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1. Deutsche Geschichte - S. 94

1912 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
fauger sahen! Mit Freuden benutzten sie das Fehderecht, um sich durch Gewalt wiederzuholen, was ihnen nach ihrer Meinung durch List und Betrug genommen worden war. Am liebsten plnderten sie die Kaufleute aus, wenn diese zu den Messen zogen. Aber das war nicht so leicht; denn die Hndler pflegten sich zu sichern. Sie zogen meist nur in grerer Zahl ihre Strae, und auerdem zahlten sie dem Fürsten, durch dessen Land sie fuhren, Geleitsgeld, wofr er ihnen Schutz gewhrte. Leichter schon war es, die Drfer auszurauben, vor allem das Vieh wegzufhren; und dann suchten sie wohlhabende Stdter zu fangen, um fr sie ein hohes Lsegeld zu erpressen. Bei einem solchen Treiben war natrlich von Sicherheit keine Rede. Da taten sich wohl die Reichsstnde einer Gegend zusammen und schlssen an das Reichskammergericht zu wenden, das in allen Sachen die letzte Entscheidung fllen sollte. Noch im selben Jahre wurde es von Maximilian selbst in Frankfurt am Main erffnet; aber schon zwei Jahre spter verzog es nach Speyer und fast zwei Jahrhunderte darauf nach Wetzlar, wo es bis 1806 feine Sitzungen hielt. Natrlich war das Fehdewesen jetzt nicht mit einem Schlage abgeschafft. Noch lange sah der Ritter die Selbsthilfe gegen die bsen Stdter als sein gutes Recht an; erst ganz allmhlich wurde es besser. 3. Die Feme. Als das Fehdewesen in ganz Deutschland so viel Unheil stiftete, versuchte eine Gruppe von Gerichten diesem Unfug zu steuern: es waren das die Fem - oder Strafgerichte. Sie wurden auf der Maximilian I. einen Landfrieden. Dann durfte niemand innerhalb ihres Gebietes sein Recht selbst suchen, sondern mute sich an das Schiedsgericht der Bereinigung wenden. Aber solche Vertrge wurden immer nur auf. wenige Jahre geschlossen und gar oft nicht wieder erneuert. Im fnfzehnten Jahrhundert, wo das Fehdewesen am schlimmsten war, sehnten sich besonders Brger und Bauern nach einem allgemeinen und immerwhrenden Landfrieden. Endlich kam im Jahre 1.495 auf dem Reichstage zu Worms unter Kaiser Maximilian der Ewige Landfriede zustande. Fortan sollte niemand mehr sein Recht mit der Waffe in der Hand suchen, sondern nur auf gerichtlichem Wege. Ging das sonstwo nicht, so hatte er sich

