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1. Für die Oberstufe - S. 49

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Vi. Kulturbilö. 49 erstere erhielten. Als aber mit der Änderung der Nriegsverfassung aus den Rittern Landjunker wurden, richteten diese sich mehr und mehr auf ihrem Landsitz ein und fingen an, die Bewirtschaftung ihres Gutes als ihren Lebenszweck aufzufassen. Ihre landwirtschaftlichen Selbstbetriebe vergrößerten sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit durch Neurodung und seit dem Ende des 16. Jahrhunderts durch Einziehen der Bauernhöfe (Lauernlegen). 4. vie Wohnhäuser und Wirtschaftshöfe der adligen Grundherren unter- schieden sich zumeist von den Bauernhöfen nur durch die Größe und stellten sich wie diese nach außen hin als Vierseithof dar. Nach der Straße zu war die Hofstatt durch einen Zaun und ein besonderes Torhaus abgeschlossen, während an den Seiten die Scheunen und Ställe für das Vieh sich befanden. Diese §orm haben flbb. 44. Fränkische Hofanlage in Ulrichshagen, (Pfyot. R- Richter, Stettin.) die Gutshöfe im großen und ganzen beibehalten, wenn auch bei manchen großen Gütern das Herrschaftshaus oder Schloß jetzt von den Wirtschaftsgebäuden getrennt liegt. Das Herrschaftshaus hat dann immer eine große, parkartige Gartenanlage hinter sich oder liegt im park selbst, während der Gemüsegarten zu der Wirt- schaftsseite gehört, vie Häuser für die landwirtschaftlichen Arbeiter (Natenleute) sind meist an der Straße erbaut. Kuch an die Bauernhöfe schließt sich gewöhnlich aus der Rückseite der Obst- und Gemüsegarten an, der gegenüber der „Wurt", wo Speisekartoffeln, Wrucken usw. gebaut werden, besonders abgeschlossen ist. In frühern Zeiten bestand die Umfriedigung der Gärten und Höfe aus einer Mauer von Zindlingssteinen. viese Überbleibsel aus der Eiszeit haben die Besitzer jetzt zum Teil verkauft und dafür einen leicht vergänglichen Lattenzaun gesetzt. In den Ortschaften, deren Bewohner aus Niedersachsen stammen, sind die Bau- lichkeiten nach dem Grundsatz aufgeführt, alle zu dem Hof gehörigen lebenden lvaterstraat, Heimatkunde von Pommern Ii. 4

