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1. Für die Oberstufe - S. 63

1906 - Breslau : Hirt
Anhang: Im neuen Deutschen Reiche. 63 die ganze Welt. Durch das Telephon können viele Meilen entfernt wohnende Personen miteinander sprechen. Bürgerpflichten. Für die großen Wohltaten hat jeder Deutsche auch Pflichten zu erfüllen. Er muß Achtung vor dem Gesetze und der Obrigkeit haben. Seinem Kaiser muß er treu bleiben und als Soldat ihn und sein Vaterland tapfer verteidigen. Zu den Kosten für die Verbesserung des Landes muß er in den Steuern auch gern kleine Beiträge zahlen. Des Reiches Wehr. In der alten Zeit wurden die Soldaten nur für den Krieg angeworben. Man nannte sie Söldner. Der Große Kurfürst führte das erste stehende Heer ein, welches auch im Frieden unter den Waffen blieb. Dieses Heer wurde unter Friedrich Wilhelm I. und Friedrich Ii. stark vermehrt. Nach dem unglücklichen Frieden zu Tilsit führte Friedrich Wilhelm Iii. die allgemeine Wehrpflicht ein. Jeder gefnnde Untertan des Staates ohne Unterschied der Geburt ist jetzt zum Soldatendienste verpflichtet. Deutschlands Heer steht keinem anderen an Tüchtigkeit und Stärke nach. Unsere Landarmee Infanterie, Kavallerie, Artillerie, Pioniere, Train — zählt im Frieden ungefähr 495000 Soldaten. Im Kriege kann sie auf mehrere Millionen vermehrt werden. Eine starke Kriegsflotte — Linienschiffe, Kreuzer, Kanonenboote, Torpedoboote, Schulschiffe - fchützt die deutschen Untertanen im Auslande und den Handel. Die Verwaltung Preußens. Der König ist unverletzlich und unverantwortlich. Die Verantwortung für die Regierung tragen die Minister — Minister des Äußern, Minister des Innern, Kultusminister, Justizminister, Finanzminister, Handelsminister. — An der Spitze der Provinzen stehen die Oberpräsidenten, an der der Regierungsbezirke die Präsidenten, an der der Kreise die Landräte. Die Gesetze gibt der König gemeinschaftlich mit dem Landtage, der sich aus dem Herrenhause und dem Abgeordnetenhause zusammensetzt. Das Herrenhaus besteht aus erblichen, gewählten und vom Könige ernannten Vertretern. Die 433 Mitglieder des Abgeordnetenhauses werden gewählt. Jeder 25 Jahre alte Preuße, der die bürgerlichen Rechte besitzt, ist zur Wahl berechtigt. Die Wiederholung der in der Mittelstufe enthaltenen Charakterzüge ist. eine unerläßliche Bedingung.

2. Für die Mittelstufe - S. uncounted

1903 - Breslau : Hirt
'gtorraorf. Das vorliegende Büchlein soll den neuesten Bestimmungen über die Erteilung des Geschichtsunterrichtes auf der Mittelstufe Rechnung tragen. Die Grundzüge für die Anlage des Werkchens sind folgende: Der Geschichtsstoff muß für die einzelnen Schulsysteme und bei mehrklassigen Schulen für die einzelnen Abteilungen eine bestimmte Auswahl erfahren. Denn nur auf diese Weise läßt sich eine sichere Vermittelung und eine konzentrische Erweiterung desselben mit steter Wiederholung ermöglichen, welche unerläßlich ist, wenn der Stoff dauernd geistiges Eigentum des Kindes bleiben soll. Der Stoff ist durch verschiedenen Druck in konzentrischen Kreisen auf die beiden Geschichtsabteilungen dermittelstufe verteilt. Die Bilder, die Wahl- und Aussprüche der Hohenzollern sollen den Stoff beleben und im Verein mit den „Charakterzügen" dem Kinde ein Lesebüchlein werden, durch welches die Geschichte unseres Herrscherhauses in Wort und Bild in die entlegensten Hütten getragen werden soll, um Liebe zu Kaiser und Reich zu erwecken und zu fördern. Der Verfasser. Bs78$10705880

