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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 33

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Absolutismus Peters d. Gr. und die Erhebung Rulands z. europ. Gromacht. 33 Peter der Srohe (1689 1725). 26. ti) Innere Reformen. Nachdem Peter I. 1689 seine herrschschtige Schwester gestrzt hatte, begann er trotz des Widerstrebens des Stock-russentums mit Untersttzung von Auslndern Und mit Hilfe der Knute und des Schwertes die Europisierung des Volkes und Staates. Durch die Schweden und die Trken war Rußland vom Meere fast abgeschlossen. Um am Baltischen und am Schwarzen Meere festen Fu zu fassen, schuf er eine Flotte und ein europisch geschultes Heer. Er rief nicht blo fremde Gewerbe-treibende ins Land und frderte mglichst den Verkehr mit den: Auslande. sondern reiste zweimal selbst nach den Staaten des Westens (1697 und 1716) und suchte deren Kultur kennen zu lernen und seinem Lande zu bringen. Daher ordnete er auch die Staatsverwaltung neu und machte sich zum Haupte der russischen Kirche, indem er keinen Patriarchen mehr whlen lie und einem von ihm ernannten Heiligen Synod" die Leitung der Kirche bertrug. Man kann dem Herrscher hohe Begabung, ausrich-tigen Willen, den Staat und das Volk zu heben, groen Eifer und Taten-drang nicht absprechen; aber alle uere Kultur rottete nicht seine niederen Triebe und seine Grausamkeit aus; er blieb ein roher Barbar, der nicht nur die aufstndischen Strelitzen durch ein entsetzliches Strafgericht ver-nichtete (1698), sondern sogar seinen altrussisch gesinnten Sohn Aleret, einen gleichfalls brutalen Menschen, tot prgeln lie (1718). Im Jahre 1721 legte er sich den Titel Kaiser und den Beinamen der Groe bei. Ehe er nach seinem eigenen Thronfolgegesetz einen Nachfolger bestimmen konnte, starb er. Sein Gnstling Menschikow verschaffte die Krone der zweiten Gemahlin Peters, Katharina I. (1725 1727). Der russische Hof war von neuem der Schauplatz von Palastrevolutionen, von Gnst-lingswirtschast, Sittenlosigkeit und Willkr. Als mit Elisabeth, Peters 1. jngerer Tochter (1741 1762), das Haus Romanow ausstarb, ging die Krone an das Haus Holsteiu-Gottorp der. b) Rulands Erhebung zur Srohmcicht durch den ilordifchen Krieg (1700-1721). Zuerst errang Peter I. im Bunde mit sterreich einen Erfolg gegen die Trkei durch die Einnahme von Afow (1696), doch verlor er dies 1711 wieder, und erst 1774 kam es in den Besitz Rulauds zurck. Entscheidend sr die Machterhhung des Zarenreiches ward der Nordische Krieg. 27. Gerchidite Schwedens von 16321697. Gustav Ii. Adolf von Schweden (1611 1632) Hatte von Rußland die Ostseeprovinzen Kare- von 1632 lien und Jngermanland, von Polen Livland erworben. Als seine hochgebil- 1697-bete, geistvolle Tochter Christine (1644) die Regierung selbst antrat, sprach Schweden der das Geschick Deutschlaubs ein gewaltiges Wort mit. Der 1632-1654. Friebe von Osnabrck (1648) lie bentsches Gebiet in schwebischen Hnbcn. Da die Knigin mehr Sinn fr Wissenschaft und Kunst, als fr die Politik Weltgeschichte fr die Oberstufe d. Studienanst. 3. Bd. 3

