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1. Deutsche Geschichte bis zur Gegenwart - S. uncounted

1902 - Leipzig : Voigtländer
7. Ungarnschlacht. Das Bild veranschaulicht eine Szene aus der Schlacht auf dem Lechselde (10. August 955). Mit hochgeschwungenem Speer sprengt ein deutscher Fhrer in die Feinde, gedeckt durch den damals noch seltenen, unten spitz zulaufenden Reiterschild. Neben ihm flattert am eschnen Speerschafte das spitzzipflig auslaufende Bauuertuch. Seine Reiter sind bewaffnet mit dem wuchtigen Schwerte, dessen Griff mit der Parierstange ein Kreuz bildet, und mit der dnuschaftigeu Lanze, deren Eisenspitze durch ein Quereisen begrenzt ist. Geschtzt sind sie durch das Maschenpanzerhemd mit Ringelhaube, durch den gewlbten Rundschild mit Metallbuckel und durch den frnkischen Spangenhelm mit Kreuzbgel. Ihre Gegner, die Ungarn, kmpfen mit dem starken Hornbogen, der Streit-axt, der kugelbesetzten Geiel, dem krummen Sbel und im Nahkampfe am liebsten mit dem kurzen Dolchmesser. 8. Kirchenbau im heidnischen Lande. Vom 810. Jahrhundert waren die Benediktin er klst er (z. B. in Fulda, Corvey, St. Gallen) die Hauptsttten der Erziehung, der Knste und Wissenschaften. In die Anfnge eines solchen Klosters versetzt uns das Bild. War es den ersten Glaubensboten gelungen, eine kleine Zahl des fremden, trotzigen Volkes zu gewinnen, dann bauten sie ein Kirchlein an gut gelegener Sttte. Mehrte sich die Zahl der Glubigen, dann holte man wohl aus fernem Lande die Gebeine eines Heiligen und errichtete der seiner neuen Ruhe-statte ein mchtiges Gotteshaus. Unser Bild zeigt einen solchen Kirchenbau. Der baukundige Klosterbruder in schwarzer Kutte mit berwurf erklrt seinem greisen Abte, den der nach innen gebogene Amtsstab kennzeichnet, den Grundri des bereits begonnenen Baues. Der Bruder Bildhauer meielt das Bild des Schutzpatroues in den Stein, der der dem Portale des Gotteshauses prangen soll. Reisige Franken, Mannen des Herzogs, der sich selbst dem neuen Glauben zugewandt und die Er-laubuis zum Bau des Klosters und der Kirche gegeben hat, schtzen die Bauleute, schtzen auch den Knecht, der im Dienste der Klosterleute gerodetes Land" pflgt. Sie tragen den Lederpanzer mit dachziegel-frmigen Metallplatten, den Helm mit Rand- und Kreuzbgel oder Kamm, scharlachrote Hosen" (die wir heute Strmpfe nennen wrden), mit Binden umwunden. Trotzig stehen abseits schsische Bauern im leinenen Kittel, mit dem schsischen Schwerte, dem Saxe, am Grtel, die Anhnger der alten Götter; der eine streckt drohend die Faust aus gegen die Bauleute. Doch ihre Knaben drngen sich an den Bildhauer; sie werden die Schule des nun vollendeten Klosters besuchen, spter das Freigut ihrer trotzigen Vter als Lehen vom Kloster nehmen und sicher und glcklich unter dem Krummstabe wohnen.

