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1. Deutsche Geschichte bis zum Westfälischen Frieden - S. 63

1901 - Leipzig : Teubner
18. Der erste Kreuzzug (10961099). 63 bedrngten griechischen Kaiser dringend um Hilf- baten, regte sich anderseits W* der Wunsch, die heiligen Sttten in den Besitz der Christenheit zurckzubringen. aifer. In Spanien wie in Unteritalien waren lngst Glaubenskriege gegen Schon Glaubens-die Anhnger des Islam gefhrt. Nun begeisterte Papst Urban Il, den Valien und Gedanken Gregors Vii. wieder aufnehmend, auf den Kirchenversammlungen Spanien, zu Piaceuza und Clermont (1095) viele Tausende zu dem Gelbnis, das Urban n. Kreuz zu nehmen und das heilige Grab zu befreien. Peter von Amiens, ein Klausner von feuriger Beredsamkeit, zog in Frankreich von Gau zu Gau, fr den Zug immer neue Streiter zu erwecken. 2. Der erste Kreuzzug (1096-^1099). Im folgenden Jahre be- Der ersteh, reits sammelten sich drei groe Kreuzheere. Sie bestanden fast ganz aus Romanen, wie ja diese Vlkergruppe besonders w der ersten Zeit die eigentliche Trgerin des Kreuzzugsgedankens war. Unter den Leitern der Unternehmung ragten hervor Gottfried von Bouillon, Herzog Die Teilnehmer, von Niederlothringen, seine Brder Balduin und Eustach, Hugo von Vermandois, Robert von der Normandie, ein Sohn Wilhelms des Eroberers, Robert von Flandern und Graf Raimund von Toulouse. Dazu kam Boemnnd von Tarent, der lteste Sohn Robert Gniskards, und sein von Sage und Dichtung hochgeseierter Neffe Tankred. Bis Konstantinopel whlten die drei Heere1), betten ein ungeheurer Tro folgte, gesonderte Wege. Hier verstand sie der Kaiser Alexius Alexius, so geschickt zu behandeln, da die Fürsten der Kreuzfahrer ihm fr alle zu erobernden Lnder den Lehnseid schwuren. Zuerst wurde Nica Nica. erobert, dann ein groes Trkenheer zersprengt. Nun wandte sich Balduin nach dem oberen Euphrat, wo er die Grafschaft Edessa grndete, Edessa. das Hauptheer aber belagerte das feste Antiochia, das erst nach acht Antiochia. Monaten fiel. Es wurde der Sitz eines anderen Frstentums, das Boemnnd erhielt. Nur noch 20 000 waffenfhige Kreuzfahrer trafen endlich im Sommer 1099 vor Jerusalem ein. Die von einem gyptischen Heere tapfer verteidigte Stadt wurde erstrmt2), wobei die Sieger ein ^usalem^ furchtbares Blutbad anrichteten. Die eroberten Landschaften, zu denen 61 urm noch die Grafschaft Tripolis (Nordphnizien) kam, bildeten das Knig-Knigreich Jeru-reich Jerusalem. Dem ersten Herrscher, Gottfried von Bouillon, aetn der sich mit dem Titel eines Beschtzer des heiligen Grabes" begngte, Gottftied. folgte sein Bruder Balduin, der den Knigsnamen annahm. Balduin. Das Knigreich wurde nach Vorbild des franzsischen Reiches als Lehnsstaat eingerichtet. Der Verkehr mit der Heimat und die Befrderung der oft seewrts kommenden Pilger lag in den Hnden der italienischen Handel. 1) Der berlieferung nach 500 000 streitbare Männer, unter ihnen 100 000 schwer gerstete Reiter. Diese Zahlen sind ebenso bertrieben wie die aus der Zeit der Perserkriege und des Alexanderzuges. 30 000 Ritter war das grte Heer, das bis 1110 je ein deutscher König nach Italien shrte. 2) S. bei Krmer S. 228 ff.

