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1. Europa ohne Deutschland - S. 14

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 14 — sich dann nach Norden zum Bodensee. Bei Schaffhausen durchbricht er in großartigem Wasserfall die Jurahöhen; dann bildet er bis Basel die Nordgrenze der Schweiz. — Vom Finsteraarhorn empfängt er die Aare, die den Brienzer und den Thuner See durchfließt. Ihr größter Nebenfluß ist die Reuß, Diese kommt vom St. Gotthard und durchfließt den Vierwaldstätter See. Von rechts nimmt die Aare noch die aus dem Züricher See kommende Limmat auf. Vom St. Gotthard nach Süden fließt der Tessin, Da das eigentliche Alpenland rauh und unfruchtbar ist, liegen dort nur kleinere Siedelungen. Größere Städte finden wir erst an den Seen, die durch ihre geschützte Lage, ihr mildes Klima und die Schön- heit ihrer Uferlandschaften ausgezeichnet sind. Jnterlaken (— zwischen den Seen), Abb.10.Dastelldenkn?alinalldorf. dem Brienzer und dem Thuner See, und Luzern, 40000 Einw., am Vierwaldstätter See sind Sammel- Abb. 11. Die Landschaflsgebiete der Schweiz. punkte des Touristenverkehrs. Am Vierwaldstätter See das Rütli (Schwur der Eidgenossen) und die Tellskapelle. (Siehe Abb. 12.)

2. Europa ohne Deutschland - S. 38

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 38 — schen Hochland im Westen ausbreitet und von der Rhone und ihren Nebenflüssen durchflössen wird. 1. Flüsse. Die Rhone entspringt am St. Gotthard. Nachdem sie im Genfer See ihre trüben Alpengewässer geläutert hat, durchbricht sie in vielen Windungen und Stromschnellen den Schweizer Jura. Bei Lyon empfängt sie von rechts die von den Sichelbcrgen kommende ruhige Saüne. Dann wendet sie sich nach Süden. Verstärkt durch Jsere und Durance, mündet sie in den Golf du Lion. Ihre Mündung bildet ein Delta mit ungesundem Sumpfland, das durch die Anschwemmungen des Flusses entstanden ist. 2. Anbau und Besiedelung. Im Gebiet der Saüne liegt die Landschaft Burgund, die infolge ihrer geschützten Lage in ihren Tälern reich an Obst und Wein ist. Dijon am Saöne-Seine-Kanal ist der Hauptverkaufsplatz für den berühmten Burgunderwein. — Art der Mündung der Saöne in die Rhone liegt Lhon, 524000 Einw. Hier kreuzen sich die Verkehrswege von Süddeutschland und Nord- srankreich nach dem Mittelmeer mit denjenigen von Paris und Orleans nach Genf und Turin (Mont-Cenis-Bahn). Deshalb hat Lyon einen lebhaften Verkehr. Er wird durch die großartige Industrie noch ge- steigert. Lyon hat die größten Sammet- und Seiden- fabriken der Welt. Von Lyon an bildet das Rhonetal eine tiefe Mulde zwischen den Alpen und den Gebirgen Mittelfrankreichs. Im Süden erweitert es sich zu einer Ebene. Hier herrscht schon vollständig südliches Klima, das aber bei dem Mangel an Regen nur den Anbau solcher Pflanzen zuläßt, die, wie Wein und Oliven, nur wenig Feuchtigkeit nötig haben. Westlich von der unteren Rhone liegt die Landschaft Languedoc, östlich die Provence. Diese ist durch ihren reichen Ertrag an Oliven (Provencer-Ol), Feigen und Mandeln ausgezeichnet. Reich beblätterte Maulbeerbäume begünstigen die Zucht der Seidenraupe. Der Küstenstrich in der Nähe von Nizza, Rivisra genannt, hat eine so geschützte Lage am Südfuße der Alpen, daß im Winter nur eine kurze, frostige Regenzeit eintritt und schon im Februar wieder Tulpen, Hyazinthen und Veilchen blühen. Daher werden die klimatischen Kurorte dieser Gegend im Winter vielfach von Brustkranken und Vergnügungsreisenden aus allen Ländern Europas aufgesucht. An der buchtenreichen Küste liegt Marseille, 550000 Einw., die erste Seehandelsstadt Frankreichs und bedeutend durch seine

