deuteten auf den Beginn eines neuen Zeitalters, in das sich der alternde Kaiser nicht mehr finden konnte.
Aorlsetznng der Geschichte Arankreichs und Englands in synchronistischer Möerficht (vergl. S. 171).
Frankreich.
Iii. Dashausvalois (1328-1589).
1. Philipp Vi., 1328 — 50.
Unter ihm begann der 100|ährige englisch-französische Erbfolgestreit, 1339—1453. Die Veranlassung dazu waren die Ansprüche, welche Eduard Iii. von England als Sohn einer Tochter Philipps Iv. auf den französischen Thron machte; die französischen Großen hielten demgegenüber am salischen Gesetze fest, wonach weibliche Nachkommen von der Thronfolge ausgeschlossen sind. Die französischen Könige, die den Krieg -nur mit Hilfe des Adels führten, waren England gegenüber im Nachteile, wo auch das Volk bewaffnet eintrat. Die Engländer eröffneten den Krieg mit der Seeschlacht bei Sluys, siegten dann bei Krecy und machten Kalais zu ihrem Stützpunkte.
2. Johann der Hute (1350 Bis 64) würde von den Englänbern gefangen genommen und mußte den Frieden zu Bretigny schließen, 1360, worin er Kalais, Poitou, Guyenne und noch andere Gebiete im westlichen Frankreich abtrat. — (Gegen die bisherige Politik der französischen Könige zog Johann das erlebigte Herzogtum Burgunb nicht für die Krone ein, son-bern belehnte bamit seinen Sohn Philipp den Kühnen, siehe S. 185.)
3. Karl V., der Weise, 1364 bis 80, entriß den Englänbern die Eroberungen größtenteils wieber, aber unter
England.
(Eduard Iii., 1327—1377, Richard Ii., 1377—1399, aus dem Hause Anjou oder Plantagenet, s. S. 173).
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende]]
Extrahierte Personennamen: Philipp_Vi Philipp Eduard_Iii Eduard Philipps Philipps Krecy Johann Johann Johann Philipp Philipp Karl_V. Karl_V. Eduard_Iii Eduard Richard_Ii
Extrahierte Ortsnamen: Englands Frankreich England England Frankreich England
213
Ursprung von einem sagenhaften Heldenkönige ab, dessen Name mit dem Odins, des Vaters des Himmels, übereinstimmt.
a) Die wichtigsten Könige Dänemarks waren: Gorm der Alte, 855—936, — Kaimt der Große, 1016—1035, unter dem sich das Christentum befestigte, — der gewaltige Wa'.de-mar Iii., 13-10-1375.
b) In Schweden rcgterte'nach langen Wirren von 1250-1389 das Haus der Folkunger, dessen letzter Sproß Albrecht von Mecklenburg war.
e) Norwegen war vorübergehend mit Dänemark verbunden und machte sich nach Kanuts Tode selbständig.
Margarete uon Dänemark, die geistvolle Tochter Waldemars Iii., hatte sich' mit Hakon Viii. von Norwegen vermählt und vereinigte nach dem Siege über den letzten Folknnger die Kronen der drei nördlichen Länder. Im Jahre 1397 schlossen die Stände die Union zu Kalmar, worin sie ^ dtef/ Folgezeit die gemeinsame Wahl des Königs festsetzten. ^ ' £ > >-
2. Einführung der Reformation. Der Nationalhaß löste balä diese Einigung, indem in Schweden die Statthalter aus dem Hause Sture eine Trennung herbeizuführen suchten. Zwar lies; Christian Ii. im „Stockholmer Blntbade" 1520 viele Adlige enthaupten, aber Gustav Wasa entkam und wurde 1523 zum Könige gewählt. Ans dem Reichstage zu Westeras, 1527, wurde die Einziehung der Kirchengüter und die Einführung der Reformation genehmigt.
In Dänemark und Norwegen wurde unter Friedrich I. 1527 die lutherische Lehre eingeführt.
D. In den östlichen Ländern. Polen blieb zum größten Teile katholisch, in Livland und Ungarn dagegen fand das lutherische Bekenntnis Aufnahme.
