k
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am Tage gewebt hatte. So wenig das Gewand fertig wurde, so wenig
kam die Hochzeit zustande.
5. Das einfache Leben der Griechen in der Heldenzeit. Die
Hauptbeschäftigung waren Getreide-, Wein- und Obstbau, Viehzucht,
Jagd und Fischerei. Die niedrigen Arbeiten, wie hacken, graben, Vieh
hüten, Holz spalten, Feuer anzünden, Getreide zermahlen und dergl. ver-
richteten Sklaven; diese waren entweder Kriegsgefangene oder durch See-
raub und Handel erworben. Als Zugtiere dienten Stiere, als Lasttiere
Esel und Maultiere. Rosse zogen im Kampfe die Streitwagen. Die
Herden bestanden aus Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen. Der
Handel wurde nur im kleinen getrieben und beschränkte sich meist auf
Tauschhandel. Gemünztes Geld kannte man kaum. Die Schiffe wurden
gerudert. Durch Krieg und Seeraub suchten sich kühne und unter-
nehmungslustige Männer zu bereichern. Zierliche und kunstvolle Waffen
und Geräte wußte man zu verfertigen, so allerlei Henkelkrüge, Dreifüße,
Tische und Stühle, und wohnliche Häuser sowie feste Burgen aus Steinen
herzustellen. An der Spitze der Volksgemeinde stand der König. Als
Zeichen seiner Würde trug er ein Zepter. Mit Weib, Kindern und Sklaven
bewohnte er eine feste Steinburg. Im Schatzhause verwahrte er die
ererbten Schätze seiner Väter und die besten Beuteanteile. Im Kriege
führte er als Feldherr seine Scharen; im Frieden sprach er Recht als
Richter und brachte den Göttern die Opfer aus Stieren dar. Seine
Ratgeber und Helfer waren in Krieg und Frieden die Edeln, d. h.
die Tapfersten und Weisesten seines Volkes. Seine Gefolgschaft bildeten
im Kriege die freien Männer; im Frieden bauten sie den Acker, trieben
Gewerbe, Schiffahrt, Handel und Viehzucht. Geachtet und geehrt wurden
die griechischen Frauen, heilig gehalten die Ehen, verachtet und bestraft
Frauenraub und Untreue, wie der trojanische Krieg zeigt. Man meinte,
manche Frauen könnten Zukünftiges Vorhersagen, allerlei Zeichen deuten,
Krankheiten heilen und Zauberkunst treiben. Die Weiber webten und
nähten Gewänder. Selbst Königinnen schämten sich nicht zu spinnen
und zu weben, wie Könige sich nicht scheuten, Hand an Axt und Richt-
scheit zu legen. Bei Kriegen löste sich der Kampf meist in Einzelgefechte
auf, und die Entscheidung lag in der Tapferkeit und List der Führer.
Diese standen im Kriege auf Streitwagen und warfen von dort Speere
und Lanzen; dann sprangen sie wohl auch herab, forderten den Gegner
mit kühnen Reden heraus und bekämpften ihn mit dem Schwerte in der
Hand, indem sie sich mit dem Schilde deckten. Diesem Einzelkampfe
3*
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37
Tüchtigkeit unwiderstehlich zu machen. Sie umfaßte den Staat, die
Gesellschaft und die Familie. An der Spitze des Staates standen
zwei Könige, welche Anführer im Kriege, die obersten Priester, Vorsitzende
der Gerusia und Vollstrecker der Gesetze waren. Die Gerusia bestand
aus 28 Geronten (Greisen über 60 Jahre) und den beiden Königen und
war die höchste richterliche und Verwaltungsbehörde. Die fünf Ephoren
führten anfangs die Aufsicht über die Sicherheit der Bürger; später legten
sie sich auch die Aufsicht über die Könige bei und wurden so die wichtigste
Behörde. Die Volksversammlung bestand aus den Spartiaten, die
über 30 Jahre alt waren; sie beschloß die Gesetze durch bejahenden oder
verneinenden Zuruf. Das Land um Sparta war in gleichgroße Freigüter
für die Spartiaten, das dahinterliegende in gleichgroße Lehensgüter für
die Periöken geteilt; der Grundsatz der Gütergleichheit sollte durchgeführt
werden. Um Einheit und Einfachheit in der Gesellschaft zu erhalten,
war aller Luxus, der Besuch aller Fremden und das Reisen im Aus-
lande verboten, eisernes Geld und gemeinsames Essen eingeführt. Die
Zuthaten zu den Mahlzeiten wurden von den Einzelnen nach bestimmtem
Verhältnis geliefert. Berühmt ist die schwarze Suppe aus Schweine-
fleisch, Blut, Essig und Salz. Bis auf die Familie und die Kinder-
erziehung erstreckte sich das Recht des Staates. Schwächliche und ver-
krüppelte Kinder wurden ausgesetzt. Vom- siebenten Jahre an wurden
die Knaben öffentlich und gemeinsam erzogen. Sie wurden abgehärtet
und körperlich fleißig geübt. Mitten im Winter mußten sie baden, barfuß
gehen und auf Schilf aus dem Eurotas schlafen. Sie wurden häufig
gegeißelt und durften dabei keinen Schmerz äußern. Zur Übung in der
Kriegslist durften sie stehlen, wurden aber unbarmherzig gezüchtigt, wenn
sie sich ertappen ließen. Den Alten waren sie Gehorsam und Ehrfurcht
schuldig. Beim Sprechen mußten sie kurz und bündig („lakonisch") sein.