2. Deutsche Geschichte bis zum Westfälischen Frieden - S. 108

1901 - Leipzig : Teubner
108 Das Mittelalter. Philipp ii. den Nachfolger Richards, gelang es Philipp Ii. August, nahezu alle fest-um So. lndischen Besitzungen desselben wegzunehmen. 2. England. Die sieben angelschsischen Staaten waren im Jahre 827 Egbert 827, durch Egbert, den König von Wessex, zu einem Reiche vereinigt worden. Dasselbe hatte aber wie die der Karolinger sehr durch die Wikinger (die Alfred d. Gr, Dnen) des Nordens zu leiden, bis sie von Alfred dem Groen besiegt f 90l wurden. Derselbe König suchte durch verbesserte Gesetzgebung und Verwaltung wie durch Frderung der Kultur dem Lande aufzuhelfen. Zur Zeit Kon-Knut d, Gr. rads Ii. mute England noch den Dnen gehorchen; Knut d. Gr. trug die Kronen von Dnemark, Norwegen und England. Noch einmal gelang es den Angelsachsen, die Herrschaft zurckzugewinnen. Aber im Jahre 1066 Schlacht von wurde Harald, ihr letzter König, auf dem Schlachtfeld zu Hastings von Hastmgs losg. Normannenherzoge Wilhelm dem Eroberer besiegt und gettet. Ganz England kam in seine Gewalt. Die Gter der angelschsischen Groen ri er an sich und belehnte damit normannische Edle. Zugleich schuf er ein starkes Knigtum. Jahrhunderte whrte es, bis die Nachkommen der siegreichen Normannen und die unterdrckten Sachsen zu einem einheitlichen Das Haus Anjou-Volke zusammenwuchsen. Im Jahre 1154 erbte das Geschlecht der nks? Anjou-Plantagenet die englische Krone. Der erste König dieses Hauses, Heinrich Ii., hatte auerdem halb Frankreich als franzsische Lehen inne und Richard Lwen, begann die Eroberung von Irland. Nach ihm waltete Richard Lwen-herz um 1200. der schlielich die deutsche Lehnsherrlichkeit anerkennen mute, und dann Johann ohne sein Bruder Johann ohne Land der das Reich. Von Innocenz Iii. in Stn,b' den Bann gethan, unterwarf er sich dessen Willen und nahm von ihm Eng-laud zu Lehen. Dann wurde er gentigt, seinen geistlichen und weltlichen Sie Magna Groen durch die Magna charta libertatum (1215) Schutz gegen knig-charta 1215. bergriffe sowie das Bewilligungsrecht auerordentlicher Geldhilfen und der sog. Schildgelder zuzubilligen und jedem Freien privatrechtliche Sicherheit zu gewhrleisten; sie bildet den Anfang der englischen parlamentarischen Ber-fafsung. Unter seinem Nachfolger zog man auch je zwei Ritter aus jeder Graf-fchaft und je zwei Brger aus einigen Stdten zum Parlament hinzu (1265). Iii. Die Zeit des berganges. Aufgang der nationalen Staaten in West- und Sdeuropa und des Stadtewefens, Niedergang des Kaiser- und Papsttums (1278 -1519)* 29. Kampfe um Hausmacht und Vorherrschaft. 1. Rudolf von Habsburg (12731291). Das Wirrsal während des Doppelknigtums der beiden Auslnder hatte das Verlangen nach Gregor x. einet: strkeren Staatsgewalt erweckt. Papst Gregor X., dem ein neuer Kreuzzug am Herzen lag, zu dessen Herbeifhrung aber ein mchtigeres deutsches Knigtum notwendig erschien, befahl nach Richards Tode (1272)