3. Für die Mittelstufe - S. 3

1903 - Breslau : Hirt
Geschichtlicher Lern- und Wiederholungsstoff. Nach der Gemralverordnung vom 18. Oktober 1890 und unter besonderer Kerülkwigimg der behördlichen Ausmnngs-Kewmngen bearbeitet von Fr. Kzesnihrk, Königl. Kreisschulmspektor. Ansgaöe B in zwei Kesten für die meßrmapfige '^Tosfisf'c^uce. Erstes Heft: Für die Mittelstufe. Mit einem Titelbilde und zahlreichen Abbildungen im Tert. Dritte, durchgesehene Auflage. Aerdirrand Kirt, Königliche Universitäts- und Verlags-Buchhandlung. Wressau, 1903. Alle Rechte vorbehalten. 11071719

4. Für die Mittelstufe - S. 5

1903 - Breslau : Hirt
Unser Kaiser Wilhelm Ii. (Seil 15. Juni 1888.) „Hie gut Hohenzollern allerwege!" Des Kaisers Jugend. Unser Kaiser Wilhelm H. ist am 27. Januar 1859 zu Berlin geboren. Er steht also im .... Lebensjahre. Sein Das Geburtshaus des Kaisers. Vater war der spätere Kaiser Friedrich Iii. Am 5. August 1901 starb seine Mutter, die Kaiserin Friedrich. Der Großvater war der damalige Prinz-regent Wilhelm, welcher am 5. Januar 1861 König von Preußen wurde. Seine Jugendjahre verlebte unser Kaiser meist im „Neuen Palais" bei Potsdam. Des Kaisers Bildungsgang. Der Prinz mußte durch Turnen, Rudern und Schwimmen seinen Körper kräftigen. Dabei mußte er auch wie andere Kinder fleißig lernen. Ein höherer Offizier bildete'ihn zum tüchtigen Soldaten aus. Mit dem 10. Lebensjahre wurde er wie jeder Hohenzollern-prinz zum Offizier ernannt. Zu seiner weiteren Ausbildung besuchte er von 1874 bis 1877 mit seinem Bruder, dem Prinzen Heinrich, das Gym-

5. Für die Mittelstufe - S. 39

1903 - Breslau : Hirt
Anhang: Einige Züge aus dem Leben Kaiser Friedrichs Hi. 39 5. Unser Kaiser hat ein warmes Herz für die Armen. An einem kalten Wintertage fuhr er in Begleitung eines höhern Offiziers spazieren. Vor -einem Gasthause an der Landstraße erblickte der Kaiser einen Leiermann, der Dor Frost zitterte. Sogleich ließ der Kaiser halten und sagte zu dem Offizier: „Geben Sie doch dem Manne ein Geldgeschenk." Der Offizier zog seine Börse und sagte: „Majestät, ich habe leider kein kleines Geld." Da entgegnete t)er Kaiser: „ 9hm so geben Sie ihm großes, da braucht der arme Kerl wenigstens nicht zu frieren." Dieser reichte ihm ein Goldstück, und der Schlitten fuhr schnell davon; der arme Mann aber weinte vor Dankbarkeit und Freude über seinen guten Kaiser. 6. Ebenso gut wie unser Kaiser ist auch unsere Kaiserin. In Potsdam war eine arme Waschfrau schwer krank geworden. In ihrer großen Not wandte sie sich an die damalige Prinzessin Wilhelm und bat sie um. Hilfe. Die Kaiserin besuchte die arme Frau in ihrem kahlen Dachstübchen. Dort sprach sie freundlich zu ihr, tröstete sie und versprach ihr zu helfen. Sie unterstützte nun die Kranke bis zu ihrer Genesung reichlich und sandte ihr dann noch ein beträchtliches Geldgeschenk. 7. Im Jahre 1898 unternahm der Kaiser mit seiner Gemahlin eine Reise nach dem heiligen Lande. Er wollte die Orte besuchen, wo der Heiland gelebt hat und gestorben ist. Der Kaiser fuhr zuerst auf seinem Schiffe „Hohen-.zollern". Von der Küste bis nach Jerusalem ritt er, während die Kaiserin in einem Wagen fuhr. Überall wurde er mit der größten Begeisterung empfangen. In Jerusalem ging er zuerst in die Kirche des Hl. Grabes. Am anderen Tage nahm er an der Einweihung der Erlöserkirche teil. Dann besuchte er den Ölberg und das Städtchen Bethlehem, in welchem der Heiland geboren ist. Die Kaiserin aber besuchte die Waisenhäuser und die Schulen. In Jerusalem kaufte der Kaiser den Platz mit dem Hause, in dem die heilige Maria gestorben ist. Er schenkte diesen Platz den deutschen Katholiken. Diese werden auf dem Platze eine schöne Kirche bauen. Im Oktober 1900 ist schon Ser Grundstein zu derselben gelegt worden. Einige Züge aus dem Leben Kaiser Friedrichs Iii. 1. Einmal war der damalige Kronprinz Friedrich Wilhelm zur Jagd in Eberswalde. Nach der Jagd kamen viele Knaben dicht an die Jäger heran. Ein kleiner Knabe sagte laut zu seinem Kameraden: „Wie gern möchte ich doch unseren Kronprinzen sehen." Da trat ein stattlicher Herr, der das gehört hatte, rasch zurück und hielt dem Knaben die Augen zu. Dieser meinte, es wäre sein Freund, und sagte: „Bist du es, Fritz?" Da sagte der stattliche Herr lachend: „Jawohl, mein Sohn, du hast recht, der Fritz ist es." Es war der Kronprinz „Unser Fritz", der dem Knaben die Augen zugehalten hatte.

