Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Kurzer Lehrgang der Alten Geschichte - S. 100

1903 - München : Oldenbourg
100 62. Einleitung der Volk und Land der Rmer. oder Tuszischen Meere) gute Hafenbuchten und fruchtbare Ebenen, die zur Ansiedlnng einluden. Unter den Flssen sind auer dem Padus (Po) die nennenswertesten der Arnus (Arno) und der Tiber. 3. Die lteren Wotksstmme. Das alte Italien war von der-schiedenen Vlkerschaften bewohnt, die sich in vier Hauptstmme sondern: a) die Gallier oder Ketten, welche erst um 400 v. Chr. aus dem heutigen Frankreich (Gallia Transalpina) der die Alpen nach Oberitalien ein-drangen; b) die Htrusker oder Tyrrhener, ein alter Volksstamm unsicherer Her-fnft, welcher die nach ihm benannte Landschaft Etrurien oder Tuszien bewohnte; c) die Atallker, die verschiedenen Vlkerschaften des mittleren Italien, unter denen besonders die Latiner, die Sabiner und die Samniten hervortreten; d) die Griechen, welche etwa seit dem 8. Jahrhundert die Kstenlandschaften Unteritaliens und Siziliens in Besitz genommen hatten. 63. Die Landschaften Altitaliens. 1. Hberitalien, Gallia Cisalpina (d. i. das Diesseitige Gallien) geheiem wurde von den Rmern nicht zu Italien gerechnet. Es umfate die Poebene und deren Umgebung und enthielt folgende Landschaften: 1) Ligurien mit der Stadt Genua; 2) Gallia Cispadana (diesseits des Padus") mit den Stdten Parma, Bononia und Ravenna; 3) Gallia Transpadana (jenseits des Padus") mit den Stdten Augusta Taurinorum (Turin), Mediolanum (Mailand), Cremona, Mantua und Verona; 4) Venetien mit den Stdten Patavium (Padua) und Aquileja, dazu die Nebenlandschaft Jstrien mit der Stadt Tergeste (Trieft). 2. Mittelitarien bestand aus sechs Landschaften, von denen drei am Tyrrhenifchen und drei am Adriatischen Meere lagen: 1) Gtrurien, auch Tuszien geheien, mit dem Trasimenischen See und mit den Stdten Clusium, Tarquinii und Veji; 2) Latium mit der Siebenhgelstadt Rom am Tiber, der Hasen-stadt Ostia und den Landstdtchen Tibur, Arpinum und Alba Longa, der Mutterstadt Roms; 3) Kampanien^), ein schnes und fruchtbares Kstenland, enthielt die alte Hauptstadt Capua^) und die Seestdte Cum, Neapel, Her- i) Die Schreibweise mit k oder c bestimmt sich je nach der deutschen oder der lateinischen Form des Wortes (vgl. Anhang).