3. Deutsche Geschichte bis zum Westfälischen Frieden - S. 63

1900 - Leipzig : Teubner
18. Der erste Kreuzzug (10961099). 63 bedrngten griechischen Kaiser dringend um Hilfe baten, regte sich anderseits Hwgesuche^ der Wunsch, die heiligen Sttten in den Besitz der Christenheit zurckzubringen. er Aiser. In Spanien wie in Unteritalien waren lngst Glaubenskriege gegen Schon Glaubens-die Anhnger des Islam gefhrt. Nun begeisterte Papst Urban Il, den Negern unter-Gedanken Gregors Vii. wieder ausnehmend, auf den Kirchenversammlungen Spanien, zu Piacenza und Clement (1095) viele Tausende zu dem Gelbnis, das Urban n. Kreuz zu nehmen und das heilige Grab zu befreien. Peter von Amiens, bo*eng ein Klausner von feuriger Beredsamkeit, zog in Frankreich von Gau zu Gau, sr den Zug immer neue Streiter zu erwecken. 2. Der erste Kreuzzug (10961099). Im folgenden Jahre be- Der erste^euz-reits sammelten sich drei groe Kreuzheere. Sie bestanden fast ganz 8u8 1096 10"' aus Romanen, wie ja diese Vlkergruppe besonders in der ersten Zeit die eigentliche Trgerin des Kreuzzugsgebankens war. Unter den Leitern der Unternehmung ragten hervor Gottfrieb von Bouillon, Herzog Die Teilnehmer, von Nieberlothringen, seine Brber Balbuin und Eustach, Hugo von Vermanbois, Robert von der Rormanbie, ein Sohn Wilhelms des Eroberers, Robert von Flanbern und Graf Raimunb von Toulouse. Dazu kam Boemunb von Tarent, der lteste Sohn Robert Guiskarbs, und sein von Sage und Dichtung hochgefeierter Neffe Tankreb. Bis Konstantinopel whlten die brei Heere1), benen ein ungeheurer Tro folgte, gefonberte Wege. Hier verstanb sie der Kaiser Alexius Alexius, so geschickt zu behaubeln, ba die Fürsten der Kreuzfahrer ihm fr alle zu erobernben Lnber den Lehnseid schwuren. Zuerst wrbe Nica Nica. erobert, dann ein groes Trkenheer zersprengt. Nun wanbte sich Bal-buin nach dem oberen Euphrat, wo er die Grafschaft Edessa grndete, Edessa. das Hauptheer aber belagerte das feste Antiochia, das erst nach acht Antiochw. Monaten fiel. Es wrbe der Sitz eines anberen Frstentums, das Boemunb erhielt. Nur noch 20000 waffenfhige Kreuzfahrer trafen enblich im Sommer 1099 vor Jerusalem ein. Die von einem gyptischen Heere tapfer verteibigte Stadt wrbe erstrmt2), wobei die Sieger ein Jerusalem furchtbares Blutbab anrichteten. Die eroberten Sanbfchafteti, zu benen erfturmt 1099' noch die Grafschaft Tripolis (Nordphnizien) kam, bitbeten das König- Knigreich Jeru-reich Jerusalem. Dem ersten Herrscher, Gottfrieb von Bouillon, falem' der sich mit dem Titel eines Beschtzer des heiligen Grabes" begngte, Gottfried, folgte fein Bruder Balduin, der den Knigsnamen annahm. Balduin. Das Knigreich wurde nach Vorbild des franzsischen Reiches als Lehnsstaat eingerichtet. Der Verkehr mit der Heimat und die Befrderung der oft seewrts kommenden Pilger lag in den Hnden der italienischen Handel. 1) Der berlieferung nach 500 000 streitbare Männer, unter ihnen 100 000 schwer gerstete Reiter. Diese Zahlen sind ebenso bertrieben wie die aus der Zeit der Perserkriege und des Alexanderzuges. 30 000 Ritter war das grte Heer, das bis 1110 je ein deutscher König nach Italien fhrte. 2) S. bei Krmer S. 228 ff.

