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1. Alte Geschichte - S. 20

1886 - Berlin : Hofmann
n. Die Geschichte der Griechen. § 7. Geographische Übersicht. Einteilung der Geschichte. Die Griechen wohnten in dem südlichen Teile der Balkanhalbinsel. Ihre Eigenart und ihre Geschichte sind wesentlich bedingt und gebildet durch die Beschaffenheit des Landes: reichgegliederte Küsten mit vortrefflichen Häfen; überall Nähe des Meeres; dieses selbst verbindet durch seine hochentwickelte Inselwelt (Cykladen, Spo-raden) mit der kleinasiatischen Küste; reine, schöne Seeluft, heiterer Himmel, reichlicher Getreide- und Baumwuchs (Ölbaum). Die Teile sind von Süden nach Norden: Peloponnes, eine fast ganz vom Meere umfloffeue Halbinsel, verbunden mit Hellas oder Mittelgriechenland durch die Landenge von Korinth; nördlich von Hellas die beiden großen Landschaften T h ess ali en und Epirus. Diese Hanptteile zerfallen wieder in einzelne Landschaften, deren bemerkenswerteste sind: im Peloponnes: Arkadien, ein ziemlich abgeschlossenes Bergland, Elis, Argolis, Messenien, Lakonien, (Hauptstadt Sparta); in Hellas: Attika (Hauptstadt Athen). Böotien, Doris, Lokris. Von den Inseln sind die wichtigsten: Euböa, gegenüber der Küste von Attika, Salamis und Agina im saronischen Gols, Lemnos, Lesbos, Chiov, Samos, Rhodos, Kreta, Naxos, Paros, Andros im Ägäischen Meeie, Zakynthos, Jthaka, Kerkyra (Corfu) im Jonischen Meere. Das beherrschende Gebirge von Nord- und Mittelgriechenland ist der Pindus mit seinem System (Olymp) und seinen Ausläufern (Othrys, Öta): in dem Peloponnes merke man sich das arkadische Hochland (Kyllene) und die von Nordwesten nach Südosten streifenden Grenz-qebirge von Lakonien Taygetos und Parnon. , „ Man teilt die griechische Geschichte am besten m fünf Perioden: t „ I. Periode. ?— ca. 1100. Das Zeitalter der Heroen. Ii. Periode, ca. 1100—500 v. Chr. Von der Wanderung der Dorer bis zum Beginn der Perserkriege.

2. Alte Geschichte - S. 21

1886 - Berlin : Hofmann
§ 8. Die Religion der Griechen. 21 Hi. Periode. 500—431 v. Chr. Vom Beginn der Perserkriege bis zum Ausbruch des peloponnesischen Krieges. Iv. Periode. 431—338 v. Chr. Vom Ausbruch des peloponnesischen Krieges bis zum Untergänge der griechischen Freiheit ^Schlacht bei Chäronea). V. Periode. 338—146 v. Chr. Von der Schlacht bei Chäronea bis zur Zerstörung von Korinth (Unterwerfung durch die Römer). Die Griechen haben zum erstenmal eine tiefere geistige Bildung und Wissenschaft gepflegt, und ihr Gefchmack und Kunstsinn, sowohl in der Litteratur als in der Architektur und Skulptur, find bisher noch nicht wieder erreicht. Daneben huldigten sie einer rein menschlichen hohen Sittlichkeit, deren Träger auch uns Christen ehrwürdig erscheinen (Aristides, Sokrates). I. Periode. Zeitalter der Keroen. ?— ssl. 1100 v. Chr. § 8. Die Religion der Griechen. Die Griechen glaubten an mehrere Götter (Polytheismus). Die Zahl derselben, von denen viele irgendwelche menschliche Thätigkeit unter ihrer Obhut hatten (Personifikationen), war sehr groß. Es lassen sich aber 12 Hauptgötter, die sogenannten olympischen, angeben; diese sind: 1. Zeus (bei den Römern Jupiter), „der Vater der Menschen und Götter". Er erhält die Welt in ihrer ewigen Ordnung und die Grundlagen der menschlichen Gesellschaft (Gastfreundschaft, Eid rc.) find von ihm geheiligt. Denn gesittete Zustände sind erst eingeführt, als er an die Stelle roher, gewaltsamer Naturgötter (Titanen) trat. Er wurde überall, hauptsächlich aber in Olympia (Elis, Peloponnes) verehrt, wo auch sein berühmtes Bildnis von der Hand des großen Bildhauers Phidias aufgestellt war. — 2. Hera (Juuo), seine Gemahlin, der vor allem der Schutz der Ehe oblag. 3. Poseidon (Neptun), der Gott des Meeres, welcher, während Zeus auf dem Lande vorzugsweise waltet, das Wasser mit seinen

