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1. Europa ohne Deutschland - S. 17

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
Schweiz namentlich Getreide, Wolle, Baumwolle, Rohseide, Kohlen und Eisen. — Ein großer Teil der Bevölkerung lebt von dem großartigen Fremdenverkehr. Das Fürstentum Liechtenstein. Es liegt am Rhein (südlich vom Bodensee) und hat noch nicht § 9. 10 000 Einwohner. Diese treiben Viehzucht, Getreide- und Weinbau. Die Österreichisch-Ungarische Monarchie. (Etwas größer als das Deutsche Reich, die Schweiz, Belgien und Holland zusammen. 51,4 Mill. Einw.) Österreich-Ungarn nimmt den südöstlichen Teil Mitteleuropas ein. § 10. Es ist deshalb ein wichtiges Turchgangslaud für den Verkehr Deutsch- lands mit dem Morgenland. (Gib die natürlichen und die politischen Grenzen nach der Karte anl) Nach seinen natürlichen Landschafts« gebieten umfaßt es: 1. die Alpen- und die Karstländer, 2. die Sudetenländer, 3. die Karpathenländer. Politisch besteht es aus zwei Teilen, aus dem Kaiserreich Österreich und dem König- reich Ungarn. A. Die Österreichische Reichshälfte. I. Die österreichischen Alpen- und Karstländer. 1. Tirol mit Vorarlberg. Tirol besteht aus drei Landschafts- § 11. gebieten, aus Vorarlberg, Nordtirol und Südtirol. Vorarl- berg mit seiner aufblühenden Baumwollenindustrie gehört zum Rhein- gebiet. Durch die Arlbergbahn ist es mit dem oberen Jnntal (Nord- tirol) verbunden, dessen Bewohner hauptsächlich Ackerbau und Viehzucht treiben. Von der Hauptstadt Innsbruck, 53000 Einw. (Universität, Andreas Hofer-Denkmal), führt eine Eisenbahn über den Brennerpaß durch das Tal der Eisack (— Eisache, Eisfluß) und der Etsch nach dem obst- und weinreichen Südtirol, das in seinem südlichen Teil schon von Italienern bewohnt wird. Sie berührt die wichtige Handelsstadt Bozen und Trient (Konzil). An der oberen Etsch liegt der be- rühmte Kurort Meran (= an der Moräne). Dilcher-Schwarzhaupt-Walther, Erdkunde, Ii. Teil. 2

2. Europa ohne Deutschland - S. 18

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 18 — Die Bewohner sind ein tapferes und biederes Volk. In den Ge- birgsgegenden treiben sie Viehzucht und Ackerbau. Da das Land aber nicht genug Ertrag bringt, ziehen viele Tiroler in die Fremde, um dort ihren Unterhalt zu suchen. In dem Etschtale ist es fruchtbarer. Dort gedeihen Obst, Wein und sogar Zitronen. Der lebhafte Fremden- verkehr bringt dem Lande große Einnahmen. Abb. 14. Die Alpen-, Karst- und Donauläilder Österreichs. 2. Salzburg. Auch hier ernähren sich die Bewohner zum größten Teil von Viehzucht, Forstwirtschaft und Ackerbau. Das Land an der Salzach hat große Salzlager. Die Hauptstadt Salzburg, 36000 Einw., ist durch ihre schöne Lage an der Salzach ausgezeichnet. In dem Wild- bad Gastein (an der Tauernbahn) weilte Kaiser Wilhelm I. oft zur Kur. 3. Kärnten. Es liegt zu beiden Seiten der oberen Drau und ist durch seinen Reichtum an Bleierzen berühmt. Hauptstadt Klagenfurt. 4. Steiermark. Die „grüne" Steiermark wird von der Mnr durchflössen. Die Berge sind reich an Eisenerzen. (Siehe Abb. 16.) In den Tälern wird Ackerbau getrieben. Die Hauptstadt Graz, 152000 Einw., ist die größte Stadt im Alpengebiet. 5. Krain. Der nördliche Teil gehört zu dem Alpen-, der südliche Teil zum Karstgebiet. Hauptstadt Laibach. In der Nähe von Jdria

