Vi. Kulturbilö. 49
erstere erhielten. Als aber mit der Änderung der Nriegsverfassung aus den Rittern
Landjunker wurden, richteten diese sich mehr und mehr auf ihrem Landsitz ein
und fingen an, die Bewirtschaftung ihres Gutes als ihren Lebenszweck aufzufassen.
Ihre landwirtschaftlichen Selbstbetriebe vergrößerten sie bei jeder sich bietenden
Gelegenheit durch Neurodung und seit dem Ende des 16. Jahrhunderts durch
Einziehen der Bauernhöfe (Lauernlegen).
4. vie Wohnhäuser und Wirtschaftshöfe der adligen Grundherren unter-
schieden sich zumeist von den Bauernhöfen nur durch die Größe und stellten sich
wie diese nach außen hin als Vierseithof dar. Nach der Straße zu war die Hofstatt
durch einen Zaun und ein besonderes Torhaus abgeschlossen, während an den
Seiten die Scheunen und Ställe für das Vieh sich befanden. Diese §orm haben
flbb. 44. Fränkische Hofanlage in Ulrichshagen, (Pfyot. R- Richter, Stettin.)
die Gutshöfe im großen und ganzen beibehalten, wenn auch bei manchen großen
Gütern das Herrschaftshaus oder Schloß jetzt von den Wirtschaftsgebäuden getrennt
liegt. Das Herrschaftshaus hat dann immer eine große, parkartige Gartenanlage
hinter sich oder liegt im park selbst, während der Gemüsegarten zu der Wirt-
schaftsseite gehört, vie Häuser für die landwirtschaftlichen Arbeiter (Natenleute)
sind meist an der Straße erbaut. Kuch an die Bauernhöfe schließt sich gewöhnlich aus
der Rückseite der Obst- und Gemüsegarten an, der gegenüber der „Wurt", wo
Speisekartoffeln, Wrucken usw. gebaut werden, besonders abgeschlossen ist. In
frühern Zeiten bestand die Umfriedigung der Gärten und Höfe aus einer Mauer
von Zindlingssteinen. viese Überbleibsel aus der Eiszeit haben die Besitzer jetzt
zum Teil verkauft und dafür einen leicht vergänglichen Lattenzaun gesetzt. In den
Ortschaften, deren Bewohner aus Niedersachsen stammen, sind die Bau-
lichkeiten nach dem Grundsatz aufgeführt, alle zu dem Hof gehörigen lebenden
lvaterstraat, Heimatkunde von Pommern Ii. 4
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
Vii. Aus der pommerschen Geschichte. 75
Karls Xii. werden - bis zum Friedensschlüsse Stettin und Pommern bis zur
peene nebst Wolgast zur Verwaltung übergeben wurden. Dafür versprach er,
den Schweoen die Rückkehr nach Pommern zu verwehren. Zur die Kosten, die die
Eroberung Stettins den Russen verursacht hatte (1713), zahlte er diesen in Ge-
meinschaft mit dem holsteiner Herzog die Summe von 400 000 Talern. So
verhinderte der König, daß sich eine fremde ausländische Macht an den Oder-
Mündungen festsetzte, und hatte den Erfolg, daß er bei der endgültigen Ordnung
der nordischen Händel in entschiedener Weise mitsprechen konnte.
Ende November 1714 kehrte endlich der Schwedenkönig aus der Türkei nach
Pommern zurück und begann (Febr. 1715) den Krieg auch gegen Preußen, indem
er die schwache preußische Lesatzung von Wolgast überfiel und die Stadt besetzte.
