48 Zeitalter des krassen Absolutismus (von 16481740).
zgigkeit, als das Geprge kleinstaatlicher Grotuerei, und dennoch erzielte sie einen nicht unbedeutenden Erfolg durch die Erwerbung der preuischen Knigskrone. Die Rangerhhungen Hannovers, dessen neuer Kurfürst (seit 1692) Aussicht auf die Krone Englands hatte, und Augusts des Starken von Sachsen zum Polenkniy (1697) stachelten die Eifersucht des ehrgeizigen, prachtliebenden Brandenburgers, der es nicht verwinden konnte, Gleichstehenden den Vortritt zu lassen. In der Tat schlo die in Etikette-uud Rangfragen peinliche Zeit aus uerlichkeiten beim Auftreten der Fürsten oder ihrer Gesandten auf die Bedeutung des Staates, und insofern ma Friedrich der Groe, dessen Geist der solche Nebenschlichkeiten erhaben war, dem Knigstitel, den sein Grovater durch Krontraktat (1700) nach lngeren Verhandlungen, bei welchen durch ein seltsames Miverstndnis ein Pater beteiligt war, vom Kaiser gegen Zusicherung von 8000 Mann Hilfstruppen fr den bevorstehenden Krieg erwirkte, eine hohe Bedeutung Krnung iei. Am 18. Januar 1701 fetzte Friedrich Iii. sich und feiner Gemahlin 1 ivol" Sophie Charlotte von Hannover zu Knigsberg unter auerordentlichem Geprnge die Krone aufs Haupt, nachdem er tags zuvor den Orden des Schwarzen Adlers mit der Devise Suum cuique" gestiftet hatte. Um Verwicklungen mit Polen vorzubeugen, nannte er sich König in Preußen"; erst nach der Erwerbung von Westpreuen gebrauchte fein groer Enkel den Titel König von Preußen". In den groen poli-tischen Fragen der Zeit htte dieser wie der Groe Kurfürst ohne Zweifel ein gewichtigeres Wort gesprochen, als Friedrich Iii. Dieser begngte sich, als Reichsfrst seine Pflicht zu erfllen und lie seine Brandenburger sr den Kaiser gegen die Reichsfeinde fechten, anstatt beizeiten in den Erwer- Nordischen Krieg einzugreisen und sich Vorteile zu sichern. Dnrch Erb-bungcn. gewann er nach dem Tode Wilhelms Iii. von Oranien die Lnder Lingen, Mrs (1702) und Neueuburg (in der Schweiz) (1707). durch Kauf die Grafschaft Tecklenburg.
Gnstlings- Solange Friedrich dem Rate feines Erziehers Eberhard von Danckel-Wirtschaft mmm herrschte Ordnung in den Finanzen. Nach dessen Sturze
(1697) bten selbstschtige Gnstlinge ihren Einflu auf den Fürsten zum Unheil fr das Volk, das unter dem Druck schwerer, durch die Ver-schwendung am Hofe gesteigerter Steuern seufzte und den drei W Wartenberg, Wittgenstein und Wartenslebeu fluchte.
Wissenschasi Gediegeneren Glanz, als der Flitter des ueren Prunkes, verlieh und dem Berliner Hofe die Pflege der Kunst und Wissenschaft durch die geistvolle Sophie Charlotte, deren Landsitz zu Charlottenburg der Sammel-Punkt fr Gleichgesinnte bildete. Auf ihre Veranlassung schrieb der groe Universalgelehrte Gottfried Wilhelm Leibniz (16461716) seine Theo-dicee" d. h. eine Schutzschrift wider die Anklage, da Gott der Urheber der Snde und des bels fei. Er war der erste Prsident der auf seinen Rat in Berlin begrndeten Soziett (Akademie) der Wissenschaften (1701).
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Extrahierte Personennamen: Augusts Friedrich_der_Groe Friedrich Friedrich_Iii Friedrich Sophie_Charlotte_von_Hannover Friedrich_Iii Friedrich Wilhelms Wilhelms Mrs_( Friedrich Friedrich Eberhard_von_Danckel-Wirtschaft Wissenschasi Sophie_Charlotte Gottfried_Wilhelm_Leibniz Wilhelm
Absolutismus Peters d. Gr. und die Erhebung Rulands z. europ. Gromacht. 33
Peter der Srohe (1689 1725).
