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1. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 234

1899 - Leipzig : Klinkhardt
— 234 — sie bilden zusammen den Rat der Stadt; an ihrer Spitze steht der Bürger- meister. Der Rat der Stadt arbeitet auf dem Rathause. Dort sitzen die Stadträte mit dem Bürgermeister au einem großen Tische und beraten das Wohl der Stadt. Das Rathaus ist der Sitz der städtischen Ver- waltung. Wo viele zusammen wohnen, muß Ordnung herrschen; nicht jeder kann machen, was er will; jeder muß sich nach Gesetzen (Vorschriften, Verordnungen) richten, sonst entsteht Unordnung (Beispiele). Der Stadtrat (Magistrat) giebt deshalb auch Gesetze für die Bürger (welche?). Wer sie nicht hält, wird bestraft. Durch die Gesetze regiert der Bürgermeister mit dem Stadtrate die Stadt. Das Rathaus ist also auch der Sitz der städtischen Regierung. Wo steht unser Rathaus? Wie ist es gebaut? Welche Eigentümlich- leiten (Inschriften, Verzierungen, Turm, Turmuhr, Ratskeller ?c.) hat es? Waun ist es gebaut worden? Wie heißt unser Bürgermeister? Wer kennt einen Stadtrat? Warum ist das Rathaus ein öffentliches Gebäude? Der Rat der Stadt verwaltet das allgemeine Eigentum, baut und erhält die öffentlichen Gebände. Er sorgt durch die Schulen für die Bildung, die Kirchen für die Frömmigkeit, die Wege, Straßen, Plätze und Brücken für den Verkehr, die Gasanstalt für Licht, die Wasser- leituug für gesundes Wasser, das' Armenhaus für die Armen, die Sparkasse für die Fleißigen, das Leihhaus für die Bedrängten, das Krankenhaus (Hospital) für die Kranken ?c. Durch Schutzleute und die Polizei schützt er das Eigentum der Bürger vor Dieben und Räubern, das Leben vor Mördern; durch die Feuerwehr löscht er die Feuersbrunst, durch Uferbauten und Dämme wehrt er die Wassersnot ab. Auch den Markt überwacht er, damit niemand durch falsche oder verdorbene Ware betrogen werde. Er duldet nicht, daß die Straßen und Plätze verunreinigt werden und baut Schleusen zum Ablauf des Regeus und der Schmutz- Wässer. Zur Erholung der Bürger legt er Promenaden an. Überall hält der Rat auf Ordnung, Ruhe, Sauberkeit und Gesundheit. — Welche Ver- ordnungen sind euch bekannt? Welche Bekannimachungen habt ihr an den Straßenecken gelesen? Was darf kein Bürger thrn? Was ist den Kindern streng verboten? Der Stadtrat hat für vieles zu sorgen; er kann nicht alles allein thun und braucht deshalb viele Gehilsen oder Beamte. Wer kennt solche? Die Verwaltung, Erhaltung und Regierung der Stadt kostet Geld; auch die Stadträte selbst, die Beamten, die Lehrer, die Geistlichen, die Schutzleute zc. wollen bezahlt sein für ihre Mühe und Arbeit. Das Geld hierzu erhält der Stadtrat von den Bürgern; sie geben jährlich einen Teil von ihrem Einkommen ab, die Reichen viel, die Armen wenig: sie zahlen Steuern, Schulgeld 2c. Reiche Leute vererben (vermachen) manch- mal der Gemeinde ihr Vermögen (Geld, Grundstücke:e.); andere schenken große Summen noch bei Lebzeiten für die Armen, die Blinden, die Taub- stummen, die Kranken ?e., sie machen eine Stiftung oder Schenkung. Das sind Wohlthäter, welchen die ganze Stadt großen Dank schuldig ist. Man

2. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 153

1899 - Leipzig : Klinkhardt
— 153 — b. Der Prediger (Pastor, Geistliche) ist auch ein Lehrer und Erzieher; er belehrt die Gemeinde, die Erwachsenen, in der Kirche. Welchen Prediger kennst du? Er wurde auf dem Gymnasium und der Universität ausgebildet, geprüft und als Pfarrer angestellt. Sein Amt: er singt an dem Altare, liest vor aus der Bibel, betet und predigt auf der Kanzel, tauft kleine Kinder, unterrichtet und konfirmiert die aus der Schule Kommenden, traut die Eheleute, besucht die Kranken und Sterben- den und betet für sie, begleitet die Leichen nach dem Kirchhofe und tröstet die Verwandten (Hinterbliebenen). 1. Zwei Gespräche. Reinick. W. 401. 2 Der gesegnete Kirchgang. W. 408. 79. Der Winter ist vergangen. Wann geht die Sonne jetzt auf? unter? Was geschieht nur noch selten? Was geschieht mit Eis und Schnee? mit den Flüssen? den Wiesen? Welche Blumen kommen zuerst hervor? Welche Bäume und Sträucher bekommen zuerst Knospen? Was entwickelt sich aus den Knospen? Welche Tiere erwachen? Welche Vögel sind schon wieder gekommen? Was thnt der Gärtner? Was thun die Kinder in der Freizeit? Wann ist die Schul- Prüfung? Wann beginnen die Ferien? Wann ist Ostern? In welche Klasse kommst du nun? 1. Winters Flucht. Hoffmann v. F. W. 412. 2. Schneeglöckchen. Scheuerlin. W. 413. Lehrproben für das zweite Schuljahr. Im Irüklinge. 1. Das neue Schuljahr. (Eine Skizze; vgl. die Einleitung.) a. Was habt ihr soeben gesprochen? welches Gebet? Mit wem habt ihr im Gebete geredet? Wofür habt ihr Gott gedankt? — Ihr seid in eine andere Klasse gekommen. In welcher Klasse wäret ihr bis Ostern? Nach welcher Klasse seid ihr versetzt? Welche Schüler sind nicht versetzt? In welcher Klasse sind sie zurückgeblieben? Warum? Was hattet ihr vor den Ferien vom Lehrer bekommen? (Zeugnisse, Zensuren). Wer hat sie zu Hause unterschrieben? Was hat er also aus den Zeugnissen ge- sehen? Wem sollt ihr die Zeugnisse jetzt übergeben? (Wer hat sie zu Hause vergessen?) Wo muß ich sie aufbewahren? Sind sie auch rein und ganz geblieben? —