3. Alte Geschichte - S. 30

1886 - Berlin : Hofmann
30 Erster Teil. Das Altertum. auf körperliche Gewandtheit und Stärke, sowie auf die Erzielung von Vaterlandsliebe gerichtet war die Erziehung der Mädchen. Die Frauen lebten eingezogen im Hause. d) Das Leben der erwachsenen Männer. Auch die Erwachsenen lebten nicht in der Familie, sondern stets in gemeinsamen Häusern zusammen, wo das ganze Leben streng und gleichmäßig geregelt war (Syssitien oder Phiditien d. i. gemeinschaftliche Mahlzeiten; Blutsuppe). Hauptbeschäftigung der Männer: Jagd und Krieg. c) Ausschließung der Fremden. Verbot der Reisen. Eisernes Geld. Da er viele Anfeindungen erfuhr, nahm Lykurg seinen Landsleuten das Versprechen ab, die neue Verfassung nicht eher zu ändern, als bis er von einer Reise nach Delphi zurückgekehrt sei. Um nun die Verfassung für alle Zeit zu erhalten, kehrte er, wie die Sage erzählt, überhaupt nicht zurück, sondern tötete sich selbst. — Der Erfolg der neuen Ordnung war ein ungemeiner Aufschwung der spartanischen Macht; nachdem die Stadt in zwei langwierigen und blutigen Kriegen das benachbarte Messenien (Aristodemus, Aristomeues) besiegt und den Schutz des Zeustempels in Olympia übernommen hatte, erhielt sie den vorwiegenden Einfluß, die Hegemonie (d. i. Führerschaft) im Peloponnes. § 13. Solon, der Gesetzgeber Athens. Ähnlich wie Sparta im Peloponnes blühte Athen zur vorherrschenden Macht in Hellas auf. Die erste staatliche Ordnung der Stadt und ihres Gebietes führte man auf Thefeus zurück, dessen Geschlecht dann auch im Besitze des Königtums blieb, bis ihm die N e l i d e n folgten. Ans diesem Geschlecht stammte K o d r n s, der letzte König von Athen, welcher durch seinen heldenhaften Opfertod in einem Kriege gegen die Dorier die Stadt rettete. An feine Stelle traten uuu die Archonten. Anfangs wurden diese höchsten Beamten noch aus dem Geschlecht des Kodrus genommen, bald aber aus den vornehmen Geschlechtern (Eupatrideu) überhaupt; auch wurde ihre Zahl auf neun festgesetzt, und ihr Amt dauerte immer nur ein Jahr. Da aber diese Vornehmen, welche auch das höchste Gericht, den Areopag, beherrschten, die niederen Klassen bedrückten und das um so mehr, als keine geschriebenen Gesetze bestanden, so wurde mit der Auszeichnung des bisher geübten Rechtes Drakon beauf-624 tragt (ca. 624 v. Chr.). Aber die drakonischen Gesetze waren so streng, daß die Lage der Niederen dadurch eher ver-