2. Geschichte der neueren Zeit - S. 34

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
,'!4 Zeitalter des krassen Absolutismus (von 16481740). Ztaf besa, trat sie die ihr lstige Krone ihrem Vetter Karl X. Gustav von 1654-Ils0. Pfalz-Zweibrcken ab (1654), der, mit Friedrich Wilhelm von Brandenburg verbndet, die Polen bei Warschau schlug (1656) und den Dnenknig Frie-brich Iii. im Frieden zu Rveskild (1658) zur Abtretung der dnischen Be-sitzungen im sdlichen Skandinavien zwang. Der erneute Krieg mit Dnemark und Polen ward erst nach seinem Tode durch die Friedensschlsse von Oliva und Kopenhagen (1660) beigelegt. Als die inzwischen ka-tholisch gewordene Christine nach Stockholm zurckkehrte, um fr den minderjhrigen Karl Xi. (16601697) die Regentschaft zu führen, ward sie vom Adel vertrieben, der sich das meiste Krongnt aneignete. Zur Selbst-stndigkeit gelangt, stellte Karl Xi. eine starke Knigsgewalt her, indem er dem Adel die Krongter wieder abnahm. Gleichzeitig wurde auch in Dnemark. Dnemark die unumschrnkte Monarchie begrndet durch das Knigs-gesetz (1665). Im Kriege mit Brandenburg verloren die Schweden den Ruf der Unberwindlichkeit (1675). Das jugendliche Alter seines Nach-S-ms.folgers Karl Xii. (geb. 1672) reizte Schwedens Gegner zum Angriff, den Zar Peter, August Ii. den Starken von Polen, den Kurfrsten von Sachsen, und den Dnenknig Friedrich Iv. Peter wollte Jngermanland und Karelien, August Estland und Livland, Friedrich Iv. die verlorenen skandinavischen Gebiete zurckge-Winnen und dem Freunde und Schwager Karls Xii., dem Herzoge von Holstein-Gottorp, seine Gter abnehmen. Besonders eifrig betrieb den Krieg der der die Gtereinziehung erbitterte und von Karl Xi. gechtete Liv-lnder Patkul. der den jungen Schwedenknig hatten die Verbndeten sich grndlich getuscht. 28. Der 1. Ueil des nordifdien Krieges (1700 1711). Als Stiebe von Friedrich Iv. und August Ii. den Krieg begannen, warf sich Karl Xii. mit Travendal solcher Kraft auf Seeland, da der Dne sofort im Frieden zu Travendal 170" auf die Gottorpscheu Besitzungen verzichtete und vom Bunde zurcktrat. Dann landete er auf Estland und schlug mit 8000 Mann die etwa fnfmal so starken Narwa 1700. Russen bei Narwa (20. Nov. 1700). Anstatt aber seinen Sieg zu benutzen und die Russen gleichfalls zum Frieden zu ntigen, wandte er sich gegen August, trieb ihn aus Livland, eroberte auf seinem Siegeszug Warschau und Krakau und lie von einem Teil des polnischen Adels an Augusts Stelle den Wojewoden von Posen, Stanislaus Leszczynski, zum König whlen (1704). Dann trug er den Krieg durch Schlesien, wo er den Protestanten vom Kaiser besondere Freiheiten, die sog. Gnadenkirchen, ver-schaffte, nach Sachsen, das er fr die Politik seines Kurfrsten schwer den Altranstdt lie. August verzichtete im Frieden zu Altranstdt (1706) ans die 1706. polnische Krone und lieferte Patkul aus, den Karl Xii. rdern lie. Erst im Herbst 1707 nahm der Schwedenknig den Krieg wieder gegen Peter auf. Dieser hatte die Zwischenzeit gut ausgenutzt, indem er die Ostseeprovinzen grtenteils eroberte, durch Grndung von St.