4. Deutsche Geschichte bis zum Westfälischen Frieden - S. 108

1900 - Leipzig : Teubner
108 Das Mittelalter. Philipp ii. den Nachfolger Richards, gelang es Philipp Ii. August, nahezu alle fest-ursoo. lndischen Besitzungen desselben wegzunehmen. 2. England. Die sieben angelschsischen Staaten waren im Jahre 827 Egbert 827. durch Egbert, den König von Wessex, zu einem Reiche vereinigt worden. Dasselbe hatte aber wie die der Karolinger sehr durch die Wikinger (die Alfred d. Gr. Dnen) des Nordens zu leiden, bis sie von Alfred dem Groen besiegt f 90l wurden. Derselbe König suchte durch verbesserte Gesetzgebung und Verwaltung wie durch Frderung der Kultur dem Lande aufzuhelfen. Zur Zeit Kon-Knut d. Gr. rads Ii. mute England noch den Dnen gehorchen; Knut d. Gr. trug die Kronen von Dnemark, Norwegen und England. Noch einmal gelang es den Angelsachsen, die Herrschaft zurckzugewinnen. Aber im Jahre 1066 Schlacht von wurde Harald, ihr letzter König, auf dem Schlachtfeld zu Hastings von Mtmgs 1066. Normannenherzoge Wilhelm dem Eroberer besiegt und gettet. Ganz England kam in seine Gewalt. Die Gter der angelschsischen Groen ri er an sich und belehnte damit normannische Edle. Zugleich schuf er ein starkes Knigtum. Jahrhunderte whrte es, bis die Nachkommen der siegreichen Normannen und die unterdrckten Sachsen zu einem einheitlichen Das Haus Anjou. Volke zusammenwuchsen. Im Jahre 1154 erbte das Geschlecht der hmi!m Anjon-Plantagenet die englische Krone. Der erste König dieses Hauses, Heinrich Ii., hatte auerdem halb Frankreich als franzsische Lehen mite und Richard Lwen, begann die Eroberung von Irland. Nach ihm waltete Richard Lwen-herz um 1200. herz, der schlielich die deutsche Lehnsherrlichkeit anerkennen mute, und daun Johann ohne sein Bruder Johann ohne Land der das Reich. Von Innocenz Iii. in Sanb- den Bann gethan, unterwarf er sich dessen Willen und nahm von ihm Eng-land zu Lehen. Dann wurde er gentigt, seinen geistlichen und weltlichen Die Magna Groen durch die Magna charta libertatum (1215) Schutz gegen knig-charta 1215. bergriffe sowie das Bewilligungsrecht auerordentlicher Geldhilfen und der sog. Schildgelder zuzubilligen und jedem Freien privatrechtliche Sicherheit zu gewhrleisten; sie bildet den Anfang der englischen parlamentarischen Ver-sassnng. Unter seinem Nachfolger zog man auch je zwei Ritter aus jeder Grafschaft und je zwei Brger aus einigen Stdten zum Parlament hinzu (1265). Iii. Die Zeit des berganges. Aufgang der nationalen Staaten in West- und Sudeuropa und des Stdtewesens, Niedergang des Kaiser- und Papsttums (1278 -1519). 29. Kmpfe um Hausmacht und Vorherrschast. 1. Rudolf von Habsburg (12731291). Das Wirrsal während des Doppelknigtums der beiden Auslnder hatte das Verlangen nach Gregor x. einer strkeren Staatsgewalt erweckt. Papst Gregor X., dem ein neuer Kreuzzug am Herzen lag, zu dessen Herbeifhrung aber ein mchtigeres deutsches Knigtum notwendig erschien, befahl nach Richards Tode (1272)