4. Alte Geschichte - S. 32

1886 - Berlin : Hofmann
32 Erster Teil. Das Altertum. Sohn, H i p p i a s, vertrieben. Nun wurde die Verfassung des Solon 510 weiter ausgebildet durch Klisthenes (ca. 510), besonders auch die Übermacht einer einzigen Person im Staate unmöglich gemacht durch Einrichtung des Scherbengerichtes, Ostradsmus, vermittelst dessen jedermann rechtmäßig ohne Unehre oder Vermögensverlust auf zehn Jahre verbannt werden konnte. Ein ungemeiner Freiheits- und Vaterlandstrieb zeichnete die Griechen ans, und je besser die Einrichtungen waren, desto größer war die Kraft und der Wunsch, dieselben vor fremder Gewalt zu schirmen. Zu letzterem sollten sie bald gezwungen werden durch die Perser kriege. § 14. Kunst und Wissenschaft. Schon in dieser Periode entwickelte sich das geistige Leben der Griechen auf den verschiedensten Gebieten zu einer hohen Stufe. Im allgemeinen hat man aber festzuhalten, daß der Zeit nach in dieser Hinsicht die Kolonien an der kleinasiatischen Küste und auf den Inseln des Ägäischen Meeres dem Mutterlande vorangingen. Die Baukunst erfuhr früh in den Tempelbauten Ausübung und Entwicklung: man hat in dieser Periode vor allem zwei, von einander unterschiedene Bauarten zu beachten. 1. Die dorische Bauart trug den Stempel der Einfachheit und Strenge, die Santen, wie die übrigen Teile des Tempels waren wenig geschmückt. 2. Die ionische Bauart ging über das bloß Zweckmäßige hinaus und trat durch schlanke, weniger verjüngte Säulen, reichere Kapitale, verzierte Balkenköpfe und Giebelfelder (Triglyphen und Metopen) in das Gebiet heiterer Anmut über. (Anmerkung. Aus der frühesten und frühen Baukunst, vor der Einwanderung der Dorier, ist wenig erhalten; indessen sieht man z. B. au dem Schatzhaus des Atreus in Mykenä den vorzugsweise ans das Solide, Feste gerichteten, der anmutigen Schönheit noch fernstehenden Sinn der ältesten Bewohner Griechenlands. — Einige wichtige Tempelbauten aus unserer Periode sind der Heratempel in Samos, der Dianatempel zu Ephesus.) Die Bildhauerkunst stand noch in ihren Anfängen. Ursprünglich gab man den Steinen, aus welchen man Götterbilder schaffen wollte, nur eine in den allgemeinen Umrissen menschenähnliche Gestalt; noch waren die Arme eng an den Körper geschmiegt, ja noch nicht einmal durch einen Zwischenraum von dem-

