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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 189

1888 - Habelschwerdt : Franke
deuteten auf den Beginn eines neuen Zeitalters, in das sich der alternde Kaiser nicht mehr finden konnte. Aorlsetznng der Geschichte Arankreichs und Englands in synchronistischer Möerficht (vergl. S. 171). Frankreich. Iii. Dashausvalois (1328-1589). 1. Philipp Vi., 1328 — 50. Unter ihm begann der 100|ährige englisch-französische Erbfolgestreit, 1339—1453. Die Veranlassung dazu waren die Ansprüche, welche Eduard Iii. von England als Sohn einer Tochter Philipps Iv. auf den französischen Thron machte; die französischen Großen hielten demgegenüber am salischen Gesetze fest, wonach weibliche Nachkommen von der Thronfolge ausgeschlossen sind. Die französischen Könige, die den Krieg -nur mit Hilfe des Adels führten, waren England gegenüber im Nachteile, wo auch das Volk bewaffnet eintrat. Die Engländer eröffneten den Krieg mit der Seeschlacht bei Sluys, siegten dann bei Krecy und machten Kalais zu ihrem Stützpunkte. 2. Johann der Hute (1350 Bis 64) würde von den Englänbern gefangen genommen und mußte den Frieden zu Bretigny schließen, 1360, worin er Kalais, Poitou, Guyenne und noch andere Gebiete im westlichen Frankreich abtrat. — (Gegen die bisherige Politik der französischen Könige zog Johann das erlebigte Herzogtum Burgunb nicht für die Krone ein, son-bern belehnte bamit seinen Sohn Philipp den Kühnen, siehe S. 185.) 3. Karl V., der Weise, 1364 bis 80, entriß den Englänbern die Eroberungen größtenteils wieber, aber unter England. (Eduard Iii., 1327—1377, Richard Ii., 1377—1399, aus dem Hause Anjou oder Plantagenet, s. S. 173).

2. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 85

1904 - Habelschwerdt : Franke
85 Ein Stand ging in dieser Zeit ppigen Geld- und Geschfts-Verkehrs arg zurck, der Stand der kleinen Bauern. Wenn es dem unter den Waffen stehenden Bauern vielleicht im ersten Pnnischen Kriege noch mglich gewesen war, den Acker zeitweise zu bestellen, war dies in den Feldzgen, die ihn der das Meer fhrten, ganz ausge^ schloffen. Als nun die wachsende Getreideeinfuhr und die inlndische Konkurrenz des durch billige Sklavenarbeit bestellten Grogrundbesitzes den kleinen landwirtschaftlichen Betrieb ganz unlohnend machte, mute der Bauer verarmen. In der Hauptstadt, deren glnzendes Leben mit seinen Genssen und politischen Rechten den entlassenen Soldaten und landflchtigen Bauern anlockte, hufte sich ein heimatlos ge-wordenes Proletariat. Hier entstand daher eine demokratische Bewegung, die sich den Aristokraten oder Optimalen, wie sie sich nannten ptimus tat., = ristos gr. = der beste, edelste), feindlich gegen-berstellte. Zu diesen wirtschaftlichen Schden traten auch politische. Die alte ursprngliche Verfassung der Republik, die fr die engen Ver-hltniffe eines Stadtstaates berechnet war, entsprach nicht mehr dem weiten Gebiet. Der Staat, der das Mittelmeer umspannt hielt, wurde noch immer von dem Adel und der Brgerschaft der einen Stadt regiert. Zwar war einer Anzahl italischer Städte das lmische Brgerrecht verliehen worden; aber praktischen Wert hatte dies nicht, weil die Brger entlegener Städte doch nicht zu jeder Volksversammlung nach Rom kommen konnten. Das System der Volksvertretung aber war dem Altertum fremd. In der ver-alteten Verfassung lag namentlich der Keim des Gegensatzes zwischen Rom und den Jtalikern. Aus diesen Zustnden ergeben sich die Kmpfe der folgenden Zeit, die schlielich zur Monarchie fhrten. Dritter Abschnitt. Die Zeit der Brgerkriege, 18881 v* Chr. Die Gracchen. Der Plan, einen buerlichen Mittelstand wieder zu schaffen, ging von den beiden Brdern Tiberius und Cajus Gracchus aus. Sie waren die Shne eines vornehmen Plebejers und der Cornelia, der Tochter des Siegers von Zama. Ihre Erziehung hatte die edle, fein gebildete Mutter in sorgsamer Weise geleitet. 1. Tiberius Gracchus hatte auf der Rckkehr aus dem spanischen Kriege das Elend der Landbewohner kennen gelernt. Er lie sich zum Tribunen whlen und erneuerte nun das licinische Ackergesetz, das lngst in Vergessenheit geraten war. Den 500 Jugera, die ein

3. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 158

1904 - Habelschwerdt : Franke
158 n England regierte von 11541399 das Haus Plantagenet. Der 100jhrige Krieg mit Frankreich, der unter Eduard Iii. (132777) begann, dauerte auch unter Heinrich Iv., V. und Vi. aus dem Hause Lancaster (lnkstr) fort. Unter dem unfhigen Heinrich Vi. (142261) ging der englische Besitz in Frankreich verloren. Da Richard von York, der Vetter des Knigs, diesen zu verdrngen suchte, brach ein greuelvoller Brgerkrieg (Englands Dreiigjhriger Krieg") aus, den man nach den Wappenzeichen der beiden Huser Lancaster und York den Krieg der roten und weien Rose" nennt. Mit Eduard Iv. kam 1461 das Haus York zur Herrschaft; aber schon 1485 verlor der grausame Richard Iii. den Thron an Heinrich Vii. aus dem Hause Tndor (tjubor), das bis 1603 der England herrschte. ^Vgl. Shakespeares Knigsdramen.) Die Neuzeit. Erster Zeitraum. Das Zeitalter der Kirchentrennung, 15171648. Erster Abschnitt. Rom Kegum der Kirehentrennung bis zum Dreiigjhrigen Kriege, 15171618. I. Die Ansnge der Kirchentrennung bis zum Regiernngs-antritt Karls Y., 15171519. 1. Anmittetare Werantassung. In der Zeit der allgemeinen Grung zu Anfang des 16. Jahrhunderts schrieb Papst Leu X. einen Abla aus. Zur Gewinnung desselben waren der wrdige Empfang der Sakramente und ein Almosen fr den Ausbau der Peterskirche in Rom vorgeschrieben. Mit der Verkndigung des Ablasfes beauftragte der Erzbischof Albrecht von Brandenburg im Gebiete seiner Kirchenprovinzen Mainz und Magdeburg, im Bistum Halberstadt und in den braudenburgischen Lndern den Dominikanermnch Tetzel. Obgleich nach kirchlicher Vorschrift eine reumtige Beicht die Voraussetzung fr die Gewinnung des Ablasfes war, entstand infolge mangelhafter Belehrung bei manchen Glubigen die Meinung, da nicht die Rene der die Snden, sondern das vorgeschriebene Almosen die Hauptsache sei. Dieser Auffassung trat der Augustinermnch und Professor an der Universitt Wittenberg, Dr. Martin Luther, entgegen.

4. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 1

1904 - Habelschwerdt : Franke
Deutsche Geschichte bis zum Ausgange des Dreiigjhrigen rieges. Das Mittelalter. Erster Zeitraum. Die germanische Vorzeit bis zur Grndung der Ger-manenstaaten ans rmischem Boden, bis 500 n. Chr. Erster Abschnitt. Die Urzeit Deutschlands. der die Ureinwohner des heutigen Deutschland haben wir erst durch die Ausgrabungen der letzten Zeit einige Aufschlsse gewonnen. In dem nrdlichen Voralpenlande findet man Reste von drei vorgeschichtlichen Zeitaltern. 1. Die Steinzeit. Die Menschen der lteren Steinzeit, die sich schwer begrenzen lt, standen auf der niedrigsten Kulturstufe. Sie bauten noch keine Htten, sondern suchten in Hhlen, unter Felsen und im Gestrpp Unterkunft. Von ihren Waffen sind uns die meist aus behanenem Feuerstein und aus Knochen hergestellten Pfeil- und Speerspitzen, Schaber und Hmmer zum Teil erhalten geblieben. Ihre Nahrung bildeten die im Walde erjagten Tiere und die Fische der Flsse und Seen. Eine etwas hhere Stufe der Kultur zeigt sich in der jngeren Steinzeit. Die Menschen bauten jetzt Htten und verstanden die Steinwerkzeuge durch Reiben mit anderen Steinen zu polieren. Weitere Fortschritte der Entwicklung lassen die Pfahlbauten erkennen, die in vielen Seen der Schweiz, Oberbayerns, sterreichs und vereinzelt in Wrttemberg entdeckt worden sind. Auf Pfhlen, die in den Seegrund Lamprecht, Deutsche Geschichte: Die Urzeit Deutschlands. Atzler, Quellen-stoffe und Lesestcke. I. Nr. 1. Fuchse, Die deutschen Altertmer. Sammlung Gschen. Mllenhoff, Deutsche Altertumskunde. Berlin 188392. Atzler, Geschichte fr Lehrerseminare. 1

5. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 192

1904 - Habelschwerdt : Franke
193 als Grundlage ihrer Macht. Es begann jetzt in den deutschen Territorialstaaten die Zeit der absoluten Monarchie. 2. Wirtschaftliche Zustnde in Deutschland, a. Allgemeine Zu-stnde. Der Dreiigjhrige Krieg ist das grte Unglck, das Deutschland getroffen hat. Vor 1618 war das deutsche Reich ein wohlhabendes, gut bevlkertes Land; durch deu Krieg ging die Einwohnerzahl aus ein Drittel zurck, und der frhere Wohlstand wurde vernichtet. der 1 600 Städte. 18 000 Drfer, gegen 2 000 Schlsser und 1 000 Klster waren zerstrt worden. Die Felder lagen unbebaut; die Dmme waren verfallen, und die Flsse verwandelte weite Ackerstriche in Smpfe. Es fehlte an Arbeitskrften, an Vieh und Saatgetreide. Handel und Gewerbe waren zum Stillstand gekommen; Deutschland war wieder ein Ackerbauland wie im 13. Jahrhundert geworden. Das deutsche Volk brauchte zwei Jahrhunderte, um annhernd den Wohl-stand zu erreichen, in dem es sich vor dem Dreiigjhrigen Kriege befand. Zu den materiellen Verlusten kam eine grauenhafte sittliche Verwilderung. Die niedrigsten Leidenschaften herrschten fast in allen Schichten der Bevlkerung. Das Branntweintrinken wurde allgemein, und auch das Tabakrauchen verbreitete sich jetzt in Deutschland. Gottes-furcht und frommer Glaube hatten bei den Vornehmen der Sterndeuterei, bei dem Volke dem widersinnigsten Aberglauben Platz gemacht, der sich besonders in den berhandnehmenden Hexenprozessen (S. 177) zeigte. b. Der Kauernftan. Am schwersten wurde vou dem Dreiigjhrigen Kriege der Bauernstand getroffen. Trotz aller Versuche der Gutsherren, die Leibeigenschaft einzufhren, befanden sich die Bauern am Anfange des 17. Jahrhunderts doch in einem gewissen Wohlstande. Der Dreiigjhrige Krieg brachte ihnen aber das entsetzlichste Elend. Die entmenschten Soldaten erpreten von ihnen unter den grausamsten Martern Geld und Lebensmittel. Die Drfer wurden angezndet, die Felder verwstet, und Wlder, Gebirge und Hhlen dienten den un-glcklichen Baueru als Zufluchtssttten. Viele wurden von den Lastern der Soldaten angesteckt; sie verlieen Haus und Hof, um sich anwerben zu laffeu oder ein Ruberleben zu führen. (Grimmelshausen, Simpli-zissimus.) Die Gutsherren, die durch den furchtbaren Krieg auch in groe Not geraten waren, suchten die Bauern immermehr an das Gut zu fesseln und gingen darauf aus, landwirtschaftlichen Grobetrieb ein-zufhren. Dazu brauchten sie zahlreiche, billige Arbeitskrfte. Da die Grundherren in ihren Bezirken auch die Gerichtsbarkeit und das Recht Spahn, Der Groe Kurfürst: Deutsches Wirtschaftsleben nach dem Dreiig-jhrigen Kriege. Atzler, Qu. u. L. Ii. Nr. 27. Freytag, Bilder aus der deutschen Vergangenheit: Die Bauern Mittel-deutschlands im Dreiigjhrigen Kriege. Atzier, Qu. u. L. I. Nr. 80.

6. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 230

1904 - Habelschwerdt : Franke
230 Bevollmchtigten des Ordens und der preuischen Stnde das Ordensland 1525 in ein weltliches Herzogtum und nahm dasselbe 1525 zu Krakau als polnisches Lehen an. a. Albrecht I., 15251568. Albrecht verheiratete sich mit einer dnischen Prinzessin und grndete als Sttzpunkt der Reformation die Universitt Knigsberg. Auf ihn folgte sein Sohn Albrecht Friedrich, den ihm seine zweite Gemahlin, eine braunschweigische Prinzessin, geboren hatte. ' b. Albrecht Ii. Umbrich regierte von 15681618. Nach seiner Vermhlung mit Maria Eleonore von Kleve wurde er schwachsinnig. Deshalb bertrug der König von Polen die Regentschaft dem Vetter des Herzogs, dem Markgrafen Georg Friedrich von Ansbach-Bayr'enth, und nach dessen Tode 1603 dem Kurfrsten Joachim Friedrich von Brandenburg (S. 224). Durch die Vermhlung der beiden Tchter des Herzogs mit Johann Sigismund und Joachim Friedrich wurde das Erbrecht Brandenburgs gesichert. 1618 ging das Ordensland an die brandenburgischen Hohenz o llern b er. 1619-1640 Georg Wilhelm, 16191640. 1. Persnlichkeit. Seine Regierung fllt in die traurige Zeit des Dreiigjhrigen Krieges, auf den das Sand nicht vorbereitet war. In der langen Zeit der Ruhe waren die Heereseinrtclstimgeit im Kurfrstentum verfallen. Der Kurfürst selbst besa wenig Energie und vermochte zwischen den kmpfenben Parteien seine Stellung nicht zu behaupten. Dazu kam, ba er krperlich schwer leibend war. Infolge einer Verletzung mute er sich seit 1631 in einer Snfte tragen lassen. Die Regierung fhrte der katholische Minister Abam von Schwarzenberg, der sich im Jlichschen Erbfolgestreite Ver-bienste um das Kurhaus erworben hatte. Er sah wie viele deutsche Fürsten das Heil des Landes im engen Anschlu an das Kaiserhaus; zur Durchfhrung feiner Plne fehlten ihm aber die ntigen Mittel, da die Stnde, die ein landesherrliches Recht nach dem anderen an sich gebracht hatten, sich Schwarzenbergs Versuch, ein stehenbes Heer zu schaffen, wibersetzten. Die Bevlkerung war mit dem Herrscher wegen des bertritts zur reformierten Lehre zerfallen, und auch in der kurfrstlichen Familie herrschte wegen der konfessionellen Gegenstze Unfrieden. Die Stube zeigten sich hartnckig bei der Bewilligung von Gelbern und hofften vom Kaiser mehr Schutz als von der eigenen Kraft. Die Folge Das Ordensland Preußen wird in ein weltliches Herzogtum umgewandelt. Atzler, Qu. u. L. Ii. Nr. 25. ti Erdmannsdrffer, Deutsche Geschichte vom Westflischen Frieden bis zum Regierungsantritt Friedrichs des Groen: Brandenburg unter Georg Wilhelm. Atzler, a. a. O. Nr. 26.

7. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 311

1912 - Habelschwerdt : Franke
311 Kulturzustnde im Zeitalter Friedrichs des Groen. 1. Der aufgeklrte Absolutismus. Die franzsische Auf-klrung" und der von Friedrich dem Groen bettigte Grundsatz, dader^nigder erstediener des Staates sei, begeisterten viele Regenten Europas, fr das wirtschaftliche Wohl ihrer Unter-tonen eifrig zu sorgen, die Volksbildung zu pflegen und in religisen Fragen Duldung zu den und ihre Untertanen menschenwrdig zu behandeln (unparteiische Rechtspflege, Abschaffung der Folter) (@. 309 u. 310). Infolge der weitgehenden staatlichen Bevormundung verloren aber die Untertanen oft die Lust, selbst ttig zu sein, und versanken in Gleichgltigkeit gegen die politischen Interessen des Vaterlandes. Da die freisinnigen Reformen vielfach zur Beseitigung des kirchlichen Einflusses fhrten, entstand auch religise Gleichgltigkeit. Mau nennt diese Periode, deren bedeutendste Vertreter Friedrich der Groe und Joseph Ii. sind, die Zeit des aufgeklrten Absolutismus oder der humanen Selbstherrschaft. Whrend in Preußen und sterreich die unumschrnkte Frstenmacht das Volkswohl frderte, waren viele der zahllosen deutschen Kleinstaaten Tummelpltze der Launen und der Willkr frstlicher Herren (S. 279). Auch in vielen Reichs st bten herrschten verrottete Zustnbe. Im Heerwesen wrben meist die preuischen Einrichtungen zum Muster genommen. Manche Lanbesherren betrachteten aber die Soldaten als ihr persnliches Eigentum, und die Fürsten von Walbeck, Braunschweig. Hessen-Kassel u. a. verkauften sogar ihre Lanbeskinber an England zum Kriegsbienste in fremben Erbteilen. So muten gegen 30 000 verkaufte Deutsche im Norb-amerikanischen Freiheitskriege fr England kmpfen. (Vgl. Seumes Leben.) 2. Das wirtschaftliche Leben, a. Die androirtfcraft. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts war der Haupterwerbszweig der Bevlkerung die Landwirtschaft. Sie machte bei der berall noch bestehenden Leibeigenschaft und der groen Gebundenheit des wirtschaftlichen Lebens nur geringe Fortschritte. Hieran war auch die bamals bliche Dreifelderwirtschaft schulb. Die gesamte Feld-mark eines Dorfes wrbe in alljhrlichem Wechsel in das Sommer-selb. Winterfelb und Brachfeld eingeteilt. Auf den Stoppelfeldern und dem Brachfelbe weideten Schafe. Rinber und Ziegen aller Dorfbewohner gemeinsam. Jeber Bauer erhielt auf dem Winter- und Sommerfelbe jhrlich einen langen, schmalen Streifen H. Schiller, Weltgeschichte: Das deutsche Kulturleben im Zeitalter Friedrichs d. Gr. Atzler. Qu. u. L. Ii. Nr. 70. Freytag, Bilder aus der deutschen Vergangenheit. 5. Bd.

8. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 1

1912 - Habelschwerdt : Franke
Deutsche Geschichte bis zum Ausgange des Dreiigjhrigen Krieges. Das Mittelalter. Erster Zeitraum. Die Urzeit Deutschlands. Erster Abschnitt. Die trorgefdjidjtltdjm Kulturperioden. der die Ureinwohner Mitteleuropas haben wir erst durch die Aus-grabungen der letzten Zeit einige Aufschlsse gewonnen. In dem nrdlichen Alpenvorlande findet man Reste von drei vorgeschichtlichen Zeitaltern, die wie alle Kulturperioden nicht deutlich voneinander geschieden sind. Auch lassen die Funde nicht auf eine gleichmige Entwicklung der urgeschichtlichen Kultur Mitteleuropas schlieen. 1. Die Steinzeit. Die Menschen der lteren Steinzeit standen auf niedriger Kulturstufe. Sie bauten noch keine Htten, sondern suchten in Hhlen, unter berhngenden Felsen und im Gestrpp Unterkunft. (Vgl. die Ureinwohner Australiens.) Von ihren Waffen sind Pfeil- und Speeript^en, die meist aus behauenem Feuerstein oder aus Knochen hergestellt sind, von ihren Gerten Schaber und Beile aus Stein an verschiedenen Orten gefunden worden (Taf. 1). Ihre Nahrung bildeten die im Walde erlegten Tiere und die Fische der Flsse und Seen. Eine etwas hhere Kultur besaen die Bewohner Mitteleuropas whrenb der jngeren Steinzeit. Sie bauten jetzt Htten und verstauben es, die Steinwerkzeuge durch Reiben mit anberen Steinen zu schleifen und zu burchbohren. Einen weiteren Fortschritt in der Kulturentwicklung zeigen die Bewohner der Pfahlbauten, bereit Reste in der Schweiz, in Oberbayern, Obersterreich und vereinzelt in Wrttemberg, Branbenburg, Mecklenburg Lamvrecht, Deutsche Geschichte: Die Urzeit Deutschlanbs. Atzler, Quellenstoffe und Lesestcke. I. Nr. 1. Fuhse, Die deutschen Alter-tuter. Sammlung Gschen. Arnolb, Deutsche Urzeit. Gotha 1881. Atzler, Beschichte fr Lehrerseminare. 1

9. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 10

1912 - Habelschwerdt : Franke
10 Benutzung untereinander; spter wurden sie aber Sondereigentum und bildeten das Erbgut oder Alld". Wald, Weide, Moor und die Gewsser waren als Allmende" Gemeinbesitz. Da man die Dngung noch nicht kannte, konnte man ein Ackerstck nur einige Jahre lang bebauen; dann blieb es ebensolange unbebaut als Viehweide liegen. Die Germanen trieben also Zweifelder- oder Feldgraswirtschaf t.^ Die Ackergerte waren noch sehr unvoll-kommen. Die Feldarbeit wurde von den Freien verachtet und mute von den Knechten und Frauen verrichtet werden. Jeder Haushalt erzeugte die zum Leben ntigen Gter selbst. Man verstand zu schmieden und zu weben und verfertigte Schmuck-gegenstnde aus Holz. Horn, Stein und Metall. Es gab aber noch kein selbstndiges Gewerbe, und der Handel war wenig entwickelt. Da das Geld fehlte, konnten fremde Waren nur durch Tausch erlangt werden (Tauschhandel"). Man nennt diese Wirtschaftsstufe die Naturalwirtschaft. Die am Meere wohnenden Stmme, die Friesen, Chauken und Bataver waren khne Seefahrer. Sie unternahmen auf ihren Einbumen" oder auf gebrechlichen Fahrzeugen aus Weiden-geflecht, die mit Tierfellen berzogen waren, Raubzge nach Nordgallien. n Zweiter Abschnitt. Die Wanderung der Mestgermcrnen und iijre Kmpfe mit den Krnern, 120 n. Ohr. die 481 n. Chr. Die Germanen waren, seit sie von griechischen und rmischen Geschichtschreibern erwhnt werden, in einer steten Ausbreitung nach Sden und Westen begriffen. Denn die Grundlage ihres Wirtschaftslebens war nicht der Ackerbau, fondern Jagd und Viehzucht. Dabei muten sie notwendig in einen Kampf mit dem Rmischen Reiche geraten, das seine Grenzen bis der die Alpen und den Rhein vorzuschieben suchte. 1. Die Kmpfe vor der Zeit des Augustus. Die ersten Germanenstmme, die gegen das Rmerreich vordrangen, waren die Kimbern aus Jtland und die Teutonen von der Nordseekste. Sie zogen mit Weib und Kind durch Bhmen und Ungarn ins 113 V. Chr. Ostalpenqebiet und schlugen hier im Jahre 113 v. Chr. ein rmisches Heer. Die Germanen fielen aber nicht in Italien ein, sondern wandten sich nach Gallien. Sie zogen jahrelang planlos hin und * Unter Wirtschaft versteht man die Gesamtheit der Ttigkeiten, Veranstaltungen und Einrichtungen, die zur dauernden Befriedigung der Bedrfnisse einer menschlichen Gemeinschaft notwendig sind.

10. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 81

1912 - Habelschwerdt : Franke
81 Dome zu Speyer hielt, auch Konrad Iii., das Kreuz zu nehmen. König Ludwig Vii. von Frankreich hatte sich schon vorher dazu entschlossen. Das gemeinsame Unternehmen scheiterte aber gnzlich. Das von griechischen Verrtern irregefhrte Heer litt schwer unter Hunger und Durst und wurde von den Trken fast ganz aufgerieben. Auch der von Albrecht dem Bren, Heinrich dem Lwen und anderen norddeutschen Fürsten zu gleicher Zeit unternommene Kreuzzug gegen die Slawen blieb ohne den erwarteten Erfolg. Konrads Gesundheit hatte auf der Fahrt nach dem Heiligen Lande sehr gelitten. In dem von Miernten, berschwemmungen und Fehden heimgesuchten Vaterlande vermochte er nicht mehr Ordnung zu schaffen. Als er zu einem Zuge nach Italien rstete, starb er. berblick der die ltere Geschichte Irankreichs und Kngtcrnds. Frankreich. Die ersten Kap etinger (S. 50) sttzten sich nur auf ihr Herzogtum und ihre Vasallen. Da ihnen eine lange Regierungszeit beschieden war und sie den ltesten Sohn bei ihren Lebzeiten krnen lieen und zum Mitregenten annahmen, verhteten sie Thronstreitigkeiten. Die Groen konnten ihr Wahlrecht nicht ausben, und so wurde die Krone nach und nach erblich. In kluger, vorsichtiger Politik vereinigten die Kapetinger allmhlich alle Franzsisch sprechenden Bewohner des Frankenreiches und wurden so die eigentlichen Schpfer der franzsischen Nation. Eine groe Gefahr erwuchs ihnen aber, als Wilhelm der Eroberer, der Herzog von der Normandie, ihr grter Vasall, 1066 England eroberte und ein unabhngiger König wurde. England. Nach 800 wurden die sieben angelschsischen Knigreiche durch Egbert, der als Verbannter am Hofe Karls des Groen dessen staatsmnnische Ttigkeit kennen gelernt hatte, zu einem Gesamtreiche ver-einigt. Die angelschsischen Könige regierten bis 1016. Der bedeutendste von ihnen ist Alfred der Groe (871901). Er baute zerstrte Städte und Burgen wieder auf, frderte die Bildung und lie ein Gesetzbuch aus-arbeiten. Zu Anfang des 11. Jahrhunderts eroberten die Dnen England, und seit 1016 herrschte hier der mit Kaiser Konrad Ii. befreundete König Kanut. Den Dnen folgte 1041 der in die Normandie geflohene Eduard der Bekenner als König von England. Als nach seinem Tode sein Schwager Harald zum Herrscher gewhlt wurde, landete 1066 der Herzog von der Normandie, Wilhelm der Eroberer, ein Verwandter Eduards, Jastrow und Winter, Deutsche Geschichte im Zeitalter der Hohen-stausen. 2 Bde. Stuttgart 1893. Lohmeyers Wandbilder: Szene aus dem Kreuzzuge Konrads Iii. Konrads Iii. Brief an Abt Wibald der den Kreuzzug. Atzler, Qu. u. L. I. Nr. 33. 861er, Geschichte fflt Lehrerseminare. 6
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