— 119 —
und die Ostsee. Die Westgrenze folgt anfangs dem Kamm der Vogefen;
weiterhin jedoch ist die Grenze gegen Frankreich, Belgien und Holland
offen. Im Osten fehlen die Naturgrenzen fast ganz; nur an einzelnen
Stellen trennen Flüffe das Deutsche Reich von Rußland.
2. a) Die zentrale Lage Deutschlands ist vor allem für seine ge-
schichtliche Entwicklung von großer Bedeutung gewesen. Nachdem
sich das deutsche Volk dem Christentum zugewandt hatte, wurde es
bald der Mittelpunkt der gesamten christlichen Kulturwelt und die
führende Macht Europas. Es brachte das römische Weltreich zu neuer
Blüte, und die mächtigen Kaiser des Mittelalters (Salier, Hohen-
staufeu) galten als die Herren der ganzen Christenheit auf Erdeu. —
Die zentrale Lage ist für Deutschland auch zuweileu verhängnisvoll
geworden. In Zeiten der Schwäche und Uneinigkeit geriet es in Ab-
hängigkeit von mächtigen Nachbarn. Diese fochten ihre Streitigkeiten
in unserem Vaterlande aus und machten es jahrhundertelang zum
Kriegsschauplatz von ganz Europa.
b) Nicht minder wichtig ist der Einfluß der Lage Deutschlands
auf seine Kultur. Der Verkehr mit andern Völkern gab den Deutschen
Gelegenheit, fremde Erscheinungen zu beobachten. Dadurch wurden
sie angeregt, sich die Kulturfortschritte fremder Völker zu nutze zu machen.
Anderseits haben sie selbst wieder befruchtend auf die Kultur der
andern Völker eingewirkt. Deutsche Erfindungen und Entdeckungen
haben zur Förderung der Wissenschaft beigetragen, und durch deutsche
Dichter und Denker, Künstler und Forscher ist die Bildung der Nach-
barländer wiederholt neu belebt worden. — Infolge seiner leichten
Verbindung mit der Fremde ist das deutsche Volk freilich auch der so-
genannten Ausländerei verfallen. Geringschätzung des Einheimischen,
Nachäffung fremder Sitten und Gebräuche, Verunstaltung der deutscheu
Sprache mit fremdländischen Brocken waren lange Zeit herrschend in
Deutschland, und erst in unserer Zeit hat man angefangen, dieses Un-
wesen ernstlich zu bekämpfen.
e) Am vorteilhaftesten erweist sich die zentrale Lage für Handel
und Verkehr. Mit den meisten Staaten Europas kann Deutschland
leicht Verbindungen anknüpfen; dazu nimmt der Verkehr der Nachbar-
staaten untereinander zum großen Teil seinen Weg durch Deutschland.
Deshalb war Deutschland schon im Mittelalter der Mittelpunkt des
europäischen Handels (Hansa), und auch in der neuesten Zeit gehört es
zu den ersten Handelsmächten der Welt.
3. Deutschlands Bodengestalt und ihr Einfluß aus seine
staatliche Entwicklung und seinen Verkehr.
1. Bodengestalt. Während in den meisten übrigen Ländern § 89.
Europas eine Bodenform vorherrscht, z. B. in Rußland das Tiefland,
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Belgien Holland Deutschlands Europas Deutschland Europa Deutschlands Deutschland Europas Deutschland Deutschland Deutschland Europas
Strauß durch seine Größe auf. Termiten und Moskitos werden dem
Menschen oft lästig. Die Haustiere sind zumeist in Afrika nicht heimisch,
sondern eingeführt. Wichtige Handelsartikel aus dem Tierreich sind
Elfenbein, Felle, Wolle und Straußenfedern. — Von Mineralien liefert
Afrika hauptsächlich Gold, Diamanten und Salz; auch Kohlen, Kupfer
und Marmor kommen vor.
Bewohner. Ganz.. Nordafrika wird von Kankasiern bewohnt.
