Aus-. breitung der Reformation verbot. Dagegen protestierten die Evangelischen; . deshalb erhielten sie den Namen Protestanten. Nun erschien der Kaiser selbst wieder in Deutschland und hielt den Reichstagen Augsburg 1530. Hier berreichten die Protestanten dem Kaiser Hrvon Melanchthon^ " (in 28 Artikeln) verfates Glaubensbekenntnis, die Augsburgische Kon-session (Verteidigung wider eine katholische Gegenschrift nicht zugelassen). < Als der Kaiser im Reichstagsabschiede binnen kurzer Frist Rckkehr zur . ,Vz katholischen Kirche forderte, schlssen die meisten protestantischen Fürsten und Stme,zur/Verteidigung ihres Glaubens das Bndnis zu Schmal-^ ' kaldemm'hessen). Der Kaiser aber sah sich durch einen drohenden Krieg gegen'die Trken gentigt, ihnen (im Religionsfrieden zu Nrn-berg 1532) freie Religionsbung bis zu einem allgemeinen ' freien Konzil zu bewilligen. Nun breitete sich die evangelische Sehre-' rasch weiter aus: Wrttemberg, Elsa, Baden, Pommern, viele norddeutsche Städte, spter (nach des Herzogs Georg Tode) auch das Herzogtum Sachsen und (unter Joachim Ii.) die Mark Brandenburg (1539) nahmen sie an. Die Ruhe wurde jedoch gestrt durch die Ausschweifungen der Wiedertufer zu y Mnster (Im), deren Haupt, der Schneider Johann (Bockelson) von Leiden, als König - t , von Zion" mit seinem Helfershelfer Kniv.verdollina die wildesten Greuel verbte, welche trui %4-^yd^ erst durch die Eroberung der Stadt unterdrckt wurden. '' 3. Die Reformation im Norden Europas. Gustav Wasa. Die drei skandinavischen /11* Reiche Dnemark, Norwegen und Schweden waren durch die sogenannte kalmarische 11 Union (1397) zu einem Ganzen verbunden worden. Indes strebten die Schweden danach,

4. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 98

1902 - Breslau : Hirt
98 Gustav Wasa. Der Dreiigjhrige Krieg. Schwester des Knigs wurde mit Heinrich Bourbon von Navarra, dem Haupte der Hugenotten, vermhlt; zu der Hochzeitsfeier kamen die angesehensten Hugenotten in der frohen Hoffnung nach Paris, da nun ihre Verfolgung ein Ende haben werde. Aber in der Bartholomus-1572 nacht (vom 23. auf den 24. August) wurden smtliche Hugenotten, deren man in Paris habhaft werden konnte, ermordet, Männer und Weiber, Greise und Kinder. Der König selber scho unter die Fliehenden. Heinrich von Navarra entging dadurch dem Tode, da er katholisch wurde. Aber diese Greueltat erreichte ihren Zweck nicht; der Krieg begann von neuem. Die briggebliebenen Hugenotten verteidigten ihren Glauben mit Mut und Erfolg; auch trat Heinrich zum reformierten Bekenntnis zurck. In-zwischen starben alle mnnlichen Glieder des Knigshauses, und Heinrich von Navarra war ihr rechtmiger Erbe. Allein er mute um die Krone noch jahrelange Kmpfe führen; zuletzt entschlo er sich, den katholischen Glauben anzunehmen, um dem Lande endlich Frieden zu geben. Nun ward er allgemein als Heinrich Iv. anerkannt. Er gewhrte (1598) seinen frheren Glaubensgenossen, den Evangelischen, durch das Edikt von Nantes gleiche Rechte mit den Katholiken, machte sich aber dadurch den Katholiken verhat und starb dafr durch Mrderhand. (1610.) Zu seiner Zeit begannen auch die Franzosen in Nordamerika Kolonien anzulegen. d. Gustav Wasa. Schweden war damals mit Dnemark und Norwegen zu einem Reiche vereinigt. Gustav Wasa lebte mit anderen vornehmen schwedischen Jnglingen als Geisel am dnischen Hofe, entfloh aber nach Lbeck und kehrte mit deutscher Hilfe in die Heimat zurck. Nach vielen Verfolgungen, wunderbaren Errettungen und Abenteuern aller Art brachte er schlielich eine Emprung des ganzen Landes zu stnde. Die Dnen wurden vertrieben und Gustav Wasa zum Könige ausgerufen. (1523.) Er fhrte die Reformation ein, die dann auch in dem brigen Skandinavien Eingang fand. 15. Der Dreiigjhrige Krieg; 16181648. 1. Worspiet des groen Krieges. Die beiden nchsten Nachfolger Karls V. auf dem deutschen Kaiser-throne, sein Bruder Ferdinand I. und dessen Sohn Maximilian Ii., gewhrten der evangelischen Kirche Ruhe, so da sie sich in Norddeutsch-land ungehindert befestigen konnte. Auch der Sden war vorwiegend protestantisch; aber dort stellte der besonders von den bayrischen Herzgen untersttzte Jesuitenorden durch berredung, Drohung, List und Gewalt das bergewicht der katholischen Kirche wieder her. Da auch die folgenden