3. Geschichtsbilder für die Oberstufe mehrklassiger Schulen - S. 62

1892 - Breslau : Goerlich
5as Kloster Fulda, von wo aus Bildung und Gesittung sich Jahrhunderte lang der Deutschland verbreitete. Ebenso segensvoll wirkte Bonifatius in Bayern. Zum Lohne fr seine Verdienste ernannte ihn der Papst erst zum Bischof, spter (732) zum Erz-bischos und unterstellte ihm alle brigen Bischfe. Mit diesen hielt er oft Versammlungen ab, durch welche die Einheit und Ausbreitung der christlichen Lehre sehr gefrdert wurde. In seinem hohen Alter reiste Bonifatius noch einmal zu den Friesen, um sie zu bekehren. Ein groer Teil des Volkes nahm das Christentum an; um so mehr ergrimmten die Anhnger des Heiden-tums. Am Pfingstfeste 755 berfielen sie Bonifatius und seine Genossen und tteten sie. Bonifatius hat einen groen Teil der Deutschen zum Christentum bekehrt und der Kirche in Deutschland eine feste Ordnung gegeben; daher heit er Apostel der Deutschen". 4. Klster. Seit den ersten Zeiten des Christentums sonderten sich fromme Menschen gern von den andern ab, um Gott in der Einsamkeit zu dienen. Man nannte sie Einsiedler. Spter vereinigten sich mehrere zu gemeinsamem Leben. Sie verpflichteten sich, kein Vermgen zu besitzen, nicht zu heiraten und ihren Oberen zu gehorchen. Solche fromme Männer nannte man Mnche. Sie wohnten im Kloster, _ dessen Vorsteher der Abt war. Fr die Ausbreitung des Christentums und die Bildung des Volkes haben die Mnche viel gethan. Sie wurden meist von frommen Fürsten oder von den Bischfen ins Land gerufen und erhielten groe Strecken unbebauten Bodens zum Geschenke. Nun hieben und jagten sie die Bume um, rodeten die Wurzeln aus und verwandelten den dsteren Wald in freundliche Getreidefelder; sie zogen Grben in die Smpfe, dmmten die Flsse ein, und so entstanden fruchtbare Weiden. Sie zeigten den Bewohnern bessere Ackergerte und lehrten sie mancherlei Getreide- und Obstarten kennen, von denen diese vorher nichts gewut hatten. In dm Klstern, die meist aus Stein gebaut und mit festen Mauern umgeben waren, fanden die Bewohner bei feindlichen Einfllen Schutz; auch die raublustigen Herren im Innern des Landes wagten oft nicht, die Klostergter anzugreifen. Fr die Armen hatten die Klster reiche Gaben, fr die Kranken Pflege und Hilfe. Noch andere groe Vorteile boten die Klster dem Lande. Damals gab es nicht in jedem Dorfe und in jeder Stadt Schulen, daher sammelten die Mnche und Nonnen die Kinder um sich, unterrichteten sie und erzogen sie zur Sittenreinheit und Frmmigkeit. In den Klstern konnten die Erwachsenen, wenn keine Kirche in der Umgegend war, dem Gottes-dienst beiwohnen. In ihrer stillen Zelle schrieben die Mnche seltene Bcher ab, sie zeichneten auf, was geschah, und der grte Teil von dem, was wir aus alter jeit wissen, ist durch Vermittlung der Mnche auf uns gekommen. Es gab auch Nonnenklster, in welchen fromme Jungfrauen lebten. Diefe unterrichteten die Mdchen oder pflegten die Kranken. Sie waren auch sehr geschickt im Nhen und Sticken und fertigten allerlei kunstvolle Handarbeiten. 5. Mohammed (622). Karl Martell (782). 1. Abstammung. Auf der Halbinsel Arabien wohnt seit alten Zeiten das Volk der Araber, welche ihre Abstammung von Jsmael herleiten. Sie sind tapfer, unternehmungslustig und zeigen groe Verehrung fr die Dichtkunst. Ihre Religion war der Sterndienst, doch gab es auch Christen und Juden unter ihnen. Unter diesem Volke stand Mohammed als Stifter einer Religionslehre auf, zu der sich noch heute viele Millionen in Europa, Asien und Afrika bekennen. 2. Erstes Auftreten. Mohammed wurde im 6. Jahrhundert n. Chr. in Mekka geboren. Er erhielt nur wenig Unterricht, wurde Kaufmann und machte weite Reisen. Auf diesen lernte er das Christentum kennen, unter feinen Landsleuten fand er Anhnger des Judentums, während er selbst noch Heide war. Allein keine der drei Religionen fagte ihm zu; er glaubte sich vielmehr berufen, feinem Wolke ein neues religises Leben zu schaffen. Er zog sich in die Einsamkeit zurck

