I. Das fränkische Königtum in seiner Auflösung (843 — 918).
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schöpfte, trotz persönlicher Tüchtigkeit und der Unterstützung der Kirche, seine Kraft in vergeblichem Ringen gegen die übermächtig gewordenen Herzogtümer, in die sich das Reich auflöste, während es zugleich von auswärtigen Feinden unsäglich zu leiden hatte. Er starb 918.
2. Die Angriffe äußerer Feinde.
a) Die Normannen. Seit etwa 800 begannen Raubfahrten normännischer Abenteurer (Wikinger) eine Plage für alle atlantischen und mittelmeerischen Küstenländer zu werden; Deutschland wurde besonders unter Karl Iii. von ihnen verheert. Die Gründe dieser Seeunternehmungen lagen in der Eigenart des
normännischen Erbrechts, wonach auf den ältesten Sohn der
ganze Besitz überging; ferner in dem Bestreben des normännischen Königs Harald Härfagr (spr. Hörfagr) ein starkes Königtum zu gründen, dem die trotzigen Jarle sich nicht fügen wollten; dazu kam auch relative Übervölkerung. Allmählich gingen die Normannen zur Seßhaftigkeit über und wurden aus Seeräubern Kolonisten. Als solche gründeten sie folgende Staaten:
1. In Island ließen sie sich am Ende des 9. Jh. nieder;
hier entstand ein freier Bauernstand und eine freie Landesverfassung. Von Island aus gründeten sie am Ende des 10. Jh. Kolonien in Grönland und dem „Winland“, der Küste Nordamerikas, die aber infolge der Kämpfe mit den Eskimos und der Blattern untergingen. Um 1000 fand in Island das Christentum Eingang.
2. Im 9. Jh. ließ sich der "Waräger Rurik in Nowgorod am Ilmensee nieder und gründete sich eine Herrschaft; das ist der Anfang des russischen Reiches. Hier wurde das normannische Volkstum von dem slawischen völlig aufgesogen. Am Ende des 10. Jh. nahm Wladimir (spr. Wladimir) d. Gr. das Christentum an.
3. Um vor den normännischen Raubfahrten Ruhe zu bekommen, bot (911) Karl der Einfältige dem Häuptling Rollo das Land an der unteren Seine, das seitdem Normandie heißt, freiwillig an, wenn er Christ würde und ihm den Lehnseid leistete; das geschah (Herzog Robert). Diese Normannen wurden bald französisch. Von hier aus erfolgte 1066 die Eroberung von England durch Herzog Wilhelm.
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Extrahierte Personennamen: Karl_Iii Karl Harald_Härfagr Karl Karl Robert) Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Island Island Nordamerikas Island Nowgorod Ilmensee England
Ii. Hommungen und Förderungen der Reformation (1522 — 46). löo
Graf von Helfenstein ermordet wurde, waren doch vereinzelt.
Dem siegreichen Aufstande gegenüber mußten sich Fürsten und Herren zu Zugeständnissen bequemen.
Jetzt tauchten auch weitergehende Reformpläne auf; man verlangte eine Reichsreform in demokratisch-monarchischem Sinne und die Beseitigung der Territorialherrschaften. Eine völlige Sozialrevolution aber auf theokratisch-kommunistischer Grundlage forderte der fanatische Schwärmer Thomas Münzer in Mühlhausen in Th.; unter seiner Führung verwüsteten die Bauern Thüringen greuelvoll. Da schrieb Luther, der anfangs beiden Parteien zur Nachgiebigkeit geraten hatte, die Schrift „Wider die mordischen und reubischen Rotten der Bauern“.
Endlich rafften sich die bedrohten Fürsten, Landgraf Philipp von Hessen, Kurfürst Johann der Beständige von Sachsen, Bruder und Nachfolger Friedrichs des Weisen (*f* 1525);, Herzog Georg von Sachsen, Heinrich von Braunschweig u. a., auf; sie vernichteten Münzers Scharen bei Frankenhausen s. vom Kyffhäusei 1525 _ Zur selben Zeit wurde auch der Aufruhr in Süddeutsch-landtei Königshofen (a. d. Tauber) niedergeschlagen.
Die Rache der Sieger war erbarmungslos. Nach der mißlungenen Revolution verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage der Bauern an manchen Orten, wurde der politische Druck dei Landesherren größer, ergriff die Armen oft dumpfe Verzweiflung und religiöse Gleichgültigkeit, die sich bis zur sittlichen Verwilderung steigerte. Luther verlor bei den Massen sein Ansehen- Des in seinen Anfängen religiös-nationalen Werkes der Reformation bemächtigten sich die Fürsten; und die Gegner der neuen Lehre erhielten neuen Anlaß sie zu bekämpfen; erschien doch in ihren Augen die Revolution als eine Frucht der Tat Luthers.
2. Förderung der Reformation durch die allgemeine Weltlage (1521-46).
a) Erster Krieg Karls V. mit Franz I. Der Zusammenstoß § lio. zwischen Karl V. und Franz I. war unvermeidlich. Der Krieg brach in Navarra und Italien aus. Auf Karls erste große Erfolge, den Sieg des deutschen Landsknechtführers Georg Fr und s-berg bei Mailand und den Übertritt des mächtigsten Vasallen Frankreichs, des Connetable Karl von Bourbon, folgte ein Um-
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Extrahierte Personennamen: Thomas_Münzer Philipp_von_Hessen Philipp Kurfürst_Johann_der_Beständige Johann Friedrichs Friedrichs Georg_von_Sachsen Heinrich_von_Braunschweig Heinrich Karls_V. Franz_I. Karl_V. Karl_V. Franz_I. Karls Georg_Fr Karl_von_Bourbon Karl
Extrahierte Ortsnamen: Mühlhausen Sachsen Frankenhausen Karls Navarra Italien Karls Mailand Frankreichs
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