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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. 25

1915 - Breslau : Hirt
Viii. k'ulturverhältnisse im ausgehenden Mittelalter. 25 Vernichtung ihres Handels und den wirtschaftlichen Niedergang zur Zolge hatte. Die von der Hanse unterhaltenen Zredekoggen (Zriedensschiffe = Kriegsschiffe) waren in den nördlichen Meeren gefürchtet. c) Niedergang. Gegen Ende des 14. und im Beginne des 15. Jahrhunderts erstarkten die von der Hanse bevormundeten nordischen Staaten immer mehr in wirtschaftlicher und politischer Beziehung. 1397 schlossen sich Dänemart, Norwegen und Schweden zum Schutze gegen äußere Zeinde zusammen. Als gar im Jahre 1460 Schleswig-Holstein mit Dänemark durch Personalunion vereinigt wurde, war das Übergewicht der Hanse gebrochen, vor allem, da es dem Landheere dieser Tttacht keine gleichartige Truppe entgegenstellen konnte. Dem Erstarken der deutschen Landesfürsten mußten die Städte ihre Selbständigkeit zum Opfer bringen, wie wir das in der Geschichte des Kurfürstentums Brandenburg deutlicher sehen werden (vgl. S. 52). 3u dieser (Einbuße nach außen wurde die Hanse auch durch innere Wirren stark erschüttert. Durch die Veränderung des Heringszuges, der sich vom 15. Jahrhundert ab immer mehr von der Ostsee nach der Nordsee verschob, wurde besonders der Handel Lübecks sehr geschwächt. Das war ein neuer Anlaß, den schon bestehenden Gegensatz zwischen den „(Dsterlirtgen'' (Gstseestädten) und „Idefterlingen" (Nordseestädten) zu verschärfen. Dazu kamen in den einzelnen Städten erbitterte Parteikämpfe zwischen den Patriziern und den Zünften. Nach der Entdeckung Amerikas und des Seewegs nach Ostindien verschob sich der Handel von dem Trittelmeer an die Küste des Atlantischen Ozeans. Damit war nicht nur die Blüte Venedigs und Genuas dahin, sondern auch die Hansestädte erlitten, als Vermittler des orientalischen Handels, schwere Einbußen. Alle, besonders die von Lübeck gemachten versuche, den Städtebund wieder zu beleben, waren umsonst. Zuletzt hielten nur noch Hamburg, Bremen und Lübeck am Bunde fest. Sie führen heute noch den Namen Hansestädte. Da gleichzeitig mit der Hanse auch der Deutsche Orden zurückging (Erstarken Polens, Entstehen des russischen Reiches), war das Deutschtum im Norden und Nordosten seiner starken Stützen beraubt. Viii. Kulturoerfjältniffe im ausgehenden Mittelalter. a) Städtewesen. Es ist bereits erwähnt worden, wie sich in Sachsen aus den Burgen Heinrichs I. und am Rhein aus den Kolonien der Römer Städte entwickelten. Andere entstanden um Klöster, Stifter, Pfalzen; auch Dörfer wuchsen zu Städten an, besonders an wichtigen Handelsstraßen. Ittit der Einführung der Geldwirtschaft und der dadurch gesteigerten Handelstätigkeit nahmen die Städte an Wohlstand und Bedeutung zu. dölns Handel erstreckte sich um 1100 schon über ganz Deutschland und England. Schultheißen übten die Polizeigewalt, Gaugrafen und später Burgvögte die Gerichtsbarkeit aus; in den Bischofsstädten ging diese auf die Bischöfe über, bis die Städte sie ihnen während des Investiturstreits wieder entzogen. So entstanden die Reichsstädte. An Stelle der bischöflichen und königlichen Beamten traten nun Stadträte und Bürgermeister. Aus den Gemein-freien und den Ministerialen der Bischöfe und Könige entwickelten sich die Geschlechter oder das Patriziat, aus denen die Schöppen, Ratsherren und Schultheißen durch Wahl hervorgingen. Da „die Stadtluft frei machte", zogen viele hörige, die ihren Gutsherren entflohen, in die Städte und vermehrten die Bürger, besonders den Handwerkerstand.

2. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. 31

1915 - Breslau : Hirt
X. Zeitalter der Entdeckungen. 31 4. Zolgen der Erfindung, a) § ü r die Kriegs m eise: Zernkampf, Massenkampf, An die Stelle der schwergerüsteten Ritter treten die leichtbewaffneten Schützen — die Artillerie. Niederlegung der Städtemauern mit Hilfe der schweren Geschütze, Fall der Ritter- und besonders der Raubritterburgen, verfall des Rittertums. Die Städte und Landesfürsten halten sich Heere und beschaffen (Beschütze; Aufkommen der stehenden Heere, zuerst in Frankreich. b) Für das bürgerliche Leben: Aufkommen neuer Gewerbe: Pulvermühlen, Geschützgietzereien, Büchsenmacher; Umgestaltung der Jagd, 3urüddrängung der gefährlichen Raubtiere. (Eine Reihe von andern wichtigen Erfindungen sei noch in zeitlicher Aufeinanderfolge angeführt: 1300 Kompaß (in China angeblich bereits 200 Jahre früher besannt, von den Arabern in (Europa eingeführt); seine Bedeutung für die Schiffahrt, 1608 Zernrohr, 1660 Uhren mit Spiralfedern; früher hatte man Sonnen-, Wasser- und Sanduhren, 1760 Blitzableiter (Benjamin Franklin aus Nordamerika), 1765 Dampfmaschinen (James Watt aus Schottland), 1783 Luftballon (durch den Franzosen Zttontgolfier), 1855 das lenkbare Luftschiff (Griffard in Frankreich), 1900 Graf Zeppelins Luftkreuzer, 1786 Gasbeleuchtung (Dundonald in England bzw. Pickel in Würzburg), 1814 bzw. 1829 die Lokomotive (Georg Stephenson aus England), 1828 bzw. 1837 Photographie (zwei Franzosen), 1832 Phosphorzündhölzer (Kämmerer im Gefängnis zu hobenasperg in Württemberg), 1833 elektrischer Telegraph (Gautz und Weber in Göttingen), 1845 elektrische Glühlampen, 1851 erste Kabellegung zwischen Dover und Calais, 1860 Telephon (Reis in Frankfurt a. M.), 1888 elektrische Wellen (Hertz in Bonn), darauf gründete der Italiener Zttarconi die Telegraphie ohne Draht, 1895 Röntgenstrahlen (Röntgen in Würzburg). X. Zeitalter der Entdeckungen. 1. Der Seeweg nach Ostindien. Das Wunderland des Zttittelalters war Indien (das heutige Ostindien). Es lieferte Gold, Perlen, Elfenbein, Gewürze, Baumwolle. Die waren wurden auf dem Seeweg an die Küsten Persiens, Arabiens und an die Landenge von Suez gebracht, dann durch Karawanen an das mittelländische Meer befördert, wo sie von den Italienern in Empfang genommen und nach Europa verkauft wurden (Blüte Venedigs und Genuas). Als nach der Eroberung Dorderastens durch die Türken der Karawanenverkehr durch Räubereien und hohe Besteuerung erheblich gestört wurde, waren besonders die seetüchtigen Portugiesen bemüht, einen idajjerrveg nach Indien zu finden. Prinz Heinrich der Seefahrer erreichte den westlichsten Punkt Afrikas, das Grüne Vorgebirge, Diaz die Südspitze dieses Erdteils, das Kap der Guten Hoffnung (1486), endlich Dasco da Gama, dieses umsegelnd, Indien (1498).

3. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. 23

1915 - Breslau : Hirt
Vi. Die Ritterorden. 25 unendlichen Beschwerden am 15. Juli 1099 Jerusalem. Gottfried wurde zum Könige gewählt,- allein er wollte nicht die Königsfrone tragen, wo sein Herr und Meister eine Dornenfrone getragen hatte, und nannte sich „Beschützer des heiligen Grabes". 3n Edessa, Antiochia und Tripolis wurden christliche Reiche gegründet. Außer diesem ersten Zuge wurden noch sechs Kreuzzüge unternommen; allein alle (Eroberungen gingen aus Mangel an Geld, Ersatzheeren, Ceinigfeit und durch die Feindseligfeit der griechischen Kaiser bald wieder verloren, Jerusalem schon 1187. Am längsten behaupteten sich die Seestädte, wo sich wegen des Handels eine mächtige christliche Bevölferung angesiedelt hatte. Die letzte Festung Affon fiel 1291. Durch die Kreuzzüge tat sich den Abendländern eine neue Welt auf. Der farbenbunte Orient mit seinen Wundern und heiligen Stätten wirfte mächtig auf die Phantasie und gab der Dichtfunst neue Nahrung. Die deutschen Minnesänger, die französischen Troubadours erhielten Stoffe zu neuen Liedern. Wörter wie Diwan, Alfoven, Sofa, Baldachin, Tarif, Admiral, Magazin, Arsenal, Algebra, Zenit, Basar, Karaffe, Joppe, Kaftan, Pantoffel u. a. wurden in unsere Sprache aufgenommen. Geschichtsschreibung, Arzneifunde und Erdfunde wurden günstig beeinflußt; Forschungsreisen führten zu den entfernten Ländern Asiens. (In China fand man schon die Buchdrucferfunst, das Schiefe-pulver und die Magnetnadel.) Auch die Baufunst erhielt neue Anregung; zahlreiche Dome, die in jener Zeit entstanden, zeugen davon. Der Gebrauch der Armbrust und des Säbels, die Sitte des Barttragens, des Abrichtens der Vögel (Falfenjagd) u. a. famen in jener Zeit auf. Gar mächtig wurden Handel und Derfehr belebt. An der Küste Kleinasiens entstanden reiche Handelsplätze. Venedig, Genua, Städte am Rhein, an der Donau, der Nord- und Ostsee blühten auf. Mit China, Indien, Persien und Arabien wurden Handelsbeziehungen angefnüpft. Asiatische pflanzen, Web-und Farbstoffe, Kleidungsstücke, Waffen, Glasspiegel u. dgl. fanden Einführung: so Mais, Zitronen, Safran, Melonen, Damast, Atlas, Sammet, Alaun, Indigo u. a. Zahlreiche Bürger und Bauern erhielten ihre Freiheit. Erledigte Lehnsgüter vergrößerten die Macht der Fürsten, und wenn auch das Papsttum an Ansehen gewann, so besannen sich die deutschen Könige doch nun wieder darauf, daß Grund und Anfang ihrer Macht in Deutschland lagen, und widmeten diesem ihre ganze Kraft. Leider überflügelte Italien unsern Handel und Franfreich unsere Politif; aber das deutsche Volk wurde selbstbewußter und übte seine Muttersprache mehr. Vi. Die Ritterorden. Mächtig entwickelte sich durch die Kreuzzüge der Stand der Ritter. Die abendländischen Ritter schlossen sich zu einer engen Gemeinschaft mit gleicher Erziehung und Bildung, mit gleichen Sitten und Gebräuchen zusammen, am stärfsten beeinflußt durch die Franzosen. Provenzalisch wurde die Rittersprache und die feine höfische Sitte. Das Rittertum erreichte seinen höhepunft in den drei geistlichen Ritterorden, die während der Kreuzzüge entstanden: dem Johanniter-, dem Templer- und dem Deutschen (Drden. Die Mitglieder waren Ritter und Mönche zugleich. Sie legten die Gelübde der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams ab, außerdem mußten sie die Ungläubigen befämpfen, die Armen, Witwen und Waisen beschützen und die Kranfen, verwundeten und Pilger pflegen. Man unterschied: Ritter, Priester und dienende Brüder. Das (Oberhaupt wurde Großmeister genannt.

4. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. 32

1915 - Breslau : Hirt
32 A. Bilder aus der deutschen Geschichte. 2. Entdeckung Amerikas. Kolumbus aus Genua glaubte — gestützt auf die eben aufgetretene Lehre von der Kugelgestalt der (Eröe — Inöien auf westlicher Fahrt in kürzerer Zeit erreichen zu können. Selbst ohne vermögen, suchte er Stäöte und $ürsten für seinen Plan zu gewinnen, An mehreren Stellen als Plänemacher abgewiesen, stellte ihm schließlich die Königin von Spanien örei kleine Segelschiffe mit 120 Mann Besatzung zur Verfügung. So segelte er am 3. August 1492, von einem günstigen ©strvinö getrieben, voll Hoffnung in das unermeßliche Meer hinaus und lanöete am 12. Oktober nach vielen Zttühen und Gefahren auf einem kleinen (Eilanö unweit Kuba, von ihm San Saloaöor, das heißt heiliger Erlöser, genannt. Auf späteren Zährten entöedte er weitere Inseln und die Noröküste Süöamerikas. In Unehren kehrte der große Mann nach Spanien zurück. Derleumöer hatten ihn bei der Königin veröächtigt, er erstrebe nur seine Bereicherung und wolle sich zum Alleinherrscher in dem neuen Gebiete machen. Gramgebeugt starb er 14 Jahre nach seiner ersten Ausreise. Nach seinem Lanösmanne Amerigo Defpucci, der zuerst eine eingehenöe Beschreibung über die Neue Idelt herausgab, nannte man Den (Eröteil Amerika. 3. weitere Entdeckungen. (Eroberungslust und (Bolögier trieben die Portugiesen und Spanier weiter in den neuen (Eröteil hinein. Der Portugiese Kabral nahm 1500 Brasilien für sein vater-lanö in Besitz,- die Spanier Kortez und pizarro eroberten in Den nächsten Jahrzehnten Mexiko und Peru. Unter Verübung entsetzlicher Greuel tvuröen Staatsgebilöe vernichtet, die in der Kultur bereits weit vorgeschritten waren, und unermeßliche Reichtümer in die Heimat gebracht. Der Ideltumsegler Inagelhaens erreichte durch die nach ihm benannte Straße Den Stillen (Dzean, öurchschnitt ihn in mehr als 100 tägiger Fahrt und lanöete auf Den Philippinen, wo er im Kampfe mit Den (Eingeborenen fiel. 50 Jahre später folgte ihm der (Englänöer Franz Drake. (Er befuhr von der Ihagelhaensstraße aus die Westküste Amerikas bis in die Gegenö des heutigen San $ranzisko und öurchquerte öann den Großen Ozean in süö-östlicher Richtung. Drake soll die Kartoffel aus Amerika nach (Europa gebracht haben. 4. Folgen der Entdeckungen. a) $iir Handel und Verkehr. Früher war das Angesicht (Europas nach Osten, nach Doröerasten, Ägypten und 3nöien gervanöt, von jetzt ab richtete es sich vorzugsweise nach Westen. An Stelle der hanöelsmächtigen Italiener traten die Spanier und Portugiesen, später die hollänöer, die Franzosen, zuletzt die (Eng-länöer. Die süööeutschen Stäöte Ulm, Augsburg, Nürnberg, die den hanöel über die Alpen her vermittelten, gingen zurück; Hamburg, Bremen und (Eöln blühten auf. b) Für die Wissenschaft. Die befonöers von der Kirche noch bestrittene Lehre von der Kugelgestalt der (Eröe war nun durch die (Erfahrung bewiesen. Unermeßliche neue Länöer gaben dem Forschungseifer reiche Betätigung. Die Naturwissenschaften erfuhren in den neuen Länöern, Völkern und den unzähligen Formen der Tier- und Pflanzenwelt eine kaum übersehbare (Erweiterung ihrer Gebiete. c) $iir die Lebensweise. Zuströmen neuer, wertvoller Nahrungsmittel: Kartoffel, Mais, Kakao, Zucker; Genußmittel: Kaffee, Tabak, Gewürze. Neben Wolle und Leinen stärkere Derrvenöung der Baumwolle. (1) Zür das Wirtschaftsleben. Früher herrschte in (Europa wesentlich Naturalwirtschaft (Kaufen mit Waren im (laufchhanöel); jetzt infolge Zuströmen? großer Mengen Golö und Silber Beginn der ©erwirtschaft.

5. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. 68

1915 - Breslau : Hirt
68 B. Lrandenburgisch-preußische Geschichte. daß man Brandenburg in dieser Sache vergewaltigt habe, schrieb er doch: „Ganz Deutschland war in Erstaunen, daß der Besiegte alles behielt, der Sieger nichts als die Schande." Musketier. Regiment Kurfürstin Dorothea (Offizier). Schalmeipfeifer. Soldaten zur Zeit des Großen Kurfürsten. 4. Der Grohe Kurfürft als Schöpfer der Zlotte und Kolonisator. Schon in den Tagen seiner Jugend, während seines Aufenthaltes in Holland hatte der Große Kurfürst die hohe Bedeutung einer Handelsflotte für das wirtschaftliche Leben eines Volkes kennen und schätzen gelernt. Wie not aber eine Kriegsflotte einem ans Itteer grenzenden Staate tut, lehrte ihn der Derlauf des schwedischen Krieges: Gründe genug, auch den (Einfluß Brandenburgs auf die offene See auszudehnen. Die Stützpunkte seiner Unternehmungen waren ihm die „flugen der Ostsee", die hafenorte Königsberg, pillau, Kolberg (daß er die Gdermündung mit Stettin nicht besaß, schmerzte ihn zeitlebens) und Greetsiel an der Ems. Schon 1647 hatte er eine überseeische Handelsgesellschaft gegründet, die sich jedoch bald wieder auflöste; eine afrikanische wies günstige Erfolge auf, bis ihr schließlich durch den Neid der Holländer Schwierigkeiten bereitet wurden. Pläne über eine ostindische Handelsgesellschaft und zu schaffende Handelsbeziehungen mit Japan nahm er mit ins Grab. Unter der Mithilfe Raules hatte die Kriegsflotte im 3ahre 1681 bereits die stattliche Anzahl von 30 Schiffen erreicht. Dem Spott zum Trotz („mit Reiterstiefeln könne er das Itceer nicht durchschreiten") stießen seine $regatten in den offenen Ozean hinaus, brachten zwei reichbeladene spanische Schiffe ein, um auf diese weise noch von Spanien ausstehende Hilfsgelder aus den letzten Kriegen einzutreiben.1) Ja, zum Ärger der damals seegewaltigen J) Der Große Kurfürst zur See. Don (Dtto Gruppe.

6. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. 181

1915 - Breslau : Hirt
Anhang. 181 zur Herbeischaffung von Verpflegungsmitteln für Menschen und Tiere, zum Transport der verwundeten und im Dienste der Feldpost hier erwähnt werden, desgleichen die Entwicklung des Nachrichtendienstes durch den Gebrauch von Motorfahrrädern. Aber auch für die innere (Ertüchtigung unseres Heeres war der Kaiser unermüdlich tätig, Am 1. September 1888 erschien das neue Reglement für die Infanterie ctlles, was alt oder überlebt war oder die kriegsmäßige Ausbildung unnötig erschwerte, wurde beseitigt. Dafür waren kurz und klar neue Grundsätze aufgestellt, die allen Anforderungen der Neuzeit gerecht wurden. „Geradezu mustergültig war die Verbindung altpreuszifcher Strammheit mit höchster Biegsamkeit der Formen" (von der Osten-Sacken). Die Feld-dienst- und Manöverordnung vom 2. März 1908 stellte für die Taktik vielfach neue Gesichtspunkte auf. Die gesamte Kavallerie wurde mit Stahlrohrlanzen ausgerüstet, Maschinengewehre, die Feldhaubitze, die Rohrrücklauflafette, das Gewehr 98, die 8-patrone und das rauchschwache Pulver eingeführt. Eine ganz besondere Überraschung waren im Kriege 1914/15 das neue Kruppsche 42 cm-(Beschütz und die österreichische Motorbatterie. Rach den Erfahrungen im Burenkriege wurde die feldgraue Kriegsbekleidung eingeführt. Unser Kaiser versteht es aber auch, seine Armee mit dem echt soldatischen Geist, ohne den alles andere versagt, zu beseelen. „Ich schätze diejenigen Regimenter besonders hoch, die sich mit geringen Mitteln einzurichten und doch ihre Pflicht mit der Befriedigung und Freudigkeit zu erfüllen wissen, die den preußischen (Offizier von alters her ausgezeichnet hat Dem Überhandnehmen des Luxus in der Armee muß mit allem Ernste und Rachdruck entgegengearbeitet werden." Die Reform des Beschwerderechts im Sinne der (Erleichterung von Beschwerden, die Umgestaltung des Militärgerichtswesens (1. Dezember 1898) prägten dem Heere auch die Spuren des sozialen Geistes unseres Kaisers ein, ohne die militärische Unterordnung zu gefährden, hiervon legt auch Zeugnis ab die Fürsorge für (Offiziere und Mannschaften in Verbesserung der Kost, in der (Erhöhung von Gehältern und der Löhnung, in der (Errichtung von Soldatenheimen, Soldatenbibliotheken und Genesungsheimen, in der Gewährung von Kapitulationszulagen und Dienstprämien sowie in dem Ausbau des pensions- und Hinterbliebenenwesens. Fürwahr, es ist eine hohe Ehre, des Königs Rock zu tragen oder getragen zu haben, und dreimal Schmach und Schande über den Deutschen, „der nicht zum Dienst des Vaterlands wendet seine Kraft und nicht alles setzt für seine Ehre". „© Mensch, du hast ein Vaterland, ein heiliges Land, ein geliebtes Land, eine Erde, wonach deine Sehnsucht ewig dichtet und trachtet! Di es es Vaterland ist das edelste Gut, das ein guter Mensch auf (Erden besitzt und zu besitzen begehrt." (E. M. Arndt. Entwicklung der Seemacht. il) von den Germanen bis zum Großen Kurfürsten. Schon die alten Germanen waren kühne Seefahrer. Die Vandalen beherrschten, nachdem sie in Rordafrika ein eigenes Reich gegründet hatten, bereits in der Mitte des 5. Jahrhunderts das westliche Mittelmeer. Die Rormartnen drangen auf ihren langen, schmalen Wikingerschiffen, den „Wellenrossen' oder „Meeresdrachen", auf den Flüssen von Hamburg und Bremen aus bis (Eöln, Trier, Aachen, Metz, Worms, Bingen, Mainz und Paris vor und eroberten die Rormandie und England. (Einen hohen Grad der Entwicklung zeigte die Schiffahrt zur Zeit der „Hanse", der in ihrer Blütezeit gegen 100 Städte angehörten. Ihre Schiffe, die Fredekoggen, waren schon hohe, gedeckte Segler, die mit Schleudermaschinen und seit Ende des 14. Jahrhunderts mit Donnerbüchsen ausgerüstet waren. Sie beherrschten nicht bloß die deutschen Flüsse, sondern auch die Rord- und (Ostsee. So kühn waren die deutschen Seefahrer schon geworden, daß sie nach der Entdeckung des Seewegs nach Ostindien 1498 sich an der Seefahrt der Portugiesen in dieses Wunderland beteiligten. Zu dem Zwecke gründeten die Welser und andere Augsburger Kaufleute Riederlassungen in Lissabon. von 400 Mann, 400 Pferden und 74 Fahrzeugen. Die durchschnittliche Tagesleistung beträgt je nach dem Gelände 60—100 km. (v. Romberg, Das Kriegsverkehrswesen der Gegenwart. Westermanns Monatshefte, Mai 1914.)