4. Geschichtsbilder für die Oberstufe mehrklassiger Schulen - S. 73

1892 - Breslau : Goerlich
Als er einstmals in Mainz war, trat er in das Haus eines Backers, um sich am Backofen m wrmen. Die Bckersfrau bielt ihn fr emen einfachen Kriegs-knecht und schalt der den König und seine Soldaten, die nur eine Last fr den Brger seien. Rudolf blieb ganz ruhig; die Frau aber wies thn zur Thure hinaus. Als er nicht gleich ging, nahm sie einen Topf mit Wasser und bego ihn von oben bis unten. Der König ging gelassen fort. Am Mittage aber schickte er emen Boten mit einer Schssel der besten Speise von semem Tische zu der Backerfrau und lie ihr sagen: Das schickt der Ritter, den Du heute so unfreundlich behan-delt hast!" Als die Frau nun erfuhr, da sie den Komg begossen hatte, erschrak sie sehr, lief zu ihm und bat ihn um Verzeihung. Rudolf legte ihr als Strafe nur auf, da sie vor seinen Gsten erzählen mute, was sie am Morgen gesagt und gethan hatte. Dafr wurde sie ordentlich ausgelacht. 6. Sein Tod. Als König Rudolf sein Ende herannahen fhlte, wollte er nach Speier reisen, wo sich die Grabsttten der deutschen Kaiser befinden. Er kam jedoch nur bis Germersheim, wo er 1291 starb. 12. Das Rittertum. 1 Uame. Schon in alter Zeit war es bei den Deutschen eine Auszeichnung gewesen, den Kriegsdienst zu Pferde zu leisten; unter König Heinrich I. wurde der Reiterdienst besonders ausgebildet. Im Laufe der Zeit bildete sich m ganz Europa namentlich durch die Kreuzzge ein eigener Stand aus, der Ritterstand. 2. Die Wohnungen der Ritter hieen Burgen. Sie waren meist auf schwer zugnglichen Bergen angelegt; befanden sie sich in der Ebene, so waren sie durch Flsse oder Smpfe geschtzt. Um die Burg befand sich stets eine hohe Mauer, die oft sehr dick war; ein festes Thor vermittelte oder versperrte den Eingang. Bei groen Burgen lag hinter dieser Umfassungsmauer ein groer Raum fr Stlle und Scheuern; dann kam man an einen Graben, der welchen eine Zugbrcke fhrte, und an die innere Umfassungsmauer. Schritt man durch das wohlgeschtzte Thor, so trat man in den Burghof, in welchem sich die Wohngebude vorfanden. Ein groer Saal war der Sammelplatz fr die ganze Familie; nebenan befanden sich die kleinen Wohnrume. Ein Turm berragte die Burg; oben hielt der Wchter Umschau, wer sich der Burg nhere; unten befand sich oft das Burgverlie", das als Ge-fngnis bentzt wurde. 3. Die Erziehung des Ritters war eine kriegerische. Bis zum siebenten Jahre blieb der Knabe unter der Obhut der Frauen. Dann trat er als Edel-knabe oder Page in den Dienst eines anderen Ritters, begleitete diesen auf der Jagd, auf Spaziergngen und Reisen und wartete auch bei Tische auf. Er wurde unterrichtet und lernte Anstand und feine Sitte. Gleichzeitig wurde er im Waffen-dienste gebt; er lernte die Lanze schwingen, die Armbrust handhaben, ein Ro be-steigen und mit Speer und Schild umgehen. Mit dem 14. Jahre wurde er Knappe und erhielt ein Schwert. Jetzt durfte er schon in die Schlacht mitziehen; er trug die Waffen seines Herrn; ward sein Herr vom Pferde gestoen, mute ihm der Knappe beistehen und ihm ein anderes Pferd zufhren. Zu Haufe aber erhielt fein Krper in mhsamen Spielen Gelenkigkeit, Strke und Gewandtheit. In voller Rstung mute der Knappe auf ein Pferd springen, hohe Mauern hinauf-und h^runterklettern, eine Leiter nur mit den Hnden erklimmen. Auch im Fechten und Schieen mit der Armbrust wurde er grndlich ausgebildet. Mit dem 21. Jahre wurde der Knappe zum Ritter geschlagen. Der Ritterstand war der hchste, angesehenste im Reiche, Kaiser und Könige lieen sich in denselben auf-nehmer^ Ein tchtiger Ritter war nicht nur ein tapferer Held, sondern auch ein treuer vohn der Kirche. Daher bereitete sich der Knappe durch Empfang der heil. Sakranente, Gebet und Fasten auf den Empfang des Ritterschlages vor. In der Kirche wurde sein Schwert geweiht, dann versammelten sich Ritter und Edel-frauen,m Saale der Burg oder im Burghofe. Ein angesehener Ritter ward zur Erteilung des Ritterschlages bestimmt. Er prfte die Absicht des Knappen, aus weicherer in den Ritterstand trat, und legte ihm die Ritterpflichten ans Herz. Ehrfurch vor Gott, Schutz den Hilflosen, besonders den Witwen und Waisen,

