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1. Geschichte des Mittelalters - S. 79

1912 - Frankfurt a. M. [u.a.] : Diesterweg
Konrad Iii. Das Rittertum. V 2i—3i. 79 wüteten furchtbar in den Reihen des Kreuzheeres. Vierzehn Tage und Nächte soll Konrad unablässig gekämpft, einen Türken völlig entzweigespalten haben. Endlich nutzte er umkehren; Haufen toter Menschen und Tiere bezeichneten seinen Weg. Auch das französische Kreuzheer wurde vernichtet: eine halbe Million Menschen mag auf diesem Kreuzzug umgekommen sein. 4. Konrad kam krank nach Konstantinopel zurück. Kaum genesen, ging er mit dem König von Frankreich zu Schiff nach dem Hafen Akkon, deutsch: Ackers, und ließ sich zu einem Feldzuge gegen Damaskus verleiten. Dort trafen ihn erneute Verluste; die Untreue des Königs von Jerusalem zwang ihn zu Abzug und Heimkehr. 3. Das Rittertum. 1. Seitdem der Heeresdienst zu Roß geleistet wurde, entwickelte sich ein eigener Kriegerstand: wer eine Heerfahrt (Reise) mitmachte, war ein Reisiger; wer die Führung der Waffen zu seinem Lebensberuf machte, war Ritter. * * Schon in Karls des Großen Tagen konnte ein freier Mann, dem die Last des Kriegsdienstes und der dazu nötigen Ausrüstung zu schwer wurde, sich in den Schutz eines andern stellen; dabei legte er zum Gelöbnis der Treue die gefalteten Hände feierlich in die Hände seines künftigen Herrn: das war nun sein Senior (frz. Seigneur, ital. Signore), auf deutsch sein Herr (heröro, der Hehrere). Im 8. Jahrhundert kam für diese Dienstbarkeit das Wort „Vasall" auf (keltisch gwas = der Diener). Dieses gegenseitige Verhältnis der Huld des Herrn und der Treue des Vasallen, wie es in der Vorzeit Fürsten und Ambakten umschlungen Hatte, bildete auch die Seele des Rittertums. Das Rittertum war ursprünglich ein Berus; es umfaßte alle Männer, die dem „Schildesamt" oblagen: im Krieg, im Dienst einer Stadt oder als Geleit kaufmännischer Warenzüge. Auch junge Kaufleute und Bauernsöhne konnten Ritter werden, wenn sie Roß und Waffen ausbringen konnten und einen Lehrherrn fanden. (Erst Kaiser Friedrich I. erließ strenge Vorschriften, um den Zudrang einzudämmen. Wer ein rechter Ritter werden wollte, mußte von ritterlichen Eltern abstammen. So wurde das Rittertum ein □ Stand, dessen Mitgliedschaft durch eine Ahnenprobe bedingt tvar.ü Auf den Kreuzzügen lernten die deutschen Ritter von den fran-

2. Geschichte des Mittelalters - S. 121

1912 - Frankfurt a. M. [u.a.] : Diesterweg
Karl Vii von Frankreich. Die Magna Charta. Vii li—23. 121 nahmen ihnen in siegreichem Ausfall die erbeuteten Fahnen wieder ab, und das Landvolk jagte die „armen Gecken" (Armagnacs) mit blutigen Köpfen heim. 2. Die Magna Charta und die beiden Rosen. 1. In ihrem neuen Land an der untern Seine eigneten sich die Normannen das Christentum und die französische Sprache und damit eine feinere Gesittung an. Ihr riesenstarker Herzog Wilhelm führte seine Ritter gegen die Angelsachsen über das Ärmelmeer. Seine Flotte führte die Fahne der Päpste, deren Kampf mit den deutschen Königen eben damals begann. Der schöne Sachsenkönig Harald fiel in der Schlacht bei Hastings. Wilhelm war der Herr Englands, um 1066 das seine Vorfahren als Seeräuber mit Alfred dem Großen gerungen hatten. Die größten Güter, die höchsten Ämter verlieh Wilhelm seinen Getreuen und bedrückte die Eingeborenen durch grausame Gesetze; die Eroberer reizten die Angelsachsen durch Beraubung und Mißhandlung. „Ich will ein Engländer sein, wenn ich das tue!" schwur der Normann verächtlich. Dennoch verschmolzen Angelsachsen und Normannen langsam zu einem Volke. Ihr erster gemeinsamer Schritt begründete die englische Verfassung. 2. Während der Kämpfe mit den Franzosen hatte König Johann, der wetterwendische Bruder des Königs Richard Löwenherz, sein Land vom Papste zu Lehen genommen; davon erhielt er den Beinamen „ohne Land". Nun zwangen ihn die normannischen und angelsächsischen Großen, diemagnacharta(Greatcharter) 1215 zu unterzeichnen, eine Urkunde, die dem englischen Bürger Sicherheit der Person (vor willkürlicher Verhaftung) und des Eigentums verbürgte. Diese Verfassung bedeutete den Anfang der bürgerlichen Freiheit und des politischen Lebens in England und dann in Europa. * *Die englischen Könige sahen sich bald genötigt, bei wichtigen Fragen den Rat des Adels und der Höhern Geistlichkeit sowie der Vertreter der Städte und der Grafschaften einzuholen. Dafür halfen die Stände (das Parlament) Irland, dann Wales unterwerfen. 3. Im Krieg mit Frankreich entfaltete England seine Kräfte. Seine Ritter und Krieger bereicherten sich; in seinen Städten, die sich mit stattlichen Kirchen und Rathäusern füllten, blühte die Tuchweberei.