2. Für die Oberstufe - S. 75

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Vii. Aus der pommerschen Geschichte. 75 Karls Xii. werden - bis zum Friedensschlüsse Stettin und Pommern bis zur peene nebst Wolgast zur Verwaltung übergeben wurden. Dafür versprach er, den Schweoen die Rückkehr nach Pommern zu verwehren. Zur die Kosten, die die Eroberung Stettins den Russen verursacht hatte (1713), zahlte er diesen in Ge- meinschaft mit dem holsteiner Herzog die Summe von 400 000 Talern. So verhinderte der König, daß sich eine fremde ausländische Macht an den Oder- Mündungen festsetzte, und hatte den Erfolg, daß er bei der endgültigen Ordnung der nordischen Händel in entschiedener Weise mitsprechen konnte. Ende November 1714 kehrte endlich der Schwedenkönig aus der Türkei nach Pommern zurück und begann (Febr. 1715) den Krieg auch gegen Preußen, indem er die schwache preußische Lesatzung von Wolgast überfiel und die Stadt besetzte. Dann ließ Karl Xii. seine Truppen auf Usedom landen, um die beiden Oder- inseln wieder in seinen Besitz zu bringen. Nun befahl Friedrich Wilhelm I., die holsteinischen Truppen in Stettin zu entwaffnen und begann seinerseits den Krieg gegen Schweden. Mit den Dänen und Sachsen gemeinschaftlich wurde die Belagerung Stralsunds durchgeführt, (vom 17. Juli bis 22. Dezember 1715), wo der Schwedenkönig selbst die Verteidigung leitete. Die Insel Usedom wurde von den preußischen Truppen erobert, dann auch die Insel Rügen unter der Führung Leopolds von Dessau. Stralsund geriet nun in große Not, zumal der starke Frost den Sturmkolonnen den Zugang über die Teiche gestattete. Um nicht selber gefangen zu werden, verließ Karl Xii. die bedrängte Stadt und flüchtete auf einem kleinen Segler, für den die treuen Zischer erst eine Rinne in das Eis bis zum offenen Wasser hatten schlagen müssen, nach Schweden. Darauf ergab sich die Festung Stralsund und kam vertragsgemäß in die Hände der Dänen. In Stettin ließ sich Friedrich Wilhelm I. schon 1717 durch „Handschlag" die Treue der vorpommerschen Stände zusichern. Die feierliche Huldigung seiner neuen Untertanen erfolgte in Stettin erst 1721, nachdem ihm endlich im Stock- holmer Frieden (1720) Stettin und das Land bis zur peene zugesprochen worden war, wofür er an Schweden zwei Millionen Taler zahlte. b. Friedrich Wilhelm I. als Landesvater. Pommern war durch die langen Kriegsjahre viel Schaden zugefügt worden, den der König mit unendlichem Eifer als rechter Landesvater gut zu machen trachtete. Die königlichen Landgüter wurden zu Musterwirtschaften für die Ackerbau treibende Bevölkerung. Er hielt die Bauern zu Gartenbau und Obst- baumzucht an und überwachte selbst die vorzunehmenden Verbesserungen. Die Leibeigenschaft der Lauern hob er in den hinterpommerschen Amtern zwar auf- aber die Durchführung dieser Anordnung erfolgte nicht überall, da auch die Lauern damit nicht einverstanden waren. Indessen wurde die Inanspruchnahme der Kmtsuntertanen und ihre Behandlung durch strenge Verordnungen seiner- seits geregelt- auch untersagte er das Bauernlegen. In dem Kreise Ückermünde wurde ein mit Sumpf und Morast bedeckter Landstrich entwässert und in ackerbaufähiges Land verwandelt. Dem König verdanken die Dörfer Ferdinandshof, Aschersleben, Blumenthal, Friedrichshagen, Wilhelmsfelde u. a. ihre Gründung. Ausländische Kolonisten wurden hier an- gesiedelt, nach denen der Bezirk den Namen „Königs Holland" erhielt (1718 bis 1740).