E. England. Hier fand die Reformation unter den ersten Königen aus dem Hause Tudor Eingang.
Das Haus Tudor, 1485—1603.
1. Heinrich Vii., 1485—1509, schwang sich durch die Schlacht bei Bosworth auf den Thron.
2. Heinrich Viii., 1509—1547, war anfangs ein heftiger Gegner Luthers und erhielt wegen seiner Streitschriften sogar vom Papste den Namen „Verteidiger des Glaubens." Als aber der Papst sich weigerte, seine Ehe mit Katharina von Aragonien zu lösen, erklärte er sich zum Oberhaupte der englischen Kirche und zwang mit despotischer Härte seine Unterthanen zur Anerkennung der 6 Glaubensartikel, in denen der Primat geleugnet, sonst aber die Einrichtungen der katholischen Kirche beibehalten wurden. Die Gegner der neuen Kirchenordnung wurden hingerichtet, so der frühere Kanzler Thomas Morus. Der neue Kanzler Thomas Kromwell zog die reichen Kirchengüter ein. Auch im Privatleben zeigte sich Heinrich Viii. als Tyrannen. Von seinen 6 Gemahlinnen (Katharina von Aragonien, Anna Boleyn, Johanna Seymur, Anna von Kleve, Katharina Howard und Katharina Parr) ließ er zwei hinrichten, Anna Boleyn und Katharina Howard.
3. Eduard Vi., 1547—1553. Er war der Sohn der Johanna Seymür. Da er noch minderjährig war, führte fein Oheim, der Herzog von
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil]]
TM Hauptwörter (200): [T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T49: [König Königin Herzog Peter Hof Elisabeth Minister Tod Graf Regierung]]
Extrahierte Personennamen: Albrecht_von_Mecklenburg Albrecht Margarete_uon_Dänemark Hakon_Viii Christian_Ii Gustav_Wasa Gustav Friedrich_I. Heinrich_Vii Heinrich Bosworth Heinrich_Viii Heinrich Katharina_von_Aragonien Thomas_Morus Thomas_Kromwell Heinrich_Viii Heinrich Katharina_von_Aragonien Anna_Boleyn Johanna_Seymur Anna_von_Kleve Katharina_Howard Katharina_Parr Anna_Boleyn Katharina_Howard Eduard_Vi Eduard Johanna_Seymür
217
Heinrichs Viii. sollte auf seinen Sohn Eduard Vi. zunächst Maria, die Tochter der Katharina von Aragonien, und dann Elisabeth, die Tochter der Anna Solenn, folgen. Maria war die Gemahlin des Königs Philipp Ii. von Spanien, welcher als der Hanptgegner der Protestanten galt. Sie unterdrückte darum auch in England mit blutiger Strenge die Reformation. Der Verlust von Kalais an die Franzosen (siehe S. 214) entfremdete ihr aber auch die Gemüter der Katholiken, und sie starb aus Gram darüber.
5. Elisabeth, 1558—1603. Sie hatte eine harte Jugend genossen, mar im Unglücke früh gereift und hatte sich auch eine bedeutende wissenschaftliche Bildung erworben. Die Wahl ihrer Räte William Cecil (später Lord Burleigh) und Nikolaus Bakon (Vaters von Bako de Verulam) ließ erkennen, daß sie die Reformation weiterführen werde, wozu sie sich auch veranlaßt sah, weil die Katholiken die Rechtmäßigkeit ihrer Thronfolge beanstandeten.
a) Die anglikanische Kirche. Elisabeth ließ die Hauptsätze des Glaubens in 39 Artikeln zusammenfassen, in denen sie als Oberhaupt der Kirche anerkannt wurde. Die anglikanische Kirche heißt darum auch „hohe Kirche," „englische Hochkirche," ober, weil sie das bischöfliche Regiment beibehielt, „bischöfliche (Episkopal-) Kirche." Den Episkopalen gegenüber stauben die Presbyterianer, die sich in Puritaner und in Jnbepenbenten schieben und, wie die Katholiken, oft beti Druck der Regierung erfahren mußten.
