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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. 26

1915 - Breslau : Hirt
26 A. Bilöer aus der deutschen Geschichte. iimmi Deutsche Staöt im mittelalter. b) Handwerk und Kunst. Das Handwerk entwickelte sich immer mehr in den Städten. Der zunehmende Reichtum, die Teilnahme an den Kämpfen der Städte gegen Fürsten und Ritter und genossenschaftlicher Zusammenschluß (Zünfte) brachten seinem Stande immer mehr Ansehen und Rechte. Im 13. und 14. Jahrhundert lag die Regierung der Städte in den Händen der Zünfte; ja selbst die Geschlechter mutzten sich — wenigstens dem Hamen nach — in eine Zunft aufnehmen lassen. Im Kriege traten die Bürger nach Zünften zusammen. 3n ihren prächtig ausgestatteten „(Baffeihäusern", die auch als Kaufhäuser dienten, wurde die Zunftlade aufbewahrt, fluch wurden dort oft prunkende Feste abgehalten. Idie die Handwerker sich in Zünften vereinigten, so schlossen sich die Kaufleute in Gilden zusammen („Kompen"haus, der flrtushof in Danzig). Don dem Wohlstand der mittelalterlichen Städte, von ihrem Kunstsinn und ihrer Freigebigkeit zeugen Rathäuser, herrliche Kirchen und Dome, reichgeschmückte N)ohn- und gut eingerichtete „Gutleut"- und Siechenhäuser (Nürnberg, Rothenburg a. d. Tauber, döln, Hildesheim, flachen, Braunjchweig, Breslau, Bremen, die Ittarienburg). Reben der Bildhauerkunst kam auch die deutsche Malerei zu hohem Ansehen, fldam Krafft, Peter Discher, Tillmann Riemenschneider, Stephan Lochner, Michael Wohlgemut, Hans holbein und Albrecht Dürer sind Ramen von unvergänglichem Ruhme. 3n der Dichtkunst gelangten namentlich die Dolkspoesie und der höfische Minne-gesang zu hoher Blüte. (Gudrun, Ribelungenlieö, Dolkslieö. — Wolfram von Eschenbach [Parzival], Gottfried von Strafeburg [Tristan und Isoldes Walther von der Dogelweide [her Walther von der Dogelweide, wer des vergaez, der taet mir leide], Hans Sachs [Meistergesang]; Entwicklung des Dramas aus religiösen und volkstümlichen Elementen.) c) Rechtswesen. Das deutsche Recht war von alters her Gewohnheitsrecht; daher der Hatz der alten Deutschen gegen die römischen Advokaten. Erst im

2. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. 5

1915 - Breslau : Hirt
Ii. Die Bekehrung der Deutschen zum Christentum. 5 mit ihren gürsten verband, sind nachahmenswerte Eigenschaften unserer vorfahren- wir müssen uns aber vor ihrer Ztammeseifersucht und Zersplitterung hüten. Unendlich viel war während der Völkerwanderung verwüstet worden, was sich aber aus Roms blühender Kultur auch im Handwerk und Gewerbe herüberrettete in die Zeiten Karls des Großen, was allmählich in der Germanenwelt Wurzel faßte, neue Sprossen und Blüten trieb, ist mehr, als man gewöhnlich anzunehmen wagt. Denn der Schmied hämmerte, und der Zimmermann hieb die Späne von den Balken während der ganzen Idanderzeit; der Steinschneider schnitt dem Zrankenkönige wie einst dem Cäsar den Siegelring. Die Kunst des Steinmetzen lebte weiter; große Statuen, Sarkophage, Reliefs aus härtestem Gestein entstanden. Die Maler trieben ihre Kunstfertigkeit nach alten handwerksregeln. vor andern bewahrten die Bauhandwerker viel von ihrer alten Tüchtigkeit. Ihre Werkzeuge und die Sätze der (Erfahrung über die Konstruktion der Rüstzeuge, die Tragkraft, die Trörtelbereitung sind bis in die Neuzeit wenig geändert. Weichere Bausteine zerschnitt man mit der Säge. Die Ziegel der Mauern und des Daches preßte man in die alten $ormen der Römerzeit. Die Künstler, welche etwas Gutes leisteten, waren gewiß selten. Aber große Kirchen und Paläste mit sorgfältiger Steinarbeit, in denen Wandfresken mit vielen Ziguren prangten und ungeheure Wandflächen ganz mit Mosaik überzogen waren, lassen uns nicht nur auf den Bienenfleiß der Arbeiter, sondern auch auf ein großes Talent des Architekten schließen. Ein Blick auf unsere gewöhnliche handwerksarbeit in jener Zeit zeigt, daß der Schuster damals die Schuhe ebenso über den Leisten schlug und mit Schweinsborsten nähte wie jetzt, und daß, wer von einem Gelage nach Hause ging, sich durch eine regelrechte Laterne mit Glasscheiben zum Lager leuchten konnte, wenn man ihm nicht eine Wachsfackel vorantrug. Es ist nicht unnütz, an solche Einzelheiten zu erinnern; denn wer jetzt in seinen vier Wänden mustert, was ihn umgibt, der erkennt in den Dingen und in ihren Werten überall römische Überlieferung, welche durch die Völkerwanderung uns überkommen ist. Die Sohle der Stiefel nennen wir mit lateinischem Worte, ebenso die Socke darin. Tisch, Schüssel und Teller, Zensier, die Schindeln und Ziegel auf dem Rachbardache, diese zahllose kleine habe unseres Lebens oder wenigstens ihre Ramen, erhielten unsere Ahnen gerade in der Zeit, welche man als eine Periode des Todes und der Vernichtung zu betrachten gewohnt ist. Ii. Die Bekehrung der Deutschen zum Christentum. 1. Die ersten Christengemeinden unter den germanischen Völkern. Schon früh war das germanische Volk am Rhein und an der Donau mit dem Christentum bekannt geworden?) Die Kriegszüge der Römer und die Völkerwanderung trugen den Samen der neuen Religion in diese Gebiete, fluch die (Boten nahmen den christlichen Glauben früh an. *) Die Stadt Lyon in Gallien hatte schon im 2. Jahrhundert eine blühende Christengemeinde. 3n Trier, Rietz und Eöln bestanden im 3. Jahrhundert christliche Kirchen. Die Bischöfe flgricius von Trier und Maternus von Eöln waren 314 auf dem Konzil zu flrles. Gleichen den Göttern: Schwert an der Seite, Schild an dem flrm. Sreie Germanen Ziu, der führt sie, Wodan, der schützt sie, Herzog und Mannen, Gegen den Feind. 4. Handwerk und Gewerbe nach der Völkerwanderung. Rach G. §reytag.

3. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. 32

1915 - Breslau : Hirt
32 A. Bilder aus der deutschen Geschichte. 2. Entdeckung Amerikas. Kolumbus aus Genua glaubte — gestützt auf die eben aufgetretene Lehre von der Kugelgestalt der (Eröe — Inöien auf westlicher Fahrt in kürzerer Zeit erreichen zu können. Selbst ohne vermögen, suchte er Stäöte und $ürsten für seinen Plan zu gewinnen, An mehreren Stellen als Plänemacher abgewiesen, stellte ihm schließlich die Königin von Spanien örei kleine Segelschiffe mit 120 Mann Besatzung zur Verfügung. So segelte er am 3. August 1492, von einem günstigen ©strvinö getrieben, voll Hoffnung in das unermeßliche Meer hinaus und lanöete am 12. Oktober nach vielen Zttühen und Gefahren auf einem kleinen (Eilanö unweit Kuba, von ihm San Saloaöor, das heißt heiliger Erlöser, genannt. Auf späteren Zährten entöedte er weitere Inseln und die Noröküste Süöamerikas. In Unehren kehrte der große Mann nach Spanien zurück. Derleumöer hatten ihn bei der Königin veröächtigt, er erstrebe nur seine Bereicherung und wolle sich zum Alleinherrscher in dem neuen Gebiete machen. Gramgebeugt starb er 14 Jahre nach seiner ersten Ausreise. Nach seinem Lanösmanne Amerigo Defpucci, der zuerst eine eingehenöe Beschreibung über die Neue Idelt herausgab, nannte man Den (Eröteil Amerika. 3. weitere Entdeckungen. (Eroberungslust und (Bolögier trieben die Portugiesen und Spanier weiter in den neuen (Eröteil hinein. Der Portugiese Kabral nahm 1500 Brasilien für sein vater-lanö in Besitz,- die Spanier Kortez und pizarro eroberten in Den nächsten Jahrzehnten Mexiko und Peru. Unter Verübung entsetzlicher Greuel tvuröen Staatsgebilöe vernichtet, die in der Kultur bereits weit vorgeschritten waren, und unermeßliche Reichtümer in die Heimat gebracht. Der Ideltumsegler Inagelhaens erreichte durch die nach ihm benannte Straße Den Stillen (Dzean, öurchschnitt ihn in mehr als 100 tägiger Fahrt und lanöete auf Den Philippinen, wo er im Kampfe mit Den (Eingeborenen fiel. 50 Jahre später folgte ihm der (Englänöer Franz Drake. (Er befuhr von der Ihagelhaensstraße aus die Westküste Amerikas bis in die Gegenö des heutigen San $ranzisko und öurchquerte öann den Großen Ozean in süö-östlicher Richtung. Drake soll die Kartoffel aus Amerika nach (Europa gebracht haben. 4. Folgen der Entdeckungen. a) $iir Handel und Verkehr. Früher war das Angesicht (Europas nach Osten, nach Doröerasten, Ägypten und 3nöien gervanöt, von jetzt ab richtete es sich vorzugsweise nach Westen. An Stelle der hanöelsmächtigen Italiener traten die Spanier und Portugiesen, später die hollänöer, die Franzosen, zuletzt die (Eng-länöer. Die süööeutschen Stäöte Ulm, Augsburg, Nürnberg, die den hanöel über die Alpen her vermittelten, gingen zurück; Hamburg, Bremen und (Eöln blühten auf. b) Für die Wissenschaft. Die befonöers von der Kirche noch bestrittene Lehre von der Kugelgestalt der (Eröe war nun durch die (Erfahrung bewiesen. Unermeßliche neue Länöer gaben dem Forschungseifer reiche Betätigung. Die Naturwissenschaften erfuhren in den neuen Länöern, Völkern und den unzähligen Formen der Tier- und Pflanzenwelt eine kaum übersehbare (Erweiterung ihrer Gebiete. c) $iir die Lebensweise. Zuströmen neuer, wertvoller Nahrungsmittel: Kartoffel, Mais, Kakao, Zucker; Genußmittel: Kaffee, Tabak, Gewürze. Neben Wolle und Leinen stärkere Derrvenöung der Baumwolle. (1) Zür das Wirtschaftsleben. Früher herrschte in (Europa wesentlich Naturalwirtschaft (Kaufen mit Waren im (laufchhanöel); jetzt infolge Zuströmen? großer Mengen Golö und Silber Beginn der ©erwirtschaft.

4. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. 61

1915 - Breslau : Hirt
Viii. friedlich Wilhelm, der Große Kurfürst (1640—1688). 61 und durch Hingabe von zinslosen Darlehen erleichterte er die Setzhaftmachung. Noch wenige Jahre vor seinem Tode nahm er 15 000 französische Protestanten (Hugenotten), meist geschickte Handwerker, auf, die ihres Glaubens wegen ihre Heimat verlassen hatten. Diese Leute siedelten sich in den einzelnen (Drten meist zusammen an. So bildeten sich in den betreffenden Gemeinwesen sogenannte französische Kolonien, wie vor allem in Berlin und Magdeburg, wo man sie heute noch feststellen sann. Tüchtige Staatsbürger: Kaufleute, Künstler, (Belehrte, Beamte und Offiziere sind dem Lande mit der Zeit aus öiefen Zugezogenen erwachsen. Schneller als in Den länölichen Bezirken verbreitete sich in Den Stäöten eine höhere B i 1 ö u n g. Die Universitäten in Frankfurt an der ©der und Königsberg wuröen erweitert, in Duisburg wuröe eine neue für die westlichen Lanöesteile gegrünöet. Gymnasien wuröen geschaffen; in Berlin richtete der Kurfürst eine Bibliothek ein, er gab die Erlaubnis zur Errichtung meiner Buchhanö-lung und setzte eine eigene Behöröe zur sorgfältigen Beaufsichtigung des Arzneiwesens ein. Der Kunst, die er in hollanö hatte lieben lernen, verschaffte er Eingang in seinem Lanöe; Architekten, Bilöhauer und Zttaler zog er von hollanö an seinen Hof und gab ihnen Beschäftigung. Zu einer (Bemälöegalerie legte er Den (Brunö. Noch im Jahre 1647 hatte Berlin weöer einen Baumeister, Steinmetzen oöer Zimmermann; ähnlich lag es mit anöeren (Bewerben, fluch hier nutzte auf fremöen Zuzug gerechnet rveröen. Aus Den kurfürstlichen Kassen wuröen (Belömittel bereitgestellt, um Glashütten, Glasschleifereien und Webereien einzurichten. Um Sie eigene junge Znöustrie nicht durch die Einfuhr fremöer, billigerer Waren zu gefähröen, wuröe die Ausfuhr von Rohstoffen, besonöers von Wolle, ganz verboten und der Zugang auslänöischer Waren durch Erhöhung der Einfuhrzölle wesentlich erschwert. Zur Hebung des h a n ö e l s schuf er nicht nur eine befonöere Behöröe, sonöern auch hier ging er bahnbrechenö vor, inöem er z. B. Den verkauf des Lüneburger Salzes auf Rechnung der Regierung im (Brotzen betreiben lietz und hanöelsverträge mit fremöen Staaten abschlotz. Neue Verkehrsmittel wuröen geschaffen, so eine wertvolle Derbinöung zwischen ®der und Elbe: der Zrieörich-Wilhelms-Kanal, womit er zugleich Den aus-geöehnten hanöel Breslaus (von dem bitter vermißten Stettin ab) durch Branöen-burg nach Hamburg leiten wollte. Die von Berlin nach Königsberg gehenöe Botenpost wuröe auch bis in die rheinischen Länöer, bis nach Eleve fortgesetzt und in eine $ahrpost (Dragonerpost), die auch Personen beföröern konnte, umgeänöert. Damit wuröen zugleich die zerstreuten Gebiete Branöenburgs, die sich fast wie fremöe Staaten gegenüberstanöen, einanöer genähert. 3. Zel-Herr und Staatsmann. a) Schöpfung des Heeres. Mohlstanö, Zttacht, innerer und äutzerer $rieöe eines Staates beruhen unter anöerem wesentlich auf einem zahlreichen und schlagfertigen Heere. Das galt vor allem für die gefahrörohenöen Zeiten tvährenö der Regierung des (Brotzen Kurfürsten. So ist es selbstverstänölich, öatz dem (Brotzen Kurfürsten die Vermehrung und Verbesserung seiner Truppen als eine Hauptaufgabe erschien. Wir haben schon gehört, mit welcher Trühe er den Stänöen die (Belömittel zur Schaffung neuer Regimenter abringen nutzte. Selbstänöiger konnte er hingegen vorgehen in der Neuorönung des