Dann ließ Karl Xii. seine Truppen auf Usedom landen, um die beiden Oder-
inseln wieder in seinen Besitz zu bringen. Nun befahl Friedrich Wilhelm I.,
die holsteinischen Truppen in Stettin zu entwaffnen und begann seinerseits den
Krieg gegen Schweden. Mit den Dänen und Sachsen gemeinschaftlich wurde die
Belagerung Stralsunds durchgeführt, (vom 17. Juli bis 22. Dezember 1715),
wo der Schwedenkönig selbst die Verteidigung leitete. Die Insel Usedom
wurde von den preußischen Truppen erobert, dann auch die Insel Rügen unter
der Führung Leopolds von Dessau. Stralsund geriet nun in große Not, zumal der
starke Frost den Sturmkolonnen den Zugang über die Teiche gestattete. Um nicht
selber gefangen zu werden, verließ Karl Xii. die bedrängte Stadt und flüchtete
auf einem kleinen Segler, für den die treuen Zischer erst eine Rinne in das Eis
bis zum offenen Wasser hatten schlagen müssen, nach Schweden. Darauf ergab
sich die Festung Stralsund und kam vertragsgemäß in die Hände der Dänen.
In Stettin ließ sich Friedrich Wilhelm I. schon 1717 durch „Handschlag" die
Treue der vorpommerschen Stände zusichern. Die feierliche Huldigung seiner
neuen Untertanen erfolgte in Stettin erst 1721, nachdem ihm endlich im Stock-
holmer Frieden (1720) Stettin und das Land bis zur peene zugesprochen worden
war, wofür er an Schweden zwei Millionen Taler zahlte.
b. Friedrich Wilhelm I. als Landesvater.
Pommern war durch die langen Kriegsjahre viel Schaden zugefügt worden,
den der König mit unendlichem Eifer als rechter Landesvater gut zu machen
trachtete. Die königlichen Landgüter wurden zu Musterwirtschaften für die
Ackerbau treibende Bevölkerung. Er hielt die Bauern zu Gartenbau und Obst-
baumzucht an und überwachte selbst die vorzunehmenden Verbesserungen. Die
Leibeigenschaft der Lauern hob er in den hinterpommerschen Amtern zwar auf-
aber die Durchführung dieser Anordnung erfolgte nicht überall, da auch die
Lauern damit nicht einverstanden waren. Indessen wurde die Inanspruchnahme
der Kmtsuntertanen und ihre Behandlung durch strenge Verordnungen seiner-
seits geregelt- auch untersagte er das Bauernlegen.
In dem Kreise Ückermünde wurde ein mit Sumpf und Morast bedeckter
Landstrich entwässert und in ackerbaufähiges Land verwandelt. Dem König
verdanken die Dörfer Ferdinandshof, Aschersleben, Blumenthal, Friedrichshagen,
Wilhelmsfelde u. a. ihre Gründung. Ausländische Kolonisten wurden hier an-
gesiedelt, nach denen der Bezirk den Namen „Königs Holland" erhielt (1718 bis
1740).
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Extrahierte Personennamen: Karls Karl_Xii Karl Friedrich_Wilhelm_I. Friedrich Wilhelm_I. Leopolds Karl_Xii Karl Friedrich Wilhelm_I. Friedrich_Wilhelm_I. Friedrich Wilhelm_I. Blumenthal
Iv. Das schwäbisch-fränkische Stufenland.
35
Iv. Das schwäbisch-fränkische Stufenland.
l. Lage und Grenzen. Das schwäbisch - fränkische Stufenland
liegt im S.-W. Deutschlands und gehört fast ganz dem Stromgebiet
des Rheines an. Es grenzt im S. und O. an den schwäbisch-
fränkischen Jura und an das Fichtelgebirge, im N. an den Franken-
wald, die Röhn und den Spessart, im W. an den Oden- und an den
Schwarzwald. Mit welcher geometrischen Figur läfst sich das Gebiet
seiner Gestalt nach vergleichen? Nenne die angrenzenden Land-
schaften !
2- Physische Grundlage. Äufsere dich über Lage, Richtung
und Ausdehnung der Randgebirge! Lies das für uns Wichtige von
der Höhenschichtenkarte ab ! Schliefse aus dem Lauf der Gewässer
auf die Abdachung! Wo liegen große Ebenen? Welche Gewässer
sind schiffbar? Die Landschaft gehört ganz und gar der Trias an.
