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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. IV

1899 - Gera : Hofmann
Iv die Aufgabe zu, den Heranwachsenden Mädchen eine höhere sittliche Auf- fassung des Lebens zu vermitteln, die Liebe zum Vaterlande und zur Mensch- heit in ihnen fester zu begründen. Nicht allgemeine Weltgeschichte ist zu lehren, die Geschichte fremder Völker nur so weit heranzuziehen, als sie für das Verständnis unserer Kultur notwendig ist; nicht verwickelte politische, kriegs- oder verfassungsrechtliche Fragen sind zu behandeln; überall kommt es, der weiblichen Art gemäß, auf die Erweckung eines warmen persönlichen Interesses an den großen handelnden Personen und Völkern, ihren Schick- salen und Thaten an. Die Kulturzustände, besonders auch Frauenleben und Frauenarbeit, sind ausgiebig zu berücksichtigen, aber auch ungeschminkt und ohne lange ästhetische Entwickelungen darzustellen. Durch lebendige Schilde- rungen unter Zuhilfenahme geeigneter charakteristischer Abbildungen sollen sie den Schülerinnen möglichst deutlich zur Anschauung kommen. Neben Litteratur und Kunst sind nationale und häusliche Sitten, religiöse und sittliche Auffassungen, Handel und Gewerbe nicht außer acht zu lassen. Antike Mythologie als solche gehört nicht in den Geschichtsunterricht." /«Historische Gedichte für Schule und Haus" sind von dem Verfasser bei Th. Hofmann in Gera erschienen. fpreis geb. 65 Pf.^j Den mit W. in den Geschichtsbildern bezeichnten Abbildungen liegen die Dar- stellungen in Pros. Weissers „Bilder-Atlas zur Weltgeschichte nach Kunst- werken alter und neuer Zeit", Verlag von P. Neff in Stuttgart, zu Grunde.) „Die während der Schulzeit fest einzuprägenden Daten sind auf das Notwendigste zu beschränken, in den Lehrplänen der einzelnen Anstalten genau festzusetzen und den Schülerinnen durch Abdruck zugänglich zu machen. Besonders sichern Takt erheischt die für Kl. I zu fordernde Belehrung über die wichtigsten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen der Gegenwart. Sie schließt sich am besten der Darstellung der Verdienste unserer Herrscher auf diesem Gebiete an. Durch allmähliche Gewöhnung ist darauf hinzuwirken, daß die Schüle- rinnen der beiden Oberklassen auch in zusammenhängender Form sich über einzelne Personen oder Ereignisse zu äußern wissen. Das Lehrbuch sei der Mädchenschule angepaßt, möglichst kurz und übersichtlich." — Nach vorstehenden behördlichen Bestimmungen und Grundsätzen ist die fünfzehnte Auslage der „Geschichtsbilder" eigens für Mädchenschulen umge- staltet worden. Dank schulde ich Herrn Provinzial-Schulrat Herrmann in Berlin für seinen sachkundigen Rat bei Durchführung einer folgerichtigen Stoffgliederung sowie dem Direktor der höheren Mädchenschule zu Lands- berg a./W. Herrn H. Zander für seine mehrmalige Mithilfe an dem Buche. Möchte diesem in der neuen Form die hohe Aufgabe gelingen, an einer ge- sunden vaterländischen Erziehung der weiblichen Jugend erfolgreich mitzuwirken. Worbis, am 2. September 1894. _____ Fr. Polaclr. Die 17. Auflage hat nach den Vorschlägen des „Pädag. Jahresbe- richts" von 1895/96 die politische Geschichte hie und da gekürzt, dagegen die Kulturgeschichte und die Geschichte der deutschen Frauen wie der geistigen Bestechungen in Litteratur und Kunst noch mehr als bisher berücksichtigt. "Worbis, am 18. Oktober 1898. Fr. Polsck.

2. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. V

1899 - Gera : Hofmann
y Normrt?nr ersten Ausiage. Nur ein materiales Bedürfnis oder ein methodischer Fort- schritt rechtfertigt die Herausgabe eines neuen Schulbuches. An ersteres glaubt kein Mensch bei der Flut der Geschichtsleitfäden. So bleibt allein der „methodische Fortschritt" als Berechtigungsschein übrig. Daran glaubt jeder Verfasser bei Herausgabe eines Schulbuches, auch der Unterzeichnete. Nur der Erfolg kann und wird das Urteil sprechen. Zunächst bin ich meine methodischen Grundsätze kurz anzugeben schuldig. 1. Der Stoff ist auf das Nötige und Mögliche beschränkt. Die Vielheit des Stoffes beeinträchtigt stets die Einheit des Erfolges. Namen und Zahlen sind das Lästige und Vergängliche im Geschichtsunterrichte; neue Vorstellungen, logisches Denken, gutes Sprechen und Begeisterung für die Kulturideale der Menschheit sind das Bleibende. Diese Rücksicht hat die Auswahl geleitet. Charakteristische Züge sind mit Vorliebe in die kleinen, in sich abgeschlossenen Geschichtsbilder eingewebt; viel trockenes Material, das nur den Forscher reizt, ist geflissentlich weggelassen. Was im Gedächtnis des Lehrers nur schwer hat haften wollen, damit soll man die Schüler nicht plagen und sich die Unterrichtssreude verkümmern. 2. Der Stoff ist nach seiner inneren Zusammengehörigkeit genau gegliedert. Nur was in einer gewissen Ordnung in unsere Vor- stellungswett eintritt, haftet und bereichert. An der Unordnung verarmt selbst der Reichtum. 3. Schon die Sprache des Leitfadens soll fesseln und bilden. Die abgerissene sprachliche Form vieler Leitfäden schreckt die Schüler von der Wiederholung ab und erweist der Sprachbildung einen schlechten Dienst. 4. Die Geschichte ist Jdeenentwickelung und nicht ein Gemengsel von Namen, Zahlen und Ereignissen. Letztere sind bloß Knoten in dem Seile der leitenden Idee: „Erziehung des Menschengeschlechts." Diese Rück- sicht muß in der Oberklasse betont werden. Darum ist hier den Fragen und Hinweisen auf klassische Litteraturerzeugnisse besondere Sorgfalt zu widmen. Die Übersichten gleichzeitiger Begebenheiten sind ebenfalls für diese Stufe. Noch ein Wort über den Gebrauch! Das Buch ist aus der Praxis der Erfurter und Nordhäuser Knaben- und Mädchen-Mittelschulen hervorgewachsen. Für solche und ähnlich ein- gerichtete Schulen ist es zunächst bestimmt. Doch auch jede andere Schule kann nach Bedürfnis aus dem Stoffe wählen. Die einzelnen Bilder sind zwar an den Faden der Zeitfolge gereiht, die meisten lassen sich aber auch aus dem Zusammenhänge lösen und einzeln verwerten. ^ Besondere Gebrauchsanweisungen zum Leitfaden hat der erfahrene Schulmann nicht nötig. Nur an eins sei erinnert! Auch der Geschichts- unterricht darf der methodischen Dreieinigkeit: Anschauung, Einsicht und Einübung nicht ermangeln. Eine anschauliche, sorglich gliedernde Erzählung giebt die Anschauung; die Entwickelung einer Stoffgliederung, erläuternde Fragen und Vergleichungen geben die Einsicht, und durch Nachlesen, zusammenhängendes Nacherzählen und schriftliche Aufgaben wird der Stoff eingeübt. Alles andere wolle das Buch selber sagen! Möge seine Sprache eine gute Resonanz in Lehrern und Schülern finden! Nordhausen, Ostern 1874. Fr. Wolack.

3. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 1

1899 - Gera : Hofmann
Einleit» ng. 1. Wesen und Zweige der Geschichte. Geschichte ist zunächst das im Laufe der Zeit Geschehene, der Inbegriff derjenigen Thatsachen, welche auf die Entwickelung der menschlichen Gesellschaft-Einfluß gehabt haben; sodann die Darstellung dieses Geschehenen. Die Geschichte in diesem letzteren Sinne erzählt von dem Entstehen, Wachsen und Vergehen der Reiche und Staaten und von den hervorragenden Ereignissen und Personen, welche darauf eingewirkt haben. Indem sie also die Ent- wickelung der Menschheit verfolgt, lehrt sie die Gegenwart aus der Ver- gangenheit verstehen und begeistert für die Ziele der menschlichen Ver- edelung (Kulturideale). Als Biographie oder Lebensbeschreibung stellt die Geschichte ein merkwürdiges Menschenleben in seiner Entwickelung und seinem Einfluß auf die Zeit dar. Als Monographie oder Einzelgeschichte schildert sie einzelne Ereignisse für sich und in ihrer Beziehung zur Gesamtheit. Als Partikular-, Teil- oder Sondergeschichte, erzählt sie die Geschehnisse eines Volkes, Staates, Standes, städtischen Gemeinwesens re. ausführlich im Zusammenhänge. Als Universal- oder Weltgeschichte verarbeitet sie die historischen Ereignisse zu einem Gesamtbilde, in dem nur diejenigen Völker und Ereignisse einen Platz finden, welche die gesamte Ausbildung der Menschheit gefördert haben. Gleichsam als Seele der Weltgeschichte erscheint die Kulturgeschichte, die insonderheit den geistigen und sittlichen Entwickelungsgang der Menschheit zeigt. Ein Teil derselben ist die Kirchengeschichte. 2. Guellen der Geschichte. Den Stoff der Geschichte schöpfen die Geschichtsforscher aus Überresten, Denkmälern und besonderen Ge- schichtsquellen. Zu den Überresten gehören die Ruinen unterge- gangener Städte (Ninive, Pompeji), die Pfahlbauten (an Schweizerseen), die Hünengräber (in der Lüneburger Heide), die zahlreichen Altertümer in Museen, die Nachrichten über alte Gesetze, Volksrechte, Sitten, religiöse Vorstellungen, die Reste alter Literaturen und Sprachen, die Märchen, Göttersagen (Mythen) u. v. a. Diese Überreste reden eine stumme und doch verständliche, wahrhaftige Sprache. Die Denkmäler oder Monumente wurden errichtet, um der Nach- welt Kunde von gewissen Ereignissen zu geben. Häufig tragen sie bild- liche Darstellungen und Inschriften (Obelisken und Pyramiden in Ägypten, Triumphbogen in Rom); dahin gehören auch Münzen, Medaillen, Wappen, Siegel, Urkunden über Rechtsgeschäfte re. Po lack, Geschichtsbilder. 17. Aufl. Ausg. L. f. Mädchensch. 1

4. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 16

1899 - Gera : Hofmann
16 die Teilung des Kreises in 360 Grade verdanken wir den chaldäischen Priestern. Mit Sonnen- und Wasseruhren maßen sie die Stunden. Es finden sich viele Inschrif- ten in der sogenannten Keilschrift, bei welcher statt der Buchstaben keil- förmige Striche in ver- 1?. Gebäude mit Reilschrift. schiedener Stellung und Lage angewandt sind. Man unterscheidet gegen 400 Zeichen; sie wurden mit einem spitzen Instrument in feuchten Thon geritzt, den man dann brannte. Diese Tafeln waren die, Bücher der Chaldäer; sie wurden als Bibliothek oder Bücherei in großen Sälen aufgestellt. Nur die Priester verstanden die Keilschrift. Nach ungeheuren Schwierigkeiten haben auch unsere Gelehrten die Keilschrift lesen und verstehen gelernt. 4. Geschichte. In uralter Zeit gründeten die Chaldäer das Reich Ba- bylon. Seine Herrscher führten groß- artige Bauwerke, Paläste und Tempel 1200 d v auf. Um 1200 v. Ehr. wurde es durch die mächtig gewordenen Assyrer unter- worfen. Deren erster König soll Ninus gewesen sein, der die Hauptstadt Ninive erbaute. Bon seiner Gemahlin Semiramis erzählt die Sage: Sie wurde in ihrer Jugend ausgesetzt und von Tauben ernährt. Durch ihre Klugheit und Kühnheit eroberte der König Ninus die Stadt Baktra und nahm sie deshalb zur Gemahlin. Nach seinem Tode führte sie die Regierung für ihren unmündigen Sohn Ninyas. Sie erbaute in Babylon die schwebenden Gärten, einen See zur Regelung der Euphrat- Überschwemmungen, die mächtigen Stadt- mauern, Brücken und Kanäle. Ihr Kriegs- zug nach Indien scheiterte gänzlich. Bei der Nachricht von einem Auf- stande erhob sich einst das entschlossene Weib vom Putztisch mit halb- geflochtenem Haar, schwang sich aufs Roß, ergriff die Lanze und gelobte, nicht eher die andere Hälfte des Haares zu flechten, als bis die Empörung gedämpft sei. Rasch siegte sie und kehrte an den Putztisch zurück, um die unterbrochene Arbeit zu vollenden. Als Taube flog sie zu den Göttern. Die assyrischen Könige machten große Eroberungen in Asien. 722 Salmanassar eroberte Samaria (722) und führte Israel in die assyrische Gefangenschaft. Sanherib belagerte Jerusalem, verlor aber \8 Assyrischer König.

5. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 35

1899 - Gera : Hofmann
k — 35 — am Tage gewebt hatte. So wenig das Gewand fertig wurde, so wenig kam die Hochzeit zustande. 5. Das einfache Leben der Griechen in der Heldenzeit. Die Hauptbeschäftigung waren Getreide-, Wein- und Obstbau, Viehzucht, Jagd und Fischerei. Die niedrigen Arbeiten, wie hacken, graben, Vieh hüten, Holz spalten, Feuer anzünden, Getreide zermahlen und dergl. ver- richteten Sklaven; diese waren entweder Kriegsgefangene oder durch See- raub und Handel erworben. Als Zugtiere dienten Stiere, als Lasttiere Esel und Maultiere. Rosse zogen im Kampfe die Streitwagen. Die Herden bestanden aus Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen. Der Handel wurde nur im kleinen getrieben und beschränkte sich meist auf Tauschhandel. Gemünztes Geld kannte man kaum. Die Schiffe wurden gerudert. Durch Krieg und Seeraub suchten sich kühne und unter- nehmungslustige Männer zu bereichern. Zierliche und kunstvolle Waffen und Geräte wußte man zu verfertigen, so allerlei Henkelkrüge, Dreifüße, Tische und Stühle, und wohnliche Häuser sowie feste Burgen aus Steinen herzustellen. An der Spitze der Volksgemeinde stand der König. Als Zeichen seiner Würde trug er ein Zepter. Mit Weib, Kindern und Sklaven bewohnte er eine feste Steinburg. Im Schatzhause verwahrte er die ererbten Schätze seiner Väter und die besten Beuteanteile. Im Kriege führte er als Feldherr seine Scharen; im Frieden sprach er Recht als Richter und brachte den Göttern die Opfer aus Stieren dar. Seine Ratgeber und Helfer waren in Krieg und Frieden die Edeln, d. h. die Tapfersten und Weisesten seines Volkes. Seine Gefolgschaft bildeten im Kriege die freien Männer; im Frieden bauten sie den Acker, trieben Gewerbe, Schiffahrt, Handel und Viehzucht. Geachtet und geehrt wurden die griechischen Frauen, heilig gehalten die Ehen, verachtet und bestraft Frauenraub und Untreue, wie der trojanische Krieg zeigt. Man meinte, manche Frauen könnten Zukünftiges Vorhersagen, allerlei Zeichen deuten, Krankheiten heilen und Zauberkunst treiben. Die Weiber webten und nähten Gewänder. Selbst Königinnen schämten sich nicht zu spinnen und zu weben, wie Könige sich nicht scheuten, Hand an Axt und Richt- scheit zu legen. Bei Kriegen löste sich der Kampf meist in Einzelgefechte auf, und die Entscheidung lag in der Tapferkeit und List der Führer. Diese standen im Kriege auf Streitwagen und warfen von dort Speere und Lanzen; dann sprangen sie wohl auch herab, forderten den Gegner mit kühnen Reden heraus und bekämpften ihn mit dem Schwerte in der Hand, indem sie sich mit dem Schilde deckten. Diesem Einzelkampfe 3*

6. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 37

1899 - Gera : Hofmann
37 Tüchtigkeit unwiderstehlich zu machen. Sie umfaßte den Staat, die Gesellschaft und die Familie. An der Spitze des Staates standen zwei Könige, welche Anführer im Kriege, die obersten Priester, Vorsitzende der Gerusia und Vollstrecker der Gesetze waren. Die Gerusia bestand aus 28 Geronten (Greisen über 60 Jahre) und den beiden Königen und war die höchste richterliche und Verwaltungsbehörde. Die fünf Ephoren führten anfangs die Aufsicht über die Sicherheit der Bürger; später legten sie sich auch die Aufsicht über die Könige bei und wurden so die wichtigste Behörde. Die Volksversammlung bestand aus den Spartiaten, die über 30 Jahre alt waren; sie beschloß die Gesetze durch bejahenden oder verneinenden Zuruf. Das Land um Sparta war in gleichgroße Freigüter für die Spartiaten, das dahinterliegende in gleichgroße Lehensgüter für die Periöken geteilt; der Grundsatz der Gütergleichheit sollte durchgeführt werden. Um Einheit und Einfachheit in der Gesellschaft zu erhalten, war aller Luxus, der Besuch aller Fremden und das Reisen im Aus- lande verboten, eisernes Geld und gemeinsames Essen eingeführt. Die Zuthaten zu den Mahlzeiten wurden von den Einzelnen nach bestimmtem Verhältnis geliefert. Berühmt ist die schwarze Suppe aus Schweine- fleisch, Blut, Essig und Salz. Bis auf die Familie und die Kinder- erziehung erstreckte sich das Recht des Staates. Schwächliche und ver- krüppelte Kinder wurden ausgesetzt. Vom- siebenten Jahre an wurden die Knaben öffentlich und gemeinsam erzogen. Sie wurden abgehärtet und körperlich fleißig geübt. Mitten im Winter mußten sie baden, barfuß gehen und auf Schilf aus dem Eurotas schlafen. Sie wurden häufig gegeißelt und durften dabei keinen Schmerz äußern. Zur Übung in der Kriegslist durften sie stehlen, wurden aber unbarmherzig gezüchtigt, wenn sie sich ertappen ließen. Den Alten waren sie Gehorsam und Ehrfurcht schuldig. Beim Sprechen mußten sie kurz und bündig („lakonisch") sein. Als Knaben gefragt wurden, was sie in Sparta lernten, antworteten sie lakonisch: „Gehorchen und befehlen!" — „Was wir als Männer wissen müssen!" — „In Athen lernt man reden, in Sparta handeln!" Nichts ehrte den Spartaner mehr als der Tod fürs Vaterland; nichts schändete ihn mehr als feige Flucht. Nicht um das Leben, wohl aber um die Ehre ihrer Söhne sorgten die Mütter. Siegreich mit dem Schilde oder tot auf dem Schilde, das war gleich ehrenvoll. Als einst eine spartanische Mutter erfuhr, daß ihr Sohn ehrenvoll gefallen sei, da rief sie glücklich: „Dazu habe ich ihn erzogen, daß er fürs Vaterland zu sterben wüßte!" An den Übungen der Knaben nahmen die Mädchen teil. Sie turnten und härteten sich ab. Die Frauen waren in Sparta mehr geachtet als irgendwo in Griechenland. 4. Lykurgs opfermutiges Ende und die Wirkung seiner Gesetze. Das Orakel zu Delphi urteilte über die Gesetze: „Solange Sparta ihnen treu bleibt, wird es groß, herrlich und unbesieglich sein!" Lykurg nahm einen Eid von seinen Mitbürgern, an seinen Gesetzen bis zu seiner Rückkehr nichts zu ändern, ging auf Reisen und kam nie wieder. Sparta aber dehnte kraft seiner Gesetze nach und nach seine Herrschaft auf den ganzen Peloponnes aus. — Besonders schwer war die Unter-

7. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 39

1899 - Gera : Hofmann
39 Aufsicht über die Staatsverwaltung führte der Areopag, dessen Mitglieder allein nicht jährlich wechselten, sondern aus gewesenen Archonten auf Lebenszeit ernannt waren. Die Erziehung der Kinder war Sache der Eltern. Die Knaben wurden durch tüchtige körperliche und geistige Übung in den Gymnasien gleichmäßig ausgebildet. Sie lernten schreiben, lesen, rechnen, reden und turnen, Gedichte Homers, Gesang, Saiten- und Flötenspiel. Die Mädchen wurden daheim von den Müttern in häuslichen Arbeiten unterwiesen. Schulen gab es nicht für sie. Vom 18. bis 20. Jahre dienten die Jünglinge als Krieger in den Grenzfestungen. Jeder Bürger mußte in den inneren Streitig- keiten eine bestimmte Partei ergreifen. Wer seine Bürgerpflichten ver- nachlässigte, verlor sein Bürgerrecht. 3. Solons Ende und die Wirkung seiner Gesetze. Die Gesetze wurden auf hölzerne Säulen geschrieben und auf der Burg Akropolis aufgestellt. Das Volk gelobte, in zehn Jahren nichts daran zu ändern. Solon machte darauf weite Reisen ins Ausland. In Athen aber schwang sich der schlaue Pisistratus zum Alleinherrscher auf, änderte jedoch nichts an den solonischen Gesetzen. Er begünstigte Handel und Gewerbe und hob den Wohlstand. Er ließ herrliche Gebäude aufführen, eine Bibliothek anlegen und Homers Gesänge sammeln. Seine Söhne Hipparch und Hippias wandelten nicht in seinen Wegen. Hipparch wurde bei einem Festzuge ermordet und Hippias vertrieben (510). Er floh nach 510 Persien. Solon war als achtzigjähriger Mann in Athen gestorben. Sein Wahlspruch soll gewesen sein: „Nichts zu viel." Eine Zeitgenossin war die berühmte Dichterin Sappho auf der Insel Lesbos. Am liebsten weilte sie im Kreise junger Mädchen, die sie zur Dichtkunst anleitete. Fragen: Vergleichung der spartanischen und athenischen Gesetzgebung. — Wie haben sich Sparta und Athen danach entwickelt? — Warum verließen die beiden Gesetzgeber ihre Heimat? — Was ist in der spartanischen und athenischen Jugenderziehung nachahmenswert, was nicht? — Was versteht man unter „lako- nischer Kürze" und „attischem Salz" der Rede? — „Gedichte des Solon" von Geibel. 10. Die Perserkriege (500—449 v. Chr.). 1. Persische Eroberungslust und Rachsucht. Die Griechen hatten Kleinasien mit einem Kranze blühender Ansiedelungen umgeben, die später unter persische Herrschaft kamen. Der Perserkönig Darius wollte sein Reich noch weiter ausdehnen und durch Unterwerfung der griechischen Halbinsel seine Weltherrschaft vollenden. Er ließ zunächst die Scythen im Donantieflande zur Unterwerfung auffordern. Diese schickten ihm einen Frosch, einen Vogel und einen Pfeil. Das sollte heißen: „Wirst du nicht wie ein Frosch über unsere Sümpfe Hüpfen oder wie ein Vogel fliegen können, so werden dich unsere Pfeile töten." Der darauf unter- nommene Zug mißglückte, da Darius aus Mangel an Lebensmitteln in dem verwüsteten Lande bald wieder umkehren mußte. Da riet der Athener Miltiades den Griechen, die Donaubrücke, über welche der König seinen Rückzug nehmen mußte, abzubrechen und ihn samt seinem Heere zu vernichten. Aber Histiäus, der Tyrann von Milet, vereitelte

8. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 50

1899 - Gera : Hofmann
50 die Ruhe seines Gemütes und der uneigennützige Trieb, Gutes zu thun. Seine natürliche Heftigkeit zähmte er durch Strenge gegen sich selbst. Mit der geringsten Kost war er zufrieden. Schuhe trug er nicht. Ein schlichter Mantel war seine Kleidung. Sein Wahlspruch hieß: „Nichts bedürfen ist göttlich; am wenigsten bedürfen, bringt der Gottheit am nächsten." Doch tadelte er die absichtliche Vernachlässigung der äußern Ordnung. „Aus den Löchern deines Mantels schaut die Eitelkeit!" sagte er zu Antisthenes. Als ein vornehmer Athener das teure Leben in Athen beklagte, zeigte ihm Sokrates, wie billig man leben könne, wenn man nur wolle. Hunger und Durst, Frost und Hitze, Entbehrung und Anstrengung ertrug er mit Gleichmut. Durch Abhärtung hatte er seinen Körper zum gehorsamen Diener seiner Seele gemacht. Eine beständige Übung in der Geduld war für ihn seine launische Gattin Xanthippe. Ihr Name ist sprichwörtlich für ein zänkisches Weib. Doch schätzte Sokrates sie als gute Hausfrau und Mutter. Nur tadelte sie oft seine brotlose Erzieherkunst und mahnte ihn, einträgliche Bildwerke zu schaffen. Als sie ihm einst nach einer Scheltflut auch noch Wasser nachschüttete, sagte der Weise lächelnd: „Dachte ich's doch, daß dem Donner der Regen folgen würde!" Reinen Sinn und edle Sitte forderte er von der Jugend. Zu einem schönen Jüngling, der aber schmutzige Reden führte, sagte er: „Schäme dich, aus elfenbeinerner Scheide eine bleierne Klinge zu ziehen!" 2. Der weise Lehrer. Die Jugend zu unterweisen, das war Sokrates' liebstes Geschäft. Lohn forderte er nicht dafür. Eine Schar strebsamer Jünglinge sammelte sich um ihn und lauschte seinen Worten ans Spaziergängen, am Meeresufer und auf dem Markte. Einer kam täglich drei Stunden weit, um ihn zu hören und zu lernen. Als der Besuch Athens bei Todesstrafe verboten wurde, schlich er sich abends mit Lebens- gefahr in Frauenkleidern zu dem geliebten Lehrer. Durch Fragen und Einwürfe leitete Sokrates die Schüler an, die Wahrheit selbst zu finden. Die Selbsterkenntnis war ihm die höchste Weisheit; daher mahnte er, wie die Inschrift am Tempel zu Delphi: „Erkenne dich selbst!" Als ihn das Orakel den weisesten Mann Griechenlands nannte, meinte er: „Meine Weisheit besteht in der Erkenntnis, daß ich nichts weiß!" Die Tugend galt ihm als der einzige Weg zum wahren Glück. Er war überzeugt, daß über den Göttern, die sein Volk verehrte, eine höchste allwissende Gottheit stehe, die sich durch die mahnende und warnende Stimme des Gewissens im Menschen offenbare. Was er lehrte, das übte er auch im Leben. 3. Der geduldige Märtyrer. Seine größten Feinde waren die Sophisten. Sie redeten schön, aber handelten schlecht. Mit spitzfindigen Scheingründen stellten sie die Wahrheit auf den Kopf. Sokrates in seiner Wahrheitsliebe schonte sie nicht. Da klagten sie ihn an, daß er die heimischen Götter verachte, neue Götter einführe und die Jugend verführe. Durch seinen edeln Stolz und seine schneidige Verteidigung, welche die Ankläger und Richter scharf traf, reizte er letztere so, daß sie ihn zum Schierlingsbecher verurteilten. Heiter ging der Greis in das Ge-

9. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 51

1899 - Gera : Hofmann
51 fängnis. Jeden Fluchtversuch verschmähte er. Noch 30 Tage laug unter- wies er seine Schüler. Den letzten Tag redete er viel über die Unsterb- lichkeit der Seele. „Ach, daß du unschuldig sterben mußt!" klagte einer der Schüler. „Wolltest du lieber, daß ich schuldig sei?" antwortete er. Ruhig trank er den Giftbecher, ging umher, bis die Füße schwer wurden, und streckte sich dann auf seinem Lager aus. Sein letztes Wort an einen Schüler war: „Vergiß nicht, dem Gott der Heilkunde einen Hahn zu opfern! Wir sind ihm einen schuldig." So starb der beste aller Männer des Altertums (399). 399 4. Die berühmtesten Schüler des Meisters. Sie weckten durch ihre Schriften erst das rechte Verständnis für ihren trefflichen Meister, hauptsächlich Platon. Platon ist berühmt als Philosoph, Xenophon als Geschichtsschreiber, Antisthenes als Gründer der cynischen Schule, die in der Bedürfnislosigkeit das höchste Lebensglück sah. Der berühmteste Cyniker ist Diogenes, der „rasende Sokrates". Die Epikuräer lehrten in jener Zeit nach ihrem Meister Epikur, daß im Genießen der rechte Gebrauch des Lebens bestehe. Dagegen lehrten Zenon und seine Anhänger, die Stoiker, daß in der Entsagung und dem Gleichmut der Seele die wahre Würde des Menschen liege. Ter Cyniker Diogenes aus Sinope wollte zum Naturzustände zurückkehren und suchte den Satz: „Wer am wenigsten bedarf, ist der Gottheit am nächsten" mit Über- treibung durchzuführen. Seine Wohnung war ein Faß, sein einziges Gerät ein Becher. Da er einen Knaben ohne Becher trinken sah, warf er den seinen auch fort. Bei Tage suchte er einst im Marktgewühl mit einer Laterne nach — „Menschen"! Als er sich vom Könige Alexander eine Gunst erbitten sollte, bat er: „Geh mir ein wenig aus der Sonne!" Alexander sagte nach seiner Unterhaltung mit ihm: „Beim Zeus, wenn ich nicht Alexander wäre, so möchte ich wohl Diogenes sein!" Fragen: Warum verurteilten die Richter den gerechten Sokrates? — Worin besteht die sokratische Methode? — Was ist nachahmenswert an Sokrates? — Was bedeuten die Aussprüche des Diogenes? — Beispiele von Undank aus der griechischen Geschichte und ihre Ursachen! 14. Epmninmidas in Theben. 1. Er bereitete die Befreiung Thebens still und weise vor. Nach der Niederwerfung Athens gewann die spartanische Herrschaft in Griechenland die Oberhand; aber bald drückte das spartanische Joch härter als das athenische. Die Unzufriedenheit der schwächeren Staaten wuchs und wurde von den Persern geschürt. Die Spartaner überfielen und besetzten die Burg in Theben, bedrückten die Stadt und vertrieben die 383 besten Männer. Nur der edle Epaminondas durfte Zurückbleiben, weil er wegen seiner Armut und seiner Beschäftigung mit Künsten und Wissen- schaften nicht gefährlich erschien. Er sammelte die thebanischen Jünglinge zu Turn- und Waffenübungen um sich. Daraus entstand später die helden- mütige „heilige Schar". Bald sollte die Stunde der Befreiung schlagen. 2. Er führte sie mit Pelopidas mutig durch. Der reiche und feurige Pelopidas begab sich mit mehreren Genossen in Jägerkleidung 4*

10. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 94

1899 - Gera : Hofmann
94 das Evangelium des Friedens in Asien Afrika und Europa aus. Unter dem Kaiser Nero war in Rom schon eine blühende Christengemeinde. 2. Verfolgung unter Nero. Neros Erziehung hatte der Philosoph Seneca geleitet. Kurze Zeit regierte er mild und weise, dann durch- brach seine böse Natur alle Schranken. Er ließ seinen Bruder vergiften, seine Mutter nach einem mißglückten Versuche, sie auf einem Schiffe zu ertränken, erdolchen und seine Gattin hinrichten. Sein Lehrer Seneca mußte sich auf seinen Befehl töten (er öffnete sich im Bade die Adern). Nero trat öffentlich selbst als Schauspieler, Sänger und Wagenlenker auf. Als eine große Feuersbrunst in Rom ausbrach, hieß es, Nero habe die Stadt anzünden lassen, um das Bild eines großen Brandes zu haben. In das Flammenmeer soll er von den Zinnen seines Schlosses geschaut und dabei aus Virgils Änöide den Brand Trojas vorgetragen haben. Aus den zusammengeraubten Schätzen ließ er Rom schöner aufbauen und ans dem Palatinus das goldne Haus errichten. Der Verdacht der Brandstiftung wurde ans die Christen abgewälzt. Gegen diese Unschul- digen wandte sich nun die Volkserbitterung. Unerhörte Martern wurden ausgesonnen. Sie wurden in Säcke gesteckt und ins Wasser geworfen, in Gärten angepfählt, mit Brennstoffen überstrichen und als Fackeln an- gezündet, den wilden Tieren vorgeworfen, gekreuzigt (Petrus), enthauptet 64 (Paulus) rc. Das war die erste Christenverfolgung. Nachdem Nero 14 Jahre die hündische Geduld des römischen Volkes mißbraucht hatte, rief endlich das Heer einen Gegenkaiser aus. Nero tötete sich auf der Flucht und starb mit den Worten: „Welch ein Künstler stirbt in mir!" 3. Die Zerstörung Jerusalems. Die römischen Statthalter hatten Judäa ausgesogen und durch entsetzlichen Druck die Juden so lange ge- reizt, bis sie sich empörten und alle Römer aus dem Lande trieben. Nero schickte den Feldherrn Vespasian gegen sie. In dem dreijährigen Ver- nichtungskampfe fielen Tausende unter dem Schwerte. Aus einer Höhle wurde mit anderen Flüchtlingen auch der Geschichtsschreiber Josephus gezogen und begnadigt. Schon schickte sich Vespasian zur Belagerung Jerusalems an, da wurde er zum Kaiser ausgernfen und eilte nach Rom. Seinem Sohne Titus übertrug er den Oberbefehl in Palästina. In Jerusalem, wo drei Parteien sich wütend bekämpften, war wegen des Passahfestes viel Volk^zusammengedrängt. Da schlug Titus eine Wagenburg um die Stadt und ließ Sturmböcke und Türme gegen die Mauern führen. Der Hunger begann zu wirken, denn alle Zufuhr war abgeschnitten. Die Juden machten wütende Ausfälle, verbrannten die Belagerungsmaschinen und trieben die Römer zurück. Nun ließ Titus eine Mauer um die Stadt ziehen. Immer grauser wurde das Gespenst des Hungers. Man aß das Leder der Schuhe, Gürtel und Schilde, Heu und Unrat, ja eine vornehme Frau schlachtete ihr eigenes Kind. Die Toten begrub man nicht mehr, sondern warf sie über die Mauer. Die Überläufer wurden von den Römern entweder gekreuzigt oder er- schlagen und ihr.leib nach verschlucktem Golde durchsucht. Endlich wurde die Burg Antonia erobert, aber noch immer wiesen die Verblendeten jedes Anerbieten der Gnade zurück. Den Tempel hatten sie zu einer
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