3. Vaterländische Handels- und Verkehrsgeographie - S. 35

1901 - Langensalza : Beyer
Iv. Das schwäbisch-fränkische Stufenland. 35 Iv. Das schwäbisch-fränkische Stufenland. l. Lage und Grenzen. Das schwäbisch - fränkische Stufenland liegt im S.-W. Deutschlands und gehört fast ganz dem Stromgebiet des Rheines an. Es grenzt im S. und O. an den schwäbisch- fränkischen Jura und an das Fichtelgebirge, im N. an den Franken- wald, die Röhn und den Spessart, im W. an den Oden- und an den Schwarzwald. Mit welcher geometrischen Figur läfst sich das Gebiet seiner Gestalt nach vergleichen? Nenne die angrenzenden Land- schaften ! 2- Physische Grundlage. Äufsere dich über Lage, Richtung und Ausdehnung der Randgebirge! Lies das für uns Wichtige von der Höhenschichtenkarte ab ! Schliefse aus dem Lauf der Gewässer auf die Abdachung! Wo liegen große Ebenen? Welche Gewässer sind schiffbar? Die Landschaft gehört ganz und gar der Trias an. Sprich über diese Formation! Zu welcher Bildung gehören die s. und s.-ö. Randgebirge? Was weifst du von ihr? Schliefse auf das Klima ! 3. Schätze auf und in der Erde. a) Die Kulturverhältnisse der Landschaft finden in Bodenart und Klima die günstigsten Vorbedingungen. Der Buntsandstein, der die obere Schicht der meisten Randgebirge bildet, bietet bei seiner schnellen Verwitterung einen sehr geeigneten Waldboden, sodafs sich darauf eine ausgedehnte und bedeutende Forstwirtschaft stützt; nur die hohe Rhön und der ganze Jurazug sind ausgeschlossen. (Grund!) In den milden Lagen herrscht der Laub-, in den rauhen der Nadelwald vor. Für den Ackerbau kommen die Muschelkalk- gebiete weit weniger als die den gröfsten Teil des Gebietes ein- nehmenden Keupergegenden in Betracht, die durch ihren Kalkgehalt leicht erwärmbar sind und eine ungemein reiche Verwitterungskrume (Löfs) besitzen. So entfaltet sich denn hier, da auch das Klima meist recht günstig ist (g° C.), ein üppiger Pflanzenwuchs: Getreide und Gemüse aller Art, Obst und Wein (Neckar und Untermain), Hopfen, Tabak und etwas Flachs in den milderen Gegenden der Rhön. b) Die Viehzucht ist unbedeutend; nur im Neckargebiete tritt eine starke Rindviehzucht hervor, die sich auf ausgedehnte, er- tragsreiche Wiesen und Felder stützt. c) Während die Kohle gar nicht vorkommt, finden sich Eisen- erze in geringer Menge am Nordrande des schwäbischen Jura, sowie im Frankenwalde vor. Große Salz lager enthält der Muschelkalk bei Hall, Heilbronn und Jagstfeid, deren Ausbeute mit denjenigen anderer, weniger wichtigen Orte zusammen ein Drittel der gesamten Gewinnung Deutschlands beträgt. Der Buntsandstein des Spessart 3 *

4. Vaterländische Handels- und Verkehrsgeographie - S. 42

1901 - Langensalza : Beyer
42 Erster Teil. Die deutschen Landschaften. gefüllt, das der Verdunstung überlassen wird. Nach wenigen Tagen scheidet sich das Salz als weifse Kruste aus. Für gewöhnlich aber muís die Sole durch verschiedene Bassins geleitet werden, ehe sie eine Salzkruste bildet. Das abgeschöpfte Salz wird zu Haufen auf- geschichtet und dem Handel überliefert. V. Die oberdeutsche Hochebene. l. Lage und Grenzen. Die oberdeutsche Hochebene liegt im S. Deutschlands am Fufse der Mittel- und Ostalpen. Sie wird im S. von den Algäuer-, bayerischen und den Berchtesgadener Alpen, im W. und Nw. vom schwäbisch-fränkischen Jura, im No. von dem bayerischen Waldgebirge und dem Böhmerwalde begrenzt. Welche Gebietsteile Bayerns gehören ihr an ? 2- Physische Grundlage. Das südliche Randgebirge gehört den sogenannten Kalkalpen an und besteht zum gröfsten Teil aus Kalkgestein und kalkreichem Dolomit; nur in einigen Teilen, z. B. in den Nordabhängen der Algäuer Alpen, wiegt Thon und Mergel vor, weshalb auch hier eine reichere Verwitterungskrume vorhanden ist. Fast alle Flufsniederungen, vornehmlich die des Inn und der Hier sind mit fruchtbarem Schwemmlande bedeckt. Die Hochebene selbst besteht fast nur aus thonigen, glimmerreichen Sandschichten und ist sehr arm an Nährsalzen. Ausgedehnte Sümpfe und Moore, die in Bayern ,,Moser", in Schwaben „Riede" genannt werden, entstehen durch die gewaltigen Regenmengen, welche die Uferlandschaften über- schwemmen. (Durchschnittliche Regenhöhe im S. 2000 mm.) Nur wenige frühere Sumpfstrecken sind durch Kolonisierung dem Wiesen- bau gewonnen (Kempten und Umgegend). Überall lagern Steine, Schutt- und Geröllmassen, die durch das Eis von den Alpen losge- sprengt und zur Eiszeit auf mächtigen Schollen hinabgetragen worden sind. Nur an verhältnismäfsig wenigen Stellen herrscht Geschiebelehm und Mergelboden vor, und nur eine Gegend bietet höchst fruchtbare Ackererde, nämlich das Gelände zwischen Donau und dem untern Inn, das durch seinen ergiebigen „Löfs" die Kornkammer Bayerns geworden ist. Sprich nach der Karte über die Höhenlage des Ge- bietes! Warum weist das Klima große Gegensätze auf? Es gilt als Regel, dafs die Temperatur eines um 1 Breitengrad südlicher gelegenen Ortes um 0,4o wärmer, und eines um 200 m höher über dem Meeresspiegel gelegenen um Io kälter wird. Wende sie auf diese Landschaft an! Sprich über die Flüsse und Seen! Welcher Fluß nur ist schiffbar? Das südliche Randgebirge, die Alpen, gehört in seiner Haupt- kette fast nur der archäischen Bildung an, wofür die fast ausschliefs- lich aus Gneisen bestehenden Felsmassen sprechen. Die oben ge-

