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11. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 25

1908 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann
— 25 — Nassau, Westfalen und Hannover. Auch einige Kleinstaaten haben Anteil daran. Zum Großherzogtum Hessen gehört die Provinz Oberhessen, die von Hessen-Nassau eingeschlossen ist. Im Weser- gebiet liegen ferner: das Fürstentum Waldeck, „ „ L i p p e - D e t m o l d, „ „ Schauniburg-Lippe und der westliche Teil des Herzogtums Braunschweig. § 30. Hessen-Nassau ist die kleinste aller preußischen Provinzen. Sie erstreckt sich von der Werra und der Weser bis zum Main und Rhein und umfaßt das ehemalige Kurfürstentum Hessen, das ehemalige Herzogtum Naffan, die Grafschaft Hessen-Homburg, die frühere freie Reichsstadt Frankfurt und einige von Hessen und Bayern abgetretene Landesteile. Diese Gebiete erwarb Preußen durch den Krieg von 1866 und vereinigte sie zu einer Provinz. Der Westen der Provinz gehört mit Taunus und Westerwald dem Rheinischen Schiefergebirge an, der Osten wird vom Hessischen Berglande ausgefüllt. Keine andere Provinz ist so reich an Wald; denn dieser bedeckt fast die Hälfte des Bodens. Nur in den Tälern herrscht Fruchtbarkeit; sie dienen hauptsächlich dem Getreidebau. Im Main- und Rheintal blühen auch Obst- und Weinbau. Wichtig sind ferner die Mineralquellen des Taunus. Die Provinz be- steht aus den Regierungsbezirken Kassel und Wiesbaden. Die Hauptstadt der Provinz ist Kassel an der Fulda; 120000 Eiuw. Hier kreuzt sich die wichtige Eisenbahnlinie Hamburg—frankfurt mit den Verkehrslinien von Westfalen nach Thüringen und Sachsen. Infolge dieser günstigen Lage ist Kassel zu einer bedeutenden Handelsstadt emporgeblüht. In der Nähe das Schloß Wilhelmshöhe, wo Napoleon Iii. 1870—71 gefangen faß. An der Fulda liegt die Stadt Fulda; im Dome ruhen die Gebeine des Bonifatius. An der Lahn Marburg, Universität; am Main Hauau, bedeutende Fabrikstadt in Goldwaren. — Wiesbaden, 101000 Einw., am südwestlichen Abhang des Taunus, ist ein viel- besuchter Badeort. Berühmt sind seine warmen Quellen, deren es 29 hat. Das Wasser des Kochbrunnens hat eine Wärme von 70°. Sein Wasser kommt sprudelnd aus der Erde und schlägt Wellen, als ob es koche. Das Wasser der verschiedenen Quellen wird teils zum Trinken, teils zum Baden benutzt. Alljährlich siudeu sich ungefähr L0000 Fremde zur Kur ein. Andere berühmte Badeorte sind Homburg, Laugeuschtvalbach, Sodeu, Ems. An der Lahn Weilburg und Limburg, letzteres mit einem schönen Dom. Die größte Stadt der Provinz ist Frankfurt a. M., 335000 Einw. § 31. Frankfurt a. M. 1. Lage. Es dürfte in Deutschland wohl wenig Städte geben, die eine so günstige Lage haben wie Frankfurt. Inmitten einer weiten, fruchtbaren Ebene breitet es sich auf beiden Ufern des Mains aus. .Vier gesegnete Auen oder Gaue umgeben es: die Wetterau, der Rheingau, der Maingau und die Gerau, die mit ihren mannigfachen Bodenerzeuguissen gleichsam eine reiche Vorratskammer für die Stadt bilden. Dazu kommt noch, daß von hier zahlreiche wichtige Straßen wie von einem Mittelpunkte ausgehen. Im Norden führt die Hessische Senke zum Weser- gebiete und dem Norddeutschen Tieflande. Im Nordosten stellen Kinzig- und Fulda- tal und die niedrigen Einsattelungen zwischen Vogelsberg, Rhön und Spessart eine Verbindung mit Thüringen und Sachsen her. Den Main aufwärts zieht die Straße nach Franken. Im Süden eröffnet sich der Zugang zum Oberrhein und im Westen derjenige zum Niederrhein. So kreuzen sich hier Main-, Weser-, Elbe-, Ober- und Niederrheinstraßen. Den alten Natnrstraßen folgen heute wichtige Eisenbahnlinien. Nicht weniger als acht Hauptverkehrslinien strahlen von Frankfurt aus und setzen es mit den bedeutendsten Städten des In- und Auslandes in Verbindung.

12. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 76

1908 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann
B. Regierungsform und Bevölkerung. Die Schweiz ist eine Republik, deren 25 Kantone zu einem Bundesstaat vereinigt sind. Die gesetzgebende Gewalt übt die in Bern tagende Bundesversammlung aus. Dort hat auch die ausführende Behörde, der Bundesrat, seinen Sitz. Die Schweis ist sür neutral erklärt und hat deshalb kein stehendes Heer; die kriegstüchtigen jungen Männer werden nur aus kurze Zeit zu militärischer Ausbildung einberufen. — Die Bevölkerung zeigt die größte Ver- schiedenheit in bezug auf Abstammung und Sprache. Am Genfer See und auf dem Jura wohnen Franzosen, im Rheingebiet Deutsche der Bevölkerung), in Graubünden Romanen und am Tessin Italiener. Die Bewohuer der Ebene sind meistens Protestanten, die Gebirgsbewohner Katholiken. Allen gemein- sam ist die Liebe zur Heimat und zum Vaterland. C. Handel und Berkehr. Die Schweiz ist im Westen, Süden und Osten durch hohe Gebirge von den Nachbarländern abgeschlossen; sie hat keine schiffbaren Flüsse und keine unmittelbare Verbindung mit dem Meere. Deshalb konnte sie sich früher nicht am Weltverkehr beteiligen- Seitdem sie aber von vielen Eisen- bahnlinien durchzogen wird, gehört sie zu den verkehrsreichsten Gebieten Europas. Sie liefert an das Ausland Seiden- und Wollenstoffe, Uhren, Maschinen, Vieh und die Erzeugnisse ihrer Molkereien; sie erhält von dort Getreide, Wolle, Baum- wolle, Rohseide und Eisen. Ein großer Teil der Bevölkerung lebt von dem groß- artigen Fremdenverkehr. b) Das Fürstentum Liechtenstein am Oberrhein (südlich vom Boden- see) hat noch nicht 10009 Einwohner; diese treiben vorzugsweise Ge- treidebau, Weinbau und Viehzucht. § 98. Die Österreichisch-Ungarische Monarchie. (Etwas größer als das Deutsche Reich, die Schweiz. Belgien und Holland zu- sammen, aber nur 49 Mill. Einw.) Österreich-Ungarn umsaßt das Gebiet der Ostalpen, das Böhmisch-Mährische Stufen land, die Donau- und die Kar- Fig. Il. Die Alpen- und die Douauländer Österreichs.

