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A. Bilöer aus der deutschen Geschichte.
iimmi
Deutsche Staöt im mittelalter.
b) Handwerk und Kunst. Das Handwerk entwickelte sich immer mehr in den Städten. Der zunehmende Reichtum, die Teilnahme an den Kämpfen der Städte gegen Fürsten und Ritter und genossenschaftlicher Zusammenschluß (Zünfte) brachten seinem Stande immer mehr Ansehen und Rechte. Im 13. und 14. Jahrhundert lag die Regierung der Städte in den Händen der Zünfte; ja selbst die Geschlechter mutzten sich — wenigstens dem Hamen nach — in eine Zunft aufnehmen lassen. Im Kriege traten die Bürger nach Zünften zusammen. 3n ihren prächtig ausgestatteten „(Baffeihäusern", die auch als Kaufhäuser dienten, wurde die Zunftlade aufbewahrt, fluch wurden dort oft prunkende Feste abgehalten. Idie die Handwerker sich in Zünften vereinigten, so schlossen sich die Kaufleute in Gilden zusammen („Kompen"haus, der flrtushof in Danzig).
Don dem Wohlstand der mittelalterlichen Städte, von ihrem Kunstsinn und ihrer Freigebigkeit zeugen Rathäuser, herrliche Kirchen und Dome, reichgeschmückte N)ohn- und gut eingerichtete „Gutleut"- und Siechenhäuser (Nürnberg, Rothenburg a. d. Tauber, döln, Hildesheim, flachen, Braunjchweig, Breslau, Bremen, die Ittarienburg).
Reben der Bildhauerkunst kam auch die deutsche Malerei zu hohem Ansehen, fldam Krafft, Peter Discher, Tillmann Riemenschneider, Stephan Lochner, Michael Wohlgemut, Hans holbein und Albrecht Dürer sind Ramen von unvergänglichem Ruhme.
3n der Dichtkunst gelangten namentlich die Dolkspoesie und der höfische Minne-gesang zu hoher Blüte. (Gudrun, Ribelungenlieö, Dolkslieö. — Wolfram von Eschenbach [Parzival], Gottfried von Strafeburg [Tristan und Isoldes Walther von der Dogelweide [her Walther von der Dogelweide, wer des vergaez, der taet mir leide], Hans Sachs [Meistergesang]; Entwicklung des Dramas aus religiösen und volkstümlichen Elementen.)
c) Rechtswesen. Das deutsche Recht war von alters her Gewohnheitsrecht; daher der Hatz der alten Deutschen gegen die römischen Advokaten. Erst im
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Ii. Die Bekehrung der Deutschen zum Christentum.
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mit ihren gürsten verband, sind nachahmenswerte Eigenschaften unserer vorfahren- wir müssen uns aber vor ihrer Ztammeseifersucht und Zersplitterung hüten.
Unendlich viel war während der Völkerwanderung verwüstet worden, was sich aber aus Roms blühender Kultur auch im Handwerk und Gewerbe herüberrettete in die Zeiten Karls des Großen, was allmählich in der Germanenwelt Wurzel faßte, neue Sprossen und Blüten trieb, ist mehr, als man gewöhnlich anzunehmen wagt. Denn der Schmied hämmerte, und der Zimmermann hieb die Späne von den Balken während der ganzen Idanderzeit; der Steinschneider schnitt dem Zrankenkönige wie einst dem Cäsar den Siegelring. Die Kunst des Steinmetzen lebte weiter; große Statuen, Sarkophage, Reliefs aus härtestem Gestein entstanden. Die Maler trieben ihre Kunstfertigkeit nach alten handwerksregeln. vor andern bewahrten die Bauhandwerker viel von ihrer alten Tüchtigkeit. Ihre Werkzeuge und die Sätze der (Erfahrung über die Konstruktion der Rüstzeuge, die Tragkraft, die Trörtelbereitung sind bis in die Neuzeit wenig geändert. Weichere Bausteine zerschnitt man mit der Säge. Die Ziegel der Mauern und des Daches preßte man in die alten $ormen der Römerzeit. Die Künstler, welche etwas Gutes leisteten, waren gewiß selten. Aber große Kirchen und Paläste mit sorgfältiger Steinarbeit, in denen Wandfresken mit vielen Ziguren prangten und ungeheure Wandflächen ganz mit Mosaik überzogen waren, lassen uns nicht nur auf den Bienenfleiß der Arbeiter, sondern auch auf ein großes Talent des Architekten schließen.