2. Deutsche Geschichte - S. 262

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
262 Das durste nicht sein. Preußen konnte die Grndung des Kleinstaates nur dann zulassen, wenn er ihm nicht zu schaden vermochte. Bismarck fordnte darum von dem Herzog, da er den Oberbefehl der sein Heer an Preußen abtrete, ihm die Kieler Bucht als Kriegshasen einrume und sein Post- und Telegraphenwesen an das preuische anschliee. Von solchen Zugestndnissen aber wollte der Herzog nichts wissen. Er vertraute ans die mchtige Hilfe sterreichs, das ihn zum Wider-stand ermunterte. Bald wurde es klar, da der Krieg unvermeidlich fei. ^ 2. Dic deutsche Frage. Bei diesem Kriege aber handelte es sich nicht blo um das Schicksal Schleswig.holsteins, sondern auch um die Zukunft Deutschlands. Seit 1815 hatte Osterreich in Deutschland die Fhrung beansprucht, und Preußen halte sich ihm meist fgen mssen. Das war aber fr diesen Staat auf die Dauer unertrglich; wenn er eine europische Gromacht sein wollte, konnte er sich einer andern nicht unterordnen. Auch war Deutschland durch die Feindschaft zwischen seineu beiden grten Staaten zur Ohnmacht verurteilt, sollte es besser werden, so mute einer von ihnen ausscheiden und der andre die feste Fhrung bernehmen. Jener aber konnte nur sterreich sein; denn der grte Teil seiner Beolkernng war nicht deutsch, während Preußen, von seinen Polen abgesehen, lauter deutsche Einwohner zhlte. Das machte Bismarck seinem Herrn klar. König Wilhelm kmpfte lange mit sich, bis er diesem Gedanken zustimmte; deuu es war sicher, da sterreich niemals freiwillig ans Deutschlaud ausscheiden werde, und vor einem Bruderkriege scheute er zurck. Als rr sich aber von seiner Notwendig-keit berzeugt hatte, war er fest entschlossen, ihn durchzufechten. Osterreich hatte natrlich die Absicht, Preußen grndlich niederzuwerfen und sich die Alleinherrschaft in Deutschland zu sichern. Co ging's auf Leben und Tod. 3. Der Ausbruch des Krieges.^ Am Juni 1866 stellte sterreich beim Bundestag in Frankfurt den Antrag, gegen Preußen mobil zu machen. Wf^uswit neun gegen sechs Stimmen wurde er angenommen. Aus sterreichs Seite stand ganz Sd deutschlaud; ferner folgten ihm Frankfurt, Nassau, Kurhessen, Sachsen und Hannover. Zu Preußen hielten die Kleinstaaten Norddeutschlands; weiter hatte es bereitsein Bndnis mit Italien geschlossen, das, weint der Sieg errungen wurde, Ve netien, die Perle an der Adiia," als Preis davontragen sollte. In jenen Tagen schrieb König Wilhelm an Bismarck: So sind denn die Wrfel geworfen! Gott allein kennt den Ausgang dieses Anfangs! Entweder wir siegen oder werden mit Ehren tragen, was der Himmel der Preußen beschliet." 4. Die ersten Erfolge der Preußen. Alle Welt hielt Osterreich fr viel strker als Preußen. berall glaubte man, es werde sofort seine Truppen ans Bhmen hervorbrechen ' lassen und den kecken Feind der den Hansen rennen; aber das geschah nicht, denn die sterreicher waren mit ihren Rstungep noch nicht fertig. Dagegen besetzten die Preußen binnen drei Tagen Hannover, Kur Hessen ltud Sachsen. Der schsischen Armee gelang es, nach Bhmen zu entkommen und sich mit den sterreichern zu vereinigen. Die Hannoveraner jedoch, die sich nach Sddeutschland durchschlagen wollten, muten trotz tapferer Gegenwehr am 29. Juni bei Langensalza die Waffen strecken. ^ *$/** r/y -f y?- * vv>- +: A4 *

