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1. Haus und Heimat II - S. 14

1911 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
V^xi V^xi V^xi V^xi U^xi V^xi V^xi 14 V^xi U^xi V^xi V^xi Visxi V^xi V^xi Da tat es noch einen furchtbaren Knall, und Mieze wachte aus. Ihre Mama klopfte leise an die Tür und rief: „5teh auf, Kind, es ist die höchste Zeit, daß du zur Schule gehst." Ris sie mittags nach Hause kam und berichtet hatte, daß die ganze Klasse Papas I-Punkt-Geschichten vernommen habe, gab es beim Essen wieder Überraschungen. Zum Fleisch wurde außer den Kartoffeln noch ein Schüsselchen mit Spargelspitzen-Salat gereicht. So etwas Gutes glaubte Mieze noch nie gegessen zu haben. ,,Das waren die vergessenen I-Punkte," sagte der Papa nach einer Meile. „Und was glaubst du wohl, Mieze, was jetzt kommt?" „Die U-Haken, die U-Haken!" rief Mieze und hielt schon den Löffel in der Hand, als ein großer Teller voll Erdbeeren hereingebracht wurde. 8. Der Frauensand. Von den Brüdern Grimm. Westlich im Südersee wachsen mitten aus dem Meer Gräser und Halme hervor an der Stelle, wo die Kirchtürme und stolzen Häuser der vormaligen Stadt Stavoren in tiefer Flut begraben liegen. Der Reichtum hat ihre Bewohner ruchlos gemacht, und als das Maß ihrer Übeltaten erfüllt war, gingen sie bald zugrunde. Fischer und Schiffer am Strand des Südersees haben die Sage von Mund zu Mund fortbewahrt. Die vermögendste aller Insassen der Stadt Stavoren war eine sichere Jungfrau, deren Namen man nicht mehr nennt. Stolz auf ihr Geld und Gut, hart gegen die Menschen, strebte sie bloß, ihre Schätze immer noch zu vermehren. Flüche und gotteslästerliche Reden hörte man viel aus ihrem Munde. Auch die übrigen Bürger dieser unmäßig reichen Stadt, zu deren Zeit man Amsterdam noch nicht nannte und Rotterdam ein kleines Dorf war, hatten den Weg der Tugend verlassen. Eines Tags rief diese Jungfrau ihren Schiffmeister und befahl ihm, auszufahren und eine Ladung des Edelsten und Besten mit- zubringen, was auf der Welt wäre. Vergebens forderte der See- mann, gewohnt an pünktliche und bestimmte Aufträge, nähere Weisung; die Jungfrau bestand zornig auf ihrem Wort und hieß ihn alsbald in die See stechen. Der Schiffmeister fuhr unschlüssig und unsicher ab; er wußte nicht, wie er dem Geheiß seiner