26. ti) Innere Reformen. Nachdem Peter I. 1689 seine herrschschtige Schwester gestrzt hatte, begann er trotz des Widerstrebens des Stock-russentums mit Untersttzung von Auslndern Und mit Hilfe der Knute und des Schwertes die Europisierung des Volkes und Staates. Durch die Schweden und die Trken war Rußland vom Meere fast abgeschlossen. Um am Baltischen und am Schwarzen Meere festen Fu zu fassen, schuf er eine Flotte und ein europisch geschultes Heer. Er rief nicht blo fremde Gewerbe-treibende ins Land und frderte mglichst den Verkehr mit den: Auslande.
sondern reiste zweimal selbst nach den Staaten des Westens (1697 und 1716) und suchte deren Kultur kennen zu lernen und seinem Lande zu bringen. Daher ordnete er auch die Staatsverwaltung neu und machte sich zum Haupte der russischen Kirche, indem er keinen Patriarchen mehr whlen lie und einem von ihm ernannten Heiligen Synod" die Leitung der Kirche bertrug. Man kann dem Herrscher hohe Begabung, ausrich-tigen Willen, den Staat und das Volk zu heben, groen Eifer und Taten-drang nicht absprechen; aber alle uere Kultur rottete nicht seine niederen Triebe und seine Grausamkeit aus; er blieb ein roher Barbar, der nicht nur die aufstndischen Strelitzen durch ein entsetzliches Strafgericht ver-nichtete (1698), sondern sogar seinen altrussisch gesinnten Sohn Aleret,
einen gleichfalls brutalen Menschen, tot prgeln lie (1718). Im Jahre 1721 legte er sich den Titel Kaiser und den Beinamen der Groe bei.
Ehe er nach seinem eigenen Thronfolgegesetz einen Nachfolger bestimmen konnte, starb er. Sein Gnstling Menschikow verschaffte die Krone der zweiten Gemahlin Peters, Katharina I. (1725 1727). Der russische Hof war von neuem der Schauplatz von Palastrevolutionen, von Gnst-lingswirtschast, Sittenlosigkeit und Willkr. Als mit Elisabeth, Peters 1.
jngerer Tochter (1741 1762), das Haus Romanow ausstarb, ging die Krone an das Haus Holsteiu-Gottorp der.
b) Rulands Erhebung zur Srohmcicht durch den ilordifchen Krieg (1700-1721). Zuerst errang Peter I. im Bunde mit sterreich einen Erfolg gegen die Trkei durch die Einnahme von Afow (1696),
doch verlor er dies 1711 wieder, und erst 1774 kam es in den Besitz Rulauds zurck. Entscheidend sr die Machterhhung des Zarenreiches ward der Nordische Krieg.
27. Gerchidite Schwedens von 16321697. Gustav Ii. Adolf von Schweden (1611 1632) Hatte von Rußland die Ostseeprovinzen Kare- von 1632 lien und Jngermanland, von Polen Livland erworben. Als seine hochgebil- 1697-bete, geistvolle Tochter Christine (1644) die Regierung selbst antrat, sprach Schweden der das Geschick Deutschlaubs ein gewaltiges Wort mit. Der 1632-1654. Friebe von Osnabrck (1648) lie bentsches Gebiet in schwebischen Hnbcn.
Da die Knigin mehr Sinn fr Wissenschaft und Kunst, als fr die Politik
Weltgeschichte fr die Oberstufe d. Studienanst. 3. Bd. 3
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Extrahierte Personennamen: Peters Gnstling_Menschikow Peters Peters Gustav_Ii Gustav Adolf_von_Schweden Adolf Christine_(
152
Die Zeit des Ringens um Verfassungen k.
lution aus, welche zum Mivergngen fr die Republikaner noch nicht zur Abschaffung des Knigtums fhrte. Karl X. mute zwar abdanken und floh vor der vom alten Revolutionshelden Lafayette gefhrten Ex-rnighun peditionsarmee" nach England. Seine Entsagung zugunsten seines Enkels. 1830 bis des Grafen von Chambord (des letzten Bourbons), fr den er seinen 1848. Vetter, den Sohn des Herzogs Egalite", Ludwig Philipp von Or-leans als Generalstatthalter einsetzte, blieb ohne Beachtung. Die orleamstische Partei hatte bereits die Gewalt in dessen Hnde gelegt. Am 7. August 1830 whlte ihn die Deputiertenkammer zum König der Franzosen". Das Brgerknigtum" trug als Kind der Revolution den Todeskeim in sich.