3. Kurzer Lehrgang der Alten Geschichte - S. 100

1899 - München : Oldenbourg
100 62. Einleitung über Volk und Land der Römer. oder Tuscischen Meere) gute Hafenbuchten und fruchtbare Ebenen, die zur Ansiedlung eiuludeu. Unter den Flüssen sind außer dem Padns (Po) die nennenswertesten der Arnus (Arno) und der Tiber. 3. I)ie älteren Wo tks Kämme. Das alte Italien war von verschiedenen Völkerschaften bewohnt, die sich in vier Hauptstämme sondern: a) die Gallier oder Ketten, welche erst um 400 v. Chr. aus dem heutigen Frankreich (Gallia Transalpina) über die Alpen nach Oberitalien eindrangen ; b) die Etrusker oder Tyrrhener, ein alter Volksstamm unsicherer Herkunft, welcher die nach ihm benannte Landschaft Etrurien oder Tnscien bewohnte; c) die Italiker, die verschiedenen Völkerschaften des mittleren Italien, unter denen besonders die Latiner, die Sabiner und die Samniten hervortreten; d) die Kriechen, welche etwa seit dein 8. Jahrhundert die Küstenlandschaften Unteritaliens und Siciliens in Besitz genommen hatten. § 63. Die Landschaften Jutitnlmtg. 1. Gberitakien, Gallia Cisalpina (d. i. das Diesseitige Gallien) geheißen, wurde von den Römern nicht zu Italien gerechnet. Es umfaßte die Poebene und deren Umgebung und enthielt folgende Landschaften: 1) Ligurien mit der Stadt Genua; 2) Gallia Cispadana („diesseits des Padus") mit den Städten Parma, Bononia und Ravenna; 3) Gallia Transpadana („jenseits des Padns") mit den Städten Augusta Taurinorum (Turin), Mediolanum (Mailand), Cremona, Mantua und Verona; 4) Venetien mit den Städten Patavium (Padua) und Aquileja, dazu die Nebenlandschaft Istrien mit der Stadt Tergeste (Triest). 2. Mittelitakien bestand aus sechs Landschaften, von denen drei am Tyrrhenischen und drei am Adriatischen Meere lagen: 1) Etrurien, auch Tuseien geheißen, mit dem Trasimenischen See und mit den Städten Clusium, Tarquinii und Veji; 2) Latium mit der Siebenhügelstadt Rom am Tiber, der Hafenstadt Ostia und den Städtchen Tibur, Arpinum und Alba Longa, der Mutterstadt Roms; 3) /rampanien^), ein schönes und fruchtbares Küstenland, enthielt die alte Hauptstadt Capua^) und die Seestädte Cumä, Neapel, Her- J) Die Schreibweise mit k oder mit c bestimmt sich je nach der deutschen oder der lateinischen Form des Wortes (vgl. Anhang).

4. Leitfaden der Geographie für Mittelschulen - S. 137

1891 - München : Oldenbourg
Die Apenninenhalbinsel ober Italien. 137 Abschnitt parallel, nach Norden, und nimmt kurz oberhalb Florenz westliche Richtung, die er bis zur Mündung beibehält. Die Ebene ist sorgsamst be- baut bis Pisa; von da an treten die fieberhauchenden Sumpfgebiete der Maremmen auf. b) Die römische Campagna (kampänja). Ihr Hauptfluß ist der Tiber; er hat seine Quelle unweit des Arno und fließt in einem parallelen Längenthal eine Strecke neben demselben her; dann tritt er durch ein Quer- thal mit reißenden Stromschnellen in ein zweites, westlicheres Längenthal über, an dessen Ende er mit scharfer Wendung in die römische Campagna eintritt, durch die er sich langsam zum Meere windet. — Die Ebene selbst ist wellig und baumlos und meist von Fieberluft (äria cattiva) überlagert'); darum und wegen der geringen Fruchtbarkeit fehlen menschliche Wohnungen fast gänzlich; im Süden die pontinischen Sümpfe. c) Die campanische Ebene, vom Volturno bewässert; sie war schon im Altertum und ist noch jetzt der Garten von Italien, das Paradies von Europa. Die Kultur der Orangen tritt jetzt allgemeiner auf, der Wein reift hier seine köstlichsten Trauben; Granaten, Johannisbrod und Pistazien ge- deihen, und der Baumwollenbau beginnt. d) Die apulische Ebene bildet bei ihrer Wasserarmut und Sommer- dürre den größten Weidegrund für Schafherden. 3. In klimatischer Beziehung sind für die eigentliche Halbinsel die milden Winter charakteristisch, zumal auf der Westseite und hier wieder namentlich an der durch das Gebirge gegen den Nordwind geschützten Riviera. Schnee ist daher selten, und wenn es schneit, so bleibt derselbe nicht liegen. Die Regenzeiten sind hauptsächlich Frühling und Herbst. Der Sommer ist fast regenlos. — Ein gesürchteter Wind ist der warme, schwüle Sciroeeo (schiröcko), angenehm dagegen die frische Tramontana (trans- montana), von Norden wehend. 3. Revötkerung. 1. Abstammung. Die Italiener sind ein aus verschiedenen Be- Völkerungsmassen entstandenes Volk mit eigener Sprache. Nichtitalienisches Volk findet sich nur wenig im Lande; volle 98°/» sind Italiener. — Sehr stark ist die Auswanderung^). 2. Religion und Bildung. Dieselbe Einheit wie in Bezug auf die Nationalität besteht in Italien auch hinsichtlich der Religion. Das ganze Land ist fast ausschließlich katholisch. — Der Bildungsgrad des Volkes ist fast in allen Provinzen Italiens ein fehr niedriger; am niedrigsten in den südlichen; doch besitzt die Bevölkerung viel Anlage für bildende Kunst und Musik. 3. Nahrungsquellen, a) Eine Hauptbeschäftigung der Bewohner bildet der Getreidebau, der besonders in der Po-Ebene eine so vollendete Höhe zeigt, wie sonst nirgends in Europa. — Sehr bedeutend ist auch der Hanfbau. — Die Geh äuge und Vorlande der Apeuninen sind terrassen- artig in Weinberge und Olivengärten umgewandelt. Hinsichtlich der Olerzengnng ist Italien überhaupt das erste Land "der Welt. — Ebenso übertrifft es alle Länder Europas durch seine reichen Ernten an Südfrüchten und Kastanien^). 1) Ssoüig malariafrei sind von den 69 Provinzen Italiens nur 6. 2) 1888 sind ausgewandert: 290736, hievon nach europ. Staaten: 82941. 3) Wert der Früchteaussuhr 1889: ca. 45 M. Mk,

