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Das heilige römische Reich deutscher Nation.
Fünftes Kapitel.
Die Waräger. Gründung des russischen Reichs durch Rurik (862).
Die slavischen Ostseeküsten sind gewiß als die nächstgelegenen frem-
den oder, was für die Normannen gleichbedeutend war, feindlichen
Länder schon frühe durch die Wickinger heimgesucht worden, aber be-
stimmte Nachrichten haben wir darüber keine. Diese ostwärts fahrenden
Wickinger wurden Waräger (Kriegsleute, Söldner) genannt und den-
selben Namen gaben auch die Griechen den Normannen, welche in der
Leibwache des byzantinischen Kaisers dienten (Barangoi). Die slavischen
und finnischen Stämme am Wolchow (wo schon Nowgorod stand) und an
der obern Wolga riefen (also lautet die sagenhafte Erzählung), gegen ihre
normannischen Bedränger^andere Normannen zu Hilfe, den Stamm der
Noß oder Nüssen (den man mit den germanischen Rorolanen, die als
ein Bestandtheil des großen, von den Hunnen zerstörten Gothenreichs
genannt werden, in Verbindung bringen will) zu Hilfe, und erwählten
die drei Brüder Rurik, Truwor und Sineus zu Fürsten; Rurik ver-
einigte nach dem Tode seiner Brüder deren Gebiete mit dem seinigen
und residierte zu Nowgorod am Ilmensee. So entstand das Großfür-
stenthum Rußland, wobei jedenfalls, mag der Sage wenig oder viel
Thatsächliches zu Grunde liegen, eine Mischung skandinavischer Elemente
mit slavischen und finnischen statt fand. Oskold und Dir, zwei andere
Häuptlinge der Waräger, entrissen 863 den Chazaren Kiew und grün-
deten dort ein eigenes Fürstenthum, 866 aber fuhren sie mit 200 Schiffen
den Dniepr hinunter in das schwarze Meer und erschienen Plötzlich vor
Konstantinopel; ein Sturm zerstreute oder zerstörte ihre Schiffe und die
übriggebliebenen Wagehälse machten'sich wieder auf den Heimweg nach Kiew.
Während der Minderjährigkeit von Ruriks Sohn Igor regierte Oleg
(879 — 912), der Kiew eroberte, die Chazaren zurückdrängte, mit einer
zahlreichen Flotte die Küsten des schwarzen Meeres plünderte und die
Ungarn zurückschlug; Igor (912 — 944) zwang nach russischen Berichten
durch drei Kriege den byzantinischen Kaiser zur Tributzahlung. Nach
seinem Tode regierte seine Wittwe Olga (945—965) kräftig und weise;
sie war dem Christenthum geneigt und reiste nach Konstantinopel, wo sie
sich taufen ließ. Dagegen blieb ihr Sohn Swätoslaw (965 — 973) Heide
und erfüllte das östliche Europa mit dem Schrecken seiner Waffen; er
unterwarf die Chazaren bis an den Iaik (Uralfluß), die türkischen
Stämme der Kassogen und Fassen zwischen dem asow'schen und kaspi-
schen Meere, einen Theil der Bulgaren, und wurde von dem byzantini-
schen Kaiser Johannes Tsimiszes 971 bei Silistria mit Mühe zurück-
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Extrahierte Personennamen: Oskold Igor Igor_( Olga Johannes_Tsimiszes
Extrahierte Ortsnamen: Ilmensee Kiew Kiew Kiew Ungarn Konstantinopel Europa Silistria
Die osmanischen Türken.