2. Teil 4 - S. 227

1912 - Hannover : Norddt. Verl.-Anst. Goedel
227 mit den Dänen, den Herren des Nordstrandes, mit Engländern, Schotten und Holländern; sie brachen den dänischen Königen ihre festen Schlösser, besetzten ihre Inseln, vertrieben und erschlugen die Seefahrer anderer Nationen an fremdem Strand und behaupteten durch Jahrhunderte die Herrschaft auf Gotland, Schonen und Bergen. Das wurde die große Zeit der deutschen Hansa. Buf dem Sande wußte der Kaufmann der Hansa sich seit dem 13- Jahrhundert ritterlich zu halten, er verstand im Spiel des Schild- baums oder der Tafelrunde seinen Speer regelrecht zu verstechen. Gern zeigte er seinen Wohlstand durch stattliche Kleidung, kostbaren pelzrock und bunte Farben, die ihm der Schildbürtige nicht gönnen wollte; er trug das Schwert oder lange Messer an der Seite und seinen Kaufmanns- gurt, diesen von anderer Form als der Bitter, aber reich verziert, daran die schöngeformte Geldtasche und seinen Siegelring, worein das wichtige Zeichen seines Geschäftes, die Hausmarke, gegraben war. Denn auch er war des Schreibens nicht immer mächtig und bestätigte durch dieselbe Marke, die von seinen Fässern und Ballen her in Florenz und Lissabon, in London und Nowgorod wohlbekannt war, die Urkunden, die er durch den Schreiber ausstellen ließ, seine Geldanweisungen und die Bürgschaft, welche er bei den Bnweisungen anderer übernommen hatte. Uber derselbe Mann trug auch die Friesjacke des Schiffers und das Kettenhemd eines Wappners zur See. Denn er fuhr als Beeder seines guten Schiffes ober auch als Schiffer einer städtischen Kogge durch alle bekannten Meere. Nicht nur in den Kreuzzügen segelten die Schisse des Hansen bis in die letzten Buchten des Mittelmeeres; auch um Handelschaft unternahm er Beisen an die Küsten von Sizilien und wieder bis hinauf nach Island und wegeiveines Gelübdes die Pilgerfahrt nach Eompostela. Selten wagte sich das Schiff zu weiter Fahrt allein in die See. Da die Zeit der Busfahrt für viele Beisen geboten war, sammelten sich die Schiffe einer Stadt oder Landschaft, große und kleine, leicht zu einer Flotte. Nie war man sicher, ob fremde Herrscher gerade mit einer entfernten Stadt der Hansen in Zwist gekommen waren und erlittenes Unrecht rächen wollten. Dann gab es überall „Buslieger", Kaperschiffe der Deutschen und fremder Völker, deren Bemannung aus harten Seevögeln bestand und keine besondere Bchtung vor Verträgen und Seerecht erwies. Zumal die Besitzer von Strandburgen waren geneigt, ihre Gewohnheiten von der Landstraße auf die See zu übertragen; konnte doch noch 1491 Herzog Friedrich von Holstein sich nicht versagen, ein Kravel auszurüsten und auf einer Fahrt durch den Sund in die Westsee alles zu kapern, was ihm vorkam. Endlich blieben die Seeräuber vom Handwerk eine untilgbare Plage, hinten in der Gstsee wirtschafteten finnische und flämische Seediebe. Zeit 1390 war die Genossenschaft der deutschen vitalienbrüder zuerst der Schrecken der Dänen, bald aller Kauffahrer. Den Städten Bostock und Wismar wurde nachgesagt, daß sie durch ihre Kaperbriefe 15*