5. Bilder aus der griechischen und römischen Sage und Geschichte - S. 49

1911 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
49 Rmische Geschichte. I. Das Land und die Bewohner. 1. Das Land. Die Apenninen-Halbinsel gleicht einem Riesenbein, das in einem gespornten Stiefel steckt und groe Jnselkltze von sich in die Hhe schleudert. Zwei scheinen schon seine Kraft gefhlt zu haben, Korsika und Sardinien, gegen den dritten, Sizilien, holt es eben aus. Sie ist vom Adritischen, vom Sizitischen, vom Tyrrhenischen Meere eingeschlossen und hat viele Buchten, die sich zu Hsen eignen. Ihre Zahl ist im Westen grer als im Osten. Im Norden ist das Land umkrnzt von dem gewaltigen Hochgebirge der Alpen. Aus ihrer Sdwestecke schiet im Bogen das Kalksteingebirge der Apenninen hervor und zieht sich in Ketten bis nach der Ostkste hin. In der Sdhlfte der Halbinsel lst sich das Gebirge in eine Anzahl von Zgen und Hochebenen auf. Die Gebirge von Sizilien sind seine Fortsetzung. Nur eine grere Ebene ist vorhanden, die Po ebene; sie schiebt sich wie ein Riesenkeil zwischen Alpen und Apenninen; auer ihr gibt es nur eine Anzahl kleinerer, von denen die wichtigsten die von Ltium, Campanien und Aplien sind. Neben dem Po hat das Land nur einen Flu, der fr eine mige Strecke schiffbar ist, den Tiber. Italien hat ein sehr gnstiges Klima. Wie ein breiter Pelzkragen legen sich im Norden die hohen Alpen um das Land und schtzen es vor den kalten Nordwinden; wie eine Pelzboa wirkt dann noch der Apennin auf die Gegenden, die westlich und sdlich von ihm liegen. Auch bildet das Meer im Winter eine Warmwasserheizung. Schnee und Eis kennt man nur ut der Poebene und in den Gebirgsgegenden; in den Niederungen gelten sie als groe Seltenheit. Die Sommer sind hier, hnlich wie in Griechenland, hei und trocken, die Winter mild und regenreich. k Italien" heit Rinderland." Das Rind liefert Milch, Fleisch und Leder; in gebirgigen Gegenden aber wird es auch vor Pflug und Wagen gespannt. Viehzucht und Ackerbau sind von jeher die Hauptbeschftigungen der Bewohner gewesen. 2. Die Bewohner. Die Bewohner des alten Italiens waren nicht eines Stammes. Die Ksten des Sdens wurden von den Griechen mit zahlreichen blhenden Kolonien besetzt. Den Norden und die Mitte Etrsker inne; doch muten sie vor dem Eroberervolk der Gallier aus der Poebene weichen und blieben auf das Land am Arno beschrankt, das von ihnen den Namen Toskana hat. Das brige Land wurde von den Jtlikern bewohnt. Sie zerfielen ^ eme Reche von Vlkerschaften, die sich durch Sitten und Mundarten unterschieden und zahlreiche Kriege miteinander gefhrt haben. Die bedeutendsten unter ihnen waren die Samniter und die Latin er. Froning-Klar mann-Wewer, Geschichte fr Mittelschulen. Ii. Teil. 4

