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1. Europa und Amerika - S. 103

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Abb, 1/ § 202. Die Trollhättafälle der Göta-Elf in Schweden. (Aus einem Führer der Hamburg-Amerika-Linie.) In 5 rasch aufeinanderfolgenden Fällen gleitet das Wasser 33 m tief hinab. Infolge dieser Verteilung auf mehrere Fälle erreicht keiner die Höhe des Rheinfalles <20 m). In neuerer Zeit hat die Schönheit der Trollhättafälle (die von anderen skandinavischen Fällen an Großartigkeit übertroffen werden) durch zahlreiche Fabrikanlagen sehr gelitten. Abb. 2, § 202. Sto ckhvlm. Links der Mälar-See, rechts der Ausgang zur Ostsee. Auf der Hauptinsel das Schloß (rechts hinten) und die Riddar- holniskirche (links), in der Gustav Adolf, Karl Xii., Bcmer, Torstenson und andere große Männer Schwedens ruhen.

2. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 203

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 203 - 4. Wogegen er, wenn man nicht hinbergeht, seine Mittel nicht nur behalten, Stralsund schwerlich unangefochten, und allen Handel und Seeverkehr auf Wis-mar ungestrt lassen, sondern auch in kurzem uns aequo marte1) auf der Ostsee die Spitze bieten, uns Preußen, Livland und alles, was von der See abhngt, erschweren wird..... Nachdem die Reichsrte ihre Stimmen abgegeben, sprach der König Gustav Adolf: Eure Vota beruhen auf solchen Grnden, da, wer an ihnen zweifelt, ent-weder die Sache nicht versteht, oder eine schlechte Gesinnung gegen das Vater-land hegt. Da ich diese Beratung angesetzt habe, geschah nicht deshalb, weil ich selber zweifelhaft gewesen wre, ob die Offensive am besten wre, sondern des-halb, da ihr die Freiheit httet, dagegen zu opponieren. Diese Freiheit, zu dis-putieren, ob ich recht oder unrecht tat, habt ihr fortan nicht mehr. Meine Meinung aber ist: da ich zu unserer Sicherheit, Ehre und endlichem Frieden nichts dienlicher finde als einen khnen Angriff auf den Feind. Wie ich hoffe, da er dem Vaterlande zum Heil gereichen werde, so hoffe ich auch, da mir, wenn der Verlauf unglcklich ist, keine Schuld zugeschoben werde, denn ich habe keinen anderen Zweck im Auge als den Nutzen des Vaterlandes....." 124. Eroberung und Zerstrung Magdeburgs. 1631. Quelle: C. Ph. von Chemnitz2), Kniglichen Schwedischen in Teutschland gefhrten Krieges 1. Teil. Stettin 1648. S. 156 ff. Den 9. Tag Mai-Monats auf den Abend hat der General Tilly, wie die Sache anzugreifen, Kriegsrat gehalten, weil er sehr gezweifelt, ob ein Sturm zu wagen wre, und sich, da es milingen mchte, sorgte. Doch wie ein vornehmer Offizier das Exempel der Stadt Mastricht angefhrt, woselbst die Mache in der Morgenstunde geschlafen und die Brger sich zu Hause begeben hatten, durch welches Versehen gedachte Stadt mit Sturm bergangen war: ist dahin geschlossen worden, folgenden Morgen einen Generalsturm zu versuchen, und hat man sich verglichen, da Feldmarschall Pappenheim ... das groe Werk an der Neustadt, Herzog Adolf von Holstein das Werk am Krckentor, Graf Wolf von Mansfeld den Heydeck und dann drei kaiserliche Regimenter mit etlichem ligistischen Volke das neue Werk auf dem Werder bei der Brcke anfallen, auch der Sturm zu gleicher Zeit, wenn man mit den groben Stcken die Losung geben wrde, an allen vier Orten angehen sollte..... Ob nun auch den vorigen Abend abgeredet gewesen war, gleich mit dem Tage anzugreifen, so hat es sich dennoch, weil der General Tilly so gar am guten Erfolg gezweifelt, da er des Morgens noch einmal Kriegsrat darber gehalten, bis nach 7 Uhr zu Morgens und zwar zu der Stadt grtem Unglck verzogen. Denn es war die Verordnung in der Stadt gemacht, da bei der Nacht die ganze Brgerschaft und Soldateska auf dem Walle sich finden lassen msse. *) Indem er mit gleichen maritimen Krften uns gegenbersteht. l) ine schwedische Quelle: Chemnitz hatte vom schwedischen Kanzler Oxenstierna den Auftrag erhalten, die Schwedische Geschichte zu schreiben. Zur Quellenfrge der die Zerstrung Magdeburgs vgl. F. Hle: Historische Tradition der Katastrophe der Stadt Magdeburg im Jahre 1631." Programm. Magdeburg 1877.

3. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 198

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 198 - bei sich habenden Knecht, mit ihrem Gewehr (b. h. Degen) und Pistolen versehen, alle zu Pferde sich in das Schlo begeben und bei den kniglichen Landoffizieren ihre Beschwerden vorgebracht und derselben Abschaffung begehrt. Ms nun der Obriste Burggraf Adam von Steinberg neben Herrn Pppeln, Kreuzherrn und Priorn bei Unser lieben Frauen, auf solches Begehren sich ziemlich akkommodiert, hingegen aber der Obriste Landhofrichter Wilhelm Slabata von Chlum und der Graf Martinitz Schmesanky mit selbigen nicht einstimmen wollen, sondern sich den Stnden gar hart erzeiget, haben selbige vorige zween beiseits gerufen und unterdessen besagten Slabata und Schmesanky beneben dessen Sekretario Mag. Philippo Fabricio aus der Kanzlei durch's Fenster hinab in den Graben, in Mnteln und Degen, wie sie gegangen und gestanden, gestrzet. Weil sie aber zu ihrem groen Glck auf einen Misthaufen gefallen, ist ihnen an dem Leben, wiewohl es bei 40 Ellen hoch hinunter gewesen, 'kein Schad geschehen, und ob-wohl auch von den anderen, nachdem sie vermerket, da sie noch in dem Leben, etliche Pistolenschsse nach ihnen geschehen, sind sie doch nicht getroffen worden, und haben sie sich indessen verkrochen und also der Gefahr entronnen. 119. Die Tillysche Soldateska in Braunschweig-Wolfenbttel. 1625. Quelle: Schreiben des Herzogs von Braunschweig-Wolfenbttel an den Kaiser Ferdinand Ii. 5. September 1625.1) Fundort: Zeitschrift des Historischen Vereins fr Niedersachsen. 1873. S. 4243. Obwohl der Generalleutnant Graf Johann von Tilly durchaus keine Ursach gehabt, mich und mein Frstentum, Graf- und Herrschaften, daraus ihm so wenig als hiebevor kein Leid geschehen, sondern vielmehr durch anderthalbjhrige Ein-quartierung und andere vielfltige verstattete Durchzge stattlicher Vorschub wider-fahren, ich auch noch kurz vor seinem Einfall mich zu einem Merklichen anerboten, und wenn er so bel nicht gehauset, solches wohl htte erfolgen knnen, so kann doch Euere kaiserliche Majestt alluntertnigst ich ungeklagt nicht lassen, welcher-gestellt gedachter General den 18. verwichenen Monats Juli alten Kalenders auf zweien Schiffbrcken bei meinem Stdtlein Holzminden mit seinem Heere der die Weser gesetzet, sein Kriegsvolk alsbald meine armen Untertanen (die ohnehin die vorigen Jahre her ganz erschpft) feindseliger Weise urpltzlich ungewarnter Weise und wie ein Wetter berfallen, die armen wehrlosen Leute berrascht, in ihren Husern, auf den Wegen in Holz und Felde, mit Weib und Kindern erbrmlich niedergehauen, zermetschet, darunter der Sechswchnerinnen, Kindbetterinnen und kleinen Kinder nicht verschonet, deren etliche den Mttern an den Brsten ge-- Bnden und ging spter in den Besitz der Kupferstecher und Kunsthndlerfamilie Merian der, deren Mitglieder die Zeitschrift mit Kupferstichen versahen. Leider ging diese im Jahre 1718 ein, nachdem 21 Bnde erschienen waren. x) Als der Dnenknig Christian Iv. die niederschsische Grenze berschritten hatte, rckte Mitte Juli 1625 Tilly aus Hessen heran und wenig spter (Ende September) Wallenstein. Die Lnder des Herzogs Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbttel trugen schwer an den Bedrckungen der Tillyschen Soldateska. Der Kaiser forderte brieflich den Herzog auf, sein geworbenes Volk entweder zu entlassen oder es zu Tilly und Wallenstein stoen zu lassen. In der Antwort (vom 5. September) beschwert sich der Herzog bitter der die Kriegfhrung der Tillyschen Scharen.

4. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 202

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 202 - Lande keine frstliche Tafel halten knne, dagegen aber ein Rittmeister oder Hauptmann aus einem Quartier so viel zu genieen htte, da er sich mehr denn frstlich traktieren knne, ohne was er zuzeiten an groen Summen wegschicke. Auch, wie in tyrannischer und barbarischer Weise wider die armen Leute mit Prgeln, Brennen und Plndern vorgegangen werde, und wie endlich durch Ent-ziehung notdrftiger Lebensmittel die bekmmerten Leute mit unnatrlicher Speise, als mit Trebern, Knospen von den Bumen und Gras, sich zu sttigen gezwungen werden. 123. Beschlu der deutschen Expedition in der schwedischen Reichsrats-sihnng vom 3. November 1639. Quelle: Ratschlag" des Reichsrats vom 3. Nov. 1629. bersetzung: G. Droysen), Gustav Adolf. Leipzig 1870. Bd. 2. 6. 3436. 1. Man wei, da der Kaiser einen unauslschlichen Ha gegen Schweden trgt; nicht allein in dem Fundamentalvorsatz aller Papisten, alle Evangelischen auszurotten, sondern auch in dem alten brennenden Verlangen des Hauses Oster-reich nach der Universalmonarchie 2). Drei Mchte allein erkennt es in der Lage, das zu verhindern: Frankreich, Holland, Schweden. Die Niederlande hat es so--lange vergebens angegriffen; nun sucht es mit ihnen und den anderen Nachbarn Frieden zu machen und denkt nur an den Krieg mit Schweden, wie alle seine Vornehmen in der letzten Zeit beweisen. Ja, es besteht bereits tatschlich Krieg mit ihm zu Wasser und zu Land. Zwar bemhen sich Dnemark und Branden-brg fr Verhandlungen und Vergleich mit dem Kaiser, will man aber mit Ehre und Reputation zu einem solchen Vergleich kommen, so ist es wie die bei den bisherigen Verhandlungen mit den andern Nachbaren gemachten Erfahrungen lehren besser, man begegnet dem Kaiser mit einer Armee an seinen eigenen Grenzen und verhandelt mit ihm unter dem Helm", als da man ihn hier in Schweden erwartet. 2. Es gibt keinen besseren Schutz fr die Ostsee und folglich keine andere Sicherheit fr Schweden als die Offensive. Denn erstlich kann man von Stralsund aus, das wie mit zwei Armen einen groen Teil der Ostsee umfat, wenn man dort nur ankommt und eine Flotte hlt, die See auf beiden Seiten lngs der ganzen deutschen Kste rein halten. Kann man sodann auch Wismar berwltigen und dazu ist keine geringe Hoffnung vorhanden so ist die ganze Ostsee eingenommen, denn es ist alsdann kein bedeutender Hafen mehr brig. Kommt man drittens dabei in den Besitz von Rgen, und vermag man zu Land etwas vorzurcken, so wrde das eine Versicherung mehr sein sowohl fr den polnischen Stillstand wie auch fr den Zoll bei Danzig und Pillau. 3. Man wird durch die Offensive dem Feind die Mittel fr seine Heere nehmen. x) Droysen schreibt dazu: Die Grnde fr den Offensivkrieg finden sich bersichtlich in dem .Ratschlag' des Reichsrats. Ich kann es mir nicht versagen, sie in aller Aus-fhrlichkeit mitzuteilen, da aus nichts besser als aus ihnen der Charakter des .kniglich schwedischen in Deutschland gefhrten Krieges' erhellt; erhellt, wie er durchaus nicht ein Religionskrieg war." a) Der Ausdruck im Reichsratsbeschlu ist: universal Imperium i verlden."

5. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 205

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 205 - Wie nach vlliger Eroberung man die Tore erffnet hat und die Reiter und Kroaten mit Haufen hineingebrochen sind, da ist das Plndern, Rauben, Morden, Weiber- und Jungfrauen-Schnden allererst recht angegangen, und so grausam, erschrecklich und tyrannisch ist verfahren worden, da die Feder, solches zu schreiben, fast eine Scheu trgt. Es wird berichtet, da sie in der St. Katharinenkirche 53, mehrenteils Weibspersonen, ganz unbarmherzig die Kpfe abgehauen haben..... Es hatte der Feldmarschall Pappenheim, wie die Garnison und Brgerschaft beim ersten Einfall in die Stadt ziemlich mutig sich erwiesen, um solche in Kon-fusion zu bringen und ihnen die Gegenwehr zu nehmen, Feuer in die nchst ge-legenen Gassen und Huser werfen lassen, wie solches diejenigen, so er dazu .kommandiert und hernach unter den Kniglichen Schwedischen gedient, selbst be-richtet haben . . . Innerhalb 12 Stunden von 10 Uhr vormittags bis wieder 10 Uhr zu Nacht ist die ganze Stadt und darinnen 6 schne groe Pfarrkirchen samt ihren Trmen... mit allen Stiften und Klosterkirchen durchaus weggebrannt und in Asche gelegt worden: bis auf etwa 139 Huser, die mehrenteils am Fischer- ufer gelegen und kleine Httlein waren..... Von diesem Brand urteilt ein katholischer Schreiber: da wegen der Grau-samkeit, so die Kaiserlichen bei der Eroberung begangen htten, der allmchtige Gott sich der sie entrstete und solchen Brand verstattet habe, damit sie des Reichtums und der Mittel, deren sie in der Stadt mchtig geworden waren, nicht recht genieen oder gebrauchen mchten....." Belangend die Anzahl derer, so in dieser Eroberung umgekommen sind, ist dieselbe, weil das Feuer, wo nicht mehr, doch gewi nicht weniger als das Schwert gefressen, nicht leicht zu wissen. Es haben etliche, weil der General Tilly die toten Krper hat nach der Elbe führen und der die Brcke hinaus ins Wasser werfen lassen, zwar schlieen wollen, da deren, so bis auf den 21. Mai Monats in die Elbe geworfen worden sind, 6400 und etliche 40 gewesen sein sollen. Nachdem, aber nur diejenigen, so der der Erden, und nicht die, so in den verfallenen Husern, Gewlben und Kellern bei Haufen gelegen haben und auch gar verbrannt sind, in dies Fazit kommen, also ist daraus keine Gewiheit zu schlieen. Aus gemeiner Mutmaung und Nachricht sind etwa noch in die 400 Brger am Leben brig geblieben. . . Dieses ist also die Belagerung und Er-oberung der uralten berhmten Stadt Magdeburg, welche derselben vlligen Ruin und Desolation" nach sich gezogen hat. 125. Die Schlacht bei Ltzen. 1632. Quelle: Bericht des Generals Gallas an den Kaiser der die Schlacht bei Ltzen 16. Nov. 1632. Fundort: Fr. Frster, Wallenstein Proze usw. Urlundenbuch. Leipzig 1844. S. 9496. Allerdurchlauchtigster, gromchtigster König, allergndigster Herr Herr! Den zwlften dieses Monats ist der Herzog von Friedland sowohl mit seiner als auch der Pappenheimschen Armadas auf Weienfels gerckt, wo Gustav *) Heer.

6. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 207

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 207 - gebracht, welche berichten, sie htten tags zuvor eine Versammlung gehabt, bei welcher der König sich selbst nicht htte sehen lassen, sondern seine Karosse wurde verschlossen gefhrt und von einer Abteilung Reiter begleitet. Heute abend aber kommt vom Feinde ein Trompeter, saget ausdrcklich, der König sei tot, habe zwei Schsse empfangen, einen in den Arm, den anderen in die linke Seite, und sei in den Armen des Herzogs Franz Albrecht von Sachsen verschieden. Und hat der Herzog von Friedland mit dieser Zeitung den Generalquartiermeister an Ihre kais. Maj. abgefertigt. Was weiter verlaufen wird, will ich Ew. Maj. in Unter-tnigkeit berichten; bitte aber ganz untertnig, Ew. Majestt wollen es mir verzeihen, da ich so spt geschrieben; denn ich viel lieber spter die wahre Be-schaffenheit als vor der Zeit eine fliegende Mre Ew. Maj. vorbringen will. Und verbleibe hiermit Ew. Maj. untertnigster, gehorsamster Diener Matthias Gras von Gallas. 126. Eine schwedische Stimme zu Wallensteins Fall. Quelle: C. Ph. Chemnitz^), Kniglichen Schwedischen in Teutschland gefhrten Krieges 2. Teil. Stockholm 1653. S. 330331. Also mute der in der ganzen Christenheit so gewaltig beschreibe"2) Herzog von Friedland mit einem liederlichen, unlblichen und schndlichen Ende, wie ein Rebell und an seiner Herrschaft treuloser, meineidiger Verrter sein Leben be-schlieen, welchen, je hher das Glck der alle von seinem Stande zu unseren Zeiten erhoben, je schwerer und hrter ist der Fall gewesen, wodurch es ihn ur-pltzlich hinwiederum zu Boden gestrzt hat. Seinem Herrn, dem Rmischen Kaiser, hat er sich jederzeit getreu erwiesen und denselben immerfort je grer und grer zu machen sich mit uerstem Fleie bemhet. Daher wir nicht ohne Ursache zweifeln: Ob er von Anfang der vorhabenden Traktaten es mit der Konspiration wider den Kaiser in rechtem Ernst gemeinet? . . . Oder ob nicht der ganze Handel von ihm dazu angesehen gewesen, die Evangelischen zu be-trgen, Trennungen unter ihnen anzurichten und also bei gegebener Gelegenheit denselben Abbruch zu tun? Worber er, weil der Scherz zu grob geworden und er gar zu extravagante, wunderbarliche Manieren in seinen Reden und Aktionen gebraucht, beim Kaiser in Verdacht geraten, welcher von seinen Mignnern und Widersachern dergestalt fomentieret3) worden und zugenommen, da er endlich die Plne, so er anfangs wider die Evangelischen listiglich und betrglicher Weise zum Schein gefhrt, hierdurch gleichsam gentigt und gezwungen, in Ernst, wie-wohl gar zu spt, hat ergreifen mssen. Dem sei nun, wie ihm wolle, so hat der Ausgang erwiesen, da der Herr Reichskanzlers von ihm und seinem Beginnen recht geurteilt: Es wrde ihm unmglich fallen, solch Vorhaben ins Werk zu setzen, und htte er mehr auf sich genommen, als er wrde prstieren knnen. Denn als seine letzte Intention und sein Abfall sich recht entdeckte, haben die J) der Chemnitz siehe Nr. 124. Anmerkung. *) berhmte. S) vergrert. 4) Oxenstierna.

7. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 42

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 42 - Kasimir ehedem eingegangen sind ... So oft aber der Fall der Erbfolge von einem zu dem anderen der vorgenannten Markgrafen und deren rechtmigen mnnlichen Lehnserben eintreten sollte, sollen jene und ein jeder von ihnen nicht eher das herzogliche Lehen in Preußen antreten oder den Besitz bernehmen, als sie uns und unseren Nachfolgern, den Knigen von Polen, in eigener Person den Eid der Treue, die schuldige Untertnigkeit und Lehnpflichtigkeit und Hulde schwren. Damit aber der dieses unser Lehen von ebendenselben erlauchtesten Herren Markgrafen eine Bezeugung guten Willens gegen uns, unseren Nachfolger und dieses erhabene Reich jetzt und insknftig sich uern kann, sollen sie und ein jeder von ihnen mit allen Mitteln Sorge tragen, kein feindliches Heer durch ihre Gebiete in die Lande von Preußen oder unsere anderen Herrschaften ziehen zu lassen. Knnten sie jedoch deren Vordringen mit eigenen Krften und Mitteln nicht' aufhalten, so sollen sie uns und .unsere Nachfolger schleunig warnen und treulich versorgen. Die Interessen unseres Reiches sollen sie gleicherweise alle mit ihrer Gunst verfolgen und beim heiligen Rmischen Reiche, so oft es ntig, mit ihrem Einflsse frdern und gehalten sein, ebenso alles, was getreue Vasallen und frstliche Lehnstrger ihrem Oberherrn schulden, treu zu erfllen und bereitwillig zu leisten. Wir aber verheien dagegen, sie und ihre rechtmigen erblichen Lehns-Nachfolger mit unserer kniglichen Gunst und Gnade zu umfassen, und versprechen solches auch fr unsere Nachfolger, die Könige von Polen. Zur Bekrftigung dieser Versprechungen im ganzen und einzelnen und zum sicheren und klaren Zeugnis haben wir Gegenwrtiges eigenhndig unterschrieben, und ist unser greres Jnsiegel daran gehngt worden. Gegeben zu Petrikau auf dem Generalkonvente unseres Reiches, am vierten Tage des Mrz, im Jahre des Herrn 1563, unseres Reiches im 34. Sigismund August, R. 29. Unterredung Gustav Adolfs mit dem brandenburgischen Bevoll-mchtigten in Stettin. Juli 1630. Quelle: Aufzeichnung des Herrn von Wulmerstorff, des branden-burgischen Bevollmchtigten. Fundort: K. G. Helbig, Gustav Adolf und dir Kurfrsten von Sachsen und Brandenburg. Leipzig 1854. S. 1215. Nachdem Seine knigliche Majestt mich gndigst angehrt1), aber, da ich an den Vorschlag des Waffenstillstandes kam, etwas gelchelt hatte, so hat sie mir ge-antwortet: Ich htte mich wohl einer anderen Gesandtschaft von meines Herrn Schwagers Liebden versehen, nmlich, da sie mir vielmehr entgegengekommen und sich mit mir zu ihrer eigenen Wohlfahrt verbinden werde, nicht aber, da Se. Liebden so schlecht sein sollte, diese Gelegenheit, die Gott sonderlich geschickt, nicht zu gebrauchen. .(eine) L.(iebden) will die helle und klare Absicht ihrer Feinde nicht x) Der Bevollmchtigte sollte im Auftrage des Kurfrsten Georg Wilhelm den König zu einem Waffenstillstnde mit dem Kaiser berreden. .