3. Geschichte der neueren Zeit - S. 35

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Absolutismus Peters d. Gr. und die Erhebung Rulands z. europ. Gromacht. 35 Petersburg und Kronstadt und die Schpfung einer Ostseeflotte festen Meters-Fu am Baltischen Meere fate, und Stanislaus aus Polen vertrieb. Die erste Aufgabe wre fr Karl gewesen, die Ruffen wieder von der Ostsee zu verdrngen. Trichterweise lie er sich von dem nach Unab-hngigkeit trachtenden Kosakenhetman Mazeppa durch Aussicht auf den Anschlu der Kosaken zu dem Umweg durch die Ukraine verlocken, statt Heradeswegs auf Moskau zu ziehen, und belagerte, obgleich ein schwe-Tisches Hilsskorps unter Levenhaupt geschlagen wurde und die Kosaken ihn im Stiche lieen, mit unzureichenden Truppen die Festung Poltawct. Von Peter vllig geschlagen, floh er auf trkisches Gebiet. Whrend August nach Polen zurckkehrte und Dnemark wieder zu den Waffen griff, hetzte Karl von Bender (am Dnjestr) aus die Pforte zum Krieg gegen Rußland. Dies erreichte er auch. Die Trken schloffen Peter ^ am untern Pruth ein. Seine Gemahlin aber bestach den Grvwesierpruth 1711. und erwirkte durch Abtretung von Asow einen billigen Frieden, der Karl Xii. emprte. Alle Mittel der Trken, den lstigen Gast los zu werden, versagten. Schlielich erstrmten sie sein Lager und fhrten ihn als Gefangenen nach Dimotika bei Adrianopel (1713). Erst auf die Nachricht von der schlimmen Lage in Schweden entschlo er sich zur Heimkehr und eilte in abenteuerlichem Gewaltritte von 16 Tagen durch deutsches Gebiet nach dem belagerten Stralsund (1714). Sein Eigensinn hatte die Zahl seiner Gegner vermehrt. 29. Der Ausgang des Krieges. Um die schwedischen Besitzungen Haager in Deutschland vor dem Krieg zu bewahren, hatte Kaiser Joseph I. mit den 1710. Seemchten das Haager Konzert geschloffen. Da Karl jedoch das Abkommen verwarf, waren die Dnen der Bremen und Verden, die Rnffen und Polen der Pommern hergefallen. So wurden diese Gebiete vom Krieg heimgesucht. Die Lage Karls war schlimmer als zu Anfang des Krieges. Denn nun ein, trat Friedrich Wilhelm I. von Preußen (17131740) mit den bran- mnchung denburgischen Ansprchen auf Pommern. Georg I. von England (1714 ieuben ' 1727) mit dem Begehr nach den Gebieten Bremen und Verden hervor. Ein schwedisches Heer unter Steenbock hatte bei Tnning an der Eider die Waffen gestreckt (1713). Stettin war gegen Zahlung von 400000 Talern Kriegskosten an die Verbndeten dem Brandenburger in Sequester" d. L Verwahrung gegeben worden (1713). Karl lehnte, auf fein Recht fuend, beharrlich jedes Zugestndnis ab und verlie Stralsund nach 11 monatiger Verteidigung erst (1715), als Leopold von Dessau Rgen besetzt hatte und die Festung sich nicht mehr halten konnte. Im solgen--den Jahre fiel auch Wismar. Und trotz alles Migeschicks setzte Karl, mit weitschichtigen Plnen beschftigt, den Kampf fort. Erst als der willensstarke, durch viele Charakterzge bewunderns-werte Mann vor der norwegischen Festung Frederikshald den Tod ge- 3*

