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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 161

1888 - Habelschwerdt : Franke
161 geladen, von seiner Mutter vergeblich gewarnt, unternahm nun der junge Konradin den Zug über die Alpen. Aber bei Skur-kola (Tagliakozzo) besiegt, ward er gefangen und auf Karls Befehl zu Neapel hingerichtet, 1268. Der Untergang des herrlichen Geschlechts der Staufer war herbeigeführt worden a) durch das Streben, eine Universalmonarchie auszurichten, b) durch den Partikularismus der Fürsten, c) durch die Gegenbestrebungen der Päpste, welche zuerst die Lombarden und dann die Franzosen als Bundesgenossen benutzten. Z>ie stzitische Mesper. Karl von Anjou führte in Sizilien eine Gewaltherrschaft. Die Unzufriedenheit hierüber führte zu einem Aufstande, der am Ostermontage 1282 ausbrach. Die Franzosen wurden ermordet oder vertrieben, und Sizilien kam an Peter Iii. von Aragonien, den Schwiegersohn Mansreds. Aas Interregnum, 1256—1273. Nach dem Tode Wilhelms von Holland (1254—1256), der keine Anerkennung finden konnte, wählte eine Partei der Reichsfürsten den Herzog Richard von Cornwallis, die andere König Alfons X. von Kastilien (also zwei Ausländer) zu deutschen Königen. Ersterer gewann einen vorübergehenden Anhang, letzterer kam nie nach Deutschland. In dieser „kaiserlosen" Zeit erreichten das Fehdewesen und die öffentliche Unsicherheit eine furchtbare Höhe. Die letzten Kreuzzüge. Sechster Kreuzzug, 1248—1254. Im Jahre 1*244 war Jerusalem an die Reiterhorden der Chowaresmier verloren gegangen, die sich vor den Mongolen gefluchtet hatten. Das bestimmte den König Ludwig Ix. (den Heiligen) von Frankreich zum Gelübde eines Kreuzzuges, der sich zuerst gegen Ägypten richtete, ohne welches die Behauptung des heil. Landes unmöglich schien. Damiette wurde zwar erstürmt, aber der König geriet in Gefangenschaft und mußte auf alle Vorteile verzichten. Siebenter Kreuzzug, 1270. Da eine christliche Besitzung nach der andern an die Mameluken verloren ging, beschloß Ludwig, der fein Gelübde noch nicht gelöst zu haben glaubte, einen zweiten Kreuzzug. Derselbe hatte zunächst Tunis zum Ziele, weil man durch Eroberung dieses Landes einen festen Stützpunkt zur Unterwerfung Ägyptens zu gewinnen hoffte. Aber der größte Teil des Heeres und der König selbst wurden durch eine Seuche hingerafft. Im Jahre 1291 fiel Aston, die letzte Besitzung der Christen in Palästina, in die Hände des Sultans von Ägypten. 11

2. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 269

1888 - Habelschwerdt : Franke
269 Kaiser eine Abänderung der ungarischen Verfassung vornahm, erhoben sich die Aufständischen aufs neue unter dem Grafen Töckely, der auch mit Ludwig Xiv. und den Türken in Verbindung trat. B. Der Krieg. Der Sultan ließ ein Heer von 200000 Mann unter dem Großvezier Kara Mustapha gegen Wien vorrücken. Die Stadt hielt unter dem tapferen Grafen Rüdiger von Starhemberg mehrere Stürme aus, bis der Polenkönig Johann Sobieski ein polnisch-sächsisches Heer heranführte, das die Türken auf dem Kahlenberge bei Wien schlug, 1683. Die verbündeten Heere der Österreicher, Bayern, Polen und Sachsen drangen nun siegreich in Ungarn vor, besetzten Ofen und erfochten die entscheidenden Siege bei Salankemcn und Zeuta. Im Frieden zu Karlowitz mußten die Türken Siebenbürgen und den Landstrich zwischen Donau und Theiß abtreten. Der Hauptheld des Krieges war der Prinz Eugen von Savoyen. Zu derselben Zeit hatten die Venetianer Morea, die Russen Asow den Türken entrissen. (1) Der pfälzische Krieg, 1687—1697, siehe S. 264. e) Der spanische Krfokgekrieg, 1701- 1714, siehe S. 264 n f. 3. Stalidesrrhöhuligkn deutscher Fürsten. a) Das Haus Hannover (Welfen) erhielt eine neue Kurwürde, weil die Pfalz 1685 an die katholische Linie Pfalz-Neuburg gekommen war, die Protestanten mithin eine Stimme weniger im Kurfürstenkollegium hatten, 1692. b) Der Kurfürst August von Sachsen wurde nach dem Tode Johann Sobieskis König von Poleu, 1697. c) Der Kurfürst Friedrich Iii. von Brandenburg nannte sich seit 1701 König in Preußen. Ii. Joseph I., 1705—1711. Seine Regierung fällt in die Zeit des spanischen Erbfolgekrieges, für den sein Tod eine neue Wendung herbeiführte. Iii. Karl Vi., 1711—40. 1. 8er Friede ju Utrecht und fmatt. Derselbe beendigte den spanischen Erbsolgekrieg (siehe S. 266). 2. Krieg gegen die Türken, 1714—18. Als die Türken den Ver-

3. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 275

1888 - Habelschwerdt : Franke
275 zu verhüten, indem er die Geschwister aus andere Weise entschädigte. Dadurch trug die Idee des Staates den Sieg über die familiären Ansprüche davon. Zugleich übernahm er in dem Minister von Dunkelmann einen Mann voll Entschlossenheit und Thatkraft. A. Friedrich Iii. als Kurfürst, 1688—1701. 1. Seine Teilnahme an den europäischen Streitigkeiten. a) Die europäischen Verhältnisse wurden damals von „der Verbindung Ludwigs Xiv. mit Jakob Ii. von England beherrscht. Da dieselbe eine Gefahr für Deutschland und die Niederlande in sich schloß, so unterstützte Friedrich trotz der verlockendsten Anerbieten von seiten Frankreichs die Expedition Wilhelms Iii., des Statthalters der Niederlande, nach England, durch die sich derselbe als Schwiegersohn Jakobs Ii. die Krone Großbritanniens erwarb, 1688. Auch den Kaiser und Spanien hatte der Kurfürst zur Zustimmung veranlaßt. b) Gleichzeitig hatte Friedrich Gelegenheit, für Deutschland einzutreten, als Ludwig Xiv. die Ansprüche auf die erledigte Pfalz mit einer furchtbaren Verwüstung derselben durchzusetzen begann (der pfälzische Krieg, 1688—1697). Der Kurfürst sandte ein Heer an den Niederrhein, während die Reichstruppen sich gegen Mainz wandten. Trotz des Bündnisses, das der Kaiser mit Holland, Spanien und England schloß (erste Koalition katholischer und protestantischer Fürsten gegen eine Macht), und trotz bedeutender Anstrengungen Brandenburgs brachte der Friede zu Ryswijk 1697 den Verbündeten keinen Gewinn, und er war nur als ein Waffenstillstand anzusehen. e) Endlich stellte der Kurfürst dem Kaiser Hilfstruppen im Kriege gegen die Türken, 1683—1699, die, von Ludwig Xiv. angetrieben, unter dem Großvezier Kam Mustapha gegen Wien vorgerückt, von deni Polenkönige Johann Sobieski aber auf dem Kahlenberge zurückgeschlagen worden waren. Die Brandenburger kämpften in den Schlachten bei Salankemen und Zenta, welche die Entscheidung und den Frieden zu Karlowitz herbeiführten. 2. Die Erwerbung der Königskrone, 1701. Der Friede zu Ryswijk hatte, da die brandenbnrgifchen Gesandten von den Verhandlungen ausgeschlossen waren, die Unzulänglichkeit der Stellung Brandenburgs hinlänglich bewiesen. Der Kurfürst schrieb diese Mängel 18*

4. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 350

1888 - Habelschwerdt : Franke
350 er an verschiedenen Orten vergeblich Heilung suchte. Darum übertrug er am 7. Oktober 1858 seinem Bruder, dem Prinzen Wilhelm von Preußen, die Regentschaft. Am 2. Januar 1861 erlöste der Tod den König von seinen Leiden. Die Bedeutung der Regierung Friedrich Wilhelms Iv. liegt darin, daß unter ihm der Übergang vom ständisch vertretenen zum konstitutionellen Staate stattfand. Wenn dieser Übergang sich verhältnismäßig leicht und schnell vollzog, so ist die Ursache davon nicht znm geringsten in dem friedliebenden, edlen, hohen Charakter des Königs zu suchen. Aokgen der französischen Februarrevolution in andern Ländern. Wie in Preußen und Deutschland, so äußerte auch in Österreich, Ungarn und Italien die französische Revolution ihre Rückwirkung. Es brachen überall blutige Ausstände aus. Die Niederwerfung derselben war nicht ohne Einfluß auf die Gestaltung der deutschen Angelegenheiten; denn Österreich erhielt dadurch freie Hand, Preußen die moralische Niederlage von Olmütz zu bereiten (siehe S. 347). a) Österreich. Hier strebten die unter dem Hause Habsburg vereinigten Stämme nach größerer Selbständigkeit; auch die Lombardei und Ve-netien hatten sich erhoben. In Wien verlangte das Volk eine konstitutionelle Verfassung und Preßfreiheit. Der König gewährte das Verlangte und berief nach Wien eine konstituierende Nationalversammlung. Metternich, der sein rückschrittliches System auf einmal zertrümmert sah, dankte ab und floh nach England. Die Slaven waren mit den Bewilligungen aber noch nicht zufrieden und beriefen einen Kongreß nach Prag. Hier kam es zu einem Aufstande, der mit Kanonen überwältigt wurde. Auch Wien, wo in einein Pöbelaufstande der Kriegsminister ermordet worden war, mußte mit Gewalt unterworfen werden. Da dankte der Kaiser Ferdinand zu Gunsten seines Sohnes Franz Joseph ab, 2. Dezember 1848. b) Ungarn. Die Ungarn waren von dem Journalisten Ludwig Kossuth aufgewiegelt worden und verlangten die Unabhängigkeit von Österreich. Der Kaiser bewilligte ihnen einen Reichstag und die Vereinigung der ungarischen Nebenländer (Kroatien, Slavonien, Siebenbürgen) mit Ungarn. Dagegen erhoben sich aber die Südslaven unter dem Banus Jellachich von Kroatien, während der ungarische Reichstag die Anerkennung Franz Josephs verweigerte, so lange er nicht als König von Ungarn gefrönt fei. Der österreichische General Windischgrätz konnte gegen die Ungarn nichts ausrichten. Sie trotzten der Gewalt und wählten Kossuth zum Präsidenten. Da erhielt Österreich von Rußland ' Hilfe. Der tapfere ungarische Feldherr Görgei mußte sich zurückziehen und die Waffen strecken. Die neue Verfassung wurde wieder aufgehoben. Kossuth und andere Führer hatten sich geflüchtet.

5. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 268

1888 - Habelschwerdt : Franke
268 die wachsende Macht Frankreichs zu erhalten. Darum wurde er die Seele aller Bündnisse gegen Frankreich. Der Versuch des vertriebenen Königs Jakob, mit französischer Hilfe wieder auf den Thron zu gelangen, wurde durch den Sieg am Boyneslnsse in Irland zurückgewiesen. Auf Wilhelm folgte seine Schwägerin 2. Anna, 1702-14. Das herrische Auftreten der Gemahlin Marl-boroughs gegen die Königin veranlaßte den Sturz der Whigs, an deren Spitze Marlborough stand. Das neue Tories-Ministerium arbeitete auf die Beendigung des spanischen Erbsolgekrieges hin (siehe S. 266). Auf Anna folgte der Kurfürst Georg von Hannover, ein Urenkel Jakobs I. Deutschland. Nach dem Tode Ferdinands Iii. wurde, vorzüglich auf Veranlassung Friedrich Wilhelms von Brandenburg, Ferdinands Sohn Leopold zum Kaiser gewählt. 1. Leopold I., 1658—1705. S 1. Der Reichstag zählte damals 240 Stimmen und zerfiel der Religion nach in eine katholische und evangelische Körperschaft. Seit 1663 tagte er dauernd in Regensburg; doch besuchten thu die Stände nicht mehr persönlich. 2. Kriege. Während seiner Regierung war Leopold nach drei Seiten hin mehrfach zum Kriege genötigt, nach Osten hin gegen die Türken, im Westen gegen die Vergrößerungssucht Frankreichs, im Innern gegen die uuzufriedenen ungarischen Magnaten. a) Krster Mrkenkrieg, 1664, Die Kriege mit den Türken, die seit den Zeiten Karls V. das feste Ofen inne hatten (siehe S. 206), schleppten sich seit jener Zeit entscheidungslos hin. Im Jahre 1664 drangen die Türken gegen Oberungarn vor, weil der Kaiser den vom Sultan eingesetzten Großfürsten von Siebenbürgen nicht anerkennen wollte. Sie erlitten bei der Abtei St. Gotthard an der Raab eine heftige Niederlage. b) Erster Hleichskrieg gegen Ludwig Xiv., 1674—78, siehe S. 263 (der holländische Krieg). c) Zweiter Mrkenkrieg, 1683—1699. A. Veranlassung. Das Zurückbleibe» deutscher Truppen in Ungarn und das Streben der dortigen Protestanten nach vollständiger Glaubensfreiheit rief einen Aufstand des Adels hervor. Derselbe wurde zwar unterdrückt; als aber der

6. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 153

1888 - Habelschwerdt : Franke
153 1183 zu Konstanz erweitert: die oberitalischen Städte erhalten Selbstverwaltung, der Kaiser behält die Lehnsherrlichkeit und den Heerbann. B. Verfahren gegen Heinrich den Löwen. Um sich seiner Treue während der Kämpfe in Italien zu versichern, hatte Friedrich Heinrich dem Löwen, Herzog von Sachsen und Bayern, die Ausdehnung seiner Macht im Norden gestattet, und letzterer hatte sich eine fast unabhängige Stellung erkämpft, aber auch Verdienste um die Germanisiernng und Bekehrung des slavischen Ostens und um die Befestigung der deutschen Herrschaft daselbst, sowie um die Hebung der norddeutschen Städte erworben. Indes seine Macht weckte die Opposition der Fürsten, und als er, wegeu Verweigerung der Heeresfolge zur Verantwortung vorgeladen, dreimal nicht erschien, ward er in die Acht gethan und seiner Länder verlustig erklärt, 1180. 1. Das Herzogtum Sachsen wurde zersplittert: a) der östliche Teil mit der Herzogswürde kam an Bernhard von Askanien (Sohn Albrechts des Bären), b) das Herzogtum Westfalen an den Erzbischof von Köln, * c) Lübeck, Bremen, Hamburg wurden freie Reichsstädte. 2. Bayern erhielt Otto von Wittelsbach. 3. Heinrich blieb nur im Besitze von Braunschweig und Lüneburg. C. Friedrichs Regierungsthätigkeit. Bei jedem Aufenthalte in Deutschland sorgte Friedrich für die Sicherheit des Reiches. Das Fehdewefen wurde unterdrückt, der Handel geschützt. Nach außen hin wurde die Lehnsherrlichkeit über Böhmen, Polen, Ungarn und Dänemark geltend gemacht. Auf seinem sechsten Römerzuge vermählte er seinen Sohn Heinrich mit Konstanze, der Erbin des normannischen Reiches in Sizilien und Neapel. Die deutschen Reichs- und Fürstentage waren glänzend besucht, und es erschienen hier die Vertreter aller europäischen Nationen. Daher prägte sich im Volke das Bild Barbarossas als des hervor-ragendsten Vertreters der deutschen Kaiserzeit ein, an dessen Erinnerung es die Hoffnungen auf die Wiederkehr deutscher Größe knüpfte. D. Der 3. Kreuzzug. Friedrich beschloß sein Leben auf dem 3. Kreuzzuge. a) Veranlassung. Nach dem 2. Kreuzzuge war das Königreich Jerusalem immer mehr verfallen. Saladin, ein Knrdenhänpt-ling, ausgezeichnet durch Tapferkeit, Großmut und Mildthätigkeit, hatte die Fatimtden in Ägypten gestürzt, darauf Syrien