6. Für die Mittelstufe - S. 10

1903 - Breslau : Hirt
10 Kaiserin Auguste Viktoria. kräftiger Hand geführt. Als seine wichtigste Aufgabe betrachtet unser Kaiser die Erhaltung des Friedens und die Sorge für die arbeitende Bevölkerung. Ihm verdanken es die Arbeiter, daß sie keine Not zu leiden brauchen, auch wenn sie wegen Krankheit, wegen hohen Alters oder wegen schwerer Unfälle nichts mehr verdienen können. Um den Frieden Europas zu erhalten, unternimmt der Kaiser große Reisen ins Ausland. Durch den Besuch der Höfe von Rußland, Österreich, Schweden, Dänemark, Italien und England hat er sich die Freundschaft der Monarchen erworben und den deutschen Handel gefördert. Auf seinen Reisen in Deutschland besichtigt er das Heer, besucht Gruben und Fabriken, überzeugt sich von dem Zustande der Landwirtschaft und sucht Handel und Verkehr, Kunst und Wissenschaft zu fördern. Seine Reise nach Palästina ist für das Christentum, für den deutschen Handel und für die deutsche Kultur von hoher Bedeutung gewesen. Um den deutschen Handel und die deutschen Kolonien schützen zu können, sorgt der Kaiser für eine starke Flotte. Damit dieselbe unsere Küsten besser verteidigen könne, wurde derkaiser-Wilhelm-Kanal (Nord-Ostsee-Kanal) gebaut. Am meisten aber sorgt unser Kaiser für die arme Bevölkerung, für die Handwerker und für die Arbeiter. Schon unter Kaiser Wilhelm I. trat das Krankenkassen- und Unfallversicherungsgesetz in Kraft. Das wichtigste Gesetz erschien aber unter unserem Kaiser im Jahre 1891. Es ist das über Alters- und Jnvaliditätsversicherung. Dieses gewährt den Arbeitern, Gesellen, Gehilfen, Dienstboten n. a. für das Alter oder für den Fall, daß sie früher arbeitsunfähig werden, eine bestimmte Einnahme, die sie mit ihren Familien vor Not schützt. Auch für die Aufbesserung der Gehälter aller Beamten hat der Kaiser Sorge getragen. Für seine große Mühe müssen wir unseren guten Kaiser immer lieben und ihm treu und dankbar sein. Heil edler Zollernsohn, Herrscher auf Deutschlands Thron, heil Kaiser dir! Huldigend schwören wir, mit Gut und Blut zu dir als treues Volk zu stehn: Heil Kaiser dir! Allweg gut Zollre. Kaiserin Auguste Mtoria. Unsere Kaiserin Auguste Viktoria ist am 22. Oktober 1858 auf dem Gute Dolzig in der Niederlausitz geboren. Sie war die Tochter des Herzogs Friedrich von Schleswig-Holstein. Vom 10. Lebensjahre an lebte sie auf dem Gute Primkenau in Schlesien. Hier erhielt sie eine vor-