5. Vaterländische Handels- und Verkehrsgeographie - S. 6

1901 - Langensalza : Beyer
Erster Teil. Die deutschen Landschaften. I. Das rheinisch-westfälische Schiefergebirge, einschliefslich der lothringischen Stufenlandschaft und der Kölner und Miinsterschen Tieflandbucht. 1. Lage und Grenzen. Das îheinische Schiefergebirge umfafst den n.-w. Teil Deutschlands und grenzt im O. an die hessische Senke, im S. an das süddeutsche Becken, im W. an das Maasthal und im N. an die norddeutsche Tiefebene. Zwischen welchen Breitengraden liegt dieses große, fast recht- eckige Gebiet? Wie groß ist also seine Ausdehnung von S. nach N? (i 0 = 112 km). Bestimme die Ausdehnung von O. nach W. ! (Benutze dabei den verjüngten Mafsstab deiner Karte!) Welche Pro- vinzen nehmen teil an diesem Gebiete? Wie liegen sie zu einander? 2. Physische Grundlage. Nenne und zeige die wichtigsten Gebirgszüge! Gieb ihre Lage und Streichrichtung an! Schliefse aus dem Laufe der Flüsse auf Abdachung und Wasserscheiden! Urteile nach deiner Höhenschichtenkarte über die Höhe der Gebirge und bedeutendsten Berge! Begründe den Namen: rheinisch-westfälisches Schiefergebirge! (Thonschiefer vorzeigen! Eigenschaften desselben!) Begründe demnach die tiefen Einfurchungen der Thäler! Wieder- hole, was du von der devonischen Formation weilst! Welche andere Formation ist für das gewerbliche Leben dieses Gebietes so hoch bedeutend geworden? Sprich dich darüber aus! Nenne die schiff- baren Gewässer! Wo beginnt die Schiftbarkeit? Schliefse auf das Klima und die Fruchtbarkeit des Bodens! 3. Schätze auf und in der Erde. a) Die atmosphärischen Erscheinungen, die vom atlantischen Ocean und Golfstrome noch gewaltig beeinflufst werden, weisen eine große Verschiedenheit auf. Die durchschnittliche Jahreswärme schwankt zwischen 7—8° C. auf den Höhen, 90 in der niederrheinischen Tief- ebene und 100 in den vor den vorherrschenden W.- und N.-W.- Winden geschützten, tiefen Thalfurchen. Die Regenhöhe steigt von 600—800 mm in den Ebenen auf 1000 mm auf den Höhen. Wenn

