Ii. Die pommersche Landschaft.
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Die Salzmiere macht den Anfang, und wenn der Sand durch den Regen etwas entsalzt
ist, siedeln sich unsre bekannten Strandgräser an. Zn diesem Zustand heißt die Düne
helle oder Grasdüne. Der Sand wird noch mehr entsalzt, die Strandgräser hinterlassen
Humus, es werden
für anspruchsvollere
pflanzen die Lebens-
bedingungen geschaf-
fen. So entsteht aus
der hellen Grasdüne
die dunkle Idalddüne.
Dor die alternde
Düne hat sich der-
weilen am Itteere
meist wieder ein
junger Dünenwall ge-
legt. Das geht so-
lange weiter, bis eine
Steilküste so sehr zu-
rückgegangen ist, daß
die Dünen vor-
springen. Nun wer-
den auch sie ange-
griffen, und es ent-
steht eine Dünen-
Steilküste.
3n Hinterpom-
mern ist der Aus-
gleichszustand, die
Glattküste, in der
Hauptsache erreicht,
wie schon die Karte
erkennen läßt.
4. Ivander-
dünen und ihre
§ e st l e g u n g.
Zrüher hat man
Walddünen abge-
holzt, ohne sich der
Gefährlichkeit dieses
Tuns bewußt zu
werden. Auf dem
Loden verdorrte nun
die Pflanzendecke,
weil sie ihrer Le-
bensbedingungen
beraubt war. Oer
Wind erhielt An-
griffspunkte und setzte große Sandmassen in Bewegung. 5o bildeten sich
zwar interessante, aber sehr gefährliche Wanderdünen, die Ivälder, Acker und
Dörfer verschüttet haben.
flbb. 27 u> 28. Rus dem Gebiet der Wanderdünen bei Leba.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
98
Zweiter Teil. Gesamt-Rückblik.
von ihnen jährlich verschwinden. Kaum 25°/0 des deutschen Bodens-
hat noch Waldbestand. Mufs sich einem da nicht der Gedanke auf-
drängen, dafs der Ackerbau dem Walde gegenüber schon viel zu weit
vorgedrungen ist, und dafs ähnlich wie in Spanien und auf Sicilien
der Mangel an Wald für Klima und Bodenfruchtbarkeit verhängnis-
volle Folgen nach sich ziehen wird? Grofs ist der Einflufs der
Wälder auf die Wolkenbildung; denn der lockere Waldboden wirkt
wie ein Schwamm, der eine ungeheure Menge von Feuchtigkeit fest-
zuhalten vermag und durch Ausdünstung an die Luft vieles wieder
abgiebt, was ihm die Niederschläge brachten. Durch diese Wechsel-
beziehung regelt er nicht allein sein eigenes Gedeihen, sondern auch
das seiner näheren und ferneren Umgebung. Wie manche Strecken
unsrer deutschen Mittelgebirge, die, urbar gemacht, nur einen ganz
kärglichen Ertrag an Hafer und Kartoffeln bieten und wegen einer
zu dichten Bevölkerung eine Armut aufweisen, wie sie selbst in
manchen Heidegegenden nicht anzutreffen ist, trügen besser noch
ihren grünen Blattschmuck! Erfreulicherweise ist man seit den letzten
Jahrzehnten zur Einsicht gelangt und heute überall eifrig bemüht,,
unsern jetzigen Waldbestand zu schonen und zu mehren.
Von der gesamten Forstfläche des deutschen Reiches fallen
65% auf Nadel- und 35% au^ Laubholz. Unter dem Nadel-
holz überwiegt die Kiefer, die besonders in sandigen Gegenden ge-
deiht. (nenne . solche!) Fichten und Tannen krönen die Gipfel
der Gebirge (Beispiele!), während die Buche die thonigen Gegenden
Norddeutschlands oder die unteren Abhänge der Erhebungen schmückt..
Die Eichen, die in seltener Schönheit ,,fest und unerschütterlich"
als Sinnbild deutscher Kraft emporwachsen, zieren besonders die
kiesigen Gaue des rheinisch-westfälischen Schiefergebirges, des Spessarts
und des Odenwaldes. Bedeutend sind endlich die Bestände an ge-
mischten Laubhölzern.