5. Geerlings Neuestes Geographiebuch für Militäranwärter, untere und höhere Beamte - S. 104

1904 - Leipzig : Berger
— 104 - Klima und Erzeugnisse: Amerika erstreckt sich durch vier Zonen, hat demnach alle Klimas. Mit Europa verglichen ist es unter gleichen Breitengraden viel kälter; (der Hudson, der mit Rom gleich weit vom Äquator entfernt ist, ist jährlich drei Monate zugefroren. Philadelphia und Cincinnati haben gleiche Temperaturen wie Neapel); heiß ist es im Busen von Mexiko und in den Ebenen des Amazonenstromes, kalt in Patagonien und Alaska. Dieser Erdteil ist überreich an Erzeugnissen aller Art: der Main- mntbanm wird bis 150iu hoch. Mais, Kartoffeln, Tabak, China- rindenbanm sind in Amerika heimisch; Baumwolle, Kaffee, Zucker, Reis sind von hier dort eingeführt worden. Die reißenden Tiere sind weniger zahlreich, als in Asien und Afrika, nur den Jaguar und die Unze finden wir hier; dagegen giebt es zahlreiche Arten der Zwei- hufer (Rind, Lama, Ziege, Schaf). Die Vogel- und Jnfektenwelt ist in den prachtvollsten Arten vertreten. Schlangen hat Amerika jeder Art und Größe, unter den Amphibien zeichnet sich der Alligator (Kaiman) ans. — Amerika ist reich an Gold (Kalifornien), Silber (Mexiko), Kupfer, Eisen, Kohlen, Petroleumquellen ?c. Bewohner. Die Ureinwohner (amerikanische Rasse), die sich ur- sprünglich in 500 Stämme teilten (darunter: Eskimos, Irokesen, Hu- rotten, Azteken, Caraiben, Jnkas, Guarani, Patagonier), sind seit der Entdeckung dieses Erdteils durch Christoph Columbus 1492 bis auf wenige Millionen ausgestorben, dafür sind Europäer und Asiaten ein- gewandert, Afrikaner dort eingeführt worden. Wir unterscheiden: Nordamerika, Mittel-(Central-)Amerika und Südamerika. Z 43. Die politische Geographie von Amerika, A. Nordamerika. I. Die Britischen Besitzungen (vergl. S. 64), A. Dominion of Eanada, 9v5 Mitl. qkm, 5500000 Einw. (27761 km Eisenbahnen). 1. Ontario: (Ottawa, 44000 Einw., Toronto, 181000 Einw., Kingston, 19000 Einw.). 2. Quebeckt (Montreal, 217000 Einw., Quebeck, 63000 Einw.). 3. Neu-Schottland: (Halifax, 39000 Einw. — Insel: Cap- Breton, Hafen, Steinkohlenlager). 4. Neu-Braunschweig und Ncufundlg!d (St. John, 39000 Einw.).

6. Lehrbuch der Erdkunde - S. 162

1904 - Trier : Lintz
162 Afrika. welchem Parallelkr. ?) im N?) Die Größe des Erdteils beträgt 294/5 Mill. qkm (Vergleich mit Europa!) (Zeichne die Küstenumrisse Afrikas!) Dem einförmigen Küstenbilde Afrikas entspricht ein einförmiger Bau seiner Oberfläche. Sowohl Nord- als anch Südafrika bilden ein riesiges Tafelland, eine hochgehobene Gebirgsplatte. Das süd- afrikanische Tafelland erhebt sich am höchsten und liegt durchschnittlich 1000 m hoch, während die mittlere Erhebung Nordafrikas nur etwa halb so viel beträgt. Für den ganzen Erdteil wird diese zu 650 in an- genommen. Die Ränder der Tafelländer sind meistens etwas anfgewnlstet. (Nenne die bedeutendsten Gebirge und höchsten Berggipfel, sowie die Strom- systeme und Seen Afrikas! Vervollständige das Kartenbild Afrikas und zeichue einen Durchschnitt dnrch Südafrika!) § 193. Klima. (Welchen astronomischen Klimazonen gehört Afrika an und mit welchen Teilen?) Nach den wirklichen Wärmeverhältnissen ist fast der ganze Erdteil zur heißen Zone zu rechnen. Am heißesten sind nicht die Gegeudeu unter dem Äquator, wo häufige Bewölkung und häufiger Regen die Wärmeentwicklung hemmen, sondern die südlichen Gegenden der Sahara. (Wo befindet sich das heißeste Gebiet der Erde? Wie wandern die Tropenregen? Wohin werden die Trockenzeiten länger? Wo befinden sich in Afrika Wüsten-, wo Steppen-, wo Urwald gebiete?) § 194. Erwerbsquellen, Städte, Berkehr. Die eingeborenen Völker Afrikas treiben nur wenig Ackerbau. Der Pflug ist nur in Nordostafrika bekannt. Man baut vorwiegend Hirsearteu, Wurzelgewächse und Bananen. Den Oasenbewohnern in der Wüste liefert die Dattel- palme, den Bewohnern mancher Küstenstrecken die Kokospalme fast alle Lebensbedürfnisfe. In den Mittelmeerländern spielt der Ölbaum eine Rolle, und die Franzosen beuten in Algerien und Tunesien die Hal fa- steppen und Korkeichenwaldungen ans. In Abessinien gedeihen in der Woina-Dega (s. S. 159) unsere Getreidearten, die auch in Südafrika angebaut werden. Wichtige afrikanische Nutzgewächse sind Olpalme und Kautschuckgewächse, die namentlich im Sudan und Kongogebiet vorkommen. Die Gegend südlich vou Abesfinien ist die Heimat des Kaffees, der in West- und Ostafrika angepflanzt ist. Der Plantagenbau erstreckt sich ferner auf Kakao (Kamerun), Tabak, Baumwolle (Ägypten), Reis (Ägypten), Zuckerrohr (Natal) und Wein (Algerien und Kaplaud). Vom afrikanischen Elefanten stammt das wertvolle Elfenbein. Die Viehzucht ist bedeutend in Südafrika, das namentlich Wolle und Straußenfedern liefert. Südafrika ist ferner eiu wichtiges Gebiet der Gold- und Diamanten gewinn nng, deren Hauptsitze Johannesburg (gegen 100000 E.) und Kimberley

