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1. Die vorchristliche Zeit - S. 56

1877 - Leipzig : Brandstetter
56 begegnete ihm Hermes in der Gestalt eines zarten Jünglings. Der gab ihm das Kraut Moly, um ihn gegen den Zauber der Circe zu schützen. Zugleich ertheilte er ihm noch den Rath, in dem Augenblicke, wo die Zauberin ihn mit ihrem Stabe berühren würde, mit dem Schwerte auf sie einzudringen, gleich als wollte er sie ermorden. Darauf verschwand der Gott zu den Höhen des Olympos. Odysseus langte an der Pforte des Palastes an und rief die Göttin, die ihn einlud, näher zu treten. Sie reichte auch ihm einen Becher Weins, der mit schädlichen Zauberkräutern gemischt war; doch Odysseus trank, ohne daß es ihm schadete, denn er hatte das Kraut Moly in seiner Tasche. Nun berührte ihn die Zauberin mit ihrem Stabe, um ihn in ein Schwein zu verwandeln und gleich seinen Gefährten in den Koben zu sperren. Da aber rannte Odysseus mit gezücktem Schwerte auf sie los und laut schreiend sank Circe zu seinen Füßen, umfaßte ihm die Knie und rief: „Wer bist du, der du dem Zaubertranke widerstehest, dem noch kein Mann widerstanden hat? Bist du vielleicht Odysseus, dessen Ankunft mir Hermes verkündet hat? Stecke das Schwert in die Scheide und laß uns Beide auf dem Teppich Platz nehmen!" Doch Odysseus traute der Arglistigen nicht eher, bis sie ihm durch einen Eidschwur versichert hatte, nicht auf ferneren Schaden zu denken. Jetzt deckte eine Dienerin für Odysseus einen schönen Sessel mit purpur-rothem Polster, davor stellte eine andere einen silbernen, mit goldenen Körben besetzten Tisch; eine dritte mischte Wein und die vierte wärmte in einem ehernen Kessel Wasser zum Bad für Odysseus. Nach dem Bade hüllte sich der Held in den prächtigen Mantel und Leibrock, den ihm Circe reichte, und ließ sich auf den Sessel nieder. Doch auch jetzt noch trug er Bedenken, von den Speisen des reichbesetzten Tisches zu kosten, und er aß nicht eher, bis ihm die Göttin feine Genossen, die als neunjährige Eber vor Odysseus erschienen, wieder in Menschen verwandelte. Durch die Zauberkräfte der Circe waren alle die Männer nun viel jünger und schöner, als vorher; und Odysseus lebte mit seinen Genossen ein ganzes Jahr in dem schönen Palast. 3. Als Odysseus von der Zaubergöttin Abschied nahm, offenbarte ihm diese noch die Zukunft. „Du wirst" — so sprach sie — „nicht eher in deine Heimath gelangen, bis du in die Unterwelt hinabgestiegen bist und den Seher Tiresias um deine Fahrt befragt hast." Zugleich zeigte sie ihm den Weg zum furchtbaren Hades und lehrte ihn die Opfer, durch welche die Schatten der Todten herbeigelockt werden. Odysseus merkte sich Alles genau. Die Fahrt ging über den großen Strom Oceanus, der die ganze Erdscheibe umkreist; an dessen Ende, in dichte Finsterniß gehüllt, lag der Ort, den Circe ihm als Eingang zur Unterwelt bezeichnet hatte. Hier grub Odysseus ein Loch, eine Elle in's Geviert, und goß ein Trankopfec

