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1. Deutschland, Oesterreich-Ungarn und die Schweiz (Mittel-Europa) - S. 18

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
Is - Augsburg die Entwicklung der Industrie. Dies geschieht noch besonders durch die Lage; hier vereinigen sich zwei große Heeresstraßen, die von Genua und Venedig. Im Mittelalter wohnten in Augsburg die Herren von Fugger. Nach N., mit Ausnahme der Moorgegenden, ist es mit dem Boden günstig bestellt, insbesondere am Unterlaufe der Isar und des Inn, sowie in der Donauebene. H'.er finden wir fruchtbaren Lößboden, es fehlt die kalte Nähe der Alpen, und andererseits ist hier das Land durch die vorgelagerten Gebirge vor den rauhen und lalrcn N. und I^O.-Winden geschützt. Der Getreidebau ist lohnend, und Hopfenbau wird auf dein Hügellande zwischen Irnsing und Ingolstadt betrieben. In der südöstlichen Ecke der Hochebene merken wir noch die Steinsalzlager bei Berchtesgaden. Die hier gewonnene Zalzsole wird nach Reichenhall und Rosenhain geleitet und dort vcrsotten. Noch reicher an Salzlagern ist das benachbarte österreichische Salzkammergut. In der Nahe von Berchtesgaden sindeil wir den herrlichen Koniassee, die Perle der Alpenseen. Tie Randgebirge der Süddeutschen Hochebene. I. Tic Deutschen Alpen. Die Alpen sind ein junges Faltungsgebirge. Der benachbarte Böhmerwald ist bedeutend älter. Durch die einsinkende Lombardische Tief« ebene wurde die Erdkruste von S. her nach N. und W zusammengeschoben und zwar so stark, daß die sich bildenden Gebirgszüge die bedeutende Höhe erreichen konnten. Die faltende Tätigkeit dauerte viele Jahrtausende. Einteilung: Die Alpen haben die Gestalt eines Halbmondes. Nach der Lage unterscheidet man West-, Zentral- llnd ^stalpe». Bei letzteren lassen sich deutlich 3 Hanptsalten erkennen: Die südlichen Boralpen, die Zcntralkctte lind die nördlichen Boralpcn, auch Deutsche Alpen oder Kallalpen genannt. Die Zentral- falte mit ihren Bergriesen besteht aus Gneis, ihre beideil Borfalten aus Kalk. Bei den nördlichen Voralpeu oder Deutschen Alpen lassen sich deutlich drei Gebirgszüge unterscheiden. Zwischen Vodensee und Lech die Allgäuer, zwischen Lech und Inn die Bayerischen, zwischen Inn und Salzach die Berchtesgadener Alpen. Die schönsten Gegenden unserer Deutscheu Alpeu finb der Bodensee mit seiner Umgebung, das Wettersteiuergebirge, die Zugspitze (3000 m) und der Watzinauu, in dessen Nähe der herrliche Königssee. Am Fuße der Zugspitze liegt Parteutircheu, nördlich davon das durch seine Bildschnitzerei und Passionsspiele bekannte Ober-Auuuergau. Der Bodensee wird wegen seiner Größe auch Schwäbisches Meer genannt. Er bespült mit seinen Fluten 5 Länder. Seine größte Längenausdehnung von Lindau bis Überlingen beträgt Km, seine größte Breite 22 km. Der Rhein würde mehr als 2 Jahre brauchen, um deu See zu füllen, wenn er entleert wäre. Sein Fischreichtum gibt den Bewohnern Unterhalt und Erwerb. Dreißig Dampfer und zahlreiche Lastschiffe mit gewaltigen Segeln vermitteln den Verkehr.