275
Losungswort aller Spahisöhne werden, denn nur durch den Krieg
kamen sie in den Besitz von Lehen und damit in den Genuß von Reich-
thum und Lust, und wären die Sultane den Grundsätzen Orchans
und seiner ersten Nachfolger getreu geblieben, so hätten sie Jahr für
Jahr eine Generation junger Krieger gegen die benachbarten Länder
loslassen müssen. Orchans Sohn Solyman setzte 1356 über den Helles-
pont zum erstenmale in der Absicht, in Europa eine dauernde Erobe-
rung zu machen. Ein Erdbeben hatte die Mauern der Städte am
Hellespont umgeworfen, ein furchtbares Ungewitter tobte, als er Galli-
poli erstürmte, den Schlüssel des Hellesponts. Immer zogen nun frische
Schaaren herüber nach Europa; Murad I. (1359—1389) eroberte schon
die zweite Stadt des byzantinischen Reiches, Adrianopel, 1361, und
machte es zur Sultanstadt; 1386 fiel auch Thessalonika, die dritte Stadt
des Reiches, in seine Gewalt und so umspannte er mit seiner Herrschaft
Konstantinopel in einem weiten Bogen und schnitt es auf der Landseite
von der Christenheit ab; Murad eroberte auch den größten Theil von
Vorderasien, indem er die kleinen türkischen Reiche unterwarf. Er ver-
vollkommnete die von Orchan eingesührten Janitscharen, die bis in die
neueste Zeit ein gefürchtetes, in früheren Jahrhunderten ein unüberwind-
liches Fußvolk waren. Gefangene Christenknaben wurden vorzugsweise für
dieses Korps bestimmt; von Zeit zu Zeit wurden auch die Kinder der
unterworfenen Christen gemustert und die schönsten und stärksten Knaben
weggenommen; das war gewissermaßen ein Zehnte. Diese wurden nun
in eigenen Gebäuden, wir wollen sie Kasernen nennen, zum Waffen-
dienste und Chnstenhasse erzogen. Vom Knabenalter an übten sie sich
in der Führung des Säbels und Feuerrohrs, und lernten Hunger und
Durst spielend ertragen (wie die Knaben von Lykurgs Spartanern). Sie
kannten weder Vater noch Mutter, nicht Geschwister oder Verwandte,
nicht Haus und Heimath — ihnen war das Kriegslager die Heimath, der
Waffengefährte Bruder und der Sultan Vater, der mit Ehre, Würde und
Gut lohnte. Ihr Gehorsam gegen den Befehl der Hauptleute, ihre Ord-
nung und strenge Zucht waren unübertrefflich und gaben ihnen ein ent-
schiedenes Uebergewicht über die undisciplinierten Haufen der Christen.
Murad überfiel 1363 bei Nacht ein Heer Ungarn, Serben, Bosnier
und Walachen an der Marizza, und vernichtete es; er bedrängte auch
planmäßig die Bulgaren und Serben immer heftiger. Die Serben waren
im Anfänge des 11. Jahrhunderts dem byzantinischen Reiche unterthan
geworden, aber schon nach 50 Jahren erkämpften sie ihre Freiheit wie-
der und breiteten ihr Gebiet über Thrakien und Makedonien aus; ihr Kö-
nig Stephan Duschan (1336 —1359) gebot von Jllyrien bis Make-
donien und Thessalien, und wahrscheinlich hätten sie das byzantinische
Reich völlig erobert und verjüngt, wenn der Einbruch der Osmanen ein
18*
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
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316
Das Reich der Cäsaren.
Augustus verlangte beides, allein die Abgaben und die Verwaltung waren
geregelter, der Kriegsdienst ehrenvoller. Denn nun trat der Provin-
ziale in die Legion ein, wodurch er dem gebornen Römer gleichgestellt
wurde und mit diesem nicht nur die Beschwerden, sondern auch die Vor-
theile des Soldatenlebens theilte. In kurzer Zeit wurden die Legionen
fast ausschließlich aus den Provinzen geworben und da auf den Legio-
nen die Macht des Reiches beruhte, so wurden die Söhne der Pro-
vinzen die rechte Hand des Kaisers, die eigentlichen Römer. Aus den
ausgedienten Legionen gingen aber auch rechtlich die neuen römischen
Bürger hervor, indem die Kaiser (namentlich Augustus) durch sie neue
Kolonieen gründeten oder alte Kolonieen auffrischten; der Kolonist war
aber, wie wir wissen, römischer Bürger.