7. Für die Mittelstufe - S. 41

1903 - Breslau : Hirt
Anhang: Einige Züge aus dem Leben Kaiser Wilhelms I. 41 Prinzen der Mutter ihr Leid. Sie waren müde und hungrig und baten um Brot. Sie konnte ihnen keines geben, denn sie hatte in der Eile vergessen, Lebensmittel mitzunehmen. Um die Kleinen zu beruhigen, schickte sie sie in das nächste Roggenfeld nach Kornblumen, aus denen sie ihnen Kränze wand. Dabei dachte sie an die Not ihres Landes und die traurige Zukunft ihrer Söhne, und Tränen rannen auf die Blumen in ihren Händen. Da sprang der zehnjährige Prinz Wilhelm auf die Königin zu, umarmte sie und tröstete sie mit den Worten: „Weine nicht, liebe Mutter!" Unter Tränen lächelnd setzte ihm die Königin den ersten fertigen Kranz auf das Haupt. Seit dieser Zeit liebte Wilhelm I. die Kornblume unter allen Blumen am meisten, denn sie erinnerte ihn immer an seine geliebte Mutter und ihren Schmerz um das ge-demütigte Vaterland. 2. Im Jahre 1849 zog Prinz Wilhelm nach Baden, um die dort ausgebrochenen Unruhen zu dämpfen. Nach einem siegreichen Gefechte brachten die Bewohner eines Dorfes seinen Soldaten Brot und Wein heraus. Man reichte dem Prinzen auch ein Stück Brot. Als er im Begriffe war, dasselbe zu verzehren, bemerkte er einen Soldaten, der nichts erhalten hatte und ihm, weil er großen Hunger hatte, begierig zusah. Sofort trat der Prinz zu ihm, reichte ihm die Hälfte des Brotes und sprach freundlich: „Da, Kamerad, iß du auch." 3. Als der Kaiser iu Eins weilte, ging er einmal bei einem Buchladen vorüber. Vor dem Schaufenster, das mit schönen Bildern geschmückt war, standen mehrere Knaben. Einer derselben sagte, ohne den Kaiser zu bemerken: „Wenn ich Geld hätte, würde ich mir den Kaiser kaufen. Er ist doch der schönste von allen." „Den sollt ihr alle haben," sagte der Kaiser. Er zählte die Knaben, ging in den Laden und kaufte eine Anzahl Bilder, die er mit freundlichen Worten unter sie verteilte. Voller Freude liefen die Kinder zu ihren Eltern, indem sie riefen: „Hurra! unser guter Kaiser Wilhelm lebe hoch!" 4. Einmal sprang ein kleiner Knabe auf den Kaiser zu, umfaßte feine Kniee und fragte: „Bist du wirklich unser Kaiser Wilhelm?" „Ja, ich denke, kleiner Mann. Wie heißt du denn, und was willst du werden?" fragte ihn freundlich der Kaiser. „Ich heiße auch Wilhelm, und Soldat will ich werden," erwiderte der Kleine freudestrahlend, „aber weißt du, Kaiser Wilhelm, einer von denen mit den roten Aufschlägen und den weißen Federbüschen." „Gott segne dich, mein Junge," erwiderte der Kaiser, „und wenn du einmal groß bist, dann sage meinem Sohne Fritz, du wolltest unter die Soldaten mit den roten Aufschlägen und den weißen Federbüschen; der alte Kaiser Wilhelm habe es dir versprochen." Glücklich trabte der kleine Bursche davon, um den Eltern ein Erlebnis zu erzählen.