6. Lehrbuch der Geschichte für Mittelschulen - S. 311

1904 - München : Oldenbourg
Bayern unter Max Iv. (I.) 311 Heuren Menschenverbrauch durch die fortwhrenden Kriege drckte diese Blutsteuer schwer auf das Volk. Selbst der Kriegsruhm, den sich die bayerischen Truppen unter Deroy und Wrede durch ihre Beteiligung an den Siegen der Franzosen erwarben, konnte den Un-willen der die fortwhrenden Aushebungen, Lnderoerschiebungen und Rechtsverletzungen nicht unterdrcken. Aber die Lage des Mnchener Hofes war eine ziemlich peinliche. Der Anschlu an Napoleon hatte nicht blo eine Machterweiterung, sondern auch eine Rangerhhung gebracht durch Bayerns Kr-heung zum Knigreich. Auerdem bestanden zwischen dem neuen 1806 König Wax I. und dem franzsischen Hofe Familienbeziehungen infolge der Heirat Eugen Beauharuais' mit der Tochter Maximilians, Auguste Amalie. Trotzdem waren die Gefhle fr Frankreich schon vor dem russischen Feldzug sehr khl geworden. Als nun gar wieder-um 30 000 Landeskinder fast vollzhlig in Rußland zugrunde gingen (Deroy t), wandte sich die Stimmung des Volkes allgemein gegen den unersttlichen Eroberer. Durch den Vertrag von Ried trat dann Bayern auf seinen naturgemen Platz und bayerische Truppen nahmen an den Kmpfen um die Aube ehrenvollen Anteil. 1815 schlo sich das Knigreich dem neuerrichteten Deutschen Wund an. Auch die inneren Verhltnisse des Landes erfuhren eine tiefgehende Umbildung, die ihren Grund darin hatte, da Gebiete mit verschiedener Konfession, Stammeseigenart, Gesetzgebung und Verwaltung zu einem Ganzen verschmolzen und nach den Forderungen der damaligen Zeit umgestaltet werden muten. Da Frankreich grtenteils dabei Muster war, ist selbstverstndlich. Das .Toleranzedikt gewhrte neben dem Katholizismus auch den 1800 anderen christlichen Konfessionen Duldung, was erst die Angliederung prote-stantischer Gebiete ermglichte. Die durch den Reichsdeputationshauptschlu zugewiesenen geistlichen Besitzungen wurden grtenteils skularisiert, wobei man nicht immer mit der wnschenswerten Rcksicht auf Kuustdenkmler, Bcherschtze u. dgl. vorging. Die Beseitigung des Zunftzwanges 1807 sowie der Leibeigenschaft hob bei Brgern und Bauern die Arbeits- 1808 lust und gestattete eine freiere Entfaltung der Krfte. Fast alle Vor- und Sonderrechte des Adels und der Geistlichkeit in bezug auf Gerichtsbarkeit und hauptschlich auf Besteuerung kamen in Wegfall. Infolgedessen wuchsen die Staatseinnahmen. Dem gleichen Zweck diente die Hebung der Salz-Produktion (Solenleitung nach Traunstein und Rosenheim). Das Land wurde neu vermessen und in acht Kreise eingeteilt, die man anfangs nach 1817 Flssen, spter (1837) nach geschichtlich-geographischen Eigentmlichkeiten benannte. Ilm dieselbe Zeit erhielten die stdtischen und lndlichen Ge-meinden Selbstverwaltung.