3. Europa ohne Deutschland - S. 19

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 19 — große Quecksilberbergwerke. — Der Karst ist ein ödes Kalkhochland mit trichterförmigen Vertiefungen und Höhlen, in denen hier und da r Abb. 15. Salzburg, Abb. 16. Der Erzberg in Steiermark, dessen stufenmäßiger Abbau zu erkennen ist. Flüsse verschwinden, um später wieder an tieferen Stellen zutage zu treten. Zu den Wundern des Karstes gehören die Adelsberger Tropfsteinhöhle und der Zirknitz er See, dessen Wasser zu 2*

4. Europa ohne Deutschland - S. 77

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
- 77 — Nisch, wo sich die Mittelmeerbahn nach Saloniki abzweigt. — Seit dem Jahre 1878 ist Serbien von der Türkei unabhängig. Innere Parteikämpfe hindern jedoch die Entwicklung des Landes. V. Das Königreich Montenegro. (Etwas größer als das Großherzogtum Hessen. 250000 Einw.) § 61. Montenegro (= Land der schwarzen Berge) ist ein schwer zugäng- liches Gebirgsland, dessen Bewohner Viehzucht treiben. Die Hauptstadt Cetinje hat nur 4000 Einwohner. Das Königreich Italien. (Halb so groß wie das Deutsche Reich. 34,7 Mill. Einw.) Italien wird im Norden durch die Alpen von dem Rumpfe Europas § 62: getrennt. Im Osten grenzt es an das Adriatische Meer, im Süden an das Mittelländische und im Westen an das Tyrrhenische Meer. — Es erstreckt sich in der Form eines Stiefels weit in das Mittelmeer hinein und hat eine für Handel und Verkehr sehr günstige Lage zwischen Mittel- europa, Nordafrika und Westasien. A. Landschaften. In Italien können wir folgende Landschaften unterscheiden: 1. die Poebene mit ihren Randgebirgen, 2. das Gebirgssystem der Apen- ninen, 3. das westliche Vorland der Apenninen, 4. das östliche Vorland der Apenninen, 5. die zu Italien gehörigen Inseln. I. Die Lombardische Tiesebene. (Norditalien.) 1. Die Lombardische Tiefebene bildet eine große Mulde zwischen § 63. den Alpen und den Apenninen. Sie war früher eine Bucht des Adriatischen Meeres, die allmählich durch die Geröllmassen der Alpen- und der Apenninenflüsse ausgefüllt wurde. Jetzt ist sie eine fruchtbare Landschaft, die von denl wasserreichen Po durchströmt wird. Dieser hat geringes Gefälle und setzt deshalb viele Sinkstoffe ab, die das Flußbett nach und nach erhöhen. Aus diesem Grunde müssen seine Ufer durch hohe Dämme gegen Überschwemmungen geschützt werden (Rheindelta!). Die Apenninenflüsse führen ihm wenig Wasser zu. Um so wasserreicher sind seine Nebenflüsse aus den Alpen, die am Fuße des Gebirges langgestreckte

5. Mitteleuropa - S. 127

1917 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 127 — kleinen fruchtbaren Ebene erweitert. Nach einer abermaligen Ein- engung des Flußbettes durch schroffe Felsen durchfließt sie das Wiener Becken, die einzige größere Ebene Österreichs. Hier kreuzen sich die Handelsstraßen von Süddeutschland nach Ungarn und von Mittel- und Ostdeutschland nach Italien und dem Adriatischen Meere (Semmering- bahn). Diese günstige Lage hat mit dazu beigetragen, daß sich hier die Hauptstadt Wien (über 2 Mih. Einw.) zur größten Stadt des Donau- gebietes entwickeln konnte. Es übertrifft durch die Pracht seiner Straßen und Gebäude (Ringstraße, Stephansdom), durch seinen Handel und Abb. 90. Die Stephanskirche in Wien. Verkehr und seine Fabriktätigkeit alle andern Städte Deutschösterreichs. Universität. Auf einer Donaninsel liegt der P rat er, ein vielbesuchter Lustgarten. 2. An Oberösterreich schließt sich im Süden die Provinz Salzburg an, die durch die Schönheit ihrer Alpenwelt besonders berühmt ist. Das Gebiet der Salz ach hat große Salzlager. Die Hauptstadt Salzburg wird von einer stattlichen Burg überragt. 3. Das durchweg gebirgige Tirol erstreckt sich von der Salzach bis zur Ostgrenze der Schweiz. Es besteht aus 2 Landschaftsgebieten,

6. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 77

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 77 - wird. Sie berührt Bozen (wichtige Handelsstadt) und Trient (Konzil). Im südlichsten Teil von Welsch-Tirol gedeihen sogar Südfrüchte; auch wird dort Snden- raupenzucht getrieben. Im Hochgebirge dagegeu ist es unfruchtbar; deshalb ziehen viele Gebirgsbewohner in die Fremde, um dort ihr Brot zu suchen. — An der oberen Etsch liegt der berühmte Kurort Meran. 2. Die nördlichen Kalkalpen Österreichs durchziehen die Kronländer 3, Salzburg und Oberösterreich und werden von Salzach, Traun und Enns ^durchflössen. Atsch hier ernähren sich die Bewohner zum großen Teil von Viehzucht, Forstwirtschaft und Ackerbau ; aber zu den Hirten, Waldarbeitern und Landleuten gesellen sich noch Salzsieder, Bergleute und Elsenschmiede; denn das Land ist reich an Mineralien. An der Salzach und im Salzkammergnt finden sich große Salzlager, die jedoch noch erdige Bestandteile enthalten. Deshalb hat man Bäche in dieselben geleitet, um die Salze aufzulösen und aus der so gewonnenen Sole durch Ein- kochen reines Salz zu gewinnen. Durch Salzgewinnung berühmt sind: Hallen» an der Salzach und Ischl im Salzkammergut. Das Gebiet der Enns hat reiche Kohlen- und Eisenlager, die sowohl in Steiermark als auch in Steyr an der Enns eine blühende Eisen- und Stahlwarenindustrie hervorgerufen haben. Zu diesem Reichtum au Mineralien tritt noch die wunderbare Schönheit der blauen Gebirgsseen und der durch ihre schöne Aussicht berühmten Berge, die jahraus, jahrein von vielen Reisenden besucht werden. Deshalb haben die Städte Salzburg. Gtmmden und Ischl einen großartigen Fremdenverkehr. 3. Das Donaugebiet umfaßt die Erzherzogtümer O der- und Nieder- j Österreich. Sie sind die Kernländer des österreichischen Staates und ' haben durch ihre Lage an der schiffbaren Donau ihre große Bedeutung für den Staat erlangt. Neben Ackerbau und Viehzucht betreiben sie Obst- und Weinbau. Die Donau tritt bei Passau in das österreichische Gebiet ein und stießt dann zwischen den letzten Ausläufern der Alpen und dem Böhmisch-Mährischen Stufenlande hin. Steile Höhen begrenzen ihre Ufer, bis sich ihr Tal bei der Stadt Linz zu einer fruchtbaren Landschaft erweitert. Nach einer abermaligen Einengung des Fluß- bettes durch schroffe Felseu durchfließt sie das Wiener Becken, nimmt dann die wasserreiche March auf und tritt bei Preßburg in das Tief- land ein. Das Wiener Becken ist die einzige größere Ebene Österreichs. Durch die schiffbare Donau steht sie mit Süddeutschland und Ungarn, durch das Tal der March mit den Sudetenländern und durch die Semmeringbahn mit dem Alpen- gebiet, dem Adriatischen Meer und Italien in Verbindung. Sie bildet den Schnitt- punkt der Hauptverkehrswege zwischen den Alpen-, Sudeten- und Karpatenländern. Dieser Umstand hat mit dazu beigetragen, daß sich Wien zur größten Stadt des Donau- gelnets entwickeln konnte (17(J0000 Einw.). Es übertrifft durch die Pracht seiner Straßen und Bauten (Ringstraße, Stephanskirche), durch seinen Handel und Verkehr und seme Fabriktätigkeit alle anderen Städte der Monarchie. Belagerung durch die Türken 15m und 1683. Auf einer Donauinsel liegt der Prater, ein vielbesuchter Lustgarten. In der Nähe Aspern und Wagram, Schlachten 1809. 4- Das östliche Abslnßgebiet der Alpen (Steiermark, Kärnten ü und Krain) birgt reiche Mineralschätze. Im Flußgebiet der Drau ' 1 liegt das au Blei reiche Kärnten (Hptst. Klagenfurt), an der Drau und der Mur die „grüne" (weidenreiche) Steiermark mit großen Eisen-

7. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 77

1908 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann
— 77 — patenländer. Es zerfällt in die Staaten diesseit (eich der Leitha (Cisleithanien, österreichische Reichshälfte) und jenseit (trans) der Leitha (Transleithanien, ungarische Reichshälfte). Beide Teile sind in Verwaltung und Gesetzgebung getrennt, haben aber ein gemein- sames Heerwesen, ein Reichsministerium und einen Herrscher. Die Österreichische Reichshälfte. A. Das Gebiet der Ostalpen und die Donauländer. 1. Der westliche Teil der Ostalpen, die Landschaft Tirol, gehört zu den schönsten Alpenländern. Aus den mächtigen Gebirgsketten ragen schneebedeckte Gipfel empor, die eine großartige Aussicht gewähren. Auf den grasreichen Matten weiden große Viehherden. Die Siedelungen der Menschen finden sich aber fast nur in den Tälern, wo auch Ackerbau, im Süden sogar blühender Obst- und Weinbau getrieben wird. Tirol besteht aus drei Landschaftsgebieten, die durch hohe Bergrücken von- einander getrennt sind. Vorarlberg mit seiner aufblühenden Baumwollemndustrie gehört zum Rheingebiet. Durch die Arlbergbahn ist es mit dem Jnntal (Nord- tirol) verbunden, dessen Bewohner sich hauptsächlich von Ackerbau und Vieh- zucht nähren. Von der Hauptstadt Innsbruck (Universität, Andreas Hofer-Denk- mal) führt eine Eisenbahn über den Brennerpaß durch das Tal des Eisack') und der Etsch nach dem obst- und weinreichen Südtirol, das von Italienern bewohnt wird. Sie berührt Bozen (wichtige Handelsstadt» und Trient (Konzil). t Im südlichsten Teil von Welsch-Tirol gedeihen sogar Südfrüchte; auch wird dort Seiden- ranpenzucht getrieben. Im Hochgebirge dagegen ist es unfruchtbar; deshalb ziehen viele Gebirgsbewohner in die Fremde, um dort ihr Brot zu suchen. — An der oberen Etsch liegt der berühmte Kurort Meran^). 2. Die nördlichen Kalkalpen Österreichs durchziehen die Kronländer Salzburg und Oberösterreich und werden von Salzach, Traun und Enns durchflössen. Auch hier ernähren sich die Bewohner zum großen Teil von Viehzucht, Forstwirtschaft uad Ackerbau; aber zu den Hirten, Waldarbeitern und Landleuten gesellen sich noch Salzsieder, Bergleute und Eisenschmiede; denn das Land ist reich an Mineralien. An der Salzach und im Salzkammergut finden sich große Salzlager, die jedoch noch erdige Bestandteile enthalten. Deshalb hat man Bäche in dieselben geleitet, um die Salze aufzulösen und aus der so gewonnenen Sole durch Einkochen reines Salz zu gewinnen. Durch Salzgewinnung berühmt sind: Hallend) an der Salzach und Ischl im Salzkammergut. Das Gebiet der Enns hat reiche Kohlen- und Eisenlager, die sowohl in Steiermark als auch in Steyr an der Enns eine blühende Eisen- und Stahlwarenindustrie hervorgerufen haben. Zu diesem Reichtum au Mineralien tritt noch die wunderbare Schönheit der blauen Gebirgsseen und der durch ihre schöue Aussicht berühmten Berge, die jahraus, jahrein von vielen Reisenden besucht werden. Deshalb haben die Städte Salzburg, Gmundeu und Ischl einen groß- artigen Fremdenverkehr. Gastet» ist durch seine warinen Quellen berühmt. 3. Das Donaugebiet umfaßt die Erzherzogtümer Ober- und Niederösterreich. Sie sind die Kernländer des österreichischen Staates und haben durch ihre Lage an der schiffbaren Donau ihre 1) Eisack — Eisache, Eisfluß; ar — acbe — Fluß. 2) Meran hieß früher an mei'an = an der Moräne. 3) Hallein — Salzgewinnungsort. Vom keltischen dal, sal — Salz.

8. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 78

1908 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann
— 78 — große Bedeutung für den Staat erlangt. Neben Ackerbau und Vieh- zucht betreiben sie Obst- und Weinbau. Die Donau tritt bei Passau iu das österreichische Gebiet ein und fließt dann zwischen den letzten Ausläufern der Alpen und dem Böhmisch. Mährischen Stufenlande hin. Steile Höhen begrenzen ihre Ufer, bis sich ihr Tal bei der Stadt Linz zu einer fruchtbaren Landschaft erweitert. Nach einer abermaligen Einengung des Flußbettes durch schroffe Felsen durchfließt sie das Wiener Becken, nimmt dann die wasserreiche March auf und tritt bei Preßburg in das Tiefland ein. Das Wiener Becken ist die einzige größere Ebene Österreichs. Durch die schiffbare Donau steht sie mit Süddeutschland und Ungarn, durch das Tal der March mit den Sndetenländern und durch die Semmeringbahn mit dem Alpen- gebiet, dem Adriatischen Meer und Italien in Verbindung. Sie bildet den Schnitt- punkt der Hauptverkehrswege zwischen den Alpen-, Sudeten- und Karpatenländern. Dieser Umstand hat mit dazn beigetragen, daß sich Wien zur größten Stadt des Donau- gebiets entwickeln konnte (1900000 Einw.). Es übertrifft durch die Pracht seiner Straßen und Bauten lringstraße, Stephanskirche), durch seinen Handel und Verkehr und seine Fabriktätigkeit alle anderen Städte der Monarchie. Belagerung durch die Türken 1529 und 3683. Auf einer Donauinsel liegt der Prater, em viel- besuchter Lustgarten. In der Nähe Aspern und Wagram, Schlachten 1809. 4. Das östliche Abftnßgebiet der Alpen (Steiermark, Kärnten und Krain) birgt reiche Mineralschätze. Im Flußgebiet der Drau liegt das an Blei reiche Kärnten (Hptst. Klagenfurt), an der Drau und der Mur die „grüne" (weideureiche) Steiermark mit großen Eisengruben. Die Hauptstadt Graz, 150000 Einwohner, ist die größte Stadt im Alpengebiet. Krain (a. d. Save) besitzt in der Nähe von Jdria große Qnecksilberbergwerke. Weiter nach Süden breitet sich der Karst aus, em ödes Kalkhochland mit trichterförmigen Vertiefungen und Höhlen, in denen hier und da die Flüffe plötzlich verschwinden, um später wieder an tieferen Stellen zu Tage zu treten. Zu den Wundern des Karstes gehören die Adelsberger Tropf st ein-Höhle und der Zirknitz er See, dessen Wasser zu manchen Zeiten teilweise ab- fließen, so daß man auf seinem Grund dann Gras mähen, ja sogar Korn säen und ernten kann. 5. Das Küstenland lvon Italienern und Slowenen bewohnt) ragt mit der Halbinsel Jstrien in das Adriatische Meer hinein. Hier hat Osterreich zwei be- deutende Häfen: für den Handelsverkehr nach dem Orient Trieft, das „österreichische Hamburg", 200000 Einw., und für die Kriegsflotte Pola. 6. Dalmaticn liegt an der zerklüfteten Westküste der Balkanhalbinsel. Haupt- stadt Zara. Die Küstenbewohner sind vorzügliche Seeleute. B. Das Böhmisch-Mährische Stnfenland. 1. Böhmen bildet ein viereckiges Becken, das vom Böhmerwalo und Erzgebirge, den Sudeten und der Mährischen Höhe umrandet wird. Durch seine hügeligen Landschaften eilen wasserreiche Flüsse zur Elbe hinab. (Rechts die Jser, l'nks Moldau und Eger.). — Es gehört zu den reichsten Ländern Österreichs. Der Böhmerwalo liefert große Holzmengen, die von Bnd- weis aus die Moldau abwärts gehen. Die Erzeugnisse seiner Glas- hütten haben Weltruf erlaugt. Nach Norden hin bringt das Land nicht nur reichen Ertrag an Getreide, Zuckerrüben, Hopfen und Obst, sondern es fördert durch feine Bodenerzeugnisse und feinen Kohlenreichtum auch die Entwicklung von Handel und Jndnstrie.