3. Geschichte der neuesten Zeit - S. 48

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
48 Das Napoleonische Kaiserreich und die Befreiungskriege. wann und wo er wollte: mitten in der Schlacht bei Wagram, als er die Entscheidung gesichert sah, mute sein arabischer Diener Rustan ihm ein Brenfell auf den Boden breiten, und er schlief eine halbe Stunde fest. Das Lachen hatte er verlernt; nur ein spttisches Lcheln konnte man mit-unter bei ihm wahrnehmen. Aber bei all seiner Machtflle war ihm nicht gelungen, England niederzukmpfen; die Festlandsperre wurde durch einen schwunghaften Schmuggel durchbrochen, an dem sich besonders Hamburg und Helgoland bereicherten. 2. Die Tilsiter Freundschaft lockerte sich mehr und mehr. Die Russen trieben fast nur Ackerbau; sie konnten die' Erzeugnisse der engli-scheu Industrie nicht entbehren, an die sie schon seit den Tagen der Knigin Elisabeth gewhnt waren. Daher erleichterte der Zar den Absatz englischer Waren unter neutraler Flagge und erschwerte dagegen, um seine Kassen zu fllen, die Einfuhr franzsischer Erzeugnisse, des Weins und der Seide, durch hohe Zlle. Damit hatte er die Festlandsperre durchbrochen, die sein Land schdigte. Auch persnlich fhlte sich Alexander durch seinen Verbndeten verletzt. Der entthronte Herzog von Oldenburg war sein naher Verwandter; im Schnbrunner Frieden hatte Napoleon das Herzogtum Warschau ver-grert: Rußland mute die Erneuerung des Knigreichs Polen befrchten, durch die es vom Westen unseres Erdteils abgeschnitten wurde. So mute der Krieg kommen. Napoleon wollte jedoch Rußland vorlufig nur unschdlich machen, um fr seine Unternehmungen gegen England die Hnde freizubekommen. Einen ganzen Monat dauerte der Durchmarsch von Truppen aller Waffengattungen durch Frankreich und Deutschland. Alles eilte herbei, den Gewaltigen zu sehen, den neuen Attila. In Dresden strmten die deutschen Fürsten huldigend zusammen, auch der König von Preußen und das sterreichische Kaiserpaar: zum erstenmal waren alle Deutschen einem Herrn dienstbar: einem fremden! 3. Am Johannistag frh ging Napoleon mit dem Hauptheer zwischen Grodno und Kauen (Kowno) der den Njernen. Das Schicksal mu erfllt werden!" rief er seinen Kriegern zu. Der russische Feldherr B arc-lay de Tolly zog sich vor der bermacht zurck: ein Livlnder, der in-mitten seiner Soldaten zunchst dem Feinde am Biwakfeuer zu lagern und sich zur Schlacht zu schmcken pflegte wie ein Spartaner. Die Einwohner verlieen ihre Drfer und Städte; die Vorrte reichten kaum fr die Russen; selbst die Strohdcher fanden die Truppen von den Pferden der vor ihnen herziehenden Abteilungen abgefressen. So geriet die Groe Armee" in immer schlimmere Not. Die Wagen voll Lebensmittel und die