4. Leitfaden der Erdkunde - S. 62

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 62 — S.w.-Küste vermittelt die telegraphische Verbindung Europas mit Amerika (Neufundland).] Auswärtige Besitzungen hat England in allen Erdteilen: welche in Nord-Amerika? in West-Indien? in Süd-Asien? in Afrika? in Australien? Grofs-Britannien ist daher doppelt so groß und hat fast ebensoviele Einw. wie Europa. Aufserdem besitzt England die Felsenfest. Gibraltar, den Schlüssel des mittelländischen Meeres, Malta, Cypern und Aden zur Be- herrschung dieses Meeres und des ostindischen Handels. § 28. Die skandinavische Halbinsel umfaßt die Königreiche Schweden und Norwegen. Von welchen Meeren wird sie umspült im N., W. und O.? An welches Land grenzt sie im N.o.? Durch das Kattegat und Skagerrak wird sie von Jütland getrennt. Oberfläche: Skandinavien ist fast ganz Gebirgsl.: im W. ziehen durch die H.j. die rauhen und wilden skandinavischen Alpen, welche nach O. allmählich in ein schmales Tiefl. übergehen, nach W. aber mauerartig zur tief eingesägten Küste abfallen; daher ist das Land schwach bevölkert. * [Diese Alpen bestehen aus weiten, mit Schnee bedeckten Bergflächen, welche durch tiefe Thalrisse voneinander getrennt sind. Nach N. endigen sie mit den niedrigen lappländischen Gebirgen, nach 0. mit breiten Bergländern.] Die schmale Tief- ebene an der Ostsee ist voll schöner Seen und reifsender Flüsse (der Dal-Elf in den bottnischen Mb. u. a.), welche Richtung müssen die Flüsse wegen der Geb. einschlagen? — Das Land hat wohl viele Kupfer und Eisenerze, aber nicht die zu ihrer Verarbeitung nötigen Steinkohlen; reich ist es an Wald, aber arm an fruchtbarem Ackerboden; das Klima rauh, an der stürmischen W.-Küste aber milder (welche Strömung bewirkt das?). Die Bewohner, Germanen und lutherisch, sind ernst, kräftig, kühn und bieder, gebildet. Nahrungszweige sind Acker- bau (im S.o., besonders in Gotland), Fischfang in den Fjorden der W.-Küste (im N. mehr Kabeljau, im S. Hering) und Berg- bau. Im N. wohnen umherschweifende Lappen, teils Renn- tier-, teils Fisch-Lappen. * A. Schweden (Größe, Einwohnerzahl Seite 92). An der Ostsee die Hptst. Stockholm, teils auf Inseln, teils am User des Mälar-Sees malerisch gelegen, größte Handelsst. * [Nördl. vom See Upsala (Hochsch. mit berühmter Biblio- thek, Ulfilas). In der Nähe der russischen Grenze Haparanda am bottnischen Mb. (Wetterwarte).] *

5. Leitfaden der Erdkunde - S. 51

1899 - Braunschweig : Appelhans
51 — reiche Getreidefelder, weiter nach S. Weideflächen und ist am kaspischen Meere wüstenähnlich. Das niedrige Ural-Geb. ist in seiner Mitte reich an Edel- steinen, Gold, Piatina, Eisen [besonders auf der asiatischen Seite, daher hier Jekaterinburg, Mittelpunkt des Bergbaues]. Die Bewohner sind teils O.-Slawen oder Russen, teils W.- Slawen oder Polen (jene griechisch-, diese römisch-katholisch). Das niedere Volk, zwar gutmütig, freundlich und gastfrei, aber roh und zur Trunksucht geneigt, entbehrt noch fast ganz der Schulbildung (doch werden jetzt Schulen eingerichtet); die Bauern waren bis vor kurzem Leibeigene. — [Rußland ist Übergangsglied nach Asien.] * In der Mitte von Großrußland die alte Hptst. Moskau mit bedeutendem Handel und Fabrikwesen, etwas kleiner als Kon- stantinopel. Auf einem Hügel der prächtige Kreml, Palast des Zaren. Die neurussische Hptst. ist das prächtige Petersburg an der Newa-Müuduug, sehr wichtiger Hafen an der Ostsee, noch größer als Moskau (1% Mill.). * [Geschützt wird Petersburg durch die Inselfest. Kronstadt im finnischen Mb. Ö. von Moskau Nowgorod an der Wolga (die Messen bilden den Mittelpunkt des asiatisch-russischen Tauschhandels).] * Im unwirtlichen N., an der Mündung der Dwina, Ar- changelks, Ausfuhr von Schiffsbauholz. Im S., an der Mündung der fischreichen Wolga, Astrachan (an welchem M. ?), Ausfuhr von Kaviar. Am schwarzen M. Odessa, Hauptausfuhr von Weizen. * Die herdenreichen Steppen des Don und Dnjepr sind die Heimat der Kosaken, [welche als leichte Reiterei zum Schutze der Grenze benutzt werden (z. B. gegen die unterworfenen Völker des Kaukasus). Die Hptst. von Klein-Rufsland war Kiew am Dnjepr (im prächtigen Kloster die Gebeine von russischen Heiligen, daher das .„slawische Rom"); Pultawa (Karl Xii. und Peter d. Gr.). Auf der H.i. Krim (Tauris) die nur langsam wieder aufblühende Hafenst. Sewastopol (Krimkrieg).] * Zu Rußland gehören noch: 1. die polnischen Länder, besonders Polen, Hptst. Warschau an der Weichsel, starke Fest., * [und Littauen mit Wilna]. Die Bewohner, römisch- katholische Slawen, hassen die Russen als ihre Unterdrücker. 2. Die meist durch Deutsche angebauten Ostseeprovinzen mit Riga au der Düna-Münduna, Hauptausfuhr von Getreide, Holz, Flachs, Hanf, Talg. * In den Ostseeprovinzen sind die gebildeten Bewohner der Städte (Beamte, Geistliche, Kaufleute), sowie die Gutsbesitzer 4.*