5. Deutsche Geschichte und sächsische Landesgeschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 103

1917 - Leipzig : Teubner
36. Die Kreuzzge 103 Landes durch die Seldschukken (1070). Die Kirche, an ihrer Spitze Papst Urban Ii. und der fanatische Peter von Hmierts, im 12. Jahrhundert sodann auch Bernhard von Clairvaux. beeilte sich, der westeuropischen Christenheit die Rck er Werbung der heiligen Sttten als eine religise Pflicht hinzustellen. Sie wandte sich im besonderen an die Ritterschaft: lvendet die Waffen, die ihr sndhaft gegeneinander gekehrt haltet, wider die Feinde des Glaubens,- und als wahrhaft christliche Bitter shnet durch solche Taten den Zorn Gottes, welchen ihr durch Raub, Mord und Feindschaft auf euch geladen habt!" (Papst Urban Ii. zu (Elermont, 1095.) Auer von religisen wurde das Papsttum bei der Frderung der Kreuzzugsidee von politischen Grnden geleitet. Es wollte sich bei diesen grten kriegerischen Unternehmungen des Mittelalters als fhrende politische Macht erweisen, die unter bergehung aller Lehnsverhltnisse und Lehnsverpflich-tungen die grten Heere aufzustellen vermochte und in deren Dienste Kaiser und Könige ttig sein muten. So bildet die Geschichte der Kreuzzugsbewegung einen wichtigen Beitrag zur Geschichte des Kampfes zwischen dem Papsttum und dem Kaisertum, vielleicht hat dem Papsttum auch der Gedanke einer palstinensischen Theokratie oder einer berlehnshoheit der die weltliche Herrschaft des heiligen Landes vorgeschwebt. Bei weitem nicht alle Kreuzzugsteilnehmer haben sich die religise Begeisterung der Kreuzzugsveranstalter zu eigen gemacht. Die Ritter lockte vornehmlich die Aussicht auf Kriegsruhm und neuartige Abenteuer, die ungezhlten Tausende des niederen Volkes aber die Aussicht auf leichten Erwerb von Reichtmern und phantastisch ausgemalte Gensse. Unter den kaum zhlbaren Scharen, welche sich mit dem Kreuze zeichnen lieen, um dem Heilande das Kreuz nachzutragen, mit dem Schwerte sich umgrteten, um fr ihn als den das Heer sichtbar leitenden obersten Kriegsherrn zu fechten, waren doch Tausende, welche das Getmmel, die Abenteuer des Lagerlebens lockten, welche die Gensse jener Reife nach dem Grient kennen lernen wollten." Unter den Zrsten und Knigen waren manche, die ihr Lebenswerk durch einen Kreuzzug krnen wollten; andere fgten sich ppstlichem Zwange, noch andere aber, und darunter vor allem viele mchtige lothringische und normannische Grafen, beteiligten sich, weil sie sich im Orient neue Herrschaften erobern wollten. (Ertrgliches Verhltnis der palstinensischen Christen zu den Mohammedanern, auch nach der (Eroberung des heiligen Landes durch letztere im Jahre 636. Ungestrte Wallfahrten europischer Pilger zu der von Helena, der Mutter Konstantins des Groen, erbauten Kirche zum heiligen Grabe. Anderwrts aber unausgesetzte Kmpfe der schiffahrttreibenden Genuesen und Pisaner und der fuebisch - west-gotischen (Ehristenstoaten Spaniens gegen islamitische Volker Verschrfung des religisen Gegensatzes auch in Palstina erst seit Beginn der Seldschukkenherr-fchaft 1070.