4. Geschichte der neueren Zeit - S. 119

1917 - Frankfurt am Main [u.a.] : Diesterweg
Der Ausgang des Krieges. V 6s—7i. 119 einem Vierteljahr rettete den König der Tod seiner erbittertsten Feindin, der Zarin Elisabeth. * * Elisabeths Nachfolger, Zar Peter Iii., ein Herzog von Hol-stein-Gottorp, war Friedrichs Bewunderer: er machte alsbald Frieden mit ihm. Nach seinem gewaltsamen Tode nahm seine Witwe, die Kaiserin Katharina Ii., nicht mehr teil am Krieg. Auch das Reich, das preußische Truppen brandschatzten bis nach Nürnberg und Rothenburg ob der Tauber, verlangte nach Frieden. Frankreich war so erschöpft, daß der König sein Silbergeschirr in die □ Münze schickte; alsbald wurde irdenes Tafelgeschirr Mode.ü Der Friede mit Österreich, Sachsen und dem Reich wurde auf dem sächsischen Jagdschloß Hubertusburg vereinbart und unterzeichnet. Friedrich trat feinen Fußbreit Landes ab; doch sicherte er dem Sohne der Kaiserin, Joseph, seine Kurstimme zu. * * Preußen hatte an Wohlstand und an Menschen furchtbare Einbuße erlitten: ein pommerisches Grenadierbataillon brachte nur sieben Mann heim von allen, die 1756 ausgezogen waren. Das Könnische Gymnasium in Berlin besaß mehrere Jahre keine Prima, weil die Schüler im Felde lagen. Aber das ganze Volk war auch beseelt von Stolz auf den preußischen Namen, von jenem Stolz, womit König Friedrich aus die englischen Hilfsgelder verzichtete, als die neuen Minister ihm zumuteten, den Frieden durch Gebietsabtretungen □ zu erkaufen. □ Preußen hatte seine Lebenskraft glänzend bewährt, es war eine Großmacht geworden. Als einer der größten Feldherren aller Zeiten stand sein König vor der Welt: ein „armer Greis" kehrte er heim zu neuer Arbeit. 7. Der Alte Fritz. 1. Nach dem Hubertusburger Frieden beurlaubte Friedrich über 30000 Landeskinder aus seinem Heer, willkommene Arbeitskräfte für die Bauern, die ihre verwüsteten Häuser und Felder wiederherzustellen begannen. Auch die entbehrlich gewordenen Reiterpferde und Saatkorn aus seinen Magazinen ließ er verteilen. Er selber griff mit Feuereifer ein: Tausende von Häusern baute er wieder auf, in Schlesien, in der Neumark, in Pommern, überall, wo der Krieg gewütet hatte. Aber seine Hauptsorge galt nach wie vor seinem Heer, das er, um die Friedensarbeit zu schonen, zum großem Teil durch Wer-

5. Geschichte der neueren Zeit - S. 77

1917 - Frankfurt am Main [u.a.] : Diesterweg
Die Türken vor Wien. Iv 6e—72. 77 * * Schon hatten die Türken den Venezianern die letzte Beute aus dem Lateinischen Kreuzzug, die Insel Kandia (Kreta), weggenommen; an der ruhmvollen Verteidigung hatten sich auch französische und namentlich deutsche Kriegsleute beteiligt. Noch früher hatten sie die Siebenbürger geschlagen und waren in das österreichische Gebiet eingebrochen. Aber der kaiserliche Feldherr Montecuccoli warf sie unter dem Beistand brandenburgischer, bayrischer, sächsischer Truppen bei St. Gotthard an der Raab zurück. Dennoch drangen die Osmanen, meist im Bunde mit magyarischen Empörern, immer wieder in die österreichischen Grenzlande vor. Allerorten im Reich ertönte die Türkenglocke, bei deren Schall jedermann in Haus und Feld und auf der Gasse ein andächtiges Vaterunser l] beten und Gott um Abwendung der Gefahr anrufen sollte. □ 2. Der Grotzwesir (Feldmarschall und Kanzler) erschien mit zahl- lßss losem Heere vor Wien; der Stephansdom sollte eine Moschee werden. *Der Erotzwesir Kam Mustafa verfügte angeblich über 200 000 Mann und 300 Geschützen, denen der Kaiser nur 100000 Mann mit 100 „Stücken" entgegenzustellen hatte. Aber noch lebte in den Deutschen der Kreuzzugsgedanke: alle Stände und Stämme vereinigten □ sich zur Abwehr. lh Graf Rüdiger von Starhemberg verteidigte die Kaiserstadt mit Löwenmut; als er verwundet wurde, lietz er sich an die gefährdeten Stellen tragen, um anzufeuern und anzuleiten. Dem Grafen trat der Bürgermeister zur Seite; der Bischof von Wienerisch Neustadt, der in jüngeren Jahren als Malteser auf Kandia gegen die Türken gefochten hatte, leitete die Krankenpflege und war überall zur Hand, wo Trost und Zuspruch nötig war. Bürger und Studenten halfen dem Häuflein Rüdigers die fast täglich wiederholten Stürme zurückschlagen. Doch die Kraft erlahmte, die Lebensrnittel gingen aus; schon war die Kaiserstadt durch die Geschosse und die Stürme der Belagerer und besonders durch ihre Hauptwaffe, die Minen, in einen Trümmerhaufen verwandelt. Vom Stephansturm stiegen des Nachts Raketengarben auf, Flammenzeichen der höchsten Not! Da strömte in der Donau-Ebene das Entsatzheer zusammen, das der kaiserliche Feldherr, Herzog Karl V. von Lothringen, mit dem Polenkönig Johann Sobieski gesammelt hatte. Nach einem Kampf am Kahlenberg, dem äußersten Ausläufer des Wiener
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