b) Elisabeth und Maria Stuart. Im Jahre 1561 kehrte Maria Stuart aus Frankreich nach Schottland zurück, da sowohl ihr Gemahl, König Franz Ii. von Frankreich, als auch ihre Mutter, die Regentin Schottlands, gestorben war. Die eifrig katholische, geistreiche, leichtlebige schottische Königin fand aber Wiberstanb an den schottischen Kalvinisten und hatte auch Elisabeth gereizt, bet sie nicht aus den Titel einer „Königin von England" verzichten wollte, als welche sie von den Katholiken angesehen wurde. Ilm eine Stütze zu gewinnen, verheiratete sie sich mit dem schottischen Edelmanne Darnley, und nach dessen plötzlichem Tode mit dem Grafen Bothwell, obwohl letzterer allgemein als der Mörder ihres vorigen Gemahls galt. Dadurch verlor sie die Achtung des Volkes. Von ihrem Halbbruder Murray vertrieben, begab sie sich in den Schutz Elisabeths, wurde aber von dieser in Gefangenschaft gehalten. Mehrere Versuche zu ihrer Befreiung, der Anhang, den sie unter den Katholiken Englands hatte, und die Beschuldigung der Mitwissenschaft mit eine Verschwörung gegen Elisabeth bewogen diese, das Todesurteil über sie aussprechen zu lassen, das im Jahre 1587 vollzogen wurde.
c) Der Kampf gegen die spanische Armada, 1588. Als Rächer der schottischen Königin führte Philipp Ii. eine mit großen Kosten ausgerüstete Flotte gegen England, „die unüberwindliche Armaba." Attbere Ursachen zum Kriege zwischen Spanien und England waren die Unterstützung der gegen die spanische Herrschaft aufständischen
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T49: [König Königin Herzog Peter Hof Elisabeth Minister Tod Graf Regierung], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
Extrahierte Personennamen: Heinrichs Eduard Eduard Maria Maria Katharina Anna_Solenn Maria Maria Philipp_Ii Philipp Elisabeth William_Cecil Burleigh Nikolaus_Bakon Nikolaus Bako Elisabeth Maria_Stuart Maria Maria_Stuart Maria Franz_Ii Franz Murray Philipp_Ii Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Aragonien Spanien England Frankreich Schottland Frankreich Schottlands England Spanien England
283
seines blödsinnigen Halbbruders Iwan zum Zaren unter Vormundschaft seiner Mutter ausgerufen. Aber seine herrschsiichtige Halbschwester Sophie wußte es durch eine Empörung der Strelitzen durchzusetzen, daß Peter mit Iwan die Regierung teilte und sie die Vormundschaft erhielt. Auf einem Dorfe in der Nähe Moskaus schuf sich Peter eine Leibgarde und bildete sich unter Leitung des Gensers Lesart und des Schotten Gordon zum Strategen aus. Nach einer neuen Empörung verwies er Sophie in ein Kloster und übernahm selbst die Negierung. Peter war durch einen lebhaften Bildungsdrang, hohe Begabung und große Energie ausgezeichnet, im Leben leidenschaftlich, in der Politik kalt und besonnen.
2. Regierung. Das Ziel seiner Regierung war, a) sein halbbarbarisches Land zu europäischer Kultur zu erheben, b) durch die Gewinnung der Küsten des Schwarzen und Baltischen Meeres in der europäischen Politik entscheidend auftreten zu können.
ad a) Um ersteres zu erreichen, wollte sich Peter aus eigener Anschauung mit dem gebildeten Europa bekannt machen. Daher unternahm er von 1697 bis 1698 die erste Reise nach dem Westen. Er lernte in Holland die Schiffsbaukunst, in England das Seewesen kennen, gewann in Deutschland Gelehrte, Künstler und Handwerker für sein Land und begann bald nach seiner Rückkehr mit den inneren Reformen desselben. Eine zweite Reise, 1716—1717, hatte denselben Zweck.
ad b) Seine zweite Absicht mußte ihn in einen Krieg mit den Schweden und Türken verwickeln.