7. Kleines Lehrbuch der Erdkunde - S. 12

1909 - Trier : Lintz
12 Mitteleuropa (ohne Deutschland), war dort die Schiffahrt gesperrt, weshalb die Stelle das „Eiserne Tor" genannt wurde. Donau und Theiß fließen träge durch das Land, welches sich nur wenig senkt. Da im Engpaß von Kasan das Wasser nicht schnell genug abfließen kann, treten bei beiden Strömen häufig Überschwem- mungen ein. Die Ufer derselben sind daher sumpfig. Im Gegensatz zu den Sumpfstreifen der Ströme ist das übrige Land trocken. Die Gebirge ringsum, besonders die im W gelegenen Alpen, halten die regenbringenden Winde ab. Im Sommer wird das Land von der Sonne stark erwärmt, im Winter herrscht strenge Kälte. Das Klima ist also ein Landklima, ein kontinentales Klima. Wo die Große ungarische Tiefebene nicht angebaut ist, zeigt sie das Bild einer völlig bäum- und strauchlosen Grassteppe. Der Juli bringt schon wenig, August und September sind fast ohne Regen. Die lange Dürre vernichtet fast das ganze Pflanzen- leben, besonders auf sandigem Boden, und verbrannt liegen die Heide- flächen, die ungarischen Pußten da. Andauernde Dürren vermögen auch die Holzgewächse nur schlecht zu ertragen. Soweit das Auge reicht, ist kein Baum und Strauch zu sehen. Ein eigentümliches, bräunlich- grünes Gras, hart, von kurzem Wüchse, bedeckt den häufig infolge des schlechten Wasserabslusses salzhaltigen Boden. Im N, 0 und So ist die Ungarische Tiefebene von den Karpaten umgeben. Während die Ost- oder Waldkarpaten aus einem einförmigen, aber mächtigen Gebirgswalle bestehen, bilden die Slldkarpaten ein Ge birgsvier eck; sie umrahmen das Hochland von Siebenbürgen. Am höchsten erheben sich auf dessen Südseite die Transshlvanischen Alpen. (Negoi 2540 m). Ein wichtiger Einschnitt in diesem mauer- artigen Gebirge ist der R ote-Turm-Paß (350 m). Durch Diesen Einschnitt verläßt die Alnta das Land. b) Das Kulturbild der Landschaft zeigt eigenartige Züge. Die weiten Grasfluren der Großen ungarischen Tiefebene, die Pußten, eignen sich am besten zur Pferdezucht. Die Ungarn waren, als sie vor 1000 Jahren in dieses Land einwanderten, ein wildes Reitervolk. Sie wählten sich eine neue Heimat, wo sie ihrer Vorliebe für die Pferdezucht treu bleiben konnten. Neben der Pferdezucht wird auch die Schafzucht stark betrieben. Die Rinderzucht breitet sich erst in neuerer Zeit mit dem Ackerbau mehr aus. Sehr stark wird dagegen die Schweinezucht betrieben. Der Anbau erstreckt sich hauptsächlich auf Weizen und Mais. Fast überall ist in Ungarn auch der Weinbau verbreitet. Der Obstbau wird in den Randgebieten stark betrieben.

8. Für die 3. Klasse - S. 39

1911 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Das Rittertum. 39 statt" bei Liegnitz stellte sich ihnen die schlesische Ritterschaft unter dem tapfern Herzog Heinrich dem Frommen entgegen. Er selbst fiel mit vielen seiner Edlen, trotzdem zogen die Mongolen ab. 55, Ausgang der Hohenstaufen. Konrad Iv. (1250 54) und Konradin f 1268. Tas Interregnum. Friedrichs Ii. eo^n54iv-Konrad Iv. erschien jetzt in Unteritalien, um sein Erbe zu behaupten. Ein schneller Tod raffte ihn dahin. Gegen seinen Halbbruder Manfred, der Manfred. sich weigerte, die Lehnshoheit des Papstes anzuerkennen, rief dieser den Herzog Karl von Anjou, den Bruder des franzsischen Knigs Ludwigs Ix. des Heiligen (der den Vi. und Yii. Kreuzzug gegen gypten und Tunis unternahm) zu Hilfe und belehnte ihn widerrechtlich mit dem staufischen Besitz. Ihm unterlag Manfred, ihm unterlag auch der letzte Spro des edlen Geschlechts, des Otterngezchts", wie es Innocenz Iv. nannte. Von seinen Freunden berredet, machte sich der 16jhrige Konrad, von den Italienern Conradino genannt, auf seine Schicksalsfahrt. Er wurde von seinen Gegnern nach anfnglichem Siege (bei Tagliacozzo) geschlagen, auf der Flucht verraten und von dem kaltherzigen Anjou zum Tode verurteilt. Von dem Blutgerst in Neapel schaute er noch einmal die blhenden Lande, die ihm gehrten, dann fiel (1268) sein Haupt unter dem Beil des Henkers. Lngst hatte in Deutschland die kaiserlose, die schreckliche Zeit", das Interregnum" begonnen. Ein Englnder und ein Spanier trugen 3"b^rsm gleichzeitig die deutsche Kaiserkrone und waren ohne Einflu. Die Mch-tigert lagen in bauernber Fehbe miteinanber, der kleine Mann in Stadt und Sanb war es, der barunter am meisten litt. Das beutsche Volk begann sich nach der Herrschaft der Staufen, nach einem_ machtvollen Kaisertum zurckzusehnen. Sein Hoffen gewann in der Kyffhufersage Ausbruck, die an Friedrich Ii. anknpfte und sich dann auf Barbarossa bertrug. Das Rittertum. 56. Ter Ritterstand. Er umfate den gesamten Abel, den hhern (die Fürsten) und den niebern, der sich aus den freien Va-fallen und den frher hrigen Dienstmannen (Ministerialen) zusammensetzte. Er schieb sich von den erwerbenben Stnben scharf durch feinen kriege-rischen Beruf (Ritter ^ Reiter) und durch seine Lehnsfhigkeit und wrbe zusammengehalten durch ein besonbres Stanbesibeal, das durch die Kreuzzge, wo sich Ritter aus aller Herren Lnber trafen, ein internationales Geprge erhielt' Das Rittertum suchte das Jbeal des kmpfenben Swnd-sideal, Helden mit dem des Christen zu verbinden. Der Ritter sollte Gott frchten, Selbstbeherrschung zeigen und fr die Schwachen und Wehrlosen, besonders fr die Frauen (Minnedienst), eintreten. Daneben sollte er sich in den Waffen den und Kraft und unerschtterlichen Mut in Krieg und

