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1. Stufe 5 = Schulj. 7 u. 8 - S. 375

1902 - Altenburg : Bonde
375 aus Porzellan herbei. Der Kessel mit kochendem Wasser ist immer gefüllt, schnell wird in einen wieder sehr kleinen Topf aufgegossen, und sofort schenkt sie den glühend warmen Trank in die Becherchen, und so heiß wir können, schlürfen wir das erquickende, durststillende Getränk. Es schmeckt nicht wie unser Thee, sondern viel herber und krüuterhafter; ehe man sich daran gewöhnt hat, glaubt man einen Aufguß ans frischem Heu zu trinken; auch Zucker und Milch gibts nicht dazu; aber wenn ich recht durstig bin, sehne ich mich jetzt noch manchmal nach dem ge- würzigen Geruch und Geschmack des „Otscha". Zu dem Getränk stellt die Frau leichtes, süßes Gebäck, auch wohl bunte Zuckererbsen zum Naschen neben uns auf die Matten, und während wir uns stärken, betrachten wir die Umgebung etwas genauer, vor allem das Haus selbst. Leichter kann man unmöglich bauen. Acht oder zwölf Pfosten tragen das mit Reisstroh oder Schindeln gedeckte Dach; alles andere ist einfaches und wirkliches Papier, das in Stücken von fünfzehn Centimeter auf ein leichtes Lattengitter straff aufgezogen ist, welches, in einen: Falz gehend, je nach Belieben als Thür, Fenster oder Wand dient. Ein japanisches Haus kann man verlassen, wo's einem beliebt: man schiebt einfach den nächsten Rahmen weg. Das Papier ist durch- lässig genug, um den Räumen das nötige Licht zukommen zu lassen, und doch ganz besonders haltbar. Wird einmal ein Stück durchstochen, ist der Schaden auch nicht groß. 4. Viel Hausrat hat der Japaner nicht nötig. Stühle, Tische, Sofa, Kommoden, Schränke, Bettstellen: das alles giebts nicht. Er ißt auf der Erde, d. h. auf der Matte, auf die zuweilen eine Art von ganz kleinem Puppentisch gestellt wird, vor dem er mit ganz eigenartig untergeschlagenen Beinen kauert, nicht wie die Türken, sondern so, daß er, eher knieend, die Fußrücken platt gegen die Erde und die Sohlen gegen die Schenkel drückt. Wir könnens gar nicht nachmachen. Leichter gewöhnt unsereins sich daran, mit den Eßstäbchen die Speisen zum Munde zu führen, deren Hauptbestandteil immer gekochter Reis ist und Fisch. Fleisch ißt das Volk nicht. Um so lieber haben sie die langen weißen Rüben, die massenhaft verkauft werden, und unreifes Obst, das sie mit Salz essen. Es geht auch so leicht kein Sommer hin, in dem nicht eine große Krankheit ausbricht. Wenn sie abends müde sind, ist das Bett bald gemacht. Auf die Matte, welche den Fußboden des Hauses bedeckt, wird eine Steppdecke gelegt; als Kopfkissen dient ein für den Nacken ausgehöhlter Holzklotz — eine Decke zum Zudecken, und das Lager ist fertig.

2. Stufe 5 = Schulj. 7 u. 8 - S. 457

1902 - Altenburg : Bonde
457 Ein solches Getreidekorn ist seinem Inhalte nach nichts mehr und nichts weniger als ein Menschenleib im kleinen. Der liebe Gott hat es nämlich in seiner Weisheit so eingerichtet, daß der Kleber des Ge- treidekornes nach dem Genusse in unserem Körper zu Fleisch und Blut sich umwandelt; die Stärke dagegen bildet Fett, und die mineralischen Stoffe dienen dazu, die Knochen im Stande zu erhalten. Die Kleie enthält ebensowenig Nahrungsstoff als z. B. Kalk oder Kreide, und wenn sie zum Futter, ja zur Mästung des Rindviehs, der Schweine, Gänse u. s. w. gebraucht wird, so ist das, was Fett und Fleisch giebt, nicht die Kleie, sondern vielmehr der auch in der besten Mühle von ihr nicht ganz loszulösende Kleber. Auch das zum Leben ganz un- entbehrliche Wasser fehlt im Brote nicht; 50 kg Roggenmehl geben nämlich ungefähr 65 kg Brot, und dieser Überschuß kommt zum größten Teile auf Rechnung des Wassers, das bei dem Backen zum Mehle hinzugesetzt wird. Aber warum, könnte jemand fragen, geben wir uns überhaupt die Mühe, das Getreide zu mahlen und aus dem Mehle Brot zu backen? Es wäre ja viel einfacher, wenn wir die Getreidekörner, wie sie sind, in den Mund steckten und durch diesen in den Magen beförderten. Wäre unser Magen von der Art, wie ihn die Hühner und Tauben haben, so ließe der Vorschlag sich hören. Der scharfe Magensaft der Vögel löst auch die harte, aus mineralischen Stoffen bestehende Kleie leicht und rasch auf; aber in unserem Magen würden die ungemahlenen Körner lange unverdaut liegen, und der Körper würde daher von ihnen kaum die Hälfte des Nutzens haben, welchen gut gebackenes Brot giebt; denn so viele Veränderungen auch durch das Mahlen und Backen mit dem Getreide vorgehen, so dienen diese doch alle dazu, dasselbe für unseren Mund genießbarer und für unseren Magen verdaulicher zu machen. Bei dem Mahlen bestehen sie einfach darin, daß das Getreide- korn von der Schale befreit und zu Mehl zerrieben wird. Aber welches sind die Veränderungen, welche durch das Backen bewirkt werden? Sie beginnen, sobald der Bäcker das Mehl mit warmem Wasser an- gemacht hat, und sind, obgleich unsichtbar, doch ganz gewaltiger Art. Der Kleber greift mit seinem Bundesgenossen, dem Wasser, die Stärke an und nötigt diese zu verschiedenen Verwandlungen. Zuerst wird aus ihr ein Körper, welcher dem Gummi sehr ähnlich ist, jenem Pflanzensafte, welcher an der Luft zu einem schwach gelblichen Stofs verhärtet, im Wasser zu einer dicklichen, geschmacklosen Flüssigkeit sich auflöst und besonders als Klebmittel benutzt wird. Durch weiteren Einfluß des Klebers und des Wassers verwandelt sich dieser gummi-
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