13. Deutschland, Oesterreich-Ungarn und die Schweiz (Mittel-Europa) - S. 18

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
Is - Augsburg die Entwicklung der Industrie. Dies geschieht noch besonders durch die Lage; hier vereinigen sich zwei große Heeresstraßen, die von Genua und Venedig. Im Mittelalter wohnten in Augsburg die Herren von Fugger. Nach N., mit Ausnahme der Moorgegenden, ist es mit dem Boden günstig bestellt, insbesondere am Unterlaufe der Isar und des Inn, sowie in der Donauebene. H'.er finden wir fruchtbaren Lößboden, es fehlt die kalte Nähe der Alpen, und andererseits ist hier das Land durch die vorgelagerten Gebirge vor den rauhen und lalrcn N. und I^O.-Winden geschützt. Der Getreidebau ist lohnend, und Hopfenbau wird auf dein Hügellande zwischen Irnsing und Ingolstadt betrieben. In der südöstlichen Ecke der Hochebene merken wir noch die Steinsalzlager bei Berchtesgaden. Die hier gewonnene Zalzsole wird nach Reichenhall und Rosenhain geleitet und dort vcrsotten. Noch reicher an Salzlagern ist das benachbarte österreichische Salzkammergut. In der Nahe von Berchtesgaden sindeil wir den herrlichen Koniassee, die Perle der Alpenseen. Tie Randgebirge der Süddeutschen Hochebene. I. Tic Deutschen Alpen. Die Alpen sind ein junges Faltungsgebirge. Der benachbarte Böhmerwald ist bedeutend älter. Durch die einsinkende Lombardische Tief« ebene wurde die Erdkruste von S. her nach N. und W zusammengeschoben und zwar so stark, daß die sich bildenden Gebirgszüge die bedeutende Höhe erreichen konnten. Die faltende Tätigkeit dauerte viele Jahrtausende. Einteilung: Die Alpen haben die Gestalt eines Halbmondes. Nach der Lage unterscheidet man West-, Zentral- llnd ^stalpe». Bei letzteren lassen sich deutlich 3 Hanptsalten erkennen: Die südlichen Boralpen, die Zcntralkctte lind die nördlichen Boralpcn, auch Deutsche Alpen oder Kallalpen genannt. Die Zentral- falte mit ihren Bergriesen besteht aus Gneis, ihre beideil Borfalten aus Kalk. Bei den nördlichen Voralpeu oder Deutschen Alpen lassen sich deutlich drei Gebirgszüge unterscheiden. Zwischen Vodensee und Lech die Allgäuer, zwischen Lech und Inn die Bayerischen, zwischen Inn und Salzach die Berchtesgadener Alpen. Die schönsten Gegenden unserer Deutscheu Alpeu finb der Bodensee mit seiner Umgebung, das Wettersteiuergebirge, die Zugspitze (3000 m) und der Watzinauu, in dessen Nähe der herrliche Königssee. Am Fuße der Zugspitze liegt Parteutircheu, nördlich davon das durch seine Bildschnitzerei und Passionsspiele bekannte Ober-Auuuergau. Der Bodensee wird wegen seiner Größe auch Schwäbisches Meer genannt. Er bespült mit seinen Fluten 5 Länder. Seine größte Längenausdehnung von Lindau bis Überlingen beträgt Km, seine größte Breite 22 km. Der Rhein würde mehr als 2 Jahre brauchen, um deu See zu füllen, wenn er entleert wäre. Sein Fischreichtum gibt den Bewohnern Unterhalt und Erwerb. Dreißig Dampfer und zahlreiche Lastschiffe mit gewaltigen Segeln vermitteln den Verkehr.