Die Provinzialbevölkerung hatte ihre oppida (urbs hieß eigen-
tümlich nur Rom) municipia, coloniae, praefecturae, fora, vici,
conciliabula, castella. Die drei ersten waren nicht auf eine einzelne Stadt
begränzt, sondern umfaßten einen ganzen Bezirk, dessen Einwohner in
allen wichtigern Angelegenheiten dorthin als den Sitz ihrer Municipal-
regierung angewiesen waren. Die conciliabula, vici, Ibra scheinen Orte
gewesen zu sein, wo an bestimmten Tagen von den Duumvirn oder dem
Präfekten der Bezirksstadt Gericht gehalten wurde; sie hatten wahrschein-
lich keine höheren Magistrate und nur Dekurionen (Gemeinderäthe,
zugleich Steuereinzieher). Die Munieipien hatten, wie früher gesagt
worden ist, ihre Komitien, ihren Senat (decuriones), dessen Präsiden-
ten die duumviri oder quinquennales, in den Präfekturen die prae-
fecti waren; diese übten auch die Gerichtsbarkeit; die niederen Magistrate
waren die aediles und quaestores. (Alle diese Titel finden sich häufig,
wo Reste ehemaliger römischer Niederlassungen ausgegraben werden.)
Ausbreitung der römischen Kultur; Vernichtung der Nationalitäten.
Unter Augustus und dessen nächsten Nachfolgern wurden die Pro-
vinzen des Westen und die nördliche Küste von Afrika (Aegypten und
Kyrene ausgenommen) eigentlich römisch; sie gehorchten nicht bloß den
von Rom ausgehenden Geboten des Eäsars, sondern ihr ganzes Wesen
wurde in das römische aufgelöst: Religion, Sitte, Sprache, Lebens-
weise, alles Nationale hörte auf. Die Völker in den helvetischen,
rhätischen und norischen Alpenthälern, die Gallier, Hispanier, Britan-
nen, Numidier und Punier widerstanden dem Andrange des römischen
Wesens so wenig, als sie der römischen Waffenmacht sich hatten erweh-
ren können. Auch in dieser Beziehung hat es kein Volk dem römischen
gleich gethan; keines entwickelte aber auch die furchtbare Energie der
Römer und nahm hinwieder gewisse fremde Elemente so in sich auf, als
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Extrahierte Personennamen: Augustus Augustus Augustus
P. Aelius Hadrianus.
357
In seiner Politik wich er von dem trajanischen Gange beträchtlich ab.
Trajan hatte dem Senate wieder einige Rechte eingeräumt, so daß der
Schriftsteller Tacitus sagen konnte, dieser Kaiser habe sonst unverträgliche
Dinge, nämlich Herrschaft und Freiheit, mit einander geeiniget; Hadrian
aber nahm dem Senate und den Prätoren ihren bisherigen Antheil an der
Gesetzgebung, dem Gerichtswesen und der Verwaltung und schuf dafür eigene
Aemter, deren Inhaber der Kaiser unmittelbar ernannte und dirigierte.
Die Edikte der alten Prätoren ließ er sammeln, damit Lie Richter nach
einer bestimmten Norm sprechen konnten; sein edictum perpetuum ist
demnach das erste eigentliche Gesetzbuch der Römer, und von dieser
Zeit an nimmt die Rechtsgelehrsamkeit einen merkwürdigen Aufschwung.
Obgleich in der Kriegskunst nicht unerfahren, zog er den Frieden
dem Kriege vor. Er gab den Parthern die trajanischen Eroberungen
zurück und machte den Euphrat und die arabische Wüste zur Gränze des
Reiches. In Britannien zog er den Piktenwall (von Tyne bis New-
castle) gegen die kriegerischen Kaledonier, und im südwestlichen Deutsch-
land verstärkte er die Gränzfesten durch zusammenhängende Werke (val-
lum Hadriani). Er verwies die Römer also wieder auf den Verthei-
digungskrieg, von welchem Trajan abgegangen war, und lieferte damit
zugleich ein Zeugniß, daß es mit dem Römerthum zu Ende gehe. Unter
ihm machten die Juden Ln Palästina noch einmal einen blutigen Auf-
stand; Hadrian beschränkte sie nämlich in der öffentlichen Ausübung
ihres Kultus und baute 126 n. Ehr. an die Stätte Jerusalems eine
römische Kolonie und auf den Moriah einen Tempel des Jupiter Ka-
pitolinus; dem Kaiser und dem Gotte zu Ehren hieß die neue Kolonie
Aelia Kapitolina. Darüber geriethen die Juden in neue Wuth und unter
einem falschen Propheten, der sich Bar Kochab, Sohn des Sterns nannte,
versuchten sie noch einmal Gott und das Glück der Waffen (135 nach
Ehr.). Die Römer metzelten über eine halbe Million nieder, zerstörten
über 1000 Städte und Flecken und machten Judäa zur Einöde. Bei Todes-
strafe durfte fortan kein Jude sich in Jerusalem sehen lassen; nur einmal
im Jahre war es ihm gegen Erlegung einer Abgabe erlaubt, auf den
Trümmern seiner Stadt zu weinen und die alten Klagelieder zu fingen.