2. Deutsche Geschichte - S. 170

1912 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
170 - zum Unterricht zu schicken und zwar im Winter tglich, im Sommer wchent-Iich zweimal. Der König fhrte also den Schul zwang ein. Das war etwas ganz Neues in der Welt. Gab es doch deutsche Lnder, in denen von hundert kaum einer lesen und schreiben konnte! Auf seinen Reisen ging Friedrich Wilhelm hufig unangemeldet in die Schulen, hrte dem Unterricht aufmerksam zu und piste auch wohl die Kinder selbst. Mit Recht nennt man ihn den Vater der preuischen Volksschule. Wie um die Jugend, so kmmerte sich der König auch um die Er wachsenen. Tglich ritt oder fuhr er aus, um nach dem Rechten zu sehen. Dabei entging nichts seinem scharfen Blick. Wen er auf der Strae fand, der ward gemustert. Den einen oder andern nahm er auch ins Ver-hr. War etwas nicht in Ordnung, so schalt er ihn aus oder prgelte ihn gar mit dem spanischen Rohre durch. Namentlich die Miggnger konnte er nicht ausstehen. Wenn es hie: Der König kommt!" so flchtete darum jeder, und die Strae wurde leer. Holte indes der König einen Ausreier ein, so erging es ihm erst recht schlimm; er hatte den Stock doppelt zu fhlen. Diese Strenge des Herrschers hatte ihr Gutes: die Untertanen ge-whuten sich an Flei, Ordnung und Reinlichkeit und fhrten ein einfaches, ehrbares Leben. So wurde Friedrich Wilhelm auch zum Erzieher seines Volkes. 4. Der König und die Beamten. Auf dem König lag eine Riesen-arbeit. Er konnte sie nur leisten, wenn er in Stadt und Land treue Helfer besa. Das waren die Beamten. Fr die hheren Stellen nahm er meistens Adelige, fr die niederen ausgediente Unteroffiziere. Die hchste Behrde war das Generaldirektorium, das etwa unser heutiges Ministerium des Innern und unser Finanzministerium in sich vereinigt. Den jetzigen Regierungen entsprechen die Kriegs- und Domnen kmm ern. Jedem einzelnen Beamten war genau vorgeschrieben, wie er sein Amt zu verwalten hatte. Der König verlangte von allen unbedingte Pflichttreue, Flei, Ordnungsliebe und Sparsamkeit. Was er befahl, konnte ihm nie rasch genug ausgefhrt werden. Cito, citissime, schnell, ganz schnell" schrieb er auf viele Erlasse. Weil Friedrich Wilhelm zu seines Vaters Zeiten viele schlechte Beamte kennen gelernt hatte, war er stets mitrauisch. Alle wurden von ihm genau berwacht. Jhrlich bereiste er die Provinzen. Weder Wind noch Wetter, noch grundlose Wege hielten ihn davon ab. Pltzlich und unangemeldet erschien er. Dann muten ihm die Rechnungsbcher vorgelegt werden. Wie bei dem Soldaten jeden blinden Knopf, so sab er hier jeden falschen Posten. Wehe den Beamten, die nicht ihre Schuldigkeit taten! Unbarmherzig sauste das dicke Rohr des Knigs auf ihren Rcken nieder. Ein ostpreuischer Edelmann, der Gelder unterschlagen hatte, kam nach einem kurzen Verhr vor dem König sofort an den Galgen. Selbst die Minister zitterten vor ihm. Erschien einer von ihnen eine Stunde zu spt in seinem Arbeitszimmer, so zahlte er zur Strafe hundert Dukaten. Wiederholte sich die Versumnis, so wanderte er auf die Festung. So waren Auge und Faust des Knigs berall. Durch seine Strenge und sein eignes Beispiel schuf Friedrich Wilhelm den preuischen Beam ten stand, der allen brigen Staaten Europas als Vorbild gedient hat.

3. Deutsche Geschichte - S. 204

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
./tm: vas Zeitalter der franzsischen Revolution und Napoleons. ! Die Franzsische Revolution. 1. Die Ursachen. ^Whrend der preuische Staat von tchtigen Herrschern aufgebaut wurde, ging es mit Frankreich mehr und mehr ab-^>^wrts^>Ludwig Xiv. und sein Urenkel Ludwig Xv. fhrten eine Reihe 4^5^.ytton Kriegen, die ungeheure Summen verschlangen. ^"Dazu waren beide Könige leichtsinnige Verschwender. Der Hos von Versailles brauchte jhrlich ^-T- mehr als hundert Millionen Franken. i^Was Friedrich der Groe in zwlf Monaten ausgab, reichte dort kaum fr einen Tag) Diese Miwirtschaft strzte das Laud in furchtbare Schulden. Zu ihrer Deckung muten immer mehr Steuern erhoben werden. Aber diese Abgaben hatte nicht das ganze Volk aufzubringen, sondern nur die Brger und Bauern. Adel und Geistlichkeit, die beiden ersten Stnde, waren steuerfrei. Und doch besaen sie fast zwei Drittel von allem Grund und Boden, und die hohen mter lagen nur in ihreu Huden. Dabei waren wenige von ihnen tchtige Leute. * Die meisten Adelige wuten nichts von ernster Arbeit. Sie gingen am liebsten ihrem Vergngen nach und sahen mit Verachtung auf den einfachen Mann herab.-^ Auch die vornehmen Geistlichen lebten herrlich und in Freuden während die X schlichten Priester kaum das tgliche Brot hatten. Alle Lasten trugen also Brger und Bauern, der dritte Stand. Be^^^ sonders die Bauern litten schwer. Von den Leibeigenen forderte der Gutsherczt^S Dienste und Abgaben, die Kirche den Zehnten, der Staat hohe Steueru. Eigen lieh arbeiteten sie nur fr andre. Aber auch diejenigen, die auf eignem Gut-chen saen, wurden ihres Lebens nicht froh; denn vier Fnftel ihres Einkommens muten sie an Steuern hergeben. Da verloren viele von ihnen den Mut. Sie lieen die cker wst liegen, rissen in den Wein bergen die Reben aus und gingen als Bettler davon. Es war kein Wunder, da bei den Unterdrckten in Stadt und Land eine furchtbare Erbitterunq herrschte. ^ Der Ha des Volkes wurde noch durch hervorragende Schriftsteller geschrt. Keiner hat darin mehr gewirkt als Rousseau aus Gens. Dieser Mann stelltest) ie Lehre aus, da alle Menschen gleich seien, da es also keine Könige, keine Adeligen, keine Vorrechte geben drfe; niemand habe ein Recht, das Volk zu beherrschen, sondern es msse sich selbst regieren, denn I~y /zw

