376 X, Europa von der Wiederaufrichtung des Deutschen Reiches 2c.
1870 d. Italien. Dem Knigreich Italien fehlte 1870 zu seiner vollen nationalen Einigung nur der Rest des Kirchenstaates, den franzsische Truppen zum Schutze des Papstes besetzt hielten. Am Tage nach der Schlacht von Sedan wurden diese zurckgezogen. Jetzt verlangte das italienische Volk die Vollendung des Werkes, welches Cavonr 1859 begonnen und der alte Freiheitsheld Garibaldi mit seinen Rothemden" in manchem Kampf gefrdert hatte. Die italienische Regierung gab diesem Verlangen nach; ihre Truppen rckten in das rmische Gebiet ein und bemchtigten sich am 20. Sep-1870tember Roms. Eine Volksabstimmung im Kirchenstaat entschied sich fr den Anschlu an Italien, so da König Viktor Emannel am 18712. Juli 1871 seinen Einzug im Quiriual hielt. So hatten die deutschen Siege von Kniggrtz und Sedau auch den Italienern die staatliche Einigung errungen. Die Gotthard bahn, welche mit Deutschlands und Italiens Beihilfe erbaut und 1882 dem Betrieb bergeben wurde, bildete ein neues Baud zwischen diesen beiden Staaten. Viktor Emauuel hatte einst die Krone des kleinen Sar-diniens am Tage nach der Niederlage von Novara (23. Mrz 1849) aus den Hnden seines verzweifelnden Vaters erhalten; als er am 1878 9. Januar 1878 starb, hinterlie er seinem Sohn Humbert die Krone der europischen Gromacht Italien. Am 7. Februar starb auch Pius Ix., dessen Nachfolger Leo Xiii. wurde.
Als König Humbert seinen Einzug in Neapel hielt, war auch er, wie wenige Monate vorher Kaiser Wilhelm, einem sozialistischen Mordanfall ausgesetzt, wurde jedoch damals nur leicht verwundet. Die Besetzung von Tunis durch die Franzosen bedrohte auch Italien mit einem Kriege und veraulate es, dem Dreibunde beizutreten und an der afrikanischen Kste des Roten Meeres Ersatz fr Tunis zu 1885suchen. Es besetzte 1885 den Hafen Massana und erweiterte spter diesen Besitz unter verlustreichen Kmpfen bis nach Abessinien.
e. Spanien. Nachdem Leopold von Hoheuzolleru auf die spanische Krone verzichtet hatte, whlten die Kortes den Prinzen Amadeus, den zweiten Sohn Viktor Emanuels, zum König von Spanien. Der fortdauernde Streit der Parteien bewog ihn jedoch 1873 schon am 11. Februar 1873 die Krone niederzulegen und nach Italien zurckzukehren. Da brach der Brgerkrieg aus. Die sozialistische Partei der Jutransigenten war nicht zufrieden damit, da Spanien nach dem Beschlu der Kortes vom 8. Juni 1873 wie die Schweiz in eine Anzahl Republiken mit demokratischer Ver-sassnng zerfallen sollte, sondern verlangte die sogenannte rote Republik und den sozialen Umsturz. Kastelar trat an die Spitze der Re-gierung, richtete aber weder im Sden gegen die kommunistischen Aufstnde einzelner Städte, noch im Norden gegen die Karlisten
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79. Dritter Kriegsbund gegen Frankreich (1805). Rheinbund (1806). 177
liehen. Dadurch wurden zwei wichtige Glieder des alten Reichs ausgetilgt, und die Reichsverfassung wurde umgestürzt. 112 rechtsrheinische Staaten waren verschwunden von dem bunten Teppich der deutschen Reichskarte. Von den eingezogenen Gebieten erhielt Preußen einen beträchtlichen Teil, etwa das Fünffache des Verlorenen, nämlich die Bistümer Hildesheim, Paderborn und einen Teil von Münster, dazu Erfurt und das Eichsfeld, Gebiete, die früher zum Kurfürstentum Mainz gehört hatten, und die Reichsstädte Mühlhausen, Nordhausen und Goslar. Sehr reich fiel auch die Entschädigung für Baden, Württemberg und Bayern aus, in deren Gebiet die meisten Stiftslande, Reichsstädte und Reichsdörfer lagen. Vou den zehn Kurfürsten, zu denen jetzt auch Württemberg, Baden, Hessen-Kassel und Salzburg gehörten, waren nun sechs, und von den 83 Fürsten 53 protestantisch. Damit verlor Österreich einen großen Teil seines Einflusses und wuchs zugleich, indem es westdeutsche Besitzungen aufgab, aus Deutschland heraus, Preußen aber wuchs nach Deutschland noch mehr hinein.