Hadrians Leben war nicht fleckenlos und er gab den durch Trajan
verwöhnten Römern manchmal Anlaß zur Unzufriedenheit. Er war ihnen
auch zu gelehrt und ging zu viel mit Gelehrten um, ließ sich zu viel
von den Griechen schmeicheln und verweilte zu gerne in Athen und
Alexandrien, wo ihm sein Liebling Antinous im Nil ertrank und darauf
unter die Götter und die Gestirne versetzt wurde. Gegen das Ende
seines Lebens wurde er gemüthskrank und argwöhnisch; vier Senatoren
ließ er in dieser Stimmung willkürlich hinrichten. Indessen wurde er
doch nach seinem 138 erfolgten Tode unter die Götter erhoben.
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274
Deutschland und Italien sinken.
(1490) von dem kinderlosen Sigismund seinem eigenen Sohne Mari-
milian überlassen wurde, so daß das ganze habsburgische Erbe wieder
zusammenkam. Friedrich Hi. hatte auch die Grafschaft Cilly bei der
Ermordung des kinderlosen Grafen Ulrich (1456) an sich gezogen, so
daß er seinerseits nichts verlor, sondern seine Besitzungen vermehrte.
Dagegen begannen 1480 die Raubzüge der osmanischen Türken von
Bosnien aus nach Kärnthen und Steyermark; denn während sie noch
vor Konstantinopel lagerten und gegen die Serben zu kämpfen hatten,
hielt man im deutschen Reiche Reichstage wegen eines großen Türken-
zugs, der niemals zu Stande kam, predigte das Kreuz und verord-
nete Gebete, verrieth und tödtete aber nebenher in elenden Fehden die
eigenen Landsleute.
Neuntes Kapitel.
Die osmanischen Türken.
Dschingischans Nachfolger behaupteten ihre Eroberungen in Vorder-
asien nicht lange; die türkischen Fürstenthümer warfen das mongolische
Joch ab und begannen sich wieder zu regen, keines aber wurde den
Christen furchtbarer als das der osmanischen Türken. Osman, der Sohn
Ertogrulö, kam 1296 an die Spitze der türkischen Horde, die von ihm
benannt wurde (Osmanen). Seine Herrschaft gründete er am troja-
nischen Olymp und verstärkte seine Streitmacht durch die Aufnahme
von Bundesgenossen. Sein Sohn Orchan (1326 —1359) eroberte
die Stadt Bursa (Prusa), wo er residierte und den Titel Padischah an-
nahm; auch Nikäa und Nikomedia fielen in seine Gewalt und er wagte
sich selbst über den Hellespont. Er errichtete ein stehendes Fußvolk, die
Janitscharen (Ienitscheri, d. h. junge Leute), zu welchen er auch Chri-
stenknaben heranzog, die den Glauben ihrer Eltern bei ihrer Erziehung
vergessen und fanatische Moslemin werden mußten. Die Reiterei
der Spahis wurde ebenfalls von ihm in das Leben gerufen; der
Spahi, der mit dem Sultane (Padischah) einen glücklichen Feldzug
gemacht hatte, erhielt von dem Sultan ein Lehen (Timar), das ihn
verpflichtete zu Pferde ayszuziehen, so oft es der Sultan gebot. Die-
ses Lehen war aber' nicht erblich; die Söhne des Spahi mußten sich
erst Lehen durch Kriegsdienste verdienen, und dann stand es bei dem
Sultane, ob er einem von ihnen das Lehen des Vaters gab und
nicht alle mit neu eroberten beschenkte. Krieg mußte deßwegen das
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Extrahierte Personennamen: Sigismund Friedrich_Hi Friedrich Ulrich_( Dschingischans
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Italien Bosnien Bursa Nikäa Nikomedia
Die osmanischen Türken.
