Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Wirtschaftsgeographischer Überblick über die außerdeutschen Staaten Europas und die übrigen Erdteile - S. 37

1911 - München : Oldenbourg
Die Republik Schweiz. 37 an 12 Mill. Deutsche, also fast ein Viertel seiner Bevölkerung. Die Zahl derer aber, welche deutsch sprechen und deutsche Bildung in sich aufnehmen, stellt sich noch weit höher; man spricht deutsch bis an die Donaumündungen. Dazu ist Osterreich-Ungarn bis auf den heutigen Tag ein Land deutscher Herrscher, deutschen Heeres, deutscher Art iu Verwaltung, Handel und Wandel. Endlich sind Deutschland und Osterreich-Ungarn durch politische Bertrage eng verknüpft. Die Schweizer Eidgenossenschaft. 41000 q km, 3,7 Mill. Einw., aus 1 qkm 90. Nachteile und Vorzüge ihrer geographischen Lage. Die Schweiz liegt fernab von den Meeren Europas und kein schiffbarer Flnß verknüpft sie mit dem Ozean; sie ist ein reiner Binnenstaat. Überdies wird sie nach drei Seiten von meist schwer überschreitbaren Ge- birgen umschlossen: im S. und O. von den Alpen, im 28. vom Schweizer Jura. Nur die Grenze gegen Deutschland ist offen. Der Binnencharakter des Landes wird durch die ausgedehnten Gebirgsgrenzen noch wesentlich verschärft. Diese Schattenseiten der Binnenlage werden indes aufgewogen durch die Gunst der politischen Grenzlage. Vier Großmächte: Deutschland, Frankreich, Italien und Osterreich sind seine Nachbarn und unter diesen zählen die beiden erstgenannten Staaten zu den erzeugnisreichsten und verbrauchsfähigsten Ländern Europas. Dazu kommt der Vorteil der Lage an den wuchtigsten Paß- straßen, die von Mittel- und Westeuropa nach Südeuropa führen. Diese Um- stände machen die Schweiz zu einem der wichtigsten Dnrchgangsländer des enro- päischen Binnenverkehrs. Bodennatnr der Schweiz. Reichlich B/5 des Landes nehmen die Alpen ein, so daß die Schweiz als Alpen land schlechthin erscheint. Die übrigen 2/5 der Laudfläche entfallen aus die Schweizer Hochebene und das Juragebirge. Auch der Jura bereitet dem Verkehr bedeutende Hindernisse, wenn auch nicht in dem hohen Grade wie die Alpen und sein wasserarmer Kalkboden erschwert den Ackerbau. Wie in Holland so setzt auch in der Schweiz die Natnr der wirt- schastlichen Betätigung große Hindernisse entgegen. Wenn trotzdem die Schweiz eines der betriebsamsten und relativ wohlhabendsten Länder Europas genannt werden dars, so offenbart sich hierin — ebenfalls wie in Holland — die ungewöhnliche Energie, Unternehmungslust und Ausdauer der Bevölkerung. Bevölkerung. Der Charakter der Schweiz als Zwischen- und Vermitt- lungsland zeigt sich auch in der Bevölkerungsmischung. Von den 3,7 Mill. Einw. der Schweiz sprechen fast % Deutsch; die Westschweiz gehört zum französischen, der Kanton Tessin zum italienischen Sprachgebiet. In Granbünden spricht etwa ]/3 der Bevölkerung das Räto-Romanifche. — In der Schweiz weilen auch sehr viele Ausländer. Die Umgrenzung des Landes von vielen Staaten und die den Fremden günstigen Gesetze sind hiervon die Ursache. Es lassen sich in der Schweiz drei Hauptnaturgebiete unterscheiden: 1. Das Juraland, 2. die Flachschweiz oder das Schweizerische Mittelland, 3. die Hochschweiz.