Ein Blick auf unsere gewöhnliche handwerksarbeit in jener Zeit zeigt, daß der Schuster damals die Schuhe ebenso über den Leisten schlug und mit Schweinsborsten nähte wie jetzt, und daß, wer von einem Gelage nach Hause ging, sich durch eine regelrechte Laterne mit Glasscheiben zum Lager leuchten konnte, wenn man ihm nicht eine Wachsfackel vorantrug. Es ist nicht unnütz, an solche Einzelheiten zu erinnern; denn wer jetzt in seinen vier Wänden mustert, was ihn umgibt, der erkennt in den Dingen und in ihren Werten überall römische Überlieferung, welche durch die Völkerwanderung uns überkommen ist. Die Sohle der Stiefel nennen wir mit lateinischem Worte, ebenso die Socke darin. Tisch, Schüssel und Teller, Zensier, die Schindeln und Ziegel auf dem Rachbardache, diese zahllose kleine habe unseres Lebens oder wenigstens ihre Ramen, erhielten unsere Ahnen gerade in der Zeit, welche man als eine Periode des Todes und der Vernichtung zu betrachten gewohnt ist.
Ii. Die Bekehrung der Deutschen zum Christentum.
1. Die ersten Christengemeinden unter den germanischen Völkern.
Schon früh war das germanische Volk am Rhein und an der Donau mit dem Christentum bekannt geworden?) Die Kriegszüge der Römer und die Völkerwanderung trugen den Samen der neuen Religion in diese Gebiete, fluch die (Boten nahmen den christlichen Glauben früh an.
*) Die Stadt Lyon in Gallien hatte schon im 2. Jahrhundert eine blühende Christengemeinde. 3n Trier, Rietz und Eöln bestanden im 3. Jahrhundert christliche Kirchen. Die Bischöfe flgricius von Trier und Maternus von Eöln waren 314 auf dem Konzil zu flrles.
Gleichen den Göttern: Schwert an der Seite, Schild an dem flrm.
Sreie Germanen
Ziu, der führt sie, Wodan, der schützt sie, Herzog und Mannen, Gegen den Feind.
4. Handwerk und Gewerbe nach der Völkerwanderung.
Rach G. §reytag.
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Extrahierte Personennamen: Karls Cäsar Rietz Maternus_von_Eöln
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Zimmermann
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Magdeburg Frankfurt Königsberg Duisburg Berlin Arzneiwesens Berlin Stettin Hamburg Berlin Königsberg
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Klima und Erzeugnisse:
Amerika erstreckt sich durch vier Zonen, hat demnach alle Klimas.
Mit Europa verglichen ist es unter gleichen Breitengraden viel kälter;
(der Hudson, der mit Rom gleich weit vom Äquator entfernt ist, ist
jährlich drei Monate zugefroren. Philadelphia und Cincinnati haben
gleiche Temperaturen wie Neapel); heiß ist es im Busen von Mexiko
und in den Ebenen des Amazonenstromes, kalt in Patagonien und Alaska.
Dieser Erdteil ist überreich an Erzeugnissen aller Art: der Main-
mntbanm wird bis 150iu hoch. Mais, Kartoffeln, Tabak, China-
rindenbanm sind in Amerika heimisch; Baumwolle, Kaffee,
Zucker, Reis sind von hier dort eingeführt worden. Die reißenden
Tiere sind weniger zahlreich, als in Asien und Afrika, nur den Jaguar
und die Unze finden wir hier; dagegen giebt es zahlreiche Arten der Zwei-
hufer (Rind, Lama, Ziege, Schaf). Die Vogel- und Jnfektenwelt ist in
den prachtvollsten Arten vertreten. Schlangen hat Amerika jeder Art
und Größe, unter den Amphibien zeichnet sich der Alligator (Kaiman)
ans. — Amerika ist reich an Gold (Kalifornien), Silber (Mexiko),
Kupfer, Eisen, Kohlen, Petroleumquellen ?c.
Bewohner. Die Ureinwohner (amerikanische Rasse), die sich ur-
sprünglich in 500 Stämme teilten (darunter: Eskimos, Irokesen, Hu-
rotten, Azteken, Caraiben, Jnkas, Guarani, Patagonier), sind seit der
Entdeckung dieses Erdteils durch Christoph Columbus 1492 bis auf
wenige Millionen ausgestorben, dafür sind Europäer und Asiaten ein-
gewandert, Afrikaner dort eingeführt worden.