277
Jahre alt, war auch unter den Gefangenen; der Sohn des Sultans
erbat ihm von seinem Vater das Leben, und nach 36jähriger Sklaverei
sah Schildberger sein Vaterland wieder und beschrieb seine Erlebnisse.—
Nach der Schlacht von Nikopolis wäre Konstantinopel wahrscheinlich in
die Hände des Sultans gefallen, denn der Kaiser Manuel flehte in Ve-
nedig, Genua, Mailand, Paris und London vergebens um Hilfe, wenn nicht
der Mongole Timur mit den Türken in Asten zusammengestoßen wäre.
Timur war Gebieter des Reiches Dschagatai, das stch neben drei
andern aus Dschingischans ungeheurer Monarchie gebildet hatte. Er
war ein fanatischer Moslem und wilder Mongole, der jedoch Astronomie
und die praktischen Wissenschaften begünstigte. Von 1366 — 1405 führte
er Vertilgungskriege gegen Christen, Heiden und sunnitische Moslemin.
Neun Dynastieen stürzte er um; er eroberte Persten, in dessen Hauptstadt
Ispahan er Pyramiden aus den Köpfen von 70,000 Erschlagenen er-
richtete, Bagdad, wo 90,000 Köpfe zu einer solchen Trophäe gebraucht
wurden. Das empörte Chowaresmien wurde gänzlich verwüstet und die
Einwohner vernichtet, in Georgien begrub man die Christen lebendig.
Indiens Hauptstadt Delhi wurde erobert, geplündert und eine unzählige
Menschenmenge erschlagen. Dieser Fürchterliche zog gegen den Sultan;
er fiel (1400) in Kleinasten ein, und bei Ancyra, 1402 im Juli, wurde
Bajasid in einer gräulichen Schlacht überwunden und selbst gefangen.
Der Sultan wurde übrigens ehrenvoll behandelt, nicht wie die Sage
meldet, gleich einem wilden Thiere in einem eisernen Käfig herumgeführt,
starb aber schon im März 1403. Timur erstürmte Damaskus und ver-
brannte es, ebenso Smyrna; der Kaiser Manuel zahlte ihm willig Tri-
but; doch Timur kehrte an der Schwelle Europas um, weil er es vor-
zog die heidnischen Chinesen zu bekriegen; er starb schon am 10. Juli
1404, und sein ungeheures Reich zerfiel wieder. So wurde Konstantino-
pel noch einmal gerettet und hatte, als Bajasids Sohn Mohammed I.
siegreich aus dem Bruderkriege hervorgegangen war, ungefähr zwanzig
Jahre lang Frieden. Aber Murad Ii. (1422 — 1451) griff es aber-
mals an, und nur mit der größten Mühe behauptete es sich gegen
einen fürchterlichen Sturm ■, den der Sultan bei dieser vierten türki-
schen Belagerung wagte. Da trug endlich Kaiser Johann V. den Abend-
ländern die Kirchenvereinigung an; diese kam wirklich 1439 auf dem
Koncil zu Florenz zu Stande, aber die Russen wollten nichts von ihr
wissen, das griechische Volk murrte und seine Mönche tobten. Der
König Wladislaus von Polen und Ungarn brach den Waffenstillstand,
welchen er mit Murad abgeschlossen hatte, und wollte Konstantinopel
zu Hilfe ziehen. Bei Varna lieferte er den Türken 10. Nov. 1444
eine Hauptschlacht; sie begann und endete wie bei Nikopolis; die türki-
schen Aufgebote wurden geworfen, aber die Janitscharen gaben der
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Extrahierte Personennamen: Nikopolis Manuel Timur Timur Manuel Mohammed_I. Johann_V. Johann_V.
Extrahierte Ortsnamen: Konstantinopel Genua Mailand Paris London Bagdad Georgien Indiens Ancyra Damaskus Smyrna Europas Polen Ungarn Varna Nikopolis
Die osmanischen Türken.