Sprich über diese Formation! Zu welcher Bildung gehören die s.
und s.-ö. Randgebirge? Was weifst du von ihr? Schliefse auf das
Klima !
3. Schätze auf und in der Erde.
a) Die Kulturverhältnisse der Landschaft finden in Bodenart und
Klima die günstigsten Vorbedingungen. Der Buntsandstein, der die
obere Schicht der meisten Randgebirge bildet, bietet bei seiner
schnellen Verwitterung einen sehr geeigneten Waldboden, sodafs sich
darauf eine ausgedehnte und bedeutende Forstwirtschaft stützt;
nur die hohe Rhön und der ganze Jurazug sind ausgeschlossen.
(Grund!) In den milden Lagen herrscht der Laub-, in den rauhen
der Nadelwald vor. Für den Ackerbau kommen die Muschelkalk-
gebiete weit weniger als die den gröfsten Teil des Gebietes ein-
nehmenden Keupergegenden in Betracht, die durch ihren Kalkgehalt
leicht erwärmbar sind und eine ungemein reiche Verwitterungskrume
(Löfs) besitzen. So entfaltet sich denn hier, da auch das Klima
meist recht günstig ist (g° C.), ein üppiger Pflanzenwuchs: Getreide
und Gemüse aller Art, Obst und Wein (Neckar und Untermain),
Hopfen, Tabak und etwas Flachs in den milderen Gegenden der
Rhön.
b) Die Viehzucht ist unbedeutend; nur im Neckargebiete tritt
eine starke Rindviehzucht hervor, die sich auf ausgedehnte, er-
tragsreiche Wiesen und Felder stützt.
c) Während die Kohle gar nicht vorkommt, finden sich Eisen-
erze in geringer Menge am Nordrande des schwäbischen Jura, sowie
im Frankenwalde vor. Große Salz lager enthält der Muschelkalk
bei Hall, Heilbronn und Jagstfeid, deren Ausbeute mit denjenigen
anderer, weniger wichtigen Orte zusammen ein Drittel der gesamten
Gewinnung Deutschlands beträgt. Der Buntsandstein des Spessart
3 *
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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42
Erster Teil. Die deutschen Landschaften.
gefüllt, das der Verdunstung überlassen wird. Nach wenigen Tagen
scheidet sich das Salz als weifse Kruste aus. Für gewöhnlich aber
muís die Sole durch verschiedene Bassins geleitet werden, ehe sie
eine Salzkruste bildet. Das abgeschöpfte Salz wird zu Haufen auf-
geschichtet und dem Handel überliefert.
V. Die oberdeutsche Hochebene.
l. Lage und Grenzen. Die oberdeutsche Hochebene liegt im
S. Deutschlands am Fufse der Mittel- und Ostalpen. Sie wird im
S. von den Algäuer-, bayerischen und den Berchtesgadener Alpen,
im W. und Nw. vom schwäbisch-fränkischen Jura, im No. von dem
bayerischen Waldgebirge und dem Böhmerwalde begrenzt.
Welche Gebietsteile Bayerns gehören ihr an ?
2- Physische Grundlage. Das südliche Randgebirge gehört
den sogenannten Kalkalpen an und besteht zum gröfsten Teil aus
Kalkgestein und kalkreichem Dolomit; nur in einigen Teilen, z. B. in
den Nordabhängen der Algäuer Alpen, wiegt Thon und Mergel vor,
weshalb auch hier eine reichere Verwitterungskrume vorhanden ist.