8. Allgemeine Erdkunde, Die außereuropäischen Erdteile, Europa (ohne Deutschland) - S. 81

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
81 Asien. § 72 Heft Ruinenstätten. Die Ruinen von Babylon liegen am Euphrat, (südlich von Bagdad am Tigris). Sie bestehen in der Hauptsache aus vier ungeheuren Schutthügeln, die seit 1898 von der deutschen Orientgesellschaft genauer erforscht wurden (1876 wurden durch Eingeborue 3000 Juschriftentafelu, in Tonkrügen verpackt, gefunden). — Die Ruinen von Ninive befinden sich Mosul gegenüber am östlichen Ufer des Tigris. Auf dem nördlichen der beiden großen Hügel, die die Stätte bezeichnen, wurde durch englische Ausgrabungen der Palast Sauheribs frei- gelegt und außerdem neben vielen anderen Keilinschriften die „Tontafelbibliothek Sardanapals" aufgefunden, mehrere Tausend Tafeln, durch die erst Klarheit über die babylonisch-assyrische Geschichte geschaffen wurde (jetzt im Britischen Museum in London). Drei andere Königspaläste wurden in der zweiten assyrischen Residenz, dem jetzigen Nimrud, 30 km weiter flußabwärts, entdeckt. Weitere 70 km abwärts befinden sich die Trümmer Assurs, der ältesten assyrischen Hauptstadt. Hauptausfuhr der (asiatischen und europäischen) Türkei: Rohseide (und Kokons), Weintrauben, Mohair, Feigen; Haupthandelsländer: England, Österr.-Ungarn, Frankr., itai., Deutscia. 6. Die Staaten Irans. Zur Wiederholung des Präparandenstofses: Es sind auf der stummen Skizze 3, § 65 zu benennen: die 3 Staaten, der Meeresteil, die Seen, der Fluß in Afghanistan, die Gebirge, die 9 Städte und 3 Ruiueustätteu. Dabei ist bei jedem Gegenstand ausführlich wieder anzugeben, was der frühere Unterricht darüber brachte. S. auch Tabelle § 65, Ii. § 72 6a. Geschichtliches und Wirtschaftliches über Persien. a) Geschichtliches. Die Hauptstämme des alten Persiens waren Med er (im Westen), Perser (im Süden) und Parther (im Nordosten). Sie gerieten zunächst uuter die assyrische Weltherrschaft. 606 v. Chr. machten sich die Meder (unter Kyaxares) frei und begründeten eine Herrschaft über ganz Iran, die aber 558 an den Perser Kyros übergiug. Dieses altper- sische Reich gewann unter Kyros, Kambyses und Dareios einen Umfang, wie ihn keines der früheren Weltreiche gehabt hatte (vom Indus bis an den Olymp). Aber mit Dareios und Xerxes, die gegen Griechenland die Schlachten des Perserkrieges (490—449) verloren, begann der Rück- gang, und 331 unterlag Persien Alexander dem Großen. Nach seinem Fall kam es, ebenso wie Mesopotamien, an das Teilreich Syrien (uuter den Seleukideu), bis es unter dem ein- heimischen Stamm der Parther wieder selbständig wurde. Die Herrschast ging aber 224 n. Chr. von den Parthern wieder an den Stamm der Perser über (an das Geschlecht der Sassaniden), und das damit entstehende mittelpersische^) oder Sassaniden-Reich gewann ziemlich genau wieder die Ausdehnung des altpersischen und gelangte zu hoher Blüte. 400 Jahre später (636) wurde Persien, wie ganz Vorderasien, ein Teil des mohammedanischen (Kalifen-) Reiches, und der Islam trat an die Stelle der Religion des Zoroaster (s. unten). (Um 1000 lebte der persische Dichter und Epiker Firdusi.) Darauf folgten die furchtbaren Mongolen- Überschwemmungen, erst der Goldenen Horde (Dschengis-Chan, 1223), dann (1380) Timurs, der geradezu im Blut watete und bei Jspahan eine Pyramide von 70 000 Köpfen aufrichtete. In dieser politisch trostlosen Zeit sang Hasis, der größte Lyriker des Morgenlandes, in Schiras seme köstlichen Lieder. Endlich (1505) gelang es einem persischen Fürsten, das Land wieder selbständig zu machen, und damit beginnt das neupersische Reich, das sich in den nächsten drei Jahrhunderten in endlosen inneren Streitigkeiten erschöpfte und dann (etwa seit 1800) unter den Einfluß Rußlands und Englands geriet. Nach dem Abkommen von 1907 gilt Nordpersien als russische, Südpersieu als englische Interessensphäre. Nachdem 1906 eme Verfassung eingeführt war, wurde 1909 Mohammed Ali zur Abdankung zugunsten seines 11 jahrigen Sohnes Ahmed gezwungen. Er suchte aber den Thron zurückzuerobern und bot durch die dabei entstehenden Wirren Rußland einen Vorwand zum militärischen Eingreifen (1911/12). b) Bewohner. Die Bewohner sind zu reichlich */3 Perser (durchweg seßhaft) mit besou- ders schönem kaukasischen Typus, zu knapp y3 ein buntes Gemisch anderer, meist nomadisierender, vielfach räuberischer Stämme, z. B. Kurden, Turkmenen. Turkmenisch ist auch das Herr- schergeschlecht. — Fast alle Bewohner sind Mohammedaner und zwar im Gegensatz zu fast allen übrigen Mohammedanern Schiiten (nur % Million Sunniten; s. § 70, Fuß). An- i) Mittelpersisch im Gegensatz zu alt- und neupersisch. H.harms, Erdkundliche Hilfsbücher für Lehrerbildungsanstalten. Seminarheft I. 6