Als Knaben gefragt wurden, was sie in Sparta lernten, antworteten sie
lakonisch: „Gehorchen und befehlen!" — „Was wir als Männer wissen
müssen!" — „In Athen lernt man reden, in Sparta handeln!"
Nichts ehrte den Spartaner mehr als der Tod fürs Vaterland;
nichts schändete ihn mehr als feige Flucht. Nicht um das Leben, wohl
aber um die Ehre ihrer Söhne sorgten die Mütter. Siegreich mit
dem Schilde oder tot auf dem Schilde, das war gleich ehrenvoll. Als
einst eine spartanische Mutter erfuhr, daß ihr Sohn ehrenvoll gefallen
sei, da rief sie glücklich: „Dazu habe ich ihn erzogen, daß er fürs
Vaterland zu sterben wüßte!" An den Übungen der Knaben nahmen
die Mädchen teil. Sie turnten und härteten sich ab. Die Frauen
waren in Sparta mehr geachtet als irgendwo in Griechenland.
4. Lykurgs opfermutiges Ende und die Wirkung seiner Gesetze.
Das Orakel zu Delphi urteilte über die Gesetze: „Solange Sparta
ihnen treu bleibt, wird es groß, herrlich und unbesieglich sein!"
Lykurg nahm einen Eid von seinen Mitbürgern, an seinen Gesetzen bis
zu seiner Rückkehr nichts zu ändern, ging auf Reisen und kam nie wieder.
Sparta aber dehnte kraft seiner Gesetze nach und nach seine Herrschaft
auf den ganzen Peloponnes aus. — Besonders schwer war die Unter-
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94
das Evangelium des Friedens in Asien Afrika und Europa aus. Unter
dem Kaiser Nero war in Rom schon eine blühende Christengemeinde.
2. Verfolgung unter Nero. Neros Erziehung hatte der Philosoph
Seneca geleitet. Kurze Zeit regierte er mild und weise, dann durch-
brach seine böse Natur alle Schranken. Er ließ seinen Bruder vergiften,
seine Mutter nach einem mißglückten Versuche, sie auf einem Schiffe zu
ertränken, erdolchen und seine Gattin hinrichten. Sein Lehrer Seneca
mußte sich auf seinen Befehl töten (er öffnete sich im Bade die Adern).
Nero trat öffentlich selbst als Schauspieler, Sänger und Wagenlenker auf.
Als eine große Feuersbrunst in Rom ausbrach, hieß es, Nero habe
die Stadt anzünden lassen, um das Bild eines großen Brandes zu haben.
In das Flammenmeer soll er von den Zinnen seines Schlosses geschaut
und dabei aus Virgils Änöide den Brand Trojas vorgetragen haben.
Aus den zusammengeraubten Schätzen ließ er Rom schöner aufbauen
und ans dem Palatinus das goldne Haus errichten. Der Verdacht der
Brandstiftung wurde ans die Christen abgewälzt. Gegen diese Unschul-
digen wandte sich nun die Volkserbitterung. Unerhörte Martern wurden
ausgesonnen. Sie wurden in Säcke gesteckt und ins Wasser geworfen,
in Gärten angepfählt, mit Brennstoffen überstrichen und als Fackeln an-
gezündet, den wilden Tieren vorgeworfen, gekreuzigt (Petrus), enthauptet
64 (Paulus) rc. Das war die erste Christenverfolgung. Nachdem Nero
14 Jahre die hündische Geduld des römischen Volkes mißbraucht hatte,
rief endlich das Heer einen Gegenkaiser aus. Nero tötete sich auf der
Flucht und starb mit den Worten: „Welch ein Künstler stirbt in mir!"