5. Vom Westfälischen Frieden bis zum Ausbruch des Weltkrieges - S. 37

1918 - Erlangen [u.a.] : Deichert
93. Die beiden ersten Schlesischen Kriege usw. 37 an die Nachkommen seiner Tochter Anna bergehen sollte, die mit Albrecht dem Gromtigen von Bayern vermhlt war. (Das Wiener Exemplar des Testaments spricht von dem Aussterben der ehelichen" Leibeserben Ferdinands.) Als sich Maria Theresia den Ansprchen des Kurfrsten standhaft widersetzte, erklrte dieser den Krieg, nachdem er sich vorher der Untersttzung Frankreichs und einiger deutschen Fürsten versichert hatte. 5. Im Sptsommer 1741 fiel Karl Albert mit einem franzsisch-bayerischen Heer in Obersterreich ein, lie sich in Linz als Erzherzog^erts^mober-von sterreich huldigen und drang siegreich gegen Wien vor. Schon Bhme, erwartete man in der Hauptstadt die Ankunft der Bayern, da wandten sich diese zum Erstaunen der Welt nach Bhmen und erstrmten Prag. Die Schwenkung nach Norden, ein verhngnisvoller Fehler, war aus den Rat der Franzosen ausgefhrt worden, die nicht haben wollten, da der Wittelsbacher zu mchtig werde. Nach der Einnahme Prags befand sich Karl Albert auf der Hhe seiner Macht. Zum König von Bhmen ausgerufen, nahm er die Huldigungen des Volkes entgegen und begab sich dann nach Frankfurt, wo er im Januar 1742 dank den Bemhungen Friedrichs Ii. durch einhelligen Beschlu der Kurfrsten als Korlyii. (17421745) die deutsche Kaiserwrde erhielt. 6. Aber gerade in jenen Tagen des grten ueren Glanzes trat ein jher Wechsel des Glckes ein. Die junge, blhende Knigin Maria Theresia war in ihrer Bedrngnis nach Ungarn geeilt und 9<mi. hatte dort im Reichstag zu Preburg durch eine ergreifende Schilderung ihrer Not und durch kluge Zugestndnisse an die unga- tische Nation (volle Selbstndigkeit der Verwaltung) eine solche Be-geisterung unter den Magnaten entzndet, da diese mit dem Rufe: Vivat domina et rex noster, Maria Theresia!" einmtig sich erhoben und das ganze Volk zur Rettung der Ehre und Macht der Ge-bieterin zu den Waffen riefen. Alsbald hatte sich unter Kheven-hllers und Brnklaus Fhrung eine aus Ungarn, Kroaten, Slawonen gebildete Streitmacht in Bewegung gesetzt, die Feinde aus sterreich und Bhmen vertrieben und Bayern durch Verheerungen und Plnderungen schrecklich heimgesucht. Die Kunde von dem un-aufhaltsamen Vordringen der wilden Shne der Teiebene gelangte nach Frankfurt, als dort die Feierlichkeiten zu Ehren des neuen Kaisers noch in vollem Gange waren. Es erfolgte ein trauriges Er-wachen aus dem Kaisertraum. Seines Landes beraubt, ohne aus-reichende Mittel, ohne Aussicht auf eine glckliche Wendung, verglich sich Karl Vii. mit Hiob. Auch im weiteren Fortgang des Krieges lchelte der Habsburgerin das Glck. Um ihre ganze Macht gegen die Bayern und Franzosen wenden zu knnen, schlo sie mit Friedrich Ii. den Breslauer Frieden

6. Die Neubildung der europäischen Kulturwelt durch Christentum und Germanentum (Das Mittelalter), die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball (Die Neuzeit) bis zum Westfälischen Frieden - S. 179