7. Lehrbuch der Geschichte für Mittelschulen - S. 325

1904 - München : Oldenbourg
Die vlkischen Bewegungen auerhalb Deutschlands. 325 bleiben und ihre eigene Verwaltung behalten sollten. Nun stand das Aussterben des dnischen Knigshauses bevor. Da in Dnemark weibliche, in den Elbherzogtmern mnnliche Thronfolge galt, so htte in ersterem Lande das Haus Glcksburg, in Schleswig-Holstein dagegen das Geschlecht Augustenburg folgen mssen. Dadurch hofften die deutschen Herzogtmer von der Dnenherrschaft frei zu werden. Doch eben deshalb sprach der König Friedrich Vii. die Einverleibung Schleswigs in Dnemark aus, 1848 um wenigstens diese Provinz fr das kleine Jnselreich zu retten. Das emprte deutsche Volk untersttzte die aufstndischen Schleswig-Holsteiner gegen die Dnen und deutsche Bundestruppen errangen auch Erfolge bei Eckernfrde und Dppel. Aber die Drohungen Englands und 1850 Rulands erzwangen die Einstellung der Feindseligkeiten. Das Londoner iprofooff setzte dann die Erbfolge der Glcks brg er fr die dnische 1852 Gesamtmonarchie mit Einschlu der Herzogtmer fest unter Wahrung der Unteilbarkeit und eigenen Verwaltung derselben.. Schleswig-Holstein schien fr das Gesamtvaterland verloren zu fein. Z)ie vlkischen Bewegungen auerhalb Deutschlands. Balkanhalbinsel. Wohl nirgends ist die nationale Frage so verwickelt wie in Sdost-Europa. Whrend der Vlkerwanderung hatten slavische Stmme (Serben, Bulgaren) in den Lndern sdlich der unteren Donau Reiche gegrndet. Neben ihnen waren romanische (Moldau und Walachei) sowie grkoitalische Reste (Griechen) bestehen geblieben. Dieses Vlkergemisch wurde seit dem 15. Jahrhundert von den Trken unterworfen. Als indes die Macht derselben infolge der meist unglcklichen Kriege gegen sterreich, spter Rußland, zurckging, machten sich die geknechteten Völker nach und nach wieder frei. Zunchst hatte ein kleiner Zweig der Serben (in Montenegro) seine Selbstndigkeit von Anfang an behauptet. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erreichten auch die brigen Serben soweit sie nicht zu Ungarn gehren die Errichtung eines Nationalstaates unter dem Hause 1817 Hvrenowitsch; anfangs den Trken tributpflichtig, wurde das Land durch den Russisch-Trkischen Krieg 1877/78 selbstndig. Dann folgten die kriechen. Diese hatten nach dem Niedergang der italienischen Stdterepubliken den Handel an den Ksten des gischen und Schwarzen Meeres in den Hnden und suchten nun das trkische Joch abzuschtteln. In den gebildeten Kreisen Europas, wo gerade damals die Begeisterung fr griechische Kunst lebendig war (König Ludwig I. von Bayern), stand man allgemein auf Seite der Hellenen. Durch das Eingreifen der Gromchte Rußland, England und Frankreich erhielten dieselben ihre Selbstndigkeit. Erster 1830 Oriechenknig wurde Htto (18321862), ein Sohn Ludwigs I. von Bayern, welcher groe Opfer fr die Befreiungssache gebracht hatte. Seit 1862 regiert Oeorg, ein Sohn des Dnenknigs Christian Ix. Der oben erwhnte Russisch - Trkische Krieg, bzw. der darauf folgende Berliner Kongre, verlieh auch den unter dem Namen Wumnien vereinigten Frstentmern Moldau und Walachei die Unabhngigkeit. König ist zurzeit