3. Die Zerstörung Jerusalems. Die römischen Statthalter hatten
Judäa ausgesogen und durch entsetzlichen Druck die Juden so lange ge-
reizt, bis sie sich empörten und alle Römer aus dem Lande trieben. Nero
schickte den Feldherrn Vespasian gegen sie. In dem dreijährigen Ver-
nichtungskampfe fielen Tausende unter dem Schwerte. Aus einer Höhle
wurde mit anderen Flüchtlingen auch der Geschichtsschreiber Josephus
gezogen und begnadigt. Schon schickte sich Vespasian zur Belagerung
Jerusalems an, da wurde er zum Kaiser ausgernfen und eilte nach Rom.
Seinem Sohne Titus übertrug er den Oberbefehl in Palästina.
In Jerusalem, wo drei Parteien sich wütend bekämpften, war wegen
des Passahfestes viel Volk^zusammengedrängt. Da schlug Titus eine
Wagenburg um die Stadt und ließ Sturmböcke und Türme gegen die
Mauern führen. Der Hunger begann zu wirken, denn alle Zufuhr war
abgeschnitten. Die Juden machten wütende Ausfälle, verbrannten die
Belagerungsmaschinen und trieben die Römer zurück. Nun ließ Titus
eine Mauer um die Stadt ziehen. Immer grauser wurde das Gespenst
des Hungers. Man aß das Leder der Schuhe, Gürtel und Schilde,
Heu und Unrat, ja eine vornehme Frau schlachtete ihr eigenes Kind.
Die Toten begrub man nicht mehr, sondern warf sie über die Mauer.
Die Überläufer wurden von den Römern entweder gekreuzigt oder er-
schlagen und ihr.leib nach verschlucktem Golde durchsucht. Endlich wurde
die Burg Antonia erobert, aber noch immer wiesen die Verblendeten
jedes Anerbieten der Gnade zurück. Den Tempel hatten sie zu einer
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Extrahierte Personennamen: Josephus Titus Antonia
Extrahierte Ortsnamen: Asien_Afrika Europa Rom Rom Rom Jerusalems Schwerte Jerusalems Rom Palästina Jerusalem
74
des numidischen Königs Jugurtha. Sechs Jahre lang verübte dieser
ungestraft die gröbsten Verbrechen. Durch Bestechungen blendete er die
Augen und band er die Hände der Gerechtigkeit. „Ganz Rom ist seih
wenn sich nur ein Käufer findet", sagte er. —- Habsucht und Herrschsucht
führten nun zu greuelvollen Bürgerkriegen.
Fragen: Was bedeutet Catos Ausspruch? — Was bedeuten die Worte
der Cornelia? — Warum scheiterte der gracchische Plan? — Wie konnte Jugurtha
sechs Jahre sein Wesen treiben?
24. Marius und Sulla.
1. Marius als Sieger über Cimbern und Teutonen. Die
Cimbern und Teutonen waren zwei germanische Völker aus Jütland
von riesigem Körper und unwiderstehlicher Kraft. In Tierfelle gekleidet,
führten sie ihr Hab und Gut auf Karren mit sich, die sie mit Tierhäuten
überspannt hatten. Ihre Waffen waren Schilde, Schwerter und Streit-
kolben; als Schutzwall diente ihnen eine Wagenburg aus ihren zusammen-
gefahrenen Karren. Sie erschienen an den Alpenpässen und vernichteten
ein römisches Heer. Dann durchzogen sie die
Schweiz und fielen verheerend in Gallien ein. Sie
schlugen vier römische Heere, und der „Cimbern-
schrecken" wurde sprichwörtlich in Rom. Da wurde
Marius der Retter Italiens. Er war eines
Bauern Sohn, rauh und derb, ohne höhere Bil-
dung, aber riesenstark, kühn, tapfer und klug. Durch
Verschanzungen geschützt, gewöhnte er in kleinen
Gefechten feine Soldaten an den Anblick, das
Kriegsgeheul und die Fechtweise der Deutschen.
Dann schlug er in der zweitägigen mörderischen
Schlacht bei Aquä Sextiä im Rhone-Delta
102 die Teutonen und nahm ihren Führer Teutobod gefangen.
Inzwischen waren die Cimbern über den Brennerpaß nach Italien
gezogen und hatten sich's in dem herrlichen Lande wohl sein lassen.
101 Da erschien Marius und vernichtete sie 101 bei Vercellä in der Po-
ebene nach verzweifelter Gegenwehr, an der sogar die Weiber teilnahmen.
Sie bewachten die Wagenburg und trieben die Flüchtigen zurück ins
Gefecht. Marius war sechsmal zum Konsul gewählt worden und wurde
der dritte Gründer Roms genannt.