6. Vaterländische Handels- und Verkehrsgeographie - S. 26

1901 - Langensalza : Beyer
2 6 Erster Teil. Die deutschen Landschaften. gröfsten Teil des Wassers und läfst sie dann durch zwei hohle, kupferne Walzen laufen, die mit Dampf erhitzt werden. Besser ist die Anwendung der Centrifugaltrockenmaschinen. Sie bestehen im wesentlichen aus einer siebartig durchlöcherten Trommel, die in sehr schnelle Umdrehung gebracht werden kann. Durch die Löcher wird das meiste Wasser herausgeschleudert, die übrig bleibende Feuchtigkeit wird infolge der starken Luftströmung verflüchtigt. Um endlich die etwa noch hervorstehenden Härchen zu beseitigen, zieht man die Gewebe mit gröfster Schnelligkeit durch eine Gasflamme. Die Anwendung des Leinens ist sehr mannigfaltig. Es ist im Haushalt unentbehrlich. Hemden, Tisch- und Betttücher, Taschen- tücher und Verbandzeuge werden aus ihm verfertigt. Auch das alte, gebrauchte Leinen findet noch Anwendung zur Herstellung des Papieres, sodais man möglicher Weise an Papier kauft, was man als unbrauchbares Leinen veräufsert hat. Iii. Die oberrheinische Tiefebene. 1. Lage und Grenzen. Die oberrheinische Tiefebene bildet die südwestlichste deutsche Landschaft und grenzt im S. an den Schweizer Jura, im O an den Schwarz- und Odenwald, im N. an den Taunus und Hunsrück und im W. an den Wasgenwald und die Haardt. Auf welchem Breitengrade liegt Basel? auf welchem Bingen? Wie lang ist also dafs Gebiet? Die Breite beträgt 30 — 40 km. 2. Physische Grundlage. Erkläre den Namen „oberrheinische Tiefebene!" Wie hoch liegt sie über dem Meeresspiegel? (Höhen- schichtenkarte.) Sprich über Gestalt, Streichrichtung und Ausdehnung der Randgebirge ! Lies von der Karte die Höhenangabe der höchsten Erhebungen! Entwirf einen Querschnitt, der von der Moselquelle über das Sulzer Belchen, den Feldberg bis nach Sigmaringen geht! Unter dem jüngeren und älteren Schwemmlande liegen zunächst die Schichten der Braunkohlen zeit, und unter diesen finden wir die Gesteine der auch die Randgebirge bildenden Trias. Schliefse daraus auf die geologische Bildung der Landschaft! Was lehrt uns der basal- tige Kaiserstuhl? Wie sind die warmen Heilquellen zu erklären? (Baden-Baden). 3. Schätze auf und in der Erde. a) Nicht mit Unrecht hat man diese Tiefebene das „deutsche Paradies" genannt. Alle Bedingungen, welche die Landwirtschaft an ein Gebiet nur stellen kann, sind hier in denkbar günstigster Weise erfüllt, sodafs sich in dieser Beziehung keine deutsche Landschaft mit ihr messen kann. Das Klima ist mild (io° C.), weil die rauhen Nord- und die kalten, frostigen Nordost- und Ostwinde die in sonniger und geschützter Lage befindliche Ebene nicht zu erreichen vermögen. Darum giebt der höchst fruchtbare Löfsboden, dem die genügenden