2. Die vorchristliche Zeit - S. 73

1877 - Leipzig : Brandstetter
73 2. Als der Knabe im Hause des Kambyses anlangte und sich Zu erkennen gab, da war die Bewunderung und Freude seiner Eltern über alle Maßen. Sie hatten ihn schon längst todt geglaubt. Cyrus konnte nicht genug erzählen und sein drittes Wort war immer die Hirtenmutter, die er sehr lieb gewonnen hatte. Den Astyages verlangte es aber nach seinem Enkel und er ließ ihn und seine Mutter wieder zu sich an seinen Hof kommen. Der Knabe war in der strengen kriegerischen Lebensweise der Perser auserzogen und machte große Augen, als er beim Könige Alles so fein geputzt und geschmückt fand. Selbst der König auf seinem Throne hatte sich Lippen und Wangen, Stirn und Augenbrauen gefärbt. Cyrus sprang, wie er in das Zimmer trat, auf den geputzten Alten zu, fiel ihm um den Hals und rief: „O was ich für einen schönen Großvater habe!" — „Ist er denn schöner als dein Vater?" fragte lächelnd die Mutter. „Unter den Persern," antwortete Cyrus, „ist mein Vater der schönste; aber unter den Medern der Großvater." Dem alten Könige gefiel diese Antwort; er beschenkte den Kleinen reichlich und dieser mußte bei Tische immer neben ihm sitzen. Hier wunderte er sich über die Menge Gerichte, mit welchen die Tische von oben bis unten besetzt wurden. „Großvater" — rief er — „du hast doch viele Mühe, satt zu werden, wenn du von dem Allen essen mußt!" Astyages lachte und sprach: „Jst's denn hier nicht besser als bei euck in Persien?" — „Ich weiß nicht," antwortete Cyrus, — „aber wir werden viel geschwinder und leichter satt. Uns ist Brod und Fleisch genug, um satt zu werden; ihr aber, ach! was braucht ihr für Arbeiten und Umschweife, bis ihr so weit kommt!" Mit Erlaubniß des Großvaters vertheilte nun Cyrus die übrig gebliebenen Speisen unter die Diener und alle bekamen etwas, nur nicht Sakas, der Mundschenk und Liebling des Königs. „Warum bekommt denn dieser nichts," — fragte scherzend der König, — „er schenkt ja den Wein so geschickt ein?" „Das kann ich auch," — erwiederte rasch der Kleine, — „und trinke dir nicht zuvor den halben Becher aus!" Darauf nahm er den Becher, goß Wein hinein und reichte ihn ganz artig dem Könige. „Nun," - sprach der Großvater, „du mußt auch den Wein erst kosten." — „Das werde ich wohl lassen," antwortete der Kleine, — „denn es ist Gift darin, das habe ich neulich bei eurem Trinkgelage wohl bemerkt. Was war das für ein Lärm! Wie habt ihr durcheinander geschrien und gelacht! Die Sänger schrien sich die Kehlen heiser und Niemand konnte sie hören. So lange ihr saßet, prahltet ihr mit eurer Stärke; und als ihr aufstandet, konnte keiner gehen, ihr fielet über eure eignen Füße. Ihr wußtet nicht mehr, was ihr wäret, du, o König, nicht, daß du König, jene nicht, daß sie Unterthanen waren." — „Aber," sprach Astyages, „wenn dein Vater trinkt, berauschet er sich nie?" — „Nie." — „Und wie macht er es denn?" — „Er hört auf zu dürsten, sonst nichts." Wegen solcher und ähnlicher munterer Einfälle gewann Astyages seinen Enkel immer lieber. Er ließ ihn reiten, schenkte ihm die schönsten