279'
losgeschossen werden konnten, jedoch durch ihre ungeheuren Kugeln (die
größte Kanone schoß zehn Centner) ersetzten, was dem Feuer an Schnel-
ligkeit abging. Ueberdies bemächtigte er sich des Hafens, den die Grie-
chen durch ungeheure Ketten geschlossen hatten, indem er bei Nacht über
200 Schiffe auf Walzen um Galata herum in den Hafen schaffte und
Konstantinopel auch von dieser Seite bestürmte. Nach 50tägiger Bela-
gerung stürzte ein Theil der Mauer ein, zum Unglücke in den Graben
und füllte ihn aus. Am 53sten Tage der Belagerung, am 29. Mai
1453, ordnete der Sultan einen allgemeinen Sturm an; er überließ
seinen Soldaten alles in der Stadt und behielt sich nur die Gebäude
vor. Die türkischen Massen stürzten sich auf die Bresche und verschie-
dene Thore; kein Wurf und kein Schuß von Seite der Griechen konnte
fehlen, allein der Feinde waren zu viel, und der Sultan ließ die Wei-
chenden durch Peitschenhiebe und Keulenschläge zum Sturme zurücktrei-
den. Nach mehrstündigem Kampfe ermatteten die Griechen, und der
verwundete Genuese Giustiniani, der den Feind mehrmals zurückgetrie-
den hatte, floh verzweifelnd nach Galata. Jetzt erst führte der Sultan
seine Janitscharen zum Angriffe; sie drangen an mehreren Stellen zu-
gleich über die Mauer, ihre Säbel hieben Bahn; Konstantin fiel im
Kampfe, und in die Stadt hinein scholl nun der Ruf der Türken: Kon-
stantinopel ist unser! Diese drangen mordend in die Stadt, denn sie
glaubten, es mit viel mehr Bewaffneten zu thun zu haben, und erwar-
teten in der Stadt selbst einen verzweifelten Widerstand. Erft als sie
ihres Jrrthums gewahr wurden, hielten sie mit dem Morden inne und
machten so viele Gefangene als jeder konnte; die Einwohner erfuhren
nun alle Gräuel, welche Sklaverei und thierische Wollust bereiten; etwa
400,000 Menschen mögen damals den Türken in die Hände gefallen
sein. Die Sophienkirche, Kaiser Justinians Denkmal, wurde zur Mo-
schee; die Glocken der christlichen Kirchen lieferten das Material zu
türkischen Kanonen. Doch kaufte der Sultan viele Gefangene seinen
Soldaten ab und siedelte sie in Konstantinopel an, denn er brauchte
Künstler und Handwerker, nicht bloß Krieger und Räuber, wie seine
Türken waren; darum gestattete er auch den Griechen unter Beschrän-
kungen die Ausübung ihres Kultus, setzte ihnen einen Patriarchen und
gab ihnen bürgerliche Rechte. Mohammed baute auch zwei feste Schlös-
ser, eines auf jedes Ufer des Hellesponts (die alten Dardanellen), um
feindlichen Flotten den Weg nach Konstantinopel zu sperren. Er rü-
stete sich zu Wasser und Land gegen die Christenheit und bedrohte zunächst
Ungarn, wo ihm aber Johannes Hunyades erfolgreichen Widerstand
leistete. Belgrad war damals Ungarns Vormauer; dieses stürmte Mo-
hammed am 21. Juli 1456 mit rasender Anstrengung, indem er unauff
hörlich frische Mannschaft zum Angriffe führte. Die untere Festung war
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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Extrahierte Personennamen: Giustiniani Justinians Mohammed Johannes_Hunyades
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Deutschland und Italien sinken.
bereits in den Händen der Türken, sie übernachteten in den Festungs-
gräben und Hunyades zog langsam ab; da entflammte der Minorite
Johannes Kapistran die Besatzung zu einer letzten Anstrengung; mit
brennenden Reisbündeln und Pech steckten sie die Faschinen der Türken
in Brand und machten einen Ausfall, als sie die Verwirrung sahen,
welche sie angerichtet hatten. Hunyades kehrte augenblicklich zurück und
die Türken wurden so geschlagen, daß 24,000 auf dem Platze blieben
und der Sultan bis Adrianopel floh. So war für diesmal Belgrad
und Ungarn gerettet.
