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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. IV

1899 - Gera : Hofmann
Iv die Aufgabe zu, den Heranwachsenden Mädchen eine höhere sittliche Auf- fassung des Lebens zu vermitteln, die Liebe zum Vaterlande und zur Mensch- heit in ihnen fester zu begründen. Nicht allgemeine Weltgeschichte ist zu lehren, die Geschichte fremder Völker nur so weit heranzuziehen, als sie für das Verständnis unserer Kultur notwendig ist; nicht verwickelte politische, kriegs- oder verfassungsrechtliche Fragen sind zu behandeln; überall kommt es, der weiblichen Art gemäß, auf die Erweckung eines warmen persönlichen Interesses an den großen handelnden Personen und Völkern, ihren Schick- salen und Thaten an. Die Kulturzustände, besonders auch Frauenleben und Frauenarbeit, sind ausgiebig zu berücksichtigen, aber auch ungeschminkt und ohne lange ästhetische Entwickelungen darzustellen. Durch lebendige Schilde- rungen unter Zuhilfenahme geeigneter charakteristischer Abbildungen sollen sie den Schülerinnen möglichst deutlich zur Anschauung kommen. Neben Litteratur und Kunst sind nationale und häusliche Sitten, religiöse und sittliche Auffassungen, Handel und Gewerbe nicht außer acht zu lassen. Antike Mythologie als solche gehört nicht in den Geschichtsunterricht." /«Historische Gedichte für Schule und Haus" sind von dem Verfasser bei Th. Hofmann in Gera erschienen. fpreis geb. 65 Pf.^j Den mit W. in den Geschichtsbildern bezeichnten Abbildungen liegen die Dar- stellungen in Pros. Weissers „Bilder-Atlas zur Weltgeschichte nach Kunst- werken alter und neuer Zeit", Verlag von P. Neff in Stuttgart, zu Grunde.) „Die während der Schulzeit fest einzuprägenden Daten sind auf das Notwendigste zu beschränken, in den Lehrplänen der einzelnen Anstalten genau festzusetzen und den Schülerinnen durch Abdruck zugänglich zu machen. Besonders sichern Takt erheischt die für Kl. I zu fordernde Belehrung über die wichtigsten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen der Gegenwart. Sie schließt sich am besten der Darstellung der Verdienste unserer Herrscher auf diesem Gebiete an. Durch allmähliche Gewöhnung ist darauf hinzuwirken, daß die Schüle- rinnen der beiden Oberklassen auch in zusammenhängender Form sich über einzelne Personen oder Ereignisse zu äußern wissen. Das Lehrbuch sei der Mädchenschule angepaßt, möglichst kurz und übersichtlich." — Nach vorstehenden behördlichen Bestimmungen und Grundsätzen ist die fünfzehnte Auslage der „Geschichtsbilder" eigens für Mädchenschulen umge- staltet worden. Dank schulde ich Herrn Provinzial-Schulrat Herrmann in Berlin für seinen sachkundigen Rat bei Durchführung einer folgerichtigen Stoffgliederung sowie dem Direktor der höheren Mädchenschule zu Lands- berg a./W. Herrn H. Zander für seine mehrmalige Mithilfe an dem Buche. Möchte diesem in der neuen Form die hohe Aufgabe gelingen, an einer ge- sunden vaterländischen Erziehung der weiblichen Jugend erfolgreich mitzuwirken. Worbis, am 2. September 1894. _____ Fr. Polaclr. Die 17. Auflage hat nach den Vorschlägen des „Pädag. Jahresbe- richts" von 1895/96 die politische Geschichte hie und da gekürzt, dagegen die Kulturgeschichte und die Geschichte der deutschen Frauen wie der geistigen Bestechungen in Litteratur und Kunst noch mehr als bisher berücksichtigt. "Worbis, am 18. Oktober 1898. Fr. Polsck.

2. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. V

1899 - Gera : Hofmann
y Normrt?nr ersten Ausiage. Nur ein materiales Bedürfnis oder ein methodischer Fort- schritt rechtfertigt die Herausgabe eines neuen Schulbuches. An ersteres glaubt kein Mensch bei der Flut der Geschichtsleitfäden. So bleibt allein der „methodische Fortschritt" als Berechtigungsschein übrig. Daran glaubt jeder Verfasser bei Herausgabe eines Schulbuches, auch der Unterzeichnete. Nur der Erfolg kann und wird das Urteil sprechen. Zunächst bin ich meine methodischen Grundsätze kurz anzugeben schuldig. 1. Der Stoff ist auf das Nötige und Mögliche beschränkt. Die Vielheit des Stoffes beeinträchtigt stets die Einheit des Erfolges. Namen und Zahlen sind das Lästige und Vergängliche im Geschichtsunterrichte; neue Vorstellungen, logisches Denken, gutes Sprechen und Begeisterung für die Kulturideale der Menschheit sind das Bleibende. Diese Rücksicht hat die Auswahl geleitet. Charakteristische Züge sind mit Vorliebe in die kleinen, in sich abgeschlossenen Geschichtsbilder eingewebt; viel trockenes Material, das nur den Forscher reizt, ist geflissentlich weggelassen. Was im Gedächtnis des Lehrers nur schwer hat haften wollen, damit soll man die Schüler nicht plagen und sich die Unterrichtssreude verkümmern. 2. Der Stoff ist nach seiner inneren Zusammengehörigkeit genau gegliedert. Nur was in einer gewissen Ordnung in unsere Vor- stellungswett eintritt, haftet und bereichert. An der Unordnung verarmt selbst der Reichtum. 3. Schon die Sprache des Leitfadens soll fesseln und bilden. Die abgerissene sprachliche Form vieler Leitfäden schreckt die Schüler von der Wiederholung ab und erweist der Sprachbildung einen schlechten Dienst. 4. Die Geschichte ist Jdeenentwickelung und nicht ein Gemengsel von Namen, Zahlen und Ereignissen. Letztere sind bloß Knoten in dem Seile der leitenden Idee: „Erziehung des Menschengeschlechts." Diese Rück- sicht muß in der Oberklasse betont werden. Darum ist hier den Fragen und Hinweisen auf klassische Litteraturerzeugnisse besondere Sorgfalt zu widmen. Die Übersichten gleichzeitiger Begebenheiten sind ebenfalls für diese Stufe. Noch ein Wort über den Gebrauch! Das Buch ist aus der Praxis der Erfurter und Nordhäuser Knaben- und Mädchen-Mittelschulen hervorgewachsen. Für solche und ähnlich ein- gerichtete Schulen ist es zunächst bestimmt. Doch auch jede andere Schule kann nach Bedürfnis aus dem Stoffe wählen. Die einzelnen Bilder sind zwar an den Faden der Zeitfolge gereiht, die meisten lassen sich aber auch aus dem Zusammenhänge lösen und einzeln verwerten. ^ Besondere Gebrauchsanweisungen zum Leitfaden hat der erfahrene Schulmann nicht nötig. Nur an eins sei erinnert! Auch der Geschichts- unterricht darf der methodischen Dreieinigkeit: Anschauung, Einsicht und Einübung nicht ermangeln. Eine anschauliche, sorglich gliedernde Erzählung giebt die Anschauung; die Entwickelung einer Stoffgliederung, erläuternde Fragen und Vergleichungen geben die Einsicht, und durch Nachlesen, zusammenhängendes Nacherzählen und schriftliche Aufgaben wird der Stoff eingeübt. Alles andere wolle das Buch selber sagen! Möge seine Sprache eine gute Resonanz in Lehrern und Schülern finden! Nordhausen, Ostern 1874. Fr. Wolack.

3. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 1

1899 - Gera : Hofmann
Einleit» ng. 1. Wesen und Zweige der Geschichte. Geschichte ist zunächst das im Laufe der Zeit Geschehene, der Inbegriff derjenigen Thatsachen, welche auf die Entwickelung der menschlichen Gesellschaft-Einfluß gehabt haben; sodann die Darstellung dieses Geschehenen. Die Geschichte in diesem letzteren Sinne erzählt von dem Entstehen, Wachsen und Vergehen der Reiche und Staaten und von den hervorragenden Ereignissen und Personen, welche darauf eingewirkt haben. Indem sie also die Ent- wickelung der Menschheit verfolgt, lehrt sie die Gegenwart aus der Ver- gangenheit verstehen und begeistert für die Ziele der menschlichen Ver- edelung (Kulturideale). Als Biographie oder Lebensbeschreibung stellt die Geschichte ein merkwürdiges Menschenleben in seiner Entwickelung und seinem Einfluß auf die Zeit dar. Als Monographie oder Einzelgeschichte schildert sie einzelne Ereignisse für sich und in ihrer Beziehung zur Gesamtheit. Als Partikular-, Teil- oder Sondergeschichte, erzählt sie die Geschehnisse eines Volkes, Staates, Standes, städtischen Gemeinwesens re. ausführlich im Zusammenhänge. Als Universal- oder Weltgeschichte verarbeitet sie die historischen Ereignisse zu einem Gesamtbilde, in dem nur diejenigen Völker und Ereignisse einen Platz finden, welche die gesamte Ausbildung der Menschheit gefördert haben. Gleichsam als Seele der Weltgeschichte erscheint die Kulturgeschichte, die insonderheit den geistigen und sittlichen Entwickelungsgang der Menschheit zeigt. Ein Teil derselben ist die Kirchengeschichte. 2. Guellen der Geschichte. Den Stoff der Geschichte schöpfen die Geschichtsforscher aus Überresten, Denkmälern und besonderen Ge- schichtsquellen. Zu den Überresten gehören die Ruinen unterge- gangener Städte (Ninive, Pompeji), die Pfahlbauten (an Schweizerseen), die Hünengräber (in der Lüneburger Heide), die zahlreichen Altertümer in Museen, die Nachrichten über alte Gesetze, Volksrechte, Sitten, religiöse Vorstellungen, die Reste alter Literaturen und Sprachen, die Märchen, Göttersagen (Mythen) u. v. a. Diese Überreste reden eine stumme und doch verständliche, wahrhaftige Sprache. Die Denkmäler oder Monumente wurden errichtet, um der Nach- welt Kunde von gewissen Ereignissen zu geben. Häufig tragen sie bild- liche Darstellungen und Inschriften (Obelisken und Pyramiden in Ägypten, Triumphbogen in Rom); dahin gehören auch Münzen, Medaillen, Wappen, Siegel, Urkunden über Rechtsgeschäfte re. Po lack, Geschichtsbilder. 17. Aufl. Ausg. L. f. Mädchensch. 1

4. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 9

1899 - Gera : Hofmann
9 zu gegenseitigem Schutze verbündet waren. Die Bewohner zeichneten sich durch praktischen Sinn, Unternehmungslust und ungemeine Rührigkeit, aber auch durch Genußsucht aus. 2. Die Religion bestand in einer Vergötterung der Natur. Der höchste Gott war Baal, d. h. die Sonne in ihrer größten Leucht- und Befruchtungskraft. Die Ver- ehrung der Aschera, der Göttin der Erdfruchtbarkeit, artete zu einem Lasterdienste aus. Die zerstörende Gewalt stellte Moloch dar, dem inan junge Kinder in die glühen- den Arme seiner ehernen Bildsäule legte. Astarte war die keusche Mondgöttin; jungfräuliche Prieste- rinnen sollten ein ewiges Feuer in ihren Tempeln unterhalten. Aus Baal und Moloch wurde später ein Nationalgott, Melkart, der mit Macht und Weisheit die Ge- schicke der Menschen lenkte, Seefahrt und Handel schirmte. 3. Beschäftigung der Bewohner. Der Boden lud weder zu Acker- bau noch zu Viehzucht ein, dagegen lieferten die Cedern des Libanon Holz zum Schiffbau, und die Nähe des fischreichen Meeres forderte zu Fisch- fang, Schiffahrt und Handel auf. Anfänglich hielten sich die Fahrzeuge nahe au der heimatlichen Küste; später wagten sie sich nach allen Küsten- ländern des Mittelmeeres, ja endlich durch die Säulen des Herkules, das sogenannte Ende der Erde, in den Atlantischen Ocean. Der unbeweglich erscheinende Polarstern war ihr Führer in der pfad- losen Wasserwüste. Aus Spanien holten die Phö- nizier edle Metalle, aus England Zinn; den Bern- stein von den Küsten der Ostsee tauschten sie an der Rhein- und Po-Mündung ein. Überall legten sie zo. Baal. (Nach Hirt, Hist. Bilderbogen.) U- phönizisches Kriegs» und Handelsschiff. (Hottenroth, Trachten der Völker.) Kolonien an und tauschten die Erzeugnisse des Landes gegen die Kunst- erzeugnisse ihrer Heimat ein. Mit dem Innern Asiens vermittelten Karawanen die Verbindung. So spannten sie ein Handelsnetz über alle Länder und häuften unglaubliche Reichtümer auf. Jesaja sagt: „Ihre Kaufleute sind Fürsten und ihre Krämer die vornehmsten im Lande." 4. Erfindungen. Den Phöniziern wird gewöhnlich die Erfindung der Buchstabenschrift, d. h. die Darstellung unserer Gedanken durch feststehende Lautzeichen, zugeschrieben. In der Kunst der Purpurfärberei

5. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 35

1899 - Gera : Hofmann
k — 35 — am Tage gewebt hatte. So wenig das Gewand fertig wurde, so wenig kam die Hochzeit zustande. 5. Das einfache Leben der Griechen in der Heldenzeit. Die Hauptbeschäftigung waren Getreide-, Wein- und Obstbau, Viehzucht, Jagd und Fischerei. Die niedrigen Arbeiten, wie hacken, graben, Vieh hüten, Holz spalten, Feuer anzünden, Getreide zermahlen und dergl. ver- richteten Sklaven; diese waren entweder Kriegsgefangene oder durch See- raub und Handel erworben. Als Zugtiere dienten Stiere, als Lasttiere Esel und Maultiere. Rosse zogen im Kampfe die Streitwagen. Die Herden bestanden aus Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen. Der Handel wurde nur im kleinen getrieben und beschränkte sich meist auf Tauschhandel. Gemünztes Geld kannte man kaum. Die Schiffe wurden gerudert. Durch Krieg und Seeraub suchten sich kühne und unter- nehmungslustige Männer zu bereichern. Zierliche und kunstvolle Waffen und Geräte wußte man zu verfertigen, so allerlei Henkelkrüge, Dreifüße, Tische und Stühle, und wohnliche Häuser sowie feste Burgen aus Steinen herzustellen. An der Spitze der Volksgemeinde stand der König. Als Zeichen seiner Würde trug er ein Zepter. Mit Weib, Kindern und Sklaven bewohnte er eine feste Steinburg. Im Schatzhause verwahrte er die ererbten Schätze seiner Väter und die besten Beuteanteile. Im Kriege führte er als Feldherr seine Scharen; im Frieden sprach er Recht als Richter und brachte den Göttern die Opfer aus Stieren dar. Seine Ratgeber und Helfer waren in Krieg und Frieden die Edeln, d. h. die Tapfersten und Weisesten seines Volkes. Seine Gefolgschaft bildeten im Kriege die freien Männer; im Frieden bauten sie den Acker, trieben Gewerbe, Schiffahrt, Handel und Viehzucht. Geachtet und geehrt wurden die griechischen Frauen, heilig gehalten die Ehen, verachtet und bestraft Frauenraub und Untreue, wie der trojanische Krieg zeigt. Man meinte, manche Frauen könnten Zukünftiges Vorhersagen, allerlei Zeichen deuten, Krankheiten heilen und Zauberkunst treiben. Die Weiber webten und nähten Gewänder. Selbst Königinnen schämten sich nicht zu spinnen und zu weben, wie Könige sich nicht scheuten, Hand an Axt und Richt- scheit zu legen. Bei Kriegen löste sich der Kampf meist in Einzelgefechte auf, und die Entscheidung lag in der Tapferkeit und List der Führer. Diese standen im Kriege auf Streitwagen und warfen von dort Speere und Lanzen; dann sprangen sie wohl auch herab, forderten den Gegner mit kühnen Reden heraus und bekämpften ihn mit dem Schwerte in der Hand, indem sie sich mit dem Schilde deckten. Diesem Einzelkampfe 3*

6. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 37

1899 - Gera : Hofmann
37 Tüchtigkeit unwiderstehlich zu machen. Sie umfaßte den Staat, die Gesellschaft und die Familie. An der Spitze des Staates standen zwei Könige, welche Anführer im Kriege, die obersten Priester, Vorsitzende der Gerusia und Vollstrecker der Gesetze waren. Die Gerusia bestand aus 28 Geronten (Greisen über 60 Jahre) und den beiden Königen und war die höchste richterliche und Verwaltungsbehörde. Die fünf Ephoren führten anfangs die Aufsicht über die Sicherheit der Bürger; später legten sie sich auch die Aufsicht über die Könige bei und wurden so die wichtigste Behörde. Die Volksversammlung bestand aus den Spartiaten, die über 30 Jahre alt waren; sie beschloß die Gesetze durch bejahenden oder verneinenden Zuruf. Das Land um Sparta war in gleichgroße Freigüter für die Spartiaten, das dahinterliegende in gleichgroße Lehensgüter für die Periöken geteilt; der Grundsatz der Gütergleichheit sollte durchgeführt werden. Um Einheit und Einfachheit in der Gesellschaft zu erhalten, war aller Luxus, der Besuch aller Fremden und das Reisen im Aus- lande verboten, eisernes Geld und gemeinsames Essen eingeführt. Die Zuthaten zu den Mahlzeiten wurden von den Einzelnen nach bestimmtem Verhältnis geliefert. Berühmt ist die schwarze Suppe aus Schweine- fleisch, Blut, Essig und Salz. Bis auf die Familie und die Kinder- erziehung erstreckte sich das Recht des Staates. Schwächliche und ver- krüppelte Kinder wurden ausgesetzt. Vom- siebenten Jahre an wurden die Knaben öffentlich und gemeinsam erzogen. Sie wurden abgehärtet und körperlich fleißig geübt. Mitten im Winter mußten sie baden, barfuß gehen und auf Schilf aus dem Eurotas schlafen. Sie wurden häufig gegeißelt und durften dabei keinen Schmerz äußern. Zur Übung in der Kriegslist durften sie stehlen, wurden aber unbarmherzig gezüchtigt, wenn sie sich ertappen ließen. Den Alten waren sie Gehorsam und Ehrfurcht schuldig. Beim Sprechen mußten sie kurz und bündig („lakonisch") sein. Als Knaben gefragt wurden, was sie in Sparta lernten, antworteten sie lakonisch: „Gehorchen und befehlen!" — „Was wir als Männer wissen müssen!" — „In Athen lernt man reden, in Sparta handeln!" Nichts ehrte den Spartaner mehr als der Tod fürs Vaterland; nichts schändete ihn mehr als feige Flucht. Nicht um das Leben, wohl aber um die Ehre ihrer Söhne sorgten die Mütter. Siegreich mit dem Schilde oder tot auf dem Schilde, das war gleich ehrenvoll. Als einst eine spartanische Mutter erfuhr, daß ihr Sohn ehrenvoll gefallen sei, da rief sie glücklich: „Dazu habe ich ihn erzogen, daß er fürs Vaterland zu sterben wüßte!" An den Übungen der Knaben nahmen die Mädchen teil. Sie turnten und härteten sich ab. Die Frauen waren in Sparta mehr geachtet als irgendwo in Griechenland. 4. Lykurgs opfermutiges Ende und die Wirkung seiner Gesetze. Das Orakel zu Delphi urteilte über die Gesetze: „Solange Sparta ihnen treu bleibt, wird es groß, herrlich und unbesieglich sein!" Lykurg nahm einen Eid von seinen Mitbürgern, an seinen Gesetzen bis zu seiner Rückkehr nichts zu ändern, ging auf Reisen und kam nie wieder. Sparta aber dehnte kraft seiner Gesetze nach und nach seine Herrschaft auf den ganzen Peloponnes aus. — Besonders schwer war die Unter-

7. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 43

1899 - Gera : Hofmann
43 Sogar auf die Staatsverwaltung gewann sie Einfluß. Der weise Sokrates verkehrte fleißig mit ihr, um das weibliche Herz zu erforschen. Scherzweise nannte er sich ihren Schüler. Die grie- chischen Frauen nahmen sonst nicht teil am öffentlichen Leben, nicht einmal an den geselligen Freuden. Das Haus war ihre Welt. Mit den Kindern und Sklavinnen hielten sie sich im Frauengemache auf und verrichteten allerlei häusliche Arbeiten. Es haftete ein Makel an den Frauen, die nach höherer Bildung strebten und am öffentlichen Leben teilnahmen. Der Mann gewann die Frau entweder durch Vermittelung der Verwandten oder kaufte sie für eine Morgengabe oder entführte sie ihren Eltern. Am Vermählungstage kam der Bräutigam mit Freunden und Verwandten in das Haus der Braut, brachte den Ehe- göttern die vorgeschriebenen Opfer, nahm teil am Festmahl und führte dann die Braut in Schleier und Gürtel auf einem Wagen in sein Haus. Hier begrüßten die Jugendfreunde mit Gesängen und Geschenken das junge Paar, die Mutter der Braut aber zündete mit der Fackel vom heimischen Herde das Feuer im neuen Haushalte an. Die Kleidung wurde aus Wolle und Leinen verfertigt. Sie war weiß oder buntgewirkt und mit Purpurstreifen verziert. Das Haupt- gewand war das lange, hemdartige, ärmellose Unterkleid, Chiton ge- nannt. Es wurde um die linke Körperseite geschlagen, so daß der Schlitz rechts kam, auf der Schulter durch eine Spange und über den Hüften durch einen Gürtel zusammengehalten. Darüber wurde, besonders von Männern, das viereckige, faltenreiche Himation malerisch wie ein Mantel geworfen. (Siehe die Bilder von Sophokles und der Karyatide!) Auf Reisen und Kriegszügen kam ein weiter Mantel, die Chlamys, dazu. Das Haupt blieb meist unbedeckt und wurde nur auf Reisen durch breit- krempige Hüte aus Tierfellen oder durch spitze Mützen, die Füße durch Sandalen, d. h. angeschnürte Sohlen, geschützt. Als Speisen genossen die Griechen die Erzeugnisse ihres Landes: Brot, Fleisch, Eier, Früchte, Fische u. s. w. und tranken gern den feurigen Wein der Inseln, besonders von Chios. Nur reiche Leute gaben zu- weilen Schwelgermahle, zu denen fremde Länder allerlei kostbare Lecker- bissen senden mußten. Kostbare Geräte und Blumen schmückten den Tisch; Musik und Tänze ergötzten die Gäste. Sie aßen liegend, stützten den linken Arm auf ein Polster und langten mit der rechten Hand zu. Messer und Gabeln brauchten sie nicht, da die Speisen mundfertig aufgetragen wurden. Knochen, Krebsschalen u. a. Abfälle warfen sie unter den Tisch. Nach dem Essen wurden die Hände gewaschen und mit Tüchern ab- getrocknet. Die Hauptmahlzeit wurde gegen Abend eingenommen. 2. Der einsichtige Staatsmann. Perikles erstrebte eine allgemeine Teilnahme sämtlicher Bürger an den Staatsangelegenheiten und suchte die Volksherrschaft völlig durchzuführen, wobei er allerdings die Leitung behielt. Um auch den ärmsten Bürgern die Teilnahme an den öffent- lichen Angelegenheiten zu ermöglichen, führte er als Entschädigung für die im öffentlichen Dienste aufgewendete Zeit einen Staatssold ein. So wurden die Bürger für die Beteiligung an den Gerichten, den Besuch

8. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 94

1899 - Gera : Hofmann
94 das Evangelium des Friedens in Asien Afrika und Europa aus. Unter dem Kaiser Nero war in Rom schon eine blühende Christengemeinde. 2. Verfolgung unter Nero. Neros Erziehung hatte der Philosoph Seneca geleitet. Kurze Zeit regierte er mild und weise, dann durch- brach seine böse Natur alle Schranken. Er ließ seinen Bruder vergiften, seine Mutter nach einem mißglückten Versuche, sie auf einem Schiffe zu ertränken, erdolchen und seine Gattin hinrichten. Sein Lehrer Seneca mußte sich auf seinen Befehl töten (er öffnete sich im Bade die Adern). Nero trat öffentlich selbst als Schauspieler, Sänger und Wagenlenker auf. Als eine große Feuersbrunst in Rom ausbrach, hieß es, Nero habe die Stadt anzünden lassen, um das Bild eines großen Brandes zu haben. In das Flammenmeer soll er von den Zinnen seines Schlosses geschaut und dabei aus Virgils Änöide den Brand Trojas vorgetragen haben. Aus den zusammengeraubten Schätzen ließ er Rom schöner aufbauen und ans dem Palatinus das goldne Haus errichten. Der Verdacht der Brandstiftung wurde ans die Christen abgewälzt. Gegen diese Unschul- digen wandte sich nun die Volkserbitterung. Unerhörte Martern wurden ausgesonnen. Sie wurden in Säcke gesteckt und ins Wasser geworfen, in Gärten angepfählt, mit Brennstoffen überstrichen und als Fackeln an- gezündet, den wilden Tieren vorgeworfen, gekreuzigt (Petrus), enthauptet 64 (Paulus) rc. Das war die erste Christenverfolgung. Nachdem Nero 14 Jahre die hündische Geduld des römischen Volkes mißbraucht hatte, rief endlich das Heer einen Gegenkaiser aus. Nero tötete sich auf der Flucht und starb mit den Worten: „Welch ein Künstler stirbt in mir!" 3. Die Zerstörung Jerusalems. Die römischen Statthalter hatten Judäa ausgesogen und durch entsetzlichen Druck die Juden so lange ge- reizt, bis sie sich empörten und alle Römer aus dem Lande trieben. Nero schickte den Feldherrn Vespasian gegen sie. In dem dreijährigen Ver- nichtungskampfe fielen Tausende unter dem Schwerte. Aus einer Höhle wurde mit anderen Flüchtlingen auch der Geschichtsschreiber Josephus gezogen und begnadigt. Schon schickte sich Vespasian zur Belagerung Jerusalems an, da wurde er zum Kaiser ausgernfen und eilte nach Rom. Seinem Sohne Titus übertrug er den Oberbefehl in Palästina. In Jerusalem, wo drei Parteien sich wütend bekämpften, war wegen des Passahfestes viel Volk^zusammengedrängt. Da schlug Titus eine Wagenburg um die Stadt und ließ Sturmböcke und Türme gegen die Mauern führen. Der Hunger begann zu wirken, denn alle Zufuhr war abgeschnitten. Die Juden machten wütende Ausfälle, verbrannten die Belagerungsmaschinen und trieben die Römer zurück. Nun ließ Titus eine Mauer um die Stadt ziehen. Immer grauser wurde das Gespenst des Hungers. Man aß das Leder der Schuhe, Gürtel und Schilde, Heu und Unrat, ja eine vornehme Frau schlachtete ihr eigenes Kind. Die Toten begrub man nicht mehr, sondern warf sie über die Mauer. Die Überläufer wurden von den Römern entweder gekreuzigt oder er- schlagen und ihr.leib nach verschlucktem Golde durchsucht. Endlich wurde die Burg Antonia erobert, aber noch immer wiesen die Verblendeten jedes Anerbieten der Gnade zurück. Den Tempel hatten sie zu einer

9. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 74

1899 - Gera : Hofmann
74 des numidischen Königs Jugurtha. Sechs Jahre lang verübte dieser ungestraft die gröbsten Verbrechen. Durch Bestechungen blendete er die Augen und band er die Hände der Gerechtigkeit. „Ganz Rom ist seih wenn sich nur ein Käufer findet", sagte er. —- Habsucht und Herrschsucht führten nun zu greuelvollen Bürgerkriegen. Fragen: Was bedeutet Catos Ausspruch? — Was bedeuten die Worte der Cornelia? — Warum scheiterte der gracchische Plan? — Wie konnte Jugurtha sechs Jahre sein Wesen treiben? 24. Marius und Sulla. 1. Marius als Sieger über Cimbern und Teutonen. Die Cimbern und Teutonen waren zwei germanische Völker aus Jütland von riesigem Körper und unwiderstehlicher Kraft. In Tierfelle gekleidet, führten sie ihr Hab und Gut auf Karren mit sich, die sie mit Tierhäuten überspannt hatten. Ihre Waffen waren Schilde, Schwerter und Streit- kolben; als Schutzwall diente ihnen eine Wagenburg aus ihren zusammen- gefahrenen Karren. Sie erschienen an den Alpenpässen und vernichteten ein römisches Heer. Dann durchzogen sie die Schweiz und fielen verheerend in Gallien ein. Sie schlugen vier römische Heere, und der „Cimbern- schrecken" wurde sprichwörtlich in Rom. Da wurde Marius der Retter Italiens. Er war eines Bauern Sohn, rauh und derb, ohne höhere Bil- dung, aber riesenstark, kühn, tapfer und klug. Durch Verschanzungen geschützt, gewöhnte er in kleinen Gefechten feine Soldaten an den Anblick, das Kriegsgeheul und die Fechtweise der Deutschen. Dann schlug er in der zweitägigen mörderischen Schlacht bei Aquä Sextiä im Rhone-Delta 102 die Teutonen und nahm ihren Führer Teutobod gefangen. Inzwischen waren die Cimbern über den Brennerpaß nach Italien gezogen und hatten sich's in dem herrlichen Lande wohl sein lassen. 101 Da erschien Marius und vernichtete sie 101 bei Vercellä in der Po- ebene nach verzweifelter Gegenwehr, an der sogar die Weiber teilnahmen. Sie bewachten die Wagenburg und trieben die Flüchtigen zurück ins Gefecht. Marius war sechsmal zum Konsul gewählt worden und wurde der dritte Gründer Roms genannt. 2. Sulla als Wettbewerber des Marius. Mithridates, König von Pontus (am Schwarzen ^ Meer), war einer der grimmigsten und gefährlichsten I Feinde Roms, ein Mann von riesiger Kraft, unter- j nehmendem Geiste, großen Fähigkeiten — er sprach ' 22 Sprachen —, aber ein Barbar von Gemüt. An einem Tage ließ er 80o00 Italiker in Kleinasien es. Mithridates. abschlachten, machte sich zum Herrn von Vorderasien Münze. W. und drang bis Athen vor. 6*5. Marius. W.

10. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 75

1899 - Gera : Hofmann
— 75 — Zuerst war dem Sulla, einem feingebildeten Manne von der Partei der Aristokraten (Vornehmen), vom Senate der Oberbefehl gegen Mithri- dates übertragen worden. Marius, der bei dem geringen Volke sehr beliebt war, setzte es aber mit dessen Hilfe durch, daß er ihm wieder abgenommen wurde. Da brach der erste Bürgerkrieg aus. Sulla 88 rückte mit seinem Heere gegen Rom, nahm es mit stürmender Hand, ließ den Marius ächten, verfolgte dessen Anhänger und verstärkte den Senat mit seinen Freunden. Dann zog er gegen Mithridates, besiegte ihn in Griechenland und Kleinasien und zwang ihn zum Frieden. 84 3. Marius als Flüchtling. Der geächtete Marius rettete sich durch eine Flucht voll Abenteuer. Er wurde entdeckt und zum Tode verurteilt. Als ihn ein Sklave im Gefängnis töten sollte, fuhr er diesen mit blitzenden Augen und donnernder Stimme an: „Mensch, du wagst es, den Gajus Marius zu töten?" Der Sklave warf den Dolch weg und stürzte fort. Man entließ den Gefangenen. Glücklich kam er nach Afrika. Von hier verwies ihn der römische Proprätor oder Statt- halter. Den Boten sah Marius mit starren Augen an und brach in die Worte aus: „Sage deinem Herrn, du habest den Marius als Flücht- liug auf den Trümmern Karthagos sitzen sehen!" Dann verbarg er sich mit seinem Sohne auf einer Insel. 4. Marius zum siebentenmal Konsul. Inzwischen war sein Freund Cinna in Rom zur Herrschaft gekommen und rief Marius mit seinem Anhang zurück. Grauenhaft wüteten nun die marianischen Horden gegen die Sullaner. Jeder wurde niedergestoßen, dessen Gruß Marius nicht erwiderte. Doch schon in der dritten Woche seines siebenten Kon- sulats raffte der Tod den Marius infolge der steten fieberhaften Auf- regungen hinweg. Er war immer der Liebling des niedern Volkes ge- wesen. Cinna wurde von seinen eigenen Soldaten erschlagen. 5. Sullas furchtbare Rache durch die Ächtungslisten. Nach drei Jahren kehrte Sulla als Sieger zurück und nahm furchtbare Rache an seinen Feinden. Nicht vergeblich hatten ihm die Bürger ein Beil mit einem goldnen Kranze entgegengetragen. Nachdem er die Heere der Gegner in 15 Schlachten besiegt, ließ er eine Liste seiner Gegner an- fertigen und setzte einen hohen Preis auf den Kopf jedes Marianers. Aus Rachsucht und Habgier wurden in Italien an 40 000 Bürger hingeschlachtet. Sulla, zum Diktator ernannt, beschränkte nun die Gewalt der Tribunen und erweiterte die Macht des Senats und der Aristokraten. Um die tiefgesunkenen Sitten zu heben, setzte er harte Strafen auf Ehebruch, Giftmischerei, Urkundenfälschung und andere Verbrechen. Nach zwei Jahren legte er die Diktatur nieder, zog aus ein Landgut und lebte da den Musen und den sinnlichen Vergnügungen. Er starb am Blutsturz. Seine Leiche wurde mit dem feierlichsten Gepränge in Rom begraben. 78 Fragen: Welches sind die Ursachen des ersten Bürgerkrieges? — Was waren und was wirkten Proskriptionen? — Vergleiche Marius und Sulla! — Was machte Marius zum Liebling des niedern Volkes? — „Der Triumphbogen des Marius" von Kinkel.
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