6. Deutsche Geschichte und sächsische Landesgeschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 102

1917 - Leipzig : Teubner
102 Zweiter Zeitraum. Deutsche Geschichte von Uarl d. Groen bis zum Ende d. Interregnums b) Die Vereitelung der Lroberungsplne König Waldemars Ii. von Dnemark. Nack der Niederwerfung Heinrichs des Lwen war die dnische Herrschaft in unaufhaltsamem Vordringen nach Sden begriffen. Da sie schlielich wieder auf Ztland und die dnischen Inseln beschrnkt wurde, war nicht das Verdienst der hohenstaufischen Kaiser, sondern einiger norddeutscher Fürsten unter Zhrung des Grafen von Schwerin und unter Beihilfe der Städte Lbeck und Hamburg und des Stammes der Oietmarschen. Unter König Waldemar ll. bergreifen der dnischen Herrschaft auf Holstein, Mecklenburg und Pommern. Gefangennahme Waldemars durch den Grafen von Schwerin. Freigabe nach langen Verhandlungen mit dem Kaiser gegen das versprechen der Lehnshuldigung, der Rckgabe aller Lnder sdlich der Eider und gegen Zahlung eines groen Lsegeldes. Entbindung von der Einhaltung dieses Gelob-nisses durch den Papst. Niederlage Waldemars bei Bornhved 1227. Die Herrschaft Dnemarks sdlich der Eid er war gebrochen, seine groe Stellung am ganzen sdlichen Gestade der Ostsee fr immer vernichtet, das Werk Heinrichs des Lwen wieder aufgerichtet. Lbeck trat als freie Reichsstadt in ein Zeitalter glnzender Blte ein." c) Die Abwehr des Mongolensturms. Der Einbruch der Mongolen nach Ostdeutschland hatte eine hnliche Bedeutung wie die Einflle der Hunnen, der Mauren und der Magyaren. toar auch nicht eine dauernde Unterwerfung Deutschlands zu befrchten, so doch eine schwere Erschtterung seiner Kul-tur. An der Kbwehr des Mongolensturms hatte neben dem heldenmtigen Piastenherzog Heinrich dem $rommen von Liegnitz der deutsche König Konrad Iv. das (zumeist bersehene) hauptverdienst. Um 1200 Aufbruch der mongolischen Reitermassen unter Fhrung des vemudschin vschengiskhan (= groer Khan) aus den Steppen Gsthochasiens. Eroberung Chinas, Indiens und Westasiens. Einbruch nach Europa unter Batu. Unterwerfung Rulands, Ungarns und des Bulgarenreiches. Widerstand Breslaus. Schlacht bei Liegnitz 1241. (Untergang der deutsch-polnischen Ritterschaft Schiestens.) Einfall nach sterreich. Fluchtartiger Rckzug des stark geschwchten Mongolenheeres vor dem Reichsheere König Konrads Iv. Die Mongolen sind dem deutschen Reiche nicht wieder gefhrlich geworden. In Rußland ist ihre Herrschaft, die Goldne Horde", erst im Laufe des 15. Jahrhunderts zusammengebrochen. 36. Die Nreuzzge. vgl. Lehrbuch Bd. I, S. 9698. Literatur: E. Heyck, Die Kreuzzge und das heilige Land. (Monographien zur Weltgeschichte, Bd. 12.) 1. Die Grnde zur Veranstaltung und zur Beteiligung an den Kreuzzgen. Die religise Bewegung aller Volkskreise um das Jahr 1000 (vgl. S. 79) wurde gegen Ende des 11. Jahrhunderts aufs neue angefacht durch agitatorische Verbreitung von Nachrichten der die Eroberung des heiligen

7. Deutsche Geschichte - S. 57

1906 - Leipzig : Teubner
10. Die Kreuzzge. 57 Das Volk Gottes ist erniedrigt und erduldet Unwrdiges, die Frstin der Landschaften, die Stadt Gottes, zahlet Zins. Der Tempel, aus welchem der Herr die Kufer und Verkufer austrieb, ist eine Wohnung des Teufels geworden. Die Kirche der Auferstehung, die Ruhesttte des Heilands, mu den Frevel derer dulden, welche keinen Teil haben an dem ewigen Leben, sondern bestimmt sind dem hllischen Feuer. Die geweihten Sttten sind Viehstlle geworden, die Kinder der Frommen werden von ihren Eltern ge-rissen und mssen entweder Gott lstern oder im Glauben beharrend den Mrtyrertod sterben. Die Gottlosen achten weder Ort noch Stand; im Heiligtume werden Priester gemordet. Wehe, die Zeiten sind erschienen, davon König David geweissagt hat: Die Heiden sind in dein heiliges Erb-teil eingefallen! Gott, wirst du denn ewig zrnen? Nein, der Herr wird die Leiden enden nach seiner Barmherzigkeit. Aber wehe uns, da wir stille sitzen und ruhig zuschauen den Missetaten und der Schmach der Stadt Gottes. Darum auf, meine Geliebtesten, waffnet euch! Ein jeglicher umgrte seine Lenden mit dem Schwerte, zu helfen den Brdern; denn besser ist sterben im Kampfe fr unser Volk, als lnger den Greuel dulden. Wer den Eifer des Herrn in sich fhlet, der schliee sich uns an. Lasset uns ausziehen, und der Herr wird mit uns sein. Wendet die Waffen, die ihr sndhaft gegeneinander gekehrt haltet, wider die Feinde des Glaubens, und als wahrhaft christliche Ritter shnet durch solche Taten den Zorn Gottes, welchen ihr durch Raub, Mord und Feindschaft auf euch geladen habt. Im Namen des barmherzigen Gottes und der Apostel Petrus und Paulus verkndigen wir allen, fo die Waffen wider die Unglubigen ergreifen, vollkommenen Abla ihrer Snden, und denen, so im heiligen Streite fallen werden, verheien wir den Lohn des ewigen Lebens, nehmen auch jeglichen Streiter des Herrn als wahrhaften Sohn der Kirche unter unfern besondern Schutz, also da bei Strafe des Bannes niemand an Leib oder Gut ihn krnken darf." Unter dem Rufe Gott will es!" hefteten die von des Papstes Rede mchtig Ergriffenen ein rotes Kreuz auf die rechte Schulter. Peter von Amiens aber, ein frommer Einsiedler, der selbst im Morgenlande gewesen war, ritt anf seinem Esel durch die Gaue Frankreichs und half die Zahl der Kreuzfahrer vermehren. Im folgenden Frhjahr fhrte er mit dem Ritter Walter von Verlauf des Habenichts eine gewaltige Schar nach Osten; aber schon in Ungarn K^zzuges und in Kleinasien ging sie zugrunde. Besseren Erfolg hatte das Heer, welches eine Reihe franzsischer und italienischer Fürsten, wie Robert von der Normandie, Raimund von Toulouse, Bos-mund von Tarent, Robert Gniskards Sohn, sein Neffe Tankred, und dazu der Herzog von Niederlothringen, Gottfried von Bouillon, und sein 93rnder Balduin von Flandern leiteten.1) Nachdem es auf l) Bei der damals schwachen Bevlkerung Europas war es ganz und gar un-mglich, da dies Heer wie berliefert ist auer dem Tro 500 000 Streiter zhlte.

8. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 81

1912 - Habelschwerdt : Franke
81 Dome zu Speyer hielt, auch Konrad Iii., das Kreuz zu nehmen. König Ludwig Vii. von Frankreich hatte sich schon vorher dazu entschlossen. Das gemeinsame Unternehmen scheiterte aber gnzlich. Das von griechischen Verrtern irregefhrte Heer litt schwer unter Hunger und Durst und wurde von den Trken fast ganz aufgerieben. Auch der von Albrecht dem Bren, Heinrich dem Lwen und anderen norddeutschen Fürsten zu gleicher Zeit unternommene Kreuzzug gegen die Slawen blieb ohne den erwarteten Erfolg. Konrads Gesundheit hatte auf der Fahrt nach dem Heiligen Lande sehr gelitten. In dem von Miernten, berschwemmungen und Fehden heimgesuchten Vaterlande vermochte er nicht mehr Ordnung zu schaffen. Als er zu einem Zuge nach Italien rstete, starb er. berblick der die ltere Geschichte Irankreichs und Kngtcrnds. Frankreich. Die ersten Kap etinger (S. 50) sttzten sich nur auf ihr Herzogtum und ihre Vasallen. Da ihnen eine lange Regierungszeit beschieden war und sie den ltesten Sohn bei ihren Lebzeiten krnen lieen und zum Mitregenten annahmen, verhteten sie Thronstreitigkeiten. Die Groen konnten ihr Wahlrecht nicht ausben, und so wurde die Krone nach und nach erblich. In kluger, vorsichtiger Politik vereinigten die Kapetinger allmhlich alle Franzsisch sprechenden Bewohner des Frankenreiches und wurden so die eigentlichen Schpfer der franzsischen Nation. Eine groe Gefahr erwuchs ihnen aber, als Wilhelm der Eroberer, der Herzog von der Normandie, ihr grter Vasall, 1066 England eroberte und ein unabhngiger König wurde. England. Nach 800 wurden die sieben angelschsischen Knigreiche durch Egbert, der als Verbannter am Hofe Karls des Groen dessen staatsmnnische Ttigkeit kennen gelernt hatte, zu einem Gesamtreiche ver-einigt. Die angelschsischen Könige regierten bis 1016. Der bedeutendste von ihnen ist Alfred der Groe (871901). Er baute zerstrte Städte und Burgen wieder auf, frderte die Bildung und lie ein Gesetzbuch aus-arbeiten. Zu Anfang des 11. Jahrhunderts eroberten die Dnen England, und seit 1016 herrschte hier der mit Kaiser Konrad Ii. befreundete König Kanut. Den Dnen folgte 1041 der in die Normandie geflohene Eduard der Bekenner als König von England. Als nach seinem Tode sein Schwager Harald zum Herrscher gewhlt wurde, landete 1066 der Herzog von der Normandie, Wilhelm der Eroberer, ein Verwandter Eduards, Jastrow und Winter, Deutsche Geschichte im Zeitalter der Hohen-stausen. 2 Bde. Stuttgart 1893. Lohmeyers Wandbilder: Szene aus dem Kreuzzuge Konrads Iii. Konrads Iii. Brief an Abt Wibald der den Kreuzzug. Atzler, Qu. u. L. I. Nr. 33. 861er, Geschichte fflt Lehrerseminare. 6