3. Kriege.
A. Den Türken entriß Peter der Große während des zweiten Türkenkrieges unter Leopold I. Asow und verschaffte Rußland freien Handel auf dem Schwarzen Meere (siehe S. 269).
B. Der nordische Krieg, 1700—1721.
a) Veranlassung. Die Jugend des schwedischen Königs Karl Xii. veranlaßte einen Angriffsbund der drei nordischen Mächte gegen ihn:
1. Der Zar Peter wollte die Ostseeländer Karelien und Jnger-manland erobern, die Gustav Adolf den Rufsen entrissen hatte.
2. August Ii. von Polen erstrebte die Provinzen Estland und Livland, die im Frieden von Oliva abgetreten worden waren.
3. Friedrich Iv. von Dänemark (1699 — 1730) wünschte die Wiedereroberung der südlichen Provinzen in Schweden.
Karl Xii. nimmt wider Erwarten seiner Minister den Krieg an und betreibt energische Rüstungen.
b) Der Krieg.
I. Karls Xii. Kriegsglück, 1700-1709.
1. Gegen Dänemark. Karl landete rasch auf Seeland und zwang den unvorbereiteten König zum Frieden von Traventahl, in dem Dänemark vom Kriege zurücktrat.
2. Gegen Rußland und Polen. Nun wandte er sich gegen das un-
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T49: [König Königin Herzog Peter Hof Elisabeth Minister Tod Graf Regierung], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen]]
Extrahierte Personennamen: Iwan Sophie Peter Peter Gordon Peter Peter Peter_der_Große Leopold_I. Karl Peter Gustav_Adolf Gustav Adolf August Friedrich_Iv Friedrich Karl_Xii Karl Karls Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Moskaus Baltischen_Meeres Europa Westen Holland England Deutschland Schweden Karelien Polen Estland Livland Oliva Schweden Karls Seeland Dänemark Polen
158
n England regierte von 11541399 das Haus Plantagenet. Der 100jhrige Krieg mit Frankreich, der unter Eduard Iii. (132777) begann, dauerte auch unter Heinrich Iv., V. und Vi. aus dem Hause Lancaster (lnkstr) fort. Unter dem unfhigen Heinrich Vi. (142261) ging der englische Besitz in Frankreich verloren. Da Richard von York, der Vetter des Knigs, diesen zu verdrngen suchte, brach ein greuelvoller Brgerkrieg (Englands Dreiigjhriger Krieg") aus, den man nach den Wappenzeichen der beiden Huser Lancaster und York den Krieg der roten und weien Rose" nennt.
Mit Eduard Iv. kam 1461 das Haus York zur Herrschaft; aber schon 1485 verlor der grausame Richard Iii. den Thron an Heinrich Vii. aus dem Hause Tndor (tjubor), das bis 1603 der England herrschte. ^Vgl. Shakespeares Knigsdramen.)
Die Neuzeit.
Erster Zeitraum.
Das Zeitalter der Kirchentrennung, 15171648.
Erster Abschnitt.
Rom Kegum der Kirehentrennung bis zum Dreiigjhrigen Kriege, 15171618.
I. Die Ansnge der Kirchentrennung bis zum Regiernngs-antritt Karls Y., 15171519.
1. Anmittetare Werantassung. In der Zeit der allgemeinen Grung zu Anfang des 16. Jahrhunderts schrieb Papst Leu X. einen Abla aus. Zur Gewinnung desselben waren der wrdige Empfang der Sakramente und ein Almosen fr den Ausbau der Peterskirche in Rom vorgeschrieben. Mit der Verkndigung des Ablasfes beauftragte der Erzbischof Albrecht von Brandenburg im Gebiete seiner Kirchenprovinzen Mainz und Magdeburg, im Bistum Halberstadt und in den braudenburgischen Lndern den Dominikanermnch Tetzel. Obgleich nach kirchlicher Vorschrift eine reumtige Beicht die Voraussetzung fr die Gewinnung des Ablasfes war, entstand infolge mangelhafter Belehrung bei manchen Glubigen die Meinung, da nicht die Rene der die Snden, sondern das vorgeschriebene Almosen die Hauptsache sei. Dieser Auffassung trat der Augustinermnch und Professor an der Universitt Wittenberg, Dr. Martin Luther, entgegen.