3. Die vorchristliche Zeit - S. 79

1877 - Leipzig : Brandstetter
79 Da ging Kanibyses auf die Stadt los und nahm sie mit stürmender Hand. Psammenit und seine ganze Familie nebst den vornehmsten Aegyptern wurden zu Gefangenen gemacht. Der aufgebrachte Sieger suchte dem Psammenit sein Schicksal recht fühlbar zu machen. Der Unglückliche saß in einem Hause der Vorstadt, von persischen Trabanten bewacht. Zuerst wurde seine Tochter nebst den vornehmsten Jungfrauen in ärmlicher Sklaventracht aus dem Lager in die Vorstadt geschickt, um Wasser zu holen. Es weinten die Jungfrauen, es weinten ihre Väter; nur Psammenit saß schweigend und thränenlos da, die Augen auf die Erde gerichtet. Darauf schickte Kambyses den einzigen Sohn des Psammenit, an der Spitze von 2000 vornehmen Jünglingen, mit Stricken um den Hals und mit Zäumen im Munde, den Augen ihrer Väter vorüber zum Richtplatz. Und noch einmal stoffen die Thränen, noch einmal erhob sich das Jammergeschrei; nur aus Psammenit's Auge kam keine Thräne, aus seinem Munde kein Laut. Als der Zug der zum Tode verurtheilteu Jünglinge vorüber war, kam ein Greis, einst ein reicher Mann und des ägyptischen Königs Freund und Tischgenoß, jetzt hilflos und gebeugt unter dem Druck der Jahre und der Armuth, und der ging beim Kriegsvolk bettelnd umher. Als Psammenit diesen Freund sah, weinte er bitterlich und rief ein wie das andere Mal laut dessen Namen. Da wunderte sich Kambyses, daß er beim Anblick des alten Mannes weine, während er doch beim Anblick der Tochter und des Sohnes ungerührt geblieben war, und fragte nach der Ursacbe. Psammenit aber sprach: „Für das Unglück des Freundes, der zum Bettler geworden ist, hatten meine Augen noch Thränen; aber mein eigenes Unglück ist zu groß, als daß ich darüber wemen könnte." Den Kambyses rührten diese Worte. Er befahl, den Sohn des Psammenit am Leben zu lassen; doch es war zu spät, denn dieser war unter den Sserurtheilten zuerst hingerichtet worden. Den gefangenen Vater aber behielt der König bei sich und behandelte ihn gütig. Als er aber in der Folge merkte, daß er die Aegypter heimlich zum Aufstande gegen die Perser reizte, ließ er auch ihn hinrichten. So ward durch Kambyses im Jahre 525 v. Chr. der Thron der Pharaonen über den Haufen geworfen und Aegypten eine persische Provinz. Nach der Eroberung Aegyptens beschloß Kambyses, das südlich gelegene Aethiopien, von dessen Reichthum man Wunderdinge erzählte, sich zu unterwerfen. Er schickte vorerst Boten ab, um das Land zu erkunden und mit dem Auftrag, den König der Aethiopier zu fragen, ob er nicht des Kambyses Freund werden wolle? Der äthiopische König aber merkte die List und gab den persischen Abgesandten einen Bogen mit den Worten: „Wenn die Perser einen solchen Bogen eben so leicht als wir spannen können, dann mögen sie kommen; wenn nicht, mögen sie es den Göttern danken, daß es den Aethiopiern nicht in den Sinn gekommen ist, gegen die Perser zu ziehen." Kambyses geriet!) über diese Antwort in Zorn, und ohne sein Heer mit Lebensrnitteln zu versehen, brach er auf. Als er nach Theben ge-

4. Die vorchristliche Zeit - S. 92

1877 - Leipzig : Brandstetter
92 Um alle Ueppigkeit noch wirksamer zu bekämpfen, führte Lykurg die ge me i nichaftlrchen Mahle etn. Keiner durfte zu Hause essen, selbst die Konrge mcht. Zur bestimmten Stunde mußte sich jeder nach dem %'Mrrupcrrnato? ?nr 9r^en %i^n gemeinschaftlich gespeist wurde, ^ede Tischgesellschaft bestand gewöhnlich aus 14 Personen und jeder Ir9™ - ferte baju etnen bestimmten monatlichen Beitrag an Gersten-- a ^n, Käse, Feigen und etwas Weniges an Geld zum Ankaufe der Zukost. Außerdem schickte der, welcher opferte, eine Erstlingsgabe, und wer ein Wild erlegt hatte, einen Theil seiner Beute. Ein Lieblinqsqe- mr , ton-r Suppe, ein Gemisch von Schweinefleischbrühe, Blut Eisig und Salz. Ern fremder Fürst, der viel von dieser Suppe gehört hatte lietz sich eigens einen spartanischen Koch kommen, um sich etn wlches Gericht bereiten zu lassen. Aber ihm wollte die Suppe nickt schmecken. ,Mch dachte es wohl" - sagte der Koch - „denn unsere Suppe schmeckt nur denen gut, die tüchtig gearbeitet und gehungert haben." Zu diesen Mahlzeiten der Erwachsenen fanden sich auch oft die Kna-Speisesälen ein; man führte sie dahin als in Schulen der Weisheit, wo sie Gespräche über die öffentlichen Angelegenheiten hörten. Borbilder eines würdigen Benehmens vor Augen hatten und sowohl ohne Rohheit scherzen, als auch ohne Verdruß den Scherz ertragen lernten. Denn auch dies rechnete man zu den vorzüglichsten Eigenschaften emes Lacedämoniers, Scherz zu verstehen. Wem es übrigens wehe that der durfte nur bitten, daß man aufhöre, und sogleich geschah es. Auch übte man dabei zugleich die männliche Tugend der Verschwiegenheit: beim Eintritt eines Jeden deutete der Aelteste auf die Thür mit den Worten: „Durch diese geht kein Wort hinaus!" Wenn man nun gegessen und zuletzt mäßig getrunken hatte, ging man ohne Fackel nach Hause; denn es war nicht erlaubt, sich bei irgend emem Gange einer Leuchte zu bedienen, damit man in Nacht und Dunkel die Herzhastigkeit lernte. 4. Man kann sich aber denken, wie sehr diese Anordnungen den Zorn der Reichen gegen Lykurg erregen mußten. Sie stießen Schmähworte gegen ihn aus, rotteten sich zusammen, um Rache zu üben und beleidigen ihn auf alle Weise. Zuletzt warf man gar mit Steinen nach ihm, jo daß er sich genöthigt sah, den Marktplatz eilend zu verlassen und sich in einen Tempel zu flüchten. Schon hatte er den Vorsprung vor seinen Verfolgern gewonnen, als ein leidenschaftlicher Jüngling, Alkandros, ihn erreichte und dem Lykurg, als dieser eben sich umwendete, mit dem Stock ein Auge ausschlug. Lykurg blieb stehen und zeigte den Bürgern fein blutiges Gesicht und das zerstörte Auge, ohne einen Laut des Schmerzes. Scham und Reue ergriff sie bei diesem Anblicke und tilgte ihren Zorn; sie überlieferten ihm den Alkandros und begleiteten ihn unter lebhaften Aeußerungen der Theilnahme nach Haufe. Lykurg war mit dieser Sühne