Fast alle Flufsniederungen, vornehmlich die des Inn und der Hier
sind mit fruchtbarem Schwemmlande bedeckt. Die Hochebene selbst
besteht fast nur aus thonigen, glimmerreichen Sandschichten und ist
sehr arm an Nährsalzen. Ausgedehnte Sümpfe und Moore, die in
Bayern ,,Moser", in Schwaben „Riede" genannt werden, entstehen
durch die gewaltigen Regenmengen, welche die Uferlandschaften über-
schwemmen. (Durchschnittliche Regenhöhe im S. 2000 mm.) Nur
wenige frühere Sumpfstrecken sind durch Kolonisierung dem Wiesen-
bau gewonnen (Kempten und Umgegend). Überall lagern Steine,
Schutt- und Geröllmassen, die durch das Eis von den Alpen losge-
sprengt und zur Eiszeit auf mächtigen Schollen hinabgetragen worden
sind. Nur an verhältnismäfsig wenigen Stellen herrscht Geschiebelehm
und Mergelboden vor, und nur eine Gegend bietet höchst fruchtbare
Ackererde, nämlich das Gelände zwischen Donau und dem untern
Inn, das durch seinen ergiebigen „Löfs" die Kornkammer Bayerns
geworden ist. Sprich nach der Karte über die Höhenlage des Ge-
bietes!
Warum weist das Klima große Gegensätze auf?
Es gilt als Regel, dafs die Temperatur eines um 1 Breitengrad
südlicher gelegenen Ortes um 0,4o wärmer, und eines um 200 m
höher über dem Meeresspiegel gelegenen um Io kälter wird. Wende
sie auf diese Landschaft an! Sprich über die Flüsse und Seen!
Welcher Fluß nur ist schiffbar?
Das südliche Randgebirge, die Alpen, gehört in seiner Haupt-
kette fast nur der archäischen Bildung an, wofür die fast ausschliefs-
lich aus Gneisen bestehenden Felsmassen sprechen. Die oben ge-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Erster Teil.
Die deutschen Landschaften.
I. Das rheinisch-westfälische Schiefergebirge, einschliefslich der
lothringischen Stufenlandschaft und der Kölner und Miinsterschen
Tieflandbucht.
1. Lage und Grenzen. Das îheinische Schiefergebirge umfafst
den n.-w. Teil Deutschlands und grenzt im O. an die hessische
Senke, im S. an das süddeutsche Becken, im W. an das Maasthal
und im N. an die norddeutsche Tiefebene.
Zwischen welchen Breitengraden liegt dieses große, fast recht-
eckige Gebiet? Wie groß ist also seine Ausdehnung von S. nach
N? (i 0 = 112 km). Bestimme die Ausdehnung von O. nach W. !
(Benutze dabei den verjüngten Mafsstab deiner Karte!) Welche Pro-
vinzen nehmen teil an diesem Gebiete? Wie liegen sie zu einander?
2. Physische Grundlage. Nenne und zeige die wichtigsten
Gebirgszüge! Gieb ihre Lage und Streichrichtung an! Schliefse aus
dem Laufe der Flüsse auf Abdachung und Wasserscheiden! Urteile
nach deiner Höhenschichtenkarte über die Höhe der Gebirge und
bedeutendsten Berge! Begründe den Namen: rheinisch-westfälisches
Schiefergebirge! (Thonschiefer vorzeigen! Eigenschaften desselben!)
Begründe demnach die tiefen Einfurchungen der Thäler! Wieder-
hole, was du von der devonischen Formation weilst! Welche andere
Formation ist für das gewerbliche Leben dieses Gebietes so hoch
bedeutend geworden? Sprich dich darüber aus! Nenne die schiff-
baren Gewässer! Wo beginnt die Schiftbarkeit? Schliefse auf das
Klima und die Fruchtbarkeit des Bodens!
3. Schätze auf und in der Erde.
a) Die atmosphärischen Erscheinungen, die vom atlantischen
Ocean und Golfstrome noch gewaltig beeinflufst werden, weisen eine
große Verschiedenheit auf. Die durchschnittliche Jahreswärme schwankt
zwischen 7—8° C. auf den Höhen, 90 in der niederrheinischen Tief-
ebene und 100 in den vor den vorherrschenden W.- und N.-W.-
Winden geschützten, tiefen Thalfurchen. Die Regenhöhe steigt von
600—800 mm in den Ebenen auf 1000 mm auf den Höhen. Wenn
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
2 6
Erster Teil. Die deutschen Landschaften.