8. Für die Mittelstufe - S. 12

1903 - Breslau : Hirt
12 Unseres Kaisers Geschwister. — Kaiser Friedrich Lh. Unseres Kaisers Geschwister. Unser Kaiser hat fünf Geschwister: Prinz Heinrich ist am 14. August 1862 geboren. Seine Gemahlin Irene ist eine Prinzessin von Hessen und eine Schwester der jetzigen Kaiserin von Rußland. Prinz Heinrich hat sich dem Seewesen gewidmet und im Auftrage des Kaisers wiederholt große Reisen unternommen. Seiner Klugheit und Leutseligkeit ist es gelungen, dem deutschen Namen selbst im fernen China Achtung zu verschaffen. Charlotte ist am 24. Juli 1860 geboren. Sie ist die Gemahlin des Erbprinzen von Meiningen. Viktoria ist die Gemahlin des Prinzen Adolf zu Schaumburg-Lippe. Sophie ist die Gemahlin des Kronprinzen Konstantin von Griechenland. Margarete ist die Gemahlin des Prinzen Friedrich Karl von Hessen. Kaiser Friedrich Iii. (Vom 9. Mär; bis jum 15. Juni 1888) „Furchtlos und beharrlich!" war am 18. Oktober 1831 geboren. Als er 27 Jahre alt war, vermählte er sich mit Viktoria, einer Prinzessin von England. Gott schenkte ihnen mehrere Kinder. Von diesen sind noch zwei Söhne und vier Töchter am Leben. Kaiser Friedrich als Feldherr. Schon als Kronprinz mußte Kaiser Friedrich dreimal in den Krieg ziehen. Er war ein tapferer Soldat und ein tüchtiger Feldherr. Im Jahre 1864 nahm er an dem Kriege gegen Dänemark teil. Im Jahre 1866 befehligte er ein großes Heer gegen Österreich. -Durch seine rechtzeitige und kräftige Hilfe wurde am 3. Juli 1866 die Hauptschlacht bei Königgrätz gewonnen. Im Kriege gegen Frankreich in den Jahren 1870—1871 befehligte er Preußen, Bayern, Württembergs Badenser und Hessen. Alle Soldaten liebten ihn sehr und folgten ihm gern in den Kampf. Er erfocht die ersten Siege bei Weißenburg und Wörth und nahm am ganzen Kriege den rühmlichsten Anteil. Seine Reisen. Im Aufträge Kaiser Wilhelms I. unternahm Kaiser Friedrich als Kronprinz große Reisen ins Ausland: nach England, nach Italien, nach Spanien, sogar nach Palästina und Ägypten. Überall hat er das Deutsche Reich zu Ansehen gebracht und ihm viele Freunde erworben. Regierung und Tod. Im Alter von 56 Jahren, am 9. März 1888 kam Kaiser Friedrich zur Regierung. Er war ein guter Kaiser und König,