7. Geerlings Neuestes Geographiebuch für Militäranwärter, untere und höhere Beamte - S. 104

1904 - Leipzig : Berger
— 104 - Klima und Erzeugnisse: Amerika erstreckt sich durch vier Zonen, hat demnach alle Klimas. Mit Europa verglichen ist es unter gleichen Breitengraden viel kälter; (der Hudson, der mit Rom gleich weit vom Äquator entfernt ist, ist jährlich drei Monate zugefroren. Philadelphia und Cincinnati haben gleiche Temperaturen wie Neapel); heiß ist es im Busen von Mexiko und in den Ebenen des Amazonenstromes, kalt in Patagonien und Alaska. Dieser Erdteil ist überreich an Erzeugnissen aller Art: der Main- mntbanm wird bis 150iu hoch. Mais, Kartoffeln, Tabak, China- rindenbanm sind in Amerika heimisch; Baumwolle, Kaffee, Zucker, Reis sind von hier dort eingeführt worden. Die reißenden Tiere sind weniger zahlreich, als in Asien und Afrika, nur den Jaguar und die Unze finden wir hier; dagegen giebt es zahlreiche Arten der Zwei- hufer (Rind, Lama, Ziege, Schaf). Die Vogel- und Jnfektenwelt ist in den prachtvollsten Arten vertreten. Schlangen hat Amerika jeder Art und Größe, unter den Amphibien zeichnet sich der Alligator (Kaiman) ans. — Amerika ist reich an Gold (Kalifornien), Silber (Mexiko), Kupfer, Eisen, Kohlen, Petroleumquellen ?c. Bewohner. Die Ureinwohner (amerikanische Rasse), die sich ur- sprünglich in 500 Stämme teilten (darunter: Eskimos, Irokesen, Hu- rotten, Azteken, Caraiben, Jnkas, Guarani, Patagonier), sind seit der Entdeckung dieses Erdteils durch Christoph Columbus 1492 bis auf wenige Millionen ausgestorben, dafür sind Europäer und Asiaten ein- gewandert, Afrikaner dort eingeführt worden. Wir unterscheiden: Nordamerika, Mittel-(Central-)Amerika und Südamerika. Z 43. Die politische Geographie von Amerika, A. Nordamerika. I. Die Britischen Besitzungen (vergl. S. 64), A. Dominion of Eanada, 9v5 Mitl. qkm, 5500000 Einw. (27761 km Eisenbahnen). 1. Ontario: (Ottawa, 44000 Einw., Toronto, 181000 Einw., Kingston, 19000 Einw.). 2. Quebeckt (Montreal, 217000 Einw., Quebeck, 63000 Einw.). 3. Neu-Schottland: (Halifax, 39000 Einw. — Insel: Cap- Breton, Hafen, Steinkohlenlager). 4. Neu-Braunschweig und Ncufundlg!d (St. John, 39000 Einw.).

8. Lehrbuch der Erdkunde - S. 162

1904 - Trier : Lintz
162 Afrika. welchem Parallelkr. ?) im N?) Die Größe des Erdteils beträgt 294/5 Mill. qkm (Vergleich mit Europa!) (Zeichne die Küstenumrisse Afrikas!) Dem einförmigen Küstenbilde Afrikas entspricht ein einförmiger Bau seiner Oberfläche. Sowohl Nord- als anch Südafrika bilden ein riesiges Tafelland, eine hochgehobene Gebirgsplatte. Das süd- afrikanische Tafelland erhebt sich am höchsten und liegt durchschnittlich 1000 m hoch, während die mittlere Erhebung Nordafrikas nur etwa halb so viel beträgt. Für den ganzen Erdteil wird diese zu 650 in an- genommen. Die Ränder der Tafelländer sind meistens etwas anfgewnlstet. (Nenne die bedeutendsten Gebirge und höchsten Berggipfel, sowie die Strom- systeme und Seen Afrikas! Vervollständige das Kartenbild Afrikas und zeichue einen Durchschnitt dnrch Südafrika!) § 193. Klima. (Welchen astronomischen Klimazonen gehört Afrika an und mit welchen Teilen?) Nach den wirklichen Wärmeverhältnissen ist fast der ganze Erdteil zur heißen Zone zu rechnen. Am heißesten sind nicht die Gegeudeu unter dem Äquator, wo häufige Bewölkung und häufiger Regen die Wärmeentwicklung hemmen, sondern die südlichen Gegenden der Sahara. (Wo befindet sich das heißeste Gebiet der Erde? Wie wandern die Tropenregen? Wohin werden die Trockenzeiten länger? Wo befinden sich in Afrika Wüsten-, wo Steppen-, wo Urwald gebiete?) § 194. Erwerbsquellen, Städte, Berkehr. Die eingeborenen Völker Afrikas treiben nur wenig Ackerbau. Der Pflug ist nur in Nordostafrika bekannt. Man baut vorwiegend Hirsearteu, Wurzelgewächse und Bananen. Den Oasenbewohnern in der Wüste liefert die Dattel- palme, den Bewohnern mancher Küstenstrecken die Kokospalme fast alle Lebensbedürfnisfe. In den Mittelmeerländern spielt der Ölbaum eine Rolle, und die Franzosen beuten in Algerien und Tunesien die Hal fa- steppen und Korkeichenwaldungen ans. In Abessinien gedeihen in der Woina-Dega (s. S. 159) unsere Getreidearten, die auch in Südafrika angebaut werden. Wichtige afrikanische Nutzgewächse sind Olpalme und Kautschuckgewächse, die namentlich im Sudan und Kongogebiet vorkommen. Die Gegend südlich vou Abesfinien ist die Heimat des Kaffees, der in West- und Ostafrika angepflanzt ist. Der Plantagenbau erstreckt sich ferner auf Kakao (Kamerun), Tabak, Baumwolle (Ägypten), Reis (Ägypten), Zuckerrohr (Natal) und Wein (Algerien und Kaplaud). Vom afrikanischen Elefanten stammt das wertvolle Elfenbein. Die Viehzucht ist bedeutend in Südafrika, das namentlich Wolle und Straußenfedern liefert. Südafrika ist ferner eiu wichtiges Gebiet der Gold- und Diamanten gewinn nng, deren Hauptsitze Johannesburg (gegen 100000 E.) und Kimberley