Zu ihnen gehören die Ägypter, Berber, Abefsinier, die Bewohner der
Sahara und die Galla und Somali. Malaiischen Ursprungs sind
die Howas. Die Buschmänner und Hottentotten bilden die sogenannte
südafrikanische Rasse. 3/4 der Bewohner Afrikas aber machen
die Neger aus. Sie stehen noch jetzt auf einer sehr niedrigen Kultur-
stufe. Die Ursachen hiervon sind 1. die Abgeschlossenheit des Erdteils,
die die Neger hinderte, mit andern Völkern in Verkehr zu treten
und sich deren Knltnr anzueignen, 2. das tropische Klima, das sie
schlaff und zu jeder Arbeit träge machte, 3. der natürliche Reichtum
Afrikas an Erzeugnissen aller Art, der sie der Notwendigkeit überhob,
durch körperliche und geistige Arbeit für ihren Lebensunterhalt zu sorgen.
Einfluß der europäischen Kultur. Der Unternehmungsgeist und
die Tatkraft der Europäer überwanden auch die Abgeschlossenheit Afrikas.
Viele Dampferlinien und zahlreiche Telegraphen und Kabel erleichtern
jetzt die Verbindung mit dem Erdteil. Eisenbahnen umgehen die Strom-
schnellen, dringen in die Wüste vor und werden bald Kapstadt mit
Kairo verbinden. Artesische Brunnen rufen in einst unfruchtbaren Ge-
bieten reiches Pflanzenleben hervor. Mgier.) Die europäischen Staaten,
die hier Kolonien anlegten, gründeten zugleich Schulen; die Kaufleute,
die kamen, um die Erzeugnisse Afrikas zu holen, brachten europäische
Gesittung, und die Missionare sind schon lange am Werk, auch im
„dunklen Erdteil" die heidnischen Greuel durch die Ausbreitung des
Christentums zu verdrängen.
Besitzungen europäischer Staaten.
qkm Flächeninhalt Einwohner
Großbritannien..................5270000 42000000
Frankreich....................5300000 28000000
Deutsches Reich..................2412000 12000000
Belgren ikongostaat)..............2253000 14000000
Portugal . .....................2130000 8300000
Türkei (ohne Ägypten)............1033000 1 000000
Italien......................247000 330000
Spanien ..............9000 380000
Amerika.
§ 148. Allgemeines.
Grenzen und Lage. Amerika wird im Osten vom Atlanti-
schen, im Westen vom Stillen Ozean begrenzt. An der Südspitze
stoßen diese beiden Weltmeere zusammen. Die Nordgrenze bildet das
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TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß]]
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Afrika Nordafrika Galla Afrikas Afrikas Kapstadt Kairo Frankreich Portugal Italien Spanien Amerika Amerika Atlanti-
— 58 —
b) Nicht minder wichtig ist der Einfluß der Lage Teutschlands
auf seine Kultur. Der Verkehr mit anderen Völkern gab den Deutschen
Gelegenheit, fremde Erscheinungen zu beobachten und Vergleiche zu
ziehen. Dadurch wurden sie angeregt, sich die Kulturfortschritte fremder
Völker zu nutze zu macheu. Anderseits haben sie selbst wieder befruchtend
auf die Kultur der anderen Völker eingewirkt. Deutsche Erfindungen
und Entdeckungen haben zur Förderuug der Wissenschaft beigetragen,
und durch deutsche Dichter und Denker, Künstler und Forscher ist die
Bildung der Nachbarländer wiederholt neu belebt worden. — Infolge
seiner leichten Verbindung mit der Fremde ist das deutsche Volk freilich
auch der sogenauuten Ausländerei verfallen. Verachtung des Ein-
heimischen, Nachäffung fremder Sitten und Gebräuche, Verunstaltung
der deutschen Sprache mit fremdländischen Brocken waren lange Zeit
herrschend in Deutschland, und erst in unserer Zeit hat man angefangen,
dieses Unwesen ernstlich zu bekämpfen.
c) Am vorteilhaftesten erweist sich die zeutrale Lage für Handel
und Verkehr. Mit den meisten Staaten Europas kann Deutschland n
leicht Verbindungen anknüpfen; dazu nimmt der Verkehr der Nach-
barstaaten untereinander zum großen Teil seinen Weg dnrch Deutschland.
Deshalb war Deutschland schon im Mittelalter der Mittelpunkt des
europäischen Handels (Hansa), und auch in der neuesten Zeit gehört es
zu den ersten Handelsmächten der Welt.