5. Die vorchristliche Zeit - S. 147

1877 - Leipzig : Brandstetter
mosthenes, und keiner ist so berühmt und so vollkommen gewesen, als der größte Redner Demosthenes. Seine mit so heldenmüthiger Anstrengung errungene Kunst weihete Demosthenes ganz dem Wohle seines Vaterlandes. Schon waren die Griechen sittlich verdorben; aber mit unermüdlichem Eifer suchte Demosthenes den alten Muth und die alte Tugend wieder in dem leichtsinnigen Volke anzufachen; er erinnerte die Athener an die Heldenthaten des Mil-tiades und Themistokles, ermahnte sie, nicht ihren Nacken dem Unterdrücker zu beugen, nicht die Beschützung ihrer Freiheit gemietheten Söldlingen zu überlassen. Er forderte die Reichen auf, Beisteuern zum Kriege zu geben uno der trägen Ruhe und Bequemlichkeit zu entsagen. Leider hatten aber die besten und begeistertsten Reden des trefflichen Mannes wenig Erfolg, denn es gab in Athen nicht blos viel verdorbenes Volk, sondern auch unter den bessern Bürgern Viele, die an der Rettung des Vaterlandes verzweifelten und den Frieden mit dem macedonischen Könige um jeden Preis erhalten wollten. Diese Ansicht theilte auch Phocion und wurde deshalb einer der Gegner des Demosthenes. Phocion soll der Sohn eines Löffelmachers gewesen sein. Sein Leben lang w.ar er in großer Armuth und zeigte in seinem ganzen Wesen einen tiefen Ernst, denn Niemand sah ihn je lachen oder weinen. Nie besuchte er ein öffentliches Bad, und er hielt stets die Hände unter dem Mantel verborgen, was bei den Griechen für ein Zeichen des Anstandes galt. Auf den Feldzügen ging er stets unbeschuht und leicht gekleidet, so daß die Kriegsleute es für ein Zeichen eines strengen Winters hielten, wenn er davon eine Ausnahme machte. Sein Aeußeres war finster und mürrisch, weshalb auch Niemand seinen Umgang suchte. Als ein Spaßmacher einst seine finstere Miene verspottete und die Athener ein Gelächter erhoben, sagte er: „Meine Miene hat noch Niemand ein Leid zugefügt, aber das Gelächter dieser Umstehenden hat dem Staat schon viele Thränen verursacht!" Ungeachtet seiner Armuth nahm er nie Geschenke an, und macedonische Boten, welche ihm ein Geschenk von hundert Talenten überbringen wollten, kamen eben dazu, wie seine Frau den Brodteig knetete und er selber das Wasser hinzutrug. In Phocion's Hause herrschte die größte Einfachheit; die Athener nannten ihn den „Rechtschaffenen". Während Demosthenes zum Krieg gegen Philipp rieth, ermahnte Phocion stets in kurzen, aber scharfen Ausdrücken zum Frieden. Wenn sich Phocion erhob, pflegte Demosthenes heimlich zu seinen Freunden zu sagen: „Das Beil meiner Reden ist da!" Und dieses Beil fürchtete Demosthenes mehr, als alle übrigen athenischen Redner. Als sie einst mit ihren verschiedenen Meinungen heftig an einander geriethen, rief Demosthenes unwillig aus: „Phocion, die Athener werden dich todten, wenn sie rasend werden!" — „Und dich" — antwortete Phocion, „wenn sie bei Verstände lind!" Da Phocion den Athenern ihre Fehler, namentlich ihren Leicht* sinn, mit bitterem Ladet vorwarf, so mua" er dann auch gewöhnlich hören, wie seine Vorschläge verworfen wurden. Als einmal seine Worte