2. Deutsche Geschichte bis zur Gegenwart - S. uncounted

1902 - Leipzig : Voigtländer
13. Wallensteins Lager. Vor dem geschmckten Offizierzelte verhrt ein kaiserlicher Oberst einen schwedischen Offizier, den soeben der Pappen-heimische Krassier gefangen eingebracht hat. Ein Musketier mit um-gehngtem Patronengrtel und mit der Zndpulverflasche untersucht den erbeuteten Feldkasten des Schweden; der Inhalt gehrt dem Sieger, auch wenn der Gefangene bald durch Ranzion (Lsegeld) frei werden sollte. Schlimmer aber knnte es dem Bauer dort gehen, der von einem Musketier als der Spionage verdchtig hergebracht worden ist. Pferde und Khe hat ihm der Schwede genommen, die letzte Gei der Walleusteiuer; der Knecht ist zu den Soldaten gelaufen, die Magd zum Tro; die Frau ist elend umgekommen; das Feld liegt wst, das Haus ist leer. Da lud er den armseligen Rest seiner Habe auf den Eselwagen: nur fort, weg von Freund und Feind! Nun ereilt anch ihn sein Geschick: ob Spion oder nicht, verdchtig ist er und nur" ein Bauer fort mit ihm an den Galgen! So verdarb damals das deutsche Volk. Unbekmmert um das Elend im Lande aber zecht der Kroat, lassen die Musketiere die Schelmbeine (Wrfel) auf der Trommel rollen und kocht die Marketenderin, was rohe Parteignger" im den Umkreise des Lagers noch durch allerlei Grausamkeiten erpret haben. 14. Im Zeitalter des Rokoko. Der Ausdruck Rokoko wird ab-geleitet von dem franzsischen Worte rocaille, das eine Grotte aus Muscheln, Steinen, Korallen bezeichnet. Der Bau- und Dekorationsstil des Rokoko entstand in der ersten Hlfte des 18. Jahrhunderts in Frankreich und heit auch der Stil Ludwigs Xv. Die bekanntesten Baudenkmler des Stils sind das Schlo in Versailles, Friedrichs des Groen Philosophen-sitz Sanssouci in Potsdam und der Zwinger in Dresden. Den bergang von der Renaissance zum Rokoko bildet der Barockstil, so genannt nach dem italienischen Worte barocco, schiefrund", womit man bald auch das Selt-same, Wunderliche bezeichnete. Unser Bild zeigt den bergang des Rokoko zum Zopf, welcher an die Stelle der schwlstigen ppigkeit die Steifheit und Nchternheit setzte. Die im Hintergrunde aus der Gegend des Rokoko-Schlosses her vorberziehenden Soldaten Friedrich Wilhelms I. von Preußen tragen den Zopf, den der König fr seine Krieger vorgeschrieben hatte. Die Unnatur der Zeit zeigt sich an den beiden knstlich verschnittenen Taxusbumen und an der Tracht der beim ppigen Mahle versammelten Gesellschaft. Die Herren tragen wallende, gepuderte Percken, Samt-rcke mit breiten Aufschlgen, gefltelte Manschetten und Brnststreisen, lange Westen, Kniehosen, weiseidene Strmpfe und niedrige, schwarze Schuhe mit Spannschnallen. Die Frisur einiger Damen ist fuhoch, und den knstlichen gepuderten Bau krnen noch Federn, Spitzen und Bnder. Aber das von den Wirten begrte Paar zeigt eine einfachere Kleidung; besonders das schlichte Kleid der Frau steht im Gegensatz zu der auf-gebauschten Tracht der sie empfangenden Freundin. Der die franzsische ppigkeit nachahmenden Dame" tritt die einfache deutsche Frau" gegenber. Sie wird es vielleicht noch erleben, da ihr Gatte den Zopf ablegt und der dem schlichten Tnchrocke sein eigenes Haar zur Schau trgt.

3. Deutsche Geschichte bis zur Gegenwart - S. uncounted

1902 - Leipzig : Voigtländer
a,A7 Altchnstliche und romanische Bauten. 2. u. 3. Die ^ttleinenskirche zu Rom. ^Basilika, 9. Jahrhundert.) Inneres und Grundri. Mittelschiff: b Seitenschiff fr Männer; c Seitenschiff fr Frauen: in dem halbkreisfrmigen Ausbau (Apsis) der Altar, f g, g Sitze fr den Bischof und die hohe Geistlichkeit: h Chor, wie der Altarraum um einige Stufen der das Schiff erhht? Ksitz fr die chorsingende Geistlichkeit; m Sulengang, o Brunnen im Vorhofef). 2929. Tafel V. 1. 3n den Katakomben zu Item: Gruft der heil. Cacilia.