7. Vaterländische Handels- und Verkehrsgeographie - S. 30

1901 - Langensalza : Beyer
3o Erster Teil. Die deutschen Landschaften. Aufgaben. a) mündliche: I. Sprich dich über die staatliche Zugehörigkeit der Landschaft aus! 2. Welche Gründe sprechen für die geringe Ansiedelung des Rheins von Basel bis Strafsburg? (Versandetes Flufsbett, Untiefen, Sandbänke, Flufsinseln, häufige Überschwemmungen wegen mangelnder Stromregulierung, Brüche und Sümpfe, Heidestrecken und Kieferwaldungen.) 3. Warum liegen von Strafsburg an abwärts die Städte näher am Ufer? 4. Begründe die Fruchtbarkeit des Rhein- und Maingaues, sowie der großen Tiefebene! 5. Worauf stützt sich die Eisen- und Tabak Industrie Kaiserslauterns? 6. Vergleiche die gewerbliche Thätigkeit der Vogesen mit der des Schwarz- waldes ! 7. Vergleiche die Tiefebene mit dem Wesergebiet nach Bodenbeschaffen- heit, Bodenschätzen, Erwerbsverhältnissen u. s. w. 8. Vergleiche die Handelsverhältnisse dieses Gebietes mit denen des rheinisch-westfälischen Schiefergebirges ! 9. Reise zu Wasser von Strafsburg nach j pjris ' von der Nordsee zum Mittelmeer ! 10. Welche Eisenbahnlinien sind zu benutzen von Duisburg — Basel, Han- nover — Basel, Minden — Frankfurt u. s. w. b) schriftliche: ::1 , > wie Landschaft I! it 5. Trage mit selbstgewählten Zeichen die landwirtschaftlichen Gebiete und die Gewerbebezirke ein! 6. Füge in wenigen Zügen die] behandelten] Landschaften bei und ver- binde die Hauptbahnstrecken ! 7. Die oberrheinische und die niederrheinische Tiefebene, ein Vergleich! Anhang: Kulturbilder. Der Schwarzwald und seine Industrie. Der Schwarzwald, der nach dem Riesengebirge und dem Böhmer- walde die mächtigste Erhebung im deutschen Mittelgebirge bildet, er- streckt sich von Basel bis zur Mündung des Neckars. Er erreicht im Feldberg eine Höhe von 1500 m. Nach dem Rheine zu wie eine steile Mauer abfallend, dacht er sich nach Osten und Südosten hin allmählich ab und geht dann in die schwäbischen Stufenland- schaften über. Während der südliche Teil ein rauhes, von tiefen Schluchten zerrissenes Gebirge bildet, erscheint der Norden als ein niedriges, mit Getreide bebautes Hügelland mit einer durchschnitt-

8. Vaterländische Handels- und Verkehrsgeographie - S. 45

1901 - Langensalza : Beyer
V. Die oberdeutsche Hochebene. 45 7. Augsburg — Ingolstadt; ferner ist wichtig: 8. Die Donaubahn Ulm — Donauwörth — Ingolstadt — Regensburg — Strau- bing — Passau — (Wien). Aufgaben. a) mündliche: 1. Sprich über die hier vorgekommenen Formationen! 2. Welche Verhältnisse können auf oben angeführte Temperaturregel ver- ändernd wirken? 3. Wo liegen die besonders fruchtbaren Gebiete, wo die unfruchtbaren? 4. Begründe die landwirtschaftliche und gewerbliche Produktion! 5. Welche Ursachen bedingten das Aufblühen von München und Augsburg? 6. Welche Verkehrsmittel stehen^ den Münchener Brauhäusern zu Gebote, um ihr Bier nach Duisburg, Hannover, Frankfurt, Metz u. a. zu versenden? 7. Vergleiche die Landschaft mit dem rheinischen Schiefergebirge hin- sichtlich der Bodenschätze und Gewerbe ! 8. Vergleiche die drei Landschaften Süddeutschlands nach Güteraustausch und Verkehrsmitteln! 9. Wo liegen in Süddeutschland die wichtigsten Industriestädte für Ge- webe, Metallwaren, Leder, Papier, Glas u. s. w. ? 10. Nenne die charakteristischen Eigentümlichkeiten von jeder der drei süddeutschen Landschaften ! b) schriftliche: i — 6: wie Landschaft Iv. 7. Entwirf einen Querschnitt, der von Trier bis Bayreuth,' von Metz bis Ansbach, von Kolmar bis München reicht ! 8. Die gewerbliche und Handels- Bedeutung Süddeutschlands! Anhang: Kulturbilder. Der Hopfenbau und die Bierbereitung. a) Der Hopfenbau. Der Hopfen wird auf humusreichem, fruchtbarem Boden an- gebaut. Er verlangt zum Gedeihen eine nach S. offene, nach N. und O. aber geschützte Lage. Nachdem im Herbst der Boden gepflügt und gedüngt worden ist, zieht man gerade, etwa 1 m hohe Dämme hindurch und pflanzt die jungen Triebe hinein. Sind diese 50—60 cm lang geworden, so bindet man sie an Stangen test. Fortwährend entstehen neue Ranken, die aber sofort abgeschnitten werden müssen, um den Haupttrieb um so kräftiger zu erhalten. Von jetzt an be- ansprucht die Pflanze dieselbe Pflege, die unsern Stangenbohnen zu teil wird, bis man nach etwa 140—170 Tagen zur ersten Ernte schreitet. Man schneidet die Pflanzen nahe am Boden ab, pflückt die Zapfen (herabhängende, weibliche Fruchtstände), die auf ihren großen Fruchtdeckblättern kleine Öldrüsen haben, und hängt sie in