14. Deutschland, Oesterreich-Ungarn und die Schweiz (Mittel-Europa) - S. 144

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 144 — Menschen auf 1 qkni. Die Gesamtbevölkerung Deutschlands betrügt rund 57 Millioueu. Alle 5 Jahre findet eine Volkszähluug statt. Bis jetzt betrug die Bevölkerungszunahme nach einer jeden Zählung etwa soviel Köpfe, als Württemberg Einwohner zählt. Demnach nimmt Deutschland hinsichtlich der Dichtigkeit der Bevölkerung wohl die 5. Stelle unter den europäischen Staaten ein. Überall sind Industrie, Klima und Bodenbeschaffenheit in dieser Frage ent- scheidend. In Belgien kommen rund 240, in Holland 140, in Großbritannien und Irland Iii», in Deutschland 104, in der Schweiz 72, in Frankreich 70, in Dänemark und Österreich-Ungarn 56, in der Türkei, in Griechenland und Spanien 33, in Rußland 17, in Schweden 10, in Norwegen <> Menschen auf 1 qkni. Innerhalb Deutschlands sind am dichtesten bevölkert: die Jndnstriebezirke, voran Sachsen und der rheinisch-westsälische Bezirk, die Oberrheinische Tiefebene, die Vorläuder des Mittelgebirges (Grund?). Dünn be- völkert sind Teile der Oberdeutschen Hochebeue, die Hochflächen der Gebirge, insbesondere des Jura, die Norddeutsche Tiefebene (Be- grüuduug). Abstammung: Die überwiegende Mehrzahl der Bewohner sind Deutsche. Die nicht deutschen Volksstämme wohnen an den Grenzen (Grund?) Östlich der Oder wohnen etwa 4'/^ Mill. Slaven (Polen, Kassnben, Wendeu, Littaner). In der Provinz Posen sind die Hälfte, in Westprenßen 7» der Bewohner Polen, wie die Polen überhaupt deu größten Teil der flavifchen Völkerschaften in Deutsch- land ausmachen. In des Reiches wohnen Dänen, im W. etwa '/4 Mill. Franzosen. In ganzen rechnet man Vi* der gesamten Bevölkerung Nichtdeutsche. Die Deutscheu selbst zerfallen in zwei große Volksstämme. a) Niederdeutsche in Norddeutschland, 1>) Oberdeutsche in Süd- und Mitteldeutschland. Zu den Süddeutschen gehören die Alemannen, Franken, Bayern und Schwaben. Die Grenze zwischen Bayern und Schwaben ist der Lech. Die Franken zerfallen in Mainfranken «Main), Rheinsranken (Rhein) und Hessen (vom Rhein bis zur Werra). Zu deu Mitteldeutschen rechnet man die nördlichen Hessen, die Thüringer und Sachsen. Die Norddeutschen bilden im wesentlichen einen Stamm, die Niedersachsen «in Ostfriesland Friesen); derselbe hat sich ziemlich rein erhalten in Westfalen, Hannover und Schleswig-Holstein. Im vstelbischen Tieflande

15. Deutschland, Oesterreich-Ungarn und die Schweiz (Mittel-Europa) - S. 159

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
2. Vriflc 11 ub Grenzen: Österreich Ungarn liegt int Stromgebiete der oberen Elbe und der mittleren Donau, am Endpunkte der Karpathen. Das Reich ist vorzugsweise ein Binnenstaat. Nur mit der Halbinsel Istrien und dem Westrande von Dalmatien be- rührt es das Adriatische Ateer. Vermöge seiner Lage bildet Österreich - Ungarn das Ubergangsland zwischen Mittel- und Osteuropa. In engerer Verbindung jedoch steht es mit Deutschland. Mit ihm teilt es die lange Grenzlinie im N., sowie die beiden Stromgebiete, und bis in die neueste Zeit führte seiu Weg über den Atlantischen Ozean ausschließlich durch Deutschland. (Hamburg- Bremen.) Bodengestaltung: Die Bodengestaltung ist sehr mannigfaltig. Etwa 3/i des ganzen Landes sind Gebirgsland, nur */t ist Tiefland. Man unterscheidet 4 Landschaftsgebiete.- 1. Das Österreichische Alpen- land, 2. Das Böhmisch-Mährische Stufenland, 3. Die Karpathen und 4. Die Ungarische Tiesebene. 1. Das Österreichische Alpenland ist eine Fortsetzung der Schweizer Alpen. Es erstreckt sich unter dem Namen Ostalpen oon den Schweizer Alpen bis zur Donau im N. (Wiener Wald) und bis zum Adriatischen Meere im S. (Karstgebirge). Man - unterscheidet den Jnnengürtel, welcher aus Granit, Gneis und Tonschiefer besteht, und die im N. und S. vorgelagerten Kalkalpen. Der Jnnengürtel umfaßt die Rhätischeu Alpen mit dem herrlichen, 18*00 m aussteigen- den Engadin, dem höchst gelegenen Tal am obersten Inn, die südlich davon liegende Bernina-Gruppe, die kreisrunde Gruppe der Ohtaler Alpen mit dem lieblichen Ötztal, die Zillertaler Alpen mit dem sang- berühmten Zillertal südlich voin Inn, die Hohen Tauern mit dem Groß-Venediger und Groß-Glockner *) (3800 m) und die Niederen Tranern zwischen der oberen Enns und Mur. Südlich von der Mur finden wir die eiseureicheu Steierischen Alpen mit dem Semmering- Paß, über welchen die Seinmering-Balin von Wien nach Trieft führt. Tie nördlichen Kalkalpen reichen vom Bodensee bis an die Donau, ^ie setzen sich aus mehreren Parallelketten (Gebirgsketten) zusammen und sind durch die Längstäler des Inn, der Salzach und der Enns von dem Jnnengürtel geschieden. Zum österreichischen Gebiete ge- hören die Vorarlberger Alpen, die Nordtiroler Kalkalpen Nttt dein Inn- tal und dem Brennerpaß, über welchen die Brennerbahn von Deutschland nach Italien führt (München--Innsbruck — Verona), die ') Anm.: Der Groß-Glockner hat seinen Namen von seiner glockenförmigen Gestalt.