2. Länderkunde von Mitteleuropa - S. 27

1911 - München : Oldenbourg
Deutschland. 27 4. Das Stufenland der Mosel, Lothringen. Umgrenzung. Die Lothringische Hochfläche breitet sich zwischen dem Wasgenwald und der Haardt im Osten, den waldreichen Argonnen im Westen und den Ardennen im Norden aus. Der nördliche Teil davon gehört zum Deutschen Reiche. Tal und Höhen. Das Moseltal, das wichtigste des Landes, ist tief in die Tafelfläche eingesenkt Metz 170 m), hat ein mildes Klima und erzeugt Gemüse, Wein und Obst. Es bildet das Seitenstück zum Neckar- und Maintale. Auf der Hochfläche ist das Klima rauher und auch der Boden teil- weise weniger ertragfähig. Hier wird vorwiegend Ackerbau und Pferdezucht getrieben. Bevölkerung. Die Bevölkerung Lothringens ist vorwiegend deutsch und zwar fränkischer Abstammung, doch sitzen nahe der französischen Grenze etwa 170000 Franzosen, in Elsaß Lothringen zusammen etwa 200000. Die Sprachgrenze zieht von der Quelle der Saar nach Dudenhofen. Lothringen bildet im Verein mit Elsaß die deutsche Westmark. Siedelungen. Hier liegt die starke Festung Metz (70000 Einw.) mit zahlreicher Besatzung; moselabwärts die Festung Diedenhofen. In der Um- gebung von Metz fanden in den Augusttagen des Jahres 1870 die blutigen Schlachten bei Courcelles, Vionville und Mars la Tour, Grave- lotte und St. Privat statt. Geschichtliches. Seit 1871 ist Elsaß und Lothringen wieder mit dem Reiche vereinigt, nachdem es 200 Jahre lang unter französischer Herrschaft ge- standen. Beide Gebiete bilden zusammen das Reichsland Elsaß-Lothringen, d. h. sie haben keinen eigenen Fürsten, sondern werden durch einen kaiserlichen Statt- Halter verwaltet. Die Oberrheinische Tiefebene und ihre beiden Seitenflügel: das Schwäbisch-Fränkische Stufenland und das Stufen- land der Mosel nennt man zusammen auch das „Süd- westdeutsche Landbecken". Dieses ist der gesegnetste Teil von ganz Deutschland. Politische Übersicht der süddeutschen Staaten. 1. Das Königreich Bayern. 76000 qkm, fast 7 Mill. Einw. Bayern besteht aus 2, der Größe nach sehr verschiedenen Teilen: 1. dem rechts- rheinischen Bayern zu beiden Seiten der oberen Donau und des Mains und 2. dem linksrheinischen Bayern, der Pfalz, vom Rhein bis zur Saar und Nahe reichend.

3. Länderkunde von Mitteleuropa - S. 9

1911 - München : Oldenbourg
Deutschland. 9 des Landes, so die Holzschnitzerei in Oberammergau und Partenkirchen, die Geigen- sabrikation in Mittenwald, die Papierindustrie bei Gmund am Tegernsee u. a. Im Walde liegt der Hauptreichtum der Bayerischen Alpen. Die Seen der Bayerischen Alpen (Eibsee, Kochel-, Walchen-, Tegern- und Schliersee), wie die Hochgipfel im Wetterstein- und Karwendelgebirge locken alljährlich eine Menge Touristen an. Hauptsitze des Fremdenverkehrs sind Partenkirchen, Garmisch, Mittenwald und Tegernsee, dann Bad Tölz und das Wildbad Kreuth. An Bodenschätzen finden sich Braunkohlen bei Miesbach, Peißenberg und Penzberg, Sandsteinbrüche im Ammer- und Loisachtale und Marmorbrüche bei Tegernsee. Die Besiedelung des Gebietes ist schwach (bis 50 Einw. auf 1 qkm), größere Städte fehlen gänzlich. 3. Die Salzburger Alpen. Die massigen, wasserarmen Plateaustöcke des Untersbergs und des Steinernen Meeres zählen zu den merkwürdigsten Kalk- wüsten der Alpen. Als landschaftliche Perlen des Gebietes gelten Berchtesgaden, der Königssee und der Watzmann (2700 m). Erwerb. Wichtig sind die großen Salzlager bei Berchtesgaden; bekannt durch seine Saline wie auch als Kurort ist Bad Reichenhall. Berchtes- gaden treibt Kunstschnitzerei. Die Bayerischen und die Salzburger Alpen gehören dem Kreise Ober- bayern an. Politische Zugehörigkeit und Umgrenzung. Die Schwäbisch- Bayerische Hochfläche umfaßt die Kreise Schwaben, Ober- und Nieder- bayern. Sie nimmt den weiten Raum ein zwischen dem Fränkischen Jura, dem Bayerischen Walde und den Alpen, der Jller im Westen, dem Inn und der Salzach im Osten. Höhenlage, Bewässerung und Klima. Ihre mittlere Höhe be- trägt 500 bis 600 m; unter den Ebenen Deutschlands ist sie am höchsten gelegen. Die Nähe der Alpen erklärt ihre reiche Bewässerung und ihr rauhes Klima, namentlich in der südlichen Hälfte. Ii. Aas Malerische Alpenvorland die Schwäbisch-Bayerische Hochebene. Im 1200 900 600 300 Profil durch das Bayerische Alpenvorland von N. nach ©. M. d. Länge 1:1500 000. — M. d, Höhe 1:150000.