4. Deutsche Geschichte - S. 262

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
262 Das durste nicht sein. Preußen konnte die Grndung des Kleinstaates nur dann zulassen, wenn er ihm nicht zu schaden vermochte. Bismarck fordnte darum von dem Herzog, da er den Oberbefehl der sein Heer an Preußen abtrete, ihm die Kieler Bucht als Kriegshasen einrume und sein Post- und Telegraphenwesen an das preuische anschliee. Von solchen Zugestndnissen aber wollte der Herzog nichts wissen. Er vertraute ans die mchtige Hilfe sterreichs, das ihn zum Wider-stand ermunterte. Bald wurde es klar, da der Krieg unvermeidlich fei. ^ 2. Dic deutsche Frage. Bei diesem Kriege aber handelte es sich nicht blo um das Schicksal Schleswig.holsteins, sondern auch um die Zukunft Deutschlands. Seit 1815 hatte Osterreich in Deutschland die Fhrung beansprucht, und Preußen halte sich ihm meist fgen mssen. Das war aber fr diesen Staat auf die Dauer unertrglich; wenn er eine europische Gromacht sein wollte, konnte er sich einer andern nicht unterordnen. Auch war Deutschland durch die Feindschaft zwischen seineu beiden grten Staaten zur Ohnmacht verurteilt, sollte es besser werden, so mute einer von ihnen ausscheiden und der andre die feste Fhrung bernehmen. Jener aber konnte nur sterreich sein; denn der grte Teil seiner Beolkernng war nicht deutsch, während Preußen, von seinen Polen abgesehen, lauter deutsche Einwohner zhlte. Das machte Bismarck seinem Herrn klar. König Wilhelm kmpfte lange mit sich, bis er diesem Gedanken zustimmte; deuu es war sicher, da sterreich niemals freiwillig ans Deutschlaud ausscheiden werde, und vor einem Bruderkriege scheute er zurck. Als rr sich aber von seiner Notwendig-keit berzeugt hatte, war er fest entschlossen, ihn durchzufechten. Osterreich hatte natrlich die Absicht, Preußen grndlich niederzuwerfen und sich die Alleinherrschaft in Deutschland zu sichern. Co ging's auf Leben und Tod. 3. Der Ausbruch des Krieges.^ Am Juni 1866 stellte sterreich beim Bundestag in Frankfurt den Antrag, gegen Preußen mobil zu machen. Wf^uswit neun gegen sechs Stimmen wurde er angenommen. Aus sterreichs Seite stand ganz Sd deutschlaud; ferner folgten ihm Frankfurt, Nassau, Kurhessen, Sachsen und Hannover. Zu Preußen hielten die Kleinstaaten Norddeutschlands; weiter hatte es bereitsein Bndnis mit Italien geschlossen, das, weint der Sieg errungen wurde, Ve netien, die Perle an der Adiia," als Preis davontragen sollte. In jenen Tagen schrieb König Wilhelm an Bismarck: So sind denn die Wrfel geworfen! Gott allein kennt den Ausgang dieses Anfangs! Entweder wir siegen oder werden mit Ehren tragen, was der Himmel der Preußen beschliet." 4. Die ersten Erfolge der Preußen. Alle Welt hielt Osterreich fr viel strker als Preußen. berall glaubte man, es werde sofort seine Truppen ans Bhmen hervorbrechen ' lassen und den kecken Feind der den Hansen rennen; aber das geschah nicht, denn die sterreicher waren mit ihren Rstungep noch nicht fertig. Dagegen besetzten die Preußen binnen drei Tagen Hannover, Kur Hessen ltud Sachsen. Der schsischen Armee gelang es, nach Bhmen zu entkommen und sich mit den sterreichern zu vereinigen. Die Hannoveraner jedoch, die sich nach Sddeutschland durchschlagen wollten, muten trotz tapferer Gegenwehr am 29. Juni bei Langensalza die Waffen strecken. ^ *$/** r/y -f y?- * vv>- +: A4 *