5. Alte Geschichte - S. 36

1886 - Berlin : Hofmann
36 Erster Teil. Das Altertum. Auch die Geschichtschreibung wurde, freilich nur in ganz rohen und unkritischen Aufzeichnungen, gepflegt. Man nennt die frühesten Geschichtschreiber Logographen (d. i. Sagenerzähler); zu ihnen gehört z. B. Hekatäos. Repetition: Griechen. Ii. Periode, ca. 1100—500 v. Chr. Wanderung der Dorier nach dem Peleponnes: Sparta und die Lakedämonier. — Koloniengründungen außerhalb Griechenlands. Äolische, ionische, dorische, Kolonien auf der kleinasiatischen Küste (Smyrna, Ephesus, Kolophon re.). Entferntere Gründungen: in Italien, Südfrankreich, Spanien, sowie an den Küsten desschwarzenmeeres. — Einigungsmittel der griechischen Stämme 1. Nationalfeste: Olympische, isthmische, Pythische, nemeische. 2. Orakel (Dodona, Delphi). 3. A m p h i k t i o n i e n. Lykurg, Gesetzgeber Spartas ca. 820 (drei Stände; Jugenderziehung; Abschließung nach außen). Sparta hat die Hegemonie im Peloponnes. S o l o n, Gesetzgeber Athens ca. 594 (Vorgeschichte Athens: Thesens; Kodrus letzter König. Dann Archonten. — Drakons harte Gesetze). Solons Reisen. Seine Verfassung bleibt bestehen trotz der Tyrannis der P i s i st r a t i d e n , und wird 510 durch Klistheues weiter ausgebildet. Kunst und Wissenschaft: Baukunst (dorischer, ionischer Stil), Schatzhaus des Atreus. — Bildhauerkunst schwach entwickelt, Dädalos. — Dichtkunst. Höchste Blüte der epischen Poesie: Homer (Ilias und Odyssee). Hohe Entwickelung der Lyrik: Simonides, Archilochos, Sappho, Anakreon; Pindar. — Wissenschaft. Die sieben Weisen. Iii. Periode. Gon den Jerserkriegen öis zum Untergang der griechischen Freiheit. 500—338 v. Chr. § 15. Die Perserkriege. Dieses reiche Streben der Griechen auf dem Gebiete des staatlichen wie geistigen Lebens lief am Anfang des fünften Jahrhunderts v. Chr. Gefahr, von dem Weltreich der Perser erdrückt zu werden. Der König Darins (vgl. § 6) strebte seine Macht auch über den Hellespont nach Europa auszudehnen. Da erhoben sich auf Anstiften des Aristagoras von Milet, Schwiegersohns des von Darms treulos behandelten Histiüos, sämtliche kleinasiatische Griechen gegen die Perser. Freilich wurden sie, nachdem ihnen die Eroberung und Verbrennung des Satrapensitzes Sardes gelungen war, bei Lade geschlagen. Aber weil ihnen von Athen underetria (ans Euböa)Hilfe geleistet worden war,richtete sich die Rachsucht des Darius

6. Alte Geschichte - S. 40

1886 - Berlin : Hofmann
40 Erster Teil. Das Altertum. die Teilnahme ein den Volksversammlungen und Gerichtsstbungen eine gewisse Entschädigung (Heliastensolb re.) einführte; b) an den Segnungen der Bildung, indem er z. B den Armeren Eintrittsgeld in die Theater ans der Staatskasse zahlen ließ u. a. nt. Ferner hat er durch den Ban der „langen Mauern" vom Piräeus nach Athen und durch embere Bauten die Stadt befestigt, den Bundesschatz von Delos nach der Akropolis überführen lassen und durch eine feste, aber freisinnige Politik nach außen die Macht Athens zur höchsten Entfaltung gebracht. Ii. Seine Sorge für Kunst und Wissenschaft. Unter Perikles erreichten sowohl die Baukunst, durch die Errichtung großartiger Tempel (Parthenon, Propyläen u. a.), als die Bildhauerei (durch Ausführung der Athenestatuen auf der Akropolis, des Zeus in Olympia u. a.) ihre höchste Vollendung. Auch die Blüte der dramatischen Poesie fällt in diese Zeit (Äschylos, Sophokles, Euripides, Aristophanes); die Geschichtschreibung hat jetzt i£)re berühmtesten Vertreter (Herodot, Thukydibes), und die Philosophie wirb durch hervorragenbe Männer gepflegt, welche auf die kurz nachher eintretend Blüte biefer Wissenschaft vorbereiten. Von dem allen wirb am Ende biefes Abschnittes im Zusammenhang die Rebe sein (vgl. § 22). § 18. Der pelopormesische Krieg. Einer berartigen Machtentfaltung Athens gegenüber wuchs die Eifersucht Spartas, welche durch den obenerwähnten breißigjährigen Frieden nicht beseitigt war, zu einer solchen Höhe, daß zwischen den beiben Mächten bei geringfügigem Anlaß (Epibamnos, Kerkyra, Korinth) ein Zwiespalt und endlich ein langwieriger Krieg ausbrach, 431 den man den peloponnesischen nennt, und der mit Unterbrechungen Bis t)oit 431—404 v. Chr. bauerte. Fast ganz Griechenlanb war an bem-selben beteiligt: auf Athens Seite ftanb ein Teil von Hellas und die Inseln des Bunbes, aus der Spartas fast der ganze Peloponnes. 431 In der ersten Periobe (Archibamischer Krieg), 431—421, ^2i schwankte das Kriegsglück. Vor den Einfällen des peloponnesischen Heeres (König Archibamos) mußten die athenisch Gesinnten sich in die Stadt flüchten, wo nun bei der großen Menschenanhäufung 430 die schreckliche Pest ausbrach (430 ff.). Perikles selbst, nachdem er die ©einigen verloren und trotzdem den Mut der Athener als