Auch von Skanderbeg wurde Mohammed Ii. bei jedem Angriffe
blutig zurückgewiesen; als aber 1467 Skanderbeg zu Alisso gestorben war,
hörte die Einigkeit der Albanesen auf und sie mußten sich bald der tür-
kischen Oberherrlichkeit fügen. Schon 1458 bemächtigte sich der Sultan
Thebens, Athens und Achaias, wurde Serbien von ihm vollständig un-
terjocht, ein Theil der Bevölkerung vertilgt und durch türkische Kolo-
nisten ersetzt. Bosnien hatte dasselbe Schicksal, doch trat hier der Adel
zu dem Islam über und behielt seine Besitzungen, während das ge-
meine Volk christlich blieb und deßwegen in die Knechtschaft gestoßen
wurde. In Europa entriß Mohammed Ii. den Venetianern die Inseln
Negroponte (Euböa) und Zante, ihre Besitzungen auf Morea, in Alba-
nien Skutari; er eroberte 1475 die genuesischen Plätze auf der Krim
und nöthigte den Chan der krimschen Tataren zur Huldigung; 1476 be-
siegte er den Fürsten der Moldau und machte ihn zum Vasallen; um
I486 nahm er Otranto in Unteritalien weg, das der Ausgangspunkt
für weitere Unternehmungen gegen Italien sein sollte. In Asien ver-
loren die Genuesen Amastra und Amisus, ihre Stapelplätze am schwarzen
Meere, dem kleinen griechischen Kaiserthum Trapezunt machte er 1462
ein Ende und vertilgte alle Mitglieder der kaiserlichen Familie. Zum
Glücke für das christliche Europa wurde Mohammed Ii. viel durch Auf-
stände türkischer Vasallenfürsten in Asien beschäftigt, trotzdem ließ er bis
zu seinem Tode (I486) fast jährlich einen Raubzug gegen Siebenbürgen
und Ungarn oder von Bosnien aus gegen Kärnthen, Krain und Steyer-
mark unternehmen.
Zehntes Kapitel.
Erneuerung des französisch-englischen Krieges.
Frankreich hatte unter Karl V. (1364—1380), für welchen du Gues-
klin die meisten Besitzungen der Engländer eroberte, sich nur erholt, um
wieder eine Beute innerer Zwietracht und zum Schauplatze englischen
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
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TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
Extrahierte Personennamen: Johannes_Kapistran Mohammed Mohammed Negroponte Mohammed Karl_V. Karl_V.
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Italien Belgrad Ungarn Athens Serbien Bosnien Europa Euböa Alba- Unteritalien Italien Asien Europa Asien Ungarn Bosnien Krain Frankreich
22 Das Christenthum unter den Germanen und Slaven.
fürchtete Krieger zu Waffer und zu Land, deren Raubschiffe unter den
letzten römischen Kaisern Britannien und Gallien heimsuchten. Wir
kennen sie bereits als die Eroberer eines Theils von Britannien und
werden sie später noch einmal mächtig gegen die Franken für ihre na-
tionale Unabhängigkeit und Religion kämpfen sehen.
Zweites Kapitel.
Die Einrichtung der nrurn Reiche.
Die Stände.
Bei jedem deutschen Stamme findet sich eine herrschende und freie,
sowie eine dienende und unfreie Klasse. Die Herren (aus Hehiro, einer
Komparativform, die auch im Adjektiv „hehr" erhalten ist; der Herr
hieß auch Froho, daher Frohnaltar, Frohnleichnam, die Herrin Froha,
d. h. Frau) waren entweder Adelige (von Adal, d. h. Ursprung, Ge-
schlecht, mit dem Merkmal des Vorzugs) oder gewöhnliche Freie.
Zu dem Adel gehörten die Könige, Herzoge und Grafen, insofern
diese Würden immer von Männern alter Abstammung begleitet wurden,
auch bei denjenigen germanischen Stämmen, wo die Volksgemeinde noch
unbeschränktes Wahlrecht ausübte. Die Adeligen besaßen auch die größ-
ten Hofgüter als freies Eigenthum (Allod), die gemeinen Freien weniger
große (30—60 Morgen Ackerlands, ohne Wald und Weide, scheint bei
den meisten Stämmen das Maß gewesen zu sein, das einem gemeinen
Freien bei der Besitznahme eines Landes als Eigenthum zugeschieden
wurde).
