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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 177

1899 - Gera : Hofmann
177 Verheerungen an. Dann kam aus Asien der schwarze Tod, eine 1348 fürchterliche Pest, durchzog wie ein Würgengel Europa und raffte wohl den dritten Teil aller Menschen hinweg. Das Bußgefühl trieb hierauf die Geißler oder Flagellanten zu wahnsinnigen Bußübnngen, so daß sie ein Schrecken der Dörfer und Städte wurden. Weil man den Juden schuld gab, daß sie die Brunnen vergiftet und damit die Pest erzeugt hätten, so erfolgte an vielen Orten eine grausame Verfolgung dieser Unglücklichen. 3. Er setzte die Wahlordnung durch die goldene Vulle fest (1356). Karl Iv. erließ die goldene Bulle, ein Reichsgrundgesetz, 1356 worin die Wahl- und Krönungsordnung festgesetzt war. Der Name stammt von der goldenen Siegelkapsel, die dem Gesetze angehängt war. Sieben Kurfürsten (von „küren" — wählen), „die sieben Leuchter des Reiches", sollten in Zukunft den Kaiser wählen, und zwar die drei geist- lichen von Mainz, Trier und Köln und die vier weltlichen von Böhmen, der Pfalz, Sachsen-Wittenberg und Brandenburg. 4. Er brachte Böhmen zur Blüte. Während Karl als „Erz- stiefvater des heiligen römischen Reiches" waltete, sorgte er wie ein wahrer Vater für seine Erbländer Böhmen und Brandenburg. Ersteres hat er aus der Roheit zur Blüte der Kultur gehoben. Er brach die Räubernester, sorgte für gerechtes Gericht, ließ Wege und Brücken bauen, Bergwerke anlegen, Flüsse schiffbar machen, zog deutsche Gelehrte, Künstler und Landbauer ins Land und gründete 1348 als Mittelpunkt des geistigen Lebens die Universität Prag, die erste im deutschen Reiche. 5. Sein wüster Sohn Wenzel mißhandelte das Reich. Sein älterer Sohn Wenzel folgte ihm auf dem deutschen Throne. Wenzel war nicht ohne Begabung und guten Willen, wurde aber bald träge und versank mehr und mehr in Roheit, Trunksucht und Grausamkeit. Der Scharfrichter, sein lieber Gevatter, soll immer in seiner Nähe und ein Rudel bösartiger Hunde sein Geleit gewesen sein. Die Bestien sollen in der Nacht sogar die Kaiserin Johanna zerrissen haben. Den General- vikar P o m u k ließ er ertränken. Daraus hat sich die Legende vom heiligen Nepomuk gebildet. Dieser soll Beichtvater der Königin ge- wesen und in die Moldau gestürzt worden sein, weil er das Beichtgeheimnis nicht verraten wollte. Er wurde später als Wasser- und Brückenheiliger verehrt. Den Kaiser setzten endlich die Kurfürsten wegen seiner Mißregierung ab und wählten Ruprecht von der Pfalz. 6. Sein vielgeschäftiger zweiter Sohn Sigismund regierte ohne Segen für seine Länder. Nach R u p r e ch t re- gierte Sigismund, Wenzels Bruder. Er war ein Mann von hoher Bildung und angenehmen Manieren. Sein Lebtag aber 128. Sigismunds Siegel. Po lack, Geschichtsbilder. 17. Aufl. Ausg. L f. Mädchensch. 12 1400 1410

2. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 335

1899 - Gera : Hofmann
Sorgfalt? — Die „Griechenlieder" von Wilh. Müller. — Die „Polenlieder" von Platen. — „Die letzten Zehn vom 4. Regiment" von Mosen. — 89. Kaiser Wilhelm I. (1861—1888) und Deutschlands Neugestaltung und Größe. 1. Der pflichttreue Prinz bis zur Thronbesteigung. Friedrich Wilhelm Iv. hatte stets das Gute gewollt und doch so viel Böses er- fahren. Eine tiefe Verstimmung des Gemütes und Umdüsterung des Geistes nahm mehr und mehr überhand. Die Gemütskrankheit des 247. Kaiser Wilhelm I. Monarchen schien unheilbar. Da übernahm sein Bruder Prinz Wil- helm zunächst die Stellvertretung, dann als Prinzregent die Regent- schaft. Am 2. Januar 1861 erlöste der Tod den Köng, und nun 1861 bestieg der Prinzregent den Thron seiner Väter, ein vierundsechzig- jähriger Mann, aber „jeder Zoll ein König und ein Deutscher". König Wilhelm wurde den 22. März 1797 als zweiter Sohn Friedrich Wilhelms Iii. und der unvergeßlichen Luise geboren. Er war ein schwächliches Kind, der Mutter „Angstkind". Trotzdem wurde er vom 6. bis 8. Jahre als Soldat ausgebildet. Was anfangs Spiel war, wurde ihm dann ernste Lebensaufgabe. Allen seinen Lehrern bewahrte er die dankbarste Anhänglichkeit. Das beweist sein kindlicher Brief an den „lieben Vater Zeller" in Königsberg. Seine Mutter urteilte in dieser Zeit über ihn: „Unser Sohn Wilhelm wird, wenn mich nicht alles trügt, gerade

3. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 352

1899 - Gera : Hofmann
352 1811 Hinscheiden des großen Monarchen sein treuer Diener Bismarck im Reichstage die Tugenden seines Herrn, vor allem die heldenmütige Tapferkeit, das nationale, hochgespannte Ehrgefühl, die treue, arbeitsame Pflichterfüllung im Dienste des Vaterlandes und die Liebe zum Vaterlande. Im Mausoleum zu Charlottenburg ruht die irdische Hülle Kaiser- Wilhelms, aber leben wird sein Gedächtnis, solange es ein deutsches Reich und Volk giebt. Sein Wahlspruch war: „Gott mit uns!" Unvergeßliche Aussprüche von ihm sind: „Ich achte es viel höher, geliebt zu sein als gefürchtet zu werden. — Ich bin glücklich, wenn Preußens Volk glücklich ist. — Dem Volke muß die Religion erhalten bleiben. — Meine Hand soll das Wohl und das Recht aller in allen Schichten der Bevölkerung hüten. — Ich habe keine Zeit, müde zu sein." — 11. Seine treue Lebensgefährtin, die Kaiserin Augusta. Die Kaiserin Augusta ist fast 6 Jahrzehnte hindurch die treue Gefährtin und Helferin des großen Kaisers gewesen. Sie hat seine Sorgen und Arbeiten, seine Siege und Ehren geteilt. Geboren wurde sie am 30. September 1811 als Tochter des Großherzogs von Weimar und Enkelin Karl Augusts, der die größten Dichter Deutschlands um sich sammelte. In der klassischen Heimat Goethes und Schil- lers wuchs sie in trefflicher geistiger Pflege zu einer anmutigen Jungfrau heran. Wilhelm von Humboldt rühmte ihren festen, selbständigen Charakter, und Goethe, ihr Lehrer, sprach das Lob aus: „Sie darf mitreden, denn sie hat etwas gelernt." Ihre Konfirmations- mahnung hat sie lebenslang nicht ver- gessen: „Immer mögen Sie sich bemühen, Thränen zu stillen, Wunden zu heilen, Kummer zu lindern, frohe und glückliche Menschen zu machen, in Trübsal aber Trost im Glauben und in der Ergebung zu finden." An ihrer trefflichen Mutter hatte sie ein Muster werkthätiger Liebe und Barmherzigkeit. Mit dem Prinzen Wilhelm von Preußen vermählte sie sich am 11. Juni 1829 und verlebte glückliche Jahre mit ihm in dem „Palais unter den Linden", das später jedem Deutschen als Wohnsitz seines Kaisers bekannt und lieb wurde. Ihrem Gatten schenkte sie am 18. Oktober 1831 einen Sohn, den späteren Kaiser Friedrich, und 7 Jahre später eine Tochter, die jetzige Großherzogin Luise von Baden. Der Erziehung ihrer Kinder widmete sie die sorgsamste Pflege und wohnte selbst den meisten Unterrichtsstunden bei. Ten Spiel- und Lerngenossen ihres Sohnes behandelte sie dabei wie ein eigenes Kind. Bei der Konfirmation ihres Sohnes sagte sie: „Ich habe meinen Sohn in der Liebe zum Vaterlande erzogen und hoffe, er wird sie bewähren." Ihre Tochter 253- Kaiserin Augusta.

4. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 356

1899 - Gera : Hofmann
356 256. Kaiser Wilhelm Ii. und seine Gemahlin Auguste Viktoria. kann." Einer Abordnung des Landtages sagte der glückliche Vater: „Wenn Gott meinem Sohne das Leben erhält, so wird es meine schönste Aufgabe sein, ihn in.den Gesinnungen und Gefühlen zu erziehen, welche mich an das Vaterland ketten." In einem glücklichen Familienleben und in treuer Gemeinschaft mit seinem Bruder Heinrich wuchs Prinz Wilhelm heran. Seine Zeit war sorgfältig zwischen Arbeit und Er- holung, geistiger Anstrengung und körperlicher Übung eingeteilt. Wie jedes Bürgerkind wurde er an Gehorsam, Fleiß und Einfachheit gewöhnt. Vortrefflich leitete sein Erzieher vr. Hinzpeter die Ausbildung des be- gabten, Willensstärken Prinzen. Um gewisse Mängel der Einzelerziehung zu vermeiden, ließen ihn seine Eltern von 1874—77 das Gymnasium in Kassel besuchen. Hier bewährte er die hohenzollernsche Tugend der Pflichttreue und Leutseligkeit gegen Lehrer und Mitschüler und wurde wegen seines Fleißes durch einen Preis ausgezeichnet. Mit Ehren bestand er die Abgangsprüfung und studierte dann zwei Jahre lang auf der Universität Bonn. Hierauf widmete er sich mit ganzer Seele dem Soldatenstande.
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