9. Für die 2. Klasse - S. 14

1911 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
14 A. Die Entwicklung Brandenburg-Preuens zur europischen Gromacht. die fremden Schiffen nur Waren des eigenen Landes nach England zu bringen gestattete, haben den Handel in krzester Zeit zur Blte gebracht. 15. sterreich. Die Tiirkenkriege. Seit dem 16. Jahrhundert besaen die Trken Ungarn. 1683 rckte der Vezier Kara Mustapha ss35it,n't einem gewaltigen Heere gegen Wien heran. Kaiser Leopold I. " Leopold i, (16581705) floh, und die Stadt wre verloren gewesen, wenn sie nicht i658-i<05. ^ tapfere Kommandant Graf Rdiger von Starhemberg, von der wackeren Brgerschaft und den Studenten untersttzt, ruhmvoll verteidigt htte. Schon wteten Seuchen und Hungersnot, schon wurden die seind-lichen Minen zum letzten Sto gegen die Hauptmauer gelegt, da nahte das Entsatzheer, von dem kaiserlichen Feldherrn Karl von Lothringen befehligt. Reichstruppen und Polen unter Johann Sobieski hatten sich angeschlossen. Nach erbittertem Kampfe wurde der Feind vllig ge-schlagen, sein reiches Lager erobert. Nach und nach wurde er ganz aus Ungarn und Siebenbrgen verdrngt, wobei auch brandenburgische Prinz Eugen^ Truppen ruhmvoll mitwirkten. Der edle, im Volkslied lebende Prinz Eugen von Savoyen, der bedeutendste Feldherr der sterreicher, trug 1697 den Sieg bei Zenta davon und eroberte Belgrad. Zwei Jahre Friede von spter wurde der Friede von Carlowitz geschlossen, durch welchen Oster-Carlowitz i6.i9. Siebenbrgen gewann. Es hatte sich als Bollwerk gegen den Islam bewhrt und war zur Gromacht geworden. Freilich hat es sich durch die grausamen Protestantenverfolgungen in den neu erworbenen Gebieten zum guten Teil um die Frucht seiner Siege gebracht. iii^Raubkrieg 16. lex vittc Raubkrieg 168897. Als die kurpflzische 1 ' Linie ausstarb, erhob Ludwig Xiv. pltzlich irrt Namen seines mit einer pflzischen Prinzessin vermhlten Bruders Erbansprche auf die Pfalz und besetzte das Land. Sofort bildete sich ein groes Bndnis gegen ihn, an dem England, Holland, der Kaiser, das Reich und Spanien teilnahmen. Ludwig Xiv. trgt die Verantwortung fr die schndliche Verbrennung der Pfalz", zu der sein Kriegsminister den Befehl gab, als das Land gegen die vordringenden Feinde nicht gehalten werden konnte. Heidelberg mit seinem herrlichen Schlo, Mannheim, Worms und Speier mit seinen ehrwrdigen Kaisergrbern, fielen der Zerstrungswut zum Opfer. Die drohende Erschpfung seiner Kriegskassen, die Notwendigkeit, sich auf Greres vorzubereiten, machten Ludwig zum Frieden geneigt, in dem er auf seine Ansprche verzichtete. 1dert'itoi-it 17. Der spanische Crbfolgekrieg 170114. König Karlii.von 1 Clj ' ' Spanien hatte keine Kinder. Aus das gewaltige spanische Lndergebiet erhoben sowohl Kaiser Leopold wie Ludwig Xiv. Erbanspruch. Leopold fr seinen Sohn Karl, Ludwig fr seinen Enkel Philipp von Anjou. Als der spanische König starb, war Philipp als Nachfolger eingesetzt. Keine der anderen Mchte konnte einen derartigen Machtzuwachs des