8. Lehrbuch der Geschichte für Mittelschulen - S. 59

1904 - München : Oldenbourg
Land und Leute. 59 brigen Italien verschieden und wurde bewohnt von ligurischeu, hauptschlich aber von gallischen (keltischen) Stmmen. Die Ketten waren ein kriegerischer, den eigentlichen Germanen sehr nahe verwandter indogermanischer Volks-stamm, die in unbekannter Vorzeit in das westliche Europa eingewandert waren. Ihr Kernland war Pallien, ungefhr das heutige Frankreich. Kelten wohnten auch in der Iberischen oder Pyrenenhalbinsel und auf den britischen Inseln. Einzelne Stmme unternahmen mitunter ge-waltige Kriegszge nach reichen Kulturlndern. Da sie den Rmern viel zu schaffen machten, werden wir im folgenden sehen. Aber sie kamen viel weiter: Ein gewaltiger Kelten st urm durchbrauste gegen Ende des 3. Jahrh. v. Chr. ganz Macedonien und Griechenland bis an den Peloponnes: besonders auf die reichen Tempelschtze von Delphi hatten es die wilden '280 Horden abgesehen. Mit Mhe wurden dieselben verdrngt und zogen nun der den Hellespont nach Kleinasien, wo sie mitten im Lande ein galati-sches Reich grndeten, das spter dem rmischen einverleibt wurde. (An diese Galater schrieb dann der Apostel Paulus seinen aus dem Neuen Testa-ment bekannten Brief.) Von den Nebenflssen des Po sind geschichtlich bekannt der Ticinus (Ticino) von Norden und die Trebia von Sden, weil hier Kmpfe zwischen den Rmern und Hannibal stattfanden. Ober-italien hie im Altertum Gallia cisalpina ( Gallien diesseits der Alpen) im Gegensatz zu Gallia transalpina ( Gallien jenseits der Alpen; das heutige Rhnegebiet). Ee. Das heutige Mittelitakien; es umfate in der Hauptfache das Gebiet der Flsse, die vom Apennin nach Sdwesten gehen, also etwa bis zum Flusse Silarus. Vom Ostabhang rechnete man im Altertum noch dazu das Gebiet vom Flusse Rubicon im Norden bis zum Frentoflusse im Sden. Doch waren diese letzteren Gebiete im Altertum weniger wichtig. Die Kernlande lagen in dem nach Westen offenen Bogen des Apennin. Dazu gehrte vor allem Etrurien; es reichte vom Gebiet des Arnus (Arno) stlich und sdstlich bis an den Tiber, den Hauptflu Mittel-italieus. Industrie, Handel, Kunst und Religionswesen der Etrusker waren fr die Rmer von groem Einflu. Als wichtige Etruskerstadt galt Veji; traurige Berhmtheit erlangte der Trasimenische See durch die schreckliche Niederlage, die Hannibal den Rmern beibrachte. stlich und sdstlich vom Tiber begann das Gebiet der eigentlichen Italiker; sie zerfielen: 1. in den verhltnismig kleinen Zweig der Latiner, welche die nach ihnen benannte Ebene sdlich vom Tiber am Meere bewohnten (eigentlich haben die Bewohner ihren Namen von der Ebene"; denn Latium bedeutet eben Ebene); ein kleiner Teil der Latiner wohnte noch auf dem rechten Tiberufer. 2. In den viel greren Zweig der Osker, die eine vom Latinifchen abweichende Mundart hatten. Die Osker zerfielen wieder in eine Anzahl Stmme: die Umbrer nordstlich vom Tiber bis ans Adriatische Meer, sdlich davon die Sabiner, wiederum sdlich davon die kriegerischen Samniten, die auch die campanische Ebene bewohnten (campus = ebenes Feld). Der wichtigste Ort der Latiner war in der ltesten Zeit Albalonga am Abhang des die latinische Ebene beherrschenden Albaner-gebirges, das auf feinen Hhen an einem Kratersee ein altberhmtes Heilig-tum des Gottes Jupiter trug.
   bis 8 von 8
8 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 8 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 10
2 1
3 2
4 106
5 12
6 7
7 1
8 2
9 11
10 51
11 19
12 2
13 0
14 32
15 7
16 4
17 8
18 8
19 2
20 35
21 1
22 50
23 80
24 5
25 3
26 34
27 5
28 1
29 17
30 2
31 1
32 1
33 10
34 8
35 3
36 3
37 30
38 11
39 14
40 5
41 7
42 3
43 7
44 5
45 57
46 6
47 2
48 18
49 42