5. Napoleon Kaiser (1804). Zu der Herrschaft fehlte Napoleon nur noch der prunkende Purpur des alten Kaisertums. Und auch diesen bekam er. Am 18. Mai 1804 wurde er zum erblichen „Kaiser der Franzosen" ausgerufen. So setzte sich das französische Volk, das einen Ludwig Xvi. als Tyrannen hingerichtet hatte, einen Napoleon zum Kaiser. Der Durst nach Freiheit war nachgerade aus der Mode; Dnrst nach Ruhm erfüllte dafür jetzt die Gemüter. — Am 2. Dezember 1804 wurde er in der Notre-Dame-Kirche zu Paris mit großer Pracht zum Kaiser Napoleon I. gekrönt. Der Papst Pins Vii. war selbst zu der Feier nach Frankreich gekommen. Er salbte den Kaiser und seine Gemahlin Iosephine an Stirn und Händen mit heiligem Ole; als er aber die Krone ergriff, um sie dem Kaiser aufs Haupt zu fetzen, nahm dieser sie ihm aus den Händen und drückte sie sich selber auf die Stirn. Darauf schmückte er auch seine Gemahlin mit einer zweiten Krone.
Im folgenden Jahre ließ Napoleon sich auch von der italienischen Republik zum Könige von Italien wählen. Zu Mailand setzte er sich die alte, von so manchem deutschen Kaiser getragene eiserne Krone der Langobarden aufs Haupt.
79. Dritter Kriegsblind gegen Frankreich (1805). Rheinbund (1806).
1. Napoleons Zug nach Wien (1805). Schon im Jahre 1805 brachte der englische Minister Pitt, Frankreichs unversöhnlicher Feind, ein neues Bündnis gegen Napoleon zustande. Es war das dritte; England, Österreich und Rußland gehörten ihm an. Preußen hielt sich noch zurück. Der russische Zar war im Oktober 1805 selbst
Kaiser-Heine, Weltgeschichte. Teil Iii. 10. u. 11. Auflage. 12
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— 303 —
Vertrieben. Doch die siegreichen Waffen Österreichs gegen König Karl Albert von Sardinien, welcher der Einheitsbewegung zugethan war, stellten den alten Zustand in Italien wieder her. Karl Albert entsagte der Krone zu Gunsten seines Sohnes Victor Emanuel.
2. Erlangung der Einheit. Erst zehn Jahre später sollte die Verwirklichung der ersehnten Einheit sich anbahnen. Victor Emanuel gewann im Bunde mit Napoleon Iii. durch die siegreichen Schlachten bei Magenta und Solserino im Jahre 1859 die Lombardei und bald darauf (1860) auch Toscana, Parma und Modena nebst dem nördlichen Teile des Kirchenstaates.
Der Siegeszng des Freischarensührers Garibaldi brachte das Königreich beider Sizilien, sowie den östlichen Teil des Kirchenstaates dem Reiche Victor Emanuels hinzu, so daß dieser sich nun „König von Italien" nennen konnte. Das dem Einheitsstaats noch sehlende fiel durch die Siege der deutschen Waffen als reife Frucht dem Könige in den Schoß: 1866 Venetien durch den Sieg Preußens bei König-grätz, und endlich 1870 auch Rom durch die Siege der Deutschen über Frankreich, indem letzteres seine Besatzung aus Rom zurückrief. Rom wurde zur Hauptstadt von ganz Italien erklärt. Die weltliche Herrschaft des Papstes war zu Ende. Ihm verblieb aber volle Souveränität und der Vatikan als Wohnsitz.