3. Teil 4 - S. 281

1912 - Hannover : Norddt. Verl.-Anst. Goedel
281 die Luft dann stets frischer und kühler Ist. Vas erfahren die Luftschiffen gar ärgerlicherweise, denn über Wäldern sinkt ihr Ballon infolge der Abkühlung, sogar wenn er bis 1000 m hoch dahinschwebte. Nur im Gebirge siebt der Wald wirklich den Kegen aus den Wolken. Dort schützt er auch als Bannwald das Tal vor Lawinen lind Felsschlägen. Unsere forstlichen Versuchsstationen haben uns überzeugt, daß der Wald ein Leeklima mit sich bringt, ausgeglichene milde Tage, zuträglich allem Lebendigen und noch köstlicher als der Himmel, der dem Meere beschieden ist, denn sie entbehren der Stürme. Große Wälder bewahren, wie man neuestens erfahren hat, vor hagelschlag. Waldiges Land bricht den Wind. Im feinen Geflecht der Millionen Zweige erstirbt auch der mächtigste Sturm, der geschlossene Wall der Baumkronen lenkt ihn ab, an den Milliarden Blättern, die er schüttelt, zerreibt sich seine Kraft. Uber nur der Mischwald, die Mannigfaltigkeit bändigt ihn! Gleichförmigen Baumreihen ist diese Zauberkraft versagt. Vas wußten die Ulten gar wohl. Uiedersachsen und Normannen, die Löhne der sturmbewegtesten Küsten, hegten ihr Obstgärtlein stets hinter einem schützenden Baumwall, und was uns der Malersohn des Dichters hoffmann v. Fallersleben so gerne malte, diese ehrgebietenden kerndeutschen, einsamen Gehöfte der Niedersachsen, begraben unter schweren alten Eichen, sie verdanken ihr unendlich Malerisches der alten Erfahrung, daß der Eichenhag den eisigen Nordweststurm am besten bricht. Unermeßlich ist der Legen des Waldes für ein Land und Volk, das ihn ehrt und pflegt. Un der Lee bindet er die Dünen, auf den Ebenen den Flugsand. Lümpfe trocknet er aus, und Heiden macht er fruchtbar. Ln den Bergen erhält er den Ueichtum der (Quellen und mildert die zer- störende Kraft der Wolkenbrüche und Gewitterregen, die in unbewaldeten Tälern als verheerende Lturzbäche verderben über verderben mit sich bringen. Wald ist der beste Lchutzdamm gegen Hochwasser. Daß unsere Heimat ein milder und fruchtbarer Garten ist, verdanken wir wahrlich nicht zuletzt den Bäumen und dem schwarzblauen Band der Wälder, die zum Glück zum Bilde fast jeder deutschen Landschaft gehören. Wir können es gar nicht ermessen, welches Unglück es bedeuten würde, wenn unserm Lande dasselbe Zchicksal widerführe, das einst Frankreich ver- schuldete, als es nach seiner großen Kevolution fast waldlos dastand. Drei Millionen Hektar Wald ließ eine wahnwitzige Zpekulantenschar damals fällen und schädigte damit das Land so, daß es noch heute, nach mehr denn hundert Jahren, jährlich für hundert Millionen Franken holz vom Uusland kaufen muß, und anderthalbmal soviel ausgab, um in dem französischen Teil der Ulpen wenigstens das ärgste von den Strafen gutzumachen, mit denen die Natur Waldfrevel ahndet. Uuf die Sünde wider die Natur ist Todesstrafe gesetzt. Die Landschaft erstarrt, wo man sie ihres schönsten Schmuckes freventlich beraubt. Der Lüden Europas ist ein warnendes Beispiel für jene, die nicht daran glauben wollen, daß die Natur strafen kann. Ln den südlichen Ulpen begann dieses Lühnegericht erst vor wenigen Jahrhunderten,' die leblosen Einöden Syriens und der

4. Teil 4 - S. 359

1912 - Hannover : Norddt. Verl.-Anst. Goedel
359 10. Wie wird das Bild der alten Tage durch eure Träume glänzend wehn! Gleich einer stillen, frommen Lage wird es euch vor der Leele stehn. 11. Der Bootsmann winkt! — Zieht hin in Frieden! Gott schütz' euch, Mann und Weib und Greis! Lei Freude eurer Brust beschieden und euren Feldern Ueis und Mais! Ferdinand Freiligrath. 170. Bleibet deutsch! hoihoh! Der Fahrwind bläst mit Macht und pfeift in Legeln und Tauen,' nun eilet, eure letzte Fracht im Zwischendeck zu stauen. Der Unker entwindet sich dem Land, aufsteigt der Bauch, der schwarze. Bde, ihr Männer aus Lchwabenland, aus Hessen und vom harze! Und wie ihr jauchzt in das Wellenreich, hoch springen die grünen Pferde, die schaumgemähnten, und tragen euch hinweg von der heimischen Erde. 5lde, ihr Männer, ihr Weiber, ade! Bde, ihr rosigen Binder! Der tropische Urwald, der nordische Lchnee erharren der Pfadesinder. Zieht hin, zieht hin, in das neue Land mit kühnem hoffen und Wagen die deutsche Hand und den deutschen Verstand und das deutsche herze zu tragen! Lchon seh' ich's: der dämmernden Urwaldnacht alt-riesige Fichten und Lichen, sie werden zu Fall und Lturz gebracht von rodender Äxte Ltreichen.

