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1. Länderkunde Europas - S. 302

1913 - Breslau : Hirt
302 Länderkunde. — Europa. Waldland, das nur im W dürftigem Ackerboden Raum gewährt. Um so fruchtbarer sind die Landschaften am Ostabhang und am Fuß des Gebirges; dort gedeiht herrlicher Wein neben edlen Kastanien. Die sehr bedeutende Industrie im Westrich gründet sich auf die Nähe der Saarkohlen- und -eisenlager. 7. Das Pfälzer Bergland. An die Hardt schließt sich nördlich der Ein- senkung von Kaiserslautern, in der die alte „Kaiserstraße" von Heidel- berg über Saarbrücken, Metz und Verdnn nach Paris führt, das Pfälzer Bergland. Es erstreckt sich bis zur Saar und Nahe. Das wegsame Hügel- land ist durch gewundene Flußtäler in einzelne Gruppen aufgelöst, in denen die härteren Gesteinsmassen, Porphyrkuppen (Douuersberg, 700 m) und Basaltgipfel, am höchsten emporragen. Die Rheinseite des Pfälzer Berglandes schmücken Wein- und Obstgärten; allgemein verbreitet ist der Tabakbau. Der Sw des Gebietes besitzt im Saarbrückeuscheu ergiebige Steinkohlen- felder und pflegt daher rege Gewerbtätigkeit. § 188. Ii. Bewohner. Schon im frühesten Mittelalter war die Oberrheinische Tief- ebene ein Hauptsitz deutscher Kultur mit belebten Handels- und Verkehrsstraßen und blühenden Städten, in denen ein handeltätiges, gewerbsleißiges und knnst- finniges Bürgertum herrschte. Auch in der Gegenwart ist sie eine der blühendsten deutschen Landschaften. Infolge der Ertragfähigkeit des Bodens, der günstigen Verkehrsverhältnisse der Ebene und mancherlei gewerblicher Tätigkeit wohnt die Bevölkerung sehr dicht zusammen. So hat das Großherzogtum Baden im Durch- schnitt 142, Rheinhessen 278, Elsaß-Lothringen 130 und die Rheinpfalz 158 Be- wohner auf 1 qkm. Der S wird von Sch Waben, deren elsässischer Zweig wie im südlichen Schwarz- Wald Alemannen heißt, der X von Franken, den lebenslustigen, frohsinnigen Pfälzern, bewohnt. Die Linie Zabern—wörth—rastatt—heilbronn bildet im wesentlichen die Grenze zwischen den beiden Stämmen. Iii. Staaten und Siedlungen. Staatlich haben Anteil an dem Gebiete Baden, Württemberg, Hessen, Preußen, Bayern und Elsaß-Lothringen. 1. Das Großherzogtum Baden, das sich vom Bodensee bis ins Rheinknie und von hier in schmalem Streifen über den Neckar bis zum Mainviereck erstreckt, besitzt den weitaus größten Teil des 0. Alle bedeutenderen Orte liegen zwischen Rhein und Schwarzwald, auch wohl wie die rebennmkränzte Universitätsstadt Freiburg (85) im Breisgau in einer an- mutigen Bucht des Gebirgsrandes. Bei ihr münden die Straßen aus dem Höllen- tal und treffen die zwischen Schwarzwald und Kaiserstuhl durchziehende Nord-Süd- straße. Die Bausteine zu dem herrlichen, alten Münster lieferte der Buntsandstein des Gebirges. Am Gebirgsrande folgen sich nördlich von Freiburg Offen- bürg (20), wo die Kinzigtalstraße in die Rheinebene ausmündet (Schwarzwaldbahn), Rastatt (15), die ehemalige Bundessestnng am Ausgang des Murgtales, und Baden-Baden (25), die weltberühmte Kurstadt mit heißen Quellen. Vor dem südlichen Neckarberglande entstand (1715) durch Fürstenwillen Karlsruhe (135), eine Stadt mit ursprünglich fächerförmiger Anlage der Hauptstraßen. Die Lage an der westöstlichen Verkehrsstraße, die hierher geleitete Vereinigung zahlreicher Straßen und Eisenbahnen, der Anschluß an die Rheinschiffahrt im Hafen von Maxau entwickelten die Residenz zur Judustriegroßstadt und zu einem Brennpunkt des