2. Deutschlands Bodengestalt und ihr Einfluß auf seine Entwicklung.
§ 86. 1. Bodeugestalt. Während in den meisten übrigen Ländern
Europas eine Bodenform vorherrscht, z. B. in Rußland das Tiefland,
in Spanien das Tafelland, zeichnet sich Deutschland durch eine außer-
ordentliche Vielgestaltigkeit feiner Oberfläche aus. Hohe und
niedere Bergzüge, Hochebenen, Stufenländer und Tiefebenen wechseln
miteinander ab.
2. a) Diese Mannigfaltigkeit der Bodengestalt begünstigte die Eut-
Wicklung gesonderter Volksstämme und die Bilduug vieler Staate«.
Die meisten Kleinstaaten gehören dem Mitteldeutschen Gebirgslande an.
Es ist dies fein Zufall, sondern hängt aufs engste mit den natürlichen
Verhältnissen zusammen; denn in keinem anderen Teile Deutschlands gibt
es so viele durch hohe Gebirgszüge voneinander getrennte Landschaften.
In gleicher Weis^ haben sich die beiden größten deutscheu Staaten,
Preußen und Bayern, nur da entwickeln können, wo die Oberflächen-
gestaltuug einheitlich ist, ersteres in der Norddeutschen Tiefebene, letzteres
vorwiegend in dem Gebiet der Süddeutschen Hochebene.
b) Deutschlands Bodengestalt ist auch für den Verkehr äußerst
güustig. Am leichtesten waren die Verkehrsstraßen natürlich im Nord-
deutschen Tieflande und in der Süddeutschen Hochebene anzulegen. Aber
auch im Mitteldeutschen Gebirgslande stellen sich dem Verkehre nur
geringe Hindernisse entgegen. Die Gebirge weisen Senkungen, Ein-
sattelnngen und tief einschneidende Täler auf, z. B. Mährifche und
Burgundische Pforte, Paß von Zabern n. s. w. Es war daher leicht.
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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Extrahierte Personennamen: Bodeugestalt
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Europas Deutschland Deutschland Deutschland Europas Spanien Deutschland Deutschlands Bayern Norddeutschen_Tiefebene Süddeutschen_Hochebene Deutschlands
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b) Nicht minder wichtig ist der Einfluß der Lage Deutschlands
auf seine Kultur. Der Verkehr mit anderen Völkern gab den Deutschen
Gelegenheit, fremde Erscheinungen zu beobachten und Vergleiche zu
ziehen. Dadurch wurden sie angeregt, sich die Kulturfortschritte fremder
Völker zu nutze zu machen. Anderseits haben sie selbst wieder befruchtend
auf die Kultur der anderen Völker eingewirkt. Deutsche Erfindungen
und Entdeckungen haben zur Förderuug der Wissenschaft beigetragen,
und durch deutsche Dichter und Denker, Künstler und Forscher ist die
Bildung der Nachbarländer wiederholt neu belebt worden. — Infolge
seiner leichten Verbindung mit der Fremde ist das deutsche Volk freilich
auch der sogenannten Ausländerei verfallen. Verachtung des Ein-
heimischen, Nachäffung fremder Sitten und Gebräuche, Verunstaltung
der deutschen Sprache mit fremdländischen Brocken waren lange Zeit
herrschend in Deutschland, und erst in unserer Zeit hat man angefangen,
dieses Unwesen ernstlich zu bekämpfen.
c) Am vorteilhaftesten erweist sich die zentrale Lage für Handel
und Verkehr. Mit den meisten Staaten Europas kann Deutschland
leicht Verbindungen anknüpfen; dazu nimmt der Verkehr der Nach-
barstaaten untereinander zum großen Teil seinen Weg durch Deutschland.
Deshalb war Deutschland schon im Mittelalter der Mittelpuukt des
europäischen Handels (Hansa), und auch in der neuesten Zeit gehört es
zu den ersten Handelsmächten der Welt.
2. Deutschlands Bodengestalt und ihr Einfluß auf seine Entwicklung.
§ 86. 1. Bodengestalt. Während in den meisten übrigen Ländern
Europas eine Bodenform vorherrscht, z. B. in Rußland das Tiefland,
in Spanien das Tafelland, zeichnet sich Deutschland durch eine außer-
ordentliche Vielgestaltigkeit seiner Oberfläche aus. Hohe und
niedere Bergzüge, Hochebenen, Stufenländer und Tiefebenen wechseln
miteinander ab.