7. Lehrbuch der Erdkunde - S. 192

1904 - Trier : Lintz
192 Amerika, höchsten Berge, Hochflächen und Tieflandschaften Amerikas? Welche Stromsysteme entwickelten sich in den letztern? Nenne die größern Seen!) Für den Entwurf eines Kartenbildes von Nord- und von Südamerika bietet den wichtigsten Anhalt die Ähnlichkeit der Dreiecks- form der beiden Erdteilhälften, sowie die übereinstimmende Lage des rechten Winkels im No und der Längsachse im W. (Welche Richtungs- veränderung tritt bei der Längsachse Nordamerikas ein? Zeichne einen Durchschnitt von W nach 0 durch Nord- und durch Südamerika!) 220. Klima. (Welchen Klimazonen gehört Amerika an und mit welchen Teilen? Welche Gebiete sind regenreich, welche sehr trocken und warum? Wo breiten sich infolgedessen Urwälder, wo Grassteppen, wo wüstenartige Gebiete aus?) 221. Erwerbsquellen, Städte, Berkehr. Für den Pflanzenbau besitzt Amerika wertvolle Gebiete von bedeutendem Umfange. In Nordamerika find jedoch der hohe N wegen der Kälte und der W wegen der gebirgigen Natur und Trockenheit ausgeschlossen, insofern nicht, wie in Utah und Califoruieu (Obst- und Weinbau) k ü n st li ch e B e w ä s s e r u n g angewandt wird. Im 0 der Vereinigten Staaten folgen von S nach N eine Banmwoll-, Mais-, Weizen- und Haferzone aufeinander. Die Baumwollernte der Vereinigten Staaten beträgt 5/ö der Welternte. Mittel am er i f a liefert namentlich Tabak (Euba), Zuckerrohr und Kaffee. Das Hauptkaffeeland der Erde ist jedoch Brasilien. Die südamerikanischen Staaten liefern ferner Zuckerrohr (aus Peru und Brasilien), Kautschuk (aus deu Urwäldern am Amazonenstrom), Kakao (ans Venezuela und Ecuador), Weizen (aus Argentinien und Chile), Obst und Wein (Chile). Wichtige Viehzuchtgebiete sind die Prairien Nordamerikas und die Ljanos, Campos und Pampas Südamerikas. Sehr groß ist der Reichtum Amerikas an Bodenschätzen. Fast die ganze Cordilleren- fette, von N bis zum S, ist reich au Gold und Silber. Die Ver- einigten Staaten besitzen ferner bedeutende Lager von Kupfer- erzen, Eisenerzen, Kohlen und Petroleum; au Kohlen und Petroleum ist besonders der Staat Pennsylvanien sehr reich. Die Industrie hat sich in Nordamerika viel mehr als in Süd- amerika entwickelt, obschon dieses zuerst kolonisiert wurde. Die Ber- einigten Staaten Nordamerikas haben sich durch die Tatkraft ihrer Bewohner, die meist germanischer Abstammung sind, zum zweiten Industrieland der Erde (uach England) emporgeschwungen. Vor allem blühten Eisen-, Banmwoll- und Wollindustrie auf. Ebenso so großartig wie die Gewerbtätigkeit entwickelten sich Handel
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