2. Deutschland, Oesterreich-Ungarn und die Schweiz (Mittel-Europa) - S. 144

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 144 — Menschen auf 1 qkni. Die Gesamtbevölkerung Deutschlands betrügt rund 57 Millioueu. Alle 5 Jahre findet eine Volkszähluug statt. Bis jetzt betrug die Bevölkerungszunahme nach einer jeden Zählung etwa soviel Köpfe, als Württemberg Einwohner zählt. Demnach nimmt Deutschland hinsichtlich der Dichtigkeit der Bevölkerung wohl die 5. Stelle unter den europäischen Staaten ein. Überall sind Industrie, Klima und Bodenbeschaffenheit in dieser Frage ent- scheidend. In Belgien kommen rund 240, in Holland 140, in Großbritannien und Irland Iii», in Deutschland 104, in der Schweiz 72, in Frankreich 70, in Dänemark und Österreich-Ungarn 56, in der Türkei, in Griechenland und Spanien 33, in Rußland 17, in Schweden 10, in Norwegen <> Menschen auf 1 qkni. Innerhalb Deutschlands sind am dichtesten bevölkert: die Jndnstriebezirke, voran Sachsen und der rheinisch-westsälische Bezirk, die Oberrheinische Tiefebene, die Vorläuder des Mittelgebirges (Grund?). Dünn be- völkert sind Teile der Oberdeutschen Hochebeue, die Hochflächen der Gebirge, insbesondere des Jura, die Norddeutsche Tiefebene (Be- grüuduug). Abstammung: Die überwiegende Mehrzahl der Bewohner sind Deutsche. Die nicht deutschen Volksstämme wohnen an den Grenzen (Grund?) Östlich der Oder wohnen etwa 4'/^ Mill. Slaven (Polen, Kassnben, Wendeu, Littaner). In der Provinz Posen sind die Hälfte, in Westprenßen 7» der Bewohner Polen, wie die Polen überhaupt deu größten Teil der flavifchen Völkerschaften in Deutsch- land ausmachen. In des Reiches wohnen Dänen, im W. etwa '/4 Mill. Franzosen. In ganzen rechnet man Vi* der gesamten Bevölkerung Nichtdeutsche. Die Deutscheu selbst zerfallen in zwei große Volksstämme. a) Niederdeutsche in Norddeutschland, 1>) Oberdeutsche in Süd- und Mitteldeutschland. Zu den Süddeutschen gehören die Alemannen, Franken, Bayern und Schwaben. Die Grenze zwischen Bayern und Schwaben ist der Lech. Die Franken zerfallen in Mainfranken «Main), Rheinsranken (Rhein) und Hessen (vom Rhein bis zur Werra). Zu deu Mitteldeutschen rechnet man die nördlichen Hessen, die Thüringer und Sachsen. Die Norddeutschen bilden im wesentlichen einen Stamm, die Niedersachsen «in Ostfriesland Friesen); derselbe hat sich ziemlich rein erhalten in Westfalen, Hannover und Schleswig-Holstein. Im vstelbischen Tieflande

3. Deutschland, Oesterreich-Ungarn und die Schweiz (Mittel-Europa) - S. 159

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
2. Vriflc 11 ub Grenzen: Österreich Ungarn liegt int Stromgebiete der oberen Elbe und der mittleren Donau, am Endpunkte der Karpathen. Das Reich ist vorzugsweise ein Binnenstaat. Nur mit der Halbinsel Istrien und dem Westrande von Dalmatien be- rührt es das Adriatische Ateer. Vermöge seiner Lage bildet Österreich - Ungarn das Ubergangsland zwischen Mittel- und Osteuropa. In engerer Verbindung jedoch steht es mit Deutschland. Mit ihm teilt es die lange Grenzlinie im N., sowie die beiden Stromgebiete, und bis in die neueste Zeit führte seiu Weg über den Atlantischen Ozean ausschließlich durch Deutschland. (Hamburg- Bremen.) Bodengestaltung: Die Bodengestaltung ist sehr mannigfaltig. Etwa 3/i des ganzen Landes sind Gebirgsland, nur */t ist Tiefland. Man unterscheidet 4 Landschaftsgebiete.- 1. Das Österreichische Alpen- land, 2. Das Böhmisch-Mährische Stufenland, 3. Die Karpathen und 4. Die Ungarische Tiesebene. 1. Das Österreichische Alpenland ist eine Fortsetzung der Schweizer Alpen. Es erstreckt sich unter dem Namen Ostalpen oon den Schweizer Alpen bis zur Donau im N. (Wiener Wald) und bis zum Adriatischen Meere im S. (Karstgebirge). Man - unterscheidet den Jnnengürtel, welcher aus Granit, Gneis und Tonschiefer besteht, und die im N. und S. vorgelagerten Kalkalpen. Der Jnnengürtel umfaßt die Rhätischeu Alpen mit dem herrlichen, 18*00 m aussteigen- den Engadin, dem höchst gelegenen Tal am obersten Inn, die südlich davon liegende Bernina-Gruppe, die kreisrunde Gruppe der Ohtaler Alpen mit dem lieblichen Ötztal, die Zillertaler Alpen mit dem sang- berühmten Zillertal südlich voin Inn, die Hohen Tauern mit dem Groß-Venediger und Groß-Glockner *) (3800 m) und die Niederen Tranern zwischen der oberen Enns und Mur. Südlich von der Mur finden wir die eiseureicheu Steierischen Alpen mit dem Semmering- Paß, über welchen die Seinmering-Balin von Wien nach Trieft führt. Tie nördlichen Kalkalpen reichen vom Bodensee bis an die Donau, ^ie setzen sich aus mehreren Parallelketten (Gebirgsketten) zusammen und sind durch die Längstäler des Inn, der Salzach und der Enns von dem Jnnengürtel geschieden. Zum österreichischen Gebiete ge- hören die Vorarlberger Alpen, die Nordtiroler Kalkalpen Nttt dein Inn- tal und dem Brennerpaß, über welchen die Brennerbahn von Deutschland nach Italien führt (München--Innsbruck — Verona), die ') Anm.: Der Groß-Glockner hat seinen Namen von seiner glockenförmigen Gestalt.