Mußtand seit 1815.
1 Kaiser Nikolaus I. In dem Kampfe gegen Napoleon I. war Rußland sich seiner weltgeschichtlichen Bedeutung erst voll bewußt geworden und hatte säst die Führerrolle in Europa erlangt. Besonders betrachtete Kaiser Nikolaus I., der Bruder und Nachfolger Alexanders I., sich als das Haupt der heiligen Alliance und suchte in ganz Europa seinen Herrscherwillen geltend zu machen. 1829 zwang er die Türken, die Unabhängigkeit Griechenlands anzuerkennen. Später begann er behuss Befreiung der griechisch-katholischen Christen in der Türkei einen neuen Krieg mit dem Sultan (1853—1856). Aber dieser erhielt Beistand von England und Frankreich, und so erreichte Nikolaus trotz der größten Anstrengungen (er verlor in dem Krimkriege 250000 Mann) gar nichts. Als er starb, schloß sein Sohn und Nachfolger Alexander Ii. Frieden.
2. Seine Nachfolger. Was an äußerem Ansehen und Einfluß durch den Krimkrieg verloren gegangen war, suchte Alexander Ii. durch innere Reformen zu ersetzen. Er hob die Leibeigenschaft auf, eine That, die für die innere Entwicklung Rußlands von unberechenbarem Einfluß war und bleiben wird. Trotz seiner edlen Bestrebungen, die Wohlfahrt seines Volkes zu heben, wurde er durch die Umsturzpartei (Nihilisten) 1881 ermordet.
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Extrahierte Ortsnamen: Italien Magenta Parma Modena Sizilien Italien Schoß Rom Frankreich Rom Italien Europa Europa Griechenlands England Frankreich
Zr8 2s Buch. Das histor. Materiale nach Perioden:
Benedict Xiv (von »740 — 1758) gab der Cameral-Verfas,
sung eine planmäsigere Verfassung. Indessen bleibt noch
mancherlei zu wünschen übrig.
Durch den französischen Revolutionskrieg wurde auch
der Kirchenstaat sehr gefährdet: Pabst Pius Vi (von 1774
— 1799) verlohr nicht nur Avignon in Frankreich, sondern
ward genöthiget im Frieden zu Tolentino (A°. ,797) Bo-
logna, Ferrara und Romagna abzutreten , ja zulezt gar
Rom zu verlassen. Doch die Folgen des grosen Jahres
»8»4 führten auch den Pius Vii wieder nach Rom zurück.
g. Neapel und Sicilien.
Nachdem das Haus Anjou, welches Neapel den Ho-
henstaufen entrissen hatte, mit der Königin Johanna Ii
A°. »435 ausgestorben, kam das Land an Aragonien,
»velches Haus den Besiz auch bei 60 Jahren behielt bis Lud-
wig Xii in Frankreich, und Ferdinand Katholicus in Spa-
nien, Neapel gemeinschaftlich eroberten, der schlaue Ferdi-
nand aber A°. »504 solches als alleinige Beute davon trug.
— Sicilien hingegen erhielten die Aragonischen Könige seit
jener Sicilischen-Vesper (A°. 1282), allso daß 222 Jahre
verflossen, bis (A°. 1504) Neapel und Sicilien bleibend
wieder vereiniget wurden. — Von da an ließ Spanien beide
Königreiche durch Vice-Könige regiren, welcher Bestand bei
zweihundert Jahren, bis auf den Spanischen Erbsolgekricg,
sortdauerte. Freilich wurde diese Regirung sehr oberfläch-
lich und willkürlich, indem man sich fast immer nur mit
Steuern helfen wollte, wodurch aber auch (A°. 1647) ein
gefahlicher Aufruhr in Neapel unter Mas-Aniello veran-
laßt worden.