Die Dienstbarkeit hatte verschiedene Abstufungen, von den Liten
und Hörigen, welche auf einem zinsbaren Gute saßen und zum Kriegs-
dienste verpflichtet waren, bis zu den Leibeigenen, welche mit ihrem
Leibe dem Herrn gehörten und ihre Dienstbarkeit auf ihre Kinder ver-
erbten. Die Leibeigenen wohnten theils um den Herrenhof und dienten
als eigentliches Gesinde, auch als Handwerker u. dgl., oder ihr Herr
wies ihnen ein Stück Land an, gab ihnen Haus, Vieh und Ackerwerk-
zeug, wofür sie ihm einen Theil von dem Ertrage des Ackers, der Wiese
und des Stalles, auch Wolle und Gewebe abgaben. Andere hüteten
das Vieh auf den herrschaftlichen Weiden, machten Käse und Butter
(Sennen); noch Andere trieben Handwerke und lieferten in das Herren-
haus z. B. hölzernes und irdenes Geschirr, Ackerwerkzeuge re. Je
mehr ein Herr Land hatte, desto mehr konnte er auch durch Leibeigene
anbauen lassen und um so reicher war er. Die Freilassung eines
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken]]
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Die osmamschen Türken. Osman. Orchan.
303
der sich gewöhnlich im Tprol aufhielt. Sigismund wurde 1460 von
dem Papste gebannt, weil er den Bischof von Briren, mit dem er Streit
hatte, in das Gefängniß warf; diese Gelegenheit benutzten die Schweizer
und nahmen den Thurgau weg, so daß außer dem Frickthale (im heu-
tigen Kanton Aargau) das Haus Habsburg alle Besitzungen in seinem
Stammlande verlor. Friedrich Hl. erlebte es jedoch noch, daß Tyrol
(1490) von dem kinderlosen Sigismund seinem eigenen Sohne Mari-
milian überlassen wurde, so daß das ganze habsburgische Erbe wieder
zusammenkam. Friedrich Ih. hatte auch die Grafschaft Cillp bei der Er-
mordung des kinderlosen Grafen Ulrich (1456) an sich gezogen, er ver-
lor demnach seinerseits nichts, sondern vermehrte seine Besitzungen.
Türken ein fälle.
Dagegen begannen 1480 die Raubzüge der osmamschen Türken
von Bosnien aus nach Kärnthcn und Steyermark; denn während sie
noch vor Konstantinopel lagerten und gegen die Serben zu kämpfen
hatten, hielt man im deutschen Reiche Reichstage wegen eines großen
Türkenzugs, der niemals zu Stande kam, predigte das Kreuz und ver-
ordnete Gebete, verrietst und tödtete aber nebenher in elenden Fehden
die eigenen Landsleute.
Neuntes Kapitel.
Die osmanischen Türke».
Gsinan- (1296-1326). Vrchan (1326—1359).
Dschingischans Nachfolger behaupteten ihre Eroberungen in Vorder-
asien nicht lange; die türkischen Fürstenthümer warfen das mongolische
Joch ab und begannen sich wieder zu regen, keines aber wurde den
Christen furchtbarer als das der osmanischen Türken. Osman, der
Sohn Ertogruls, kam 1296 an die Spitze der türkischen Horde, die von
ihm benannt wurde (Osmanen). Seine Herrschaft gründete er am tro-
janischen Olymp und verstärkte seine Streitmacht durch die Aufnahme
von Bundesgenossen. Sein Sohn Orchan (1326—1359) eroberte die
Stadt Bursa (Prusa), wo er residierte und den Titel Padischah an-
nahm; auch Nikäa und Nikomedia fielen in seine Gewalt und er wagte
sich selbst über den Hellespont.
Spahis und Janitscharen.
Er errichtete ein stehendes Fußvolk, die Janitscharen (Jenitscheri,
d. h. junge Leute), zu welchen er auch Christenknaben heranzog, die
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern]]
TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift]]
Extrahierte Personennamen: Sigismund Friedrich_Hl Friedrich Sigismund Friedrich_Ih Friedrich Ulrich_( Dschingischans Spahis
Extrahierte Ortsnamen: Thurgau Aargau Haus_Habsburg Tyrol Bosnien Bursa Nikäa Nikomedia