10. Lehrbuch der Erdkunde - S. 54

1906 - Trier : Lintz
54 Das Österreichisch-ungarische Donau- und Karpateuland. Donau und Theiß fließen träge durch das Laud, da dieses sich nur wenig senkt. Da im Engpaß von Kasan das Wasser nicht schnell genug abfließen kann, treten bei beiden Strömen häufig Überschwem- mungen ein. Die Ufer derselben sind daher sumpfig. Im Gegensatz zu den Sumpfstreifen der Ströme ist das übrige Land trocken. Die Gebirge ringsum, besonders die im W gelegenen Alpen, halten die regenbringenden Winde ab. Im Sommer wird das Land von der Sonne stark erwärmt, im Winter herrscht strenge Kälte. Das Klima ist also ein Landklima, ein kontinentales Klima. Wo die Große ungarische Tiefebene nicht angebaut ist, zeigt sie das Bild einer völlig bäum- und strauchlosen Grassteppe. Der Juli bringt schon wenig, August und September sind fast obne Regen. Die lauge Dürre vernichtet fast das ganze Pflanzenleben, besonders auf sandigem Boden, und verbraunt liegen die Heideflächen, die uugarischeu Pußten da. An dauernde Dürren vermögen auch die Holzgewächse nur schlecht zu ertragen. Soweit das Auge reicht, ist keiu Baum und Strauch zu sehen. Eiu eigentümliches, bräunlich grünes Gras, hart, von kurzem Wüchse, bedeckt den häufig infolge des schlechten Wasserabflusses salzhaltigen Boden. Die weiten Grasfluren, die Pußten, eignen sich am besten zur Pferdezucht. Die Ungarn waren, als sie vor 1000 Jahren in dieses Land einwanderten, ein wildes Reitervolk. Sie wählten sich eine neue Heimat, wo sie ihrer Vorliebe für die Pferdezucht treu bleiben konnten. Neben der Pferdezucht wird auch die Schafzucht stark betrieben. Die Rinderzucht breitet sich erst in neuerer Zeit mit dem Alkerbau mehr aus. Sehr stark wird dagegen die Schweinezucht betrieben. Der An- bau erstreckt sich hauptsächlich auf Weizen und Mais. Fast überall ist in Ungarn auch der Weinbau verbreitet. Der Obstbau wird iu den Randgebieten stark betrieben. Die bedeutendsten und gewerblichsten Städte der Großen Ungarischen Tiefebene find Budapest (950000 (£.), Szegedin (segediu, 90000 E.) und Maria Theresiopel (80000 (5.). Während die Ost- oder Waldkarpaten aus eiuem einförmigen, aber mächtigen Gebirgswalle bestehen, bilden die Südkarpaten ein Gebirgsviereck; sie umrahmen das Hochland von Siebenbürgen. Am höchsten erheben sich auf deffeu Südseite die Transmvanischen Alpen. (Negoi 2540 m). Eiu wichtiger Einschnitt in diesem maner- artigen Gebirge ist der Rote Turm-Paß (350 m). (Welcher Fluß benutzt diesen Einschnitt?) Das zum Teil vou Deutschen besiedelte Siebenbürgen ist reich an Bodenschätzen. Es liefert etwas Gold und Silber; feinen Haupt- reichtum bilden aber große Salzlager. Auch die Ostseite der Karpaten,
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