gröfsten Teil des Wassers und läfst sie dann durch zwei hohle,
kupferne Walzen laufen, die mit Dampf erhitzt werden. Besser ist
die Anwendung der Centrifugaltrockenmaschinen. Sie bestehen
im wesentlichen aus einer siebartig durchlöcherten Trommel, die in
sehr schnelle Umdrehung gebracht werden kann. Durch die Löcher
wird das meiste Wasser herausgeschleudert, die übrig bleibende
Feuchtigkeit wird infolge der starken Luftströmung verflüchtigt. Um
endlich die etwa noch hervorstehenden Härchen zu beseitigen, zieht
man die Gewebe mit gröfster Schnelligkeit durch eine Gasflamme.
Die Anwendung des Leinens ist sehr mannigfaltig. Es ist im
Haushalt unentbehrlich. Hemden, Tisch- und Betttücher, Taschen-
tücher und Verbandzeuge werden aus ihm verfertigt. Auch das alte,
gebrauchte Leinen findet noch Anwendung zur Herstellung des
Papieres, sodais man möglicher Weise an Papier kauft, was man als
unbrauchbares Leinen veräufsert hat.
Iii. Die oberrheinische Tiefebene.
1. Lage und Grenzen. Die oberrheinische Tiefebene bildet die
südwestlichste deutsche Landschaft und grenzt im S. an den Schweizer
Jura, im O an den Schwarz- und Odenwald, im N. an den Taunus
und Hunsrück und im W. an den Wasgenwald und die Haardt. Auf
welchem Breitengrade liegt Basel? auf welchem Bingen? Wie lang ist
also dafs Gebiet? Die Breite beträgt 30 — 40 km.
2. Physische Grundlage. Erkläre den Namen „oberrheinische
Tiefebene!" Wie hoch liegt sie über dem Meeresspiegel? (Höhen-
schichtenkarte.) Sprich über Gestalt, Streichrichtung und Ausdehnung
der Randgebirge ! Lies von der Karte die Höhenangabe der höchsten
Erhebungen! Entwirf einen Querschnitt, der von der Moselquelle über
das Sulzer Belchen, den Feldberg bis nach Sigmaringen geht!
Unter dem jüngeren und älteren Schwemmlande liegen zunächst
die Schichten der Braunkohlen zeit, und unter diesen finden wir die
Gesteine der auch die Randgebirge bildenden Trias. Schliefse daraus
auf die geologische Bildung der Landschaft! Was lehrt uns der basal-
tige Kaiserstuhl? Wie sind die warmen Heilquellen zu erklären?
(Baden-Baden).
3. Schätze auf und in der Erde.
a) Nicht mit Unrecht hat man diese Tiefebene das „deutsche
Paradies" genannt. Alle Bedingungen, welche die Landwirtschaft an
ein Gebiet nur stellen kann, sind hier in denkbar günstigster Weise
erfüllt, sodafs sich in dieser Beziehung keine deutsche Landschaft mit
ihr messen kann. Das Klima ist mild (io° C.), weil die rauhen Nord-
und die kalten, frostigen Nordost- und Ostwinde die in sonniger und
geschützter Lage befindliche Ebene nicht zu erreichen vermögen.
Darum giebt der höchst fruchtbare Löfsboden, dem die genügenden
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
3o
Erster Teil. Die deutschen Landschaften.
Aufgaben.
a) mündliche:
I. Sprich dich über die staatliche Zugehörigkeit der Landschaft aus!
2. Welche Gründe sprechen für die geringe Ansiedelung des Rheins von
Basel bis Strafsburg? (Versandetes Flufsbett, Untiefen, Sandbänke, Flufsinseln,
häufige Überschwemmungen wegen mangelnder Stromregulierung, Brüche und
Sümpfe, Heidestrecken und Kieferwaldungen.)
3. Warum liegen von Strafsburg an abwärts die Städte näher am Ufer?
4. Begründe die Fruchtbarkeit des Rhein- und Maingaues, sowie der großen
Tiefebene!