4. Deutsche Geschichte bis zur Gegenwart - S. uncounted

1902 - Leipzig : Voigtländer
5. Pfahlbauten. Im Jahre 1854 wurden an einer Stelle des Zricher Sees etwa 60 cm unter dem gelben Schlammgrunde in einer schwarzen Schicht viele etwa 30 cm dicke Pfhle und andere Reste menschlicher An-siedelungeu gefunden. Bei weitern Nachforschungen stie man auch an andern stehenden und flieenden Gewssern auf hnliche Reste. Man fand Knochen, Gerte, Waffen, und es ward mglich, sich daraus von dem Leben in einem Pfahldorfe der germanischen Vorzeit ein Bild zu machen. Auf einem in den Grund des Wassers eingerammten Pfahlroste stehen Htten aus Fachwerk, mit Schilf oder Stroh gedeckt, mit dem Ufer durch Stege oder Knppeldmme verbunden. Am Lande hatte der Pfahlbau-bewohnet etwas Garten und Feld; seine hauptschliche Nahrung gewann er aber durch Jagd und Fischerei. Auf uuferm Bilde kehrt das Familien-Haupt mit zwei Nachbarn von der Jagd zurck; in dem aus einem Baum-stamme gehhlten Kahne, dem Einbaum, liegt der erlegte Edelhirsch. Grovater und Enkel sind beim Fischfange. Die Gromutter vor der Httentr lt aufschauend Spindel und Rocken ruhen; die Mutter hat den Webstuhl drinnen verlassen, um mit dem Jngsten auf dem Arme die Heimkehrenden zu begren. Die Magd lt sich an der Zubereitung des aufgespannten Felles nicht stren; es ist fr fremde Hndler bestimmt zum Tausch gegen Eisengert, Waffen und Schmuck. Der auf einer Stange der der Htte bleichende Pferdeschdel rhrt von einem Opfer an Wnotan her; dem Germanenbau eigen sind auch die gekreuzten Giebelbalken {U auch Bild 6). _ 6. Germanische Ansiedelung. Im Mittelpunkte des Bildes steht ein greiser Friling oder Adliger, der mit seiner Gattin ans der Umfriedigung seines Hofes getreten ist, um die ans der Varusschlacht heimkehrenden, ihm zujauchzenden jungen Krieger zu begren. Die beiden Jnglinge sind seine Shne; der eine trgt den erbeuteten rmischen Adler, der andere die den Gefangenen abgenommenen Angriffswaffen. Ein lterer Sohn, ein gereifter Mann, kehrt eben von der Jagd heim, mit Beute beladen; die Gattin und das Shnchen stehen ihm zur Seite. Die gefangenen rmi-schen Legionssoldaten und der Tribun in roter Tunica und vergoldetem Schuppenpanzer blicken finster vor sich hin, denn sie gehen wahrscheinlich dem Tode entgegen. Die Germanen tragen ein Leibgewand ans Pelz-werk, durch einen breiten Gurt zusammengehalten, und Bundschuhe mit viel Riemenwerk. Kurzschwert und Langspeer mit handbreiter, zweischneidiger Spitze sind ihre Waffen, Halsketten aus Eberzhnen ihr Schmuck. Die Frauen tragen selbstgewebte, rot benhte Linnenkleider. An dem Tore des durch Flechtwerk verbundenen Balkenzaunes sitzt ein Unfreier, einen Korb flechtend; seinen Stand kennzeichnet das kurzgeschorene Haupthaar. Den Zaun berragen Stangen, auf denen die Schdel der dem Wnotan geopferten Rosse bleichen. Die beiden Gebude tragen das Zeichen des schsischen Hauses, das Giebelkreuz, dessen beide Balken in rohgeschnitzte Pferdekpfe auslaufen. Den Hof beschattet die uralte heilige Eiche; in ihren Zweigen befindet sich eine Ruhebank.

5. Deutsche Geschichte bis zur Gegenwart - S. uncounted

1902 - Leipzig : Voigtländer
Sophienkirche. Innenansicht unter der groen Kuppel (ohne die jetzt die Kirche verunstaltende trkische Ausstattung). 9. Sophienkirche. Grundri. 10. Znarknskirche in Venedig. Grundri. 7. Die Sophienkirche in Tionstantinopel. Skizze der Gesammtansicht. Die Sophienkirche wurde erbaut unter Justinian 533 537 und ist seit 1453 Moschee mit angebauten Pseilern und Minareten. Die Kuppel ist 32 m weit und im Scheitel 56 m der dem Fuboden.