2. a) Diese Mauuigsaltigkeit der Bodengestalt begünstigte die Ent-
Wicklung gesonderter Volksstämme und die Bildung vieler Staaten.
Die meisten Kleinstaaten gehören dem Mitteldeutschen Gebirgslande an.
Es ist dies kein Zufall, sondern hängt aufs eugste mit den natürlichen
Verhältnissen zusammen; denn in keinem anderen Teile Deutschlands gibt
es so viele durch hohe Gebirgszüge voneinander getrennte Landschaften.
In gleicher Weise haben sich die beiden größten deutscheu Städten,
Preußen und Bayern, nur da entwickeln können, wo die Oberslächen-
gestaltnng einheitlich ist, ersteres in der Norddeutschen Tiefebene, letzteres
vorwiegend iu dem Gebiet der Süddeutschen Hochebene.
d) Deutschlands Bodengestalt ist auch für den Verkehr äußerst
günstig. Am leichtesten waren die Verkehrsstraßen natürlich im Nord-
deutschen Tieflande und in der Süddeutschen Hochebene anzulegen. Aber
auch im Mitteldeutschen Gebirgslande stellen sich dem Verkehre nur
geringe Hindernisse entgegen. Die Gebirge weisen Senkungen, Ein-
sattelnngen und tief einschneidende Täler auf, z. B. Mährische und
Bnrgnndische Pforte, Paß von Zabern n. s. w. Es war daher leicht,
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Deutschland Europas Deutschland Deutschland Deutschland Europas Spanien Deutschland Deutschlands Bayern Norddeutschen_Tiefebene Süddeutschen_Hochebene Deutschlands
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Strauß durch seine Größe auf. Termiten und Moskitos werden dem
Menschen oft lästig. Die Haustiere sind zumeist in Afrika nicht heimisch,
sondern eingeführt. Wichtige Handelsartikel aus dem Tierreich sind
Elfenbein, Felle, Wolle und Straußenfedern. — Von Mineralien liefert
Afrika hauptsächlich Gold, Diamanten und Salz; auch Kohlen, Kupfer
und Marmor kommen vor.
Bewohner. Ganz Nordafrika wird von Kaukasiern bewohnt.
Zu ihnen gehören die Ägypter, Berber, Abessinier, die Bewohner der
Sahara und die Galla und Somali. Malaiischen Ursprungs sind
die Howas. Die Buschmänner und Hottentotten bilden die sogenannte
südafrikanische Rasse. 3/4 der Bewohner Afrikas aber machen
die Neger ans. Sie stehen noch jetzt auf einer sehr niedrigen Kultur-
stufe. Die Ursachen hiervon sind 1. die Abgeschlossenheit des Erdteils,
die die Neger hinderte, mit andern Völkern in Verkehr zu treten
und sich deren Kultur anzueignen, 2. das tropische Klima, das sie
schlaff und zu jeder Arbeit träge machte. 3. der natürliche Reichtum
Afrikas an Erzeugnissen aller Art, der sie der Notwendigkeit überhob,
durch körperliche und geistige Arbeit für ihren Lebensunterhalt zu sorgen.
Einfluß der europäischen Kultur. Der Unternehmungsgeist und
die Tatkraft der Europäer überwanden auch die Abgeschlossenheit Afrikas.
Viele Dampferlinien und zahlreiche Telegraphen und Kabel erleichtern
jetzt die Verbindung mit dem Erdteil. Eisenbahnen umgehen die Strom-
schnellen, dringen in die Wüste vor und werden bald Kapstadt mit
Kairo verbinden. Artesische Brunnen rufen in einst unfruchtbaren Ge-
bieten reiches Pflanzenleben hervor. (Algier.) Die europäischen Staaten,
die hier Kolonien anlegten, gründeten zugleich Schulen; die Kanslente,
die kamen, um die Erzeugnisse Afrikas zu holen, brachten europäische
Gesittung, und die Missionare sind schon lange am Werk, auch im
„dunklen Erdteil" die heidnischen Greuel durch die Ausbreitung des
Christentums zu verdrängen.
Besitzungen europäischer Staaten.
qkm Flächeninhalt Einwohner
Großbritannien..................5775000 31000000
-..................5174 0u0 31000000
Deutsches Reich. .......2359000 12000000
Belgien (Kongostaat)..............2382000 19000000
Portugal ............2071000 6 650 060
Türke: (ohne Ägypten)............1051000 1 000000
stauen............490000 732000
Spanien......................213000 291000
Amerika.