16. Deutschland, Oesterreich-Ungarn und die Schweiz (Mittel-Europa) - S. 160

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
160 _ seeureicheu Salzlmr^er Kallalpen mit den: Watzinann am Königssee (2714 in) und die Niederösterreichischen Alpen mit dem Wiener Wald. Von den südlichen Kalkalpen nennen mir die Karnischen und Inlischen Alpen, ferner das wasserarme Karstgebirge*) mit der Adelsberger Grotte. Das Gebiet der nördlichen Kalkalpen und Zentralalpen ist reich bewässert. (Welche Flußtäler trennen die Kalkalpen uou dem Jnngebiet?) Die hohen Berge hemmen die Lusterivärmung; da- durch verdichten sich die Wasserdünste und gehen als Negeu nieder. Auch an Gletschern ist dieses Gebiet reich, und die malerischen Alpenseen sind überall zerstreut. Die Flüsse nehme:: ihren Lauf teils zur Donan (Lech, Isar, Inn mit Salzach, Euns, Leithe und Raab», teil? zum Po (Tessin, Adda, Oglio, Mincio), teils zun: Adruitische» Meere (Etsch). Klima, Bodeuerzeu^nisse niid Bewohner. Das Klima der mittleren und inneren Alpenlä::der ist mit Ausnahme des geschützten Jnntales rauh. Gletscher, Schneeselder in:d kahle Felsen bedecken einen Teil des Bodens. Große Gebiete bilden Weideland' und gestatten ergiebige Viehzucht. Bedeutende Waldbestände ermöglichen Österreich-Ungarn die drittgrößte Holz- ausfuhr in Europa. In: Inntal gedeihen Obst und Wein. Die Salzlnirger und Österreichischen Alpe» sind reich an mächtigen Salz- lageru, die Steierischen Alpen an Eisenlagern. Die Bewohner dieser Alpengebiete sind Deutsche, in: südlichen (Steiermark wohnen Slaoen. Das Klima der südlichen Alpenländer ist sehr verschieden. Die höchsten Berge sind mit Schnee und Eis bedeckt, in den tiefe:: Tälern, besonders in den: Etschtal gedeihen Oliven, Feigen, Trauben, Mais, Mandeln. Von den bekannten Winterkurorten nennen wir Meran an der Etsch. An der dalmatischen Küste finden wir die Erzengnisse der Länder des Mittelländischen Meeres. Die Bewohner der südlichen Kalkalpen sind Deutsche, Süd-Slaveu (Kroaten und Slavomn) und Italiener. 2. Das Böhmisch-Mährische Stnsenland hat die Gestalt eines verschobenen Vierecks und wird in: Nw. von: Erzgebirge, in: N. und No. von den Sudeten, in: So. von dein Mährischen Land- rücken, der Wasserscheide des Donau- und Elbgebietes, und in: . ") Anm.: Zu den Eigentümlichkeiten des Karstgebirges gehören die niuldenförniigen Täler, die verschwindenden und unterirdisch weitersließenden Flüsse, sowie die zahlreichen Höhlen, welche durch die Tätigkeit des Wassers entstehen.