6. Deutsche Geschichte bis zur Gegenwart - S. uncounted

1902 - Leipzig : Voigtländer
9. Gerichtstag. Die Grafengerichte der karolingischen Zeit haben sich in Deutschland bis zum Ende des vierzehnten Jahrhunderts, an ein-zelnen Orten weit darber hinaus erhalten. Dreimal im Jahre in der Regel wurde wegen Verbrechen gegen Leib und Leben, Hof und Habe im echten Ding" verhandelt. Vor das unechte", gebotene" Ding gehrten die leichteren Vergehen. Unsere Darstellung folgt einem ber-lieferten genauen Berichte der ein Gericht zu Usedom. Die Ding-statte ist unter freiem Himmel, unter einer uralten Eiche. Haselgerten, in die Erde gesteckt und mit roter Schnur verbunden, bilden die Hegung. Ernst thront der Richter auf hohem Steinsitze vor aufgehngtem Schilde, das Gesicht nach Osten, das rechte Bein bers linke geschlagen, den weigeschlten Stab in der Hand. Solange der Richter so sitzt, ist das Gericht gehegt. Klopft er mit dem Stabe, so gebietet er Ruhe; legt er ihn nieder, so ist das Gericht geschlossen. Dem Richter zur Seite sitzen die Schffen, die Urteiler. Vor ihnen, zu ihrer Rechten, steht der Klger, das Antlitz gen Norden; gegenber der von ihm selbst geladene Verklagte; ringsum sieht man dingpflichtige Hofbesitzer des Gerichtsbezirkes. Alle sind in Waffen nach dem Rechte freier Männer. Dem Richter gegenber steht der Dingbote. Eben erhebt der Klger seine Klage, auf das blutige Gewand am Boden weisend. Gelingt es dem trotzig dreinblickenden Verklagten nicht, sich durch Zeugen oder Eideshelfer zu reinigen, so wird er hohes Wergeld zahlen mssen, denn ein Freier war es, den er erschlagen haben soll. 10. Ausritt zum Kreuzzuge. Das Bild zeigt uns den inneren Hof eines Grafen- oder Frstensitzes. Der alte Burgherr steht mit seiner trauernden Gattin und dem jngsten Tchterlein auf der Freitreppe des steinernen Palastes mit den romanischen Bogenfenstern. Vor ihnen steht der Beichtvater der Familie, der den jungen Grafen in dem Entschlsse, das Kreuz zu nehmen, gestrkt hat. Gattin und Shnlein nehmen den letzten Abschied von dem in eine ferne, unbekannte Welt ziehenden Ritter. Ein Edelknabe in enganliegendem Beinkleide hlt das prchtige Streitro, dessen Decke das Wappen des Herrn trgt. Der Graf und feine Lehens-lente tragen nicht den Eisenpanzer spterer Zeit, sondern der einem Ledergewande den lteren Ringelpanzer und darber einen rmellosen ! berwurf, an dessen Grtel das Schwert hngt. Den Kopf bedeckt der | der ledernen Hirnkappe oder der Ringelkapuze eine Eisenhaube mit oder / ohne Nasenband, auch wohl ein breitrandiger Eisenhut. Die Brust der Kreuzfahrer schmckt das Kreuz. Die junge Grfin trgt ein golddurch-wirktes Seidenkleid mit kostbarem Grtel, auf dem zusammengebundenen Haare das Gebude" der verheirateten Frau aus Schleier und Kopftuch, darber einen mit edeln Steinen besetzten Stirnreif. Das von festem Turme berragte Tor, durch das die Lehensleute des Grafen einziehen, -; fhrt auf den ueren Hof des Herrensitzes. Dort stehen die Wirtschafts-gebnde, die Stallungen fr die Rosse und Rinder, die Scheunen, die Wohnungen der diensttuenden Kriegsleute und des Gesindes. Links sieht man den Oberbau des tiefen Burgbrunnens mit der Eimerwinde. Mit dem Rufe: Gott will es" verlt der Reiterzug die Burg.