4. Länderkunde von Mitteleuropa - S. 80

1911 - München : Oldenbourg
80 Mitteleuropa. Bevölkerung, Sprachen, Religion, Bildung. Die Schweiz zählt 31/3 Mill. Einw.; fast s/4 derselben sprechen Deutsch; die Westschweiz gehört zum französischen, der Kanton Tessiu zum italienischen Sprachgebiet. In Graubünden spricht etwa Vs der Bevölkerung das Romanische. Der Religion nach bekennen sich % zur protestantischen (reformierten), 2/ö zur römisch-katholischen Kirche. Für die Volksbildung ist in der Schweiz durch verschiedene Schulen trefflich gesorgt; einzelne Kantone erfreuen sich fogar eines musterhaften Schul- weseus, vor allem der Kanton Zürich. Die Schweiz «ach den Sprachen. Hihihi Deutsche Sprache, 71 ®/0 der Einw. Italienische Sprache, 6°/0 der Einw, { - | Französische » 21,6% „ . Rätoromanische „ 1,4% „ Landschaften. Ihrer Bodengestalt nach zerfällt die Schweiz in drei Teile: die Hochfläche, den Jura und das Alpeulaud. Die Form des Tieflandes fehlt diesem höchstgelegenen Lande unseres Erdteiles gänzlich. I. Die Schweizerische Hochfläche Machschweiz). Ausdehnung und Oberfläche. Die Schweizerische Hochfläche erstreckt sich zwischen Jura und Alpen vom Genfer See bis zum Bodensee und ist fast überall welliges Land. Bewässerung. Im O. und N. wird sie vom Rhein umflossen, in den sich auch die Flüsse der Ebene ergießen. Der Rhein entspringt als Vorder- rhein auf dem St. Gotthard und fließt dann in einem großen Längstal gegen O. Von S. geht ihm der Hinterrhein zu, der durch die schauerliche Schlucht der Via mala seinen Weg nach N. sucht. Der so entstandene Rhein wendet sich von Chur nach N. zum Bodensee. Aus diesem tretend, bildet er zu- nächst den prächtigen Wasserfall bei Schaffhausen (23 m) und fließt darauf