98. Die Wirkung der Sulireoolufion in andern kndern. Die
jh ausgekrochene Julirevolution lste auch ein unnatrliches Gebilde des Unabhn- Wiener Kongresses auf. Ohue Rcksicht aus die Geschichte, die Verschieden-Belgiens heit der Stmme nach Charakter, Konfession und wirtschaftlichen Jnter-1830. essen hatte der Wille der Gromchte Belgien dem Knigreich der Nieder-lande zugeteilt, dessen Regierung durch ungerechte Behandlung die Be-vlkernng der sdlichen Lande in ihren heiligsten Gefhlen verletzte. So fchnf sie sich eine starke Opposition in dem ungewhnlichen Bunde der belgischen Liberalen und Klerikalen, dessen Einigkeit Belgiens Freiheit be-grndete. Bei der Ausshruug der Stummen von Portici" am Gebnrts-tag des Knigs Wilhelm am 25. August 1830 brach in Brssel der Aufstand aus. Im Felde unterlagen die Truppen der Aufstndischen den Hollndern. Doch traten die Gromchte fr die Unterdrckten ein und er-kannten die Unabhngigkeit Belgiens an, dessen Nationalkongre den Prinzen Leopold von Kobnrg zum König whlte (18311865). Holland fgte sich erst, als die Englnder und Franzosen den Belgiern zu Hilfe kamen. Revolution Auch in dem sog. Kongre-Polen hatte die Strenge des Kaisers in ^0tm' Nikolaus I. und seines Bruders Konstantin, der als Militrgouverneur in Warschau die Herrschaft bte, eine starke Unzufriedenheit erzeugt, die zu offener Emprung (am 29. November 1830) fhrte. Uneinigkeit schwchte die Polen, die nach mehreren Siegen schlielich bei Ostrolenka (am Narew) dem General Diebitsch (26. Mai 1831) unterlagen. Als Diebitsch an der damals in Europa grassierenden Cholera gestorben war, rckte Paskiewitsch gegen Warschau, welches ein Schauplatz rohester Gewalttaten war. Nach tapferem Widerstande ergaben sich die Verteidiger. Das Land wurde nun durch das organische Statut" (1832) eine russische Provinz mit eigener, barbarisch harter Verwaltung, welche eine Menge Polen ins Ausland trieb und doch von neuen Verschwrungen nicht abschreckte. Italien und Unruhen in italienischen Staaten wurden von sterreichischen die Schweiz, kuppen unterdrckt und niedergehalten. Aus Eifersucht gegen sterreich besetzte Frankreich Ancona (1832.1838). Whrend ein Teil der ita-lienifchen Patrioten, so namentlich Vincenzo Gioberti und Antonio Ros-
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Extrahierte Personennamen: Karl_X Karl Ludwig_Philipp_von_Or-leans Ludwig Philipp August Wilhelm August Leopold_von_Kobnrg Leopold Nikolaus_I. Konstantin Vincenzo_Gioberti
Extrahierte Ortsnamen: England Chambord Belgien Nieder-lande Belgiens Knigs_Wilhelm Belgiens Holland ^0tm'_Nikolaus_I. Warschau Polen Ostrolenka Narew Europa Warschau Italien Frankreich_Ancona
— 57 —
hinsichtlich seiner Religion, seines Nationalcharakters und seines
Bildungsstandpunktes auf derselben Stufe wie der Spanier.
[ Auswärtige Besitzungen :
Bei Afrika die Azoren (Afsoren) und Madeira.] *
§ 26. Die Republik Frankreich,
* welchem Lande an Gröfse, welchem in der Bevölkerungszahl gleich?
(Seite 92.) *
Grenzen: Welche M. im W., N.w. und S.o.? Welches
Geb. im S.? Im N.o. Belgien, im O. Deutschland, die Schweiz
(der französische Jura) und Italien (welche Alpen?).
Oberfläche: Im S. und S.o. Gebirgsl., im W. und N.
Tieft. Nördl. von den Pyrenäen ziehen die Cevennen, die sich
nach N. in ein breites Gebirgsl. erweitern. Weiter n. folgt das
rebenreiche Bergl. von Burgund und das fruchtbare Hngell. von
Lothringen mit der Mosel und Maas. Westl. breitet sich die
große, gut angebaute französische Tiefebene aus, durchströmt
von der Garonne, Loire und Seine (r. Nbfl. Marne). Zwischen
Alpen und Mittelgeb. ist die Ebene des unteren Rh6ne (wo ent-
springt dieser?). Wie in Spanien, so geht auch hier nur eiu Fluß
ins mittelländische M. welcher?), die übrigen in den atlantischen
Ocean.
