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1. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 316

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
316 Das Reich der Cäsaren. Augustus verlangte beides, allein die Abgaben und die Verwaltung waren geregelter, der Kriegsdienst ehrenvoller. Denn nun trat der Provin- ziale in die Legion ein, wodurch er dem gebornen Römer gleichgestellt wurde und mit diesem nicht nur die Beschwerden, sondern auch die Vor- theile des Soldatenlebens theilte. In kurzer Zeit wurden die Legionen fast ausschließlich aus den Provinzen geworben und da auf den Legio- nen die Macht des Reiches beruhte, so wurden die Söhne der Pro- vinzen die rechte Hand des Kaisers, die eigentlichen Römer. Aus den ausgedienten Legionen gingen aber auch rechtlich die neuen römischen Bürger hervor, indem die Kaiser (namentlich Augustus) durch sie neue Kolonieen gründeten oder alte Kolonieen auffrischten; der Kolonist war aber, wie wir wissen, römischer Bürger. Die Provinzialbevölkerung hatte ihre oppida (urbs hieß eigen- tümlich nur Rom) municipia, coloniae, praefecturae, fora, vici, conciliabula, castella. Die drei ersten waren nicht auf eine einzelne Stadt begränzt, sondern umfaßten einen ganzen Bezirk, dessen Einwohner in allen wichtigern Angelegenheiten dorthin als den Sitz ihrer Municipal- regierung angewiesen waren. Die conciliabula, vici, Ibra scheinen Orte gewesen zu sein, wo an bestimmten Tagen von den Duumvirn oder dem Präfekten der Bezirksstadt Gericht gehalten wurde; sie hatten wahrschein- lich keine höheren Magistrate und nur Dekurionen (Gemeinderäthe, zugleich Steuereinzieher). Die Munieipien hatten, wie früher gesagt worden ist, ihre Komitien, ihren Senat (decuriones), dessen Präsiden- ten die duumviri oder quinquennales, in den Präfekturen die prae- fecti waren; diese übten auch die Gerichtsbarkeit; die niederen Magistrate waren die aediles und quaestores. (Alle diese Titel finden sich häufig, wo Reste ehemaliger römischer Niederlassungen ausgegraben werden.) Ausbreitung der römischen Kultur; Vernichtung der Nationalitäten. Unter Augustus und dessen nächsten Nachfolgern wurden die Pro- vinzen des Westen und die nördliche Küste von Afrika (Aegypten und Kyrene ausgenommen) eigentlich römisch; sie gehorchten nicht bloß den von Rom ausgehenden Geboten des Eäsars, sondern ihr ganzes Wesen wurde in das römische aufgelöst: Religion, Sitte, Sprache, Lebens- weise, alles Nationale hörte auf. Die Völker in den helvetischen, rhätischen und norischen Alpenthälern, die Gallier, Hispanier, Britan- nen, Numidier und Punier widerstanden dem Andrange des römischen Wesens so wenig, als sie der römischen Waffenmacht sich hatten erweh- ren können. Auch in dieser Beziehung hat es kein Volk dem römischen gleich gethan; keines entwickelte aber auch die furchtbare Energie der Römer und nahm hinwieder gewisse fremde Elemente so in sich auf, als

2. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 357

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
P. Aelius Hadrianus. 357 In seiner Politik wich er von dem trajanischen Gange beträchtlich ab. Trajan hatte dem Senate wieder einige Rechte eingeräumt, so daß der Schriftsteller Tacitus sagen konnte, dieser Kaiser habe sonst unverträgliche Dinge, nämlich Herrschaft und Freiheit, mit einander geeiniget; Hadrian aber nahm dem Senate und den Prätoren ihren bisherigen Antheil an der Gesetzgebung, dem Gerichtswesen und der Verwaltung und schuf dafür eigene Aemter, deren Inhaber der Kaiser unmittelbar ernannte und dirigierte. Die Edikte der alten Prätoren ließ er sammeln, damit Lie Richter nach einer bestimmten Norm sprechen konnten; sein edictum perpetuum ist demnach das erste eigentliche Gesetzbuch der Römer, und von dieser Zeit an nimmt die Rechtsgelehrsamkeit einen merkwürdigen Aufschwung. Obgleich in der Kriegskunst nicht unerfahren, zog er den Frieden dem Kriege vor. Er gab den Parthern die trajanischen Eroberungen zurück und machte den Euphrat und die arabische Wüste zur Gränze des Reiches. In Britannien zog er den Piktenwall (von Tyne bis New- castle) gegen die kriegerischen Kaledonier, und im südwestlichen Deutsch- land verstärkte er die Gränzfesten durch zusammenhängende Werke (val- lum Hadriani). Er verwies die Römer also wieder auf den Verthei- digungskrieg, von welchem Trajan abgegangen war, und lieferte damit zugleich ein Zeugniß, daß es mit dem Römerthum zu Ende gehe. Unter ihm machten die Juden Ln Palästina noch einmal einen blutigen Auf- stand; Hadrian beschränkte sie nämlich in der öffentlichen Ausübung ihres Kultus und baute 126 n. Ehr. an die Stätte Jerusalems eine römische Kolonie und auf den Moriah einen Tempel des Jupiter Ka- pitolinus; dem Kaiser und dem Gotte zu Ehren hieß die neue Kolonie Aelia Kapitolina. Darüber geriethen die Juden in neue Wuth und unter einem falschen Propheten, der sich Bar Kochab, Sohn des Sterns nannte, versuchten sie noch einmal Gott und das Glück der Waffen (135 nach Ehr.). Die Römer metzelten über eine halbe Million nieder, zerstörten über 1000 Städte und Flecken und machten Judäa zur Einöde. Bei Todes- strafe durfte fortan kein Jude sich in Jerusalem sehen lassen; nur einmal im Jahre war es ihm gegen Erlegung einer Abgabe erlaubt, auf den Trümmern seiner Stadt zu weinen und die alten Klagelieder zu fingen. Hadrians Leben war nicht fleckenlos und er gab den durch Trajan verwöhnten Römern manchmal Anlaß zur Unzufriedenheit. Er war ihnen auch zu gelehrt und ging zu viel mit Gelehrten um, ließ sich zu viel von den Griechen schmeicheln und verweilte zu gerne in Athen und Alexandrien, wo ihm sein Liebling Antinous im Nil ertrank und darauf unter die Götter und die Gestirne versetzt wurde. Gegen das Ende seines Lebens wurde er gemüthskrank und argwöhnisch; vier Senatoren ließ er in dieser Stimmung willkürlich hinrichten. Indessen wurde er doch nach seinem 138 erfolgten Tode unter die Götter erhoben.

3. Geschichte des Mittelalters - S. 22

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
22 Das Christenthum unter den Germanen und Slaven. fürchtete Krieger zu Waffer und zu Land, deren Raubschiffe unter den letzten römischen Kaisern Britannien und Gallien heimsuchten. Wir kennen sie bereits als die Eroberer eines Theils von Britannien und werden sie später noch einmal mächtig gegen die Franken für ihre na- tionale Unabhängigkeit und Religion kämpfen sehen. Zweites Kapitel. Die Einrichtung der nrurn Reiche. Die Stände. Bei jedem deutschen Stamme findet sich eine herrschende und freie, sowie eine dienende und unfreie Klasse. Die Herren (aus Hehiro, einer Komparativform, die auch im Adjektiv „hehr" erhalten ist; der Herr hieß auch Froho, daher Frohnaltar, Frohnleichnam, die Herrin Froha, d. h. Frau) waren entweder Adelige (von Adal, d. h. Ursprung, Ge- schlecht, mit dem Merkmal des Vorzugs) oder gewöhnliche Freie. Zu dem Adel gehörten die Könige, Herzoge und Grafen, insofern diese Würden immer von Männern alter Abstammung begleitet wurden, auch bei denjenigen germanischen Stämmen, wo die Volksgemeinde noch unbeschränktes Wahlrecht ausübte. Die Adeligen besaßen auch die größ- ten Hofgüter als freies Eigenthum (Allod), die gemeinen Freien weniger große (30—60 Morgen Ackerlands, ohne Wald und Weide, scheint bei den meisten Stämmen das Maß gewesen zu sein, das einem gemeinen Freien bei der Besitznahme eines Landes als Eigenthum zugeschieden wurde). Die Dienstbarkeit hatte verschiedene Abstufungen, von den Liten und Hörigen, welche auf einem zinsbaren Gute saßen und zum Kriegs- dienste verpflichtet waren, bis zu den Leibeigenen, welche mit ihrem Leibe dem Herrn gehörten und ihre Dienstbarkeit auf ihre Kinder ver- erbten. Die Leibeigenen wohnten theils um den Herrenhof und dienten als eigentliches Gesinde, auch als Handwerker u. dgl., oder ihr Herr wies ihnen ein Stück Land an, gab ihnen Haus, Vieh und Ackerwerk- zeug, wofür sie ihm einen Theil von dem Ertrage des Ackers, der Wiese und des Stalles, auch Wolle und Gewebe abgaben. Andere hüteten das Vieh auf den herrschaftlichen Weiden, machten Käse und Butter (Sennen); noch Andere trieben Handwerke und lieferten in das Herren- haus z. B. hölzernes und irdenes Geschirr, Ackerwerkzeuge re. Je mehr ein Herr Land hatte, desto mehr konnte er auch durch Leibeigene anbauen lassen und um so reicher war er. Die Freilassung eines