6. Leitfaden der Erdkunde - S. 69

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 69 — 3. Bewohner: im W. Kankasier (Araber, Syrer, meist Mohammedaner), im O. Mongolen (meist Heiden, * Buddhisten, Brahmanen *). § 33. Russisch-Asien, größer als Europa, aber nur 4 Mill. Einwohner. 1. Sibirien, im N.w. Ebene, im S.o. Gebirgsl., spärlich bewohnt von mon- golischen Hirten-, Jäger- und Fischervölkern (das Renntier) und von Russen (meist Verbannten). Das Klima ist ein trockenes (Landklima) mit sehr kaltem Winter und kurzem heißem Sommer. Das Land vom s. Ural bis zum Altai ist zum Ackerbau geeignet; dann folgt n. das Gebiet der weiten Nadelholzwaldungen mit dem Bären und anderen Pelztieren; nach dem Eismeere zu wird die sumpfige Ebene, deren Boden im Sommer nur auf der Ober- fläche auftaut, wegen der furchtbaren Kälte im Winter unbe- wohnbar. * Am Ural (welche Stadt ?) und am Altai viel Bergbau auf Gold, Eisen, Platina (zu der Arbeit in den Bergwerken werden die schlimmsten Verbrecher verwandt. * Städte: im W.-Sibirien Tobolsk (Pelzhandel); in O.-Sibirien Jrkutsk, Mittelpunkt des russisch-chinesischen Handels (Thee). * Auch das Land am untern Amur gehört jetzt den Russen, sodafs sich ihre Herrschaft von der Ostsee bis zum ochotskischen Meere ausdehnt (Telegraph von Petersburg-Moskau-Jekaterin- burg-Irkutsk zum großen Ocean. Eisenb. teils fertig, teils im Bau begriffen). * 2. Das Tiefland Turan oder Turkestän, im W. begrenzt durch das kaspische M., im S. und O. durch?, im N. mit Sibirien zusammenhängend; eine öde, wasserarme Steppe mit einzelnen, wohl angebauten Oasen, die Heimat räu- berischer, umherschweifender Türken; jetzt größtenteis von den Russen unterworfen. * Der Salzgehalt des muldenartigen Tieflandes und der beiden Seen (welcher?) läfst schliefsen, dafs Turan fr. Meeres- boden gewesen ist. Eine Eisenb. führt vom kaspischen M. durch Turän bis nach Samarkand. * Die Kaukasus-Länder, Die f. vom Kaukasus gelegenen Länder haben mildes Klima. * Der wichtigste Pafs über das unwegsame Geb. führt von Wladikawkas „Beherrscher des Kaukasus* (welche Eisenb. endet hier?) nach Tiflis; eine Eisenbahn geht vom schwarzen