5. II = Oberstufe - S. 87

1905 - Breslau : Handel
87 fernen Gegenden neue Gewchse mit. Kamen sie in unwirtliches Land, so lichteten sie die Wlder, entwsserten Smpfe und schufen so ein ergiebiges Feld. Von den Klstern gingen auch Glaubensboten aus, die das Christentum zu den Heiden trugen. Da ferner mit den Klstern Schulen verbunden waren, so erhielten nicht blo Geistliche daselbst ihre Ausbildung, sondern auch Könige und Grafen gaben ihre Shne in die Klster zur Erziehung. Die Mdchen wurden in Frauen-klstern unterrichtet. Sodaun schrieben die Mnche wertvolle Bcher ab, und so sind auf diese Weise alte Schriften erhalten worden. Endlich war ein Kloster manchem Wanderer eine freundliche Herberge. 2) Tas Rittertum. a. Entstehung. Anfnglich bestanden die deutschen Volksheere nur aus Fugngern) König Heinrich I. hatte auch den Reiterdienst eingefhrt. Da der Krieger selbst fr sein Pferd und dessen Unterhalt sorgen mute, war der Reiterdienst kostspielig. Darum galt er auch sr besonders ehrenvoll. Immer mehr sonderten sich die Reiter von den brigen Kriegern ab und bildeten einen vornehmen Stand, den Ritterstand. Als in den Kreuzzgen die Ritter verschiedener Lnder mit einander in Verkehr traten, nahmen sie gemeinsame Abzeichen und Gebruche au. b. Die ritterliche Erziehung. Mit 7 Jahren kam der Sohn des Ritters an den Hof eines fremden Ritters. Hier stand er vorzglich im Dienste der Frau und lernte feine Sitte. Er wurde Page genannt. Daneben bte er feinen Krper und lernte fechten und reiten.^ Mit 14 Jahren wurde er Knappe. Jetzt begann der eigentliche Waffen-dienst. Er durfte nun das Schwert tragen, begleitete seinen Herrn auf die Jagd, zu den Waffenspielen und in die Schlacht. Treue An-hnglichkeit an seinen Herrn war die erste Pflicht. Im 21. Lebens-jhr konnte der Knappe Ritter werden. Die Erlangung der Ritter-wrde nannte man die Schwertleite. Durch Beten, Fasten und den Empfang der hl. Sakramente mute sich der Knappe darauf vor-bereiten. Vor dem Altar legte er den Schwur ab, die Wahrheit stets zu reden, die Religion und ihre Diener zu schtzen, die Witwen und Waisen zu beschirmen, keinen Schimpf gegen Edelfranen zu dulden und die eigene Ehre rem zu halten. Nun erhielt er Sporen, Hand-schuhe und Panzer und empfing den Ritterschlag. Glnzende Feste beschlossen die Feier. c. Die Turniere. Im Frieden waren die Turniere das liebste Vergngen der Ritter. Das waren Kampsspiele, in denen die Ritter Proben ihrer Gewandtheit und Geschicklichkeit ablegten. Der Turnierplatz war von Schranken umgeben, hinter denen auf erhhten Sitzen die Damen und Preisrichter saen. Auf den Ruf des Herolds ritten die schwer gersteten Teilnehmer mit eingelegter Lanze paarweise oder haufenweise gegeneinander, um den Gegner aus dem Sattel zu heben. Der Sieger erhielt aus der Hand einer Dame den Preis. d. Die Burgen. Die Ritter wohnten in Burgen. Die Ritter-brg lag gewhnlich auf einem Berge, der nach 3 Seiten steil, nach