2. Sulla als Wettbewerber des Marius.
Mithridates, König von Pontus (am Schwarzen
^ Meer), war einer der grimmigsten und gefährlichsten
I Feinde Roms, ein Mann von riesiger Kraft, unter-
j nehmendem Geiste, großen Fähigkeiten — er sprach
' 22 Sprachen —, aber ein Barbar von Gemüt. An
einem Tage ließ er 80o00 Italiker in Kleinasien
es. Mithridates. abschlachten, machte sich zum Herrn von Vorderasien
Münze. W. und drang bis Athen vor.
6*5. Marius. W.
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Extrahierte Personennamen: Cornelia Marius Marius Sulla Marius Marius Marius Marius Marius Marius Marius Marius Sulla Sulla Marius Marius Marius Marius
Extrahierte Ortsnamen: Rom Gallien Rom Italiens Rhone-Delta Italien Roms Roms Kleinasien Vorderasien Athen
— 75 —
Zuerst war dem Sulla, einem feingebildeten Manne von der Partei
der Aristokraten (Vornehmen), vom Senate der Oberbefehl gegen Mithri-
dates übertragen worden. Marius, der bei dem geringen Volke sehr
beliebt war, setzte es aber mit dessen Hilfe durch, daß er ihm wieder
abgenommen wurde. Da brach der erste Bürgerkrieg aus. Sulla 88
rückte mit seinem Heere gegen Rom, nahm es mit stürmender Hand,
ließ den Marius ächten, verfolgte dessen Anhänger und verstärkte den
Senat mit seinen Freunden. Dann zog er gegen Mithridates, besiegte
ihn in Griechenland und Kleinasien und zwang ihn zum Frieden. 84
3. Marius als Flüchtling. Der geächtete Marius rettete sich
durch eine Flucht voll Abenteuer. Er wurde entdeckt und zum Tode
verurteilt. Als ihn ein Sklave im Gefängnis töten sollte, fuhr er
diesen mit blitzenden Augen und donnernder Stimme an: „Mensch, du
wagst es, den Gajus Marius zu töten?" Der Sklave warf den Dolch
weg und stürzte fort. Man entließ den Gefangenen. Glücklich kam er
nach Afrika. Von hier verwies ihn der römische Proprätor oder Statt-
halter. Den Boten sah Marius mit starren Augen an und brach in
die Worte aus: „Sage deinem Herrn, du habest den Marius als Flücht-
liug auf den Trümmern Karthagos sitzen sehen!" Dann verbarg er sich
mit seinem Sohne auf einer Insel.
4. Marius zum siebentenmal Konsul. Inzwischen war sein
Freund Cinna in Rom zur Herrschaft gekommen und rief Marius mit
seinem Anhang zurück. Grauenhaft wüteten nun die marianischen Horden
gegen die Sullaner. Jeder wurde niedergestoßen, dessen Gruß Marius
nicht erwiderte. Doch schon in der dritten Woche seines siebenten Kon-
sulats raffte der Tod den Marius infolge der steten fieberhaften Auf-
regungen hinweg. Er war immer der Liebling des niedern Volkes ge-
wesen. Cinna wurde von seinen eigenen Soldaten erschlagen.
5. Sullas furchtbare Rache durch die Ächtungslisten. Nach
drei Jahren kehrte Sulla als Sieger zurück und nahm furchtbare Rache
an seinen Feinden. Nicht vergeblich hatten ihm die Bürger ein Beil
mit einem goldnen Kranze entgegengetragen. Nachdem er die Heere der
Gegner in 15 Schlachten besiegt, ließ er eine Liste seiner Gegner an-
fertigen und setzte einen hohen Preis auf den Kopf jedes Marianers.
Aus Rachsucht und Habgier wurden in Italien an 40 000 Bürger
hingeschlachtet. Sulla, zum Diktator ernannt, beschränkte nun die Gewalt
der Tribunen und erweiterte die Macht des Senats und der Aristokraten.
Um die tiefgesunkenen Sitten zu heben, setzte er harte Strafen auf
Ehebruch, Giftmischerei, Urkundenfälschung und andere Verbrechen. Nach
zwei Jahren legte er die Diktatur nieder, zog aus ein Landgut und
lebte da den Musen und den sinnlichen Vergnügungen. Er starb am
Blutsturz. Seine Leiche wurde mit dem feierlichsten Gepränge in Rom
begraben. 78
Fragen: Welches sind die Ursachen des ersten Bürgerkrieges? — Was
waren und was wirkten Proskriptionen? — Vergleiche Marius und Sulla! —
Was machte Marius zum Liebling des niedern Volkes? — „Der Triumphbogen
des Marius" von Kinkel.