4. Geschichte des Mittelalters - S. 7

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
Verfall und Sturz des ostgothischen Reichs. 7 ihn der edle und gelehrte Boethius mit der Aeußerung vertheidigte, wenn Albinus schuldig sei, so theilte der ganze Senat dessen Verbrechen, beredeten die Ankläger des Albinus den König, die Rede des Boethius geradezu wörtlich zu nehmen. Er ließ den Papst in das Gefängniß werfen, in welchem dersclbe'bald starb, ebenso viele Senatoren, unter ihnen den Boethius und dessen würdigen Schwiegervater Symmachus, wollte durch Folterqualen Geständnisse erpressen und ließ zuletzt den Boethius und Symmachus hinrichten (525). Im Gefängnisse schrieb Boethius als der letzte römische Philosoph sein berühmtes Werk „äs con8ointione philosophiae“; früher hatte er trotz seiner Thätigkeit als höherer Beamter die Bearbeitung klassischer Hauptwerke, namentlich ari- stotelischer Schriften, ausgeführt und darin einen Schatz der alten Wissen- schaft niedergelegt, der im Mittelalter dankbar benützt wurde. Theodorich wurde seit diesen Hinrichtungen von Gewissensbissen ge- foltert, hätte aber wahrscheinlich die Verfolgung noch weiter ausgedehnt, wenn er nicht 526 durch den Tod von solcher seines frühern Lebens unwürdigen Rolle abberufen worden wäre. Verfall und Sturz des ostgothischen Reichs (526—553). Amalasuntha 526—534. Ihm folgte sein siebenjähriger Enkel Athalarich unter der Vor- mundschaft seiner Mutter Amalasuntha (der Wittwe eines Westgothen aus dem königlichen Hause der Amalunger); die hochgebildete Frau ver- mochte aber die Eigenmächtigkeit der gothischen Großen nicht zu bändigen und als Athalarich 534 starb, weigerten sich die Gothen ihr ferner zu gehorchen. Sie wählte deßwegen einen Schwestersohn Theodorichs, Theodahat, zum Gemahl, der sie bald darauf ermorden ließ. Die Byzantiner erobern Italien 534—553. Belisar. Narses. Theodahat. Witiges. Diese Unthat nahm Kaiser Iustinian I. zum Vorwände um Theo- dahat zu bekriegen; denn Amalasuntha hatte als Freundin des Kaisers den byzantinischen Schiffen während des Krieges gegen die Vandalen die sicilischen Häfen geöffnet und die Ausfuhr von Lebensmitteln für das Heer in Afrika gestattet, der leichte Sturz des vandalischen Reichs aber ermunterte den Kaiser die Wiedereroberung Italiens zu versuchen. Ein byzantinisches Heer entriß den Gothen 535 Dalmatien mit leichter Mühe, mit einem andern landete Belisar auf Sicilien, dessen er sich mit Hilfe der Einwohner fast ohne Kampf bemächtigte, die meisten Hafenplätze Unteritaliens aber lieferte ihm der Verrath eines Verwandten des Theo- dahat in die Hände.