5. Deutsche Geschichte - S. 10

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
10 gleiche taten im Norden die Franken. Die Eindringlinge raubten und plnderten nicht blo, sie verbrannten auch aus bermut zahlreiche Städte. Wohl gelang es manchmal einem rmischen Feldherrn, die germanischen Angriffe zurckzuschlagen; aber das wurde immer schwieriger. In ihrer Not nahmen spter die Kaiser ganze Vlkerschaften in ihr Gebiet auf. Germanen bestrmen eine rmische Stadt. (Gegen die (Sie rennen sie mit dem Sturmbock Widder an). Diese muten versprechen, den Rmern gegen ihre Feinde beizustehen. In Wirklichkeit aber taten sie ganz, was ihnen gefiel. Auch im Innern des Reiches hatten die Germanen den grten Einflu. Nicht blo die gemeinen Soldaten waren Germanen, auch die Offiziere. Ja, auch die wichtigsten Beamtenstellen wurden von Germanen verwaltet. Es kam bald soweit, da die Sldnerfhrer den Kaisern der den Kopf wuchsen und sie nach Belieben ein- und absetzten.

6. Bilder aus der griechischen und römischen Sage und Geschichte - S. 19

1911 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
19 Vii. 3m Lande der Athener. 1. Attika, das Land der Athener. Ganz anders als die Spartaner lebten die Bewohner von Attika, die Athener. Wohl war das Land reich an edlem Marmor; auch Silber gab es hier; aber fr den Ackerbau eignete sich der drre Boden nicht besonders. Gerste, Wein und Olivenl waren seine Haupterzeugnisse. Der Ertrag reichte nicht fr die Bewohner aus; darum muten sie sich schon frh dem Gewerbe und dem Handel zuwenden; und gerade fr den Verkehr waren verschiedene tiefe Buchten be-sonders gnstig. In der besten von ihnen entstand der berhmteste athenische Hafen, der Pirns. 3. Der Opfertod des Kdros. Die Athener fhlten sich als ein Volk; bei ihnen gab es also feine Unterworfenen zu bewachen. In der ltesten Zeit standen Könige an der Spitze. Der letzte von ihnen hie Kdros. Als er regierte, machtest die Dorer einen Einfall in Attika, um Athen zu erobern. Da kam beiden Teilen ein Orakelsprnch zu Ohren, welcher lautete: Das Volk wird siegen, dessen König im Kampfe fllt." Dorer und Athener hielten deshalb ihre Könige vom Streite fern. Aber Kodros verkleidete sich heimlich als Holzknecht und fing mit den dorischen Vorposten Hndel an. Da erschlugen sie ihn. So rettete er durch seinen Opfertod das Vaterland. Jetzt hie es, keiner sei mehr wrdig, der Nachfolger des Kodros zu werden, und an seine Stelle trat ein Archnt, den man ans den Vornehmsten whlte. Fr den einen traten schlielich neun ein, die alle Jahre gewhlt wurden. So konnten viele Vornehme an der Regierung teilnehmen. 3. Die bse Lage der kleinen Leute. Damals hatten im athenischen Staate eine Anzahl vornehmer Familien alles zu sagen. Sie fhrten die Verwaltung und saen zu Gericht. Ihre groe Macht benutzten sie, um sich zu bereichern. Besonders schlimm hatten es die kleinen Bauern. Wenn einer von ihnen in Not geriet, so konnte er nur bei einem Reichen leihen. Der nahm dafr feine Acker in Pfand. Zum Zeichen der Schuld kam ein Hypothekenstein darauf. Wenn die Schuld nicht rechtzeitig abgetragen wurde, so konnte der Glubiger den Armen nicht blo von Haus und Hof vertreiben, er durfte ihn sogar mit seiner ganzen Familie nach dem Ausland in die Sklaverei verkaufen. 4. Die Gesetzgebung des Drakon. Diese harte Behandlung wollten sich schlielich die Bauern nicht mehr gefallen lasten; und da sie in der Mehrzahl waren, gaben die Vornehmen nach. Einer von ihnen, namens Drkon, wurde beauftragt, neue Gesetze zu geben. Diese aber fielen so hart fr die Armen ans, da es hie, sie seien mit Blut geschrieben. Sogar auf Felddiebstahl setzte er die Todesstrafe; dergleichen begingen doch wohl nur arme Leute und gewi meist aus Not. 5. Slon ordnet den athenischen Staat. So vermehrte Drakon noch die Unzufriedenheit. Es drohte ein Brgerkrieg auszubrechen. Da wurde be-schlssen, da ein Vornehmer namens Solon den Staat neu ordnen sollte. Man zhlte ihn wegen seiner groen Klugheit und edlen Gesinnung zu den sieben Weisen Griechenlands. 2*