* 1. Die Cevennen ziehen n. vom Canal du midi, welcher
die Garonne (bei Toulouse) mit dem Mittelmeere verbindet, bis
zum Quellgebiet der Loire. [Hier gabelt sich das Gebirgsl. in
3 durch die Loire und ihren Nbfl. voneinander getrennte Stücke,
von denen das Geb. von Lyonnais wegen seines Reichtums
an Eisen und Kohlen das wichtigste ist (daher ist Lyon eine
bedeutende Fabrikst.).]
2. Burgund, ein niedriges Hochl. mit Randgebirgen,
durchströmt von dem Nbfl. des Rhone, der Saone (Ssohn) [mit
dem Doubs (Du)]. Welches ist das ö. Randgeb? An den Ab-
hängen des w. wächst feuriger Wein.
3. Die Tiefebene des unteren Rhone oder die Provence
gleicht mit ihren reichen Bodenerzeugnissen (Olivenöl, Seide)
einem blühenden Garten, nur das sumpfige Rhönedelta ist öde
[die Küste an der Mündung versandet, daher liegt der Ausfuhr-
hafen Marseille weiter ö., wo die Küste höher ansteigt].
4. Die große, wellenförmige Ebene ist meist fruchtbar
(im N. mehr Getreide und Obst; der wärmere S. ist der Rhone-
Ebene ähnlich). Nur im W. hat sie 2 niedere Bergländer, die
rauhen und zerklüfteten H.i. der Bretagne und Norman die
(Briten und Normannen).
Bewohner: Der Franzose teilt die Eigenschaften seines
Stammes (welches?): feurig, leicht beweglich (daher häufiger
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Extrahierte Personennamen: Maas Nbfl Norman
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Frankreich Welche_M. N.o Belgien Deutschland Italien Burgund Lothringen Spanien Toulouse Lyon Burgund Marseille Bretagne
— 64 —
gänse) und von Schafzucht. Welche amerikanische Insel gehört
den Dänen? *
§ 30. Das Königreich Belgien
(Größe, Einwohnerzahl Seite 92.)
wird im S.w. von Frankreich, im N.w. von der Nordsee, im N.
und O. von Holland, Deutschland und Luxemburg begrenzt. Das
Land gehört zur deutschen Tiefebene und ist sehr fruchtbar und
angebaut, fast ein Garten, ähnlich der Lombardei, reich bewässert
durch Flüsse (wie Schelde und Maas) und durch Kanäle; nur im
S. Höhenzüge * (Ardennen) *, reich an Eisen und Steinkohlen.
* Daher ist Belgien das verhältnismäfsig bevölkertste Land
in Europa. Da die (schmale) Küste teils wegen des Mangels
an Flufsmündungen, teils wegen der am Meere aufgeworfenen
Sanddünen keine guten Häfen hat, so ist Belgien hauptsächlich
auf Ackerbau und Fabrikthätigkeit angewiesen. Die Bewohner,
teils Germanen (Flämen, in der Tiefebene), teils Romanen
(Wallonen, im Hügellande), meist katholisch, sind sehr fleifsig
und geschickt (Flachs-, Woll-, Baumwoll- und Metallfabriken). *
Hptst. das reiche Brüssel, Handels- und Fabrikst. (Brabanter
Spitzen, Tuche und Teppiche); s. das Schlachtfeld von Waterloo
(1815); n. Antwerpen an der Scheide, stark befestigt, bedeutende
Handelsst. (Hamburg ähnlich); f.ö. Lüttich an der Maas mit reichen
Steinkohlengruben, daher große Fabrikst. (Gewehre, Kanonen u. s.w.).
Im N.w. das gewerbreiche Gent an der Schelde, fm Mittelalter
eine der größten Städte Europas (Tuchfabriken),
* an der Küste Ost ende, Überfahrt nach? Seebad,
[Eisenb. Brüssel-Lüttich-Aachen-Köln]. *
§ 31. Das Königreich der Niederlande,
(Größe, Einwohnerzahl Seite 92.)
zwischen Belgien und Preußen. Die Nordsee arbeitet täglich an
der Zertrümmerung der Küste: durch Sturmfluten entstand die
Zuider(Seuder)f ee (die lue st friesischen Inseln sind der Rest
des weggerissenen Landes).
Das Mündungsgebiet der in viele Arme geteilten Flüsse,
Rhein, Maas und Schelde, ist aufgeschwemmtes und daher sehr
fruchtbares Land (Viehzucht, Ackerbau); da es tiefer als das Meer
und das Flußbett liegt, so muß es durch hohe Deiche geschützt
werden.
* [Das Rheindelta besteht aus 4 Haupt- und vielen Neben-
armen, die teils in die Zuider-, teils unmittelbar in die Nordsee
münden.