3. Europa ohne Deutschland - S. 77

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
- 77 — Nisch, wo sich die Mittelmeerbahn nach Saloniki abzweigt. — Seit dem Jahre 1878 ist Serbien von der Türkei unabhängig. Innere Parteikämpfe hindern jedoch die Entwicklung des Landes. V. Das Königreich Montenegro. (Etwas größer als das Großherzogtum Hessen. 250000 Einw.) § 61. Montenegro (= Land der schwarzen Berge) ist ein schwer zugäng- liches Gebirgsland, dessen Bewohner Viehzucht treiben. Die Hauptstadt Cetinje hat nur 4000 Einwohner. Das Königreich Italien. (Halb so groß wie das Deutsche Reich. 34,7 Mill. Einw.) Italien wird im Norden durch die Alpen von dem Rumpfe Europas § 62: getrennt. Im Osten grenzt es an das Adriatische Meer, im Süden an das Mittelländische und im Westen an das Tyrrhenische Meer. — Es erstreckt sich in der Form eines Stiefels weit in das Mittelmeer hinein und hat eine für Handel und Verkehr sehr günstige Lage zwischen Mittel- europa, Nordafrika und Westasien. A. Landschaften. In Italien können wir folgende Landschaften unterscheiden: 1. die Poebene mit ihren Randgebirgen, 2. das Gebirgssystem der Apen- ninen, 3. das westliche Vorland der Apenninen, 4. das östliche Vorland der Apenninen, 5. die zu Italien gehörigen Inseln. I. Die Lombardische Tiesebene. (Norditalien.) 1. Die Lombardische Tiefebene bildet eine große Mulde zwischen § 63. den Alpen und den Apenninen. Sie war früher eine Bucht des Adriatischen Meeres, die allmählich durch die Geröllmassen der Alpen- und der Apenninenflüsse ausgefüllt wurde. Jetzt ist sie eine fruchtbare Landschaft, die von denl wasserreichen Po durchströmt wird. Dieser hat geringes Gefälle und setzt deshalb viele Sinkstoffe ab, die das Flußbett nach und nach erhöhen. Aus diesem Grunde müssen seine Ufer durch hohe Dämme gegen Überschwemmungen geschützt werden (Rheindelta!). Die Apenninenflüsse führen ihm wenig Wasser zu. Um so wasserreicher sind seine Nebenflüsse aus den Alpen, die am Fuße des Gebirges langgestreckte

4. Europa ohne Deutschland - S. 78

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 78 — Seen durchfließen: der Ticino ititschino) den Lago ma'ggiore (madschore) ^ Langensee, die Adda den Comersee, der Mincio (mintscho) den Gardasee. Gleich natürlichen Kanälen durchziehen sie dann die Ebene, für deren Bewässerung sie von großer Bedeutung sind. Abb. 53. Das Königreich Italien. — In das Podelta mündet auch die Etsch. Sie kommt aus Tirol. Durch ihr breites Tal sind im Mittelalter deutsche Kaiser oft nach dem sonnigen Italien gezogen. 2. Klima und Erzeugnisse. Die Poebene ist durch die Alpen vor den rauhen Nordwiuden geschützt. Durch ihre hohen Randgebirge

5. Mitteleuropa - S. 124

1917 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 124 — A. Landschastsgebiete. 1. Das Alpenland umfaßt die Gebirgszüge vom Moni Blanc bis zum Oberinntat. Seine höchsten Gipfel gehören der Schneeregion an; die grasreichen Mittelalpen dienen der Viehzucht. Die Siede- lungen der Menschen finden wir aber meistens in den wegsamen, geschützten und anbaufähigen Tälern, die als tiefe Furchen in das Gebirge eingeschnitten sind. Flüsse. Die meisten größeren Flüsse entspringen am St. Gott- hard oder in seiner Nähe. Nach Westen fließt die Rhone, nach Osten der Rhein. Dieser nimmt noch den Hinterrhein auf und Abb. 89- Die Landschaftsgebiete der Schweiz. wendet sich dann nach Norden zum Bodensee. Bei Schaffhausen durchbricht er in großartigem Wasserfall die Jurahöhen; dann bildet er bis Basel die Nordgrenze der Schweiz. — Vom Finsteraarhorn empfängt er die Aare (— Fluß), die den Brienzer und den Thuner See durchfließt. Ihr größter Nebenfluß ist die Reuß. Diese kommt vom St. Gott- hard und durchfließt den Vierwaldstätter See. Von rechts nimmt die Aare noch die aus dem Züricher See kommende Limmat auf. Nach Osten fließt der Inn durch das Engadin. In dem Alpenlande liegen nur kleinere Siedelungen und Kur- und Badeorte, die von Fremden viel besucht werden. Größere Städte finden wir erst an den Seen, die durch ihre geschützte Lage, ihr mildes