6. Die vorchristliche Zeit - S. 140

1877 - Leipzig : Brandstetter
140 Blutvergießen. Die fliehenden Bürger wurden nicht verfolgt, die Gefallenen nicht geplündert; nur Waffen und Nahrungsmittel nahmen die Sieger. Jetzt ward mit den Bürgern in der Stadt unterhandelt; die Dreißig wurden abgesetzt und im Jahre 403 v. Chr. bekam Athen seine Freiheit und Verfassung wieder; doch der alte Glanz und die alte Herrlichkeit waren auf immer dahin. Vii. Pelopidas und Epaminondas. ' 1. Pelopidas. Seit dem Falle Athens kannte der Uebermuth der Spartaner keine Grenzen mehr. Mitten im Frieden überfiel ihr Feldherr Phöbidas mi seinem Heere Theben, wo innere Zwietracht zwischen den Aristokraten und Demokraten ausgebrochen war, und besetzte die Burg Kadmea. Jedoch dieses Raubes sollten sich die Spartaner nicht lange erfreuen. Unter den Vertriebenen, die sich nach Athen wandten, war auch Pelopidas, ein edler thebanischer Jüngling. Er hatte keine Ruhe mehr, so lange seine Vaterstadt in den Händen der Feinde war, und leitete eine Verschwörung ein. In der Nacht sollten alle Anführer der Spartaner ermordet, die Besatzung verjagt werden; Alles war hierzu genau mit den Freunden in Theben verabredet. Als der zur Ausführung bestimmte Tag erschien, machte sich Pelopidas mit eilf Gefährten des Morgens in aller Frühe auf den Weg. Sie waren als Jäger verkleidet, mit Hunden und Jagd* gerathen versehen, um kein Aufsehen zu erregen. Abends spät kamen sie vor Theben an, und gingen durch verschiedene Thore der Stadt. In dem Hause des Charon, eines Mitverschworenen, kamen sie nach der Verabredung zusammen. Alle Genossen waren hier versammelt, die Waffen lagen bereit, Alle rüsteten sich zur blutigen That. Unterdessen schmauseten Archias und Philippus, die beiden vornehmsten Spartaner, bei Phyllidas, einem der Mitverschworenen. Auch dieses war so verabredet. Phyllidas nöthigte fleißig zum Trinken und erwartete seine Gehülfen. Plötzlich trat ein Bote herein und überreichte vom Oberpriester zu Athen einen Brief, der die ganze Verschwörung entdeckte. Der trunkene Archias lächelte und nickte mit dem Kopfe, als ihm der Bote den Brief gab. „Es sind Sachen von Wichtigkeit" — sagte der Bote — „du möchtest den Brief sogleich lesen!" „Sachen von Wichtigkeit auf morgen 1" schmunzelte Archias und legte den Brief bei Seite. —-„So recht" — schrie Phyllidas — „jetzt ist es Zeit zu trinken und fröhlich zu sein; ich habe auch Tänzerinnen bestellt, die werden sogleich erscheinen!" Sie erschienen nur zu bald. Es waren Verschworene, die unter ihren Weiberkleidern die Dolche verborgen hatten. Sie näherten