Die Küste ist der deutschen ähnlich (Dünen, Deiche, Marsch-
und Geestland). Nach 0., nach Hannover zu, viele Moore.]
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Extrahierte Personennamen: Maas Maas
Extrahierte Ortsnamen: Belgien Frankreich Nordsee Holland Deutschland Luxemburg Belgien Europa Belgien Hamburg Europas Niederlande Belgien Rhein Rheindelta Nordsee Hannover
— 26 —
zieht Preußen, Pommern, Mecklenburg, Holstein (in der Nähe
von Kiel Quelle der Eider) und Schleswig bis nach Jütland;
der südl. reicht von den Tarnowitzer Höhen in Oberschlesien
(reich an Steinkohlen, Eisen, Zink und Blei) bis zu der moorigen
Lüneburger Heide, zwischen Aller und Elbe. Die Richtung
der Landrücken ist, wie die der Flüsse, von S.o. nach N.w. —
Deutschland hat wenige Kanäle: von der Weichsel führt
der Bromberger Kanal zur Netze (Oder) und von der Oder
der Friedrich Wilhelms-Kanal zur Spree (Elbe). Der
breite Nord-Ostsee -Kanal, welcher von der Kieler Bucht
über Rendsburg (Eider) zur Nordsee (Elbmündung unterhalb
Hamburgs) führt, erspart den Schiffern die zeitraubende und
gefährliche Fahrt um Jütland herum.
Die flache Nordsee-Küste mit ihrem Dünengürtel und
ihren Düneninseln ist infolge der starken Brandung (Ebbe und
Flut) für die Schiffahrt sehr gefährlich, und die Küste wird
trotz Schutzbauten oft von Sturmfluten bedroht (der Jadebusen
und Dollart waren fr. Land: die friesischen Inseln gehörten fr.
zum Festlande; von den Halligen sind schon die schützenden
Dünen abgerissen, und doch werden sie bewohnt; auch die
kleine Felseninsel Helgoland ist gefährdet). Die Küste ist
daher arm an guten Häfen (Hamburg und Bremerhaven liegen
an Flußmündungen). Wilhelmshaven ist ein durch die
Kunst geschaffener Kriegshafen. Vergl. dagegen England.
Auch die Ostsee-Kiiste ist meist flach und reich an
Dünen; in Schleswig-Holstein dagegen, wo der nördliche Land-
rücken an das Meer herantritt, ist sie viel lieblicher (herrliche
Buchenwaldungen) und hat tiefe Buchten, besonders die Kieler
Bucht, mit dem einzigen deutschen Kriegshafen, den die Natur
dazu geschaffen hat. Weiter ö. wird die Küste wieder flach,
also auch ärmer an Häfen. (Von der Danziger Bucht ab
bilden die Dünen Landzungen Nehrungen, wie die frische
Nehrung, durch welche das frische Haff (Mündung des
Pregel und der Nogat, des rechten Weichselarms), und die
kurische Nehrung, durch welche das kurische Haff von
der Ostsee getrennt wird (Mündung der Memel).]
Trotz ihrer besseren Häfen hat die Ostsee-Küste doch nicht
so bedeutende Seehandelsstädte wie die Nordsee-Küste und zwar
1. wegen ihrer gröfseren Entfernung vom Welthandel (Amerika,
Indien u. s. w.) und 2. wegen des Zufrierens des Fahrwassers
an der Küste während des Winters (stärkere Kälte im 0,, Ebbe
und Flut schwach).
Wo entspringen die Hauptströme Deutschlands? Welches
ist die vorwiegende Richtung ihres Laufes? Nach welcher
Richtung hin wird das Land also sich abdachen? Wo wird
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelms-Kanal Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Pommern Mecklenburg Holstein Kiel Schleswig Oberschlesien Heide Deutschland Nordsee Hamburgs Helgoland Hamburg Bremerhaven Wilhelmshaven England Schleswig-Holstein Danziger_Bucht Weichselarms Amerika Indien Deutschlands
— 65 —
Die Bewohner (Germanen und gröfstenteils reformiert)
sind fleifsig, ruhig und bedächtig, von besonderer Vorliebe für
Reinlichkeit. Hauptsächlich blühen infolge der glücklichen Lage
des Landes Handel und Schiffahrt (obwohl gegen früher sehr
gesunken), aber auch, wenigstens im Marschlande, Viehzucht
(Käse, Butter) und Ackerbau (Flachs). *
Durch Handel (Kaffee, Zucker u. s. w.) zeichnen sich aus:
Amsterdam, Hptst., an einem Arme der Zuider-See, durch einen
Kanal unmittelbar mit dem Meere verbunden, „das nordische
Venedig" (welcher deutschen Seestadt also ähnlich?); noch be-
deutender Rotterdam, an einem Rheinarme. Unweit der Nord-
see die schöne Residenzstadt der Haag.