9. Für die Mittelstufe - S. 43

1903 - Breslau : Hirt
Anhang: Charakterzüge aus dem Leben Friedrich Wilhelms in. 43 sie schon lange bemerkt und war ihretwegen nicht eingestiegen. Als die Frau deu Zug erreicht hatte, ging der König auf sie zu, klopfte sie auf die Schulter und sprach: „Mütterchen, da wären Sie nicht mitgekommen, wenn ich nicht auf Sie gewartet hätte." 3. Friedrich Wilhelm Iv. hatte während seiner ganzen Regierung an seinem Bruder Wilhelm, dem späteren Kaiser Wilhelm I., eine kräftige Stütze. In allen Angelegenheiten stand ihm dieser mit Rat und Tat treu zur Seite. Einst erhielt der König einen schönen Stock zum Geschenke. Auf demselben befand sich ein aus Elfenbein kunstvoll geschnitzter Kopf seines Bruders, welcher damals noch Prinz von Preußen war. Dem Könige gefiel der Stock gar sehr. Er nahm ihn mit Freuden an. Bei dem nächsten Spaziergange bediente er sich desselben, indem er sagte: „Es ist doch gut, wenn man sich so auf seinen Bruder stützen kann." Charakterzüge aus dem Leben Friedrich Wilhelms Iii. 1. Friedrich Wilhelm Iii. zeichnete sich schon in seiner Jugend durch Sparsamkeit und große Herzeusgüte aus. Einmal wurde ihm mitten im Winter ein Körbchen mit reifen Kirschen zum Kauf angeboten. Dem Prinzen gefielen die Kirschen, und er hatte große Lust, sie zu kaufen. Als er aber hörte, daß sie fünf Taler kosten sollten, schickte er sie zurück und sprach: „Was, für eine Handvoll Kirschen fünf Taler! Ich mag und will sie nicht." Bald darauf wurde dem Prinzen ein armer Schuhmacher gemeldet. Dieser war durch eine schwere Krankheit in große Not geraten und bat deu Prinzen um zehn Taler, um sich neues Leder kaufen zu können. „Wieviel habe ich noch in der Kaffe?" fragte er kurz. „Fünfzig Taler," antwortete der Kammerdiener. „Nun, so gebet dem Mann zwanzig Taler," befahl der Prinz mit sichtbarer Teilnahme. Als man ihm meldete, daß sich der Mann persönlich bedanken wolle, sprach er: „Ist nicht nötig, würde den armen Mann nur beschämen." 2. Einst ging der König mit einer seiner Töchter im Tiergarten spazieren. Wie gewöhnlich trug er nur eine einfache Offiziersuniform. Da kam ein kleiner Knabe an ihn heran und bat ihn flehentlich, er möge ihm eine Börse abkaufen. Der König erwiderte, er brauche keine. „Ach, Herr Leutnant," bat der Knabe, „so kaufen Sie doch eine für die Dame da. Meine Mutter strickt die Börsen, und wenn ich keine verkaufe, so haben wir heute abend nichts zu essen." Der gute König wurde gerührt und fragte den Knaben nach seinen Familienverhältnissen. Dieser erzählte ihm, sein Vater sei Soldat gewesen und bei Leipzig gefallen. Außer ihm müsse die Mutter noch zwei kleine Geschwister ernähren. Der König sah den Knaben mitleidig an und fragte nach dem Preise der Börsen. „Das Stück kostet zwei Groschen,"

10. Für die Mittelstufe - S. 15

1903 - Breslau : Hirt
Kaiser Wilhelm I. 15 von hoher, stattlicher Gestalt. Gegen Bürger und Soldaten war er sehr leutselig. Darum hatte ihn das Volk auch sehr gern und nannte ihn nur „Unser Fritz". Schon vor dem Antritt seiner Regierung wurde er von einer schweren Halskrankheit heimgesucht. Zuletzt konnte er nicht mehr sprechen. Er trug die großen Schmerzen mit Geduld. Seinem Sohne, unserem Kaiser, schrieb er auf ein Blatt: „Lerne leiden, ohne zu klagen." Und seiner Tochter Sophie schrieb er zu ihrem Geburtstage am 14. Juni: „Bleibe fromm und gut, wie du es bisher warst; das ist der letzte Wunsch deines sterbenden Vaters." Am 15. Juni 1888 erlöste ihn der Tod von seinen Leiden. Er hat nur neun und neunzig Tage regiert. — Die Kaiserin Viktoria führte nach seinem Tode den Titel Kaiserin-Friedrich. Kaiser Wilhelm I. (1861-1871-1888.) „Gott mit uns!" Des Kaisers Jugend. Kaiser Wilhelm 1. war am 22. März 1797 geboren. Am 22. März 1897 feierte das gesamte deutsche Volk in dankbarer Erinnerung den 100. Geburtstag seines verstorbenen Kaisers in feier- Aaiser Wilhelm 1. liehet Weise. Der Vater Kaiser Wilhelms I. war der König Friedrich Wilhelm Iii. Seine Mutter war die unvergeßliche Königin Luise. Er ist der Großvater unseres Kaisers und der Vater Kaiser Friedrichs Iii.
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