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Extrahierte Personennamen: Sulla Marius Marius Sulla Marius Marius Marius Marius Marius Marius Gajus_Marius Marius Marius Marius Marius Marius Marius Marius Marius Marius Marius Marius Marius Marius Sullas Sulla Sulla Marius Marius Sulla Marius Marius Kinkel
Extrahierte Ortsnamen: Rom Griechenland Kleinasien Afrika Karthagos Rom Italien Rom
82
?1- Das römische Forum zur Kaiserzeit.
Rekonstruktion nach Rehlender.
eine Kette, eine Handmühle, einen Topf, einige Pfähle und Lebensmittel
auf einen halben Monat, im ganzen ein Gewicht von 30 kg. Vor
einer Schlacht wurde diese Last abgelegt. Strenge Strafen schreckten
den feigen, Beute und Ehre lockten den tapfern Soldaten. —
2. Seine herrliche Residenz. In Rom herrschte eine unbeschreib-
liche Pracht, besonders in den Tempeln, Theatern und Bädern. Augustus
rühmte von sich, daß er die Backsteinstadt in eine Marmorstadt ver-
wandelt habe. Auf dem palatinischen Hügel erhob sich die kaiserliche
Burg. Das kaiserliche Rom erhielt unter Augustus und seinen Nach-
folgern einen Prachtbau nach dem andern. Die Bauart vereinigte in
gefälliger Weise den einheimischen Gewölbe- und Kuppelbau mit
dem griechischen Säulenbau. Der große Zirkus war eine Rennbahn
für allerlei Wettrennen, an denen die Römer ein besonderes Gefallen
fanden. Über 100 000 Schaulustige fanden Platz darin. Das herrliche
Pantheon war allen Göttern geweiht und ist heute die Märtyrer-
kirche. Das Kolosseum war ein riesenhaftes, vierstöckiges Rundtheater
für Wettkämpfe von Menschen und Tieren mit mehr als 80 000 Sitz-
plätzen. Hier ergötzte sich das schaulustige Volk an den Fechterkämpfen
und Tierhetzen. Die Fechter oder Gladiatoren waren Kriegsgefangene
oder Sklaven oder Verbrecher. Sie wurden lange und fleißig im Fechter-
handwerk geübt und mußten dann vor den Augen von Tausenden in
der Arena, dem eiförmigen Kampfplatz, auf Tod und Leben mitein-
ander kämpfen. Zeigten sie sich lässig oder schonten sich gegenseitig, so
wurden sie mit Peitschen und glühenden Stangen gegeneinander getrieben.
Die unterliegenden Fechter wurden verschont oder getötet, je nachdem
die Zuschauer ihre Daumen erhoben oder senkten. Ebenso beliebt wie
die Fechterkämpse waren die Tier hetzen. Löwen, Tiger, Elefanten und
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✓
— 83 —
andere wilde Tiere wurden durch Hunger, Peitschenknallen, Verwundung
durch Fackeln oder Stacheln zur Wut gereizt und auf den Fechter zu
einem Kampfe auf Leben und Tod losgelassen. Das gegenseitige Zer-
fleischen von Mensch und Tier war Augenweide für das entartete Volk.
Je mehr Blut floß und je mehr Tiere und Menschen fielen, — oft
viele hundert —, desto gelungener war das Schauspiel!
Unter den prächtigen Marktplätzen zeichnete sich der Tr ajan s mit
einer Ehrensäule aus, die mit allerlei Bildwerk und Inschriften bedeckt war.
Den Kaisern Titus und Konstantin
wurden später schöne Triumphbogen
errichtet (vergl. Abb. 81). Sehr ge-
schickt und dauerhaft waren die Heer-
straßen angelegt. Sie gingen von
dem goldenen Meilensteine auf
dem Forum Romanum aus und
liefen nach allen Teilen des weiten
Reiches. Großartig waren die Wasser-
leitungen, prachtvoll und vielbenutzt
die öffentlichen Badehäuser. Alle
diese Bauwerke finden sich noch heute
in Rom entweder in Trümmern oder
in veränderter Benutzung.
Neben dem unsinnigsten Luxus
der Reichen in Rom seufzte das Elend
der zahlreichen Armen. Die Sitten
verfielen immer mehr. Die Götter
wurden verlacht, die Ehen gebrochen,
das Familienleben zerstört, die ehrliche
Arbeit verachtet, die unsinnigsten
Schwelgereien getrieben, Mitleid und
Erbarmen gegen Unglückliche vergessen
und täglich neuen Vergnügen nachgelaufen. Ein Dichter seufzte angesichts
dieser Sittenverderbnis: „Es ist schwer, kein Spottgedicht zu schreiben!"