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms]]
Extrahierte Personennamen: Eduard_Iii Eduard Heinrich_Iv. Heinrich_Iv. Heinrich_Vi Heinrich Richard_von_York Eduard_Iv Eduard Heinrich_Vii Heinrich Karls Anmittetare_Werantassung Albrecht_von_Brandenburg Albrecht Martin_Luther
Extrahierte Ortsnamen: England Frankreich Frankreich Englands England Karls_Y. Rom Mainz Magdeburg Bistum_Halberstadt Dominikanermnch Wittenberg
179
3. In Schottland herrschte zu dieser Zeit Maria Stuart. Sie war eine Enkeltochter der lteren Schwester Heinrichs Viii. und hatte sich im Alter von 16 Jahren mit Franz Ii. von Frankreich vermhlt. Nach dessen Tode kam sie nach Schottland, fand aber als eifrige Katholikin Widerstand an den schottischen Kalvinisten. Um eine Sttze zu gewinnen, verheiratete sie sich mit dem Edelmann Darnleh (darnli). Dieser wurde ermordet, und Bothwell (bwell), der als sein Mrder galt, zwang Maria, sich mit ihm zu vermhlen. Infolge der nun ausbrechenden Aufstnde begab sich Maria Stuart in den Schutz der Knigin Elisabeth. Diese hielt sie 19 Jahre in Gefangenschaft und lie sie 1587 hinrichten wegen angeblicher Beteiligung an einer gegen Elisabeth gerichteten Verschwrung. (Vgl. Schiller, Maria Stuart").
Nach Elisabeths Tode vereinigte Jakob I., der Sohn Maria Stuarts, als König von Grobritannien England, Schottland und Irland. Unter seinem Nachsolger Karl I. brach ein Brgerkrieg aus. Der König wurde auf Betreiben Crom Wells 1649 hingerichtet.
Von 16491660 war England eine Republik, die von Cromwell, einem puritanischen Landedelmann, beherrscht wurde. Mit furchtbarer Hrte unterdrckte er einen Aufstand der katholischen Jrlnder. Ebenso unterwarf er die Schotten, die Karl ir. als König anerkannten. Durch das Schisfahrts-gesetz (Navigationsakte), welches bestimmte, da Waren aus berseeischen Lndern nur aus englischen Schiffen eingefhrt werden durften, vernichtete er den hollndischen Zwischenhandel. In dem Kriege, der deshalb zwischen England und Holland ausbrach, blieben die Englnder Sieger. Englands bergewicht zur See und im Welthandel war damit entschieden.
4. In Spanien war auf Ferdinand den Katholischen sein Enkel Karl I. gefolgt, der gleichzeitig deutscher Kaiser war und als solcher Karl V. hie. Sein Nachfolger Philipp Ii. (1556-1598) suchte die absolute Herrschast und die Einheit des religisen Bekenntnisses mit despotischer Strenge zu erreichen.