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 1
3 0
4 1
5 0
6 0
7 0
8 0
9 3
10 0
11 1
12 0
13 0
14 0
15 0
16 1
17 2
18 0
19 0
20 0
21 1
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 1
30 0
31 0
32 0
33 5
34 1
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 1
42 0
43 1
44 1
45 0
46 0
47 0
48 1
49 0
50 2
51 0
52 0
53 0
54 0
55 1
56 0
57 0
58 0
59 0
60 1
61 0
62 0
63 0
64 0
65 1
66 0
67 0
68 0
69 0
70 1
71 1
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 1
83 1
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 1
96 0
97 1
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 8
1 6
2 0
3 0
4 0
5 2
6 32
7 9
8 0
9 23
10 0
11 9
12 0
13 4
14 8
15 0
16 5
17 1
18 0
19 4
20 1
21 11
22 0
23 0
24 4
25 11
26 1
27 0
28 1
29 1
30 0
31 0
32 16
33 1
34 9
35 8
36 7
37 0
38 0
39 5
40 1
41 0
42 0
43 0
44 13
45 2
46 1
47 12
48 0
49 0
50 1
51 1
52 5
53 5
54 17
55 12
56 0
57 0
58 0
59 5
60 0
61 3
62 0
63 1
64 0
65 0
66 6
67 27
68 49
69 0
70 24
71 9
72 0
73 1
74 0
75 1
76 0
77 0
78 53
79 6
80 2
81 5
82 0
83 42
84 0
85 0
86 2
87 0
88 4
89 3
90 158
91 4
92 0
93 27
94 3
95 23
96 8
97 0
98 1
99 0
100 1
101 6
102 0
103 7
104 1
105 6
106 0
107 8
108 1
109 3
110 2
111 0
112 0
113 0
114 7
115 3
116 0
117 5
118 2
119 32
120 0
121 1
122 13
123 0
124 2
125 1
126 12
127 3
128 0
129 4
130 4
131 2
132 1
133 53
134 0
135 1
136 3
137 10
138 2
139 61
140 3
141 2
142 5
143 1
144 3
145 4
146 4
147 0
148 2
149 20
150 4
151 1
152 1
153 35
154 0
155 3
156 5
157 0
158 0
159 9
160 36
161 0
162 0
163 0
164 0
165 4
166 1
167 2
168 0
169 0
170 3
171 0
172 7
173 2
174 40
175 4
176 21
177 1
178 0
179 1
180 0
181 0
182 1
183 7
184 1
185 1
186 0
187 0
188 80
189 0
190 0
191 2
192 3
193 38
194 1
195 0
196 0
197 34
198 6
199 7