7. Leitfaden der Erdkunde - S. 50

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 50 — 1. Vom alten Thessalien und Epirus gehört nur der südliche Teil zu Griechenland. 2. Mittel-Griechenland, Hptst. Athen mit Ruinen aus der glänzenden Zeit der alten Griechen. * Der Hafen Piraeus, die Akropolis. Die Trümmer von Theben im alten Böotien und von Delphi. * 3. Süd-Griechenland oder Morea (fr. Peloponnes), Korinth, verfallen; Patras, aufblühende Handelsst. (Ausfuhr von Korinthen und Wein). In Lakonien nur wenige Spuren des alten Sparta. * Vom alten Olympia ist der Tempel jetzt durch Deutsche ausgegraben. * Von den vielen Inseln sind bedeutend: das gebirgige und wenig angebaute Negroponte (fr. Euboea) an der Ostseite von Griechenland; * fs. die Cycladen] *; die ionischen. Inseln an der W.-Küste, reich an Wein (Korinthen) und Oliven-Öl (Jthaka [Obt)ffeu§]), * [besonders Korfu und Zante.] * § 23. Das Kaiserreich Rußland, mit seinen asiatischen Besitzungen noch einmal so groß wie ganz Europa, aber nur doppelt so. viel Eiuw. wie Deutschland (S. 92). Grenzen: im W. Rumänien, Österreich, Preußen, Ostsee (bottuischer, sinnischer und Rigaer Mb.) und Skandinavien; im N.? O.? S.? Flüsse der großen russischen Tiefebene: 1. In das n. Eism.: die Petschlira und Dwina (weißes M.). 2. In die Ostsee: die Newa *(Ausflufs des großen Ladoga- Sees) * in den finnischen, die Düna in den Rigaer Mb. * [Der Njemen (deutsch die Memel)], * und die Weichsel (wo die Mündung?). 3. Ins schwarze M.: der Don und Dnjepr, * (Nbfl. die Beresina, Napoleon 1812) [und der Dniestr]. * 4. Ins kaspische M.: die Wolga, der größte Fluß Europas, und der Ural. * Der n. Teil der Ebene wird von der Petschora und Dwina (weifses M.), welche nur einige Monate im Jahre eisfrei sind, durchströmt. Von Fischern und Jägern (Marder und andere Pelztiere) bewohnt, reicht sie im S. bis zu dem n. russischen Landrücken (Quelle der Düna, Wolga und des Dnjepr); nach' S. zieht der mittelrussische Landrücken. Die Ebene zwischen Dnjepr und Wolga ist reich an herrlichen Wäldern und Getreidefeldern. (Rußland, die Kornkammer Europas; [auch Flachs und Hanf wird hier viel gebaut].) Im S. bis zu den Ufern des schwarzen und asowschen Meeres fällt der Regen spärlicher: die südrussische Steppe hat noch im N.