3. Seine kluge Regierung. Der Wille eines Einzigen lenkte
die ungeheure Staatsmaschine. Aber klug ließ er die Republik zum
Schein fortbestehen und begnügte sich, alle höheren Ämter in seiner Person
zu vereinigen und sie sich jährlich erneuern zu lassen. Dem ruhebedürftigen
Volke gab er Brot und Spiele. Den Erpressungen der Beamten wehrte
er und führte feste Gehälter ein. Künste und Wissenschaften wurden
besonders von seinem hochgebildeten Freunde Mäcenas gefördert. Vir-
gilius dichtete die Änöide, Horatius seine Oden, Ovidius die Meta-
morphosen und Phädrus seine Fabeln. Man nennt diese Zeit das
Augusteische oder goldene Zeitalter der Litteratur. Das glückliche Volk
nannte Augustus den „Vater des Vaterlandes". Seinen Nachfolgern
rief man zu: „Sei glücklicher als Augustus und besser als Trajan!"
Mon der römischen Schrift. Griechen und Römer schrieben auf
Wachstafeln und Papyrusrollen, in den Zeiten nach Christi Geburt auch
6*
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
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Extrahierte Personennamen: Konstantin Augustus Augustus
123
Worten: „Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist!" (814). 814
Sein Leichnam wurde einbalsamiert und im kaiserlichen Schmucke angeblich
aufrecht in der Gruft des Domes zu Aachen beigesetzt, die Gruft aber mit
Spezereien gefüllt. Auf goldenem Stuhle sitzend, die Krone auf dem
Haupte, das Evangelienbuch auf den Knieen, die goldene Pilgertasche an
der Hüfte, Zepter und Schild zu Füßen, so soll ihn im Jahre 1000
Kaiser Otto Iii. gefunden haben, als er das Gewölbe öffnen ließ, um
den großen Toten zu schauen.
Fragen: Weshalb heißt Karl „der Große"? — Der Name Bertha in
seiner Familie! — Die Grenzen und Teile seines Reiches! — Warum führte er
die vielen Kriege? — Wie war damals das Verhältnis zwischen Papst und
Kaiser? — Weshalb zogen sich die Sachsenkriege so in die Länge? — Was
hatten die verschiedenen „Grafen" zu bedeuten? — Die Bedeutung der Marken!
— Die Entwicklung der Nordmark (Brandenburg), Ostmark (Österreich) und der
Mark Meißen (Sachsen)! — „Pippin der Kurze" von Bauer. — „Die Schule
der Stutzer" von Simrock. — „Wie Kaiser Karl schreiben lernte," „Wie Kaiser
Karl Schulvisitation hielt," „Wie Kaiser Karl Besuch bekam" und „Wie Kaiser
Karl in Büchern las" von Gerok. — „Frankfurts Gründung" von Kopisch. —
„Das weiße Roß" von M. v. Oör. — „Wittekind" von Platen. — „König
Karls Meerfahrt", „Klein Roland" und „Roland Schildträger" von Uhland. —
„Der sterbende Roland" von Stöber. — „Rheinsage" von Geibel.
39. Die Karolinger.
1. Der schwache Ludwig der Fromme. Er ließ sich zu einer
Teilung des Reiches unter seine drei Söhne Lothar, Pippin und
Ludwig bereden. Als später Ludwig seinem nachgeborenen Sohne Karl
dem Kahlen auf Betreiben seiner Gattin Judith von Bayern in einer
neuen Teilung die besten Landesteile zuwenden und die andern Söhne
verkürzen wollte, erhoben sich diese, brachten die Truppen des Kaisers
auf dem Lügenfelde unweit Kolmar zum Abfall und nötigten so
Ludwig, sich zu ergeben. Ja, Lothar sperrte ihn in ein Kloster und
zwang ihn, öffentlich Kirchenbuße zu thun. Da fürchteten die Brüder
Lothars Übermacht. Mit den Waffen befreiten sie ihren Vater und setzten
ihn wieder auf den Thron. Er starb gramgebeugt auf einer Rhein-
insel bei Ingelheim (840). 840
2. Seine uneinigen Söhne. Nun beanspruchte Lothar als Kaiser
die Oberhoheit über alles Land. Aber Ludwig und Karl der Kahle
verlangten eine Teilung. Sie schlugen Lothar und nötigten ihn endlich
zum Vertrage von Verdun (843), in dem das Reich Karls des 843
Großen geteilt wurde: Lothar bekam Italien mit der Kaiserwürde und
einen Landgürtel vom Mittelmeer bis zur Nordsee, Rhone und Rhein
entlang (Burgund und Lothringen = Lothars Reich); Karl der Kahle
erhielt Westfranken und Ludwig Ostfranken nebst einigen Städten auf
dem linken Rheinufer.