7. Alte Geschichte - S. 42

1886 - Berlin : Hofmann
42 Erster Teil. Das Altertum. Als aber infolge seines dreisten Auftretens seine Stellung in Sparta unsicher wurde, ging sein Streben dahin, die Rückkehr nach Athen zu ermöglichen. Er benutzte die Parteiungen daselbst, und es gelang ihm zunächst, von dem unter Thrasybnlos bei Samos stehenden Flottenheere als Oberfeldherr gewählt zu werden. Nach einigen Siegen über die Spartaner kehrte Alkibiades hochgefeiert nach Athen zurück. Aber schon im daraus folgenden Jahre stürzte ihn seine Gegenpartei, indem sie die Niederlage seines Unterfeldherrn, an der er unschuldig war, gegen ihn benutzte. Er mußte fliehen und zog sich auf ein festes Schloß in Thrakien zurück. Die Athener wurden nun in einer großen Schlacht geschlagen (bei Ägospotamos) 404 und ihre Stadt durch den siegreichen Lysander eingenommen (404). Dadurch völliger Sturz Athens: es mußte die Oberhoheit Spartas anerkennen und auf jedweden auswärtigen Besitz verzichten. Ein Kollegium von dreißig spartanisch gesinnten Männern (die dreißig Tyrannen) übernahm die Regierung. Freilich wurden dieselben bald durch den edlen Thrasybnlos gestürzt und die alten Einrichtungen des Solon, mit gewissen Veränderungen, wiederhergestellt; aber die Übermacht Spartas blieb bestehen. Alkibiades war ein Opfer der Dreißig geworden, auf deren Veranlassung ihn der persische Satrap Pharnabazos hatte ermorden lassen (404).. § 19. Rückzug der Zehntausend. Frieden des Antalkidas. a) Rückzug der Zehntausend. Mit Hilfe eines griechischen Heeres, das er um Sold geworben, wollte Cyrns der Jüngere seinem Bruder, dem Könige Artaxerxes Ii. von Persien, das Reich 401 entreißen. Aber er verlor bei Knnaxa Schlacht und Leben (401). Nur die Griechen in seinem Heere ließen sich nicht besiegen und schlugen sich durch. Nach unsägliche« Drangsalen und Entbehrungen kamen sie an das Schwarze Meer (Thalatta! Thalatta!) und von hier aus nach Griechenland. Das ist der berühmte Rückzug der zehntausend Griechen, den der Geschichtschreiber Xenophon, der kühne Führer der Griechen in demselben, so anschaulich geschildert hat (Lenophons Anabasis). 387 b) Frieden des Antalkidas 387. Während so die Griechen einerseits sich für Geld zu fremden Zwecken gebrauchen ließen, dauerte der Hader zwischen den Parteien im Innern fort. Die Spartaner machten von ihrer Hegemonie einen übermütigen, tyran-