1914 - München : Oldenbourg
Der europische Orient, Vorderasien und Nordafrika. 179 munb (Iii.) katholisch wurde und die polnische Krone erhielt. Karls Ix Sohn Gustav Ii. Adolf erwarb zu dem schon von seinen Vorgngern gewonnenen |1632 Estland noch Jngermanland (mit Karelien) und Livland. Durch sein Eingreifen in den Dreiigjhrigen Krieg erhob er Schweden zur fhrenden Macht des euro-Peuschen Nordens. Unter Gustav Adolfs Tochter Christine brachte der West- bis 1654 Mische Friede die Vollendung der schwedischen Ostseeherrschaft und die Fest-setzung Schwedens an der Nordsee (S. 161). Christine, eine vielseitig gebildete Frstin, zog Gelehrte, wie Hugo Grotius, an ihren Hof, legte aber (1654) die Krone zugunsten ihres Vetters Karl Gustav von Zweibrcken-Kleeburg nieder. Dann trat sie in Innsbruck zur katholischen Kirche der und starb unvermhlt (1689) in Rom. Polen-Litauen suchte unter dem Haus Wasa (15871668) vergeblich Schweden an sich zu ziehen und durch Begnstigung des Falschen Demetrius" Ein-flu auf Rußland zu gewinnen. Die hiebet zutage tretende uere Ohnmacht wurde hauptschlich durch die innere verschuldet: das Wahlknigtum berlie allen Einflu dem Adel; dieser whlte aus seiner Mitte die Land-boten" zum Reichstag, der sich auerdem noch aus den hohen Beamten und Geistlichen zusammensetzte. Jeder Landbote konnte durch sein freies Veto" jeden Reichstagsbeschlu verhindern (da Einstimmigkeit gefordert wurde) und somit die gesamte Regierungsttigkeit lahmlegen. In Rußland besa noch die Dynastie Rurik (1598) die Grofrstenwrde (S. 121). Iwan Iv (I.) fl584 der Schreckliche nahm den Titel Z ar" an, begrndete den Absolutismus durch die blutige Verfolgung zahlreicher Adeliger (Bojaren) daher sein Bei-name und errichtete ein stehendes Heer, dessen Kern die S t r e l i tz e n (= Schtzen) waren. Von Archangelsk (am Weien Meere) aus knpfte er Handels-Verbindungen mit Holland und England an und begann die Eroberung seit 1581 Sibiriens. Mit Iwans Sohn Feodor erlosch das Haus Rurik. In den nun folgenden Thronstreitigkeiten gab sich ein Betrger fr den (ermordeten) Halb-bruder Feodors, Demetrius, aus, gewann mit Polens Hilfe die Herrschaft, wurde jedoch ebenfalls ermordet. Endlich kam die Krone an den mtterlicherseits von den Ruriks abstammenden Michael Romanow und damit an das Haus Romanow (16131762), unter dem Rußland zur europischen Gromacht emporstieg. 6. Der europische Orient, Borderasien und Nordafrika. Das Reich der Osmanischen Trken erreichte seine hchste Blte unter Soliman Ii. (15221566), dem Zeitgenossen Kaiser Karls V. Er behauptete den greren Teil Ungarns nebst der Oberhoheit der Siebenbrgen und eroberte die Moldau (mit Bessarabien). Dann entri er den Mal-tesern Tripolis; nur der Angriff auf Malta selbst (1565) milang. Solimans Nachfolger gewann noch Cypern und brachte Tunis (S. 141) wieder unter trkische Herrschaft. Dann begann ein gewisser Verfall der trkischen Macht. Erst seit der Mitte des 17. Jahrhunderts begannen neue Vorste gegen Westen. Rckblick und Ergebnisse. Trotz aller Anstrengungen der Gegenreformation blieb die kirchliche Spaltung der abendlndischen Christenheit dauernd: der Protestantismus 12*

7. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Seminaren - S. 279

1905 - Breslau : Hirt
§ 67. Der Nordische Krieg. 279 ^innllul.jckou-iüt bm.-13. Jahrhundert, Karelien. Inaermanland und die deutschen Besitzungen seit Gustav Abolf gehörten. Karls X. Sohn Karl Xi. führte eine meist friedliche Regierung und hinterließ seinem erst 15jährigen Sohne Karl Xh^Ll.697—1718) reiche Staatseinnahmen und ein tüchtiges Heer. Rußlaub würde durch beit Enkel Mickael Nnmannwl.sk. 172), durch Peter den Großen (1689—1725), zu einer europäischen Großmacht erhöben. Schon im Alter von zehn Jahren wurde er von der adli-genleibwache der Strelitzen zum Zaren ausgerufen, die vormuudschaftliche Regierung führte seine ehrgeizige Stiefschwester Sophie, die sich ganz an seine Stelle zu setzen suchte. Wiederholt geriet er in Lebensgefahr, bis er endlich die Oberhand gewann, Sophie ins Kloster sandte und selber die Regierung übernahm. Unterstützt von einem schottischen Obersten Gordon und dem Schweizer Lefort scbuf sich Peter ein Heer nach europäischem Muster. Um Westeuropa und vor allem eine Flotte aus eigener Anschauung kennen zu lernen, reiste er durch Deutschland, Holland, wo er als gemeiner Schiffszimmermann arbeitete, nach England; auf dem Wege von dort nach Venedig erhielt er_vüchricht über euren Aufstand der Stre-litzen, die mit den Neuerungen unzufrieden waren; er eilte zurück, hielt ein blutiges Strafgericht ab und hob die Sckar bet Strelitzen auf. Dann begann er, in Rnßlanb westeuropäische Kultur einzuführen, hob auch die Patriarchenwürde auf und machte sich selber zum Oberhaupt der russischen Staatskirche. Im Frieden zu Karlowitz (S. 271) gewann er Mow. den Schlüssel zum Schwarzen Meer; die Thronbesteigung Karls Xii. schien ihm eine günstige Gelegenheit zur Erweiterung der russischen Herrschaft an der Ostsee zu bieten. b. Karls Xii. Siegeszug und Niederlage. Peter verbündete sich mit dem Polenkönig und Kurfürsten von Sachsen August Ii. und mit dem König Friedrich Iv. von Dänemark, die ebenfalls Eroberungen machen wollten. Preußen konnte zum Schutze seines Gebiets, das fast ganz von den kriegsführenden Mächten umgeben war, nichts tun, weil es seine Kriegsmacht dem Kaiser verpfändet hatte. Der junge Schwedenkönig zwang durch eine mit großer Kühnheit ausgeführte Landung auf Seeland den Dänenkönig zum Zriedeu^ eilte dann nach Jngermanland und schlug das ihm fünffach überlegene, von Peter selber geführte russische Heer bei Rama (1700). Hierauf vertrieb er die Polen aus Livland, besetzte Km'llm'0" llhtr Posen; dann ließ er durch den polnischen Reichstag August Ii. absetzen und an dessen Stelle den Grafen Stanislaus Leszczynski.. ft'pr. Läschtsünßki!) zum König Wählen (1704): ja er folgte dem entthronten Könige sogar nach Sachsen und zwang ihn durch den Frieden von Altranstädt bei Lützen zum Verzicht auf Polen (1706). Obwohl der Kaiser zürnte, daß Karl ohne

8. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Seminaren - S. 215

1905 - Breslau : Hirt
§ 58. Deutschlands Nachbarländer zur Zeit der Reformation. 215 Stände öffentlich enthaupten ließ, erhoben sich die Schweden, dann auch die Jüten. Da er zugleich in einen Krieg mit Lübeck verwickelt wurde, floh er zu feinem Schwager Karl V. und wurde für abgesetzt erklärt (1523). Der Führer des schwedischen Aufstandes, Gustav Wm7°Hatte als Geisel in Kopenhagen gelebt, war aber nach Lüöeckentkommen, wo er die Deformation kennen lernte. Mit Lübecks Hilfe vertrieb er die Dänen aus Schweden, wurde 11523) als Gustav I. König unbjfirte die Reformation ein, die durch lutherische „Mwnten" Tchon vorbereitet war. Seine ' Nachkommen haben Schweden bis 1654 regiert. Fast gleichzeitig mit Schweden trat auch Däuemar dann folgten Norwegen, Island, nahmen"1)as lutherische Bekenntnis an. und Kurland. Gustav Wasalsohn und Nachfolger Emfi war ein gewalttätiger Mann, der von seimnngeneu) von ihm bedrohten Brüdern entthront^ und v^im wurde. Sem Bruder und Nachfolger ' " " r".....™ " Ueß sich von seiner polnischen Gemahlin bewegen, zur katholischen Kirche üverzmreten und den Thronfolger Si^imiund katholisch erziehen zu lassen, der dann schon als Kronprinz zum Kömgvon Polen erwählt wurde und nach des Vaters Tode auch den schwedischen Thron bestieg. Die Besorgnis der Schweden für ihr lutherisches Bekenntnis nutzte Gustav Wasas jüngster Sohn Km aus, indem er während der Abwesenheit des Königs einen Reichstag berief, der die lutherische Lehre für die alleinherrschende erklärte und ihn zum Rlchsvewar ernannte. Daraus entwickelte sich ein langwieriger Krieg, aus dem die Schweden als Sieger hervorgingen. 1604 nahm Karl den ffioninfititfil an; er ist der Vater Gustav Adolfs. Das schwedische Königshaus Wasa-Bernadotte. i. Gustav Wasa f 1560. 2. Erich, abgesetzt. 3. Johann. Sigismund, König von Polen. Johann Kasimir. 4. Ix. f 1611. Katharina, Gem. Kasimir von Pfalz-Zweibrücken.. 5. Gustav Ii. Adolf f 1632. 6. Christine, dankte 1654 ab. Christine, Gem. Friedrich von Baden. ' Albertine, Gem. Christian von Holstein. 11. Adolf Friedrich t 1771.' 7. Karl X. Gustav f 1660. Xi. f 1697. 9. Karl Xii. f 1719. 12. Gustav 111. 1792 ermordet. 13. Gustav Iv. 1809 abgesetzt. 10. Ulrike Eleonore. Gem. Friedrich von 14. Karl Xiii. f 1818? Hessen-Kassel. 15. Karl Xiv. Johann (Bcrnadotte), Adoptivsohn, f 1844. 2. Whitipp Ii. und die Wedertande. a. Philipp Ii. (1556—1598) erbte von seinem Vater dessen gewaltiges Reich mit Ausnahme der österreichischen Länder; seine Gemahlin Maria war Königin von England und Irland. In allen ihm unterstellten Ländern suchte er die unbeschränkte Königsmacht zu begründen und
   bis 8 von 8
8 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 8 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 4
2 216
3 0
4 19
5 9
6 1
7 2
8 0
9 0
10 33
11 0
12 10
13 3
14 0
15 0
16 5
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 1
23 0
24 0
25 28
26 7
27 4
28 21
29 0
30 0
31 8
32 0
33 3
34 43
35 0
36 28
37 31
38 0
39 7
40 3
41 0
42 1
43 2
44 0
45 5
46 6
47 37
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 1
8 0
9 5
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 1
18 0
19 0
20 6
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 6
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 1
60 1
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 2
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 1
86 5
87 0
88 0
89 1
90 0
91 0
92 2
93 0
94 0
95 0
96 1
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 1
2 1
3 2
4 7
5 7
6 0
7 8
8 1
9 23
10 5
11 0
12 0
13 0
14 1
15 0
16 128
17 1
18 1
19 26
20 0
21 7
22 0
23 0
24 0
25 1
26 8
27 1
28 0
29 3
30 8
31 12
32 1
33 27
34 0
35 3
36 0
37 0
38 2
39 12
40 68
41 0
42 0
43 2
44 21
45 8
46 0
47 0
48 6
49 57
50 1
51 1
52 3
53 6
54 85
55 47
56 0
57 1
58 9
59 29
60 2
61 35
62 6
63 3
64 16
65 5
66 0
67 3
68 1
69 0
70 0
71 9
72 0
73 40
74 3
75 3
76 3
77 6
78 6
79 78
80 31
81 11
82 4
83 0
84 0
85 0
86 1
87 6
88 25
89 0
90 1
91 31
92 0
93 3
94 0
95 0
96 0
97 2
98 7
99 1
100 9
101 0
102 3
103 83
104 0
105 7
106 1
107 0
108 0
109 0
110 1
111 2
112 2
113 0
114 0
115 0
116 1
117 0
118 20
119 0
120 0
121 4
122 1
123 0
124 1
125 0
126 10
127 1
128 7
129 2
130 1
131 9
132 3
133 3
134 0
135 0
136 20
137 0
138 0
139 1
140 6
141 1
142 4
143 6
144 11
145 15
146 0
147 0
148 94
149 0
150 108
151 6
152 3
153 0
154 0
155 8
156 19
157 19
158 11
159 0
160 0
161 8
162 0
163 0
164 1
165 21
166 20
167 1
168 0
169 0
170 2
171 17
172 20
173 9
174 3
175 1
176 37
177 11
178 2
179 3
180 0
181 0
182 24
183 9
184 3
185 0
186 2
187 2
188 3
189 0
190 0
191 100
192 0
193 0
194 23
195 0
196 3
197 25
198 11
199 7