4. Deutschland, Oesterreich-Ungarn und die Schweiz (Mittel-Europa) - S. 160

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
160 _ seeureicheu Salzlmr^er Kallalpen mit den: Watzinann am Königssee (2714 in) und die Niederösterreichischen Alpen mit dem Wiener Wald. Von den südlichen Kalkalpen nennen mir die Karnischen und Inlischen Alpen, ferner das wasserarme Karstgebirge*) mit der Adelsberger Grotte. Das Gebiet der nördlichen Kalkalpen und Zentralalpen ist reich bewässert. (Welche Flußtäler trennen die Kalkalpen uou dem Jnngebiet?) Die hohen Berge hemmen die Lusterivärmung; da- durch verdichten sich die Wasserdünste und gehen als Negeu nieder. Auch an Gletschern ist dieses Gebiet reich, und die malerischen Alpenseen sind überall zerstreut. Die Flüsse nehme:: ihren Lauf teils zur Donan (Lech, Isar, Inn mit Salzach, Euns, Leithe und Raab», teil? zum Po (Tessin, Adda, Oglio, Mincio), teils zun: Adruitische» Meere (Etsch). Klima, Bodeuerzeu^nisse niid Bewohner. Das Klima der mittleren und inneren Alpenlä::der ist mit Ausnahme des geschützten Jnntales rauh. Gletscher, Schneeselder in:d kahle Felsen bedecken einen Teil des Bodens. Große Gebiete bilden Weideland' und gestatten ergiebige Viehzucht. Bedeutende Waldbestände ermöglichen Österreich-Ungarn die drittgrößte Holz- ausfuhr in Europa. In: Inntal gedeihen Obst und Wein. Die Salzlnirger und Österreichischen Alpe» sind reich an mächtigen Salz- lageru, die Steierischen Alpen an Eisenlagern. Die Bewohner dieser Alpengebiete sind Deutsche, in: südlichen (Steiermark wohnen Slaoen. Das Klima der südlichen Alpenländer ist sehr verschieden. Die höchsten Berge sind mit Schnee und Eis bedeckt, in den tiefe:: Tälern, besonders in den: Etschtal gedeihen Oliven, Feigen, Trauben, Mais, Mandeln. Von den bekannten Winterkurorten nennen wir Meran an der Etsch. An der dalmatischen Küste finden wir die Erzengnisse der Länder des Mittelländischen Meeres. Die Bewohner der südlichen Kalkalpen sind Deutsche, Süd-Slaveu (Kroaten und Slavomn) und Italiener. 2. Das Böhmisch-Mährische Stnsenland hat die Gestalt eines verschobenen Vierecks und wird in: Nw. von: Erzgebirge, in: N. und No. von den Sudeten, in: So. von dein Mährischen Land- rücken, der Wasserscheide des Donau- und Elbgebietes, und in: . ") Anm.: Zu den Eigentümlichkeiten des Karstgebirges gehören die niuldenförniigen Täler, die verschwindenden und unterirdisch weitersließenden Flüsse, sowie die zahlreichen Höhlen, welche durch die Tätigkeit des Wassers entstehen.
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