Beim Aussterben des östreichisch-spanischen Mannsstam-
mes wurde Neapel und Sicilien wie eine Erbschaft behan-
delt: Oestreich verstchert sich derselben auf militärischem
Wege; und der Friede zu Utrecht gab die Bestätigung,
ausser daß Sicilien auf wenige Jahre mit Sardinien ver-
tauscht, jedoch wieder gewechselt wurde. Im Wiener Frie-
den (A°. ,735) überläßt Kaiser Karl Vi dem Spanischen
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Extrahierte Personennamen: Romagna Ferdinand_Katholicus Ferdinand Karl_Vi Karl
Extrahierte Ortsnamen: Avignon Frankreich Ferrara Rom Rom Neapel Sicilien Haus_Anjou Neapel Aragonien Lud- Frankreich Neapel Neapel Sicilien Spanien Spanischen_Erbsolgekricg Neapel Neapel Sicilien Sicilien Sardinien
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a) freiheitliche Verfassungen durchzusetzen,
b) die politische Einheit Italiens herbeizuführen.
2. Die ersten Aufstände (um 1820 und 1830) wurden mit Hilfe Österreichs, dessen Kaiser sich auf Betreiben Metternichs zu Troppau und Laibach mit Alexander I. von Rußland und Friedrich Wilhelm Iii. von Preußen aufs neue zur Aufrechthaltung der alten Ordnung verbunden hatte (f. S. 192), unterdrückt:
a) In Neapel widerrief Ferdinand I. (aus dem Hause Bonrbon) die unter dem Druck eines Militäraufstandes gemachten Zugeständnisse und wurde von einem österreichischen Heere als absoluter König wiedereingesetzt (1821).
b) Inpie m o n t war die Ruhe durch deu Rücktritt des Königs Viktor Emannel l. hergestellt, aber dessen Nachfolger kehrte zur alten Regierungsweise znrück (1821).
c) Der Versuch der Romagna (mit Bologna), sich von der Herrschaft des Papstes loszureißen, wurde durch das Einschreiten österreichischer Truppen vereitelt (mt*).
Später (noch vor der Pariser Februarrevolution) wurden in diesen drei Staaten Reformen eingeführt:
a) im Königreich beider Sizilien durch Ferdinand Ii. (reg- 1830—59);
b) in Sardinien durch den ersten König aus dem Hause Savoyen-Carignan, Karl Albert (reg. 1831—49);
c) im Kirchenstaat durch Papst Pins Ix. (1846—78).
2. Unmittelbar nach der Pariser Februarrevolution erhob sich die Lombardei unter dem Beistand Sardiniens gegen die österreichische Herrschaft. König Karl Albert zog unter dem Jubel der italienischen Patrioten in Mailand ein, mußte aber, von Radetzky bei Cnstozza zurückgeworfen, die Lombardei wieder räumen (1848) und wurde, als er den Krieg erneuerte, bei Novara vollständig besiegt (1849).
Nach der Niederlage von Novara dankte Karl Albert ab und starb bald daraus Sein Sohn Viktor Emannel Ii. (reg. 1819 — 78, „il re galantuomo“) schloß Frieden mit Österreich und war fortan bemüht, im Gegensatz zu dieser Macht sein Land freiheitlich zu regieren.
4. Auch in den übrigen Staaten der Halbinsel waren infolge der Februarrevolution Wirren ausgebrochen:
a) Im Kirchenstaat, wo eine Partei die Teilnahme am Kampfe gegen Österreich forderte, war der edle Minister Ro ssi ermordet, Papst Pius Ix. zur Flucht nach Gaeta genötigt worden. Unter dem Einfluß des verwegenen Mazzini wurde Rom (im Februar 1849) zur Republik erklärt. Aber schon im Jnli desselben Jahres ließ die französische Republik, welche den Österreichern zuvorkommen wollte, das von Joseph
1 An diesen Bewegungen war auch Ludwig Napoleon, der spätere Kaiser, beteiligt, der wie sein älterer Bruder dem Bunde der Carbonari angehörte; vgl. S. 230.
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