7. Deutsche Geschichte bis zur Gegenwart - S. uncounted

1902 - Leipzig : Voigtländer
89). Zinktzung in Strichmanier nach einer Federzeichnung von K. Rmer. Glserner Saalbau, Der <Ntts-Heinrichsba er neue Hos" genannt, erbaut mit er Fried- erbaut 15561559 unter Otto Heinrich von (unbekannten) Rechts dahinter der achteckige oder deutschen Baumeistern. Die Sbilbtjauerarbeiteii der Schau-Glockenturm (16. Jahrh ) feite sind von Antoni und von Alexander Colins aus Mecheln.

8. Deutsche Geschichte bis zur Gegenwart - S. uncounted

1902 - Leipzig : Voigtländer
11. Schtzenfest (um das Jahr 1500). Frohe Volksfeste liebte der Deutsche, bis der Jammer des dreiigjhrigen Krieges dem behaglichen Wohlstande und zugleich dem Frohsinn ein Ende machte. Zu den Haupt-ereignissen des brgerlichen Lebens gehrten die Schtzenfeste. Zu groen derartigen Festen lud die eine Stadt oft viele andere ein; in kleinerem Umfange aber hielt fast jede fr sich alljhrlich ein Festschieen ab, wie es unser Bild darstellt. Vom Schieplatze in festlichem Zuge unter dem Donner der neuerfundenen Bller heimkehrend, schreitet an der Spitze der Schtzen-gilde stattlichen Schrittes der neue Schtzenknig. Ein Knabe trgt ihm die Armbrust samt dem Spanngert, ein anderer die so wohlgetroffene Scheibe, ein dritter den errungenen Ehrenpreis, einen prchtigen Silberbecher' Banner und Halskette, die Zeichen der neuen Wrde, trgt der König selbst. Grend schwingt er das Barett mit der geschlitzten Krempe gegen das befreundete ritterliche Ehepaar. Den Zug erffnen die Stadtpfeifer; neben dem Bahorn, der Zinke und der Trommel sehen wir den beliebten Dudelsack. Hinter den Musikanten belustigt die Zuschauer durch allerlei Sprnge der Pritschenmeister mit federgeschmcktem Spitzhute und mit Schellen an rmeln und Halsband. Ans dem Schieplatze hat er seine Holzpritsche oft unsanft auf Unbotmige oder allzu bermtige sausen lassen; niemand darf das dem spaigen Hter der ernsten Ordnung bel-nehmen. Spter, beim Wein, wei er manch witziges Wort. Die andern Schtzen mit den Gildenfahnen folgen ihrem Könige, und lustig dreht sich hinten das junge Volk im Tanze. 12. Deutsche Stadt im 16. Jahrhundert. Unser Bild zeigt im Hintergrunde die romanische Hauptkirche der Stadt, den Dom. Rechts daneben erhebt sich ein Turm, wie ihn die Stadttore zu tragen pflegten. Die Wohnhuser, zum Teil mit Erkern geziert, kehren der Strae ihre Giebel zu. Die Erker der Steingebude tragen gotische Trmchen. Das Schnitzwerk der Holzhuser wird oft durch lebhafte Farben hervorgehoben. der den freien Platz zieht ein schwerbeladener Lastwagen an einem kunstreichen, mehrarmigen Rhrbrunnen vorber, dessen Wasser sich in ein groes, mit einem Gnsemnnchen" geschmcktes Becken ergiet. Reisige mit langen Piken gxben dem Gefhrt das Geleite; sie haben auf der un-sichern Landstrae die teure Ladung geschtzt. Links schreiten uns Vertreter des Alten entgegen: ein Patrizier in pelzverbrmtem Mantel und ein Mnch. Auf der rechten Seite dagegen, wo im offenen Laden ein Goldschmied seine Ware feilhlt, steht der protestantische Prediger im Gesprche mit einem an-gesehenen Kaufherrn und dessen Gattin. Zwei Landsknechte mit Federbarett, geschlitztem Wams und breiten Schuhen, auch ein krftiger Handwerksmeister, dessen Wort gewi in seiner Zunft etwas gilt, hren dem Bnchfhrer zu, der ihnen vielleicht das neue Testament in deutscher Sprache anbietet oder einen schnen Holzschnitt Meister Drers. An dem Gelnder aber hinter ihm hngt das am meisten begehrte Bild; es stellt Luther dar, den Mann des Jahrhunderts.