9. Vaterländische Handels- und Verkehrsgeographie - S. 3

1901 - Langensalza : Beyer
Allgemeines aus den deutschen Erdformarionen. 3 schmalen Streifen und gewinnt dann im Mansfeldischen eine gröfsere Ausdehnung. Auch der Kyffhäuser, sowie die Umrandung des Thü- ringer Waldes gehören ihr an. Wichtige Mineralien und Erze lagern in diesem Gestein, so die Kalisalze von Stafsfurt und am Harz, ferner der Kupferschiefer im Mansfeldischen und der Gips. Fassen wir das bisher Gelernte zusammen, so tritt besonders die hohe Bedeutung des paläozoischen Zeitalters für unsere Gewerbe hervor: Kohle und Eisen, jene mächtigen Hebel der Industrie, suchten damals ihre Lager auf. Von weit geringerer Wichtigkeit für die jetzige gewerbliche Thätigkeit ist das mesozoische Zeitalter, obwohl auch hier wichtige Einschlüsse sich vorfinden. Am ausgedehntesten zeigt sich die Trias- (Dreiheit) Formation, die aus Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper besteht und bald diesen, bald jenen Bestandteil besonders hervorhebt. Von der Donauquelle bis zur unteren Weser ziehen sich ihre Gesteinsmassen, und auch die linksrheinischen Gebirge bis zum Schiefergebirge, mit Ausnahme oben genannter Granite und Gneise, müssen ihr zugezählt werden. Keine Formation Deutschlands hat eine solch weite Ausdehnung; ihr rechnen namentlich zu: der größte Teil der Vogesen, das schwäbisch-fränkische Stufenland, das hessische und Weser-Bergland, sowie weite Gebiete Thüringens und Ober- sachsens. Einen kargen Sandboden, der fast nur der Forstwirtschaft sich günstig zeigt, haben die Buntsandsteingebiete. Darauf ist es z. B. zurückzuführen, dais die hoher gelegenen Teile des Schwarz- waldes, die meist aus Granit bestehen und also eine fette Acker- krume abgeben, für Ackerbau und Viehzucht weit geeigneter sind, als die tiefer gelegenen des Buntsandsteines. Auch die Muschelkalkhöhen sind für den Ackerbau nicht wohl geeignet, nur schöne Buchenwälder zieren meist ihre Plateaus und Gipfel. Die Keupermulden hingegen sind äufserst fruchtbar. Bunte Mergel mit Gips- und Steinsalzeinlage- rungen, Sandstein und Schieferthon sind seine wesentlichen Bestand- teile. Wo also in den genannten Gebieten besonders fruchtbare Stellen hervortreten, da kann man fast mit Sicherheit auf diese Ab- lagerungen schliefsen. An nutzbaren Mineralen sind aufser dem Sand- stein besonders reiche S alz lag er vorhanden. Die Trias senkt sich im norddeutschen Tieflande tief unter jüngeres Gestein und tritt dann mitten aus dem Meere heraus noch einmal im Helgoländer Felsen hervor (rot is de Kant). An sie reiht sich der Zeit nach die Juraformation an, die den Ablagerungen des sogenannten Jurameeres ihre Entstehung verdankt und in unserm Vaterlande am reinsten und schönsten im schwäbischen und fränkischen Jura in Erscheinung tritt. Fast den ganzen Süd- westen entlang lehnt sie sich eng an die Trias an; auch der west- liche Teil Lothringens, sowie der nördliche Teil der Wesergebirge rechnen ihr zu. Für den Ackerbau ist diese Bildung wenig lohnend, weil ihre Plateaus nur kurzgrasige, aber sehr nahrhafte Kräuter her- I *

