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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 338

1888 - Habelschwerdt : Franke
338 Auf den hier wie in Deutschland sich regenden nationalen Einheitsgedanken wurde keine Rücksicht genommen, f) Die „ewige" Neutralität der Schweiz wurde anerkannt. Zweiter Abschnitt. Entwickelung ntr Einheit, 1815—1871. Allgemeiner Gharakter der Zeit. Mit Beginne des 19. Jahrhunderts machte sich auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens ein ähnlicher Umschwung geltend, wie zur Zeit der Reformation. Reue Jdeeen bestimmten fortan den Gang der Geschichte. Entscheidend hierfür waren folgende Ereignisse: 1. Tie Losreißung der nordamerikanischen Kolonieen von England. In der Union hatte sich ein Staat ohne die Grundlage historischer Erinnerungen gebildet, der die Jdeeeu der Revolution praktisch ausführte und in die Förderung der materiellen Interessen den Schwerpunkt seiner Entwickelung legen konnte. Es bildete sich hier eine bedeutende Industrie; Kolonialgewächse wurden in Menge angebaut, der Handel erhielt einen ungeheuren Aufschwung. Die Paeisic-Bahu zog auch den großen Ocean in den Seeverkehr hinein. Dieser Aufschwung Amerikas blieb nicht ohne Einfluß auf Europa. 2. Die französische Revolution. Die segensreichen Jdeeen derselben durfte eine weise Regierung nicht mehr verleugnen (cf. die Reformen Steius in Preußen). Das Selbstvertrauen der Völker war gestiegen, und es machte sich bei ihnen das Streben nach Teilnahme an der Gesetzgebung und Regierung geltend. Daher wurden nach und nach in den Staaten konstitutionelle Verfassungen eingeführt. Der Bürger erhielt ferner für feine Gewerbsthätigkeit freie Bewegung, die Aufhebung der Leibeigenschaft hatte viele Tausende Arbeiter geschaffen, die nun Freude an der Thätigkeit hatten und, da sie ihren Besitz wachsen sahen, auch den Verbrauch aller Gegenstände vermehrten. 3. Der Aufschwung der Naturwissenschaften. Mit dem Ende des vorigen Jahrhunderts beginnt auch ein neues Zeitalter der Entdeckungen, das die allgemeine Bildung vermehrte und den Wettkampf der Intelligenz ins Unglaubliche steigerte. Die billige und massenhafte Herstellung aller Produkte wurde das Ziel der Industrie und ermöglichte dem Armen ihm bisher unbekannte Genüsse. Die Dampf-

2. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 101

1888 - Habelschwerdt : Franke
101 Waffenehre stellte er wieder her a) im Kriege gegen die Dacier, deren Land er zu einer Provinz machte, b) im Kriege gegen die Parther. Unter ihm erreichte das römische Reich seine größte Ausdehnung. (Seit der Regierung des Angnstus waren wiederum 10 neue Provinzen gewonnen worden.) 3. Hadrian, 117—138. Er verzichtete auf die Eroberungen jenseit des Euphrat, sicherte vielmehr die Grenzen durch Wälle gegen die Germanen und Pisten. Rom schmückte er mit Bauwerken, gelehrte Schulen unterstützte er, und in dem Edictum perpetuum ließ er die Rechtsgrundsätze sammeln. Gegen Ende seiner Regierung brach ein Aufstand der Juden aus, die nun in alle Länder zerstreut wurden. 4. Antoninus Pius, 138—161, führte eine milde Regierung und adoptierte den 5. M. Aurelius, 161 — 180, „den Philosophen." Derselbe führte einen langwierigen Krieg gegen die Markomannen und Quaden, vor dessen Beendigung er starb. Pie Kaiser unter der Kerrschaft der Prätorianer, 180—284. Trotz der segensreichen Regierung der Flavier und deren Nachfolger war der Verfall des Staates nicht mehr aufzuhalten. Armut und Sitteuverderbnis des Volkes, die Grausamkeit der Kaiser, das Anstürmen germanischer Völkerschaften arbeiteten unaufhaltsam darauf hin. Der politische Schwerpunkt lag in dem Heere, das um Sold kämpfte und mit Geschenken gewonnen wurde. Die Verfassung war eine zügellose Soldatenherrschaft. Aus dieser Reihe schlechter Imperatoren sind zu nennen: Kommodns, Septimins Severus, Decius (erste allgemeine Christenverfolgung), Anrelianns und Probus. Die Ieit der Ueichsteikungen öis zum Untergänge des weströmischen Keiches, 284—476. Die bedeutendsten Kaiser aus dieser Zeit sind: 1. Diokletian, 284—305, eine kraftvolle Persönlichkeit. Seine Neuerungen waren: a) Er brach die Macht der Prätorianer; b) er schuf ein absolutes Kaisertum mit orientalischen Formen; c) er teilte das Reich in 4 Bezirke, indem er einen Mitangnstus,

3. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 176

1888 - Habelschwerdt : Franke
176 1305 seinen Sitz nach Avignon verlegte („babylonische Gefangenschaft" 1305—77) und die Päpste ihren Einfluß auf die politischen Berhält-nisse in Deutschland verloren. 2. Er strebte nach Vergrößerung seiner Hausmacht. Doch vergebens suchte er Holland und Thüringen zu gewinnen. Böhmen kam vorübergehend in seine Gewalt. Albrecht wurde von seinem Neffen Johann Parricida 1308 ermordet. Historisches über die Kämpfe in der Schweiz. In den sogenannten Waldstätten Schwyz, Uri, Unterwalden hatte sich ein freier Bauernstand erhalten. Seit dem 12. Jahrhunderte hatten jedoch die Grafen von Habsburg Vogteirechte in diesen Landgemeinden erworben. Aber der Freiheitssinn der Bevölkerung stellte sich ihnen entgegen, und Friedrich Ii. stellte die Reichsunmittelbarkeit wieder her. Zwar wußte Rudols von Habsburg die alten Vogteirechte wiederzugewinnen, aber nach seinem Tode traten die Waldstätte zu einer Eidgenossenschaft zusammen, deren Freiheiten Adolf von Nassau und Albrecht anerkannten. (Sagen von dem Drucke der österreichischen Vögte, vom Schwure auf dem Rütli, von Tell.) Iv. Heinrich Vii. von Luxemburg, 1308—1313. Er war ein Lehnsträger der französischen Krone und wurde vou der geistlichen Partei gewählt. 1. Gründung einer Hausmacht. In Böhmen hatte sich eine mit der Regierung des Königs (Heinrich von Kärnthen) unzufriedene Adelspartei gebildet, welche Heinrich Vii. die Krone anbot. Dieser belehnte damit seinen eigenen Sohn Johann, den er mit einer böhmischen Prinzessin vermählte. 2. Sein Zug nach Italien. Bon den romantischen Jdecen des Rittertums durchdrungen, begeisterte sich Heinrich noch einmal für die mit der deutschen Krone sich verbindende Anschauung von der Herrschaft der Welt. Daher unternahm er einen Zng nach Italien, um dort das kaiserliche Ansehen wieder herzustellen. Bon den italienischen Patrioten, besonders von dem Dichter Dante Alighieri, begrüßt, erwarb er iu Mailand die lombardische Krone und stellte auch die Kaiserwürde nach 62jähriger Unterbrechung wieder her, 1312. Aber er konnte die Guelfeu, mit welchem Namen jetzt die republikanische Partei bezeichnet wurde, nicht unterwerfen, und als er sich zu einem Feldzuge gegen Neapel rüstete, starb er. V. Ariedrich von Österreich, 1314—1330, und Ludwig

4. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 189

1888 - Habelschwerdt : Franke
deuteten auf den Beginn eines neuen Zeitalters, in das sich der alternde Kaiser nicht mehr finden konnte. Aorlsetznng der Geschichte Arankreichs und Englands in synchronistischer Möerficht (vergl. S. 171). Frankreich. Iii. Dashausvalois (1328-1589). 1. Philipp Vi., 1328 — 50. Unter ihm begann der 100|ährige englisch-französische Erbfolgestreit, 1339—1453. Die Veranlassung dazu waren die Ansprüche, welche Eduard Iii. von England als Sohn einer Tochter Philipps Iv. auf den französischen Thron machte; die französischen Großen hielten demgegenüber am salischen Gesetze fest, wonach weibliche Nachkommen von der Thronfolge ausgeschlossen sind. Die französischen Könige, die den Krieg -nur mit Hilfe des Adels führten, waren England gegenüber im Nachteile, wo auch das Volk bewaffnet eintrat. Die Engländer eröffneten den Krieg mit der Seeschlacht bei Sluys, siegten dann bei Krecy und machten Kalais zu ihrem Stützpunkte. 2. Johann der Hute (1350 Bis 64) würde von den Englänbern gefangen genommen und mußte den Frieden zu Bretigny schließen, 1360, worin er Kalais, Poitou, Guyenne und noch andere Gebiete im westlichen Frankreich abtrat. — (Gegen die bisherige Politik der französischen Könige zog Johann das erlebigte Herzogtum Burgunb nicht für die Krone ein, son-bern belehnte bamit seinen Sohn Philipp den Kühnen, siehe S. 185.) 3. Karl V., der Weise, 1364 bis 80, entriß den Englänbern die Eroberungen größtenteils wieber, aber unter England. (Eduard Iii., 1327—1377, Richard Ii., 1377—1399, aus dem Hause Anjou oder Plantagenet, s. S. 173).

5. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 196

1888 - Habelschwerdt : Franke
196 Ungarn. T. Ungarn mit Böhmen vereinigt, 1490-1516. Nach des Matthias Tode wählten die Ungarn Wladislaw von Böhmen. Sein Sohn Ludwig Ii. fiel 1526 gegen die Türken, und Ungarn nebst Böhmen fielen an Ludwigs Schwager Ferdinand von Österreich, den nachmaligen Kaiser. Die neuere Zeit. Einleitung. Die neuere Geschichte umfaßt die Zeit von der großen Kirchentrennung bis aus die Gegenwart. Gegen Ende des Mittelalters trafen mehrere Thatsachen zusammen, die einen neuen Geist in den Völkern Europas begründeten und in der Stellung der Stände wie der Staaten zu einander eine mächtige Änderung herbeiführten. I. Das Kriegswesen war durch die Erfindung des Schießpulvers umgestaltet worden. Die Bereitung des Schieß-pnlvers war schon den Chinesen und den spanischen Arabern bekannt. Die Kunst, es grobkörnig darzustellen, wird dem Frauziskanermönche Berthold Schwarz zugeschrieben. Die erste Anwendung zu Kriegszwecken geschah im französisch-englischen Erbfolgekriege und in den Hussitenkriegen. Folgen der Erfindung des Schießpulvers: 1. Die Entscheidung der Schlachten hing jetzt weniger von der persönlichen Tapferkeit als von den Massen der Kämpsenden und von der Intelligenz ab, die sie leitete. Die Kriegführung wurde eine Wissenschaft. 2. Die Notwendigkeit der Waffen führte zur Einführung stehender Heere (zuerst in Frankreich die gens d’armes), und der Soldatendienst wurde ein Gewerbe. 3. Die dadurch wachsenden Geldbedürfnisse führten zu einem geregelten Steuersysteme.

6. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 200

1888 - Habelschwerdt : Franke
200 täten eine klassische Bildnng angeeignet hatten, suchten ihr auch in ihrer Heimat eine Stätte zu bereiten. Befördert wurde dieses Streben durch die Bildung gelehrter Gesellschaften und das unstete Leben der Gelehrten jener Zeit. Die Vertreter der neuen Geistesrichtung (Humanismus) nannte man Humanisten. $n Deutschland fand der Humanismus vorzüglich bei den „Brüdern des gemeinsamen Lebens" Pflege. Seine bedeutendsten Vertreter sind aber: 1. ^ohann Reuchlin, 1455 —1522, der die erste hebräische Grammatik schrieb; 2. Desiderius Erasmus Roterodamus, 1467—1536, dessen Hauptwerk die Herausgabe des griechischen Neuen Testamentes ist. Iv. £>te Weltlage. 1. -xsrt Deutschland stand das Haus Habsburg an der Spitze, das unter Karl V. die burgundischen Lande, die Kronen von Spanien und Neapel und die österreichischen Länder mit der Aussicht aus Böhmen und Ungarn vereinigte. Diese Übermacht war für die übrigen Mächte drohend. 2. Nur Frankreich, unter dem ehrgeizigen Franz I., konnte es wagen, dem Übergewichte der spanisch-österreichischen Weltmacht entgegenzutreten. Die verschiedene geschichtliche Entwickelung dieser beiden Nachbarstaaten wurde aus die nächste Gestaltung der Verhältnisse von nachhaltigem Einflüsse. Während in Frankreich die königliche Macht sich fortdauernd verstärkte, erfuhr die Kaisermacht in Deutschland eine immer größere Beschränkung. 3. Außerdem werden die Türken nach der Eroberung Konstantinopels eine immer größere Gefahr für Europa. 4. Die Kirchentrennung teilte die Staaten in protestantische und katholische, die auch meist eine verschiedene Politik verfolgten. Einteilung. Erste Periode, 1517—1648. Das Zeitalter der Reformation. Erster Abschnitt. Die Zeit Karls V., 1519—56. Zweiter Abschnitt. Die Zeit Philipps Ii. von Spanien (1556 bis 98) und der Elisabeth von England (1558—1603). (Gegenreformation.) Dritter Abschnitt. Die Zeit des dreißigjährigen Krieges, 1618 bis 48.

7. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 32

1888 - Habelschwerdt : Franke
32 a) Die Spartiaten. Sie waren der dorische Adel, der das Land erobert hatte und beherrschte. In der älteren Zeit hatten sie gleichen Landbesitz, indem Lykurg für sie das Land in 9 000 gleiche Landlose geteilt haben soll. Die Periöken. So hießen die besiegten Landeseinwohner, welche nach der dorischen Eroberung im Lande verblieben waren. Sie waren persönlich frei, aber zum Kriegsdienste und zu Abgaben verpflichtet. c) Die Heloten. Sie waren mit Gewalt unterworfen und zur Leibeigenschaft herabgedrückt worden. Da ihre Zahl sehr groß war, so wurden sie als gefährlich für den Staat angesehen und mit Argwohn bewacht. 2. Die staatlichen Gewalten. a) Die Könige. In Sparta regierten zwei Könige, deren Würde erblich war. Sie waren Oberanführer im Kriege, Oberrichter und Oberpriester; doch wurden ihre Befugnisse schon früh beschränkt. b) Die Gerüstet. Sie bestand aus 28 (mit den Königen aus 30) über 60 Jahre alten Spartiaten. Die Geronten wurden vom Volke gewählt und hatten die Vorberatung über alle der Volksversammlung vorzulegenden Gesetze und die Gerichtsbarkeit über Kapitalverbrechen. c) Die Volksversammlung. Zu ihr hatte jeder 30 Jahre alte Spartiate Zutritt; sie stimmte über die Wahl der Beamten, über Krieg und Frieden und über die Annahme der Gesetzesvor-schläge ohne Debatte ab. 3. Die bürgerliche Zucht. Ziel derselben war a) jedem Bürger die Tüchtigkeit zu geben, die notwendig war, um eine große Meuge gefährlicher Untergebener in Unterwürfigkeit zu halten, b) ihn zu gewöhnen, den staatlichen Interessen alle übrigen unterzuordnen. aa) Die öffentliche Erziehung. 1. Bis zum 7. Jahre blieben die Knaben im elterlichen Hanfe. 2. Von da an wurden sie bei einfacher Kleidnng und magerer Kost in körperlichen Übungen aller Art geübt.

8. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 376

1888 - Habelschwerdt : Franke
376 „Geschichte der preußischen Politik" eines der großartigsten Geschichtswerke der Neuzeit ist, zu nennen. Geschichtsschreiber, welche in ihren Werken strenge Wissenschaftlichkeit mit der Tendenz, aus die Nation einzuwirken, vereinigten, sind: Gervinus, Häufler, dessen „Deutsche Geschichte vom Tode Friedrichs des Großen bis zum Wiener Kongresse" man eine „nationale That" genannt hat, Giesebrecht „Geschichte der deutschen Kaiserzeit," Raumer, Dahlmann, Gsörer, Leo! 4. Musik. Die Tondichter Händel, Bach, Haydn, Mozart'und Beethoven, von denen die letzteren drei die große Wiener Schule begründeten, hatten für alle Zweige der Musik feste, mustergültige Formen ausgestellt. Aus der aus diese Blüteperiode folgenden nachklassischen Zeit sind zu nennen: die Liederkomponisten (Kunstlied) Schubert und Schumann, Karl Maria von Weber, welcher der Schöpser der specifisch deutschen Oper ist und die Romantik m ihr heimisch machte, und Felix Mendelssohn-Bartholdy, der Schöpfer der „Lieder ohne Worte" für Klavier und des vierstimmigen Chorliedes für gemischte Stimmen. In der neuesten Zeit haben sich Mar Bruch und Brahms, zwei bedeutende Chorkomponisten, Wilhelm Taubert (Kinderlieber), Robert Franz, in seinen Liedern sich an Schumann anlehnend, Joachim Raff, Adolf Pensen und Anton Rubinstein, ein ausgezeichneter Pianist, Berühmtheit erworben. Die genialsten Vertreter der neueren Musik sind Franz Liszt und Richard Wagner. Franz Liszt setzte sich in seinem zauberhaften Klavierspiel über alle bisher geltenden Regeln des Fingersatzes hinweg und suchte in seinen Klavierkompositionen durch kühne, vollgrissige Akkorde gleichsam das Orchester nachzubilden. Richard Wagner zeichnete durch Wort und Beispiel der Oper neue Bahnen vor. Ihm ist die Musik nicht Selbstzweck, sondern sie dient lediglich dem Ausdrucke der in der Poesie des Textes niedergelegten Jdeeen und Gefühle. In seinen Bühnenschöpfungen gehört darum das edle, glänzende Jnstrumentalkolorit und die musikalische Charakteristik sowohl hinsichtlich des Gesühlswechsels wie der Deklamation zu dem Vollendetsten, was die Musik der Gegenwart aufzuweisen hat. (Anhang.) Deutschlands ^hegemonische Stellung, 1871 bis jetzt. I. Übersicht üöer die wichtigsten Ereignisse in den außerdeutschen Staaten. 1. Frankreich. a) Der Kommuneaufstand 1871 in Paris. In der französischen Hauptstadt äußerten sich die Folgen des unglücklichen Krieges in einer Revolution. Die Massen des niederen Volkes, die während der letzten Monate der Belagerung sich gewöhnt hatten, auf Staatskosten ernährt zu werden, benutzten jetzt die allgemeine Not und die Schwäche der Regierung, die kommunistischen Jdeeen (Beseitigung der Religion, der Ehe, des Erbrechtes, jeder Autorität) mit Gewalt durchzuführen. Von einem großen Teile des Heeres unterstützt, bemächtigten sich die Aus-

9. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 54

1904 - Habelschwerdt : Franke
54 Grundlage sich eine neue Kultur, der Hellenismus, erhob. Griechische Sprache, Bildung und Gesittung, deren Trger griechische Handwerker, Knstler, Gelehrte, Sldner und Beamte waren, hatten sich der Asien verbreitet; zahlreiche Stdtegrndungen wurden in den fernsten Gegenden die Sammelpunkte der Bildung; anderseits war auch der griechische Jdeeukreis durch neue Anschauungen angeregt worden, die wissen-schaftlichen Schtze des Orients gaben Anla zu neuen Forschungen und wissenschaftlichen Bestrebungen, und auch die griechische Sprache blieb von den Einflssen des Orients nicht frei. So stellt sich der Hellenismus als eine griechisch-orientalische Mischkultur dar, die dem folgenden alexandrinischen" Zeitalter den Charakter verleiht. Das grte Erbe aber, das der Westen vom Osten durch Alexander den Groen bernommen hat, ist die absolute Staatssorm, der Despotismus, der mit seiner zentralen Staatsgewalt, der Erhhung des persnlichen Ansehens des Herrschers, der Einteilung des Reiches in Provinzen und der Einsetzung abhngiger Beamter allein geeignet war, weite Flchenstaaten zusammenzuhalten. pie Kmpfe der Diadchen. Da Alexander keinen regierungsfhigen Nachfolger hinterlassen hatte, so begannen die Kmpfe seiner Nachfolger, der Diadchen, die das mazedonische Reich zersplitterten. Perdikkas, dem der sterbende Alexander seinen Siegelring bergeben hatte, bernahm zunchst die Verwaltung des Reiches, setzte aber die anderen Generale zu Statt-Haltern ein. Die Nachricht von Alexanders Tode veranlate in Griechenland einen letzten Kamps um die Freiheit. Die Griechen schlssen den Antipater, den Statthalter von Mazedonien und Griechenland, in Lmia ein. Aber er befreite sich wieder und schlug die Griechen, 322. Die Fhrer der antimazedonifchen Partei wurden verfolgt, darunter auch Demostheues, der in der Gefahr Gift nahm. Die Diadchen bekmpften einander nun unaufhrlich, bis sich das Reich Alexanders nach der Schlacht bei Jpsus (301) in seine nationalen Bestandteile auflste. Es gelang jetzt aber einzelnen Dynastien, sich erblich festzusetzen und feste staatliche Gebilde zu grnden. Die aus Alexanders Weltreich entstandenen Weiche. 1. Das Seleucideureich, 31264. Es umfate alle Lnder in Asien und hatte Antiochia zur Hauptstadt. Unter Antiochus Iv. Epiphanes (176163) befreiten sich die Juden, gefhrt von dem Heldengeschlecht der Makkaber. Im Jahre 64 wurde Syrien eine rmische Provinz.

10. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 73

1904 - Habelschwerdt : Franke
73 aufstellten. Es war daher Pyrrhus nicht unlieb, da er inzwischen von den sizilischen Stdten gegen die Pnnier zu Hilfe gerufen wurde, wo er leichtere Siege erhoffte. Indes schlielich mute er aufs neue fr Tarent eintreten. Bei Beneventum erlitt er aber eine cnt-scheidende Niederlage. Die Rmer, die in den ersten Kmpfen der den ungewohnten Anblick der Elefanten bestrzt waren, trieben die Tiere jetzt durch Pechfackeln zurck, das reiche Lager der Tarentiner fiel ihnen in die Hnde, und Pyrrhus verlie Italien. Koms Werhttnis zu den besiegten Wlkern. Nach der Eroberung Unteritaliens erstreckte sich die Herrschaft Roms vom Macra und Rubico bis zur Sdspitze der Halbinsel. Die staatlichen Verbnde und Bundesgenossenschaften der unterworfenen Stmme waren aufgelst worden; die einzelnen Städte wurden nach dem Grundsatz Teile und herrsche" (divide et impera) mit verschiedenen Rechten und Freiheiten ausgestattet und so dem rmischen Staat eingefgt. Mit der Verleihung des vollen Brgerrechtes ging der Senat noch sparsam um, zumal an deui Grundsatz festgehalten wurde, da zur Ausbung des Brgerrechts die Anwesenheit in Rom ntig war. (Das volle Brgerrecht umfate folgende ffentliche Rechte: Freiheit von entehrenden Strafen, Stimmrecht in der Volks-Versammlung, das Recht, sich um mter m bewerben, das Recht, gegen die Entscheidungen der Magistrate an die Volksversammlung zu appellieren, und das Recht, am Kult der Tribus teilzunehmen, sowie als Privatrechte das Konnubium und Commercium, s. S. 66. Das Ehrenkleid des rmischen Brgers war die Toga, ein berwurf aus weiwollenem Tuch.) Der Sicherung der eroberten Gebiete dienten vor allem die Kolonien, deren man rmische und latinische unterschied. Die rmischen Kolonisten, die gewhnlich in der Zahl von 300 in die eroberten Lnder geschickt wurden, nahmen an dem neuen Orte ein Drittel des Gemeindelandes in Anspruch, bildeten aber keine selbstndige Gemeinde, sondern blieben Vollbrger in Rom und dienten im brigen zur militrischen Deckung des Ortes. Die latinischen Kolonien bestanden aus Brgerfamilien latinischer Städte und dienten zur Neubesiedelung des eroberten Gebiets, d. h. zur Anlage neuer Gemeinden. Das rmische Brgerrecht hatten die latinischen Kolonisten nicht, sondern waren nur im Besitze der rmischen Privatrechte, konnten aber Vollbrger werden. Dieses latinische Brgerrecht, das ursprnglich den Gemeinden Latinms nach und nach zugestanden worden mar, dem rmischen Vollbrgertum aber nachstand, hatte also in den entfernten Gegenden den dortigen" Gemeinden gegenber eine erhhte Bedeutung und wurde aus besonderer Gunst auch Stdten verliehen, die nicht latinische Kolonien waren. Manche Städte der Halbinsel waren sog. Frderativgemeinden (koedus Bndnis). In der Verwaltung ihrer Angelegenheiten selbstndig, standen sie nach auen unter rmischer Oberherrschaft und durften mit fremden Vlkern kein Bndnis schlieen; im Kriegsfalle muten sie Hilfstruppen und Schiffe stellen. Bevorzugte Fderativgemeinden waren die griechischen Städte Unteritaliens, die allmhlich auf die Verfeinerung der Bildung Einflu gewannen. Die Verbindung mit den entfernten Gebieten und Stdten wurde durch die Anlage von Heerstraen erleichtert. Die wichtigsten waren die Via App ia (via Strae), nach dem Konsul Appius Claudius benannt (s. S. 68), die nach Kapua und Brundisium fhrte, die Via Flaminia nach dem Metaurus und die Via Amilia nach Placentia.
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