7. Die vorchristliche Zeit - S. 215

1877 - Leipzig : Brandstetter
2lö lichkeil die Liebe aller Bürger zu gewinnen. Dabei schien er sich um dir glänzenden Kriegsthaten des Pompejus gar nicht zu kümmern. 'Erst spät bewarb er sich um obrigkeitliche Aemter und ging als Statthalter nach Lusitanien, dem heutigen Portugal. Er reiste gewöhnlich in einem Wagen, von zwei Schreibern begleitet, denen er zu gleicher Zeit diktirte. Die Streitigkeiten in der Provinz entschied er mit solcher Gewissenhaftigkeit und Treue, daß alle Städte Portugals mit ihm zufrieden waren. In Gades, dem jetzigen Kadix, trat er in einen Tempel, der mit den Bildnissen berühmter Helden geschmückt war. Unter diesen bot sich seinem Blicke zuerst Alexander's Statue dar, und Thränen stürzten ihm aus den Augen. „Der hatte in meinem Alter schon die Welt erobert und ich habe noch nichts gethan," sagte Cäsar zu seinen Begleitern. Als er jetzt wieder nach Rom zurückkam, schien er ganz dem Pom-pejus ergeben und heirathete sogar dessen Schwester. Noch brauchte Cäsar eine Stütze und Pompejus war der angesehenste Mann im Staate. Zugleich aber verschenkte er mit unbegränzter Freigebigkeit ungeheuere Summen an das Volk. Er ließ unter Anderem 320 Paar Fechter zum Vergnügen der Römer auftreten und alle in silbernen Rüstungen. Und in Kurzem hatte er seinen Zweck erreicht; Pompejus, der sich der erste Mann in Rom zu sein dünkte, hatte einen mächtigen Nebenbuhler bekommen; Cäsar war bereits der Liebling des Volkes. So wagte er es, sich um eine Würde zu bewerben, zu welcher sonst nur die ehrwürdigsten und verdientesten Rathsherren gelangten, um das Amt eines Oberpriesters. Seine Mutter begleitete ihn am Tage der Wahl bis vor die Thür, zweifelnd und weinend. „Mutter," rief er, „du siehst mich als Pontifex wieder oder als Verbannten I" Er ging und das Volk wählte ihn, zum Erstaunen und Zittern aller Senatoren, die nach und nach das Große, das in Cäsar's Geiste verborgen lag, ahnten und nicht minder deutlich auch seinen Ehrgeiz erkannten. Einige Zeit nachher sollte er als Statthalter in die Provinz Spanien gehen, aber seine Gläubiger wollten ihn nicht aus Rom fortlassen, denn er war über zwölf Millionen Thaler schuldig. Da wußte er durch seine Gewandtheit den reichen Krassus zu gewinnen, daß dieser für ihn gut sagte. Er reiste ab, und bald hatte er in der Provinz so viel erworben, daß er seine Schulden bezahlen konnte. Auf der Reise nach Spanien kam er durch ein kleines schmutziges Städtchen in den Alpen. Seine Begleiter warfen die Frage auf, ob denn auch wohl unter diesem armseligen Völkchen Neid und Rangstreit herrschen möchte? „Gewiß!', antwortete Cäsar. „Ich wenigstens möchte lieber in diesem Flecken der Erste, als in Rom der Zweite sein." 3. Nach seiner Rückkehr aus Spanien betrug sich Cäsar schon viel herrischer und die Großen Roms sahen staunend, mit welcher Gewalt er das Volk nach seinem Willen lenkte. Pompejus erkannte bald, daß er ohne Cäsar nichts vermöchte. Krassus, der Reiche, der durch seine Bürgschaft

8. Die vorchristliche Zeit - S. 232

1877 - Leipzig : Brandstetter
232 Leckereien und Kostbarkeiten der fernsten Länber; Schaaren von Köchen und Lakaien würden gehalten, alle prächtig gefleibet; wenn einer biefer Sklaven währenb des Aufwartens bei Tische nieste ober hustete, bekam er Peitschenhiebe. Der Römer war von den ältesten Zeiten dem religiösen Aberglauben ergeben; in btefent Punkte bitbete er seinen Geist nur langsam aus. Seine meisten Gottheiten waren von den Griechen entlehnt; Vieles in seinem Gottesbienste kam von den Etruskern. In den alten (sybillinischen) Büchern fanb sich eine Weissagung, Griechen und Gallier würden Roms Boben einnehmen. Man ließ daher, auf Anrathen der Priester, von jeber Nation ein Paar in die Erbe graben, bamit so ohne Nachtheil für Rom die Weissagung erfüllt würde. Als die Römer (150 v. Chr.) gegen Perseus fochten, setzte sie eine Monbfinsterniß in Schrecken. Sie schlugen (ganz so wie die Sübamerikaner) ihre metatlnen Schilbe gegen einanber — wahrscheinlich um den Feind des Monbes zu verscheuchen —, hielten brennenbe Fackeln gen Himmel, und brachten nach Ablauf der Finsterniß noch große Opfer. Und wenn eine.stabt zerstört werben sollte, flehete im Stillen der Konsul die Schutzgötter berselben an, herauszugehen, Rom zu ihrem Sitze zu erwählen und den unterirdischen und bösen Göttern den Ort zu überlassen. Man zählte zuletzt in Rom 424 Göttertempel, unter welchen das Pantheon (Tempel aller Götter) eine runbe Gestalt hatte und fein Licht von oben her erhielt. Jupiters prächtiger Tempel auf dem Kapitol hatte breifache Säulengänge. Die Prachtgebäube waren nach griechischen Mustern angelegt und oft noch großartiger als die griechischen. Die öffentlichen Babehäuser hatten Platz für mehrere Taufenb, die auf Ein Mal baben konnten. Ausgezeichnet waren die großen Wasserleitungen und Heerstraßen. Jene führten das Wasser meilenweit her in alle Häuser, biefe gingen von Rom aus in alle Gegenben und Provinzen ujtb hatten Ruhebänke und Baumschatten. Die berühmteste biefer Straßen war die appische, die aus großen, fest verkitteten Quabern gebaut war, und von der noch bis jetzt einzelne Theile der Zerstörung getrotzt haben. Einer der größten Plätze in Rom war der länglich runbe Circus maximus; auf welchem die Kampffpiele gehalten würden. Er hatte eine Länge von 3000 Fuß und faßte 250,000 Zuschauer. An dem einen Ende beffelben stauben bret Pyramiben, als Ziel für die Wettrenner. Von den Palästen in Rom werben als ausgezeichnet und befonbers prunkvoll genannt das Haus des Cieero, bessert Werth man auf 240,000 Thaler, und das Haus des Klobius, das man auf 800,000 Thaler schätzte. Vor allen aber prangte das Haus des Mäcenas, des Freunbes und Rathgebers des Augustus, majestätisch und groß. Dieser reiche Mann beförberte auch die Künste und Wissenschaften, und die römische Dichtkunst feierte unter Augustus ihr golbenes Zeitalter. Da verfaßte Virgilius Maro fein Helbengebicht, die Aene'ibe, worin er die Abenteuer-bes Aetteas nach der Zerstörung von Troja besang; Horatius