9. Lehrbuch der Erdkunde - S. 192

1904 - Trier : Lintz
192 Amerika, höchsten Berge, Hochflächen und Tieflandschaften Amerikas? Welche Stromsysteme entwickelten sich in den letztern? Nenne die größern Seen!) Für den Entwurf eines Kartenbildes von Nord- und von Südamerika bietet den wichtigsten Anhalt die Ähnlichkeit der Dreiecks- form der beiden Erdteilhälften, sowie die übereinstimmende Lage des rechten Winkels im No und der Längsachse im W. (Welche Richtungs- veränderung tritt bei der Längsachse Nordamerikas ein? Zeichne einen Durchschnitt von W nach 0 durch Nord- und durch Südamerika!) 220. Klima. (Welchen Klimazonen gehört Amerika an und mit welchen Teilen? Welche Gebiete sind regenreich, welche sehr trocken und warum? Wo breiten sich infolgedessen Urwälder, wo Grassteppen, wo wüstenartige Gebiete aus?) 221. Erwerbsquellen, Städte, Berkehr. Für den Pflanzenbau besitzt Amerika wertvolle Gebiete von bedeutendem Umfange. In Nordamerika find jedoch der hohe N wegen der Kälte und der W wegen der gebirgigen Natur und Trockenheit ausgeschlossen, insofern nicht, wie in Utah und Califoruieu (Obst- und Weinbau) k ü n st li ch e B e w ä s s e r u n g angewandt wird. Im 0 der Vereinigten Staaten folgen von S nach N eine Banmwoll-, Mais-, Weizen- und Haferzone aufeinander. Die Baumwollernte der Vereinigten Staaten beträgt 5/ö der Welternte. Mittel am er i f a liefert namentlich Tabak (Euba), Zuckerrohr und Kaffee. Das Hauptkaffeeland der Erde ist jedoch Brasilien. Die südamerikanischen Staaten liefern ferner Zuckerrohr (aus Peru und Brasilien), Kautschuk (aus deu Urwäldern am Amazonenstrom), Kakao (ans Venezuela und Ecuador), Weizen (aus Argentinien und Chile), Obst und Wein (Chile). Wichtige Viehzuchtgebiete sind die Prairien Nordamerikas und die Ljanos, Campos und Pampas Südamerikas. Sehr groß ist der Reichtum Amerikas an Bodenschätzen. Fast die ganze Cordilleren- fette, von N bis zum S, ist reich au Gold und Silber. Die Ver- einigten Staaten besitzen ferner bedeutende Lager von Kupfer- erzen, Eisenerzen, Kohlen und Petroleum; au Kohlen und Petroleum ist besonders der Staat Pennsylvanien sehr reich. Die Industrie hat sich in Nordamerika viel mehr als in Süd- amerika entwickelt, obschon dieses zuerst kolonisiert wurde. Die Ber- einigten Staaten Nordamerikas haben sich durch die Tatkraft ihrer Bewohner, die meist germanischer Abstammung sind, zum zweiten Industrieland der Erde (uach England) emporgeschwungen. Vor allem blühten Eisen-, Banmwoll- und Wollindustrie auf. Ebenso so großartig wie die Gewerbtätigkeit entwickelten sich Handel
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