§ 148. Allgemeines.
Grenzen und Lage. Amerika wird im D;len oom Atlantischen,
tm Westen vom Stillen Ozean begrenzt. An der Südspitze gehen
diese beiden Weltmeere ineinander über. Die Nordgrenze bildet das
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Extrahierte Ortsnamen: Afrika Afrika Nordafrika Galla Afrikas Afrikas Kapstadt Kairo Algier Belgien Portugal Spanien Amerika Amerika
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Ursache der großen, prächtigen Begräbnisstätten. Andererseits ist der
Chinese sehr geldgierig und deshalb stets geneigt, im Handel zu über-
vorteilen. Die Geldgier treibt ihn auch dem Glücksspiel in die Arme.
Große Verheerungen richtet das Opiumrauchen unter den Chinesen an.
Die Europäer haßt er als „weiße Teufel" und verachtet sie als Bar-
baren, die tief unter ihm stehen. In den Fremden- und Christenver-
folgungen ist dieser Haß oft zum Ausdruck gekommen.
c) Kultur. Diese Verachtung der Europäer gründet sich auf die
uralte Kultur der Chinesen. Zu einer Zeit, als Deutschland noch mit
Urwald bedeckt war, kannten die Chinesen schon den Kompaß, den sie
aber nur auf Landreisen gebrauchten, ferner das Schießpulver, das ihnen
aber nur bei Feuerwerken diente, und die Brillengläser, die sie jedoch nicht
zu Fernrohren zusammenstellten. Um die Nordgrenze ihres Landes
gegen die räuberischen Tataren zu schützen, führten sie die gewaltige
chinesische Mauer auf. Sie bauten den Kaiserkanal, ans dem die Staaten
des Südens dem Kaiser ihren Tribut an Reis brachten, da Stürme
und Seeräuber das Meer unsicher machten. Heute noch sind die Chinesen
Meister in der Porzellanfabrikation, in der Anfertigung feiner Lackwaren
und kostbarer Seidenstoffe. Da sie sich aber von den andern Völkern
völlig abschlössen, sind sie auf der einmal erreichten Kulturstufe stehen ge-
blieben. Erst in neuerer Zeit öffneten sie, von den europäischen Mächten ge-
zwungen, ihr Land den Fremden, so daß jetzt europäische Kultur in
China einzieht.
6) Religion. Die Chinesen' bekennen sich zum Teil zum Buddhis-
mus, teilweise hängen sie der Lehre des Konfutfe an. Das Christentum
macht unter ihnen nur sehr langsame Fortschritte.
e) Verfassung. An der Spitze des „Reiches der Mitte" steht der
Kaiser, „der Sohn des Himmels", aus dem Stamm der Maudschu,
die die Herren des Landes sind. Er hat Gewalt über Leben und
Tod seiner Untertanen. Die Verwaltung wird durch die Manda-
rinen ausgeübt.
Die Mandschurei liegt zwischeu dem Chiugaugebirge und dem
Japanischen Meer und wird im Norden vom Amur, im Süden vom
Gelben Meer begrenzt. Sie gehört zu China.
§ 128. An die Mandschurei setzt sich die Halbinsel Korea an
mit der Hauptstadt Söul, 200000 Eiuw. Sie ist völlig von Japan
abhängig.
§ 129. Iii. Japan ist ein Jnselreich, das an Größe und Ein-
wohnerzahl ungefähr England gleichkommt. Es besteht aus vier großen
Inseln, uuter denen Hondo die größte ist, und mehreren kleinen
Inselgruppen. Japan liegt dem Produktenreichen China gegenüber, mit
dem es lebhaften Handel treibt. — Das Innere ist reich an tätigen
Vulkanen. Der fruchtbare Lavaboden und das feuchte, durch einen
warmen Meeresstrom gemilderte Klima fördern die Landwirtschaft.
Reis, Tee und Maulbeerbaum werden neben den europäischen Getreide-
arten augepflanzt; in den Wäldern findet sich der Kampferbaum, dessen
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
Extrahierte Ortsnamen: Christenver- Deutschland China China Korea Japan Japan England Japan China
262
Das durste nicht sein. Preußen konnte die Grndung des Kleinstaates nur dann zulassen, wenn er ihm nicht zu schaden vermochte. Bismarck fordnte darum von dem Herzog, da er den Oberbefehl der sein Heer an Preußen abtrete, ihm die Kieler Bucht als Kriegshasen einrume und sein Post- und Telegraphenwesen an das preuische anschliee. Von solchen Zugestndnissen aber wollte der Herzog nichts wissen.