9. Allgemeine Erdkunde, Die außereuropäischen Erdteile, Europa (ohne Deutschland) - S. 115

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
115 Afrika. § 108 Heft des ehemaligen Memphis, die gewaltigsten sind. Später, von 2160—2000, war dann das „hundert- torige" Theben, nördlich von Assuau, die glänzende Hauptstadt des ägyptischen Reiches. 2. Das Mittlere Reich (2000—1550 v. Chr.) stand für kurze Zeit unter der Herrschaft eines asiatischen Hirtenvolkes, derhyksos. (Dieser Periode gehört der sagenhafte König Sesostris an.) 8. In der Zeit des Neuen Reiches (1550—1100) wurde Ägypten eine Großmacht. Einer der mächtigen Könige dieser Zeit (Amenüphis Iii.) erbaute den Tempel von Lnksor^). Er stand, wie sein Nachfolger, in regem Briefwechsel mit den mächtigen Herrschern von Babylon und Assyriens. Ramses Ii., der Große (um 1300), ließ iu Theben großartige Tempel und Paläste errichten. Unter Ramses, dessen Mumie sich jetzt im Museum zu Kairo befindet, mußten die Kinder Israel im östlichen Nildelta (Gosen) Frondienste leisten. 4. Die Zeit der Fremdherrschaft, 1100—663 v. Chr. Nach wechselvollen Zeiten, in die die Besiegung des Königs Rehabeam von Juda 930 fällt, stand Ägypten für kurze Zeit unter der Herrschaft äthiopischer (nubischer) und später unter der assyrischer Fürsten. 663 gelang es Psammetich I., Ägypten wieder zu einem selbständigen, einigen Reiche zu machen (Hauptstadt Sais, in Unterägypten, am westlichen Nilarm). Mit ihm beginnt die Spät- zeit (663—332 v. Chr.), deren Abschluß die Perserherrschaft bildet (der Perserköuig Kambyses, Sohn des Cyrus). ö. 200 Jahre später, 332 v. Chr., fiel Ägypten nach dem Untergange des Perserreiches in die Hände Alexanders des Großen, der Alexandria gründete, das bald ein Mittel- Punkt des Welthandels und griechischer Geistesbildung wurde. Mit ihm begann die griechisch-römische Zeit (332 v. Chr. bis 640 n. Chr.). Bei Alexanders frühem Tode, 323, kam Ägypten an das Teilreich des Ptolemäus. Unter seinen Nachfolgern, den Ptolemäern, war dann Ägypten zeitweilig der mächtigste Staat der Welt, geriet aber allmählich immer mehr uuter römischen Einfluß. Die Königstochter Kleopatra (um 30 v. Chr.) wußte sich durch Bestrickung Cäsars und Antonius' noch die Herrschaft zu erhalten: dann aber wurde Ägypten vollständig ein Teil des Römerreichs. Bei der Teilung des römischen Reiches, 395 n. Chr., kam das Land an Ost-Rom, mit dem es dann langsam verfiel. 6. 640 wurde Ägypten ein Teil des mohammedanischen (Kalifen-) Reiches, und die Ägypter, die früh christlich geworden waren, nahmen (mit Ausnahme der Kopten, § 109) den Islam an. B. Neuere Geschichte. Unter den Kalifen wurde 969 n. Chr. Kairo gegründet und zur Hauptstadt erhoben. Die glanzvollsten Jahre des Kalifats erlebte Ägypten unter dem Sultan Suladiu (1169—93), einem kurdischen Sölduersührer, der sich selbständig gemacht hatte. Er unterwarf Syrien, besiegte 1187 die Kreuzfahrer und eroberte Jerusalem. Nachdem Ägypten uuter der Herrschaft der Mamelucken (ursprünglich Leibgarde des Sultans) gestanden hatte, wurde es 1517 eine türkische Provinz. 1798 besiegte Napoleon I., der England in Indien schädigen wollte (Ägypten das Durchgangsland!), die noch immer mächtigen Mamelucken in der Schlacht bei den Pyramiden, doch wurde seine Flotte im folgenden Jahre von den Engländern unter Nelson bei Äbukir vernichtet. 1799 riefen die Verhältnisse in Frankreich Napoleon zurück; er mußte Ägypten räumeu, und 1801 übernahmen die Türken wieder die Herrschaft. Der türkische Statthalter (Pascha) Ismail Pascha, der Hauptförderer des Sueskanalbaus (1869 vollendet), wußte sich 1867 zum erblichen Vizekönig (Khedwe) zu machen. Während seiner Regierung wurde die ägyptische Herrschaft fast bis an die Nilquellseen ausgedehnt. 1882 landeten die Eng- länder Truppen in Alexandria unter dem Vorwande, einen Militärausstand niederzuschlagen, blieben im Lande und zogen allmählich die ganze Verwaltung an sich. So ist Ägypten heute in Wirklichkeit eine britische Kolonie und nur noch dem Namen nach eine türkische Provinz^). , Der ägyptische Sudan war bereits infolge eines Aufstandes desmahdi, eines ehemaligen nubischen Sklavenhändlers, 1884 verloren gegangen. Von 1896—99 eroberten ihn die Engländer 1) Neben und an der Stelle des alten Theben. Hier war schon zur Zeit des „Mittleren Reiches" die Tempelstätte Karnak entstanden. Heute gehören die Ruiuen von Theben-Luksor- Karnak (Theben auf beiden Seiten, Lnkfor und Karnak auf dem Ostufer des Nus) zu den be- suchtesten der Erde. Der Ammonstempel in Karnak übertrifft an Ausdehnung alle Gebäude der Erde. 2) 1887 wurde bei El Amarna in Oberägypten eine große, interessante Briefsammlung entdeckt. Die Mitteilungen wurden in jenen alten Zeiten in Keilschrift auf Tontafeln geschrieben, und diese wurden gebrannt; sie waren dann haltbarer und konnten nicht „verbessert" werden. Zum Schutze erhielten sie einen Briefumschlag aus Ton, der vom Empfänger zerbrochen wurde. Auf ihm stand die Adresse des Empfängers. ') Ägypten ist ein der Türkei zinspflichtiger Staat (jährliche Abgabe 15 Mill. M.) unter emem sonst, wenigstens dem Namen nach, unumschränkt herrschenden selbständigen Vizekönig der Englä d beffens[ßürbe erblich ist. Heer und Verwaltung sind seit 1882 ganz in den Händen 8*