5. Länderkunde von Mitteleuropa - S. 84

1911 - München : Oldenbourg
84 Mitteleuropa. Zürich Basel Genf Bern Im Erwerbsleben der Schweiz spielt die Landwirtschaft eine wichtige Rolle, noch größere Bedeutung aber haben Industrie, Handel und Verkehr. Die Schweiz ist deshalb das dichtestbevölkerte Hochgebirgsland der Erde. 200000 130000 115000 85000 Ztädte. Einw, Lausanne . . 65000 St. Gallen.. 50000 Chaux-de-Fonds 40000 Luzern . . . 30000 Winterthur . Neuenburg . 25000 20000 Übungsaufgaben. Die Österreichisch-Ungarische Monarchie. Die Alpenländer: Zwischen welchen Längen- und Breitengraden dehnt sich Österreich-Ungarn aus? Wieviel Uhr ist es nach der Ortszeit in Bregenz, wenn es in Wien 12 Uhr Mittag ist? Welche Flußgebiete verbinden Österreich mit Deutschland? Welche Flußgebiete scheidet, welche Landschaften verbindet der Brenner? Welche Stadt liegt an seinem Nordfuße, welche südlich davon? Zeichne die Österreichischen Alpen samt deren wichtigsten Pässen! Welche Länder der Österreichischen Monarchie gehören dem Bereiche der Süd- lichen Kalkalpen an? Die Sudetenländer. Zeichne eine Faustskizze von Böhmen! Welche Tore führen von Böhmen nach Bayern, nach Sachsen, nach Österreich? Wievielsprachig ist Böhmen? Wo sitzen die einzelnen Volksstämme? Vergleiche Böhmen und Mähren 1. nach ihrer Bvdengestaltnng, 2. nach ihrer Bewässerung, 3. nach ihrer gewerblichen Tätigkeit, 4. nach ihrer Bevölkerung I In welchen Ländern liegen die Städte Troppau, Olmütz, Reichenberg, Klagen- snrt, Graz, Pola, Laibach, Trient, Kufstein? Die Karpatenländer. Gib die Naturgrenzen Ungarns nach den vier Welt- gegenden an! Was sind Pußten? Welche Volksstämme bewohnen Ungarn? Zeichne den Laus der Donau von Passau bis Orsowa! Die Schweiz. Welche Bodenformen scheiden sich bei Basel? Welche Flußtäler führen aus der Schweiz nach Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich? Vergleiche die Schweizerische Hochfläche mit der Schwäbifch-Bayerifchen 1. nach ihrer Erhebung, 2. nach den Flußgebieten und 3. nach dem Anbau! Beschreibe eine Fußwanderung von Chur nach Genf! Welche Schweizer Orte sind Sitze der Uhren-, der Seiden- und der Baumwoll- lndnstrie und der Stickerei? Welche Staaten haben am Bodensee Anteil? Zeichne den Gotthard als Gebirgsknoten und Wasserscheide!

6. Geographische Grundbegriffe, Bayern, Übersicht über Europa - S. 35

1897 - München : Oldenbourg
I. Südbayern, 35 in beträchtlicher Zahl und oft von großem Umfange aufweist. Neben vielen kleineren sind hervorzuheben: das Ai b linger, Weil heim er und Murnauer Moor, das Dachauer, Erdinger und Donan-Moos. Diese Moorgründe lieferndem billiges Brennmaterial, den Torf.^) Die bayerischen Alpen und deren Vorland, die Schwäbische und Bayerische Hochebene, geben ihren Wasserreichtum an den Haupt- Auß Bayerns, die Donau, ab. Diese Teile Bayerns gehören somit dem Gebiete des Schwarzen Meeres, in weiterem Sinne dem Mittel- meergebiete an. Der größte Teil Bayerns steht daher nicht bloß in geschichtlicher, sondern auch in geographischer Beziehung in enger Ver- knüpfung mit den österreichischen Alpenländern. 1. Die wichtigsten Gewässer der Schwäbischen Hochebene sind die Jller, die bei Ulm mündet, und der Lech, der unterhalb der alten Handels- und Industriestadt Augsburg die Wertach aufnimmt. Zwischen Lech und Wertach dehnt sich s. von Augsburg die weite Fläche des Lechseldes aus. Auf der Schwäbischen Hochebene zwischen Jller und Lech entspringt eine An- zahl kleinerer Flüsse, welche unmittelbar in die Donau gehen, so die Günz, Mindel, Zusam und Schmutter. 2. Die wasserreichsten Flüsse der Bayerischen Hochebene sind die Isar und der Inn. Die erstere nimmt unterhalb Wolfratshausen die Loisach und unterhalb Moosburg (beim Schloß Jsareck) die durch die Würm verstärkte Amper auf; diese wird oberhalb des Ammer- s e e s Ammer genannt. Die Würm entströmt dem landschaftlich schönsten der Vorlandseen, dem langgestreckten Würm- oder Starnberger See. Die Aussicht auf das Ge- birge, die mit herrlichen Waldungen und mit prächtigen Schlössern und Land- Häusern geschmückten Ufer machen diesen See zum Lieblingsausflugsort der Münchener Bevölkerung. Zur eisfreien Zeit vermitteln mehrere Dampfschiffe den regen Ver- kehr zwischen den belebten Uferorten (Starnberg, Feldafing, Tutzing, Bernried, Seeshaupt). Auch das hübsche Würmthal ist im Sommer sehr belebt. Nicht so häufig be- sucht wird der breitere Ammersee mit seinen sanft ansteigenden, weniger be- waldeten Ufern. Zwischen Starnberger- und Ammersee liegt das Kloster Andechs, ein berühmter Wallfahrtsort. i) Versuche einer Urbarmachung dieser weiten, öden Landstrecken sind nicht ohne Erfolg geblieben. So verbesserte gegen Ende des 18. Jahrhunderts Utz- schneider unter Kurfürst Karl Theodor das Donau-Moos, das bis dahin eine unab- sehbare Wildnis und der Herd beständiger Seuchen gewesen war. Auch in neuester Zeit wendet man diesem Gebiete erhöhte Aufmerksamkeit zu. 3 *