9. Deutsche Geschichte bis zur Gegenwart - S. uncounted

1902 - Leipzig : Voigtländer
15. Freiwillige in Breslau. Der König rief, und alle, alle kamen." Das Bild versetzt uns vor das schne gotische Rathaus auf dem Ringe von Breslau und in das ernst-freudige Treiben der preuischen Heldenzeit des Frhjahrs 1813. Die Wand des Eckhauses der Ohlauer Strae, genannt zur golduen Krone (f. rechte Seite des Bildes), trgt den Aufruf des Knigs An Mein Volk"; im Hause selbst, einer Empfangstelle fr freiwillige Gaben, gehen Brger aus und ein. Der Linieninfanterist vor der Tre harrt eines Befehls. Auf der Strae ist berall ein Wieder--sehen, ein Abschiednehmen: rechts der Offizier der Landwehrreiterei, vor dem Portal der freiwillige Jger, in der Mitte der Land Wehroffizier in Wachs-tnchmtze mit weiem Blechkrenze, sonst wohl ein Gutsbesitzer oder ein Beamter aus dem Kreise, links der Student; sie alle samt ihren Angehrigen und Freunden sind im Banne der groen Stunde. An dem Planwagen leitet ein Dragoner-Unteroffizier die Ausgabe von Gewehren; er prft eben die Anweisung, die ihm ein Landwehrmann vorweist. Der General im Hintergrunde schaut freudig bewegt mit Kennerblick auf die neuen Soldaten; er fhlt, solcher Begeisterung gehre der endliche Sieg. Die Zivilpersonen sind in der Tracht der Zeit: die Männer in langen, engen Beinkleidern und im Frack, die Frauen in schlicht anliegenden Kleidern mit hoher Taille. 16. Die erste Eisenbahn. Den Anbruch einer neuen Zeit bedeutet der uns unscheinbar dnkende Wagenzug, der auf dem Steindamme daherfhrt, aus der ersten greren deutschen Eisenbahn von Leipzig nach Dresden. Von Friedrich List angeregt, von weitblickenden Leipziger Kauf-leuten unter unzhligen Schwierigkeiten (183739) vollendet, ward sie zu einem der ersten Fden des groen und dichten Eisenbahnnetzes, das heutzutage Deutschland und alle Kulturlnder berzieht. Als die Leipziger Bahn nach und nach dem Verkehr bergeben wurde, schwanden schnell die Vorurteile gegen sie. Wer zuerst staunend, aber mitrauisch am Wege gestanden hatte, wagte bald selbst die Fahrt und fand, da weder in den ganz offenen Wagen dritter noch in den fensterlosen zweiter Klasse der Luftdruck ttete, wie ngstliche Gemter prophezeit hatten. Auf unfern Bilde kreuzt sich mit der Eisenbahn noch die schwerfllige Postkutsche und der vierspnnige Frachtwagen. Eure Zeit ist vorbei!" glaubt man aber in den Mienen der Zuschauer zu lesen, deren Tracht uns noch recht altmodisch vorkommt, sowohl an dem Mautbeamten und dem Landgendarm links als auch an den Brgern rechts. Breite Halsbinden und spitze Vatermrder zwingen zu steifer Haltung. Freier schon ist die Tracht der vier Studenten, aber auch sie erscheint uns veraltet (altfrnkisch"). Der Zylinderhut der Männer dnkt uns nicht minder seltsam als der Hut der Frauen, der das Gesicht in weitem Bogen halbmondfrmig umrahmt.

10. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 99

1911 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Oben: Tempel des Jupiter auf dem Kapitol. Im Hintergrunde.- Tabularium (Staatsarchiv). Oben: Burg. Tempel des Saturn. Tempel des Vespasian, Tempel der Konkordia. Triumphbogen des Septimius Severus. Basilika Julia. Rostra (Rednerbhne). Basilika milia. 60. Das rmische Forum. Rekonstruktion. (N Hlsen, Rm. Forum.)
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