3. Der erste deutsche König, Ludwig der Deutsche. Er war
ein Regent voll Kraft und mutigen Herzens. Gefährliche Feinde be-
drohten sein Reich. Im Norden machten die Normannen, ein Volk
von germanischer Abkunft, unter ihren Seekönigen di'e nördlichen und
westlichen Meere auf ihren „Wikingerzügen" unsicher und drangen mit
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog]]
TM Hauptwörter (200): [T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser]]
Extrahierte Personennamen: Otto Karl_„der Karl Bertha Simrock Karl Karl Karl_Schulvisitation Karl Karl_Besuch Karl Karl Karl Gerok Karls Geibel Ludwig Lothar Pippin Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Karl Karl Judith_von_Bayern Ludwig Ludwig Lothar Lothar Ludwig Ludwig Karl_der_Kahle Karl Lothar Karls Lothar Karl_der_Kahle Karl Ludwig_Ostfranken Ludwig Ludwig_der_Deutsche Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Aachen Ostmark Sachsen Karls Uhland Verdun Karls Italien Nordsee Rhone Rhein Burgund Lothringen
124
ihren Fahrzeugen auf den Flüssen bis in das Herz von Deutschland
und Frankreich hinein. Sie eroberten die Normandie in Frankreich,
brandschatzten Paris, plünderten Köln, verbrannten Hamburg. Im Osten
beunruhigten die Slaven an der Elbe die deutschen Grenzgebiete. Ludwigs
Leben war so ein fortwährender Kampf.
4. Das rühmlose Ende der Karolinger. Karl der Dicke,
Ludwigs Sohn, vereinigte noch einmal alle Länder Karls des Großen,
aber die Krone war seinem stets schmerzenden Haupte zu schwer. Den
Normannen kaufte er zweimal den Frieden ab. Da setzten ihn Deutsche
und Franken ab. Sein Neffe Arnulf, der sich hohen Kriegsruhm im
Kampfe mit den Slaven erworben hatte, wurde gewählt. Er schlug bei
Löwen an der Dyle die Normannen bis zur Vernichtung und bändigte
den wilden Mährenherzog. Er hinterließ Krone und Reich seinem sechs-
899 jährigen Sohne Ludwig dem Kinde. Die deutschen Länder wurden
von auswärtigen Feinden, den Ungarn, überschwemmt, und im Innern
tobten die Fehden der Großen. Weinend über des Reiches Unglück,
911 starb Ludwig das Kind (911), und mit ihm erlosch das Geschlecht der
Karolinger in Deutschland.
Unter den Karolingern wurden nach und nach die einzelnen großen
Stämme der Deutschen selbständig. Ihre Führung übernahmen Männer,
die sich durch Adel, Tapferkeit und großen Grundbesitz auszeichneten,
die Herzöge, die in ihren Gebieten nahezu königliche Gewalt ausübten.
So entstanden fünf Herzogtümer: Sachsen, Bayern, Schwaben,
Franken und Lothringen.
5. Frauenleben in der Karolingerzeit. Der Mann warb um
die Braut bei den Eltern und Verwandten. Viel galt dabei die Eben-
bürtigkeit. „Sitte, Recht und Ehre fordern, daß ein Mann die Frau
nur mit beider Wollen nimmt." Mit einem Goldring verlobten sich
Braut und Bräutigam. Verwandte erhielten Geschenke, die Braut eine
Morgengabe. Die Eheschließung erfolgte im Ringe der Verwandten,
die kirchliche Einsegnung hinterher. Die Ausstattung und Mitgift der
Braut hieß Brautmiete. Das Gesinde, das ihr aus dem Elternhause
folgte, Heimgesinde.
In der Ehe vertrat der Mann in allem die Rechte der Frau.
Starb er, so erbte sie nach 30tägiger Trauer einen Teil der Hinter-
lassenschaft und konnte sich wieder verheiraten.