7. Geographische Grundbegriffe, Bayern, Übersicht über Europa - S. 92

1897 - München : Oldenbourg
92 Iii. Übersicht über Europa. Im Herzen Europas dehnt sich das Deutsche Reich vom Nord- fuße der Alpen bis zur Nord- und Ostsee aus; es weist die mannig- fachsten Bodenformen (Alpen,^Schwäbisch-Bayerische Hochebene, Deutsche Mittelgebirge und Deutsches Tiefland) mit reicher Bewässerung auf. Das i. I. 1871 neu errichtete Kaiserreich umsaßt 36 Staaten, von denen die Königreiche Preußen mit Berlin a. d. Spree, Bayern mit München a. d. Isar, Sachsen mit Dresden a. d. Elbe und Württemberg mit Stuttgart a. Neckar, sowie die Großherzogtümer Baden, Hessen-Darmstadt, Mecklenburg - Schwerin, Mecklenburg - Strelitz, Sachsen - Weimar - Eisenach, Oldenburg, das Herzogtum Brannschwecg, die Sächsischen Herzogtümer und das wiedergewonnene Reichsland Elsaß-Lothringen die wichtigsten sind. Das n. vom Deutschen Reich gelegene Königreich Dänemark umfaßt >eiueu Teil der Halbinsel Jütland und die Inseln zwischen dieser und der Skandinavischen Halbinsel; die Hauptstadt Kopenhagen erhebt sich aus der Insel Seeland. — Das Königreich der Niederlande (Holland) mit dem handelsthütigen Amsterdam und der Residenzstadt Haag, sowie das Königreich Belgien mit dem industriereichen Brüssel liegen fast ganz in der Tiefebene. Die Republik 'Frankreich, Ederen Hauptstadt Paris a. d. Seine die bevölkertste Stadt des Festlandes ist, hat an der Tiefebene und an Gebirgen Anteil. Dagegen ist die Republik Schweiz mit der Bundeshauptstadt Bern fast ausschließlich Gebirgsland. -- r

