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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 85

1912 - Habelschwerdt : Franke
85__ Friedrich auf dem Rckwege nach Deutschland einem Mordplane der Lombardei r L.rr ^ ... Das Unglck des Kaisers ermunterte die lombardischen Städte, sich offen gegen ihn zu erheben. Schon lange waren sie mit seiner Herrschaft unzufrieden; denn die kaiserlichen Vgte (Podestes) walteten willkrlich ihres Amtes, und selbst ein Wechsel der Personen schaffte meist wenig Abhilfe. Jetzt schloffen die Städte ein frmliches Schutz- und Trutzbndnis und erbauten eine Feste, die sie dem Kaiser zum Trotz und dem Papste zu Ehren Alessandria nannten. 6. Friedrichs 5. Rmerzug, 11741178. Sechs Jahre hielt sich Friedrich in Deutschland auf; er schlichtete den Streit, der zwischen dem gewaltttigen Heinrich dem Lwen und den rtord-deutschen Fürsten entbrannt war. und strkte seine Macht, indem er viele Kirchenlehen fr sich in Anspruch nahm. Doch wurde seine Friedensttigkeit durch das bestehende Schisma gehemmt. Um den lombardischen Stdtebund zu unterwerfen, unternahm Friedrich (1174) den fnften Zug nach Italien. Er belagerte zuerst die Festung Alessandria; doch konnte er die Stadt nicht erobern. Sein Heer war zu schwach, und der Zuzug aus Deutschland blieb aus. Heinrich der Lwe, der mchtigste Vasall, hatte trotz eindringlicher Bitten des Kaisers die Heeresfolge verweigert, um seine Streit-krfte fr die Erweiterung seiner Machtstellung im Norden Deutschlands zu verwenden. Daher wurde Friedrich bei Legnano (lenjno), nordw. von Mailand, 1176 von den Lombarden vollstndig geschlagen und entkam nur mit Not dem Kampfgetmmel. Jetzt knpfte der Kaiser mit dem Papste Alexander Verhandlungen an und gab den Gegenpapst auf. In der Markuskirche in Venedig fand die Ausshnung zwischen den beiden Huptern der Christenheit statt. Mit den Lombarden schlo Friedrich einen sechsjhrigen Waffenstillstand, dem 1183 der Friede zu Konstanz folgte. Die oberitalienischen Städte erhielten innerhalb ihrer Mauern die Hoheitsrechte, muten sich aber zu Treueid und Heerbannsteuer verpflichten. Das Landgebiet der Städte kam unter die Verwaltung von kaiserlichen Beamten. 7. Der Sturz Heinrichs des Soweit, 1180. Heinrich der Lwe besa Sachsen und Bayern und verwaltete diese Lnder mit Klug-heit und Tatkraft. Mnchen verdankt ihm die Entstehung und Lbeck die Begrndung seines Handels. Sein Hauptaugenmerk richtete Heinrich auf Norddeutschland. Er eroberte die von Wenden bewohnten Gebiete, das heutige Mecklenburg und Vorpommern, grndete Städte und Bistmer und siedelte deutsche und flmische Bauern an. Seine Stellung war fast unabhngig. Obgleich er die Rechte der Bischfe und kleineren Vasallen sehr beschrnkte,

2. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 93

1912 - Habelschwerdt : Franke
83 der Untersttzung der Welsen abzuhalten, in der Schlacht bei Bornhved, nordwestlich von Lbeck. Um diese Zeit war der tchtige Reichsverweser Engelbert von Cln von seinem entarteten Neffen ermordet worden. Friedrichs Sohn, König Heinrich, der jetzt die Leitung der Reichsgeschfte bernahm, fhrte ein zgelloses Leben und trachtete danach, sich von seinem Vater unabhngig zu machen. Er begnstigte das deutsche Brgertum und verband sich mit den lombardischen Stdten. Darum zog der Kaiser nach Deutschland und lie Heinrich gefangen nach Apulien abfhren. Zur Herstellung des inneren Friedens erlie er auf dem Reichstage zu Mainz (1235) das erste in deutscher Sprache geschriebene Landfriedensgesetz. Er erhob die welstschen Besitzungen Braun schweig-Lne brg zum Herzogtums Die Landeshoheit der Fürsten, die Friedrich schon als Landes-Herren" bezeichnete, wurde besttigt und dadurch die Umbildung der deutschen Monarchie zu einem Bundesstaate an-gebahnt. Nachdem sein zweiter Sohn Konrad zum König gewhlt worden war. zog Friedrich Ii. wieder nach Italien. i 6. Friedrichs Streit mit den Lombarden und dem Papste, 12361250. Wie Sizilien, so wollte Friedrich auch Ober-' Italien seiner unmittelbaren Herrschaft unterwerfen. Er besiegte (1237) die lombardischen Städte, die ihren altert Bund erneuert hatten, bei Cortenuvo am Oglio (oljo) und fhrte eine der sizilischen hnliche Verwaltung ein. Als er auch fr die Gebiete des Kirchenstaates Beamte ernannte und seinen Sohn Enzio zum König von Sardinien erhob, das unter ppstlicher Oberhoheit stand, sprach Papst Gregor Ix. den Bann der Friedrich aus. Gregors Nachfolger Innozenz Iv. floh nach Lyon, erneuerte hier den Bannfluch gegen den Kaiser, den er einen Gotteslsterer und heimlichen Mohammedaner" nannte, und erklrte ihn fr abgesetzt. Die deutschen Bischfe whlten nun den Landgrafen Heinrich Raspe von Thringen und nach dessen Tode den Grafen Wilhelm von Holland zum Gegenknige. In Italien erlitt Friedrich schwere Verluste bei der Belagerung von Parma; auerdem geriet sein Lieblingssohn Enzio in die Gefangenschaft. Whrend neuer Rstungen berraschte den Kaiser der Tod. 1250. 7. Der Einfall der Mongolen. Whrend Friedrich in Italien kmpfte, fielen die Mongolen, die Dschingischan in einem mchtigen, von den Grenzen Chinas bis in das sdliche Rußland sich erstreckenden Reiche vereinigt hatte, in Schlesien ein. Ehe das vom Bhmenknige gefhrte Heer der Deutschen herangekommen * Spter teilten sich die Welfen in viele Linien. Die Linie Braun-schweig-Lneburg-Hannover, die 1692 die Kurwrde erhielt, kam 1714 auf den englischen Thron, den sie bis heut innehat.

3. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 132

1912 - Habelschwerdt : Franke
132 Infolge seiner Eroberungssucht griff Karl die sckweizer an, wurde aber 1476 bei Granson und Murten besiegt. Im folgenden Jahre drang er in das Herzogtum othringen ein und verlor in der Schlacht bei Nancy das Leben. Da der franzsische König Burgund zu erwerben suchte, geriet er in einen Krieg mit Maximilian, der sich (1477) zu Gent mit Maria vermhlt hatte. Maximilian verlor zwar einige Gebiete an Frankreich, behauptete aber nach dem Siege bei Guinegate die Franche-Comte und die Niederlande. Nachdem die Habsburger Burgund erworben hatten, war ihre Macht zu europischer Bedeutung emporgewachsen. Frankreichs Habgier auf das wertvolle Grenzland fhrte aber zu jahrhundertelangen Kmpfen. 1493-1519 Maximilian I., 14931519. 1. Seine Persnlichkeit. Maximilian I. war ein ritterlicher und hochgebildeter Fürst und ein Freund der Wissenschaften und Knste. Wir verdanken ihm eine Sammlung mittelhochdeutscher Lieder (Ambraser Handschrift) und die Erhaltung des Gudrun-liebes. Im Teuerdank" und Weikmng" besang er eigene Erlebnisse. Er war ein leidenschaftlicher Jger, ein kampferprobter Ritter und umsichtiger Truppenfhrer. Mit groer Liebenswrdig-keit verband er staatsmnnische Klugheit und rastlose Ttigkeit. Infolge seiner Freigebigkeit kam er aber hufig in Geldverlegenheit; auch fehlte es ihm an der rechten Beharrlichkeit. 2. Maximilians Ttigkeit fr das Reich. Gem seinem Wahlspruche: Mein' Ehr ist deutsch' Ehr. und deutsch' Ehr ist mein' Ehr", wandte sich Maximilian mit voller Hingebung den Interessen des Gesamtwohls zu. Trotz der Zerrissenheit des Reiches und seiner politischen Machtlosigkeit war er bestrebt, die deutsche Volkskraft auf hohe nationale Ziele zu lenken. Da bei Friedrichs Iii. Tode die Reichsverfassung der Auflsung nahe war, wurde bald nach Maximilians Regierungsantritt mit einer Reichsreform begonnen. 1495 Auf dem Reichstage zu Worms, 1495, verlangten die selbstschtigen Fürsten, ba der König seine oberste richterliche Gewalt an ein von den Reichsstnden zu errichtendes Kammergericht und die Reichsregierung an einen Reichsrat abtreten solle, dessen Mitglieder von den Reichsstnden zu whlen seien. Maximilian lehnte den Reichsrat ab; er verknbete aber einen ewigen Lanb-frieben" und willigte in die Errichtung eines Reichskammer-gerichts ein. Ranke, Maximilian I. Aus dem ewigen Landfrieden Maximilians I. Atzler, Qu. u. L. I. Nr. 60 u. 59.

4. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 137

1912 - Habelschwerdt : Franke
137 er auf einem Landtage" persnlich mit den versammelten Landstnden ; denn ohne ihre Zustimmung durfte er dem Lande keine neue Steuer auferlegen. (Vgl. die Bierziese unter Albrecht Achilles und Johann Cicero.) Da die Einknfte der Fürsten bis ins 14. Jahrhundert zum groen Teil aus Naturalien bestanden, muten die Landesherren ihren Aufenthalt bestndig wechseln. Im 15. Jahrhundert ermglichte es ihnen aber die Geldwirtschaft, einen festen Wohnsitz zu whlen. Sie zogen aus ihren Burgen in eine grere Stadt und bauten dort ein gerumiges Schlo, das ihnen und ihrem Hofstaat zum dauernden Aufenthalte diente. Diese Stadt wurde die Landeshauptstadt, so Berlin im Jahre 1443. Es begann sich jetzt eine neue Art der Landesverwaltung zu entwickeln. Diese war nicht mehr auf das Lehnswesen, sondern auf ein besoldetes, absetzbares Beamtentum gegrndet. Die Beamten waren aber noch nicht Staatsbeamte im heutigen Sinne, sondern mehr persnliche Diener des Fürsten. Sie gehrten zum Hofe und erhielten von diesem neben Naturalien und Geld gewhnlich auch die Kost. Den ersten Rang nahmen der Kanzler als Leiter des immer mehr zunehmenden schriftlichen Verkehrs, der Landrentmeister fr die Verwaltung der frstlichen Einknfte und einige heimliche" oder geheime Rte" ein. Diese Beamten gehrten gegen Ende des Mittelalters dem Juristenstande an und besorgten auch die Rechtsprechung, die von der Verwaltung noch nicht getrennt war. Die frstlichen Beamten suchten nach den Grundstzen des rmischen Rechts die Macht der Landesherren den Stnden gegenber zu befestigen. Bei der Uneinigkeit, die vielfach in den kleinen Stadtrepubliken herrschte, gelang es dem Landesherrn leicht, die Selbstverwaltung zu beschrnken und die Wahl der Ratsmit-glieder von seiner Besttigung abhngig zu machen. (Vgl. Friedrich Ii. und Johann Cicero und die mrkischen Städte.) Die Macht der deutschen Frstenhuser wurde auch dadurch gefrdert, da sie in vielen Bistmern die Wahl ihrer nachgeborenen Shne zu Bischfen durchsetzten. 2. Der Adel und die Bauern. Je mehr die Geldwirtschaft sich verbreitete und der Wohlstand der Städte infolge des Aufschwunges von Handel und Gewerbe zunahm, desto mehr verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage der Ritter. Ihre politische Stellung war seit dem Niedergange der Kaisermacht erschttert, und im 14. und 15. Jahrhundert verloren Schultz, Deutsches Leben im 14. und 15. Jahrhundert: Die Burgen beim Ausgang des Mittelalters. Atzler, Qu. u. L. I. Nr. 57.

5. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 75

1912 - Habelschwerdt : Franke
75 rheinischen Stdten bestimmen, die Regierung noch einmal zu bernehmen. Whrend der neuen Kmpfe mit seinem Sohne starb er aber Pltzlich 1106 in Lttich. Da er sich noch im Banne befand, erfolgte seine feierliche Beisetzung in Speyer erst fnf Jahre spter. 5. Heinrichs Charakter und das Ergebnis seiner Regierung. Heinrich Iv. war von hoher Gestalt und hatte schne Gesichtszge. Seinen durchdringenden Verstand, seine rastlose Ttigkeit und seine Gte gegen die Armen haben selbst seine Feinde anerkannt. Ob-gleich er ein kluger Staatsmann war, so wurden doch sein Mi-trauen gegen jedermann, seine Unbestndigkeit und seine Leiden-schaften fr ihn und das Reich verhngnisvoll. Darum hat er sein Ziel, die kaiserliche Gewalt zu krftigen, nicht erreicht; nur die Städte erfuhren durch ihn eine Frderung. Seine lang-wierigen Kmpfe hatten vielmehr die Befestigung des Papst-tums, den Verlust Italiens und die Erstarkung der deutschen Frstenmacht zur Folge. Heinrich V., 11061125. 1106-1125 Heinrich fand rasch im ganzen Reiche Anerkennung. Er war ein Mann festen Willens und rascher Tat, aber oft hart und gewissenlos in der Wahl seiner Mittel. Das Hauptereignis seiner Regierung ist die Beendigung des Investiturstreite. Anfangs schien es, als sollte dieser Streit rasch beigelegt werden. Denn Papst Paschlis Ii., der von dem Gedanken ausging, da die Geistlichen keine weltlichen Gter haben sollten, schlo mit Heinrich einen Vertrag. wonach der Kaiser die Investitur aufgeben wollte, die Geistlichen dagegen auf die Regalien (Grafschaften, Reichsvogteien, Drfer, Zlle usw.) verzichten sollten. Die Bischfe und bte widerstrebten aber diesem Abkommen, und Heinrich ertrotzte nun durch Waffen-gewalt einen neuen Vertrag, durch den ihm das Investitur-recht zugesichert wurde. Der Papst vollzog auch die Kaiser-krnung. Die Bischfe mibilligten aber die Nachgiebigkeit des Papstes, und auf einer Kirchenversammlung wurde der Kaiser mit dem Banne belegt. Die deutschen Bischfe fanden einen Rckhalt besonders an dem mchtigen Lothar von Supplinburg, der nach dem Tode des letzten Billungers (S. 56) von Heinrich Iv. mit dem Herzogtum Sachsen belehnt worden war. In dem aufs neue ausbrechenden Brgerkriege wurde Heinrichs Heer von den schsischen Fürsten am Welfesholze bei Eisleben besiegt. Das allgemeine Friedens-bedrfnis einigte schlielich die Gegner, und Heinrich schlo mit Papst Calixtus Ii. 1122 ein Konkordat zu Worm. Der König 1122 verzichtete auf die Belehnung mit Ring undstab und

6. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 226

1912 - Habelschwerdt : Franke
226 Rechte der Nachfolge beim Aussterben des pommerschen Herzogs-geschlechts. 2. Die Regelung der Finanzen. Der Kurfürst wute die landesherrliche Macht besonders durch die Regelung der Einknfte zu strken. Auf einem Stndetage zu Berlin setzte er durch, da ihm die Bierzleje (Biersteuer), die schon sein Vater in Aussicht genommen hatte, auf 7 Jahre bewilligt wurde. Die Stadt Stendal, die sich der Einfhrung der Steuer widersetzte, verlor ihre Privilegien. 3. Johanns wissenschaftliche Bestrebungen. Johann Cicero war ern Freund der Wissenschaften. Er suchte in seinem Lande die humanistische Bildung zu verbreiten und veranlate mrkische Edelleute. auf fremden Hochschulen juristische oder klassische Studien zu treiben, um sich fr den hheren Hof- oder Staatsdienst vor-zubereiten. Der Kurfürst wollte auch auf Anregung des Kaisers in Frankfurt a. d. O. eine Universitt grnden; doch kam der Plan erst nach seinem Tode zur Ausfhrung. In Stendal errichtete der Kurfürst die erste mrkifche Druckerei und in Berlin die erste Apotheke. 4. Johanns Erwerbungen. Bei seiner groen Sparsamkeit war es dem Kurfrsten mglich. 14ao die Herrschaft Zossen. die frher zur Lausitz gehrt hatte, zu kaufen. Johann starb 1499 im Alter von 44 Jahren und wurde in dem Kloster Lehnin beigesetzt. Schon nach wenigen Jahren wurde sein Leichnam in den von ihm erbauten Dom zu Berlin-Klln bergefhrt, wo ihm sem Enkel Joachim Ii. durch den berhmten Erzgieer Peter Bischer (S. 182; ein prchtiges Grabmal errichten lie. 1499-1535 Joachim I., Nestor, 14991535. 1. Seine Persnlichkeit. Obgleich Joachim beim Tode seines Vaters erst 15 Jahre alt war. vermochte er doch schon die Regierung selbstndig zu leiten. Er wurde von seinen Zeitgenossen wegen seiner Weisheit und Beredsamkeit bewundert und mit dem Beinamen Nestor" geehrt. Whrend die Fürsten seiner Zeit das prunkhafte, ritterlich-abenteuerliche Hofleben des Kaisers Maximilian nachahmten, war Joachim brgerlich einfach. Durch seine staatsmnnische Klugheit erhielt er seinem Lande den Frieden, während in den meisten Staaten Unruhen ausbrachen, wie der furchtbare Bauernkrieg in Sd- und Mitteldeutschland und die Wiedertufer-kmpfe in Westfalen (S. 171 u. 174). Fr die Auffassung, die er von den Stnden hatte, ist sein Ausspruch bezeichnend: Der

7. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 230

1912 - Habelschwerdt : Franke
230 Im Jahre 1569 erreichte Joachim Ii. nach langwierigen Verhandlungen von seinem Schwager, dem Polenknige, die Mit-belehnung der das Herzogtum Preußen. 3. Der Niedergang der landesherrlichen Macht. Joachim Ii. liebte den frohen Lebensgenu und umgab sich mit einem prchtigen Hofstaate. Jagden. Hoffeste und Ritterspiele wechselten unaufhrlich miteinander ab. Der Kurfürst war sehr freigebig, und sein Wahl-spruch hie: Allen wohlzutun, ist Frstenart." Joachim vergrerte das Berliner Schlo und begann mit der Befestigung Spandaus. Auf diese Weise geriet er in groe Geldverlegenheit. Die Stnde bewilligten zwar eine Erhhung der Steuern, doch verlangten sie vom Kurfrsten die Zusicherung, keine wichtige Sache, daran der Lande Gedeih und Verderb gelegen, ohne der Stnde Vorwissen und Rat zu beschlieen oder vorzunehmen", auch kein Bndnis mit anderen Fürsten ohne ihren Rat und ihre Be-willigung zu schlieen. Als Joachims Schulden wiederum eine bedeutende Hhe erreicht hatten, halfen die Stnde abermals; doch mute ihnen der Kurfürst alle Privilegien und Freiheiten besttigen, die sie ehemals besessen hatten, und die gesamte Steuerverwaltung einem unter ihrer Aufsicht stehenden Ausschu bertragen. Diese Zugestndnisse hatten fr die spteren Kurfrsten schlimme Folgen; Brandenburg wurde durch die bermacht der Stnde in seiner Entwicklung zu einem monarchischen Einheitsstaat lange Zeit ge-hemmt. Um die Einnahmen zu erhhen, gestattete Joachim Ii. den vertriebenen Juden gegen Erlegung eines hohen Schutzgeldes die Rckkehr nach Brandenburg. Den Juden Lippold machte er sogar zu seinem Mnzmeister. 4. Johann von Cstrin zeichnete sich im Gegensatze zu seinem Bruder durch Ordnungsliebe und Sparsamkeit aus. Er kaufte die Herrschaften Beeskow und Storkow (1555), schtzte das Land durch Festungen und hinterlie Ersparnisse. Die beiden Brder starben wenige Tage nacheinander. Da Johann von Cstrin keine mnnlichen Erben hinterlie, wurden die brandenburgischen Lnder wieder vereinigt. 1571-1598 Johann Georg, 15711598. 1. Seine Persnlichkeit. Johann Georg war bereits 45 Jahre alt, als er zur Regierung kam. Er fhrte einen brgerlich einfachen Hofhalt und glich in seinem Denken und Auftreten einem mrkischen Edelmann. Streng hielt er an Luthers Lehre fest. Sein Wahl-spruch lautete: Gerecht und milde."
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