5. Worauf stützt sich die Eisen- und Tabak Industrie Kaiserslauterns?
6. Vergleiche die gewerbliche Thätigkeit der Vogesen mit der des Schwarz-
waldes !
7. Vergleiche die Tiefebene mit dem Wesergebiet nach Bodenbeschaffen-
heit, Bodenschätzen, Erwerbsverhältnissen u. s. w.
8. Vergleiche die Handelsverhältnisse dieses Gebietes mit denen des
rheinisch-westfälischen Schiefergebirges !
9. Reise zu Wasser von Strafsburg nach j pjris ' von der Nordsee zum
Mittelmeer !
10. Welche Eisenbahnlinien sind zu benutzen von Duisburg — Basel, Han-
nover — Basel, Minden — Frankfurt u. s. w.
b) schriftliche:
::1 ,
> wie Landschaft I!
it
5. Trage mit selbstgewählten Zeichen die landwirtschaftlichen Gebiete und
die Gewerbebezirke ein!
6. Füge in wenigen Zügen die] behandelten] Landschaften bei und ver-
binde die Hauptbahnstrecken !
7. Die oberrheinische und die niederrheinische Tiefebene, ein Vergleich!
Anhang: Kulturbilder.
Der Schwarzwald und seine Industrie.
Der Schwarzwald, der nach dem Riesengebirge und dem Böhmer-
walde die mächtigste Erhebung im deutschen Mittelgebirge bildet, er-
streckt sich von Basel bis zur Mündung des Neckars. Er erreicht
im Feldberg eine Höhe von 1500 m. Nach dem Rheine zu wie
eine steile Mauer abfallend, dacht er sich nach Osten und Südosten
hin allmählich ab und geht dann in die schwäbischen Stufenland-
schaften über. Während der südliche Teil ein rauhes, von tiefen
Schluchten zerrissenes Gebirge bildet, erscheint der Norden als ein
niedriges, mit Getreide bebautes Hügelland mit einer durchschnitt-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
V. Die oberdeutsche Hochebene.
45
7. Augsburg — Ingolstadt; ferner ist wichtig:
8. Die Donaubahn
Ulm — Donauwörth — Ingolstadt — Regensburg — Strau-
bing — Passau — (Wien).
Aufgaben.
a) mündliche:
1. Sprich über die hier vorgekommenen Formationen!
2. Welche Verhältnisse können auf oben angeführte Temperaturregel ver-
ändernd wirken?
3. Wo liegen die besonders fruchtbaren Gebiete, wo die unfruchtbaren?
4. Begründe die landwirtschaftliche und gewerbliche Produktion!
5. Welche Ursachen bedingten das Aufblühen von München und Augsburg?
6. Welche Verkehrsmittel stehen^ den Münchener Brauhäusern zu Gebote,
um ihr Bier nach Duisburg, Hannover, Frankfurt, Metz u. a. zu versenden?
7. Vergleiche die Landschaft mit dem rheinischen Schiefergebirge hin-
sichtlich der Bodenschätze und Gewerbe !
8. Vergleiche die drei Landschaften Süddeutschlands nach Güteraustausch
und Verkehrsmitteln!
9. Wo liegen in Süddeutschland die wichtigsten Industriestädte für Ge-
webe, Metallwaren, Leder, Papier, Glas u. s. w. ?
10. Nenne die charakteristischen Eigentümlichkeiten von jeder der drei
süddeutschen Landschaften !
b) schriftliche:
i — 6: wie Landschaft Iv.
7. Entwirf einen Querschnitt, der von Trier bis Bayreuth,' von Metz bis
Ansbach, von Kolmar bis München reicht !
8. Die gewerbliche und Handels- Bedeutung Süddeutschlands!
Anhang: Kulturbilder.
Der Hopfenbau und die Bierbereitung.
a) Der Hopfenbau.