8. Geographische Grundbegriffe, Bayern, Übersicht über Europa - S. 30

1897 - München : Oldenbourg
30 Ii. Bayern. I. Güddayern. 1. Das Klpengebiet. Der echte Hochgebirgscharakter der Alpen ist noch deutlich in den bayerischen Kalkalpen ersichtlich. Die nackten Gipfel zeigen meist schroffe, zerrissene Formen; die Berge selbst weisen gegen N. vielfach steile, nicht selten überhängende Wände ans1); im S. dagegen, aus der der Sonne zugekehrten Seite, herrschen sanftere, grasbewachsene Abhänge vor. Die bayerischen Alpen, vom Bodensee bis zur Salzach, werden gewöhnlich eingeteilt in die Algüuer, die Bayerischen und Salzburger Alpen. \. Die Algäuer Alpen. Die Algäuer Alpen ö. vom Bodense.e, zwischen diesem und dem Lech, umschließen aus drei Seiten in gewaltig aufsteigenden Höhen das Sonthofener Becken. In diesem sammeln sich aus strahlen- förmig zusammenlaufenden Hochthälern die Quellbäche der Jller. Die bedeutendsten darunter sind die Breit ach, Stillach und Trettach, welche sich unterhalb des reizend gelegenen Oberstdorf vereinigen. Im W. steigt der H o ch-Jsen (2230 m), im S. die Mädele-Gabel (2640 m) und ö. der Hochvogel (2590 m) in die Wolken aus. . Bei I m m e n st a d t ragt der eisenreiche Grünten (1740 in) in das Algäuer „Oberland" hinaus. Bon Sonthofen aus führt eine Straße ö. über das Gebirge ins L e ch thal. Der L ech entspringt in den Vorarlberger Alpen (Rote Wand) und tritt bei Füssen in Bayern ein. Er bildet hier eine herrliche Stromschnelle — den Magnustritt. Von Füssen aus führt über Reutte ein Paß durch die Ehrenberger Klause (früher befestigte und häufig benützte Heerstraße) ins Innthal. Bayern hat neben Österreich, Schweiz, Baden und Württemberg Anteil an dem wegen seiner landschaftlichen Reize vielbesuchten Bodenfee, das Schwäbische Meer genannt. Aus einer Insel liegt die bayerische Stadt Lin d au. Ein Damm stellt die Verbindung mit dem Ufer her. 2. Die Bayerischen Alpen. Die meiste Neigung zur Kettenbildung zeigen die Bayerischen Alpen, welche sich zwischen Lech und Inn ausdehnen und a) im wildzerklüsteten 2hetterstein- und b) im zackigen Karwendelgebirge mächtige Züge bilden. Während der letztere in der Karwendelspitze ') Vgl. die Namen: Kampen wand, Überhängende Wand, Rote Wand, Benedikten wand u. a.

9. Europa und Deutschland - S. 35

1902 - München : Oldenbourg
Daä Südwestdeutsche Landbecken. 35 -reichen Gauen Mitteldeutschlands gehören die großen Tonkünstler Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel, Robert Schumann und Richard Wagner an. Hier ist auch die Wiege Luthers, Lessings, Leibniz' und Fichtes gestanden. Die Staaten der Mitteldeutschen Gebirgsschwelle. An der Mittel- deutscheu Gebirgsschwelle haben folgende Staaten Anteil: das Königreich Preußen mit größeren oder kleineren Teilen der Provinzen Rheinland, Westfalen, Hessen-Nassau, Hannover, Sachsen und Schlesien, ferner das Großherzogtum Hessen mit der Provinz Oberhessen, die Fürstentümer Waldeck, Lippe, Schaumburg-Lippe, das Herzogtum Braunschweig mit einigen Gebieten, das Großherzogtum Sachsen-Weimar, die Herzogtümer Sachsen-Meiningen, Sachsen-Altenbnrg, Sachsen- Kobnrg-Gotha, die Fürstentümer Schwarzburg-Sondershausen, Schwarzbnrg-Rudolstadt, Reuß ältere Linie, Reuß jüngere Linie, endlich das Königreich Sachsen mit einem ansehnlichen Gebiet und das Königreich Bayern mit Teilen des Frankenlandes. Z>as Südwestdeutsche Landbecken. Die Pfälzer, Mainfranken, /Uemannen und Schwaben. Einheitliche Natur der Landschaft. Das Südwestdeutsche Landbecken, 'die gesegnetste Landschaft Deutschlands, ist nach allen Seiten wohlbegrenzt und bildet in Bezug auf Bodengestalt und Bewässerung, Klima und Boden- bau, endlich auch auf große Strecken in seiner Kultur und Geschichte ein einheitliches Ganzes. Im N. umschließen es die Glieder der deutschen Mittelgebirgsschwelle, im O. und S. der Jura, im W. die ebenfalls aus Jurakalk bestehenden Argonnen, die am linken Ufer der Maas vom Plateau von Langres bis zu den Ardennen nordwärts ziehen. Symmetrischer Bau der Landschaft. Die Oberrheinische Tiefebene, ein Einbruchstal, teilt das ganze Becken in zwei gleichartige Seitenflügel. An Schwarzwald und Wasgenwald reihen stc|~ die Plateaus der Haardt, des Odenwaldes und des Spessart mit ihren prächtigen Wäldern. Nach O. und W. legen sich an Schwarzwald und Vogesen in allmählichem Abfalle ton- haltige Gesteinsschichten mit dem schweren Gäuboden iu Württemberg, um Schweiusurt und in Lothringen. Daran reihen sich endlich in Württemberg, Mittelfranken und Lothringen Landschaften mit bald mehr sandigem Wald- land, wie um Nürnberg, bald mehr tonigem Ackerboden, wie namentlich im Württembergischen.