Die Frau lebte mit den Mägden und den Töchtern in der Kemenate
(von Kamin), einem heizbaren Frauengemach, das unverletzlich und Fremden
unzugänglich war. Hier beschäftigten sich die Frauen fleißig mit Spinnen,
Weben, Wirken, Nähen und Sticken von Gewändern aus Wolle und
Leinen und vertrieben sich, die Zeit mit fröhlichem Geplauder. Keine
kleine Rolle spielte dabei die Putzfrage. Man wußte schon damals, „wie
willig sich die Mägdlein putzen". Die Kleider von Leinen, Wolle, Samt
und Seide, welche Händler aus dem Morgenlande brachten, waren durch
Steppwerk und Stickerei, mit Goldfäden durchwirkt, sowie durch Borten
und edles Gestein geziert und durch blanke Knöpfe und Nägel geschmückt.
Auch Haare uüd Haupt schmückten die Mägdlein mit Krone und Kränz-
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Extrahierte Personennamen: Ludwigs Ludwigs Karl Ludwigs_Sohn Ludwigs Karls Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Frankreich Frankreich Paris Hamburg Ungarn Deutschland Sachsen Bayern Schwaben Lothringen Heimgesinde
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5. Er vernichtet die räuberischen Ungarn. Nach Ablauf des
Waffenstillstandes (933) forderten die ungarischen Boten den alten Tribut.
Sie erhielten, der Sage nach, dafür einen räudigen Hund, dem Ohren
und Schwanz abgeschnitten waren, und die Weisung: „Wollt ihr einen
bessern Tribut, so holt ihn euch!" Wutschnaubend brachen die Ungarn
ins Land. Aber vergebens pochte ihre Raubsucht an die Thore und
Mauern der Städte. Durch Thüringen zogen die raubenden und sengenden
Scharen. Da traf sie — wahrscheinlich bei Riade an der Unstrut —
Heinrich und besiegte sie vollständig (933). Nach der ältesten Nachricht 933
war der Kampf rasch entschieden. Spätere Nachrichten erzählen, daß
Heinrich den Mut des Volkes durch fromme, tapfere Reden entstammte.
Dann ließ er das Reichsbanner mit dem Bilde des heil. Michael voran-
tragen und die Seinen mit dem Feldgeschrei „Kyrie eleison!" (Herr,
erbarme dich unser!) auf den Feind gehen. Grausig klang das „Hui,
Hui" der Ungarn. Aber deutsche Begeisterung und Kriegskunst siegten
über die Mordlust der Ungarn. Die Mehrzahl der letzteren deckte das
Schlachtfeld; die übrigen entflohen voll Entsetzen; sieben Heerführer
wurden mit abgeschnittenen Ohren, Nasen und Händen, andern zur
Warnung, heimgeschickt. Viele christliche Sklaven wurden befreit. Knieend
dankte der König mit dem Heere dem himmlischen Schirmherrn. Ein
Bild der Schlacht in der kaiserlichen Pfalz zu Merseburg sollte das
Andenken an den Sieg erhalten.
6. Er stirbt gottergeben und tief betrauert. Heinrich starb 936
im 60. Lebensjahre in der Fülle des Ruhmes in seiner Pfalz zu
Memleben an der Unstrut und wurde zu Quedlinburg begraben. Das
Hauptverdienst dieses großen Königs besteht darin, daß er ein einheit-
liches deutsches Reich gegründet hat. Seine zweite Gattin war die
fromme Mathilde aus dem Geschlechte Wittekinds. Sie war eine der
edelsten Frauen, milde und freundlich und von segensreichem Einfluß auf
den leicht erregbaren König. Ten Zwist ihrer Söhne Otto und Heinrich,
der ihr fast das Herz brach, sah sie endlich geschlichtet. Den Armen
war sie eine Mutter, den Bedrängten eine Trösterin. Manche Kirche
und manches Kloster baute sie, so in Quedlinburg und Nordhausen,
wo sie besonders gern weilte. Später wurde sie vom Papste heilig
gesprochen.
Fragen: Wie hob Heinrich das gesunkene Ansehen der Krone und des
Reiches? — Welche Bedeutung hat die Gründung der Städte? — Vergleiche die
römischen Städtegründungen in Deutschland! — Weshalb heißt er ..Vogelsteller,
Städtebauer, der Große"? — Welches sind die Verdienste der Königin Mathilde?
— „Heinrich der Vogelsteller" von Nep. Vogl.
41. Otto I., -er Große (936—973).
1. Er wird feierlich gekrönt. Otto, Heinrichs Sohn, empfing
nach seiner Wahl die Huldigung sämtlicher Großen des Reiches, als er
in Aachen gekrönt wurde. Die vier Herzöge versahen beim Krönungs-
mahle die Erzämter des Kämmerers, Truchsessen, Mundschenks und
Marschalls, wie es seitdem üblich wurde. Der erste sorgte für Wohnung
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