6. Mitteleuropa - S. 127

1917 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 127 — kleinen fruchtbaren Ebene erweitert. Nach einer abermaligen Ein- engung des Flußbettes durch schroffe Felsen durchfließt sie das Wiener Becken, die einzige größere Ebene Österreichs. Hier kreuzen sich die Handelsstraßen von Süddeutschland nach Ungarn und von Mittel- und Ostdeutschland nach Italien und dem Adriatischen Meere (Semmering- bahn). Diese günstige Lage hat mit dazu beigetragen, daß sich hier die Hauptstadt Wien (über 2 Mih. Einw.) zur größten Stadt des Donau- gebietes entwickeln konnte. Es übertrifft durch die Pracht seiner Straßen und Gebäude (Ringstraße, Stephansdom), durch seinen Handel und Abb. 90. Die Stephanskirche in Wien. Verkehr und seine Fabriktätigkeit alle andern Städte Deutschösterreichs. Universität. Auf einer Donaninsel liegt der P rat er, ein vielbesuchter Lustgarten. 2. An Oberösterreich schließt sich im Süden die Provinz Salzburg an, die durch die Schönheit ihrer Alpenwelt besonders berühmt ist. Das Gebiet der Salz ach hat große Salzlager. Die Hauptstadt Salzburg wird von einer stattlichen Burg überragt. 3. Das durchweg gebirgige Tirol erstreckt sich von der Salzach bis zur Ostgrenze der Schweiz. Es besteht aus 2 Landschaftsgebieten,

7. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 104

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 104 — Zugänglichkeit des Landes von Osten her wurde aber später sein Ver- derben. Zur Zeit der Völkerwanderung zogen durch das Tor zwischen Karpaten und Donau die Goten herein (Schlacht bei Adrianopel); später gründeten Serben und Bulgaren im Norden große Reiche. Aber die Zeit des größten Unglücks begann erst mit der Herrschaft der Türken, die im Jahre 1453 Konstantinopel eroberten und sich die ganze Halbinsel, ja selbst einen Teil Ungarns unterwarfen. Seit 100 Jahren ist ihre Herrschaft jedoch im Rückgang begriffen. 1829 erlangte Griechenland feine Selbständigkeit, 1878 auch Rumänien, Serbien und Bulgarien, so daß die Türkei nnr noch den mittleren Teil der Halbinsel besitzt. § 110. Das Königreich Italien. ^ (Fast halb so groß wie das Deutsche Reich, 32 '/* Mill. Einw.) Grenzen und Lage. Italien wird im Norden durch die Alpen von dem Rumpfe Europas getrennt. Im Osten grenzt es an das Adriatische Meer, im Süden an das Mittelländische und im Westen an das Tyrrhenische Meer. — Es erstreckt sich in der Form eines Stiefels weit in das Mittelmeer hinein und hat eine für Handel und Verkehr sehr günstige Lage zwischen Mitteleuropa, Nordafrika und Westasien. — Die Halbinsel Italien gliedert sich in zwei Landschaftsgebiete, die Po- ebene und die eigentliche Halbinsel. Dazu kommen noch die Inseln. A. Landschaften. I. Die Poebene. a) Sie war früher eine Bucht des Adriatischen Meeres, die allmählich durch die Geröllmaffeu der Alpen- und der Apenninenflüffe ausgefüllt wurde. Jetzt bildet sie eine fruchtbare Landschaft, die von dem wasserreichen Po durchströmt wird. Dieser hat geringes Gefälle und setzt deshalb viele Sinkstoffe ab, die das Flußbett nach und nach erhöhen. Aus diesem Grunde müssen seine Ufer durch hohe Dämme gegen Überschwemmungen geschützt werden (Rheindelta!). Die Apenninen- flüsse führen ihm wenig Wasser zu; um so wasserreicher sind seine Nebenflüsse aus den Alpen, die am Fuße des Gebirges langgestreckte Seen durchfließen: der Ticino (titfchino) den Lago maggiore (madschore) — Langensee, die Adda den Comersee, der Mincio (mintscho) den Gardasee. Gleich natürlichen Kanälen durchfließen sie dann die Ebene, für deren Bewässerung sie von großer Bedeutung sind. — In das Podelta mündet auch die Etsch. Sie kommt aus Tirol. Durch ihr breites Tal sind im Mittelalter deutsche Kaiser oft nach dem sonnigen Italien gezogen. d) Klima und Erzeugnisse. Die Poebene ist durch die Alpen vor den rauhen Nordwinden geschützt und durch ihre hohen Begrenznngs- gebirge dem mildernden Einfluß des Meeres entzogen. Deshalb hat sie heiße Sommer, aber auch kalte Winter, die den Anbau der Süd- früchte nur in geschützten Tälern zulassen. Dagegen gedeihen hier alle Pflanzen, die hohe Sonnenwärme und gute Bewässerung verlangen:

8. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 75

1908 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann
— 75 — § 97. a) Die Schweiz. (Ungefähr so groß wie die Provinz Brandenburg; 3,4 Mill. E.) Sie erstreckt sich von der Höhe der Alpen bis zum Bodensee und Rhein, vom Schweizer Jura bis zum Oberinntal; dazu kommt noch der Kanton Tessin, der bis zu den Seen Oberitaliens reicht. — Man unterscheidet das Alpenland, die Schweizer Hochfläche und das Juragebiet. A. Landschaften. 1. Das Alpenland umfaßt die Gebirgszüge vom Montblanc bis zum Oberinntal. Seine höchsten Gipfel gehören der Schneeregion an; die grasreichen Mittelalpen dienen der Viehzucht. Die Siedelungen der Menschen finden wir aber meistens in den ge- schützten, wegsamen und anbaufähigen Tälern, die als tiefe Furchen in das Gebirge eingeschnitten sind. Flüsse. Nach Osten fließt der Inn durch das Engadin; die meisten anderen größeren Flüsse entspringen am St. Gotthard oder in der Nähe desselben. Nach Westen fließt die Rhone, nach Osten der Rhein. Dieser nimmt noch den Hinterrhein auf und wendet sich dann nach Norden zum Bodensee. Bei Schaffhausen durchbricht er in großartigem Wasserfall die Jurahöheu; dann bildet er bis Basel die Nordgrenze der Schweiz. — Vom Finsteraarhorn empfängt er die Aare^j, die den Brlenzer und den Thuner See durchfließt. Ihr größter Nebenfluß ist die Renß. Diese kommt vom St. Gotthard und durchfließt den Vier- waldstätter See. Von rechts nimmt die Aare noch die aus dem Züricher See kommende Limmat auf. In dem Alpenlande liegen nur kleinere Siedelungen, sowie Kur- und Bade- orte, die von Fremden viel besucht werden. Größere Städte finden wir erst an den Seen, die durch ihre geschützte Lage, ihr mildes Klima und die Schönheit ihrer Uferlandschaften ausgezeichnet sind. Jnterlaken2), zwischen dem Brienzer und dem Thuner See, und Lnzern am Vierwaldstätter See sind Sammelpunkte des Touristen- Verkehrs. 2. Die Schweizer Hochfläche erstreckt sich vom Genfer See bis zum Rhein und Bodensee. Sie ist ein welliges Hügellaud mit fruchtbaren Feldern und grasreichen Wiesen. Daher treiben die Bewohner vorzugs- weise Viehzucht und Ackerbau. Die reichlich vorhandenen Wasserkräfte haben außerdem das Aufblühen einer großartigen Gewerbetätigkeit begünstigt. Zürich, 180000 Einw., ist der Hauptplatz für die Seiden-, St. Gallen für die Baumwollenindustrie. Das günstig gelegene Basel hat ebenfalls Seiden- fabriken; auch treibt es bedeutenden Handel mit Deutschland und Frankreich. Bern, 70000 Einw., ist die Bundeshauptstadt der Schweiz. An dem Genfer See Genf mit 113000 Einw., durch seine Uhren und Goldwaren berühmt. Universitäten sind in Zürich, Basel, Bern und Gens. 3. Der Schweizer Jura bildet die Grenze gegen Frankreich hin. Er besteht aus langgestreckten Höhenzügen, die durch muldenförmige Täler voneinander getrennt werden. Da der Ackerbau infolge der Wasserarmut des Gebirges nur geringen Ertrag bringt, so hat sich ein großer Teil der Bewohner der Industrie, namentlich der Uhrenfabrikation und der Weberei, zugewandt. Hauptorte derselben sind: Neuenburg an dem gleichnamigen See und Solothnrn. Aare — Fluß. 2) Jnterlaken — Zwischen den Seen (lat. inter lacus).

9. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 78

1908 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann
— 78 — große Bedeutung für den Staat erlangt. Neben Ackerbau und Vieh- zucht betreiben sie Obst- und Weinbau. Die Donau tritt bei Passau iu das österreichische Gebiet ein und fließt dann zwischen den letzten Ausläufern der Alpen und dem Böhmisch. Mährischen Stufenlande hin. Steile Höhen begrenzen ihre Ufer, bis sich ihr Tal bei der Stadt Linz zu einer fruchtbaren Landschaft erweitert. Nach einer abermaligen Einengung des Flußbettes durch schroffe Felsen durchfließt sie das Wiener Becken, nimmt dann die wasserreiche March auf und tritt bei Preßburg in das Tiefland ein. Das Wiener Becken ist die einzige größere Ebene Österreichs. Durch die schiffbare Donau steht sie mit Süddeutschland und Ungarn, durch das Tal der March mit den Sndetenländern und durch die Semmeringbahn mit dem Alpen- gebiet, dem Adriatischen Meer und Italien in Verbindung. Sie bildet den Schnitt- punkt der Hauptverkehrswege zwischen den Alpen-, Sudeten- und Karpatenländern. Dieser Umstand hat mit dazn beigetragen, daß sich Wien zur größten Stadt des Donau- gebiets entwickeln konnte (1900000 Einw.). Es übertrifft durch die Pracht seiner Straßen und Bauten lringstraße, Stephanskirche), durch seinen Handel und Verkehr und seine Fabriktätigkeit alle anderen Städte der Monarchie. Belagerung durch die Türken 1529 und 3683. Auf einer Donauinsel liegt der Prater, em viel- besuchter Lustgarten. In der Nähe Aspern und Wagram, Schlachten 1809. 4. Das östliche Abftnßgebiet der Alpen (Steiermark, Kärnten und Krain) birgt reiche Mineralschätze. Im Flußgebiet der Drau liegt das an Blei reiche Kärnten (Hptst. Klagenfurt), an der Drau und der Mur die „grüne" (weideureiche) Steiermark mit großen Eisengruben. Die Hauptstadt Graz, 150000 Einwohner, ist die größte Stadt im Alpengebiet. Krain (a. d. Save) besitzt in der Nähe von Jdria große Qnecksilberbergwerke. Weiter nach Süden breitet sich der Karst aus, em ödes Kalkhochland mit trichterförmigen Vertiefungen und Höhlen, in denen hier und da die Flüffe plötzlich verschwinden, um später wieder an tieferen Stellen zu Tage zu treten. Zu den Wundern des Karstes gehören die Adelsberger Tropf st ein-Höhle und der Zirknitz er See, dessen Wasser zu manchen Zeiten teilweise ab- fließen, so daß man auf seinem Grund dann Gras mähen, ja sogar Korn säen und ernten kann. 5. Das Küstenland lvon Italienern und Slowenen bewohnt) ragt mit der Halbinsel Jstrien in das Adriatische Meer hinein. Hier hat Osterreich zwei be- deutende Häfen: für den Handelsverkehr nach dem Orient Trieft, das „österreichische Hamburg", 200000 Einw., und für die Kriegsflotte Pola. 6. Dalmaticn liegt an der zerklüfteten Westküste der Balkanhalbinsel. Haupt- stadt Zara. Die Küstenbewohner sind vorzügliche Seeleute. B. Das Böhmisch-Mährische Stnfenland. 1. Böhmen bildet ein viereckiges Becken, das vom Böhmerwalo und Erzgebirge, den Sudeten und der Mährischen Höhe umrandet wird. Durch seine hügeligen Landschaften eilen wasserreiche Flüsse zur Elbe hinab. (Rechts die Jser, l'nks Moldau und Eger.). — Es gehört zu den reichsten Ländern Österreichs. Der Böhmerwalo liefert große Holzmengen, die von Bnd- weis aus die Moldau abwärts gehen. Die Erzeugnisse seiner Glas- hütten haben Weltruf erlaugt. Nach Norden hin bringt das Land nicht nur reichen Ertrag an Getreide, Zuckerrüben, Hopfen und Obst, sondern es fördert durch feine Bodenerzeugnisse und feinen Kohlenreichtum auch die Entwicklung von Handel und Jndnstrie.

10. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 104

1908 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann
— 104 — Zugänglichkeit des Landes von Osten her wurde aber später sein Ver- derben. Zur Zeit der Völkerwanderung zogen durch das Tor zwischen Karpaten und Donau die Goten herein (Schlacht bei Adrianopel); später gründeten Serben und Bulgaren im Norden große Reiche. Aber die Zeit des größten Unglücks begann erst mit der Herrschaft der Türken, die im Jahre 1453 Konstantinopel eroberten und sich die ganze Halbinsel, ja selbst einen Teil Ungarns unterwarfen. Seit 100 Jahren isi ihre Herrschaft jedoch im Rückgang begriffen. 1829 erlangte Griechenland seine Selbständigkeit; 1878 wurden auch Rumänien, Serbien und Bulgarien selbständige Staaten, so daß die Türkei nur noch den mittleren Teil der Halbinsel besitzt. § 110. Das Königreich Italien. (Halb so groß wie das Deutsche Reich, 33/) Mill. Einw.) Grenzen und Lage. Italien wird im Norden durch die Alpen von dem Rumpfe Europas getrennt. Im Osten grenzt es an das Adriatische Meer, im Süden an das Mittelländische und im Westen an das Tyrrhenische Meer. — Es erstreckt sich in der Form eines Stiefels weit in das Mittelmeer hinein und hat eine für Handel und Verkehr sehr günstige Lage zwischen Mitteleuropa, Nordafrika uns Westasien. — Die Halbinsel Italien gliedert sich in zwei Landschastsgebiete, die Po- ebene und die eigentliche Halbinsel. Dazu kommen noch die Inseln. ^.Landschaften. I. Die Poebene. a) Sie war früher eine Bucht des Adriatifcheu Meeres, die allmählich durch die Geröllmassen der Alpen- und der Apenninenflüsse ausgefüllt wurde. Jetzt bildet sie eine fruchtbare Landschaft, die von dem wasserreichen Po durchströmt wird. Dieser hat geringes Gefälle und setzt deshalb viele Sinkstoffe ab, die das Flußbett nach und nach erhöhen. Aus diesem Grunde müssen seine Ufer durch hohe Dämme gegen Überschwemmungen geschützt werden (Rheindeltai). Die Apenninen- flüsse führen ihm wenig Wasser zu; um so wasserreicher sind seine Nebenflüsse aus den Alpen, die am Fuße des Gebirges langgestreckte Seen durchfließen: der Tic in o (titschino) den Lago maggiore (madschore) — Langensee, die Adda den Comersee, der Mincio jmintscho) den Gardasee. Gleich natürlichen Kanälen durchfließen sie dann die Ebene, für deren Bewässerung sie von großer Bedeutung sind. — In das Podelta mündet auch die Etsch. Sie kommt aus Tirol. Durch ihr breites Tal sind im Mittelalter deutsche Kaiser oft uach dem sonnigen Italien gezogen. b) Klima und Erzeugnisse. Die Poebene ist durch die Alpen vor den rauhen Nordwinden geschützt und durch ihre hohen Begrenzuugs- gebirge dem mildernden Einfluß des Meeres entzogen. Deshalb hat sie heiße Sommer, aber auch kalte Winter, die den Anbau der Süd- früchte nur in geschützten Tälern zulassen. Dagegen gedeihen hier alle Pflanzen, die hohe Sonnenwärme und gute Bewässerung verlangen:
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