* Westl. von Amsterdam Haar lern (Leinwand- und Blumen-
handel); südl. Leyden und Utrecht am Rhein. Im S., in
Limburg, die Maasfest. Mastricht (Lederfabrikation). Aus-
wärtige Besitzungen: Java und die Molukken.
Wodurch unterscheidet sich die Bevölkerungs Hollands von
der Belgiens: a) in der Abstammung? b) in dem religiösen Be-
kenntnisse? c) in der Beschäftigung? [(In Holland: weites Ein-
schneiden des Meeres in das Land, viele Flufsmündungen; in
Belgien Mangel an Häfen, dafür aber fruchtbares Gartenland
und Höhenzüge, welche reich an Eisen und Kohlen sind; in
Holland dagegen mehr Wiesen und weite Moorflächen.)]
§ 33. Die Schweiz, eine Republik,
(Größe und Einwohnerzahl Seite 92.)
Wird begrenzt im N. von Deutschland, im O. von Österreich, im
S. von Italien, im W. von Frankreich (französischer Jura). Das
Land ist ganz Hochl.: im S. die Mittel- oder Schweizer Alpen
mit dem St. Gotthard (welche 4 Flüsse entspringen dort?). Nach
N.w. ist die Schweizer Hochebene vorgelagert mit vielen
Flüssen und Seen: der Genfer- und Bodenfee (gebildet durch?),
der Vierwaldstätter See (an seinen Ufern der Rigi mit Herr-
licher Aussicht), gebildet durch die Reuß; der Züricher See,
dessen Wasser zur Aare fließen.
* Am Zusammenflufs von Aare und Reufs die Ruinen der
Habsburg. Wo entspringt die Aare? In welche 2 Hälften wird
das Gebirgland durch die Thäler des Rheins und Rhone zer-
teilt? Welches sind die 2 im nördl. und die 2 im südl. Teile
gelegenen Geb. ?
Zwischen Aare und Reufs die Vierwaldstätter A. und
jenseits des Vierwaldstätter Sees bis zum Züricher See die
Schwyzer A. mit dem Rigi. Durch welches Geb. wird die
Schweizer Hochebene von Frankreich getrennt? Wie heifst ihre
Fortsetzung jedseit des Rheins und des Bodensees in Deutsch-
^-Sommer, Erdkunde. 16. Aufl. 5
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Extrahierte Ortsnamen: Amsterdam Rotterdam Amsterdam Utrecht_am_Rhein Limburg Hollands Belgiens Holland Belgien Holland Deutschland Italien Frankreich Hochl. Habsburg Rheins Frankreich Rheins Deutsch-
- 75 —
Iii. Afrika,
Zmal so groß, aber schlechter bevölkert als Europa (vergl. S. 90 und 91).
§ 42. Übersicht.
1. Von welchen Meeren wird Afrika bespült im N., O. und
W.? Das Land hat die Gestalt eines nach S. spitz zugehenden
Dreiecks (Kap der guten Hoffnung), es ist fast ungegliedert (im
W. der Mb. von Guinea [Gtnea], * im N. der Golf von
Sydra *).
2. Der Oberfläche nach ist Afrika ein von Randgeb.
eingeschlossenes Hochl.; diese fallen mehr oder weniger steil zur
Küstenebene ab.
a) Südafrika. Die ö. Randgeb. sind im N. höher als die
Alpen * (Der Kilima-Ndscharo). * Nach dem Innern erfolgt das
weite Seengebiet (der Viktoria, der Hanptquellsee des Nil, so
groß wie Bayern). ' Die Gewässer der s. Seen fließen nach W.
ab und bilden den wasserreichen Kongo, der mit seinen vielen
Nebenflüssen das weite fruchtbare Gebiet des Kongo-Staates durch-
strömt und an der W.-Küste mündet; im N.w., am Guinea-
Golf, ist das Kamerün-Geb. das höchste Randgeb. — Der
Sambesi, der im Inneren S.afrikas entspringt, durchbricht in
vielen Wasserfällen die Terrassen des O.-Randes und mündet
Madagaskar gegenüber im Kanal von Mozambiqne. Der s. Teil
des Hochl. von S.afrika besteht aus den Stufenländern des Kap-
landes.
b) Nord afrika umfaßt das große Hochl. der Wüste Sahara)
diese wird im.. O. durch die Stufenländer des Nil (Habesch,
Nubieu und Ägypten), im N. durch das Hochl. von Barka und
das der Berberei (der Atlas), im S. durch das weite Tafel-
land des Sudan (d. h. Land der Schwarzen) begrenzt.