10. Für die Oberstufe - S. 75

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Vii. Aus der pommerschen Geschichte. 75 Karls Xii. werden - bis zum Friedensschlüsse Stettin und Pommern bis zur peene nebst Wolgast zur Verwaltung übergeben wurden. Dafür versprach er, den Schweoen die Rückkehr nach Pommern zu verwehren. Zur die Kosten, die die Eroberung Stettins den Russen verursacht hatte (1713), zahlte er diesen in Ge- meinschaft mit dem holsteiner Herzog die Summe von 400 000 Talern. So verhinderte der König, daß sich eine fremde ausländische Macht an den Oder- Mündungen festsetzte, und hatte den Erfolg, daß er bei der endgültigen Ordnung der nordischen Händel in entschiedener Weise mitsprechen konnte. Ende November 1714 kehrte endlich der Schwedenkönig aus der Türkei nach Pommern zurück und begann (Febr. 1715) den Krieg auch gegen Preußen, indem er die schwache preußische Lesatzung von Wolgast überfiel und die Stadt besetzte. Dann ließ Karl Xii. seine Truppen auf Usedom landen, um die beiden Oder- inseln wieder in seinen Besitz zu bringen. Nun befahl Friedrich Wilhelm I., die holsteinischen Truppen in Stettin zu entwaffnen und begann seinerseits den Krieg gegen Schweden. Mit den Dänen und Sachsen gemeinschaftlich wurde die Belagerung Stralsunds durchgeführt, (vom 17. Juli bis 22. Dezember 1715), wo der Schwedenkönig selbst die Verteidigung leitete. Die Insel Usedom wurde von den preußischen Truppen erobert, dann auch die Insel Rügen unter der Führung Leopolds von Dessau. Stralsund geriet nun in große Not, zumal der starke Frost den Sturmkolonnen den Zugang über die Teiche gestattete. Um nicht selber gefangen zu werden, verließ Karl Xii. die bedrängte Stadt und flüchtete auf einem kleinen Segler, für den die treuen Zischer erst eine Rinne in das Eis bis zum offenen Wasser hatten schlagen müssen, nach Schweden. Darauf ergab sich die Festung Stralsund und kam vertragsgemäß in die Hände der Dänen. In Stettin ließ sich Friedrich Wilhelm I. schon 1717 durch „Handschlag" die Treue der vorpommerschen Stände zusichern. Die feierliche Huldigung seiner neuen Untertanen erfolgte in Stettin erst 1721, nachdem ihm endlich im Stock- holmer Frieden (1720) Stettin und das Land bis zur peene zugesprochen worden war, wofür er an Schweden zwei Millionen Taler zahlte. b. Friedrich Wilhelm I. als Landesvater. Pommern war durch die langen Kriegsjahre viel Schaden zugefügt worden, den der König mit unendlichem Eifer als rechter Landesvater gut zu machen trachtete. Die königlichen Landgüter wurden zu Musterwirtschaften für die Ackerbau treibende Bevölkerung. Er hielt die Bauern zu Gartenbau und Obst- baumzucht an und überwachte selbst die vorzunehmenden Verbesserungen. Die Leibeigenschaft der Lauern hob er in den hinterpommerschen Amtern zwar auf- aber die Durchführung dieser Anordnung erfolgte nicht überall, da auch die Lauern damit nicht einverstanden waren. Indessen wurde die Inanspruchnahme der Kmtsuntertanen und ihre Behandlung durch strenge Verordnungen seiner- seits geregelt- auch untersagte er das Bauernlegen. In dem Kreise Ückermünde wurde ein mit Sumpf und Morast bedeckter Landstrich entwässert und in ackerbaufähiges Land verwandelt. Dem König verdanken die Dörfer Ferdinandshof, Aschersleben, Blumenthal, Friedrichshagen, Wilhelmsfelde u. a. ihre Gründung. Ausländische Kolonisten wurden hier an- gesiedelt, nach denen der Bezirk den Namen „Königs Holland" erhielt (1718 bis 1740).
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