Dabei stie er aus Widerstand in den zu Spanien gehrenden Nieder-landen. Hier war trotz der Gegenmaregeln Kaiser Karls V. die Reformation eingedrungen. Das Land befand sich in blhendem Wohlstande, und der herrschschtige Adel suchte die spanische Herrschaft abzuschtteln. Im Jahre 1565 brach ein Volksansstand aus, in welchem Kirchen, Klster und viele kirchliche Kunstgegenstnde zerstrt wurden. Der geheime Leiter der Bewegung war Prinz Wilhelm von Oranien. Die Statthalterin der Niederlande, Margarete von Parma, die Halbschwester Philipps Ii., suchte durch Milde und Nachgiebigkeit das Volk zu beruhigen. Philipp schickte aber den Herzog Alba mit einem starken Heere nach den Niederlanden und befahl strenges Gericht der die Aufrhrer zu halten. Alba lie (1568) zwanzig gefangene Ebelleute, unter ihnen auch die Grafen Eginont und Hoorn (vgl. Goethes Egmont"), hinrichten. Nach langen blutigen Kmpfen sagten sich
12*
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg]]
TM Hauptwörter (200): [T49: [König Königin Herzog Peter Hof Elisabeth Minister Tod Graf Regierung], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder]]
Extrahierte Personennamen: Maria_Stuart Maria Heinrichs Heinrichs Franz_Ii Franz Maria Maria Maria_Stuart Maria Schiller Maria_Stuart" Maria Jakob_I. Maria_Stuarts Maria Karl_I. Cromwell Karl_ir Karl Ferdinand Karl_I. Karl_V. Karl_V. Philipp_Ii Philipp Karls_V. Karls_V. Wilhelm_von_Oranien Wilhelm Margarete_von_Parma Philipps Philipps Philipp Philipp Goethes
Extrahierte Ortsnamen: Schottland Frankreich Schottland Knigin_Elisabeth England Schottland Irland England England Holland Englands Spanien Spanien Niederlande
230
Bevollmchtigten des Ordens und der preuischen Stnde das Ordensland 1525 in ein weltliches Herzogtum und nahm dasselbe 1525 zu Krakau als polnisches Lehen an.
a. Albrecht I., 15251568. Albrecht verheiratete sich mit einer dnischen Prinzessin und grndete als Sttzpunkt der Reformation die Universitt Knigsberg. Auf ihn folgte sein Sohn Albrecht Friedrich, den ihm seine zweite Gemahlin, eine braunschweigische Prinzessin, geboren hatte.
' b. Albrecht Ii. Umbrich regierte von 15681618. Nach seiner Vermhlung mit Maria Eleonore von Kleve wurde er schwachsinnig. Deshalb bertrug der König von Polen die Regentschaft dem Vetter des Herzogs, dem Markgrafen Georg Friedrich von Ansbach-Bayr'enth, und nach dessen Tode 1603 dem Kurfrsten Joachim Friedrich von Brandenburg (S. 224). Durch die Vermhlung der beiden Tchter des Herzogs mit Johann Sigismund und Joachim Friedrich wurde das Erbrecht Brandenburgs gesichert. 1618 ging das Ordensland an die brandenburgischen Hohenz o llern b er.
1619-1640 Georg Wilhelm, 16191640.
1. Persnlichkeit. Seine Regierung fllt in die traurige Zeit des Dreiigjhrigen Krieges, auf den das Sand nicht vorbereitet war. In der langen Zeit der Ruhe waren die Heereseinrtclstimgeit im Kurfrstentum verfallen. Der Kurfürst selbst besa wenig Energie und vermochte zwischen den kmpfenben Parteien seine Stellung nicht zu behaupten. Dazu kam, ba er krperlich schwer leibend war. Infolge einer Verletzung mute er sich seit 1631 in einer Snfte tragen lassen. Die Regierung fhrte der katholische Minister Abam von Schwarzenberg, der sich im Jlichschen Erbfolgestreite Ver-bienste um das Kurhaus erworben hatte. Er sah wie viele deutsche Fürsten das Heil des Landes im engen Anschlu an das Kaiserhaus; zur Durchfhrung feiner Plne fehlten ihm aber die ntigen Mittel, da die Stnde, die ein landesherrliches Recht nach dem anderen an sich gebracht hatten, sich Schwarzenbergs Versuch, ein stehenbes Heer zu schaffen, wibersetzten.
Die Bevlkerung war mit dem Herrscher wegen des bertritts zur reformierten Lehre zerfallen, und auch in der kurfrstlichen Familie herrschte wegen der konfessionellen Gegenstze Unfrieden. Die Stube zeigten sich hartnckig bei der Bewilligung von Gelbern und hofften vom Kaiser mehr Schutz als von der eigenen Kraft. Die Folge
Das Ordensland Preußen wird in ein weltliches Herzogtum umgewandelt. Atzler, Qu. u. L. Ii. Nr. 25. ti
Erdmannsdrffer, Deutsche Geschichte vom Westflischen Frieden bis zum Regierungsantritt Friedrichs des Groen: Brandenburg unter Georg Wilhelm. Atzler, a. a. O. Nr. 26.
