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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 20

1899 - Gera : Hofmann
20 reizenden Ebene. Sie bestand aus sieben Ringen mit verschiedenfarbigen Mauern. In der Mitte erhob sich die Königsburg. Persien war ein wildes, doch für Viehzucht geeignetes Land mit den Städten Susa und Persepolis. Es war den Medern unterworfen. Die Religion war ein Stern- und Feuerdienst; ihre Priester hießen Magier. Sie unterschied ein Reich des Lichtes und ein Reich der Finsternis. Der gute Lichtgott hieß Ormuzd, der Fürst der Finsternis Ahriman. Böse und gute Geister bekämpften sich in der Luft, auf Erden und im Menschenherzen. Nach langem Kampfe wird endlich Ormuzd und das Reich des Lichtes siegen. Die religiösen Lehren und Gebräuche sind von dem weisen Zoroaster oder Zarathustra (etwa 1000 1000 v. Ehr.) festgestellt und in dem Zendavesta, d. h. lebendigen Worte, niedergelegt. Äußere und innere Reinheit war die höchste Pflicht der arischen Iraner. War eine Leiche im Hause, so mußten Leib und Kleider der Bewohner dreimal gewaschen werden. Die Toten wurden in offenen Särgen fern von den Wohnungen der Menschen den Raub- tieren und Raubvögeln zum Fräße hingestellt. Als abscheulichste innere Befleckung galt die Lüge. Licht, Wahrheit, Reinheit werden unablässig in dem Zendavesta geboten. Das Reich des Lichts wurde gebaut und das Reich der Finsternis bekämpft, wenn man Wüsten in wogende Saatfelder verwan- delte, wilde Gewässer eindämmte und überbrückte, alles Unkraut, Ungeziefer und wilde Getier ausrottete und sich an Leib und Seele unbefleckt erhielt. 560 5. Cyrus, der berühmteste persische Herrscher, a) Seine sagen- hafte Jugend. Unter Kyaxares hatte Medien das assyrische Joch abgeschüttelt. Unter seinem Sohne Astyages wurden die Perser die Herren der Meder. Nach der Sage träumte Astyages, daß ein Wein- stock aus dem Schoße seiner Tochter Mandane wachse und ganz Asien überschatte. Die Magier deuteten dies auf einen Sohn der Mandane, welcher Asien unterjochen würde. Nach ihrer Verheiratung mit dem Perser Kambyses bekam sie einen Sohn, den der Minister Harpagus ans Befehl des Astyages töten sollte. Dieser aber gab ihn einem armen Hirten, der ihn unter dem Namen Cyrus als sein Kind erzog. Im Spiel mit anderen Kindern ließ einst Cyrus, den sie zum König ge-

2. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 22

1899 - Gera : Hofmann
22 22. Grab des Cyrus bei pafargada. 529 e) Sein rühmloses Ende. Zuletzt zog Cyrus — der Sage nach — gegen die Massageten am Kaspischen Meere zu Felde, angeblich, weil die Königin Tomyris seine Hand ausgeschlagen hatte. Durch List siegte er und nahm den Sohn der Königin gefangen, der sich aus Verzweistung tötete. Da erhob sich das ganze Volk und brachte den Persern eine entscheidende Niederlage bei. Cyrus selber fiel im Kampfgetümmel. Seinen Kopf soll die Königin in einen blutgefüllten Schlauch gesteckt haben mit den Worten: „Trinke dich satt, Barbar!" Nach einem andern Berichte starb Cyrus in Pasargada, das er erbaut und zur Residenz erhoben hatte. Hier waren auf seinem Grabmal die Worte eingehauen: „O Mensch, ich bin Cyrus, der den Persern die Oberherrschaft erwarb und über Asien gebot; darum beneide mir dieses Grab nicht!" d) Sein despotischer Sohn Kambyses war ein grausamer, trunk- süchtiger Fürst. Eine Schwester tötete er durch einen Fußtritt. Den Sohn eines Höflings erschoß er vor den Augen seines Vaters, um diesem zu beweisen, daß er einen scharfen Blick und eine sichere Hand habe. 525 Er eroberte Ägypten, aber sein Zug gegen Äthiopien scheiterte. Bei seiner Rückkehr nach Memphis war heller Jubel daselbst über einen neuen Apis. Der mißtrauische Tyrann soll nun in der Meinung, man wolle ihn verspotten, den Apis niedergestochen, die Priester mißhandelt und auf das Volk mit dem Schwerte eingehauen haben. Den ägyptischen König Psammenit soll er nach einem Aufstandsversuche verurteilt haben, an Stierblut sich tot zu trinken. Viele vornehme Jünglinge hatte er hinrichten, Jungfrauen in die Sklaverei verkaufen lassen. Da kam aus Persien die Nachricht, daß ein Magier sich für seinen Bruder Smerdis, den er aber schon früher aus Mißtrauen heimlich hatte hinrichten lassen, ausgegeben und eine Empörung angestiftet habe. Rasch brach der König auf, um den Betrüger zu züchtigen. Aber auf dem Heimzuge verletzte er sich an seinem Schwerte und starb an der Wunde. Nach einer per- sischen Inschrift aber starb er durch Selbstmord in einem Anfalle von Tobsucht. Der falsche Smerdis wurde nach 9 Monaten an seinen ab- geschnittenen Ohren als Betrüger erkannt und von sieben edlen Persern getötet. Der Sage nach kamen die Sieben nun überein, daß derjenige von ihnen König werden solle, dessen Pferd ans einem Frühritte zuerst der Sonne entgegenwiehern würde. Durch die List seines Stallmeisters 521 wurde Darius, des Hystaspes Sohn, König. Fragen: Welcher Fortschritt zeigt sich in den religiösen Anschauungen der Perser? — Welches waren die Bestandteile des Perserreiches? — Was erzählt die Bibel von Cyrus (Koresch)? — Was waren Orakelsprüche, und welche Form

3. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 35

1899 - Gera : Hofmann
k — 35 — am Tage gewebt hatte. So wenig das Gewand fertig wurde, so wenig kam die Hochzeit zustande. 5. Das einfache Leben der Griechen in der Heldenzeit. Die Hauptbeschäftigung waren Getreide-, Wein- und Obstbau, Viehzucht, Jagd und Fischerei. Die niedrigen Arbeiten, wie hacken, graben, Vieh hüten, Holz spalten, Feuer anzünden, Getreide zermahlen und dergl. ver- richteten Sklaven; diese waren entweder Kriegsgefangene oder durch See- raub und Handel erworben. Als Zugtiere dienten Stiere, als Lasttiere Esel und Maultiere. Rosse zogen im Kampfe die Streitwagen. Die Herden bestanden aus Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen. Der Handel wurde nur im kleinen getrieben und beschränkte sich meist auf Tauschhandel. Gemünztes Geld kannte man kaum. Die Schiffe wurden gerudert. Durch Krieg und Seeraub suchten sich kühne und unter- nehmungslustige Männer zu bereichern. Zierliche und kunstvolle Waffen und Geräte wußte man zu verfertigen, so allerlei Henkelkrüge, Dreifüße, Tische und Stühle, und wohnliche Häuser sowie feste Burgen aus Steinen herzustellen. An der Spitze der Volksgemeinde stand der König. Als Zeichen seiner Würde trug er ein Zepter. Mit Weib, Kindern und Sklaven bewohnte er eine feste Steinburg. Im Schatzhause verwahrte er die ererbten Schätze seiner Väter und die besten Beuteanteile. Im Kriege führte er als Feldherr seine Scharen; im Frieden sprach er Recht als Richter und brachte den Göttern die Opfer aus Stieren dar. Seine Ratgeber und Helfer waren in Krieg und Frieden die Edeln, d. h. die Tapfersten und Weisesten seines Volkes. Seine Gefolgschaft bildeten im Kriege die freien Männer; im Frieden bauten sie den Acker, trieben Gewerbe, Schiffahrt, Handel und Viehzucht. Geachtet und geehrt wurden die griechischen Frauen, heilig gehalten die Ehen, verachtet und bestraft Frauenraub und Untreue, wie der trojanische Krieg zeigt. Man meinte, manche Frauen könnten Zukünftiges Vorhersagen, allerlei Zeichen deuten, Krankheiten heilen und Zauberkunst treiben. Die Weiber webten und nähten Gewänder. Selbst Königinnen schämten sich nicht zu spinnen und zu weben, wie Könige sich nicht scheuten, Hand an Axt und Richt- scheit zu legen. Bei Kriegen löste sich der Kampf meist in Einzelgefechte auf, und die Entscheidung lag in der Tapferkeit und List der Führer. Diese standen im Kriege auf Streitwagen und warfen von dort Speere und Lanzen; dann sprangen sie wohl auch herab, forderten den Gegner mit kühnen Reden heraus und bekämpften ihn mit dem Schwerte in der Hand, indem sie sich mit dem Schilde deckten. Diesem Einzelkampfe 3*

4. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 37

1899 - Gera : Hofmann
37 Tüchtigkeit unwiderstehlich zu machen. Sie umfaßte den Staat, die Gesellschaft und die Familie. An der Spitze des Staates standen zwei Könige, welche Anführer im Kriege, die obersten Priester, Vorsitzende der Gerusia und Vollstrecker der Gesetze waren. Die Gerusia bestand aus 28 Geronten (Greisen über 60 Jahre) und den beiden Königen und war die höchste richterliche und Verwaltungsbehörde. Die fünf Ephoren führten anfangs die Aufsicht über die Sicherheit der Bürger; später legten sie sich auch die Aufsicht über die Könige bei und wurden so die wichtigste Behörde. Die Volksversammlung bestand aus den Spartiaten, die über 30 Jahre alt waren; sie beschloß die Gesetze durch bejahenden oder verneinenden Zuruf. Das Land um Sparta war in gleichgroße Freigüter für die Spartiaten, das dahinterliegende in gleichgroße Lehensgüter für die Periöken geteilt; der Grundsatz der Gütergleichheit sollte durchgeführt werden. Um Einheit und Einfachheit in der Gesellschaft zu erhalten, war aller Luxus, der Besuch aller Fremden und das Reisen im Aus- lande verboten, eisernes Geld und gemeinsames Essen eingeführt. Die Zuthaten zu den Mahlzeiten wurden von den Einzelnen nach bestimmtem Verhältnis geliefert. Berühmt ist die schwarze Suppe aus Schweine- fleisch, Blut, Essig und Salz. Bis auf die Familie und die Kinder- erziehung erstreckte sich das Recht des Staates. Schwächliche und ver- krüppelte Kinder wurden ausgesetzt. Vom- siebenten Jahre an wurden die Knaben öffentlich und gemeinsam erzogen. Sie wurden abgehärtet und körperlich fleißig geübt. Mitten im Winter mußten sie baden, barfuß gehen und auf Schilf aus dem Eurotas schlafen. Sie wurden häufig gegeißelt und durften dabei keinen Schmerz äußern. Zur Übung in der Kriegslist durften sie stehlen, wurden aber unbarmherzig gezüchtigt, wenn sie sich ertappen ließen. Den Alten waren sie Gehorsam und Ehrfurcht schuldig. Beim Sprechen mußten sie kurz und bündig („lakonisch") sein. Als Knaben gefragt wurden, was sie in Sparta lernten, antworteten sie lakonisch: „Gehorchen und befehlen!" — „Was wir als Männer wissen müssen!" — „In Athen lernt man reden, in Sparta handeln!" Nichts ehrte den Spartaner mehr als der Tod fürs Vaterland; nichts schändete ihn mehr als feige Flucht. Nicht um das Leben, wohl aber um die Ehre ihrer Söhne sorgten die Mütter. Siegreich mit dem Schilde oder tot auf dem Schilde, das war gleich ehrenvoll. Als einst eine spartanische Mutter erfuhr, daß ihr Sohn ehrenvoll gefallen sei, da rief sie glücklich: „Dazu habe ich ihn erzogen, daß er fürs Vaterland zu sterben wüßte!" An den Übungen der Knaben nahmen die Mädchen teil. Sie turnten und härteten sich ab. Die Frauen waren in Sparta mehr geachtet als irgendwo in Griechenland. 4. Lykurgs opfermutiges Ende und die Wirkung seiner Gesetze. Das Orakel zu Delphi urteilte über die Gesetze: „Solange Sparta ihnen treu bleibt, wird es groß, herrlich und unbesieglich sein!" Lykurg nahm einen Eid von seinen Mitbürgern, an seinen Gesetzen bis zu seiner Rückkehr nichts zu ändern, ging auf Reisen und kam nie wieder. Sparta aber dehnte kraft seiner Gesetze nach und nach seine Herrschaft auf den ganzen Peloponnes aus. — Besonders schwer war die Unter-

5. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 54

1899 - Gera : Hofmann
54 das wilde thracische Streitroß Bucephalus mit so geschickter und starker Hand, daß sein Vater ausrief: „Mein Sohn, suche dir ein anderes Reich! Macedonien ist für dich zu klein!" Bei den Eroberungen seines Vaters rief er aus: „Mein Vater wird mir nichts zu erobern übrig lassen." Der Tod seines Vaters rief ihn mit 20 Jahren auf den Thron. Sein Thatendrang, der ihn zur Welteroberung trieb, der Adel seiner Gesinnung und sein hoher Sinn für Kunst und Wissenschaft haben ihm den Beinamen des „Großen" verschafft. 2. Als entschlossener Held in Griechenland. In Korinth ließ er sich zum Oberfeldherrn aller Griechen wählen. Hierauf unterwarf er im Norden die aufständischen Völker. Als das Gerücht seines Todes durch Griechenland flog, empörten sich einzelne Staaten, und Theben ermordete sogar seine Besatzung. Da erschien Alexander wie der Blitz vor der Stadt, erstürmte sie, zerstörte alle Gebäude —- bis auf die Tempel und das Haus des Dichters Pin dar — und verkaufte die Be- wohner als Sklaven. Alles zitterte und unterwarf sich. Nunmehr ge- dachte er den schon von seinem Vater gefaßten Plan auszuführen, das Perserreich zu vernichten und ein gewaltiges Reich zu gründen. Zuvor wollte er noch das Orakel in Delphi befragen, aber die Pythia weigerte sich, den Dreifuß zu besteigen, weil es ein unglücklicher Tag sei. Da führte sie der junge König mit Gewalt zu dem Tempelsitz. „Du bist unwiderstehlich, mein Sohn!" rief die Priesterin aus. „Dies Orakel genügt mir!" antwortete Alexander. 3. Als glänzender Sieger über Persien. Mit einem vortrefflichen Heere von 35 000 Mann setzte Alexander über den Hellespont, um das Perserreich zu erobern. Er besuchte die Ruinen Trojas und gedachte der gefallenen Helden. An Achilles' Grabe rief er aus: „Glücklicher Achill, der du im Leben einen Freund und im Tode einen Sänger deiner Thaten gefunden hast!" 334 An dem Flüßchen Granikus besiegte er das erste Heer des Perser- königs Darius Kodomannus. Als sein Feldherr Parmenio den Durchgang durch den Fluß und den Angriff auf die Perser an dem andern Ufer widerriet, rief Alexander: „Der Hellespont müßte sich ja schämen, wenn wir dieses Flüßchen fürchteten!" Klitus rettete dem kühnen Fürsten in der Schlacht das Leben. Kleinasien stand jetzt dem Sieger offen. Durch die Tauruspässe zog er nach Süden. In Tarsus erkrankte er nach einem Bade im kühlen Bergstrome lebensgefährlich, während der Feind in drohende Nähe rückte. Ein entscheidendes Mittel des Leibarztes Philippus nahm er mit der einen Hand, während er mit der andern dem Arzte einen Brief von Parmenio reichte, in dem dieser den Arzt als bestochen verdächtigte. Sein Vertrauen wurde be- lohnt; er genas rasch. 333 Bei Jssus an der syrischen Grenze erfocht er den zweiten Sieg. Darius floh; aber sein reiches Lager und seine Familie fiel in Alexanders Hände. Letztere behandelte der Sieger mild und großmütig. Die günstigen Friedensbedingungen des Perserkönigs wies Alexander zurück. „Wenn ich Alexander wäre, so würde ich um solchen Preis Frieden

6. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 55

1899 - Gera : Hofmann
55 schließen!" meinte Parmenio. „Ich auch," antwortete Alexander, „wenn ich Parmenio wäre!" Durch das eroberte Syrien zog Alexander dann nach Phönizien. Hier erstürmte er nach siebenmonatlicher Belagerung Tyrus, durchzog Palästina und gründete in Ägypten Alexandria als Mittelpunkt des Welthandels. Inzwischen hatte Darius alle Völker des inneren Asiens aufgerufen und hinter Euphrat und Tigris bei Gau gamela aufgestellt. Die Feld- herrngabe Alexanders und die Zucht eines geschulten Heeres siegte über die unge- zählten Sklavenschwärme. Der flüchtige Darius wurde von dem Verräter Bessus, einem seiner Statthalter, gefangen ge- nommen. Der Sieger aber fand in S u s a, Persepolis und Ekbatana unermeß- liche Beute. Persepolis wurde verbrannt, um Athen an den Persern zu rächen. Dann eilte Alexander durch Wüsten und Gebirge dem Bessus nach. Das Heer litt entsetzlichen Durst. Ein Soldat brachte dem Könige einen Helm voll trüben Wassers. Er aber sagte: „Für einen zu viel, für alle zu wenig!" und goß es aus. Als Bessus die Verfolger bemerkte, erdolchte er den König Darius und floh weiter. Ein Soldat erquickte den sterbenden König mit einem Trünke. „Freund, sagte der unglückliche Fürst, „das ist das größte meiner Leiden, daß ich dir diese Wohlthat nicht vergelten kann. Alexander wird es thun an meiner Statt. Mögen ihm die Götter die Großmut vergelten, die er den Meinen erwiesen hat! Durch dich reiche ich ihm meine Rechte." Alexander betrachtete gerührt die Leiche, breitete seinen Mantel darüber und ließ sie mit königlichen Ehren bestatten. Bessus wurde gefangen genommen und gekreuzigt. Die Eroberung des Weltreiches war vollendet (330). 4. Als gewaltiger Herrscher. Alexander wollte griechische Kultur mit persischem Reichtum vermählen. Die Besiegten suchte er durch An- nahme persischer Sitten zu gewinnen. Er nahm die schöne Roxane, eine persische Prinzessin, die Perle des Morgenlandes, zur Frau, trug persische Kleidung, führte persische Hofsitten mit Kniebeugung ein und fand immer mehr Gefallen an der morgenländischen Pracht. Unter den Macedoniern brach darüber erst Murren und dann offene Unzufriedenheit aus. Durch jähzorniges Auffahren, Härte und Ungerechtigkeit wollte sie Alexander zum Schweigen bringen. Er ließ den Feldherrn Parmenio und dessen 48. Alexander der Große. Statue in Rom. 330

7. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 56

1899 - Gera : Hofmann
56 tapfern Sohn Philotas hinrichten; seinen Lebensretter Klitus tötete er im Rausche bei einem Mahle durch einen Speerwurf. 5. Als kühner Eroberer in Indien. Um seinen Thatendurst zu stillen und seine Soldaten durch neue Waffenthaten an sich zu fesseln, unternahm Alexander einen Eroberungszug nach Indien. Unter schweren Kämpfen überschritt er den Indus und drang in das Fünfstromland ein. Den weisen und tapferen König Porus besiegterer und machte ihn zu seinem Vasallen. Alexander legte Straßen an und gründete Städte. Seinem Lehrer Aristoteles, der auch ein großer Naturforscher war, sandte er die merkwürdigsten Tiere und Pflanzen aus allen Ländern, die er durchzog. Die schwierigen Märsche und aufreibenden Kämpfe er- müdeten endlich seine Soldaten. Sie weigerten sich, weiter zu gehen, und auch sein dreitägiges Grollen stimmte sie nicht um. Da beschloß er zur Freude seiner Krieger die Heimkehr. Zwölf turmhohe Siegesaltäre wurden errichtet. Die Flotte segelte den Indus hinab; das Landheer ging durch Steppen unter entsetzlichen Entbehrungen und Verlusten zurück. Ale- xander fand viel Untreue zu bestrafen. Ein strenges Gericht erging über die Statthalter, die ihre Macht zu schweren Bedrückungen mißbraucht hatten. 6. Als Opfer eines frühen Todes. Babylon wurde die Haupt- stadt des Weltreiches. Mit allen Mitteln förderte Alexander die Ver- schmelzung des griechischen und persischen Wesens. Fest auf Fest wurde gefeiert. Aber mitten unter großen Entwürfen erkrankte der Held infolge der übermäßigen Anstrengungen und Genüsse und starb im 38. Lebens- 323 fahre, von Griechen und Persern tief betrauert. Am schmerzlichsten beweinte seine Mutter Olympias in Macedonien ihren großen Sohn. Zu ihr flüchtete Roxane mit ihrem Söhnlein, das kurz nach Alexanders Tode geboren worden war. Auf die Frage, wer sein Nachfolger werden solle, hatte er geantwortet: „Der Würdigste!" Zwischen Alexanders Feldherren entbrannte ein 20jähriger Kampf, der nach der Schlacht bei Jpsus mit der Teilung des Reiches in die Hauptreiche Ägypten, Syrien, Macedonien und Griechenland endete. Mutter, Gattin und Söhnlein des Helden kamen bei diesen Kämpfen gewaltsam ums Leben. Doch nicht umsonst hatte der Held gelebt. Seine Kriege, Siege und Züge haben die griechische Sprache zur Weltsprache gemacht und dadurch die spätere Verbreitung des Christentums vorbereitet. Durch Anlegung von Verkehrsstraßen und Handelsmittelpunkten, wie Alexandrias in Ägypten, bahnte er den Austausch der Erzeugnisse und der Bildungs- güter des Ostens und Westens an und erleichterte ihn. Die Kenntnis neuer Länder, Völker und Naturerzeugnisse beseitigte viele Sagen und Mären und gab der wissenschaftlichen Forschung neue Gebiete, Aufgaben und Antriebe. Zu einem Mittelpunkte der Wissenschaft machte Ptolemäus in Ägypten die Stadt Alexandria. Er baute ein Museum mit einer großen Bibliothek und vielen Wohnungen für Gelehrte. Alle Zweige der Wissenschaft pflegten und förderten sie. 7. Der sittliche Zustand Griechenlands um diese Zeit. Die Zeit der Perserkriege ist Griechenlands größte und schönste Zeit. Die

8. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 94

1899 - Gera : Hofmann
94 das Evangelium des Friedens in Asien Afrika und Europa aus. Unter dem Kaiser Nero war in Rom schon eine blühende Christengemeinde. 2. Verfolgung unter Nero. Neros Erziehung hatte der Philosoph Seneca geleitet. Kurze Zeit regierte er mild und weise, dann durch- brach seine böse Natur alle Schranken. Er ließ seinen Bruder vergiften, seine Mutter nach einem mißglückten Versuche, sie auf einem Schiffe zu ertränken, erdolchen und seine Gattin hinrichten. Sein Lehrer Seneca mußte sich auf seinen Befehl töten (er öffnete sich im Bade die Adern). Nero trat öffentlich selbst als Schauspieler, Sänger und Wagenlenker auf. Als eine große Feuersbrunst in Rom ausbrach, hieß es, Nero habe die Stadt anzünden lassen, um das Bild eines großen Brandes zu haben. In das Flammenmeer soll er von den Zinnen seines Schlosses geschaut und dabei aus Virgils Änöide den Brand Trojas vorgetragen haben. Aus den zusammengeraubten Schätzen ließ er Rom schöner aufbauen und ans dem Palatinus das goldne Haus errichten. Der Verdacht der Brandstiftung wurde ans die Christen abgewälzt. Gegen diese Unschul- digen wandte sich nun die Volkserbitterung. Unerhörte Martern wurden ausgesonnen. Sie wurden in Säcke gesteckt und ins Wasser geworfen, in Gärten angepfählt, mit Brennstoffen überstrichen und als Fackeln an- gezündet, den wilden Tieren vorgeworfen, gekreuzigt (Petrus), enthauptet 64 (Paulus) rc. Das war die erste Christenverfolgung. Nachdem Nero 14 Jahre die hündische Geduld des römischen Volkes mißbraucht hatte, rief endlich das Heer einen Gegenkaiser aus. Nero tötete sich auf der Flucht und starb mit den Worten: „Welch ein Künstler stirbt in mir!" 3. Die Zerstörung Jerusalems. Die römischen Statthalter hatten Judäa ausgesogen und durch entsetzlichen Druck die Juden so lange ge- reizt, bis sie sich empörten und alle Römer aus dem Lande trieben. Nero schickte den Feldherrn Vespasian gegen sie. In dem dreijährigen Ver- nichtungskampfe fielen Tausende unter dem Schwerte. Aus einer Höhle wurde mit anderen Flüchtlingen auch der Geschichtsschreiber Josephus gezogen und begnadigt. Schon schickte sich Vespasian zur Belagerung Jerusalems an, da wurde er zum Kaiser ausgernfen und eilte nach Rom. Seinem Sohne Titus übertrug er den Oberbefehl in Palästina. In Jerusalem, wo drei Parteien sich wütend bekämpften, war wegen des Passahfestes viel Volk^zusammengedrängt. Da schlug Titus eine Wagenburg um die Stadt und ließ Sturmböcke und Türme gegen die Mauern führen. Der Hunger begann zu wirken, denn alle Zufuhr war abgeschnitten. Die Juden machten wütende Ausfälle, verbrannten die Belagerungsmaschinen und trieben die Römer zurück. Nun ließ Titus eine Mauer um die Stadt ziehen. Immer grauser wurde das Gespenst des Hungers. Man aß das Leder der Schuhe, Gürtel und Schilde, Heu und Unrat, ja eine vornehme Frau schlachtete ihr eigenes Kind. Die Toten begrub man nicht mehr, sondern warf sie über die Mauer. Die Überläufer wurden von den Römern entweder gekreuzigt oder er- schlagen und ihr.leib nach verschlucktem Golde durchsucht. Endlich wurde die Burg Antonia erobert, aber noch immer wiesen die Verblendeten jedes Anerbieten der Gnade zurück. Den Tempel hatten sie zu einer

9. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 74

1899 - Gera : Hofmann
74 des numidischen Königs Jugurtha. Sechs Jahre lang verübte dieser ungestraft die gröbsten Verbrechen. Durch Bestechungen blendete er die Augen und band er die Hände der Gerechtigkeit. „Ganz Rom ist seih wenn sich nur ein Käufer findet", sagte er. —- Habsucht und Herrschsucht führten nun zu greuelvollen Bürgerkriegen. Fragen: Was bedeutet Catos Ausspruch? — Was bedeuten die Worte der Cornelia? — Warum scheiterte der gracchische Plan? — Wie konnte Jugurtha sechs Jahre sein Wesen treiben? 24. Marius und Sulla. 1. Marius als Sieger über Cimbern und Teutonen. Die Cimbern und Teutonen waren zwei germanische Völker aus Jütland von riesigem Körper und unwiderstehlicher Kraft. In Tierfelle gekleidet, führten sie ihr Hab und Gut auf Karren mit sich, die sie mit Tierhäuten überspannt hatten. Ihre Waffen waren Schilde, Schwerter und Streit- kolben; als Schutzwall diente ihnen eine Wagenburg aus ihren zusammen- gefahrenen Karren. Sie erschienen an den Alpenpässen und vernichteten ein römisches Heer. Dann durchzogen sie die Schweiz und fielen verheerend in Gallien ein. Sie schlugen vier römische Heere, und der „Cimbern- schrecken" wurde sprichwörtlich in Rom. Da wurde Marius der Retter Italiens. Er war eines Bauern Sohn, rauh und derb, ohne höhere Bil- dung, aber riesenstark, kühn, tapfer und klug. Durch Verschanzungen geschützt, gewöhnte er in kleinen Gefechten feine Soldaten an den Anblick, das Kriegsgeheul und die Fechtweise der Deutschen. Dann schlug er in der zweitägigen mörderischen Schlacht bei Aquä Sextiä im Rhone-Delta 102 die Teutonen und nahm ihren Führer Teutobod gefangen. Inzwischen waren die Cimbern über den Brennerpaß nach Italien gezogen und hatten sich's in dem herrlichen Lande wohl sein lassen. 101 Da erschien Marius und vernichtete sie 101 bei Vercellä in der Po- ebene nach verzweifelter Gegenwehr, an der sogar die Weiber teilnahmen. Sie bewachten die Wagenburg und trieben die Flüchtigen zurück ins Gefecht. Marius war sechsmal zum Konsul gewählt worden und wurde der dritte Gründer Roms genannt. 2. Sulla als Wettbewerber des Marius. Mithridates, König von Pontus (am Schwarzen ^ Meer), war einer der grimmigsten und gefährlichsten I Feinde Roms, ein Mann von riesiger Kraft, unter- j nehmendem Geiste, großen Fähigkeiten — er sprach ' 22 Sprachen —, aber ein Barbar von Gemüt. An einem Tage ließ er 80o00 Italiker in Kleinasien es. Mithridates. abschlachten, machte sich zum Herrn von Vorderasien Münze. W. und drang bis Athen vor. 6*5. Marius. W.

10. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 75

1899 - Gera : Hofmann
— 75 — Zuerst war dem Sulla, einem feingebildeten Manne von der Partei der Aristokraten (Vornehmen), vom Senate der Oberbefehl gegen Mithri- dates übertragen worden. Marius, der bei dem geringen Volke sehr beliebt war, setzte es aber mit dessen Hilfe durch, daß er ihm wieder abgenommen wurde. Da brach der erste Bürgerkrieg aus. Sulla 88 rückte mit seinem Heere gegen Rom, nahm es mit stürmender Hand, ließ den Marius ächten, verfolgte dessen Anhänger und verstärkte den Senat mit seinen Freunden. Dann zog er gegen Mithridates, besiegte ihn in Griechenland und Kleinasien und zwang ihn zum Frieden. 84 3. Marius als Flüchtling. Der geächtete Marius rettete sich durch eine Flucht voll Abenteuer. Er wurde entdeckt und zum Tode verurteilt. Als ihn ein Sklave im Gefängnis töten sollte, fuhr er diesen mit blitzenden Augen und donnernder Stimme an: „Mensch, du wagst es, den Gajus Marius zu töten?" Der Sklave warf den Dolch weg und stürzte fort. Man entließ den Gefangenen. Glücklich kam er nach Afrika. Von hier verwies ihn der römische Proprätor oder Statt- halter. Den Boten sah Marius mit starren Augen an und brach in die Worte aus: „Sage deinem Herrn, du habest den Marius als Flücht- liug auf den Trümmern Karthagos sitzen sehen!" Dann verbarg er sich mit seinem Sohne auf einer Insel. 4. Marius zum siebentenmal Konsul. Inzwischen war sein Freund Cinna in Rom zur Herrschaft gekommen und rief Marius mit seinem Anhang zurück. Grauenhaft wüteten nun die marianischen Horden gegen die Sullaner. Jeder wurde niedergestoßen, dessen Gruß Marius nicht erwiderte. Doch schon in der dritten Woche seines siebenten Kon- sulats raffte der Tod den Marius infolge der steten fieberhaften Auf- regungen hinweg. Er war immer der Liebling des niedern Volkes ge- wesen. Cinna wurde von seinen eigenen Soldaten erschlagen. 5. Sullas furchtbare Rache durch die Ächtungslisten. Nach drei Jahren kehrte Sulla als Sieger zurück und nahm furchtbare Rache an seinen Feinden. Nicht vergeblich hatten ihm die Bürger ein Beil mit einem goldnen Kranze entgegengetragen. Nachdem er die Heere der Gegner in 15 Schlachten besiegt, ließ er eine Liste seiner Gegner an- fertigen und setzte einen hohen Preis auf den Kopf jedes Marianers. Aus Rachsucht und Habgier wurden in Italien an 40 000 Bürger hingeschlachtet. Sulla, zum Diktator ernannt, beschränkte nun die Gewalt der Tribunen und erweiterte die Macht des Senats und der Aristokraten. Um die tiefgesunkenen Sitten zu heben, setzte er harte Strafen auf Ehebruch, Giftmischerei, Urkundenfälschung und andere Verbrechen. Nach zwei Jahren legte er die Diktatur nieder, zog aus ein Landgut und lebte da den Musen und den sinnlichen Vergnügungen. Er starb am Blutsturz. Seine Leiche wurde mit dem feierlichsten Gepränge in Rom begraben. 78 Fragen: Welches sind die Ursachen des ersten Bürgerkrieges? — Was waren und was wirkten Proskriptionen? — Vergleiche Marius und Sulla! — Was machte Marius zum Liebling des niedern Volkes? — „Der Triumphbogen des Marius" von Kinkel.
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