3. Klima. Afrika ist der heißeste Erdteil. Die Gegenden
am Äquator haben 2 Jahreszeiten (eine trockene und eine nasse),
die an den Wendekreisen nur eine (trockene Hitze, Wüste) und
die im äußersten N. und S. 4 Jahreszeiten. (Wie geht das zu?)
diese Gegenden sind daher für den Europäer die gesundesten,
während die Niederungen des heißen Erdgürtels ein feuchtwarmres,
Fieber verursachendes Klima haben und daher im Inneren noch
wenig erforscht sind (Missionare und Entdeckungsreisende).
4. Die Urbewohner in S.- und M.-Afrika find Neger,
größtenteils Heiden, Fetifch-Anbeter, neuerdings jedoch hier und da
von den Europäern durch Missionare zum Christentum bekehrt.
Die Europäer suchen den Sklavenhandel zu verhindern, er wird
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Extrahierte Personennamen: Sydra Barka
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Europa Afrika O. Guinea Afrika Südafrika Viktoria Madagaskar Nord_afrika Afrika
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aber im geheimen noch immer betrieben, aber nicht mehr nach
Amerika hin, wo die Sklaverei aufgehoben ist, sondern zu den
mohammedanischen Völkern in der asiatischen und europäischen
Türkei (arabische Händler durchziehen Afrika, schleppen die er-
handelten oder erbeuteten Sklaven nach der Küste, fahren sie über
das Meer nach Arabien und verkaufen dort die wenigen, welche
nicht zuvor den entsetzlichen Anstrengungen der Reise erlegen sind).
— Im N. wohnen kaukasische Völker (meist mohammedanische
Araber), ebenfalls im S. (Engländer, Holländer, Deutsche).
* Die Eigentümlichkeit Afrikas ist Einförmigkeit, so in der
Küstenentwickelung (der ungegliedertste, daher auch unbekannteste
Erdteil), in der Oberfläche und in den Bewohnern (ohne geistige
Entwickelung). [Das Innere Afrikas ist auch deshalb schwer
zugänglich, weil die Flüsse sich aus der Hochebene durch die
Randgeb. bis zum M. in vielen Stromschnellen und Wasser-
fällen durcharbeiten müssen, hier also nicht schiffbar sind.] *
§ 48. Die Stufenländer des Nil.
Der Nil entsteht aus dem Zusammenfluß., bc§ blauen Nil
(Habesch) und des weißen Nil (Quelle s. vom Äquator).
1. Habesch oder Abessinien, „die afrikanische Schweiz",
* mit fruchtbaren, gut bewässerten Stufenländern (Kaffee, Baum-
wolle). Die Abessinier sind zwar Christen, aber roh und un-
gebildet, neuerdings von den Italienern unterworfen. *
2. Nubien, das Stufenland des mittleren Nil, dem Namen
nach dem Vicekönig von Ägypten unterworfen, ein sehr trockenes,
heißes, spärlich bebautes Land;
* im s. Nubien vereinigt sich der blaue mit dem weifsen Nil
bei Ckartüm (Handel mit Negern und Elfenbein). Hptst.
eines neu gegründeten mohammedanischen Reiches, das Nubien
erobert hat und auch Ägypten bedroht. Die negerartigen
Nubier sind Mohammedaner. *
3. Ägypten verdankt, da es zur regenlosen Zone gehört,
seine große Fruchtbarkeit nur den jährlichen Ueberschwemmungen
des Nil, (Baumwolle, Reis, Zucker); bewohnt ist infolgedessen
allein das schmale, langgestreckte Nilthal,
* daher der „heilige" Nil, wie der Ganges. Jenseit der Gebirgs-
mauern, durch welche beide Seiten des Thaies eingeschlossen
werden, beginnt die Wüste. In Unter-Ägypten, wo jene Mauern
mehr zurücktreten, bildet der Nil ein Delta. Infolge der hohen
Abgaben an den König lebt der Landmann trotz der üppigen
Fruchtbarkeit des Bodens in den traurigsten Verhältnissen. —
In Ober-Ägypten die Ruinen der Riesenstadt Theben, in der
Nähe die Katakomben (Mumien). In Mittel-Ägypten bei den
Trümmern von Memphis die Pyramiden; in der Nähe: *
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Extrahierte Personennamen: Habesch
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Afrika Afrikas M. Abessinien Nubien Nubien Nubien Theben Memphis
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* In der Nähe Leuthen (1757). Nach Böhmen zu die
Gebirgsfestungen Glatz und Neifse (an welchem Fluß?). [Am
unteren Bober Bunzlau (Töpferwaren).] Wodurch ist die Ge-
gend von Tarnowitz in Oberschlesien wichtig? (Königshütte.)