2. Länderkunde Europas - S. 304

1913 - Breslau : Hirt
304 Länderkunde. — Europa. Geisteslebens der betriebsamen Bevölkerung. Pforzheim (70), an der Bahn Straß- bnrg—karlsruhe—stuttgart, die hier den nordöstlichen Eingang zum Schwarz- Walde trifft, wurde neben Hanau Hauptsitz der deutschen Gold- und Silberwaren- industrie. Den Austritt des Neckars in die Ebene und den Übergang der Bergstraße über den Fluß beherrscht Heidelberg (60) am Fuße des Königsstuhls, überragt von den Ruinen des (1689) zerstörten Schlosses der Pfälzer Kurfürsten. Es ist die älteste deutsche Universitätsstadt und wegen seiner anmutigen Lage einer der gefeiert- sten Orte Deutschlands. Mannheim (200, Bild 153) ist über die einstige Schach- brettanlage des Bebauungsplanes weit hinausgewachsen. Hervorragend günstig für den Verkehr zwischen dem Rhein und dem fruchtbaren und reichen Hinterlande gelegen, gewann es schnell hohe Bedeutung, nachdem der Rhein bis zur Neckar- mündung eine auf 2 m künstlich vertiefte Fahrrinne erhalten hatte. So bildet es den Anfangspunkt der großen Dampfschisfahrt auf dem Rhein und den Endpunkt der Schiffahrt auf dem von Cannstatt ab schiffbaren Neckar; sein Hafen ist der Wasserfläche nach der umfangreichste Binnenhafen des Deutschen Reiches. Daher wurde es der Einfuhrhafen Süddeutschlands und der Schweiz, der süddeutsche Hauptmarkt für Getreide, Baumwolle, Kaffee und Kohlen, zugleich der Ausfuhr- platz von Holz, Steinen und Jndnstrieerzengnissen Süddeutschlands. Die Stadt betreibt auch chemische Industrie und Maschinenbau in der näheren und ferneren Umgebung. Konstanz (30) am Bodensee liegt im Bereich der Oberdeutschen Hoch- ebene. (Vgl. § 183.) 3. Das Großherzogtum Hessen umfaßt südlich vom Main den Odenwald und die Ebene zu beiden Seiten des Rheins bis zum unteren Main und zur Nahe. Am Nordende der Bergstraße liegt in der Ebene das gewerbtätige Darm- stadt (90), die politische Hauptstadt des Landes. Die erste Industriestadt Hessens (Leder- und Metallwaren, Tabakfabrikate) ist Offenbach am Main (80). Mainz (115), infolge seiner das Rhein- und Maintal beherrschenden Lage befestigt, erwuchs aus dem römischen Mogontiacum gegenüber der alten Feste Kastel (Castel- lum). Im Mittelalter war es das „goldene Mainz", Sitz des Erzbischoss und Kurfürsten; heute ist es Stapelplatz für Wein, Obst, Getreide und Kohlen und die erste Handelsstadt Hessens. — Worms (50), eine der ältesten deutschen Rhein- städte, berühmt in Sage und Geschichte und einst blühende Reichsstadt, kommt durch seinen neuen Hasen in Handel und Industrie wieder zu Bedeutung. — Auch der südliche Teil der Provinz Oberhessen mit Bad Nauheim gehört noch zur Rheinebene. 3. Die preußische Provinz Hessen-Nassau besitzt den gesegneten Rheingau. ^Frankfurt am Main (420), an der Mündung der beiden großen, aus Nord- und Mitteldeutschland durch Hessen kommenden Verkehrsstraßen, war bis 1866 Freie Reichsstadt, einst Wahl- und Krönungsstadt der deutschen Kaiser. Die Stadt hat sich nach der Einverleibung in das Königreich Preußen großartig entwickelt. Sie nimmt infolge der Kanalisierung des unteren Mains an der Rheingroßschiffahrt teil und wurde nach Berlin und Eöln der bedeutendste Eisenbahnknotenpunkt des Deutschen Reiches. Frankfurt beherrscht den Durchgangsverkehr zwischen Nord- und Süddeutschland wie den zwischen dem Rhein- und Maintal. Infolgedessen betreibt es einen großartigen Handel, auch mit außerdeutfcheu Ländern. Es ist eine Zentrale des deutschen Obstmarktes und ein hervorragender deutscher Geldplatz. Frankfurt pflegt auch die Wissenschaft in rühmlicher Weiset — Hanau (40) an der Kinzigmün- 1 Die Gründung einer Universität ist in Aussicht genommen.