5. Teil 4 - S. 452

1912 - Hannover : Norddt. Verl.-Anst. Goedel
452 217. Das Leben auf der Oder in Schlesien. Wer vor zwanzig Jahren der kleinen, unbedeutenden Oderstadt Kosel, die sich durch ihre mannhafte Verteidigung im Jahre 1807 hohen Ruhm erwarb, prophezeit hätte, daß sie neben ihrer geschicht- lichen Bedeutung auch noch eine große Bedeutung für den Handel erlangen würde, der hätte wenig Glauben gefunden. Heute ist Kosel neben Breslau und Stettin eine der hervorragend- sten Umschlagsstellen für den Güterverkehr auf der Oder und ent- wickelt sich immer mehr zu einer größeren Handelsstadt. Ihr Hafen hat schon jetzt einen monatlichen Güterumsatz von weit über 100000 Tonnen zu verzeichnen. Bei Kosel muß auch eine Schilde- rung des Lebens auf der Oder einsetzen; denn hier beginnt der Strom sich zu beleben. ¡Mehr als dreihundert der verschiedensten Fahrzeuge mit einer Tragfähigkeit von dreitausend bis zehntausend Zentnern liegen zeit- weise in Kosel-Oderhafen vor Anker. Riesige bewegliche Dampf- kräne, die mehr als fünfzig Zentner schwere Lasten spielend heben, besorgen das Löschen und Befrachten der Schiffe, und Kohlen- kippen, vom Bollwerk aus über das Wasser hinausragend, schütten den Inhalt eines Steinkohlen Waggons, 250 bis 300 Zentner, in einem Augenblicke in den Schiffsrumpf hinab. Wir besteigen einen zur Abfahrt gerüsteten Dampfer, um die Schiffe auf ihrer Oderfahrt zu begleiten. Unser Dampfer hat einen schwer befrachteten Deckkahn im Schlepptau. Nicht leicht wird es ihm, durch das Gewirr von Schiffen den rechten Weg vom Hafen nach der offenen Oder zu finden. Öfter muß da „gestoppt" und das Signal „Platz" gegeben werden. Es ist Hochwasser und die Fahrt für die Frachtschiffe gefährlich, für uns aber um so inter- essanter. Um die Oder oberhalb der Mündung der Glatzer Neiße für große, tiefgehende Schiffe fahrbar zu machen, hat man in Ab- ständen von je 71/2 km Nadelwehre errichtet, durch die das tal- wärts fließende Wasser so angestaut wird, daß der Fluß immer eine gewisse Tiefe behält. Durch eine Schleuse werden die Schiffe auf die nächst niedere Wasserstufe befördert. Bei Hochwasser werden zur Vermeidung von Überschwemmungen die Nadeln des Wehres entfernt, und die Fahrt zwischen den engen Wehrpfeilern hindurch wird den Schiffern auf eigene Gefahr, also unter Ausschluß aller Verpflichtungen seitens der Flußfahrzeugs-Versicherungsgesellschaf- ten freigegeben. Leicht ist es ja, einen Dampfer, dem man jede be- liebige Fahrgeschwindigkeit geben kann, durch die enge Pforte der Wehrpfeiler zu leiten, nicht aber einen Lastkahn, dessen Geschwindig- keit und Richtung in hohem Grade von der des Stromes abhängig ist. Schon manches Schiff hat darum an den Wehrpfeilern seinen Untergang gefunden.

