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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 216

1912 - Breslau : Hirt
216 C. Länderkunde. Im wasserreichen Küstenland Jemen, dem „Glücklichen Arabien", ge- deiht vortrefflicher Kaffee, der nach dem früher blühenden Ausfuhrhafen Mocha Mokkakaffee heißt. § 336. 2. Syrien ist das östlichste Küstenland des Mittelmeeres und der Westrand Arabiens. In der Nähe der Küste verlaufen die höchsten Erhebungen, die den Regen abfangen, weshalb der übrige Teil Wüste oder Steppe ist. Etwa 50 km von der Küste zieht sich eine tiefe Senkung hin, deren Südhälfte dnrchflosfen wird vom Jordan, der vom Anti- libanon kommt und durch zwei Süßwafferfeeu in das „Tote Meer" fließt. Schon der fischreiche See Genezareth liegt unter dem Meeresspiegel; im Toten Meere (— 400 m; erreicht die Oberfläche der Erde ihre tiefste Stelle. Es bildet eine gesättigte Salzlake. Der Jordan ist wegen seines reißenden Gefälles nicht schiffbar. Sein Tal ist bei der günstigen Bewässerung fruchtbar, besonders bei dem durch seine Palmengärten berühmten Jericho. 117. Blick vom Olberge nach Südwesten auf den Südteil von Jerusalem. Zwischen knorrigen Öl- und Feigenbäumen erscheint der steinige, bleichgraue Kalkboden des Kidrontales, das tupfenartig übersät ist mit immergrünen Büschen und einige bewässerte Äcker zeigt. In der Stadt aus dem Tempelplatze zwei Moscheen, links außerhalb „Davids Erab", rechts hinten die massigen Türme der Zitadelle. § 337. Das niedere Bergland im W ist Kanaan, d. h. Niederland; es umfaßt die alten biblifchen Landschaften' a) Galiläa, ein Hirtenland mit einzelnen Bergen, darunter der Tabor. b> Samäria. Es wird von Bergketten durchzogen, deren eine das höhlenreiche, einst von Einsiedlern bewohnte Vorgebirge Karmel bildet; diefes trennt die phönizische Küste von der Küstenebene, die nach den Bewohnern, den Philistern, Palästina hieß, c) Judäa ist ein rauhes Bergland, dessen schluchtenartige -täler steil.

2. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 37

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 37 — stelle in das Nordufer des Toten Meeres — zufließt. (Abb. 14.) Jericho war ehedem eine blühende Stadt und berühmt durch seine Palmen- gärten. Heute ist es ein ärmliches Dorf (Herodes). Von Jerusalem führt die Hauptstraße nordwärts nach Sichern, jetzt Nabulus genannt. Einst war es die Residenz Jerobeams. Heute besitzt es mehrere Moscheen. Die Zahl der Samariter, Juden und Christen ist unter den Bewohnern der Stadt der- schwindend klein. Ganz nahe erheben sich der Ebal und der Garizim. Abb. 14. Apostelbrunnen auf dem Wege nach Jericho. Aus einem Führer der Hamburg-Amerika-Linie. Nordwestlich von Sichem liegt Samaria, einst Sitz der Könige des Reiches Israel (der Baalsdienst und die Propheten). Weiter sührt der Weg über Jesreel (in der schon erwähnten srucht- baren Ebene gleichen Namens), Nain, am Fuße des Kleinen Hermon, und Nazareth zum naturschönen See Genezareth. Hier lagen einst an den westlichen Gestaden die blühenden Städte Tiberias und Kapernaum (häufiger Aufenthalt des Herrn, besonders im letzten Ab- schnitte seines Lebens — „seine Stadt"), heute ärmliche Flecken bzw. Trümmerhaufen, wie so viele Stätten des Heiligen Landes das „Gewesen" nur zu deutlich predigen.

3. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 38

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 38 — Jmostjordanlande (Peräa) lag B e t h a b a r a („ jenseits des Jordans, da Johannes taufte"). Noch seien im einstigen Lande der Philister, dem Küstenstreifen in Judäa, westlich vom Gebirge Inda, die im Altertums blühenden Hafenplätze Gaza und Askalon erwähnt. Ersteres war die südlichste der fünf Städte der Philister und hat heute noch einige Bedeutung für den Durchgangshandel von Syrien nach Ägypten. Es bietet aber nur noch einen schwachen Abglanz der einstigen Blütezeit. Der Hafen von Askalon, auch eine der fünf Hauptstädte der Philister, ist versandet, und von der einst so lebhaften Handelsstätte sind nur ein ärmliches Dorf (El Dschora) und Trümmerhaufen verblieben. (Alles übrige in der Behandlung Palästinas ist Gegenstand des biblischen Geschichtsunterrichts, ebenso die Erwähnung anderer Begebnisse aus dem Leben Jesu und der heiligen Geschichte bei der Nennung weiterer Siedlungen.) Ergebnis. Syrien bildet mit Palästina und der Sinaihalbinsel den nördlichen Teil des Wüstenhochlandes (Syrien-Arabien), das einst mit der Sahara im Zusammenhang stand. (Entstehung dieses Gebietes und der umgebenden Meeresteile!) Von Mesopotamien führt die Syrische Wüste hinüber zum Hoch- lande von Syrien. Die Gebirge Syriens haben Nordsüdrichtung (vor- wiegend Kalkgestein). Parallel zur Küste streicht zunächst der Libanon (3000 m — nur noch kleine Bestände von alten Zedern). Gleichlaufend mit diesem erhebt stch der Antilibanon mit dem Hermongebirge (Großer Hermon) im Süden (2800 m, quellenreich und gut bewaldet). Zwischen beiden Gebirgen liegt die Grabenversenkung von Cölesyrien, welche nordwärts vom Orontes, südwärts vom Leontes zum Mittelmeere hin entwässert wird. An den Libanon schließt stch das liebliche und fruchtbare Bergland von Galiläa, und dann folgen nach Süden, durch Talungen unterbrochen, die Berge von Nazareth, der Tabor (360 m), der Kleine Hermon, die vom Kison durchftossene, zumeist fruchtbare Ebene Jesreel, das Karmelgebirge (Richtung von Nordwesten nach Südosten), weiter in Samaria (an Fruchtbarkeit hinter Galiläa zurück) die fast vegetationslosen Kegel des Ebal und des Garizim und schließlich das verkarstete, höhlenreiche, wasserarme und waldleere Gebirgsland von Judäa. Hohlsyrien findet seine Fortsetzung im Jordantal oder Ghör [der Jordan entspringt auf den Abhängen des Großen Hermon (Kaskaden und Windungen), durchstießt den Meromsee und den See Genezareth (Talstufen) und mündet in das Tote Meer (Name! — 400 w unter dem Meeresspiegel) — sein Tal ist fruchtbar (künstliche Bewässerung)^, im Wadi el Araba und im Meerbusen von Akaba. Zwischen letzterem, dem Meerbusen von Suez, dem Kanal von Suez und dem Mittelländischen Meere steigt die Halbinsel Sinai aus (der Sinai — Urgestein — 2600 m — Moses und die Gesetzgebung — Horeb — Täler Wasser- und pflanzenarm — Halbinsel überhaupt fast vege- tationslos — wo künstliche Bewässerung, da Pflanzenwuchs etwas günstiger — Datteln und Tamarisken — Bewohner Beduinen). — Das Oftjordanland (Peräa) ist ein Steppengebiet (Weideland). Es geht allmählich in die Syrisch-Arabische Wüste über. In klimatischer Hinsicht ist die Regenzeit (Winterregen) von der

4. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 39

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 39 — trockenen Zeit (Mai bis Oktober — Mittelmeerklima!) zu unterscheiden. Die Temperatur zeigt große Gegensätze. Die Westseiten der Gebirge sind besser beregnet als die Ostseiten und die noch weiter landeinwärts liegenden Hochflächen (im Osten Wüstenklima). Die Weideflächen des Landes (Hochflächen, Abhänge der Berge — wenig saftiges Gras — vereinzelte Baumgruppen — Dornen und Disteln — in besser befeuchteten Gegenden auch Ölbäume, Zypressen, Feigenbäume u. a. m.) beleben Schase, Ziegen, Rinder, Kamele, Esel und Maultiere. In einigen Tiesländern (z. V.) aber, auch in einzelnen Küstenstrichen und Gebirgs- tälern gedeihen Weizen, Oliven, Datteln, Feigen, Wein, Aprikosen, Maulbeerbäume u. a. m. (Syrien und Palästina einst und jetzt!) Syrien ist heute türkisches Gebiet (Bevölkerung: Nachkommen der alten Syrer, Araber — Islam — in Palästina etwa 70000 Juden — sonst Türken, Armenier, Griechen, Deutsche u. a. — Das Arabische ist Landessprache. In Phönizien (Lage! Schilderung dieses alten Kulturstaates und seiner Bewohner) waren auch Tyrus (Sur) und Sidon (Saida) wichtige Hasenplätze. Beirut (120000 Einw.) ist heute noch der bedeutendste Hafen Syriens. Eine Bahn verbindet ihn mit Damaskus (am Rande der Wüste, reich bewässertes, fruchtbares Gebiet, 140000 Einw., die volkreichste Stadt der asiatischen Türkei — Karawanenstratzen — Ge- webe, Waffen u. a., Handel — Bahn nach Haifa). Von Damaskus erfolgt der Handel nach Europa auch über Äleppo (Haleb, 130000 Einw., herrliche Umgebung, Oliven- und Obsthaine, einer der wich- tigsten Handelsplätze des Orients — Nachweis!). Die einstige Hauptstadt Palästinas (= Westpreutzen, 1 Mill. Einw.), Jerusalem, erhebt sich auf der unfruchtbaren Hochfläche Judäas [80000 Einw., vonjuden, Christenundmohammedanernbewohnt,Talhinnom, Tal Josaphat (Kidron), Garten Gethsemane, Ölberg, Jafator, Kirche des Heiligen Grabes, Omar-Moschee — mit dem Hafen Jafa (Japho oder Joppe) durch eine Bahn verbunden]. Südlich: Bethlehem (Ge- burtskirche), Hebron (Patriarchen) und Bersaba [Südgrenze Palästina — im Norden Dan, ostwärts Cäsarea Philippi (Leben Jesu)]. Westlich von Jerusalem: Emmaus. Nordöstlich: Jericho (ärmliches Dorf) und Gilgal (Bach Krith). In Samaria liegen Sichem (Nabulus — Jerobeam) und Samaria (einst Königssitz des Reiches Israel), in Galiläa Jesreel (fruchtbare Ebene), Nain (Kleiner Hermon), Nazareth und am See Genezareth die traurigen Reste der einst so blühenden Städte Tiberias und Kapernaum, „seine Stadt", in Peräa (Ostjordanland) Bethabara (Johannes) und im „Lande der Philister" (Lage!) Gaza (Bedeutung für den Durch- gangshandel) und Askalon (Hafen versandet, ärmliches Dorf — ehe- dem die beiden blühendsten Orte unter den fünf Städten der Philister). Arabien. Arabien wird von Syrien, dem Ostjordanlande, dem Meer- busen von Akaba, dem Roten Meere, der Straße von Bab el Mandeb, dem Golf von Aden, dem Arabischen Meere, der Straße von Ormus, dem Persischen Meerbusen und Mesopotamien begrenzt. Gegen Norden und Nordwesten (Wüstengebiet) läßt sich die Grenze nicht genau bestimmen.

5. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 29

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 29 — tragende Äcker). Die Weidegebiete werden zumeist von nomadisierenden Arabern belebt, welche Schafe, Ziegen, Rinder, Kamele, Esel und Maultiere züchten. Im Altertume bestanden hier die blühenden Kulturstaaten Assyrien und Babylonien. Damals war Mesopotamien das „Ägypten Arabiens". Die Fruchtbarkeit des Landes grenzte ans Fabelhafte. Der Weizen trug sechzigsältige Frucht. Die künstlichen Bewässerungsanlagen jener Zeit sind verfallen. Das Land ist schon unter der Herrschaft der Araber (Kalifen — Islam — arabische Sprache), erst recht aber unter derjenigen der Türken, in deren Besitz es sich heute befindet, immer mehr zurück- gegangen (Schattenbild von einst — Hebung durch Bagdadbahn — Hasen El Kuweit). Die Bevölkerung setzt sich aus Türken, Kurden, Syrern, Armeniern u. a. zusammen. Unweit von Mosul (60000 Einw., Musselinindustrie zurück- gegangen, Transithandel) liegen am anderen Ufer des Tigris die Ruinen von Ninive (einst Residenz der assyrischen Könige, Millionenstadt — Nachgrabungen). Südlich von Bagdad am Tigris (170 000, im Mittel- alter 2 Mill. Einw. — Harun al Raschid, „Märchen aus Tausend- undeiner Nacht" — heute noch wichtiger Handelsplatz und Ausfuhrort Mesopotamiens — Anschluß an den Schisfahrtsweg nach Karatschi und Bombay) sind die Ruinen von Babylon an den Ufern des Euphrat (auch einst Millionenstadt, Ausgrabungen: Palast Nebukadnezars, — „Turm zu Babel" u. a. m). — Basra am Schat-el-Arab (ungesunde Lage, doch Haupthafen am Persischen Meerbusen) führt u. a. Gewebe, Getreide, Baumwolle, Datteln und auch arabische Pferde aus. Syrien. Syrien bildet mit Palästina den nördlichen Teil des Wüsten- Hochlandes, das sich vom nördlichen Afrika herüberzieht. Bis zur Tertiärzeit stand die syrisch-arabische Urgebirgsscholle mit der Sahara im Zusammenhange (der Untergrund sowie der gebirgige Teil der Wüste setzen sich auch aus Urgestein, Granit und Gneis zusammen). Levantisches Meer, Meerbusen von Suez, Rotes Meer, Meerbusen von Akaba, Wadi el Araba, Jordan- tal (Ghör), Cölesyrien (Hohlsyrien), Persischer Meerbusen und Indischer Ozean sind Grabenversenkungen. (Hinabsinken der Schollen — siehe auch Asien im allgemeinen!) Von Mesopotamien führt die Syrische Wüste hinüber zum Hochlande von Syrien, welches das Mittelländische Meer von Norden nach Süden begleitet. Im weiteren Sinne umfaßt Syrien das ganze Gebiet zwischen dem Mittelländischen Meere und der großen Arabischen Wüste einerseits und dem Taurus und der Grenze Ägyptens andererseits, begreift also in sich auch Palästina und die Sinaihalbinsel. Die Gebirge Syriens haben Nordsüdrichtung und können sich an Ausdehnung und mittlerer Höhe nicht mit den großen ost- westlich gerichteten Gebirgssystemen Asiens messen. Parallel mit der Küste des Mittelländischen Meeres verläuft zunächst der Libanon. Er steigt bis wenig mehr als 3000 w auf und besteht,

6. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 27

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 27 — jenseitigen Ufer des Tigris die Ruinen von Ninive, der .einst so berühmten Residenz der assyrischen Könige (Abb. 8). Daß die Trümmer von der ehedem so blühenden und volkreichen Haupt- stadt des assyrischen Reiches herrühren, scheint durch die Nach- Abb. 8. Platz in Mosul. grabungen und Entdeckungen der verschiedensten Forscher er- wiesen zu sein. Dafür zeugen u. a. auch die aufgefundenen Keil- inschristen (älteste Schrift) an Palästen, Bildsäulen, Geräten u.a.m. Von ganz bedeutender Stärke und Höhe scheint auch die Stadt- mauer dieser alten Kulturstätte gewesen zu sein. Ähnlich liegen die

7. Europa und Amerika - S. 103

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Abb, 1/ § 202. Die Trollhättafälle der Göta-Elf in Schweden. (Aus einem Führer der Hamburg-Amerika-Linie.) In 5 rasch aufeinanderfolgenden Fällen gleitet das Wasser 33 m tief hinab. Infolge dieser Verteilung auf mehrere Fälle erreicht keiner die Höhe des Rheinfalles <20 m). In neuerer Zeit hat die Schönheit der Trollhättafälle (die von anderen skandinavischen Fällen an Großartigkeit übertroffen werden) durch zahlreiche Fabrikanlagen sehr gelitten. Abb. 2, § 202. Sto ckhvlm. Links der Mälar-See, rechts der Ausgang zur Ostsee. Auf der Hauptinsel das Schloß (rechts hinten) und die Riddar- holniskirche (links), in der Gustav Adolf, Karl Xii., Bcmer, Torstenson und andere große Männer Schwedens ruhen.

8. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 103

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 103 — Wassermassen während und nach der großen Regenzeit schnell wieder ab- fließen. Anderseits müßte für Großkulturen das offenbar nahrhafte, mit tonigem Schlick gelb gefärbte Wasser des Flusses zur Bewässerung in Zeiten der Trockenheit zu benutzen, keine allzugroßen technischen Schwierigkeiten bereiten. Vii. Zimbabye und Kotschabelo. („Erinnerungen aus dem Missionsleben in Transvaal 1859—1882." Von Ix A. Merensky, Missions-Jnspektor. Mit vielen Abbildungen. Zweite durch- gesehene und vermehrte Auflage. Berlin No 43, Buchhandlung der Berliner evangel. Missionsgesellschaft, Friedenstr.- und Georgenkirchstr.-Ecke. 414 Seiten, kart. 3,60 Mark, geb. 4,20 Mark. S. 152—154, 204—205, 207—209, 348—350.) (1. Die Ruinen von Zimbabye.) „Die Ruinen lassen sich in zwei Abteilungen bringen; die eine liegt auf einem etwa 400 Fuß hohen Granit- köpf, die andere auf einer etwas erhabenen Terrasse. Beide sind getrennt durch ein kleines flaches Tal; der Abstand beträgt etwa 300 Aard*). Der Felsenkopf besteht aus einem länglichen Granitmassiv von abgerundeter Form, auf dem ein zweiter Block und auf diesem wieder kleinere, aber immer noch viele Tonnen schwere Trümmer liegen, mit Spalten, Klüsten und Höhlungen. Am westlichen Teile dieses Berges nun, und zwar den ganzen Abhang von der Spitze bis zum Fuß einnehmend, befinden sich die Trümmer. Da alles verschüttet und größtenteils eingefallen ist, so ist es für jetzt noch nicht bestimmbar, zu welchem Zwecke die Aufführungen dienten; am wahrscheinlichsten dürfte es eine zu jener Zeit uneinnehmbare Festung darstellen, worauf die vielen Gänge, die jetzt aber aufgemauert sind, und die runden zickzackförmigen Direktionen der Mauern hindeuten. Alle Mauern, ohne Ausnahme, sind ohne Mörtel aus behauenen Granit- steinen aufgeführt, die mehr oder weniger von der Größe unserer Backsteine abweichen; auch sind die Mauern von verschiedener Dicke, am sichtbaren Fuße derselben 10, an der eingefallenen Spitze 7 bis 8 Fuß. Die merkwürdigste Mauer findet sich noch auf dem Rande eines Felsenabsturzes und ist sonderbarerweise noch ganz gut erhalten bis zu einer Höhe von etwa «0 Fuß')". Daß diese Ruinen von Zimbabye durch die Pioniere eines alten Kulturvolkes errichtet sind, ist klar; denn kein eingeborenes afrikanisches Volk hat sich je die Mühe gegeben, Steine zu behauen, um damit Bauten auf- zuführen. Die von Arabern herrührenden Ruinen der Ostküste zeigen massenhafte Verwendung von Mörtel; die ganze Anlage deutet nicht nur aus hohes Altertum, sondern die Verzierungen und manches andere deuten direkt phönizischen Ursprung an. Im Tempel steht der Turm der Ascherah, der Astarte, welcher nach 1. Kön. 11, 5 Salomo selbst diente; auch in Jndäa fehlte es später an solchen Sonnensäulen über den Altären Baals nicht (vgl. 2. Chron. 34, 4), und der uralte Baum steht auch an der rechten Stelle; denn der Astarte waren Bäume heilig. Da es jetzt feststeht, daß rings um diese Ruinen die reichsten Gold- selder sich finden, und man als höchstwahrscheinlich annehmen darf, daß die Feste einem fremden Volke, welches diese Goldfelder einst ausbeutete, zum ') Aard = englisches Ellenmaß von 0,914 m. 2) Ans dem Bericht des Reisenden Manch.

9. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 203

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 203 - 4. Wogegen er, wenn man nicht hinbergeht, seine Mittel nicht nur behalten, Stralsund schwerlich unangefochten, und allen Handel und Seeverkehr auf Wis-mar ungestrt lassen, sondern auch in kurzem uns aequo marte1) auf der Ostsee die Spitze bieten, uns Preußen, Livland und alles, was von der See abhngt, erschweren wird..... Nachdem die Reichsrte ihre Stimmen abgegeben, sprach der König Gustav Adolf: Eure Vota beruhen auf solchen Grnden, da, wer an ihnen zweifelt, ent-weder die Sache nicht versteht, oder eine schlechte Gesinnung gegen das Vater-land hegt. Da ich diese Beratung angesetzt habe, geschah nicht deshalb, weil ich selber zweifelhaft gewesen wre, ob die Offensive am besten wre, sondern des-halb, da ihr die Freiheit httet, dagegen zu opponieren. Diese Freiheit, zu dis-putieren, ob ich recht oder unrecht tat, habt ihr fortan nicht mehr. Meine Meinung aber ist: da ich zu unserer Sicherheit, Ehre und endlichem Frieden nichts dienlicher finde als einen khnen Angriff auf den Feind. Wie ich hoffe, da er dem Vaterlande zum Heil gereichen werde, so hoffe ich auch, da mir, wenn der Verlauf unglcklich ist, keine Schuld zugeschoben werde, denn ich habe keinen anderen Zweck im Auge als den Nutzen des Vaterlandes....." 124. Eroberung und Zerstrung Magdeburgs. 1631. Quelle: C. Ph. von Chemnitz2), Kniglichen Schwedischen in Teutschland gefhrten Krieges 1. Teil. Stettin 1648. S. 156 ff. Den 9. Tag Mai-Monats auf den Abend hat der General Tilly, wie die Sache anzugreifen, Kriegsrat gehalten, weil er sehr gezweifelt, ob ein Sturm zu wagen wre, und sich, da es milingen mchte, sorgte. Doch wie ein vornehmer Offizier das Exempel der Stadt Mastricht angefhrt, woselbst die Mache in der Morgenstunde geschlafen und die Brger sich zu Hause begeben hatten, durch welches Versehen gedachte Stadt mit Sturm bergangen war: ist dahin geschlossen worden, folgenden Morgen einen Generalsturm zu versuchen, und hat man sich verglichen, da Feldmarschall Pappenheim ... das groe Werk an der Neustadt, Herzog Adolf von Holstein das Werk am Krckentor, Graf Wolf von Mansfeld den Heydeck und dann drei kaiserliche Regimenter mit etlichem ligistischen Volke das neue Werk auf dem Werder bei der Brcke anfallen, auch der Sturm zu gleicher Zeit, wenn man mit den groben Stcken die Losung geben wrde, an allen vier Orten angehen sollte..... Ob nun auch den vorigen Abend abgeredet gewesen war, gleich mit dem Tage anzugreifen, so hat es sich dennoch, weil der General Tilly so gar am guten Erfolg gezweifelt, da er des Morgens noch einmal Kriegsrat darber gehalten, bis nach 7 Uhr zu Morgens und zwar zu der Stadt grtem Unglck verzogen. Denn es war die Verordnung in der Stadt gemacht, da bei der Nacht die ganze Brgerschaft und Soldateska auf dem Walle sich finden lassen msse. *) Indem er mit gleichen maritimen Krften uns gegenbersteht. l) ine schwedische Quelle: Chemnitz hatte vom schwedischen Kanzler Oxenstierna den Auftrag erhalten, die Schwedische Geschichte zu schreiben. Zur Quellenfrge der die Zerstrung Magdeburgs vgl. F. Hle: Historische Tradition der Katastrophe der Stadt Magdeburg im Jahre 1631." Programm. Magdeburg 1877.

10. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 198

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 198 - bei sich habenden Knecht, mit ihrem Gewehr (b. h. Degen) und Pistolen versehen, alle zu Pferde sich in das Schlo begeben und bei den kniglichen Landoffizieren ihre Beschwerden vorgebracht und derselben Abschaffung begehrt. Ms nun der Obriste Burggraf Adam von Steinberg neben Herrn Pppeln, Kreuzherrn und Priorn bei Unser lieben Frauen, auf solches Begehren sich ziemlich akkommodiert, hingegen aber der Obriste Landhofrichter Wilhelm Slabata von Chlum und der Graf Martinitz Schmesanky mit selbigen nicht einstimmen wollen, sondern sich den Stnden gar hart erzeiget, haben selbige vorige zween beiseits gerufen und unterdessen besagten Slabata und Schmesanky beneben dessen Sekretario Mag. Philippo Fabricio aus der Kanzlei durch's Fenster hinab in den Graben, in Mnteln und Degen, wie sie gegangen und gestanden, gestrzet. Weil sie aber zu ihrem groen Glck auf einen Misthaufen gefallen, ist ihnen an dem Leben, wiewohl es bei 40 Ellen hoch hinunter gewesen, 'kein Schad geschehen, und ob-wohl auch von den anderen, nachdem sie vermerket, da sie noch in dem Leben, etliche Pistolenschsse nach ihnen geschehen, sind sie doch nicht getroffen worden, und haben sie sich indessen verkrochen und also der Gefahr entronnen. 119. Die Tillysche Soldateska in Braunschweig-Wolfenbttel. 1625. Quelle: Schreiben des Herzogs von Braunschweig-Wolfenbttel an den Kaiser Ferdinand Ii. 5. September 1625.1) Fundort: Zeitschrift des Historischen Vereins fr Niedersachsen. 1873. S. 4243. Obwohl der Generalleutnant Graf Johann von Tilly durchaus keine Ursach gehabt, mich und mein Frstentum, Graf- und Herrschaften, daraus ihm so wenig als hiebevor kein Leid geschehen, sondern vielmehr durch anderthalbjhrige Ein-quartierung und andere vielfltige verstattete Durchzge stattlicher Vorschub wider-fahren, ich auch noch kurz vor seinem Einfall mich zu einem Merklichen anerboten, und wenn er so bel nicht gehauset, solches wohl htte erfolgen knnen, so kann doch Euere kaiserliche Majestt alluntertnigst ich ungeklagt nicht lassen, welcher-gestellt gedachter General den 18. verwichenen Monats Juli alten Kalenders auf zweien Schiffbrcken bei meinem Stdtlein Holzminden mit seinem Heere der die Weser gesetzet, sein Kriegsvolk alsbald meine armen Untertanen (die ohnehin die vorigen Jahre her ganz erschpft) feindseliger Weise urpltzlich ungewarnter Weise und wie ein Wetter berfallen, die armen wehrlosen Leute berrascht, in ihren Husern, auf den Wegen in Holz und Felde, mit Weib und Kindern erbrmlich niedergehauen, zermetschet, darunter der Sechswchnerinnen, Kindbetterinnen und kleinen Kinder nicht verschonet, deren etliche den Mttern an den Brsten ge-- Bnden und ging spter in den Besitz der Kupferstecher und Kunsthndlerfamilie Merian der, deren Mitglieder die Zeitschrift mit Kupferstichen versahen. Leider ging diese im Jahre 1718 ein, nachdem 21 Bnde erschienen waren. x) Als der Dnenknig Christian Iv. die niederschsische Grenze berschritten hatte, rckte Mitte Juli 1625 Tilly aus Hessen heran und wenig spter (Ende September) Wallenstein. Die Lnder des Herzogs Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbttel trugen schwer an den Bedrckungen der Tillyschen Soldateska. Der Kaiser forderte brieflich den Herzog auf, sein geworbenes Volk entweder zu entlassen oder es zu Tilly und Wallenstein stoen zu lassen. In der Antwort (vom 5. September) beschwert sich der Herzog bitter der die Kriegfhrung der Tillyschen Scharen.
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