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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 69

1883 - Berlin : Hofmann
69 3 Die Zerstrung Jerusalems. Die rmischen Statthalter hatten Juda ausgesogen und durch entsetzlichen Druck die Juden so lange gereizt, bis sie sich emprten und alle Rmer aus dem Lande trieben (66). Nero schickte Vespasian gegen sie. Dieser kam von Syrien und warf langsam alles vor sich nieder. Tausende fielen unter dem Schwerte. Aus einer Hhle wurde mit anderen Flchtlingen auch der Geschichtsschreiber I o s e p h u s gezogen und begnadigt. Schon schickte sich Vespasian zur Belagerung Jerusalems an, da wurde er zum Kaiser ausgerufen und eilte uach Rom. Seinem Sohne Titus bertrug er den Oberbefehl in Palstina. In Jerusalem, wo 3 Parteien sich wtend bekmpften, war wegen des Passahfestes viel Volk zusammengedrngt. Da schlug Titus eine Wagenburg um die Stadt und lie Sturmbcke und Trme gegen die Mauern führen. Der Hunger begann zu wirken, denn alle Zufuhr war abgeschnitten. Die Juden machten wtende Ausflle, verbrannten die Belagerungsmaschinen und trieben die Rmer zurck. Doch nicht lange, so schlo sich der Grtel einer Mauer enger um die heilige Stadt. Immer grauser wurde das Gespenst des Hungers. Man a das Leder der Schuhe, Grtel und Schilde, Heu und Unrat, ja eine vornehme Frau schlachtete ihr eigenes Kind. Die Toten begrub man nicht mehr, sondern warf sie der die Mauer. Die berlufer wurden von den Rmern entweder gekreuzigt oder erschlagen und ihr Leib nach verschlucktem Golde durch-sucht. Endlich wurde die Burg Antonia erobert, aber noch immer wiesen die Verblendeten jedes Anerbieten der Gnade zurck. Den Tempel hatten sie zu einer Festung umgeschaffen. Beim Sturm schleuderte ein Soldat die Brandfackel in eine Gertkammer, und der herrliche Bau ging in Flammen auf (10. August 70). Titus bat und drohte, man solle lschen und den Prachtbau retten, aber vergeblich! Das Blut flo in Strmen von den Stufen nieder; Haufen von Leichen trmten sich auf; das Geheul der verzweifelnden Juden, das Sthnen der Sterbenden, das Knistern der Flammen, das Krachen der Trmmer, das Klirren der Schwerter und das Triumphgeschrei der Rmer mischte sich zu einem grausigen Konzert. Endlich Stille des Todes auf dem Trmmer- und Leichenfelde! 1 Million Juden waren umgekommen, der 100 000 als Sklaven verkauft, die brigen heimatlos in alle Welt zerstreut. Die Christen hatten sich vorher in das Stdtchen Pella im Ostjordanlande geflchtet. 4. Der edle Titus bestieg nach seinem Vater den Thron (79 81). Seine Zeitgenossen nannten ihn die Liebe und Wonne des Menschenge-schlechte. Er glaubte jeden Tag verloren, an dem er nicht eine gute That vollbracht habe. Unter seiner Regierung verschttete ein furchtbarer Aus-bruch des Vesuv die Städte Herculauum, Pompeji und Stabi(79), durch bereu Ausgrabung man ein deutliches Bild von dem Leben in jener Zeit erhalten hat. Den Naturforscher Plinius fhrte feine Wibegierde -M nahe an den Herd des Schreckens, und er erstickte.

2. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 88

1883 - Berlin : Hofmann
lwu(.J*a."s/.s-. .// < J (f / .- < , ^ /'l , /? z / ^ ,')/ / / itvf t t ^ ' / / ila.a.,Vw*"*"-"'y'"" ' ' W hli *'/"'j"",""" I v gewann er Lothringen wieder von Frankreich und vermhlte den Herzog ;-, ,*o, zv. Giselbert mit seiner Tochter Gerberga, berhaupt gab er, urit/> Macht zu befestigen, die groen Lehen an Freunde und Anhnger. , m, jv 3. Grdug der Die schlimmsten Reichsfeinde waren V, --.^^ie Ungarn; sie trugen Schrecken und Verwstung ins Reich. Bis St. Gallen in der Schweiz drangen sie vor, wurden aber von den Bauern * \ntit blutigen Kpfen abgewiesen. Heinrich hatte einen ihrer Fürsten ge- 'y fangen. Er lie ihn gegen Abschlu eines 9jhrigen Waffenstillstandes Aa7'<4~ frei und versprach einen jhrlichen Tribut. In dieser Zeit lie er die J r wichtigsten Orte mit Mauern und Grben befestigen und in diese Städte '' immer den 9. Mann vom Lande ziehen. Die Bauern muten 1/;5 des Landertrags als Vorrat in die Städte liefern und in Kriegsnten Schutz hinter den Mauern suchen. In die Städte wurden Mrkte, Feste und Versammlungen verlegt; Handel, Handwerke und Knste blhten dadurch auf. Die Brger der Städte bte Heinrich, als Fuvolk in Reih und Glied zu fechten; aus den Adeligen bildete er eine wohlgebte Reiterei, die sich in den Waffenspielen der Turniere auf den Krieg rstete. 4. Tiefte der die Grenzvlker. Die Slaveu an der Ostgrenze hatten mit den Magyaren gemeinsame Sache gemacht. Sie sollten zuerst Heinrichs Schwert fhlen. Er besiegte die H e v e l l e r, nahm mitten im Winter (928) das sumpfumgrtete Brennabor (Brandenburg) und ver-wandelte das Land in die deutsche Nordmark. Dann unterwarf er den Bhmenknig Wenzel und zwang ihn famt seinem Volke zum Christentum. Das Land der Dal e min zier an der Elbe machte er zur Mark Meien und schirmte die Oftgrenze durch feste Burgen. So ent-standen Meien, Wittenberg, Merseburg, Nordhausen u. a. Die Mark Schleswig nahm er dem heidnischen Dnenknig Gnn dem Alten ab. 5. Vernichtung der Magyaren. Nach Ablauf des Waffenstillstandes forderten die ungarischen Boten den alten Tribut. Sie erhielten, der Sage nach, dafr eilten rudigen Hund, dem Ohren und Schwanz abgeschnitten waren, und die Weisung: Wollt ihr einen bessern Tribut, so holt ihn euch!" Wuthschaubeud brachen die Magyaren in 2 mchtigen Heersulen ins Land. Aber vergebens pochte ihre Raubsncht an die Thore und Mauern der Städte. Der eine Haufe wurde vermutlich bei S o n-dershausen aufgerieben; der andere hatte eine mehr nrdliche Richtung genommen und berannte eine Burg, in welche sich angeblich Heinrichs Schwester mit vielen Schtzen geflchtet hatte. Wahrscheinlich bei Riad e an der Unstrut (nach einem andern Chronisten bei Merseburg) fand der entscheidende Zusammensto mit Heinrichs Heer statt (933). Nach der ltesten Nachricht war der Kampf rasch entschieden. Der sptere Chronist erzhlt, da Heinrich den Mut des Volkes durch fromme, tapfere Rede entflammte. Dann lie er das Reichsbanner mit dem Bilde des heil. Michael vorantragen und die Seinen mit dem Feldgefchrei: Kyrie eleison!" auf den Feind gehen. Grausig klang das Hui, Hui" der

3. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 139

1883 - Berlin : Hofmann
139 Kremmer Damme eine Niederlage bei; als er sich aber durch neuetrup-pen aus Frankenund durch Bndnissemitdennachbarfrstenverstrkthatte, griff er berall die Burgen der Ruber an und nahm eine nach der an-dern. Von dem Landgrafen zu Meien hatte er eine gewaltige Donner-bchse geliehen, die von den Vorspannbauern wegen ihrer Schwerfllig-feit faule Grete" genannt wurde. Ihre 24 pfundigen Kugeln zerrissen selbst die 14 Fu dicken Mauern von Friesack und Plaue. Die subern Besitzer suchten ihr Heil in der Flucht, aber Hans wurde auf der Flucht gefangen und in strengen Gewahrsam genommen, Dietrich spter bei er-neuten Rubereien elend umgebracht. Nun unterwarf sich der gesamte Adel, und Friedrich bte Vergeben und Vergessen. Mit der Sicherheit kehrte bald in Drfer und Städte auch ein regerer Verkehr zurck. 3. Friedrich als Kurfürst. Durch neue Dienste hatte Friedrich den Kaiser verpflichtet. Da trat ihm dieser (1415) die Mark Brandenburg mit der Kurwrde und dem Erzkmmereramte erb- und eigentmlich ab. Nur das Recht hielt sich Sigismund offen, die Mark gegen Zahlung von 400 000 Goldgulden wieder einlsen zu knnen. Doch auch diesem Vorbehalte entsagte er spter und belehnte Friedrich itt Konstanz (1417) aus offenem Markte in feierlichster Weise. Gegen die Verurteilung des Bhmen Hus hatte Friedrich laut aber vergeblich feine Stimme erhoben. Als Neichsfeldherr sah er bei Taus die deutschen Scharen vor dem Schrecken des bhmischen Namens und vor dem Schlachtgesange der Husiten ans einander stieben. Bis in das Herz seines Landes trugen nun die wilden Bhmen die Geiel des Krieges. Vergebens berannten sie aber das Stdtchen Bernau. Die Brgerschaft verteidigte sich mit groer Tapferkeit, und des Kurfrsten Sohn trieb endlich die wilden Ge-seilen der die Grenzen. Er verwandte alle Sorge darauf, die tiefen Wunden feines Landes zu heilen. Eine treue Gehilfin war ihm dabei seine Gattin, die schne Else, eine rechte Frstin durch Schnheit, Anmut, Herzensgte und Weisheit. Da die Schwchen des Alters sich melde-ten, trat Friedrich die Regierung der Mark seinem Sohne ab und zog sich aus die Kadolzburg in Franken zurck, wo er in Frieden und christlicher Hoffnung starb (1440). 4. Friedrich Ii. der Eiserne (1440-1470) hatte eine tiefe Frmmigkeit des Herzens, aber auch eine unbeugsame Festigkeit des Willens: daher sein Beiname Eisenzahn"! Ihn: machten die Städte, die sich in den langen Wirren viele Freiheiten erkmpft hatten, viel zu schaffen, besonders die Doppelstadt Berlin-Klln an der Spree. Sie verschlo ihm sogar die Thore. Bei einem Aufruhr der Brger gegen den Magistrat drang Friedrich auf den Hilferuf des letzteren in der Verwirrung mit 6000 Reitern in die Stadt und trieb die Emprer zu Paaren. Er lie sich die Schlssel der Thore ausliefern, strzte den Roland, das Sinnbild des Blutbannes oder Rechtes der Leben und Tod, und erbaute an der Spree Zwischen den beiden (Stdten Berlin und Klln die Frstenburg, die noch

4. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 136

1883 - Berlin : Hofmann
136 einen frhen Tod zu. Die Mark kam an des Kaisers Sohn Wenzel (1373). Fragen: Wodurch ist Ludwigs Regierung so unglcklich fr die Mark? Warum mu der falsche Waldemar ein Betrger gewesen sein? Wie konnte aber der Betrug glcken? Welche Gesinnung der Kurfrsten offenbart sich in dem Beschlu zu Reuse? Scysried Schweppermann" von Pocci. Deutsche Treue" von Schiller. 56. Die Luxemburger in der Mark (13731415). 1. Karl It. im Reich (13471378). Karl Iv.,ein gebildeter und kluger Fürst, war unter vielen Schwierigkeiten auf den Thron gekommen. Durch seine Gewandtheit wute er berall seinen Vorteil wahrzunehmen und seine Macht zu tnehmt. Die heutige Staatskunst, die berall Fden anknpft, berall scharf beobachtet, berall Vorteil sucht und nicht selten die Sprache zum Verbergen der Gedanken braucht, stammt von ihm. Auf seinem ersten Rmerzuge brachte er in vielen (Stdten die kaiserlichen Rechte wieder zur Geltung, fllte aber auch seinen Sckel, ittdem er Rechte und Freiheiten vergabte. In Rom, vor dessen Thoren er sein Heer lie, wurde er gekrnt, hielt einen feierlichen Triumphzug, verlie es aber an demselben Tage und zog fluchthnlich der die Alpen zurck. Der groe Dichter Petrarca rief ihm nach: Wenn dein Grovater Heinrich Vii. dir in den Alpen begegnete, mit welchem Namen wrde er dich anreden ?" Auf seinem zweiten Rmerzuge fllte er wieder feilte Sckel mit Strafgeldern und fhrte den aus Avignon zurckgekehrten Papst in Rom ein, indem er dessen weies Pferd am Zgel bis zur Peterskirche leitete. In der erften Zeit seiner Regierung wurden die Gemter durch seltene Schreck-niffe erschttert. Drei Jahre verheerten Heuschreck enschwrme die Felder, und eine Hungersnot folgte. Ein furchtbares Erdbeben richtete im Sden Europas groe Verheerungen an. Dann kam der schwarze Tod, eine frchterliche Pest, aus Asien, durchzog wie ein Wrgengel Europa und raffte wohl den dritten Teil aller Menschen hinweg (1348 bis 1350). Das Bugefhl trieb hierauf die Gei ler oder Flagellanten zu wahnsinnigen Bubungen, so da sie ein Schrecken der Drfer und Städte wurden. Weil man den Juden schuld gab, da sie die Brunnen vergiftet und damit die Pest erzeugt htten, so erfolgte an vielen Orten eine grausame Verfolgung dieser Unglcklichen. Karl Iv. erlie (1356) die goldene Bulle, ein Reichsgruudgesetz, worin die Wahl- und Krnungsordnung festgesetzt war. Der Name stammt von der goldenen Siegelkapsel, die dem Gesetze angehngt war. Sieben Kurfrsten, die 7 Leuchter des Reiches, sollten in Zukunft den Kaiser whlen, und zwar die drei geistlichen von Mainz, Trier und Kln und die vier weltlichen von Bhmen, der Pfalz, Sachsen - Wittenberg und Brandenburg. 2. Karl in Bhmen und Brandenburg. Wie ein Vater sorgte

5. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 29

1883 - Hannover : Helwing
Heinrich I. 29 Gräber." Nun war aber die Bevölkerung in den Marken von jeher zum Kampfe verpflichtet; von dieser mußte jetzt der neunte Mann in die Stadt ziehen. Für die übrigen acht wurde auch Wohnung und Vorrat in der Stadt bereit gehalten, damit alle zur Kriegszeit hier Zuflucht finden konnten. Dafür mußte das Drittel alles Ertrages der Felder in die Städte geliefert werden. Doch nicht nur Festungen, auch eine wohl- geübte Kriegsmacht mußte Heinrich haben. Bei den Sachsen be- stand zwar das Aufgebot aller freien Männer, der Heerbann; aber ste kämpften nur zu Fuß. Da man den ungarischen Reitern so nicht begegnen durfte, gewöhnte der König die Seinen an den Kampf zu Roß, und um denselben zu üben, soll er zuerst Turniere, d. i. Kampfspiele, eingerichtet haben. Das Fußvolk lehrte er, den Pfeilregen mit den Schilden aufzufangen; die Reiterei konnte den Feind verfolgen. o. Kampf gegen die Wenden. Darauf übte Heinrich sein Volk im Kampfe gegen die Slaven oder Wenden östlich von der Saale und Elbe. Sie waren noch Heiden, der Krieg gegen sie galt als heilig, als ein Kreuzzug. Unter dem Banner des Erzengels Michael zogen die Sachsen zunächst gegen die Haveller und drangen bis zu ihrer Haupt- stadt Brennabor (dem heutigen Brandenburg) vor. Die Bewohner derselben fühlten sich sicher, weil die Stadt rings von der Havel um- flossen war. Da wartete Heinrich bis zum Winter und besiegte die Feinde durch „Eis, Eisen und Hunger". Dann zog er gegen die Da- leminzier im heutigen Sachsen, links von der Elbe. Ihre Hauptstadt Jana wurde nach 30 Tagen erobert, die Männer wurden erschlagen, die Kinder als Sklaven verkauft. Selbst Böhmen machte er tribut- pflichtig. (928.) Als dies geschehen, brach 929 noch einmal ein großer Aufstand der 929 nördlichen Slaven aus. Aber in der furchtbaren Schlacht bei Lenzen, in der Nordwestspitze der Provinz Brandenburg, siegte Heinrich; 100 000 Wenden sollen hier gefallen sein. cl. Schlacht bei Merseburg. Vier Jahre später erschienen die Gesandten der Ungarn wieder und forderten ihren Tribut. Heinrich ver- weigerte ihnen denselben, und als sich darauf ihre zahllosen Scharen wieder über Deutschland ergossen, vernichtete er dieselben 933 in der Schlacht bei Merseburg. 933 Heinrich sprach zu seinem versammelten Volke: „Bisher habe ich alles, was euren Kindern gehört, hingeben müssen. Jetzt müßte ich die Kirche plündern, denn alles übrige haben sie. Wollt ihr, daß ich hinwegnehme, was zur Ehre Gottes be- stimmt ist, und uns damit von den Feinden Gottes den Frieden erkaufe? Oder wollen wir, wie es Deutschen geziemt, fest vertrauen, daß er uns erlösen werde, der in Wahrheit unser Herr und Erlöser ist?" Da erhob das Volk die Stimme und die Hände zum Himmel und schwur zu streiten. Jetzt gab Heinrich den Gesandten zum Zeichen des höchsten Schimpfes einen räudigen Hund, dem man Schwanz und Ohren abgeschnitten hatte, und ließ sagen, wer einen anderen Zins haben wolle, der möge kommen und ihn holen. Da brach ein fürchterlicher Heereszug plündernd in Sachsen und Thüringen ein. Heinrich traf auf ihn bei Merseburg. Beim Heran- nahen des Königs zündeten die Ungarn Feuer an, um durch Rauch und Flammen die zerstreuten Ihrigen zu sammeln. Vor Heinrich her wallte das Banner des

6. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 42

1883 - Hannover : Helwing
42 Mittlere Geschichte. freigegeben, Magnus aber blieb gefangen zurück. Da nun der alte Sachsenherzog gerade gestorben war, fürchteten die Sachsen, Heinrich wolle ihr Herzogtum an sein Haus ziehen. Dazu hatten die Umwohner der ihnen verhaßten Burgen von den Be- wohnern derselben oft Gewaltthätigkeit zu dulden. Otto von Nordheim stellte sich an die Spitze der Mißvergnügten. Auf einer großen „Tagfahrt" (Versammlung) gelobten sich Fürsten und Bauern des Sachsenlandes gegenseitigen Beistand und beschlossen, zum Schutze ihrer alten Rechte und Freiheiten die Waffen gegen den König zu erheben. Uber 60 000 Sachsen standen in wenigen Tagen vor der Harzburg, wohin Heinrich sich von Goslar begeben, um seine Person zu sichern. Sie verlangten, er solle die in ihrem Lande errichteten Burgen sofort brechen und Magnus freigeben; sie wurden aber abgewiesen. Da umschlossen sie die Burg von allen Seiten; dennoch gelang es Heinrich, mit einigen Vertrauten zu entkommen. (1073.) Ein Jager aus der Umgegend, der Weg und Steg daselbst kannte, führte den kleinen Zug durch das rauschende Dickicht. Drei Tage setzte man ohne Unterbrechung die Reise fort. Die Harzburg und den gefangenen Magnus hatte der König der Obhut der tapfersten Jünglinge aus seinem Gefolge anvertraut. Um die Hülfe der übrigen Fürsten des Reiches gegen die Sachsen zu gewinnen, mußte er zunächst Magnus freigeben, da sie durch dessen Gefangenhal- tung sich selbst beleidigt fühlten; ja, er fiel ihnen sogar zu Füßen und bat flehentlich, Erbarmen mit ihm zu haben und ihn in seiner Not nicht zu verlassen. Aber die Fürsten verließen ihn treulos, die ärgsten Ver- leumdungen wurden gegen ihn verbreitet, und bereits war ein Fürstentag bestimmt, an welchem er abgesetzt werden sollte. So vom Adel verlassen, fand Heinrich in den rheinischen Städten treue Anhänger. Die Bürger von Worms holten ihn in kriegerischer Rüstung in ihre Stadt ein und versprachen, mit ihrem Leibe und ganzem Ver- mögen ihm zu dienen. Der Bischof von Worms wollte sich Heinrich widersetzen, ward aber von seinen Unterthanen verjagt. Worms war eine reiche, dicht bevölkerte Stadt, gut befestigt und mit allen Kriegs- bedürfnissen wohl versehen. Dem Beispiele von Worms folgten bald viele andere Städte am Rhein. Da lud Heinrich die Fürsten noch ein- mal ein, und manche kamen; nochmals warf er sich ihnen zu Füßen, bekannte offen seine, im jugendlichen Übermute begangenen Fehlgriffe und versprach, zukünftig so zu handeln, wie es einem Manne, einem Könige gezieme. Aber auch diesmal erreichte er wenig. Da beschloß er, mit den'sachsen in Unterhandlungen zu treten. Mit einem nur kleinen Heere zog er ihnen entgegen und schickte Abgesandte an sie. Die Sachsen verlangten: er solle die Bungen in ihrem Lande niederreißen, ihnen ihre alten Freiheiten lassen, die eingezogenen Güter zurückgeben und Otto von Nordheim wieder in das Herzogtum Bayern einsetzen. Nach langem Widerstreben willigte Heinrich ein und entließ sein Heer. Die Burgen wurden den sächsischen Bauern zum Abtragen ausgeliefert. Mit Ingrimm verließ Heinrich das Sachsenland. Die Mauern der Harzburg waren eingeriffen, die Wälle abgetragen, die Gräben verschüttet; nur die kirchlichen Gebäude standen noch. Die übrigen Burgen wurden ganz dem Erdboden gleich gemacht. Da stürmten

7. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 100

1883 - Hannover : Helwing
100 Mittlere Geschichte. begrüßte den Sieger; als dieser aber sein Visier öffnete, war cs kein anderer als der Kaiser selbst. Maximilian hat viele Kriege geführt, war aber in denselben nickt glücklich : er wußte den Wert des Geldes nicht zu schätzen, auch unter- stützten ihn die Reichsfürsten zu wenig, so daß er einst mit Recht sagte: „Ich herrsche über Könige; denn meine Fürsten gehorchen nur so viel, wie ihnen beliebt." Nur gegen die Türken hatte Maximilian einigen Erfolg. Diese suchten weiter westwärts zu dringen; Ungarn und die östreichischen Erblande beunruhigten sie bereits. Aus letzteren vertrieb sie Maximilian; dagegen mußte er dulden, daß die seit dem Untergange der Hohenstaufen zu Republiken gewordenen norditalischen Städte von Franzosen und Spaniern besetzt wurden. Auch der Versuch Maximilians, die Schweizer wieder unter dle Botmäßigkeit des Reiches zu bringen, schlug gänzlich fehl. Glücklich war Maximilian darin, die Macht des Hauses Habsburg durch Heiraten zu vergrößern. Seinen Sohn Philipp verheiratete er mit Johanna, der Tochter des Königs Ferdinand von Arragonien und der Königin Isabella von Kastilien. Aus dieser Ehe entsprossen zwei Söhne, Karl und Ferdinand. Karl vereinigte später Arragonien und Kastilien zu dem Königreiche Spanien; er ist derselbe, welcher als deutscher Kaiser den Reichstag zu Worms abhielt. Sein Bruder Ferdinand wurde ebenfalls durch Heirat König von Ungarn und Böhmen. e. Die Landsknechte. Maximilian gilt auch als Schöpfer eines neuen Kriegswesens in Deutschland; durch ihn kamen die Landsknechte auf. obwohl diese Georg (Iürge) von Frundsberg als „Vater der Landsknechte" verehrten. Sie hatten ihren Namen davon, daß sie in kaiserlichen Landen geworben wurden. Während die Söldner sich ihre Verfassung selbst gegeben hatten, wurden die Landsknechte auf Grund einer gedruckten, vom Kaiser gebilligten Kriegsordnung von einem erprobten Anführer unter dem Reichsbanner angeworben. Unter Trommelschlag ward das kaiserliche Werbepatent in Städten und Dörfern bekannt ge- macht, und ehrliche, rüstige Gesellen wurden eingeladen, demselben Folge zu leisten. Die Landsknechte waren im 16. Jahrhundert auch im Aus- lande geachtete Soldaten. Ihre Führer, wie Iürge von Frunds- berg und Sebastian Schärtlin, erwarben sich großen Ruhm; unter Karl V., der sich ihrer in seinen auswärtigen Kriegen bediente, standen die Landsknechte in hohen Ehren. Sie bildeten eine Kriegerzunft, ein Waffenhandwerk und hatten ihre eigenen Sitten, Gesetze und Ehren, ihre eigenen Lieder. Der Landsknecht durfte erst nach gereinigter Wahlstatt sich des Beutemachens befleißigen, wobei aber Mühlenwerke, Backöfen und Pflüge als unantastbar galten. Blieb man längere Zeit an einem Orte, so wurde für die Bedürfnisse des Regiments ein besonderer Markt eröffnet; Weiber und Kinder, Mägde und Händler begleiteten den Kriegszug. — Auf dem Haupte die mit einer Feder geschmückte Sturmhaube, vor der Brust den Krebs (Harnisch), an den Beinen gestiefelt, selten noch geharnischt, in der Hand die Lanze oder die Hellebarde, auch wohl schon statt ihrer die schwere Muskete, so stand der Landsknecht mit gespreizten Beinen fest in seiner Kriegshaltung. Unwiderstehlich war der „Igel", d. i. die Geviertordnung, in welcher die mit Lanzen bewehrten Krieger ihren Massenangriff ausführten. Die Trommelschläge beim Angriff

8. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 60

1883 - Hannover : Helwing
60 Mittlere Geschichte. hatte ihn in den Bann gethan. Über zwei Jahre wurde die Stadt be- lagert. Alle, welche derselben Zufuhr bringen wollten, verloren die rechte Hand; um die Grausamkeiten der Mailänder zu rächen, ließ der Kaiser den größten Teil der Gefangenen aufhängen. Bald wurden die Mai- länder vom Hunger geplagt, denn der Mundvorrat wurde immer kleiner; sie wurden uneinig, ob sie dem Kaiser einen Vertrag vorlegen oder sich ihm auf Gnade und Ungnade ergeben sollten. Endlich wurde die Unter- werfung beschlossen. Die Stadt wurde streng bestraft, und Friedrich kehrte nach fünfjähriger Abwesenheit nach Deutschland zurück. Am 1. März 1162 erschienen vor Friedrich die mailändischen Konsuln und andere Edle, knieend und mit bloßen Schwertern aus dem Nacken, übergaben ohne Bedingung die Stadt und leisteten die ihnen vorgeschriebenen Eide sür sich und alle übrigen Mailänder. Acht Tage später kamen mehr als 300 auserlesene Ritter, fielen vor dem Kaiser nieder und übergaben die Schlüssel der Stadt und die Hauptfahnen. Nach zwei Tagen kam das ganze Volk und die übrige Ritterschar mit dem C ar- ro ccio (spr. Karrottscho), dem riesigen Fahnenwagen der Stadt. Alle Behörden und Bürger waren mit dem Bußgewande bekleidet, hatten Stricke um den Hals, Asche auf dem Haupte und Kreuze in den Händen. Krieger und Volk fielen einmütig aus ihr Antlitz, wehklagten, streckten das Kreuz empor und flehten im Namen desselben um Gnade. Der Kaiser versprach nach reiflicher Überlegung, Gnade zu üben, und entließ sie. Am folgenden Tage verkündigte er ihnen das Gericht: alle Vornehmen behielt er als Geiseln; alle in der Stadt, welche über zwölf Jahre alt waren, mußten ihm die Huldigung leisten. Die Stadtthore und die Mauern mußten abgetragen, die Gräben zugedämmt werden. Daraus sprach der Kaiser die Mailänder für ihre Person vom kaiserlichen Banne los; doch mußten sie binnen acht Tagen die Stadt verlassen, um sich an vier Flecken ihres Gebiets, immer zwei Meilen auseinander, niederzulassen. Bei dem Abtragen der Mauern halfen besonders die Bewohner der Städte Lodi, Pavia und Como, die Mailand feindlich waren. Über die eingerissenen Mauern zog der Kaiser siegprangend in die Stadt. Dieselbe war nur eine Masse offener, menschenleerer Häuser und glich einem Totenhause. — Nach diesem Gerichte setzte sich der Kaiser die Krone wieder auf. Dritter und vierter Zug. 1163 und 1166. Schon 1163 befand Barbarossa sich auf seinem dritten Römerzuge. Alle lombardischen Städte klagten laut über den Druck der kaiserlichen Beamten, aber Frie- drich wies 'sie mit ihren Klagen ab. Da erklärten die Städte: „Gehorsam dem Kaiser in allen billigen Dingen, aber Widerstand gegen jeden Miß- brauch der Gewalt." Sie thaten'sich zusammen und bildeten den lo m- bardischen Städtebund. Auch Mailand, das wieder aufgeblüht war, gehörte demselben an. Der Kaiser fühlte sich dem Bunde gegen- über nicht stark genug, sondern eilte nach Deutschland zurück, um ein neues Heer zu holen. Die Feinde bauten unterdes ihm zum Trotze und dem Papste Alexander zu Ehren die Stadt Alessandria am Tanaro. Als dann Friedrich 1166 den vierten Zug unternahm und bis Rom vordrang, tötete das Sumpffieber den schönsten Teil seines Heeres. Er mußte nach Oberitalien zurück und ächtete von Pavia aus die Städte des lombardischen Bundes. Heimlich und mit Lebensgefahr gelangte er durch das empörte Land in die Heimat. Fünfter Zug. 1174. Erst 1174 konnte Friedrich zum fünsten- mal nach Italien kommen. Zunächst belagerte er die Festung Alessan- dria. Es war Winter, der sumpfige Boden wurde von häufigem Regen

9. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 69

1883 - Hannover : Helwing
Mittelalterliche Zustände. 69 geführt hatte, unter seinem hochherzigen Sohne Friedrich vo n Schwaben die Stadt Akkon belagerte, erschien dort auch der Marianische1 Brüder- verein und übernahm die Pflege der deutschen Kranken. Der Eifer dieser Brüder bestimmte Friedrich von Schwaben, den Verein zu einem deutschen Ritterorden zu erheben. (1190.) Die Ordensbrüder mußten Deutsche sein; ihre Kleidung war ein weißer Mantel mit schwarzem Kreuze. Der Orden wurde vom Papste bestätigt und ließ sich in Akkon nieder; später ging er nach Venedig und dann nach Preußen. (S. den dritten Teil.) Mit dem Verfall der edlen Ritterzeit artete die Kleidung in das Geschmacklose und Unnatürliche aus. Die Frauen trugen so hohe Hauben, daß sie durch keine Thür gehen konnten, ohne sich zu bücken, dazu Schleppen von drei bis vier Ellen. Männer und Frauen hängten Schellen an den Gürtel. „Wo die Herren sein, da klingen die Schellen," sagt eine alte Chronik. Schnabelschuhe dienten zum Unter- schiede der Stände: die Schnäbel durften bei Adeligen zwei Fuß,2 bei reichen Bürger- lichen einen, bei gewöhnlichen Leuten einen halben Fuß lang sein. Sie waren ent- weder schlaff und wurden mit einem Kettchen am Knie oder am Gürtel in die Höhe gehalten, oder sie waren steif ausgestopft und standen in die Höhe. In der Schlacht bei Sempach (1386) gegen die Schweizer trugen die östreichischen Herren so lange Schnäbel, daß sie dieselben, als sie genötigt waren, abzusteigen und zu Fuße zu kämpfen, erst abhauen mußten. „Man hätte damit gefüllt einen Wagen!" sagt die Chronik. 2) Mürger und Mauern. Ursprünglich hatten die Deutschen eine große Abneigung gegen die Städte. In unsicheren Kriegszeiten lernten aber die Ein- und Um- wohner einer Stadt deren Wert schätzen; denn alle Städte waren mit Mauern oder mit Pfahlwerk umgeben und glichen so einer Burg, wes- halb ihre Einwohner Bürger hießen. Landbewohner siedelten sich als Pfahlbürger außerhalb des Pfahlwerks in den Vorstädten an; selbst Adlige ließen ihre Güter verwalten und zogen der Sicherheit oder des angenehmen Lebens halber in die Stadt. Auf Handel und Gewerbe, die beiden Hauptbeschäftigungen der Stadtbewohner, hatten die Kreuzzüge einen vorteilhaften Einfluß geübt. Die Europäer lernten auf ihren Zügen von Griechen und Arabern manche Verbesserung der Gewerbe kennen, die sogleich eingeführt wurde. Nach damaliger Sitte bildeten die Ge- werbetreibenden Zünfte, Gilden oder Innungen, die bis in die neueste Zeit bestanden haben. — Ihre Blüte verdankten die Städte hauptsächlich dem Handel. Die italienischen Städte Venedig, Genua, Pisa und Am alfi hatten die Kreuzfahrer mit ihren Schiffen treu unterstützt; sie hatten aber auch an der Eroberung Palästinas großes Interesse: neue Handelsverbindungen wurden angeknüpft, die Waren des Ostens kamen nach Europa. Von Italien aus gingen diese über die Alpen, besonders über den Brenner, und verbreiteten sich auf Landstraßen und Flüssen durch ganz Deutschland, und was hier nicht verbraucht wurde, ging vereint mit den deutschen Erzeugnissen nach den Ostseeländern. Durch diesen Zwischenhandel blühten im Süden die Städte: Augsburg, Regensburg, Nürnberg, Worms, Speier, Frankfurt und Mainz; im 1 Nach der Jungfrau Maria genannt. 2 Daher kommt der Ausdruck „aus großem Fuße leben."

10. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 144

1883 - Hannover : Helwing
144 Neue Geschichte. auf und forderte die Bürger Berlins zur Verteidigung auf. Da rückte der erzürnte König mit zwei Regimentern bis auf eine Viertelmeile vor die Stadt. Der Kurfürst zog ihm entgegen, und aus Bitten der Kur- fürstin übernachtete Gustav Adolf in Berlin; hier sagte er: „Meine Reise geht nach Magdeburg, es zu entsetzen. Will mir'niemand helfen, so ziehe ich wieder nach Stockholm. Aber am jüngsten Gerichte werdet ihr Evangelischen angeklagt werden, daß ihr um des Evaiigeliums willen nichts habt thun wollen, und es wird euch wohl hier schon ver- golten werden. Denn geht Magdeburg verloren, und ziehe ich mich zurück, so sehet zu, wie es euch gehen wird." Da willigte Georg Wilhelm ein, daß der König Spandau bis zur Befreiung Magdeburgs besetze. Sofort zogen die Schweden über Potsdam der Elbe zu. Hier aber er- hielt Gustav Adolf die Schreckensnachricht, daß Magdeburg gefallen und verbrannt sei. b. Zerstörung Magdeburgs. Magdeburg hatte einst dem Augsburger Interim, jetzt dem Restitutionsedikte widerstrebt; die Stadt widersetzte sich der Aufnahme des neuen katholischen Fürstbischofs sowie kaiserlicher Besatzung. Von dem Kaiser in die Acht gethan, war sie schon den ganzen Winter über von Pappenheim, einem andern Feld- herrn der Liga, belagert worden. Dann war Tilly mit seinem Heere zu ihm gestoßen. Innerhalb vier Wochen drangen die Kaiserlichen bis dicht an die Mauern vor. Die Stadt wurde durch Falkenberg tapfer ver- teidigt; dieser aber hatte geringe Truppen und wenig Pulver, während die Feinde aus acht Batterieen täglich 12 — 1800 Kugeln in die Stadt warfen. Dennoch verzagte der Befehlshaber nicht, er hoffte auf Entsatz durch Gustav Adolf. In dieser Hoffnung bestärkte ihn Tilly selbst, als derselbe am 19. Mai mit der Kanonade plötzlich inne hielt und die bisher so eifrig benutzten Geschütze abführen ließ. Die Magdeburger glaubten Gustav'adolf nahe. Aber Tilly rüstete sich auf Zureden'seiner besten Räte zum Sturm, die Stadt sollte an fünf Punkten zugleich angegriffen werden. Die Soldaten mußten sich um fünf Uhr morgens bereit halten; eine dreitägige Plünderung der reichen Stadt wurde ihnen versprochen, ein Kanonenschuß sollte das Zeichen zum Angriff sein. Die Bürger und Soldaten waren bis nach Mitternacht wachsam auf ihren Posten; da aber alles still blieb, verließen sie mit der Morgendämmerung ihre Stellungen, unr einige Stunden der Ruhe zu pflegen, und die Soldaten überließen sich gleichfalls dem Schlummer. Da ließen die Wächter auf dem Dom und' der Iakobikirche eiligst melden, sie sähen das Lager der Kaiserlichen in voller Bewegung. Bald wurde Lärm geblasen, die Kriegs- fahne ausgefteckt. Alles eilte' zu den Waffen; doch es war schon zu spät. Der Anlauf war gegen ein dicht vor der Mauer erbautes Werk gerichtet, und da die Sturmpfähle im Graben schon früher umgeworfen waren, konnten die Kaiserlichen ohne Mühe ihre Leitern anlegen. Mit dem Geschrei „Jesus Maria" erstiegen sie die Brustwehr, wo niemand einen Überfall erwartete und nur die Schildwachen schußfertig standen. Die Besatzung rettete sich durch eine kleine Thür der Mauer, ihr nach die Pappenheimer. Falkenberg drängte hier die Feinde zurück, fiel aber von einer Kugel durchbohrt an der Spitze der Seinen. Seine Soldaten
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TM Hauptwörter (50)50

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