10. Aus der allgemeinen Erdkunde, Länderkunde von Mitteleuropa - S. 86

1913 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
86 Länderkunde von Mitteleuropa, Steinkohlen, Koks, Roheisen, Roggen, Hopfen, Kleiderstoffe, Farbstoffe usw. Aus- fuhr (390mill.) und Einfuhr (326mill.) gleichen sich nahezu aus. 3. Das Grotzherzogtum Luxemburg. 2699 qkm, 259999 Einw. Etwas größer als Sachsen-Meiningen und auch etwas mehr Einwohner (so viel wie Königsberg). 1. Lage. Luxemburg wird von Belgien und Deutschland eingeschlossen, auch an Frankreich grenzt es für eine kurze Strecke. Der nördliche Teil fällt in die Ar- dennen, der südliche in das Lothringer Stufenland. 2. Wirtschaftsleben. Die Landwirtschaft bildet den Haupterwerb, dazu gesellt sich ein schwunghafter Bergbau auf Eisen, der sich unmittelbar an den lo- thringischen anschließt. Mit Deutschland ist Luxemburg durch seine deutschen Be- wohner, durch Zollgemeinschaft und durch sein Eisenbahnwesen, das von uns verwaltet wird, verbunden. Die Hauptstadt ist Luxemburg (21). Aufgaben. Zeichne Belgien! — R e i s e von Berlin nach Brüssel! — Vergleiche a) die holländische und belgische Küste, b) das rheinische und belgische Industriegebiet nach ihrer Lage! — Warum ist Belgien wichtig für unsern Durchgangshandel? — Warum ist Belgien so dicht besiedelt? — Wodurch ist Luxemburg mit Deutschland verknüpft? C. Die süddeutschen Landschaften und Staaten. I. Die süddeutschen Landschaften. 1. Die Oberrheinische Tiefebene und ihre Randgebirge, a) Der Rhein. 1. Bon der Quelle bis zum Bodensee. Was zeigt die Karte über den Ursprung des Rheins? Beschreibe seinen Oberlauf! Welchem Lande gehört dieser an? In welchen See tritt der Rhein an der Grenze ein? Bon der Quelle bis zum Bodensee ist der Rhein ein Alpenfluß und gehört der Schweiz an. 2. Der Bodensee. a) Wenn man bei trübem Wetter am Ufer des Sees steht, so hat man ganz den Eindruck eines Meeres. Das jenseitige Ufer verschwindet dann in einer scheinbar grenzenlosen Wasserfläche. Verstärkt wird dieser Eindruck noch bei heftigen Stürmen, die nicht selten sind (Föhn!). Weißgekräuselte Wogen schlagen dann mit gewaltigem Tosen gegen die Küste. Nicht zu Unrecht bezeichnet man den Bodensee deshalb auch als Schwäbisches Meer. Sein Flächeninhalt (540 qkm) mit 1000 multipliziert ergibt die Größe des Deutschen Reiches. Das Schwäbische Meer ist Deutschlands größter See. b) Trübe und schlammig tritt der Rhein als brausender und schäumender Alpen- sluß in den Bodensee ein. Weit hinaus in den klaren See schiebt er seine schuttgrauen Wassermassen. Beim Verlassen des Sees aber ist das Rheinwasser klar und rein. Der mitgeschleppte Gebirgsschutt ist im Bodensee niedergesunken (Sinkstoffe). So ist also der Bodensee ein Läuterungsbecken für den Rhein.
   bis 10 von 65 weiter»  »»
65 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 65 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 17
2 1
3 9
4 102
5 11
6 8
7 9
8 104
9 8
10 46
11 19
12 2
13 31
14 29
15 13
16 4
17 25
18 388
19 15
20 19
21 8
22 57
23 19
24 29
25 3
26 24
27 5
28 1
29 115
30 3
31 1
32 11
33 8
34 14
35 25
36 2
37 21
38 85
39 14
40 22
41 8
42 3
43 4
44 40
45 60
46 10
47 3
48 20
49 146