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende]]
Extrahierte Personennamen: Albrecht_I. Albrecht_I. Albrecht Albrecht_Friedrich Albrecht Friedrich Albrecht_Ii Albrecht Maria_Eleonore_von_Kleve Maria Georg_Friedrich_von_Ansbach-Bayr'enth Friedrich Joachim_Friedrich_von_Brandenburg Friedrich Johann_Sigismund Johann Joachim_Friedrich Friedrich Georg_Wilhelm Wilhelm Abam_von_Schwarzenberg Schwarzenbergs Friedrichs Georg_Wilhelm Wilhelm
267
und Sparsamkeit erzogen; er ist der Schpfer der musterhaften preuischen Staatsverwaltung und eines pflichttreuen Beamtenstandes; er bildete Preußen zu einem Militrstaate um, indem er ein groes, schlagfertiges Heer und ein tchtiges Offizierkorps schuf. Hierdurch legte Friedrich Wilhelm I. den Grund zu der spteren Gre Preuens. Ohne die Vorarbeit seines Vaters htte Friedrich Ii. seine Rnhmestaten nicht vollbringen knnen.
Nnktand.
In das von Slawen, Lappen, Finnen und Tataren bewohnte Oft-europa drangen im 9. Jahrhundert die Warger (S. 46) ein und grndeten unter Rurik die Herrschaft Nowgorod am Jlmensee. Sie nahmen im 10. Jahrhundert das griechische Christentnm an. Als sich das Reich in viele kleine Frstentmer geteilt hatte, unterjochten es um 1224 die Mongolen und hielten Rußland 250 Jahre lang von aller Verbindung mit den europischen Kulturvlkern fern.
Jw^n Iii. Wassiljewitsch, der Grofrst von Moskau, befreite das Land von den Mongolen, grndete ein unteilbares Gesamtreich und nannte sich Herrscher aller Reuen".
Jf an Iv., b er Schreckliche (15341584), knpfte Handelsverbindungen mit den Englnbern und Hollnbern an; er nahm den Zarentitel (Zar von lat. Caesar, griech. Kaisar Kaiser) an und bildete sich eine Leibgarde, die Str elitzen.
Mit seinem Sohne erlosch der Mannesstamm des Rurikscheu Hauses, und es kam 1613 das Haus Romanow zur Regierung. Der vierte Herrscher aus diesem Hause ist
Peter der Groe, 16891725. 1. Seine Jugend. Zehn Jahre alt, wurde er mit bergehung seines bldsinnigen Halbbruders Iwan zum Zaren unter Vormundschaft seiner Mutter ausgerufen. Aber seine herrsch-schtige Halbschwester Sophie wute es durch eine Emprung der Strelitzen durchzusetzen, da Peter mit Iwan die Regierung teilte und sie die Vor-munbschast erhielt. In einem Dorfe bei Moskau schuf Peter eine Leibgarde und feilbete sich unter Leitung des Genfers Lefort und des Schotten Gorbon zum Felbherru aus. Nach einer neuen Emprung verwies er Sophie in ein Kloster und bernahm selbst bte Regierung. Peter war durch einen lebhaften Bilbungsbrang, hohe Begabung und groe Energie ausgezeichnet, im Leben leibenschastlich, in der Politik kalt und besonnen.
2. Regierung. Das Ziel seiner Regierung war, in sein halb-barbarisches Land europische Kultur einzufhren und durch bte Gewinnung der Ksten des Schwarzen und des Baltischen Meeres in der europischen Politik entscheidend auftreten zu knnen.