6. II = Oberstufe - S. 55

1905 - Breslau : Handel
55 er in den Ruhestand. Er starb im Jahre 1879. Zwei Tage vor seinem Tode hatte er die Freude, noch einmal den Kaiser Wilhelm bei sich zu sehen. Sein Sterbebett lie er sich so stellen, da seine Augen auf das Palais des Kaisers, dem er bis zum letzten Atemzuge treu ergeben war, gerichtet waren. 10) Die Kaiserin Augusta. Die Kaiserin Augusta war die Ge-mahlin des Kaisers Wilhelm. Sie war die Tochter des Groherzogs von Sachsen-Weimar und wurde am 30. September 1811 geboren. Damals lebte noch der Dichter Goethe, welcher Hosrat in Weimar war und die junge Prinzessin sehr lieb hatte. Am 11. Juni 1829 vermhlte sie sich mit dem Prinzen Wilhelm von Preußen, und 59 Jahre hat sie ihrem Gemahl in Leid und Freude beigestanden. Im Jahre 1879 feierte sie mit ihm die goldene Hochzeit. Es wurde zur Feier dieses Tages eine groe Summe Geldes gesammelt, welche die Kaiserin fr die Armeu bestimmte. Die Kaiserin Augusta war sehr wohlttig. In Berlin hatte sie ein groes Krankenhaus, das Angusta-Hospital, gegrndet, in dem sie die Kranken husig selbst besuchte. Sie stand ferner an der Spitze des Vaterlndischen Frauen-Vereins," der in allen Stdten Zweigvereine hat. Derselbe untersttzt im Frieden die Armen und hilft im Kriege den Verwundeten. Noch viele andere Wohlttigkeitsvereine, Erziehuugs- und Krankenanstalten waren ihrem Schutze empfohlen. In dem Kriege mit Frankreich hat sie die Siegesdepeschen vom Kaiser stets zuerst erhalten; sie hat sie aber der Bevlkerung bald bekannt gegeben. Dafr war ihr das Volk dankbar. Die Kaiserin Augusta hielt sich gern auf dem Schlosse Stolzenfels bei Koblenz auf. In den letzten Lebensjahren war sie husig leidend. Sie starb am 7. Januar 1890. Kaiser Iriednch. 9. Mr; 1888 bis 15. Juni 1888. 1) Sein Lebensgang. Kaiser Friedrich war der einzige Sohn des Kaisers Wilhelm I. und wurde am 18. Oktober 1831 zu Potsdam geboren. Seine Erziehung war eine ernste und einfache; denn sein militrischer Vater liebte nicht Glanz und berflu. Vom 8. Jahre an wurde der Prinz im Exerzieren gebt; daneben betrieb er die ersten bungen im Lesen, Schreiben und Rechnen bei dem Lehrer Ernst. Schon in frher Jugend zeichnete er sich stets durch Mut und Wahrheitsliebe aus. Als er 13 Jahre alt war, bernahm ein berhmter Gelehrter, namens Cnrtins, den weiteren Unterricht. Nach einer alten Sitte in der Familie der Hohenzollern lernte der Prinz auch ein Handwerk, und zwar die Buchbinderei. Im Alter von 10 Jahren wurde der Prinz zum Offizier ernannt; als solcher nahm er ein Jahr darauf zum erstenmal an einer groen Parade des Garderegiments teil. Mit 18 Jahren trat er zum dauernden Dienst
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