8. Leitfaden der Erdkunde - S. 52

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 52 — auf dem Lande deutsch und lutherisch; doch sucht die Regierung jetzt das Deutschtum und den lutherischen Glauben auszurotten. * In Dorpat, der fr. deutschen Hochschule der Ostsee- Provinzen, ist jetzt auch schon die russische Unterrichtssprache eingeführt. Reval am finnischen Meerbusen ist ein wichtiger Vor- hafen für Petersburg. * 3. Finnland, ein felsiges, seenreiches Hoch!., am bottnischen Meerbusen. * [Die Bewohner lutherisch. Hptst. Helsingfors am finnischen Mb.] Ganz im N. wohnen Lappen (Renntierzucht). [Folgende Eisenbahnlinien verbinden die Teile des weiten Reiches miteinander: Petersburg - Moskau - Sewastopol (oder Wladikawkas am Fufse des Kaukasus), Petersburg-Wilna-Königs- berg-Berlin oder Wilna-Warschau-Krakau-Wien. — Zur un- gehinderten Aus- und Einfuhr der Waren sind die russischen Meere sehr ungeeignet, am wenigsten das n. Eismeer (weshalb?), die Ostsee ist nur im Sommer offen, und, wie das schwarze M., ein Binnenmeer. Welche Macht kann den Zugang zum schwarzen M. versperren? (daher das Streben Rufslands nach Konstanti- nopel).] In Asien besitzt Rußland weit ausgedehnte Länder. * § 24. Das Königreich Italien, * welchem Lande an Gröfse, welchem an Einwohnerzahl vergleichbar? (vergl. Seite 92), * Wird nn W. von Frankreich, im N. von der Schweiz und von Österreich durch die Alpen getrennt, welche Züge? (vergl. S. 41 f.); welche Meere an der Küste im O., S. und W.? Es zer- fällt seiner Bodengestalt nach in die Po-Tiefebene und apen- ninische H.j. I. Die Tiefebene des Po oder Oberitalien, zwischen Alpen und Apennin, reich bewässert von vielen Alpenflüssen (welchen?) und Kanälen und durch mildes Klima begünstigt (Ein- fluß der Alpen), ist sehr fruchtbar und stark bevölkert, der „Garten Europas"; die Reis- und Weizenfelder werden eingerahmt von Maulbeerbäumen (Seidenbau, Mailand, Mittelpunkt der Seiden- fabriken), Ulmen n. f. w., an denen der Wein emporwächst; in- mitten der Felder Oliven, an den Bergen Kastanienwälder. * Berühmt wegen ihrer Schönheit die oberitalischen Seen (welche?), die sumpfige adriatische Küste (so das Po-Delta) wächst allmählich infolge der Schutt- und Schlammablagerungen der Flüsse und des Meeres; hierdurch entstehen kleine Inselnr welche vom Festlande durch seichte Strandseen (Lagunen) ge- trennt werden (Venedig). *

9. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittel- und Mädchenschulen - S. 290

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
290 V. Brandenburg-Preuens wachsende Macht. 16891725] trachtete Zar (= Csar) Peter der Groe von Rußland, der mit aller Tatkraft sein noch rohes und unwissendes Volk auf eine hhere Stufe der Kultur zu heben suchte, nach dem Besitze der schwedischen Ostseeprovinzen, um freien Verkehr zur See zu gewinnen. Die genannten Staaten traten miteinander in ein Bndnis, und die Dnen fielen in das mit Schweden befreundete Holstein, die Polen und Sachsen in Livland und die Russen in Jngermanland ein. Da landete der junge Schwedenknig auf Seeland, bedrohte Kopenhagen und zwang Dnemark zum Frieden von Travendal. Hierauf setzte er nach Livland der und schlug mit 8000 Schweden 1700 bei Narwa ein russisches Heer von 40000 Mann. Dann eroberte er in einer Reihe siegreicher Gefechte ganz Polen, lie einen polnischen Edelmann, Stanislaus Lesczinski, zum Könige whlen, rckte in 1706sachsen ein und ntigte August (Ii.) den Starken im Frieden zu Altranstdt (bei Leipzig), auf die Krone Polens zu verzichten. Jetzt wandte er sich wieder gegen Peter, der inzwischen 1703 St. Petersburg gegrndet hatte, trieb ihn in mehreren Gefechten vor sich her, drang in die Smpfe und Wlder der Ukraine vor, wo er sich mit dem von Rußland abhngigen Kosaken Hetman Ma-zeppa vereinigte, sein geschwchtes Heer erlitt aber während der 1709 Belagerung von Pultawa durch die feindliche bermacht eine vollstndige Niederlage. Mit wenigen Begleitern floh er nach Bender zu den Trken, die er zum Kriege gegen Rußland bewog. Schon hatte ein trkisches Heer die Russen am Pruth eingeschlossen, als es Katharina, der Gemahlin und spteren Nachfolgerin Peters, die er als ein litauisches Mdchen aus geringem Stande zu sich auf den Thron erhoben hatte, gelang, den Growesir zu bestechen, so da dieser die Gegner entkommen lie. Whrend Karl noch in Bender weilte, kmpften seine Heere 1713im Norden mit geringem Erfolg. Jetzt mischte sich auch Preußen in den Streit, dessen Ausgang ihm Pommerns wegen nicht gleich-gltig sein konnte, und besetzte Stettin. Da pltzlich erschien Karl. Xii. in Stralsund und forderte von Preußen die Herausgabe Stettins. Friedrich Wilhelm I. verlangte dafr die Erstattung der Kriegskosten, und als sich Karl Xii. weigerte, trat er offen dem Bunde wider Schweden bei. Er vereinigte sich mit den Dnen und Sachsen, eroberte Stralsund und vertrieb die Feinde von Usedom, Wollin und Rgen. Karl Xii. ging nach Schweden zurck und griff die Dnen in Norwegen an, bis er bei der Be-lagernng der Festung Friedrichshall fiel. Er hatte seit Beginn des Krieges seine Hauptstadt nicht wieder gesehen. Seine Schwester und 1721 Nachfolgerin Ulrike Eleonore schlo spter Frieden, in welchem sie Livland, Esthland und Jngermanland an Rußland (1721