9. Die vorchristliche Zeit - S. 67

1877 - Leipzig : Brandstetter
67 Fresser, diesen Tellerlecker, diesen beschwerlichen Bettler in die Stadt, der, die Schultern an den Thürpfosten sich reibend, um Brocken bittet? Wenn er zum Hüter eines Geheges, zum Ausfegen der Ställe taugte, könnte er Molken trinken und Fett auf die Lenden gewinnen; doch zur Landarbeit wird er keine Lust haben und lieber für seinen unersättlichen Vauch um Futter betteln. Im Palast des Odysseus werden ihn die Freier mit Schemeln werfen und ihm die Rippen zerschmettern!" Diese und andere Schmähungen ertrug der Held mit ruhiger Gelassenheit; der Ziegenhirt Melantheus enteilte zum Palaste und auch Eumäus und der Bettler langten nach ihm an. Vor der Wohnung auf einem Haufen Dünger lag ein alter Hund des Odysseus, der, vormals ein stattlicher Jagdhund, verachtet und von Ungeziefer verzehrt wurde. Das treue Thier erkannte sogleich den Herrn und wedelte mit dem Schwänze, doch vermochte es aus Schwäche nicht mehr zu ihm zu gehen. Sein Herr unterdrückte heimlich eine Thräne, der Hund aber fiel, als ob er des Herrn Wiederkehr habe abwarten wollen, todt nieder. Jetzt trat Odysseus in den Saal, und als er von Telemach Speise empfangen hatte, flehete er der Reihe nach auch die Freier um Gaben an, die ihm auch alle von ihrem Ueberfluß mittheilten; nur der Vornehmste und Uebermüthigste, Antinous, wies ihn mit Scheltworten ab und warf ihn mit dem Schemel an die Schultern; doch Odysseus duldete schweigend die Mißhandlung. Da kam noch ein Bettler, Namens Jros, in den Saal, der bei den Freiern Zutritt hatte. Dieser ward unwillig, einen andern Bettler an seinem Platze zu sehen, stieß den Odysseus zurück und drohete ihm mit Faustschlägen. „Laßt die Bettler kämpfen" — riefen die Freier — „das wird ein ergötzliches Schauspiel sein!" „Dem Sieger einen fettgebratenen Geismagen zur Belohnung!" riefen wieder Einige. Odysseus war gleich bereit und als er seine gewaltigen Schultern und Arme entblößte, erstaunten die Freier über den kräftigen Gliederbau. Bald war der Kampf beendet; denn Odysseus schlug dem Jros unter dem Ohr an den Hals, daß die Knochen zerbrachen und ein Blutstrom seinem Munde entquoll. Dann zog er den Geschlagenen auf den Vorhof und setzte ihn dort an einer Mauer nieder. Als der Abend herankam, wurden Feuer angezündet, den großen Märmersaal zu erleuchten. Die Freier kamen von ihren Spielen zurück und das tobende Gastmahl begann auf's Neue. Odysseus fand sich auch wieder ein und bettelte bei den Gästen in demüthiget Stellung. Da mußte er wieder manches Schmähwort erdulden, vorzüglich von Antinous, dem der Bettler besonders zuwider war. Endlich begaben sich die ausgelassenen Männer in ihre eigenen Häuser zur Ruhe. Da trat die schöne Penelope mit ihren Mägden aus dem Gemach, denn sie hatte durch den treuen Eumäus vernommen, es sei ein fremder Bettler angekommen, der viel vom Helden Odysseus zu erzählen wisse. Man setzte dem verkleideten Alten einen Sessel zurecht und dieser erzählte nun, wie er aus Kreta gebürtig sei, vor Troja gekämpft, auch den Odysseus gesehen habe, 5*