5. Geschichte des Mittelalters - S. 52

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
52 Das Christenthum unter den Germanen und Slaven. Zählungen öfters in das Gebiet der Franken verwüstend einfielen; die Franken siegten 529 an der Unstrut, Hermanfried fand den Tod, als er 531 sich nach Zülpich zu Dietrich begeben hatte, der sich hierauf des größten Theils von Thüringen bemächtigte; den nördlichen Landstrich überließ er den Sachsen, welche mit ihm verbündet die Thüringer gleich- zeitig angegriffen hatten. Rhätikn und Äaycrn. Wie die Franken die Noth der Ostgothen benutzten, um sich auch das ostgothische Alemannien und Gallien anzueignen, ist oben (S. 8) erzählt worden; um dieselbe Zeit scheint sich auch Bayern der austrasi- schen Oberherrschaft unterworfen zu haben, so daß die fränkischen Reiche Gallien, Helvetien und einen großen Theil Germaniens umfaßten. Dräuet im sränkischrn Lönigshausc. Brunehild (566-613). Da Chlotar I. seine Blutsverwandten alle überlebte, vereinigte er 558 sämmtliche Frankenreiche unter seinem Scepter, aber nach seinem Tode (561) theilten es seine vier Söhne: Chilperich I., Charibert (kinderlos gestorben 568), Guntram und Siegbert I.; abermals und in Folge davon wurde Chlodewigs Haus mit beispiellosen Gräueln erfüllt, deren Andenken sich besonders mit den Namen zweier Weiber, Brune- hilde und Fredegunde, verbunden hat. Brunehilde war eine schöne Westgothin und Gemahlin des Austrasiers Siegbert I., Fredegunde eine Frankin niederer Herkunft, welche Chilperich I. von Soissons, als seine erste Gemahlin, Brunehildens Schwester Galasuintha, gestorben war, aus seiner Konkubine zur Königin erhob. Siegbert I. bekriegte Chilperich I. und war auf dem Punkte denselben zu stürzen, als er von zwei Dienst- mannen Fredegundens ermordet wurde (576). Chilperich I. nahm Drune- hilden in Paris gefangen, aber sein Sohn erster Ehe, Merowig, be- freite sie, was er mit dem Tode büßte; Siegberts I. unmündiger Sohn Childebert Ii. wurde durch einen treuen Austrasier nach Metz gerettet und behauptete den Thron. Chilperich I. kam (584) durch Meuchel- mord um und hinterließ einen nur wenige Monate alten Sohn, Chlo- tar Ii., als Erben. König Guntram starb 593 und wurde von Childe- bert Ii. beerbt, der sich nun mächtig genug glaubte, Chlotar Ii. berauben zu können, aber von den durch Fredegunde angefeuerten Neustriern zurück- geschlagen wurde. Childebert Ii. starb 596 und hinterließ sein Reich zwei unmündigen Söhnen, Dietbert Ii. und Dietrich Ii., in deren Na- men Brunehilde sowie auch die Großen regieren wollten. Von letzteren aus Austrasien vertrieben wandte sich Brunehilde nach Burgund zu Diet-

6. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 650

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
650 Die Zeit von 1815 bis 1857. des Kampfes alle Verwundeten, die in ihre Hände fielen, daher gaben die Soldaten keinen Pardon, sondern tödteten alle, die Waffen führten, und Brescia hatte es nur der in der österreichischen Armee einheimischen Disciplin zu danken, daß es nicht geplündert und verbrannt wurde. Modena und Parma wurden von österreichischen Truppenabthei- lungen besetzt und kehrten zum Gehorsame gegen ihre Fürsten zurück, deß- gleichen entsandte der Feldmarschall Radetzky ein Korps nach Toskana, das am 11. Mai Livorno mit Sturm nahm und der Revolution in Tos- kana ein Ende machte, ein anderes in die Romagna, das am 15. Mai Bologna zur Ergebung nöthigte und am 19. Juni nach einer Belage- rung von wenigen Wochen Ankona besetzte. Nachdem der Feldmarschatt sich den Rücken gesichert hatte, wandte er einen beträchtlichen Theil seiner Macht gegen Venedig, welche Stadt, Kossuths Berichten und Versprechen vertrauend, um jeden Preis Wider- stand leisten wollte, wie der Diktator Man in erklärte. Die Belagerung der Jnselstadt oder vielmehr der Forts in den Lagunen kostete die öster- reichische Armee eine größere Zahl Leute, als der Feldzug gegen Pie- mont; diesen Verlust verursachte zum geringern Theil das feindliche Feuer, obwohl dieses überaus heftig war, sondern zum größern die Fieberluft der Lagunen, die um so schädlicher wirken mußte, als die Truppen in den Lauf- gräben oft bis an den Gürtel im Wasser standen. Ihre Ausdauer und Entschlossenheit war aber unüberwindlich; die Laufgräben wurden vorwärts gegen das starke Fort Malghera geführt und vom 23. bis 26. Mai don- nerten 100 Geschütze gegen dasselbe, die Bomben sprengten mehrere Pulver- magazine in die Luft, zertrümmerten zwei Kasernen, tödteten oder verwun- deten ein Drittheil der Besatzung, welche in der Nackt vom 26./27. ihren gut vertheidigten Posten räumte. Dessenungeachtet setzte das unzugängliche Venedig (die herrliche Eisenbahnbrücke, Oesterreichs Werk, war theilweise gesprengt) seinen Widerstand fort, denn es hatte eine Besatzung von wenigstens 15,000 Mann aus verschiedenen Gegenden Italiens und selbst eine Kompagnie geworbener Schweizer, die aber nie ernsthaft in das Gefecht kam. Die strenge Blockade von der Land- und Seeseite verur- sachte aber bald einen zunehmenden Mangel an Lebensmitteln, dem sich die Cholera zugesellte, und als endlich vom 29. Juli bis 17. August die österreichische Artillerie Bomben und schwere Kanonenkugeln in die Stadt selbst warf, verlangte die Bevölkerung von Manin, daß er kapituliere. Am 22. August gewährte der Feldmarschall der venetianischen Municipa- lität die gnädigsten Bedingungen; die fremden Truppen erhielten freien Abzug, die Haupturheber der Empörung (40) mußten sich entfernen, deßgleichen alle Offiziere, die zu den Venetianern übergegangen waren, die ganze andere Bevölkerung erhielt Generalpardon und Amnestie. Mit dem Falle Venedigs war für die Revolution der letzte Halt-