Ungefähr 82 Millionen cbm Holz werden alljährlich in Deutsch-
land verbraucht und zwar zu gleichen Teilen als Nutz- und Brenn-
holz. Namentlich hat sich der Bedarf an jenem durch die aufge-
blühten Industrieverhältnisse derart gesteigert, dafs im Jahre 1899 an
rohem und gesägtem Bau- und Nutzholz für 273 Millionen M
eingeführt werden mufste. Diesen Bedarf decken wir zum gröfsten
Teil durch Einkauf in Rußland (100 Millionen M), Österreich-
Ungarn (100 Millionen M), in Schweden (41 Millionen M) und
in den Vereinigten Staaten von Amerika (21 Millionen M). Genannte
Länder weisen alle einen ungeheuren Holzbestand auf. An erster
Stelle steht das zu Rußland gehörige Grofsfürstentum Finnland mit
57°/0 seiner Bodenfläche, es folgen Schweden mit 45%, Rulsland
mit 40% und Österreich-Ungarn mit 32°/0.
a) Der größte Teil der deutschen Bodenfläche (68°/0) wird von der
Landwirtschaft benutzt, die überall mit Umsicht und grofsem Ver-
ständnis betrieben wird, obwohl der Boden wegen seiner mannig-
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
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Extrahierte Personennamen: Grofs
Extrahierte Ortsnamen: Gesamt-Rückblik Spanien Norddeutschlands Ungarn Schweden Amerika Finnland
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Mitte der Terrasse führt eine Freitreppe nach dem breiten Hauptweg, der den Garten durchschneidet und von gleichlaufenden, wohlgeschnittenen Rasenflächen begrenzt wird, auf denen spitzkegelförmig verschnittene Zypressen angepflanzt sind. In diesem Mittelraume fallen die eigenartigen Springbrunnen auf. Breite Seitenwege, die mit kugelförmig geschnittenen Lorbeer-bäumchen besetzt sind, führen von rechts und links nach dem Mittelpunkte des Gartens, dessen Hintergrund allmählich ansteigende Terrassen bilden, die durch einen säulenreichen Pavillon ihren Abschluß finden.
Der Platz zwischen den gut gepflegten Sandwegen zerfällt in kleinere Abteilungen, die von lebendigen, beschnittenen Hecken von 2—3 m Höhe eingeschlossen werden. Auch die zirkusähnlichen Rundbaue bestehen aus Heckensträuchern und sind von ähnlich gehaltenen Gebüschen, Kulissen und Einfassungswänden umzogen. Den Linien der Seitenwege folgen niedrige Hecken, welche so beschnitten sind, daß sie völlig runde Taxusköpfe oder schachfigurenähnliche Strauchgebilde in genau abgemessenen Abständen aufweisen. Während zwischen den Hecken am Rande sich kurz gehaltene, schräg ansteigende Rasenflächen ausdehnen, erhält der ganze vordere Teil des Gartens einen ebenmäßigen Abschluß durch dichte Reihen stumpfkegelförmig verschnittener Buchen, zwischen denen auf der einen Seite das zierliche
„Feigenhaus", auf der anderen das ganz gleichgebaute Orangeriegebäude hervorleuchten.
Im Vordergarten gewahren wir auch eine Anzahl marmorner und gegossener Statuen, welche entweder die vier Jahreszeiten sinnbildlich darstellen oder Gestalten aus der griechischen und römischen Götterwelt vorstellen sollen.
4. Oie Großstadt jener Tage: Berlin. Wer damals eine große
Stadt sehen wollte, der mußte nach Berlin reisen. Hier konnte er große und schöne Gebäude beobachten, aber auch mancherlei, was dem Fremden nicht gefiel. „Unsere Straßen," so heißt es in einer Beschreibung Berlins damaliger Zeit, „sind so unregelmäßig und schlecht gepflastert, daß jeder Fremde, wenn er nur wenige Stunden umhergeht, über Schmerzen in den Fußsohlen klagt. Berg und Tal wechseln, besonders auf dem Bürgersteige, miteinander ab, und man läuft an dunkeln Abenden Gefahr, zu stürzen oder ein Bein zu brechen. In der Mitte der Straßen befinden sich große Vertiefungen, und die Steine stehen oft weitläufig auseinander, so daß bei dem unbedeutendsten Regen sogleich ein fast undurchdringlicher Kot entsteht, der jeden Augenblick dem Vorübergehenden das Durchkommen erschwert. An öffentlichen Gebäuden liegen tote Tiere und allerlei Schmutz in Menge,
so daß die Luft verpestet und für das Auge Ekel erregt wird. Das
Pflaster ist so elend, als man es sich nur denken kann; wenn es geregnet hat, so weiß man in vielen Gegenden nicht, ob man sich in einer Stadt oder in einem Dorfe befindet. Jeden Augenblick stößt man sich entweder an einem hervorstehenden Steine, oder man fällt in ein Loch. Will man abends zu Fuße gehen, so muß man das Pflaster ganz genau kennen. An
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]