3. Geschichte der neueren Zeit - S. 112

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
112 Die Zeit der gr. franzsischen Revolution u. d. napoleonischen Militrdiktatur. Kurfrsten von Bayern und Wrttemberg nahmen den Knigstitel an. Die sddeutschen Frstengeschlechter wurden mit dem Hause Napoleons nicht nur politisch, sondern auch verwandtschaftlich verbunden. 75. Folgen des dritten Koalitionskrieges. Als bei Austerlitz die Entscheidung fiel, hielt Preußen zwar die Hand am Schwertgriff, die Klinge aber in der Scheide. der den Durchmarsch der Franzosen durch Ansbach erbittert, versprach Friedrich Wilhelm Iii. dann im Potsdamer Vertrag bewaffnete Vermittlung, sandte daraus den Mi-nister Haugwitz mit einem Ultimatum an Napoleon, zugleich aber mit dem geheimen Auftrage, jedenfalls fr Preußen den Frieden zu sichern. Napoleon hielt den Gesandten erst hin. verstand sich aber nach der Schlacht brminer ^ Austerlitz zu dem Vertrag von Schnbrunn (15. Dezember 1805), Vertrag demzufolge Preußen sich zu einem Bndnisse mit Frankreich verpflichtete, ^ Dez. Ansbach an Bayern, das rechtsrheinische Cleve mit Wesel und Neuen-brg an Frankreich abtrat und dafr Hannover erhielt. Anstatt diesen Vertrag anzunehmen, zauderte Friedrich Wilhelm, rstete indes ab und mute sich nun den hrteren Pariser Vertrag gefallen laffen (15. Februar 1806), der ihn erst recht in die belste Lage brachte und mit England gnzlich verfeindete. Denn dieses begann den Kaperkrieg gegen Preußen und nahm an 400 preuische Handelsschisse weg. Schlag auf Schlag folgten jetzt Demtigungen Preuens. [jertogtum Joachim Murat, Napoleons Schwager, der das Groherzogtum 'eigum 93erg" erhielt, besetzte preuisches Gebiet. Napoleon trat wieder mit Pitts (f) Nachfolger Fox in Verhandlungen ein und bot England die Rckgabe von Hannover an; die franzsischen Truppen zog er nicht aus Deutschland zurck, insgeheim hintertrieb er einen norddeutschen Bund unter Preuens Fhrung. Schon von Schnbrunn aus hatte der Gewalthaber die Absetzung des Knigs von Neapel, der sich den Verbndeten zu spt anschlo, verfgt mit den Worten: La dynastie de Naples a cesse de regner" und bergab das Knigreich seinem eignen Bruder Joseph Isgidch (1^06). Zum König von Holland (Batavische Republik) machte er unter seinen jngeren Bruder Ludwig, der zwei Jahre spter den spanischen Bonaparte Thron bernehmen mute, nachdem Napoleon ihn den dortigen Bourbonen S.juni 1806. abgenommen hatte. Neapel erhielt damals Murat. Die Auflsung des deutschen Reichs erfolgte, als sich nach Napoleons Vorschlag sechzehn Fürsten des sdlichen und westlichen Deutsch-land, auch der Kurerzkanzler Dalberg, der nun den Titel'frstprimas" Rh-inbundfhrte, zu einem Bunde, dem Rheinbund", unter dem Protektorate 1806.' Napoleons I. vereinigten und sich zur Heeresfolge mit 63000 Mann ihrem Schirmherrn gegenber verpflichteten. Baden und Hefsen-Darmstadt wurden zu Groherzogtmern erhoben. Sitz des Bundestages ward Frank-snrt a. M. Auer sterreich. Preußen, Hessen-Kassel und Braunschweig