7. Geschichte für Mittelschulen und ähnliche Lehranstalten der Provinz Sachsen - S. 77

1903 - Wiesbaden : Behrend
77 Iv. Khlodwig der Merowinger (481511) und die Grndung des Krankenreiches. 1. Chlodwig; Sieg bei Soisions. Die Franken (Freien) am Mittel- und Niederrhein wanderten während der Vlkerwanderung nicht von ihrer Heimat weg, sondern breiteten sich allmhlich nach Westen aus. So blieben sie in steter Verbindung mit dem Germanen-tum, und ihr Reich war dadurch entwicklungsfhig. Sie zerfielen in mehrere Stmme. Im Jahre 481 wurde ein junger Knigssohn, namens Chlodwig Ludwig, König der einen Teil des einen Stammes. Mit Gewalt und List verfolgte er das Ziel, ganz Gallien zu erobern und auch alle Franken unter seine Herrschaft zu bringen. Die leichteste Arbeit hatte er mit dem berreste des westrmischen Reiches, dm der Statthalter Syagrius verwaltete. Auf Syagrius ging er zuerst los, schlug ihn vllig bei Soissons und nahm das Gebiet in Besitz (486). 2. Chlodwigs Bekehrung. Seinem Streben nach der Herrschaft in Gallien standen in erster Linie die Burgunder und die Ale-mannen im Wege. Um sich in die burgundischen Verhltnisse ein-mischen zu knnen, vermhlte er sich mit Chlotilde, einer burgun-dischen Knigstochter. Diese war eine eifrige katholische Christin und bot ihren ganzen Einflu auf, um auch ihren Gemahl fr das Christen-tum zu gewinnen. Aber sein wildes Gemt wies die milden Lehren des Christentums zurck. Die gefhrlichsten Mitbewerber um die Herrschaft in Gallien waren die Alemannen. Gegen diese zog er 496 zu Felde. Es kam zu einer furchtbaren Schlacht, die lange unentschieden blieb. In hchster Not rief Chlodwig, die Hnde gen Himmel erhebend: Hilf mir, Jesus Christus; denn meine Götter verlassen mich. Wenn du mir beistehst in dieser Not, so will ich an dich glauben!" Jetzt wandte sich das Schlachtenglck, und er erfocht einen glnzenden Sieg. Chlod-wig erfllte sein Gelbde und lie sich am Weihnachtsfeste desselben Jahres zu Rheims mit 3000 Edlen taufen. Bei der Taufe sprach der Bischof die Worte: Beuge dein Haupt, stolzer Franke; bete an, was du verbrannt, und verbrenne, was du angebetet hast!" Dann salbte er ihn zum König der Franken. uerlich war nun Chlodwig ein Christ, aber seine Gesinnung blieb heimtckisch, treulos und von heidnischer Grausamkeit. 3. Unterwerfung des grten Teils von Gallien; Einigung der Franken. Nach der Besiegung der Alemannen konnte Chlodwig an eine weitere Ausdehnung seiner Macht denken. Bald hatte er die arianischen Burgunder in Abhngigkeit gebracht, und den Westgoten entri er durch einen groen Sieg das Land zwischen Loire und Garonne. Dafr nannte ihn der Papst den allerchristlichsten König".
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