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 8
4 13
5 19
6 2
7 0
8 0
9 3
10 0
11 10
12 0
13 0
14 0
15 0
16 1
17 2
18 12
19 0
20 0
21 6
22 0
23 0
24 1
25 0
26 0
27 1
28 0
29 1
30 0
31 0
32 0
33 1
34 1
35 3
36 0
37 0
38 0
39 0
40 4
41 1
42 0
43 1
44 19
45 1
46 0
47 0
48 9
49 1
50 4
51 1
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 1
59 1
60 1
61 16
62 1
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 35
71 1
72 0
73 6
74 1
75 0
76 1
77 0
78 0
79 1
80 9
81 0
82 0
83 1
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 3
93 36
94 0
95 5
96 0
97 1
98 0
99 4

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 8
1 6
2 0
3 0
4 0
5 2
6 32
7 9
8 0
9 23
10 0
11 9
12 0
13 4
14 8
15 0
16 5
17 1
18 0
19 4
20 1
21 11
22 0
23 0
24 4
25 11
26 1
27 0
28 1
29 1
30 0
31 0
32 16
33 1
34 9
35 8
36 7
37 0
38 0
39 5
40 1
41 0
42 0
43 0
44 13
45 2
46 1
47 12
48 0
49 0
50 1
51 1
52 5
53 5
54 17
55 12
56 0
57 0
58 0
59 5
60 0
61 3
62 0
63 1
64 0
65 0
66 6
67 27
68 49
69 0
70 24
71 9
72 0
73 1
74 0
75 1
76 0
77 0
78 53
79 6
80 2
81 5
82 0
83 42
84 0
85 0
86 2
87 0
88 4
89 3
90 158
91 4
92 0
93 27
94 3
95 23
96 8
97 0
98 1
99 0
100 1
101 6
102 0
103 7
104 1
105 6
106 0
107 8
108 1
109 3
110 2
111 0
112 0
113 0
114 7
115 3
116 0
117 5
118 2
119 32
120 0
121 1
122 13
123 0
124 2
125 1
126 12
127 3
128 0
129 4
130 4
131 2
132 1
133 53
134 0
135 1
136 3
137 10
138 2
139 61
140 3
141 2
142 5
143 1
144 3
145 4
146 4
147 0
148 2
149 20
150 4
151 1
152 1
153 35
154 0
155 3
156 5
157 0
158 0
159 9
160 36
161 0
162 0
163 0
164 0
165 4
166 1
167 2
168 0
169 0
170 3
171 0
172 7
173 2
174 40
175 4
176 21
177 1
178 0
179 1
180 0
181 0
182 1
183 7
184 1
185 1
186 0
187 0
188 80
189 0
190 0
191 2
192 3
193 38
194 1
195 0
196 0
197 34
198 6
199 7