7. Bilder aus der griechischen und römischen Sage und Geschichte - S. 57

1911 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
57 Die Plebejer verstanden wohl, was dieses Gleichnis sagen wollte. Sie kehrten also nach Rom zurck. Aber die Patrizier muten ihnen vorher feierlich versprechen, die Schuldgesetze zu mildern. Auch erhielten sie das Recht, Schutzbeamte oder Tribunen zu whlen. Diese Männer hatten die Plebejer vor jeder Ungerechtigkeit zu schtzen. Auf ihr Verlangen muten die Beamten Verhaftete freilassen; sie brauchten ihnen nur mit dem Worte: Veto (Ich verbiete) entgegenzutreten. Auch stand ihr Haus Tag und Nacht fr alle Bedrngten offen. Damit die Tribunen ohne Furcht und Scheu ihres Amtes walten konnten, waren sie unverletzlich. 3. Das Zwlftafelgesetz. Wohl durften die Tribunen die Plebejer gegen die patrizischen Beamten schtzen; doch war diese Arbeit nicht immer leicht. Es gab nmlich damals in Rom noch keine geschriebenen Gesetze, auf die sie sich berufen konnten. So taten die Beamten, was ihnen gut dnkte, und die Richter urteilten, wie es ihnen in den Sinn kam. Darum verlangten die Plebejer, da die Gesetze aufgeschrieben werden sollten. Lange wehrten sich die Patrizier dagegen; aber schlielich gaben sie nach. Um 450 wurden zehn Männer, D ezemvirn, dazu bestimmt, die wichtige Arbeit zu leisten. Nach einem Jahre schon waren sie fast damit fertig. Die Gesetze, die sie gesammelt hatten, lieen sie in zehn eherne Tafeln eingraben, die auf dem Markte aufgestellt wurden. Im nchsten Jahre wurden noch zwei weitere Tafeln hinzugefgt. So entstanden die berhmten Zwlftafelgesetze, und jedem Beamten war nun eine feste Richtschnur gegeben. Nach unfern Begriffen waren diese Gesetze sehr hart. "Auf Felddiebstahl zur Nachtzeit stand die Todesstrafe. Doch brauchte der Hausdieb nur das Doppelte von dem zu geben, was er genommen hatte; dagegen mute der Wucherer das Vierfache erstatten. 4. Die Plebejer erkmpfen die Gleichberechtigung. Bisher hatten sich die Plebejer nur gegen die bergriffe der Patrizier gewehrt; jetzt wollten sie die gleichen Rechte mit ihnen haben. Darum verlangten sie, da einer der beiden Konsuln aus ihren Reihen genommen wrde. Wieder strubten sich die Patrizier aus allen Krften. Sie hielten den Plebejern vor, die Konsuln htten fr den Staat zu opfern, und das verstnden nur die Patrizier; wenn ein andrer an den Altar trete, werde sicher der Zorn der Götter Rom heimsuchen. Jedesmal wenn die Plebejer ihre Forderung erhoben, waren denn auch die Vorzeichen ganz schlecht; aber sie lieen sich nicht irre machen, sondern meinten, es knne den Gttern gleichgltig sein, wer die Opfer darbrchte. Die Hauptfache fei doch, da sie richtig ausgefhrt wrden, und das knnten auch die Plebejer lernen. Nach siebzigjhrigem Streite gaben schlielich die Patrizier nach. Im Jahre 367 setzten es die Tribunen Licinius und Sextius durch, da fortan einer der Konsuln aus den Plebejern gewhlt werden sollte. Damit war das Eis gebrochen. Bald hatten die Plebejer auch den Zutritt zu allen brigen mtern erzwungen. Um das Jahr 300 war der Streit Beendigt. Die beiden Stnde waren vershnt. 5. Die rmischen Beamten und der Senat. In der ltesten Zeit hatten die Konsuln die Macht ganz in Hnden. Sie besorgten die
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