17. Deutsche Geschichte - S. 262

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
262 Das durste nicht sein. Preußen konnte die Grndung des Kleinstaates nur dann zulassen, wenn er ihm nicht zu schaden vermochte. Bismarck fordnte darum von dem Herzog, da er den Oberbefehl der sein Heer an Preußen abtrete, ihm die Kieler Bucht als Kriegshasen einrume und sein Post- und Telegraphenwesen an das preuische anschliee. Von solchen Zugestndnissen aber wollte der Herzog nichts wissen. Er vertraute ans die mchtige Hilfe sterreichs, das ihn zum Wider-stand ermunterte. Bald wurde es klar, da der Krieg unvermeidlich fei. ^ 2. Dic deutsche Frage. Bei diesem Kriege aber handelte es sich nicht blo um das Schicksal Schleswig.holsteins, sondern auch um die Zukunft Deutschlands. Seit 1815 hatte Osterreich in Deutschland die Fhrung beansprucht, und Preußen halte sich ihm meist fgen mssen. Das war aber fr diesen Staat auf die Dauer unertrglich; wenn er eine europische Gromacht sein wollte, konnte er sich einer andern nicht unterordnen. Auch war Deutschland durch die Feindschaft zwischen seineu beiden grten Staaten zur Ohnmacht verurteilt, sollte es besser werden, so mute einer von ihnen ausscheiden und der andre die feste Fhrung bernehmen. Jener aber konnte nur sterreich sein; denn der grte Teil seiner Beolkernng war nicht deutsch, während Preußen, von seinen Polen abgesehen, lauter deutsche Einwohner zhlte. Das machte Bismarck seinem Herrn klar. König Wilhelm kmpfte lange mit sich, bis er diesem Gedanken zustimmte; deuu es war sicher, da sterreich niemals freiwillig ans Deutschlaud ausscheiden werde, und vor einem Bruderkriege scheute er zurck. Als rr sich aber von seiner Notwendig-keit berzeugt hatte, war er fest entschlossen, ihn durchzufechten. Osterreich hatte natrlich die Absicht, Preußen grndlich niederzuwerfen und sich die Alleinherrschaft in Deutschland zu sichern. Co ging's auf Leben und Tod. 3. Der Ausbruch des Krieges.^ Am Juni 1866 stellte sterreich beim Bundestag in Frankfurt den Antrag, gegen Preußen mobil zu machen. Wf^uswit neun gegen sechs Stimmen wurde er angenommen. Aus sterreichs Seite stand ganz Sd deutschlaud; ferner folgten ihm Frankfurt, Nassau, Kurhessen, Sachsen und Hannover. Zu Preußen hielten die Kleinstaaten Norddeutschlands; weiter hatte es bereitsein Bndnis mit Italien geschlossen, das, weint der Sieg errungen wurde, Ve netien, die Perle an der Adiia," als Preis davontragen sollte. In jenen Tagen schrieb König Wilhelm an Bismarck: So sind denn die Wrfel geworfen! Gott allein kennt den Ausgang dieses Anfangs! Entweder wir siegen oder werden mit Ehren tragen, was der Himmel der Preußen beschliet." 4. Die ersten Erfolge der Preußen. Alle Welt hielt Osterreich fr viel strker als Preußen. berall glaubte man, es werde sofort seine Truppen ans Bhmen hervorbrechen ' lassen und den kecken Feind der den Hansen rennen; aber das geschah nicht, denn die sterreicher waren mit ihren Rstungep noch nicht fertig. Dagegen besetzten die Preußen binnen drei Tagen Hannover, Kur Hessen ltud Sachsen. Der schsischen Armee gelang es, nach Bhmen zu entkommen und sich mit den sterreichern zu vereinigen. Die Hannoveraner jedoch, die sich nach Sddeutschland durchschlagen wollten, muten trotz tapferer Gegenwehr am 29. Juni bei Langensalza die Waffen strecken. ^ *$/** r/y -f y?- * vv>- +: A4 *
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