6. Teil 4 - S. 325

1912 - Hannover : Norddt. Verl.-Anst. Goedel
a) Die weite Welt. 157. Abschiedslied. von Berg und grünen weiden steigt nieder der Genoß, und wieder heißt es meiden, was treue Lieb' umschloß! Die letzten Jugendtage sind eben nun verrauscht, mit rauhem Flügelschlage der wind ein Segel bauscht. So geh zu Schiff, Geselle! und fahre deine Bahn! Vas mutige wehen schwelle dir alle Segel an! Doch stet wie deine Ehre und treulich wie dein Sinn, so tragen dich die Meere zu der Atlantis hin! 5ln Weltmeers Silberschäumen, durch fernes Palmengrün such nicht in bangen Träumen der Heimat Firnenglühn! Doch siehst du bang sich sehnen verlass'nes Schweizerblut, da hilf und still die Tränen, das steht den Schweizern gut! So schreite fest, umwandre die Welt an Wundern reich! Kehr einst und find' uns andre, will's Gott, uns selber gleich! Du kennst die besten Bande, die Altes binden neu: Bleib treu dem vaterlande, so bleibst dir selber treu! Gottfried Keller. 158. In clen Steppen Lloehasiens. m 27. Januar 1901 begannen wir unsere Wüstenwanderung. Während der ersten Tage war das Gelände günstig, Step- penland und kleine, leicht zu erklimmende Berge; Wasser fehlte ganz, aber ein paar Kamele waren mit Eis in Säcken beladen. Nach Überschreitung einer letzten Bodenschwelle haben wir den alten, wohlbekannten Anblick vor uns, das Sandmeer, ein wahrhaftes Meer von kolossalen Dünen. Ich ging wie gewöhnlich voraus, teils um nicht in dem ewigen Winde zu erfrieren, teils um als Lotse die bequemsten Übergänge für die Meinigen ausfindig zu

7. Teil 4 - S. 421

1912 - Hannover : Norddt. Verl.-Anst. Goedel
421 Kedotutionskriege genojj, entwickelte Handel und $d}iffctfyrt der Hanse- städte zu einer nie gekannten Blüte. Ls folgte Napoleons Gewalt- herrschaft und bewies den Glückesfrohen, daß das Glied sich nur kurzer Wohlfahrt freuen kann, wenn es vom Leibe getrennt ist. Vie Hanse- städte bekamen die Fremdherrschaft bis auf die Neige zu kosten, und nirgends in Deutschland ist die Erlösung von ihr tiefer empfunden und freudiger begrüßt worden. Nn die Stette der losen, kaum noch fühlbaren Verbindung mit dem alten Reiche und seinem fernen Kaiser trat der starke und gleichmäßige Pulsschlag deutschen Empfindens, der seit den Freiheitskriegen in den Hansestädten nicht mehr ausgesetzt hat. Die neue Zeit öffnete gleich zu ihrem Beginn kaufmännischem Unter- nehmungsgeist ein neues, reiches Feld der Tätigkeit. „Hamburg hat Kolonien erhalten," begrüßte 1822 der Präses des „Ehrbaren Kaufmanns" in Hamburg die Loslösung der spanischen und portugiesischen Kolonien von ihren Mutterländern. Ruch die allmähliche Durchlöcherung der englischen Schiffahrtsgesetze, an deren Stette mit dem Falle des letzten Nestes der Navigationsakte um die Mitte des Jahrhunderts die volle Freiheit trat, hat dem deutschen Kaufmann und Schiffer die Nrme frei gemacht. Für Bremen und die Weser wurden bald die vereinigten Staaten der mächtigste Nnziehungspunkt aller überseeischen Unter- nehmungen. Nur langsam hat nach der napoleonischen Herrschaft der amerikanische Verkehr sich wieder auf die höhe gehoben, die er früher schon erreicht hatte. Da er größere Schiffe forderte als die bisher allein übliche europäische Fahrt, erwarb Bremen unter seines Bürgermeisters Johann Smidt umsichtiger Leitung 1827 von Hannover eine Fläche Landes acht Meilen unterhalb der Stadt rechts der Geestemündung und gründete Bremerhaven. Das kleine Gebiet umfaßte noch keinen Quadratkilometer. Durch weitere Nnkäufe, deren letzter sich erst 1905 vollzog, ist es auf das Neunfache gewachsen. Es ist ziemlich rasch gelungen, im Verkehr mit den vereinigten Staaten die amerikanische Flagge zu überflügeln. Der Wendepunkt fällt für die Weser schon in die erste Hälfte der 30 er Jahre, in eine Zeit, in der die allgemeine Geltung der amerikanischen Flagge auf dem Gzean noch in raschem Steigen begriffen war. Sie ist in den jüngsten Jahrzehnten in deutschen Häfen nur noch ganz gelegentlich gesehen worden. Die weitere Steigerung des Verkehrs mit den vereinigten Staaten hängt eng mit der Zunahme der deutschen Nuswanderung zusammen. Bremen hat sich am frühesten, am nachhaltigsten und erfolgreichsten von allen festländischen Häfen der Nufgabe zugewandt, die Europamüden ihren überseeischen Bestimmungsländern zuzuführen, wer darin die Förderung einer unerfreulichen Bewegung sehen möchte, wird zu beherzigen haben, daß die Nuswanderung, im allgemeinen gewiß kein Zeugnis für die Gesundheit der heimischen Zustände, doch etwas Gegebenes, etwas Unabwendbares war, bei dem es sich für unsere Seestädte nur darum handelte, ob sie den Gewinn in die Taschen englischer, niederländischer,