9. Deutschland, Oesterreich-Ungarn und die Schweiz (Mittel-Europa) - S. 159

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
2. Vriflc 11 ub Grenzen: Österreich Ungarn liegt int Stromgebiete der oberen Elbe und der mittleren Donau, am Endpunkte der Karpathen. Das Reich ist vorzugsweise ein Binnenstaat. Nur mit der Halbinsel Istrien und dem Westrande von Dalmatien be- rührt es das Adriatische Ateer. Vermöge seiner Lage bildet Österreich - Ungarn das Ubergangsland zwischen Mittel- und Osteuropa. In engerer Verbindung jedoch steht es mit Deutschland. Mit ihm teilt es die lange Grenzlinie im N., sowie die beiden Stromgebiete, und bis in die neueste Zeit führte seiu Weg über den Atlantischen Ozean ausschließlich durch Deutschland. (Hamburg- Bremen.) Bodengestaltung: Die Bodengestaltung ist sehr mannigfaltig. Etwa 3/i des ganzen Landes sind Gebirgsland, nur */t ist Tiefland. Man unterscheidet 4 Landschaftsgebiete.- 1. Das Österreichische Alpen- land, 2. Das Böhmisch-Mährische Stufenland, 3. Die Karpathen und 4. Die Ungarische Tiesebene. 1. Das Österreichische Alpenland ist eine Fortsetzung der Schweizer Alpen. Es erstreckt sich unter dem Namen Ostalpen oon den Schweizer Alpen bis zur Donau im N. (Wiener Wald) und bis zum Adriatischen Meere im S. (Karstgebirge). Man - unterscheidet den Jnnengürtel, welcher aus Granit, Gneis und Tonschiefer besteht, und die im N. und S. vorgelagerten Kalkalpen. Der Jnnengürtel umfaßt die Rhätischeu Alpen mit dem herrlichen, 18*00 m aussteigen- den Engadin, dem höchst gelegenen Tal am obersten Inn, die südlich davon liegende Bernina-Gruppe, die kreisrunde Gruppe der Ohtaler Alpen mit dem lieblichen Ötztal, die Zillertaler Alpen mit dem sang- berühmten Zillertal südlich voin Inn, die Hohen Tauern mit dem Groß-Venediger und Groß-Glockner *) (3800 m) und die Niederen Tranern zwischen der oberen Enns und Mur. Südlich von der Mur finden wir die eiseureicheu Steierischen Alpen mit dem Semmering- Paß, über welchen die Seinmering-Balin von Wien nach Trieft führt. Tie nördlichen Kalkalpen reichen vom Bodensee bis an die Donau, ^ie setzen sich aus mehreren Parallelketten (Gebirgsketten) zusammen und sind durch die Längstäler des Inn, der Salzach und der Enns von dem Jnnengürtel geschieden. Zum österreichischen Gebiete ge- hören die Vorarlberger Alpen, die Nordtiroler Kalkalpen Nttt dein Inn- tal und dem Brennerpaß, über welchen die Brennerbahn von Deutschland nach Italien führt (München--Innsbruck — Verona), die ') Anm.: Der Groß-Glockner hat seinen Namen von seiner glockenförmigen Gestalt.