Er vertraute ans die mchtige Hilfe sterreichs, das ihn zum Wider-stand ermunterte. Bald wurde es klar, da der Krieg unvermeidlich fei. ^
2. Dic deutsche Frage. Bei diesem Kriege aber handelte es sich nicht blo um das Schicksal Schleswig.holsteins, sondern auch um die Zukunft Deutschlands. Seit 1815 hatte Osterreich in Deutschland die Fhrung beansprucht, und Preußen halte sich ihm meist fgen mssen. Das war aber fr diesen Staat auf die Dauer unertrglich; wenn er eine europische Gromacht sein wollte, konnte er sich einer andern nicht unterordnen. Auch war Deutschland durch die Feindschaft zwischen seineu beiden grten Staaten zur Ohnmacht verurteilt, sollte es besser werden, so mute einer von ihnen ausscheiden und der andre die feste Fhrung bernehmen. Jener aber konnte nur sterreich sein; denn der grte Teil seiner Beolkernng war nicht deutsch, während Preußen, von seinen Polen abgesehen, lauter deutsche Einwohner zhlte. Das machte Bismarck seinem Herrn klar. König Wilhelm kmpfte lange mit sich, bis er diesem Gedanken zustimmte; deuu es war sicher, da sterreich niemals freiwillig ans Deutschlaud ausscheiden werde, und vor einem Bruderkriege scheute er zurck. Als rr sich aber von seiner Notwendig-keit berzeugt hatte, war er fest entschlossen, ihn durchzufechten. Osterreich hatte natrlich die Absicht, Preußen grndlich niederzuwerfen und sich die Alleinherrschaft in Deutschland zu sichern. Co ging's auf Leben und Tod.
3. Der Ausbruch des Krieges.^ Am Juni 1866 stellte sterreich beim Bundestag in Frankfurt den Antrag, gegen Preußen mobil zu machen.
Wf^uswit neun gegen sechs Stimmen wurde er angenommen. Aus sterreichs Seite stand ganz Sd deutschlaud; ferner folgten ihm Frankfurt, Nassau, Kurhessen, Sachsen und Hannover. Zu Preußen hielten die Kleinstaaten Norddeutschlands; weiter hatte es bereitsein Bndnis mit Italien geschlossen, das, weint der Sieg errungen wurde, Ve netien, die Perle an der Adiia," als Preis davontragen sollte. In jenen Tagen schrieb König Wilhelm an Bismarck: So sind denn die Wrfel geworfen! Gott allein kennt den Ausgang dieses Anfangs! Entweder wir siegen oder werden mit Ehren tragen, was der Himmel der Preußen beschliet."
4. Die ersten Erfolge der Preußen. Alle Welt hielt Osterreich fr viel strker als Preußen. berall glaubte man, es werde sofort seine Truppen ans Bhmen hervorbrechen ' lassen und den kecken Feind der den Hansen rennen; aber das geschah nicht, denn die sterreicher waren mit ihren Rstungep noch nicht fertig. Dagegen besetzten die Preußen binnen drei Tagen Hannover, Kur Hessen ltud Sachsen. Der schsischen Armee gelang es, nach Bhmen zu entkommen und sich mit den sterreichern zu vereinigen. Die Hannoveraner jedoch, die sich nach Sddeutschland durchschlagen wollten, muten trotz tapferer Gegenwehr am 29. Juni bei Langensalza die Waffen strecken. ^ *$/** r/y
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* vv>- +: A4 *
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T67: [Preußen Bund Staat König Regierung Deutschland Verfassung Frankfurt Reichstag Bundestag], T71: [Deutschland Krieg Preußen Volk Napoleon Frankreich Macht Frieden Europa Land], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
Extrahierte Personennamen: Bismarck Wilhelm Wilhelm Bismarck
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Deutschland Deutschland Deutschland Frankfurt Frankfurt Nassau Kurhessen Sachsen Hannover Norddeutschlands Italien Adiia Hannover Hessen Sachsen Langensalza