10. Die vorchristliche Zeit - S. 72

1877 - Leipzig : Brandstetter
gegeben?" fuhr er den Hirten an. Dieser gestand vor Angst Alles. Jetzt ergrimmte der König in seinem Herzen über Harpagus und er gebot seinen Lanzenträgern, ihn sogleich zu rufen. Als Harpagus da war, that Astyages freundlich und sprach: „Sag' mir doch, lieber Harpagus, welchen Tod hast du dem Kinde angethan, das ich dir übergab, da cs meine Tochter geboren hatte?" Harpagus erschrak, und als er den Rinderhirten beim Könige erblickte, war er nicht mehr in Zweifel, daß die Sache verrathen sei. Darum erzählte er offen und frei heraus, wie er das Kind dem Hirten übergeben habe, daß dieser es tödten sollte. Astyages verbarg seinen Zorn und stellte sich, als wäre er hocherfreut, daß der Knabe noch am Leben sei. „Ich will ein Freudenmahl aus* richten," sprach er zum Harpagus, „und du sollst mit mir zu Tische sein. Zuvor schicke mir aber dein Söhnchen, daß es mit dem Cyrus spiele!" Da freuete sich Harpagus und schickte seinen Knaben, das einzige Kind, das er hatte. Aber Astyages nahm den Sohn des Harpagus, schlachtete denselben und zerschnitt ihn gliederweis: von diesem Fleisch bratete er einen Theil, den andern kochte er. So richtete er's schicklich zu und hielt es bereit. Als aber zur Stunde des Mahles die Gäste und darunter auch Harpagus sich einfanden, wurden die Tische vor dem Könige und seinen Gästen mit Lämmerfleisch besetzt, dem Harpagus aber sein ganzer Sohn aufgetragen, außer dem Kopf, den Händen und Füßen. Das lag beiseit in einer Schüssel verdeckt. Als nun Harpagus gegessen hatte, fragte ihn Astyages: „Nun, wie hat dir der Schmaus behagt?" — „Ganz vortrefflich," erwiederte fröhlich der Vater. „Weißt du aber auch," fuhr Astyages mit bitterem Hohne fort — „von welchem Wildpret du gegessen hast?" Und siehe, da brachten auf einen Wink des Königs die Diener eine verdeckte Schüssel, darin waren Kopf, Arme und Beine des gemordeten Knaben. „Kennst du das Wild?" sprach hohnlachend der König. Harpagus erbleichte, sein Vaterherz blutete, aber er durfte seinen Schmerz nicht laut werden lassen. Schnell faßte er sich und antwortete: „Es ist Alles gut, was der König thut." Aber im Stillen schwur er dem grausamen König furchtbare Rache. Nun ließ Astyages dieselben Magier wieder zu sich entbieten, die ihm das Traumgesicht gedeutet hatten. Sie beruhigten den besorgten König und sprachen: „Dein Traum, o König, ist nun in Erfüllung gegangen, denn dein Enkel ist zum König erwählt worden. Gut, daß er nur im Spiele König gewesen ist, denn er wird nicht zum zweiten Mal König werden. Ein Traum geht nur Ein Mal in Erfüllung." Astyages freute sich und ließ den Cyrus kommen und sprach: „Mein Sohn, ich habe dir großes Unrecht gethan, weil mich ein trügerisches Traumgesicht verführte, doch ein gutes Glück hat dich erhalten. Jetzt gehe freudigen Muthes nach dem Perserlande, ich werde dich geleiten lassen. Dort wirst du einen ganz anderen Vater und eine ganz andere Mutter finden, als den Hirten und seine Frau." Hierauf entließ er den Cyrus, der ganz erstaunt war über das, was er vernommen.
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