8. Teil 1 - S. 238

1912 - Hannover : Norddt. Verl.-Anst. Goedel
238 255. Heil Dir im Siegerkrarrz. Heil Dir im Siegerkranz, Herrscher des Vaterlands! Heil, Kaiser, Dir! Fühl' in des Thrones Glanz die hohe Wonne ganz, Liebling des Volks zu sein! Heil, Kaiser, Dir! Heinrich Harnes. 256. Wie unser Kaiser einmal Weihnachtsmann gewesen ist. Als unser Kaiser noch Prinz Wilhelm hieß, wohnte er in der Stadt Potsdam. Einstmals kehrte er vom Exerzierplatz nach Hause zurück. Sein Weg führte vor einem großen Laden vorbei, bei dem er stehen blieb. Es war kurz vor Weihnachten, und in dem Ladenfenster waren viele schöne Spielsachen ausgestellt. Zwei Knaben, die ihn nicht kannten, standen neben ihm und betrachteten die schönen Sachen. Einer machte den andern auf die Stücke, die ihm am besten gefielen, aufmerksam. „Sieh dort den großen Wagen! und dort den feinen Reiter! und dort die Eisenbahn! und da das schöne Schiff!" So riefen sie einander zu und zeigten mit den Fingern bald dahin, bald dorthin. Da redete sie der Prinz an: „Sagt mir doch, was ihr von all den Sachen da drinnen im Laden am liebsten leiden mögt!" Der älteste Knabe antwortete: „Am meisten gefällt uns das Schiff." „Nun, so wünscht es euch doch zu Weihnachten!" sprach der Prinz. „Ach, Herr Leutnant," erwiderte der andere Knabe, „das ist ja viel zu teuer! So viel Geld hat unser Vater nicht." Da trat der Prinz in den Laden, kaufte das Schiff und schenkte es ihnen. Die Knaben konnten sich zuerst vor Freude gar nicht fassen und hätten beinahe vergessen, sich zu bedanken. Dann aber nahmen sie das Schiss und eilten schnellen Laufes nach Hause. Ihre Eltern erkundigten sich bei dem Kaufmann, wer das Schiff gekauft habe. Als sie erfuhren, es sei Prinz Wilhelm gewesen, wurde die Freude bei Eltern und Kindern noch größer. Sie bewahrten das Schiff sorgfältig auf und hielten es als Andenken in hohen Ehren.
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