8. Alte Geschichte - S. 43

1886 - Berlin : Hofmann
§ 20. Epaminondas und Pelopidas. 43 nischen Gebrauch. Freilich nahmen sie auch den alten Kampf gegen die Perser mit schönem Erfolg wieder auf, aber ihr Feldherr, der edle König A g e s i l a 0 s, wurde von seiner Siegeslaufbahn in Kleinasien abberufen, da die Perfer durch ihr Geld („die Bogenschützen des Perserkönigs") Athen, Theben, Korinth und andere Städte zum Kriege gegen Sparta verlockten. In Athen hatte der tüchtige Flottenführer Konon noch einmal die athenische Macht wieder zu Ansehen gebracht, und ein zweiter athenischer Seebund fing an den Spartanern sehr bedrohlich zu werden. Da ging der Spartaner Antalkidas zum Perserkönig nach Susa, schloß mit demselben Frieden und zwang diesen mit persischer Hilfe allen anderen Griechen auf. Durch diesen über alle Maßen schimpflichen Frieden ging die griechische Freiheit und Selbstbestimmung den Persern gegenüber verloren! Es wurde bestimmt: 1. die kleinasiatischen Griechen, die durch die ruhmreichen Kriege von 490, 480, 479, 469 frei geworden waren, sollen den Persern wieder Unterthan sein. 2. Alle griechischen Staaten sollen selbständig (autonom) sein, doch dürfen sie keine Bündnisse irgend welcher Art unter einander schließen. 3. Das letztere versprechen die Perser aufrecht zu erhalten. So wurden die Perser Schiedsrichter der griechischen Angelegenheiten, und Gewalt ging fortan vor Recht. § 20. Epaminondas und Pelopidas. In solcher Weise begannen nun bald die Spartaner, welche damals über die weitaus größte Heeresmacht verfügten, die griechischen Staaten zu vergewaltigen. Aber es erwuchs ihnen in Theben ein gefährlicher Gegner. Aus einem Durchmarsch durch diese Stadt hatte der Spartaner P h ö b i d a s die Burg eingenommen und über die Stadt eine spartafreundliche (oligarchische) Regierung gesetzt. Diese Regierung aber wurde gestürzt durch die beiden patriotischen Männer Pelopidas („das Gastmahl bei Phyllidas") und den großen, edlen Epaminondas. Sie erhoben nun Theben zu einer solchen Macht, daß dasselbe für einige Jahre die Hegemonie in Griechenland einnahm. Epaminondas schlug die Spartaner bei Lenktra in Böotien (371) und, dann sogar in den Peloponnes 371 eindringend, bei Mantinea (362). Aber in letzterer Schlacht 362 fiel er selbst. Pelopidas war schon zwei Jahre vorher in Thessalien gefallen, wo er Griechenland gegen den Tyrannen Alexandros

9. Alte Geschichte - S. 104

1886 - Berlin : Hofmann
Griechische ca. 1100 Wanderung der Dorier. 820 Lykurg, der Gesetzgeber Spartas. 594 Solon, der Gesetzgeber Athens. 490 Schlacht bei Marathon. 480 Schlacht bei Thermopylä. 480 Schlacht bei Salamis. 479 Schlacht bei Platää. ca. 440 Perikles. (Athens Blütezeit.) Geschichte. 431—404 Peloponnesischer Krieg (Al-kibiades). Sturz Athens. 387 Friede des Antalkidas (Zersplitterung Griechenlands). 338 Schlacht bei Chärouea. Untergang der griechischen Freiheit. ca. 333 Alexander der Große. 146 Zerstörung Korinths durch die Römer. Uömische 753 (?) Gründung Roms. 509 Sturz des Königtums. 494 Auswanderung auf den heiligen Berg. 451 Dezemvirn. Zwölftafelgesetz. 275 Ganz Mittel- und Süditalien sind unter römische Botmäßigkeit gekommen. 264—241 Rom siegt über Karthago im ersten finnischen Krieg. Sizilien römisch. 218—201 Rom siegt über Karthago im zweiten finnischen Krieg. Spanien zum Teil römisch. 146 Karthago zerstört. 146 Korinth zerstört. Makedonien römisch. 133 Tiberius Gracchus. 123 Cajus Gracchus. ca. 110 Cimbern und Teutonen in Italien. Geschichte. 88—82 Erster Bürgerkrieg (Marius und Sulla). 58—51 Cäsar in Gallien. 49—46 Zweiter Bürgerkrieg (Pom-pejns und Cäsar — Schlacht bei Pharsalus 48). 44 Cäsar ermordet. 31 Oktavian gewinnt die Alleinherrschaft. Schlacht bei Actium. 31 v. Chr. — 476 n. Chr. Römische Kaiser Christenverfolgungen: ca. 60 unter Nero. ca. 300 unter Diokletian. ca. 110 Blüte des römischen Kaiserreichs unter Trajau und ca. 130 unter Hadrian. ca. 333 Konstantin der Große. Christentum Staatsreligion. 476 Odoaker zerstört das weströmische Reich. Druck von Jßleib & Nietzsche! in Gera.