[Von Breslau führt die Eisenbahn n. nach Posen, Bromberg,
Königsberg, w. über Liegnitz, Bunzlau, Görlitz nach Dresden,
s.ö. teils nach Krakau, teils durch Mähren nach Wien. 3 Re-
gierungsbezirke : Liegnitz, Breslau, Oppeln.] *
6. Brandenburg, das Stammland Preußens, durchzogen
von vielen Flüssen (Havel mit Spree, Oder mit Warthe) und
Seen; meist eine sandige Ebene, „des heiligen römischen Reiches
Erzstreusandbüchse", fruchtbar an den Flüssen (Spreewald).
Im westlichen Teile Brandenburg, die frühere Hauptst. der
Mark Brandenburg, und Potsdam, beide an Havelseen gelegen
(in der Garnisonkirche Potsdams ruht Friedrich d. Gr., sein Lieb-
lingsansenthalt war das benachbarte Sanssouci). Im östlichen
Teile die Handelsst. Frankfurt a. d. O. (wichtiger Verkehrsweg
von Berlin über die Oder nach Posen und Rußland).
In der Mitte der Provinz, ja der ganzen norddeutschen Ebene
liegt Berlin an der Spree, trotz seiner sandigen, unfruchtbaren
Umgegend Haupt- und Residenzstadt mit großen Fabriken (Maschinen,
Seide, Modewaren, Porzellan) und wichtigem Handel, reich an
Kunstschätzen und herrlichen Bauten, Reichshauptst. (Eiuw. S. 93),-
mit der größten Universität Deutschlands und mit einer technischen
Hochschule.
* Am Ende der prachtvollen „Linden" das schöne Branden-
burgerthor; weiter hinaus der Tiergarten und Charlotten-
burg an der Spree mit der technischen Hochschule (Grabmal
Friedrich Wilhelms Iii. mit der edlen Luise, neben ihnen ruht
Wilhelm I. — [Berlin liegt im Mittelpunkte der von N. nach
S. und von W. nach 0. ziehenden Verkehrslinien, daher schneiden
sich hier die Eisenbahnlinien Breslau - Hamburg, Wien-Prag-
Dresden-(Frankf. a. M.-Kassel-) Stettin oder Rostock (Dänemark,
Schweden); Paris - Hannover-(Magdeburg-)Frankfurt a. O.-Posen-
Thorn-Petersburg oder Berlin-Bromberg-Danzig oder Königs-
berg]. Berlin wird geschützt durch die beiden Festungen:
Spandau, wo die Spree in die Havel, und Küstrin, wo die
Warthe in die Oder mündet sumpfige Niederungen, [in der
Nähe Zorndorf 1758). Im S., in der gewerbreichen Nieder-
lausitz, Kottbus an der Spree (Tuchfabriken).]
Folgende Schlachten sind um den Besitz Berlins geschlagen:
n. Fehrbellin (1675), ö. Kunersdorf (1759), s. Grofs-
beeren, Dennewitz (1813). — [2 Regierungsbezirke: Potsdam
und Frankfurt.] *
7. Sachsen mit der Elbe (Mulde und Saale), im S. Thüringer-
Wald, im W. Harz, sonst meist fruchtbare Ebene (besonders Zucker-
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T170: [Schlacht Leipzig Franzose Preußen Napoleon Heer Herzog Ferdinand Jena Braunschweig], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr]]
Extrahierte Personennamen: Glatz Friedrich_d Friedrich Friedrich_Wilhelms Friedrich Wilhelms Wilhelm_I.
Extrahierte Ortsnamen: Oberschlesien Breslau Posen Bromberg Königsberg Liegnitz Bunzlau Dresden Krakau Wien Liegnitz Breslau Oppeln Spreewald Brandenburg Potsdam Garnisonkirche_Potsdams Sanssouci Frankfurt Berlin Posen Berlin Spree Deutschlands Breslau Hamburg Wien-Prag-
Dresden-(Frankf Stettin Rostock Schweden Paris Thorn-Petersburg Berlin Spandau Berlins Fehrbellin Potsdam Frankfurt Sachsen