10. Vaterländische Handels- und Verkehrsgeographie - S. 42

1907 - Langensalza : Beyer
42 Erster Teil. Die deutschen Landschaften. 2. Woher rühren die klimatischen Verschiedenheiten des schwäbischen und fränkischen Juras? 3. Wodurch sind die Windungen des Main veranlaßt? 4. Welche Gründe sind für die Anpflanzung von Laub- oder Nadelholz entscheidend ? 5. Begründe den ausgedehnten Hopfenbau! 6. Sprich dich über die Wichtigkeit der Hinterländer aus ! 7. Gründe für die Größe und Handelsbedeutung Nürnbergs! 8. Warum kommt in der Landschaft die Eisenindustrie nicht zu hoher Bedeutung? 9. Vergleiche dieses Gebiet mit dem Weserberglande? 10. Vergleiche Nürnberg, Stuttgart, Straßburg, Mülhausen i. E. nach Lage, Größe und Beschäftigung! 11. Eine Wasserreise von der Nordsee zum Schwärzen Meer oder vom Schwarzen Aleer zum Mittelländischen Meer! Nenne dabei die wichtigsten deutschen Gewerbe- und Handelsstädte, an denen du vorbeifährst! 12. Welche direkten Bahnlinien benutzt du von Duisburg nach Stuttgart usw.? b) schriftliche: i—b: wie bei Landschaft Iii. Anhang: Kulturbilder. Die Bleistiftfabrikation. Schon im Mittelalter wandten die Zeichenkünstler einen Stift an, dessen abfärbende Masse aber noch aus Zinn und Blei bestand. Unser Bleistift, dessen Name noch an die frühere Herstellungsweise erinnert, war ihnen noch nicht bekannt. Heute benutzt man fast ausschließlich den Graphit, ein stahl- bis schwarzgraues Mineral, das fast reiner Kohlenstoff ist und einen fettigen Glanz besitzt. Durch einen glücklichen Zufall entdeckte man im Jahre 1664 in einem Tonschiefer berge von Borrowdale in der englischen Grafschaft Cumberland ein Graphitlager von ganz vorzüglicher Güte, wodurch es ermöglicht wurde, eine Bleistiftmasse ohne jegliche Bei- mengung herzustellen. Doch erwies sich das Lager bei dem sich stets steigernden Verbrauche bald als unzureichend, und obgleich die eng- lische Regierung die Ausfuhr von Graphit unter Todesstrafe verbot, ging doch endlich die kostbare Masse zur Neige. Jetzt begnügte man sich mit den früheren Abfällen und brachte sie durch hydrau- lischen Druck in feste Form, die man dann wie die natürlichen Bruch- stücke weiter verarbeitete. Aber auch in dem bayerischen Orte Ober- zell bei Passau hatte man schon früher ein Lager entdeckt, dessen Massen jedoch von weit geringerer Güte waren als die englischen, so daß die daraus hergestellten Bleistifte an Wert bedeutend hinter der englischen Ware zurückstanden. Auch Frankreich trat zuerst mit der bayerischen Bleistiftfabrikation in erfolgreichen Wettbewerb, bis durch Kaspar Faber, der aus einer Bleistiftmacherfamilie stammte,
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