10. Alte Geschichte - S. 48

1886 - Berlin : Hofmann
48 Erster Teil. Das Altertum. läßt sich nicht entscheiden. — Die Bildhauerkunst hielt sich, trotz mancher Verirrungen des Geschmacks, lange auf der Höhe. Zur Zeit Alexanders des Großen besonders nahm sie einen großartigen Aufschwung durch Lysippos oou Sikyon („der Apoxyomenos"; berühmt sind auch seine Alexanderstatuen). Von den Bildhauerschulen nach Alexander sind zu nennen: 1. die rhodische (Chares von Lindos: der Koloß von Rhodns; Agesandros, Polydoros und Athenodoros: die Laokoongruppe; Apollouios und Tauriskos: der faruesische Stier). 2. Die Pergamenische. Der König Attalos von Pergamon ließ seinen Sieg über die erobernden Gallier verherrlichen (ca. 240 v. Chr.): „der sterbende Gallier". Zur Vei> herrlichuug der Rettung von Delphi vor den Galliern dient die noch heute ziemlich gut erhaltene Statue des Apollo (Apoll von Belvedere). _ 3. Die Malerei. Zunächst lehnte sich die Malerei an die Baukunst an, indem sie zur Ausschmückung der Wände diente. Aber in der zweiten Hälfte des fünften Jahrhunderts wurde sie vor allem durch Polyguotus von Thafos zu einer selbständigen Kunst ausgebildet. Von ihm befand sich eine große Darstellung der Schlacht von Marathon in der Stoa Poikile zu Athen. Die berühmtesten griechischen Maler der Folgezeit sind Zeuxis, ca. 400 (Darstellungen der Frauenschönheit, Hera Lakinia, Penelope), P arrha -si o s, der mit jenem einen Wettstreit hatte (Weintrauben, Vorhang), Timanthes (das Opfer der Iphigenie), Apelles (Bilder Alexanders des Großen), Aristides von Theben, Protogenes der Keiner (die Jagd des Jalysos), Pansias der Blumenmaler. 4. Die Litteratur. Die dramatische Poesie. Wie in der vorigen Periobe die epische nnb lyrische Poesie ihre höchste Blüte erreichten, so in dieser die bramatische. Sie hat ihren Ursprung in dem Kultus des Dionysos. Den Chorgesängen, bnrch welche den Stimmungen bei der Festesfeier im Anschluß an gewisse Ereignisse aus dem Leben des Dionysos Ausbruck verliehen würde, fügte Thespis von Jkaria erzählenbe. und die einzelnen Gesänge vermittelte Stücke ein, die von einer Maske vorgetragen wurbeu. Das war der erste Schauspieler. Allmählich nun trat der ursprüngliche bionysische Sagenstoff zurück vor beu Heroenmythen und blieb beschränkt aus die alten volkstümlichen Satyrfpiele, währenb ans den heroischen Sagenbarstelluugen die Trogöbie hervorging.
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