Der Hopfen wird auf humusreichem, fruchtbarem Boden an-
gebaut. Er verlangt zum Gedeihen eine nach S. offene, nach N. und
O. aber geschützte Lage. Nachdem im Herbst der Boden gepflügt
und gedüngt worden ist, zieht man gerade, etwa 1 m hohe Dämme
hindurch und pflanzt die jungen Triebe hinein. Sind diese 50—60 cm
lang geworden, so bindet man sie an Stangen test. Fortwährend
entstehen neue Ranken, die aber sofort abgeschnitten werden müssen,
um den Haupttrieb um so kräftiger zu erhalten. Von jetzt an be-
ansprucht die Pflanze dieselbe Pflege, die unsern Stangenbohnen zu
teil wird, bis man nach etwa 140—170 Tagen zur ersten Ernte
schreitet. Man schneidet die Pflanzen nahe am Boden ab, pflückt
die Zapfen (herabhängende, weibliche Fruchtstände), die auf ihren
großen Fruchtdeckblättern kleine Öldrüsen haben, und hängt sie in
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Allgemeines aus den deutschen Erdformarionen.
3
schmalen Streifen und gewinnt dann im Mansfeldischen eine gröfsere
Ausdehnung. Auch der Kyffhäuser, sowie die Umrandung des Thü-
ringer Waldes gehören ihr an. Wichtige Mineralien und Erze lagern
in diesem Gestein, so die Kalisalze von Stafsfurt und am Harz,
ferner der Kupferschiefer im Mansfeldischen und der Gips.
Fassen wir das bisher Gelernte zusammen, so tritt besonders die
hohe Bedeutung des paläozoischen Zeitalters für unsere Gewerbe
hervor: Kohle und Eisen, jene mächtigen Hebel der Industrie, suchten
damals ihre Lager auf.
Von weit geringerer Wichtigkeit für die jetzige gewerbliche
Thätigkeit ist das mesozoische Zeitalter, obwohl auch hier wichtige
Einschlüsse sich vorfinden. Am ausgedehntesten zeigt sich die Trias-
(Dreiheit) Formation, die aus Buntsandstein, Muschelkalk und
Keuper besteht und bald diesen, bald jenen Bestandteil besonders
hervorhebt. Von der Donauquelle bis zur unteren Weser ziehen sich
ihre Gesteinsmassen, und auch die linksrheinischen Gebirge bis zum
Schiefergebirge, mit Ausnahme oben genannter Granite und Gneise,
müssen ihr zugezählt werden. Keine Formation Deutschlands hat
eine solch weite Ausdehnung; ihr rechnen namentlich zu: der größte
Teil der Vogesen, das schwäbisch-fränkische Stufenland, das hessische
und Weser-Bergland, sowie weite Gebiete Thüringens und Ober-
sachsens. Einen kargen Sandboden, der fast nur der Forstwirtschaft
sich günstig zeigt, haben die Buntsandsteingebiete. Darauf ist es
z. B. zurückzuführen, dais die hoher gelegenen Teile des Schwarz-
waldes, die meist aus Granit bestehen und also eine fette Acker-
krume abgeben, für Ackerbau und Viehzucht weit geeigneter sind, als
die tiefer gelegenen des Buntsandsteines. Auch die Muschelkalkhöhen
sind für den Ackerbau nicht wohl geeignet, nur schöne Buchenwälder
zieren meist ihre Plateaus und Gipfel. Die Keupermulden hingegen
sind äufserst fruchtbar. Bunte Mergel mit Gips- und Steinsalzeinlage-
rungen, Sandstein und Schieferthon sind seine wesentlichen Bestand-
teile. Wo also in den genannten Gebieten besonders fruchtbare
Stellen hervortreten, da kann man fast mit Sicherheit auf diese Ab-
lagerungen schliefsen. An nutzbaren Mineralen sind aufser dem Sand-
stein besonders reiche S alz lag er vorhanden.
Die Trias senkt sich im norddeutschen Tieflande tief unter
jüngeres Gestein und tritt dann mitten aus dem Meere heraus noch
einmal im Helgoländer Felsen hervor (rot is de Kant).