10. Deutschland, Oesterreich-Ungarn und die Schweiz (Mittel-Europa) - S. 166

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 166 — zusammen. Auch besitzt Budapest eine Universität. — Szegedin am Zusammenflüsse von Maros und Theiß (88 T. Einw.); die Stadt hat häufig durch Überschwemmungen zu leiden. (Grund?) Bewohner der Tiefebene: Angeblich 45°/0 Magyaren, die übrigen Slaven. Staatliche Einteilung und Verfassung: Österreich-Ungarn besteht aus 2 Reichshälften, aus dem Kaiserreich Österreich und dem Königreich Ungarn. Ungarn hat seine eigene Verfassung, Gesetz- gebung und Verwaltung; in Bezug auf Staatsoberhaupt, Heer und Vertretung bei den auswärtigen Mächten hingegen sind beide Hälften vereinigt^'). a) Länder und Städte des Alpengebietes. Vorarlberg, Hauptort Bregenz mit Hafen am südöftl. Ende des Bodensees, (Banmwoll- industrie**) Tirol mit Innsbruck, Bozen Meeran,Welsch-Tirol mit Trient, im Mittelalter ein wichtiger Platz für die Waren vou Venedig nach Augsburg. Salzburg mit dem salzreichen Salzkammergut, gleich- namige Hauptstadt, herrliche Lage; Steiermark am Oberlaufe der Donau und Mur mit ®ra;***), Kärnthen, westlich vou Steiermark mit Klageufurt, Krain mit Laibach, das Küstenland am Adriatischen Meere mit Trieft (180 1. Einiv.), Österreichs erste Seehandelsstadt, Sitz des „Österreichischen Llpod" (Dampfschiffahrtsgesellschaft), Ver- kehr mit Kleinasien (Levante). Das Erzherzogtum Osterreich uuter der Enns (Nieder-Osterreich) mit Wien (1,7 Mill. Einw.) Wien liegt auf dem rechten Donauufer, in einer kleineu Douauebeue, Refideuz, erste Industrie- und Handelsstadt des Reiches mit Universität. Die Hauptstadt war ursprünglich ein Stützpunkt zur .Abwehr der von 0. eindringenden Barbaren. (1(529 Belagerung von Wien.) Die Stadt verdankt ihr Emporblühen in erster Linie der vorzüglichen Lage, am Berühungspnnkt der Alpen und Karpathen, am Knoten- punkt vieler Verkehrsstraßen und Eisenbahnen durch das westliche Donautal nach Linz, durch das östliche nach Budapest, uach Brünn und Krakau, durch das Marchtal uach Prag, Dresden, Berlin im N., mit der Semmeringbahn nach Graz, Klagenfurt und Trieft im S. Vom ehrwürdigen Stephansturm geuießt man eine herrliche Aussicht üder die Donau und die Residenz, deren äußerstes Ende *) Anm.: Personal-Union, **) Die Arlbergbahn verbindet Bregenz und somit den Bodensee mit Innsbruck. Sie macht ferner Tirol auch nach W. zu einem Durchgangsland für östcrr. Erzengnisse, desgl. nach Italien Zwischen Voralberg und der Schweiz liegt das Fürstentum Liechtenstein, Iss!» diu undls T. ffiiniu. Hauptstadt Vaduz, ein Marktflecken. ***) Steiermark hat große Hütten- uad Eisenwerke.
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