Wir unterscheiden: Nordamerika, Mittel-(Central-)Amerika
und Südamerika.
Z 43. Die politische Geographie von Amerika,
A. Nordamerika.
I. Die Britischen Besitzungen (vergl. S. 64), A. Dominion of
Eanada, 9v5 Mitl. qkm, 5500000 Einw. (27761 km Eisenbahnen).
1. Ontario: (Ottawa, 44000 Einw., Toronto, 181000 Einw.,
Kingston, 19000 Einw.).
2. Quebeckt (Montreal, 217000 Einw., Quebeck, 63000 Einw.).
3. Neu-Schottland: (Halifax, 39000 Einw. — Insel: Cap-
Breton, Hafen, Steinkohlenlager).
4. Neu-Braunschweig und Ncufundlg!d (St. John, 39000 Einw.).
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Extrahierte Personennamen: Christoph_Columbus Ontario Neu-Schottland Cap-
Breton John
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Europa Rom Philadelphia Cincinnati Neapel Mexiko Patagonien Alaska Amerika Asien Afrika Amerika Amerika Kalifornien Mexiko Nordamerika Amerika Nordamerika Ottawa Toronto Kingston Montreal Halifax Steinkohlenlager
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Afrika.
welchem Parallelkr. ?) im N?) Die Größe des Erdteils beträgt 294/5 Mill.
qkm (Vergleich mit Europa!) (Zeichne die Küstenumrisse Afrikas!)
Dem einförmigen Küstenbilde Afrikas entspricht ein einförmiger
Bau seiner Oberfläche. Sowohl Nord- als anch Südafrika bilden
ein riesiges Tafelland, eine hochgehobene Gebirgsplatte. Das süd-
afrikanische Tafelland erhebt sich am höchsten und liegt durchschnittlich
1000 m hoch, während die mittlere Erhebung Nordafrikas nur etwa
halb so viel beträgt. Für den ganzen Erdteil wird diese zu 650 in an-
genommen. Die Ränder der Tafelländer sind meistens etwas anfgewnlstet.
(Nenne die bedeutendsten Gebirge und höchsten Berggipfel, sowie die Strom-
systeme und Seen Afrikas! Vervollständige das Kartenbild Afrikas
und zeichue einen Durchschnitt dnrch Südafrika!)
§ 193. Klima. (Welchen astronomischen Klimazonen gehört Afrika an
und mit welchen Teilen?) Nach den wirklichen Wärmeverhältnissen ist
fast der ganze Erdteil zur heißen Zone zu rechnen. Am heißesten sind
nicht die Gegeudeu unter dem Äquator, wo häufige Bewölkung und
häufiger Regen die Wärmeentwicklung hemmen, sondern die südlichen
Gegenden der Sahara. (Wo befindet sich das heißeste Gebiet der Erde? Wie
wandern die Tropenregen? Wohin werden die Trockenzeiten länger? Wo
befinden sich in Afrika Wüsten-, wo Steppen-, wo Urwald gebiete?)
§ 194. Erwerbsquellen, Städte, Berkehr. Die eingeborenen Völker
Afrikas treiben nur wenig Ackerbau. Der Pflug ist nur in Nordostafrika
bekannt. Man baut vorwiegend Hirsearteu, Wurzelgewächse und
Bananen. Den Oasenbewohnern in der Wüste liefert die Dattel-
palme, den Bewohnern mancher Küstenstrecken die Kokospalme fast
alle Lebensbedürfnisfe. In den Mittelmeerländern spielt der Ölbaum
eine Rolle, und die Franzosen beuten in Algerien und Tunesien die Hal fa-
steppen und Korkeichenwaldungen ans. In Abessinien gedeihen
in der Woina-Dega (s. S. 159) unsere Getreidearten, die auch
in Südafrika angebaut werden. Wichtige afrikanische Nutzgewächse sind
Olpalme und Kautschuckgewächse, die namentlich im Sudan und
Kongogebiet vorkommen. Die Gegend südlich vou Abesfinien ist die
Heimat des Kaffees, der in West- und Ostafrika angepflanzt ist.