An sie reiht sich der Zeit nach die Juraformation an, die den
Ablagerungen des sogenannten Jurameeres ihre Entstehung verdankt
und in unserm Vaterlande am reinsten und schönsten im schwäbischen
und fränkischen Jura in Erscheinung tritt. Fast den ganzen Süd-
westen entlang lehnt sie sich eng an die Trias an; auch der west-
liche Teil Lothringens, sowie der nördliche Teil der Wesergebirge
rechnen ihr zu. Für den Ackerbau ist diese Bildung wenig lohnend,
weil ihre Plateaus nur kurzgrasige, aber sehr nahrhafte Kräuter her-
I *
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
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Erster Teil. Die deutschen Landschaften.
2. Woher rühren die klimatischen Verschiedenheiten des schwäbischen und
fränkischen Juras?
3. Wodurch sind die Windungen des Main veranlaßt?
4. Welche Gründe sind für die Anpflanzung von Laub- oder Nadelholz
entscheidend ?
5. Begründe den ausgedehnten Hopfenbau!
6. Sprich dich über die Wichtigkeit der Hinterländer aus !
7. Gründe für die Größe und Handelsbedeutung Nürnbergs!
8. Warum kommt in der Landschaft die Eisenindustrie nicht zu hoher
Bedeutung?
9. Vergleiche dieses Gebiet mit dem Weserberglande?
10. Vergleiche Nürnberg, Stuttgart, Straßburg, Mülhausen i. E. nach Lage,
Größe und Beschäftigung!
11. Eine Wasserreise von der Nordsee zum Schwärzen Meer oder vom
Schwarzen Aleer zum Mittelländischen Meer! Nenne dabei die wichtigsten
deutschen Gewerbe- und Handelsstädte, an denen du vorbeifährst!
12. Welche direkten Bahnlinien benutzt du von Duisburg nach Stuttgart usw.?
b) schriftliche:
i—b: wie bei Landschaft Iii.
Anhang: Kulturbilder.
Die Bleistiftfabrikation.
Schon im Mittelalter wandten die Zeichenkünstler einen Stift
an, dessen abfärbende Masse aber noch aus Zinn und Blei bestand.
Unser Bleistift, dessen Name noch an die frühere Herstellungsweise
erinnert, war ihnen noch nicht bekannt. Heute benutzt man fast
ausschließlich den Graphit, ein stahl- bis schwarzgraues Mineral, das
fast reiner Kohlenstoff ist und einen fettigen Glanz besitzt.
Durch einen glücklichen Zufall entdeckte man im Jahre 1664
in einem Tonschiefer berge von Borrowdale in der englischen
Grafschaft Cumberland ein Graphitlager von ganz vorzüglicher Güte,
wodurch es ermöglicht wurde, eine Bleistiftmasse ohne jegliche Bei-
mengung herzustellen. Doch erwies sich das Lager bei dem sich stets
steigernden Verbrauche bald als unzureichend, und obgleich die eng-
lische Regierung die Ausfuhr von Graphit unter Todesstrafe verbot,
ging doch endlich die kostbare Masse zur Neige. Jetzt begnügte
man sich mit den früheren Abfällen und brachte sie durch hydrau-
lischen Druck in feste Form, die man dann wie die natürlichen Bruch-
stücke weiter verarbeitete. Aber auch in dem bayerischen Orte Ober-
zell bei Passau hatte man schon früher ein Lager entdeckt, dessen
Massen jedoch von weit geringerer Güte waren als die englischen,
so daß die daraus hergestellten Bleistifte an Wert bedeutend hinter
der englischen Ware zurückstanden. Auch Frankreich trat zuerst
mit der bayerischen Bleistiftfabrikation in erfolgreichen Wettbewerb,
bis durch Kaspar Faber, der aus einer Bleistiftmacherfamilie stammte,
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Kaspar_Faber
Extrahierte Ortsnamen: Main Weserberglande Nürnberg Stuttgart Mülhausen Duisburg Stuttgart Frankreich