9. Übersichtliche Darstellung der deutschen Geschichte bis 1648 - S. 50

1908 - Habelschwerdt : Franke
50 1138-1254 pie Kaiser aus dem Kaufe Hohenstaufen, 1138—1254. 1138-1152 Konrad Iii., 1138—1152. Da Lothar von Sachsen keinen Sohn hinterließ, hoffte sein Schwiegersohn Heinrich der Stolze, König zu werden. Er stammte aus dem Geschlechte der Welfen und besaß die Herzogtümer Sachsen und Bayern. Die Fürsten, die seine Macht und seinen Stolz fürchteten, wählten aber Konrad von Hohenstaufen. Dieser gehörte einem kühnen und hochbegabten Fürstengeschlechte an, das den Namen von seiner Stammburg anf dem H o h e n st a n f e n, einem Berge in Schwaben, erhalten hatte. Da sich Heinrich der Stolze den Anordnungen des neuen Königs nicht fügen wollte, kam es zu einem Kampfe, und Heinrich wurde seiner Herzogtümer für verlustig erklärt. Bald darauf starb er und hinterließ einen unmündigen Sohn Heinrich, dessen Rechte von der Mutter und seinem Oheim mit Erfolg verteidigt wurden. Der junge Heinrich, der später der Löwe genannt wurde, behielt das Herzogtum Sachsen. Da um 1144 die Christen im Morgenlande von den Türken schwer bedrängt wurden, unternahm Konrad Iii. im Verein mit 1147 Ludwig Vii. von Frankreich 1147 den zweiten Kreuzzug. Griechische Verräter führten aber das Kreuzheer in wasserlose Gegenden Kleinasiens, so daß es durch Hunger, Durst und die Angriffe der Türkeu beinahe aufgerieben wurde und sein Ziel nicht erreichte. Konrad kehrte nach zweijähriger Abwesenheit krank in die Heimat zurück und starb 1152. 1152-1190 Friedrich I., Barbarossa, 1152—1190. 1. Seine Wahl und Persönlichkeit. Kottrab Iii. hatte kurz vor seinem Tode nicht seinen Sohn, sonbern seinen Neffen Friedrich als Nachfolger empfohlen. Einstimmig wählten die Fürsten den tapferen Hohenstaufen zum Könige. Er war ein stattlicher Held mit blauen Augen und hellblondem, lockigem Haar. Wegen seines langen, rötlichen Bartes nannten ihn die Italiener Barbarossa, b. h. Rotbart. Friedrich war ein Meister in allen ritterlichen Künsten, ein Freund der Sänger und ein Herrscher voll Milde und Gerechtigkeitsliebe. Gegen seine Feinde konnte er aber unerbittlich streng sein. 2. Friedrichs erster Zug nach Italien, 1154—1155, und die Befestigung seiner königlichen Macht. Oberitalien hatte sich seit der Zeit Heinrichs Iii. vom Deutschen Reiche unabhängig gemacht. Die zahlreichen Städte waren durch Gewerbtätigkeit und den Handel, Konrads Iii. Brief über den Kreuzzug. Wer, Du. Nr. 20. — Raumer, Friedrich I., Barbarossa. B> 163. — Friedrich Rotbart und Karl d. Gr. G. P. R. I, 286.
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TM Hauptwörter (200)200

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