10. Die brandenburgisch-preußische Geschichte von ihren Anfängen bis zur Gegenwart - S. 46

1903 - Berlin : Nicolai
> 46 herrliche Feste, Feuerwerke und Tierkämpfe. Peter jagte bei Pillau auf Elche. Er kam auch zweimal nach Berlin; es gelang ihm aber nicht, Friedrich zur Teilnahme an dem Kriege zu gewinnen, den Rußland gegen Karl Xii. von Schweden führte. Peter blieb unablässig tätig, sein Reich zu vergrößern, er dehnte es bis zum Asowschen und Kaspischen Meere aus. Sein Volk aber murrte darüber, daß er Ausländer den Russen vorzog, daß er diesen die langen Bärte und Haare mit Gewalt abscheren und die langen Röcke kürzen ließ. Es bildete sich im geheimen eine Verschwörung gegen Peter; auch sein Sohn Alexei gehörte zu den Unzufriedenen. Dieser floh, als die Verschwörung entdeckt wurde, ins Ausland, wurde aber ergriffen und eingekerkert. Er starb im Gefängnisse, auch er hatte wie die anderen Gefangenen Hiebe mit der Knute erhalten. 1697-1718 Karl Xii., König von Schweden. (1697—1718,) Schweden war durch seinen großen König Gustav Adolf ein mächtiges Reich geworden. Es besaß an der Ostseite der Ostsee Finnland, Jnger-mannland, Esthland und Livland, in Deutschland Vorpommern mit der Insel Rügen, ferner Wismar, Bremen und Verden. Auf Gustav Adolf folgte feilte Tochter Christine; sie entsagte aber dem Throne und wurde katholisch. Es folgte ihr Verwandter, Karl X., der Bundesgenosse des Großen Kurfürsten imschwedifch-poluifcheukriege. Sein Enkel Karl Xii. war erst siebzehn Jahre alt, als er den Thron bestieg. Er war ein tollkühner Jüngling, kämpfte ans der Jagd mit den Bären, ritt auf wilden Pferden Bretterhaufen und Treppen hinan und schien für weiter nichts Sinn zu haben als für tollkühne Streiche. Peter der Große hielt ihn für einen jungen Mann, dem man leicht die Länder, die außerhalb Schwedens lagen, entreißen könnte. 1700-1721 Der Nordische Krieg. (1700—1721.) Peter der Große war begierig nach dem Besitze der schwedischen Länder, die sein Reich von der Ostsee trennten. Er verband sich daher gegen Schweden mit August dem Starken, König von Sachsen und Polen, und Friedrich Iv. von Dänemark. Die Verbündeteuwollten in Schweden einfallen. Aber sie hatten sich in Karl getäuscht. Schnell rückte er zuerst gegen Dänemark. Bei der Fahrt über den Sund wartete er nicht erst die Landung seines Schiffes ab, sondern stürzte sich mit dem Degen in der Hand ins Wasser. Die Dänen wurden in die Flucht geschlagen; Friedrich war über den heftigen Angriff
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