Der Plantagenbau erstreckt sich ferner auf Kakao (Kamerun), Tabak,
Baumwolle (Ägypten), Reis (Ägypten), Zuckerrohr (Natal) und
Wein (Algerien und Kaplaud). Vom afrikanischen Elefanten stammt
das wertvolle Elfenbein. Die Viehzucht ist bedeutend in Südafrika,
das namentlich Wolle und Straußenfedern liefert. Südafrika ist
ferner eiu wichtiges Gebiet der Gold- und Diamanten gewinn nng,
deren Hauptsitze Johannesburg (gegen 100000 E.) und Kimberley
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Extrahierte Personennamen: Südafrika
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Europa Afrikas Afrikas Südafrika Nordafrikas Afrikas Afrika Afrika Nordostafrika Dattel- Algerien Tunesien Abessinien Woina-Dega Südafrika West- Ostafrika Kamerun Algerien Südafrika Johannesburg
192
Amerika,
höchsten Berge, Hochflächen und Tieflandschaften Amerikas? Welche
Stromsysteme entwickelten sich in den letztern? Nenne die größern Seen!)
Für den Entwurf eines Kartenbildes von Nord- und
von Südamerika bietet den wichtigsten Anhalt die Ähnlichkeit der Dreiecks-
form der beiden Erdteilhälften, sowie die übereinstimmende Lage des
rechten Winkels im No und der Längsachse im W. (Welche Richtungs-
veränderung tritt bei der Längsachse Nordamerikas ein? Zeichne einen
Durchschnitt von W nach 0 durch Nord- und durch Südamerika!)
220. Klima. (Welchen Klimazonen gehört Amerika an und mit
welchen Teilen? Welche Gebiete sind regenreich, welche sehr trocken
und warum? Wo breiten sich infolgedessen Urwälder, wo Grassteppen,
wo wüstenartige Gebiete aus?)
221. Erwerbsquellen, Städte, Berkehr. Für den Pflanzenbau besitzt
Amerika wertvolle Gebiete von bedeutendem Umfange. In Nordamerika
find jedoch der hohe N wegen der Kälte und der W wegen der gebirgigen
Natur und Trockenheit ausgeschlossen, insofern nicht, wie in Utah
und Califoruieu (Obst- und Weinbau) k ü n st li ch e B e w ä s s e r u n g
angewandt wird. Im 0 der Vereinigten Staaten folgen von S
nach N eine Banmwoll-, Mais-, Weizen- und Haferzone
aufeinander. Die Baumwollernte der Vereinigten Staaten beträgt 5/ö
der Welternte. Mittel am er i f a liefert namentlich Tabak (Euba),
Zuckerrohr und Kaffee. Das Hauptkaffeeland der Erde ist
jedoch Brasilien. Die südamerikanischen Staaten liefern
ferner Zuckerrohr (aus Peru und Brasilien), Kautschuk (aus deu
Urwäldern am Amazonenstrom), Kakao (ans Venezuela und Ecuador),
Weizen (aus Argentinien und Chile), Obst und Wein (Chile).
Wichtige Viehzuchtgebiete sind die Prairien Nordamerikas und
die Ljanos, Campos und Pampas Südamerikas. Sehr groß ist der
Reichtum Amerikas an Bodenschätzen. Fast die ganze Cordilleren-
fette, von N bis zum S, ist reich au Gold und Silber. Die Ver-
einigten Staaten besitzen ferner bedeutende Lager von Kupfer-
erzen, Eisenerzen, Kohlen und Petroleum; au Kohlen und
Petroleum ist besonders der Staat Pennsylvanien sehr reich.
Die Industrie hat sich in Nordamerika viel mehr als in Süd-
amerika entwickelt, obschon dieses zuerst kolonisiert wurde. Die Ber-
einigten Staaten Nordamerikas haben sich durch die Tatkraft ihrer
Bewohner, die meist germanischer Abstammung sind, zum zweiten
Industrieland der Erde (uach England) emporgeschwungen. Vor
allem blühten Eisen-, Banmwoll- und Wollindustrie auf.
Ebenso so großartig wie die Gewerbtätigkeit entwickelten sich Handel
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Extrahierte Personennamen: Pampas_Südamerikas
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Hochflächen Amerikas Südamerika Nordamerikas Amerika Amerika Nordamerika Utah Brasilien Peru Brasilien Amazonenstrom Venezuela Ecuador Argentinien Chile Chile Nordamerikas Amerikas Pennsylvanien Nordamerika Nordamerikas England