Um ersteres zu erreichen, wollte sich Peter durch eigene Anschauung mit dem gebildeten Europa bekannt machen. Daher unternahm er von
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T49: [König Königin Herzog Peter Hof Elisabeth Minister Tod Graf Regierung], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Wilhelm_I. Friedrich_Ii Friedrich Wassiljewitsch Peter_der_Groe Iwan Sophie Peter Peter Peter Peter
Extrahierte Ortsnamen: Jlmensee Christentnm Moskau Moskau Baltischen_Meeres Europa
81
Dome zu Speyer hielt, auch Konrad Iii., das Kreuz zu nehmen. König Ludwig Vii. von Frankreich hatte sich schon vorher dazu entschlossen. Das gemeinsame Unternehmen scheiterte aber gnzlich. Das von griechischen Verrtern irregefhrte Heer litt schwer unter Hunger und Durst und wurde von den Trken fast ganz aufgerieben.
Auch der von Albrecht dem Bren, Heinrich dem Lwen und anderen norddeutschen Fürsten zu gleicher Zeit unternommene Kreuzzug gegen die Slawen blieb ohne den erwarteten Erfolg.
Konrads Gesundheit hatte auf der Fahrt nach dem Heiligen Lande sehr gelitten. In dem von Miernten, berschwemmungen und Fehden heimgesuchten Vaterlande vermochte er nicht mehr Ordnung zu schaffen. Als er zu einem Zuge nach Italien rstete, starb er.
berblick der die ltere Geschichte Irankreichs und Kngtcrnds.
Frankreich. Die ersten Kap etinger (S. 50) sttzten sich nur auf ihr Herzogtum und ihre Vasallen. Da ihnen eine lange Regierungszeit beschieden war und sie den ltesten Sohn bei ihren Lebzeiten krnen lieen und zum Mitregenten annahmen, verhteten sie Thronstreitigkeiten. Die Groen konnten ihr Wahlrecht nicht ausben, und so wurde die Krone nach und nach erblich. In kluger, vorsichtiger Politik vereinigten die Kapetinger allmhlich alle Franzsisch sprechenden Bewohner des Frankenreiches und wurden so die eigentlichen Schpfer der franzsischen Nation. Eine groe Gefahr erwuchs ihnen aber, als Wilhelm der Eroberer, der Herzog von der Normandie, ihr grter Vasall, 1066 England eroberte und ein unabhngiger König wurde.
England. Nach 800 wurden die sieben angelschsischen Knigreiche durch Egbert, der als Verbannter am Hofe Karls des Groen dessen staatsmnnische Ttigkeit kennen gelernt hatte, zu einem Gesamtreiche ver-einigt. Die angelschsischen Könige regierten bis 1016. Der bedeutendste von ihnen ist Alfred der Groe (871901). Er baute zerstrte Städte und Burgen wieder auf, frderte die Bildung und lie ein Gesetzbuch aus-arbeiten. Zu Anfang des 11. Jahrhunderts eroberten die Dnen England, und seit 1016 herrschte hier der mit Kaiser Konrad Ii. befreundete König Kanut. Den Dnen folgte 1041 der in die Normandie geflohene Eduard der Bekenner als König von England. Als nach seinem Tode sein Schwager Harald zum Herrscher gewhlt wurde, landete 1066 der Herzog von der Normandie, Wilhelm der Eroberer, ein Verwandter Eduards,
Jastrow und Winter, Deutsche Geschichte im Zeitalter der Hohen-stausen. 2 Bde. Stuttgart 1893. Lohmeyers Wandbilder: Szene aus dem Kreuzzuge Konrads Iii. Konrads Iii. Brief an Abt Wibald der den Kreuzzug. Atzler, Qu. u. L. I. Nr. 33.
861er, Geschichte fflt Lehrerseminare. 6
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende]]
Extrahierte Personennamen: Konrad_Iii Konrad Ludwig_Vii Ludwig Albrecht_dem_Bren Albrecht Heinrich_dem_Lwen Heinrich Konrads Konrads Wilhelm Egbert Karls Alfred_der_Groe Konrad_Ii Konrad Eduard Harald Wilhelm Eduards Eduards Jastrow Lohmeyers Konrads Konrads Konrads Konrads
Extrahierte Ortsnamen: Speyer Frankreich Italien Frankreich England England England England Hohen-stausen Stuttgart