4. Geschichte der neueren Zeit - S. 103

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Die franzsische Revolution. 103 Trotz zweimaligen Vordringens bis in das Herz Deutschlands in den Jahren 1795 und 1796 fhrten die franzsischen Generale Jonrdan, Pichegru und Moreau den Krieg gegen die sterreicher nicht glcklich. Erzherzog Karl, der Brnder des Kaisers Franz Ii., warf Jonrdan erst der die Lahn bei Wetzlar und dann, als dieser von neuem bis nach der Oberpfalz vorrckte, durch die Siege bei Amberg und bei Wrzburg 2i^bflru8nb (1796) abermals zurck der den Rhein, worauf auch der in Bayern ein- Wrzburg gefallene Moreau den Rckzug der den Schwarzwald antrat. Im sol-genden Jahre brachen die Franzosen wieder in Deutschland ein; doch fiel die Entscheidung nicht hier, sondern auf oberitalischem Boden durch Na-poleon Bonaparte. Frankreichs grter Feldherr war kein Franzose von Geburt, sou- sonaparte. dern ein Korse, dessen Heimatsinsel erst 1768 durch Kauf aus den Hnden der Republik Genua in die Frankreichs kam. Als Sohn des Advokaten Carlo Buonaparte und der fchnen Ltitia Ramolino zu Ajaccio am 7. Januar 1768 geboren, erhielt er 1779 auf der Kriegsschule zu Brienne eine knigliche Freistelle, weil fein Vater als feinen Geburtstag den 15. August 1769 angab, so da er als geborener Franzose erschien. Im Jahre 1784 siedelte er in die Pariser Kriegsschule der und zeigte sich als wibegierigen, von Ehrgeiz erfllten Schler, dem aber Ver-schlossenheit und Selbstsucht keine Freunde erwarben. Als Offizier bewies. er in den ersten Jahren der Revolution so wenig Zucht, da er während eines Urlaubs an einem Ausstand Korsikas gegen Frankreich teilnahm; dann stellte er als Anhnger Rousseaus sich auf die Seite der Jakobiner und ward mit seiner Familie von seinen Landsleuten gechtet. Der Gunst seines jakobinischen Landsmannes Salicetti verdankte er es, da sein eigenmchtiges Fernbleiben von seinem Regiment ihm nicht schadete. Als junger Artilleriekapitn machte er sich 1793 um die Unterwerfung Avignons verdient, wurde wie andere Gnstlinge des Konvents rasch zum Obersten befrdert und nach dem Fall von Toulou zum Brigadegeneral ernannt. Robespierres Sturz ri ihn beinahe mit; aus kurzer Haft wieder entlasten, erhielt er den Abschied, als er sich weigerte, die Fh-rung im Krieg gegen die Vendee zu bernehmen (1795). Schon nach einem Monat kam er wieder zu Gnaden beim Konvent und durch die Gunst des Direktors" Barras zum nchsten Ziel seiner Wnsche. Als er nmlich den Oktoberaufstand in Paris niedergeworfen hatte und die Witwe des guillotinierten Generals Be an Harnais, die fchne Kreolin Josephine Tascher de la Pagerie, welche sich der Gunst Barras' er-freute, die Mutter Eugens Beauharnais und seiner Schwester Hortense, zur Gattin nahm (9. Mrz 1796), Josephine war am 33. Juni 1763 geboren, gab aber 1767 als Geburtsjahr an bertrug ihm das Direktorium den Oberbefehl der die italienische Armee, der seinen Eharak-Feldherrnrnhm begrndete. In Selbstsucht und Herrschbegier ein echtes Napoleons.

5. Geschichte der neueren Zeit - S. 102

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
102 Die Zeit der gr. franzsischen Revolution u. b. napoleonischen Militrdiktatur. K 68. Der erfte Koalitionskrieg (17931797). Die Gironde hatte Frankreich in einen Krieg verwickelt, in welchem es htte unter-liegen mssen, wenn die Verbndeten rasch und kraftvoll gehandelt htten. Nach dem Rckzug aus der Champagne bewiesen die sterreichischen wie-Krieg in der die preuischen Truppen wiederholt ihre militrische berlegenheit in der ^ B^en.'" Pfalz und in den Niederlanden, und dennoch siegte schlielich die Revo-lutionsarmee, die sich erst in Feindesland nhrte und ausrstete, ober zwei Vorzge vor den Gegnern besa, die kriegerische Begeisterung eines Volksheeres, dessen Organisator Carnot war, und den Wagemut junger Feldherrn, die lieber aus dem Felde der Ehre bluteten, als ihren Kopf auf der Guillotine verloren. Die Preußen nutzten ihre mehrmaligen Siege bei Kaiserslautern nicht aus. In den Niederlanden behaupteten die sterreicher bis zum Sommer 1794 das bergewicht. Dnmouriez. flchtete mit Philipp Egalitss Sohn, dem spteren Brgerknig" Ludwig Philipp, nach einer Niederlage in ihr Lager (1798). Die Unttigkeit der englischen und hollndischen Truppen schadete den wackeren sterreichern, die nach einem Siege Jourdans bei Fleurus (26. Juni 1794) sich der den Rhein zurckzogen und Belgien den Franzosen berlieen. Fast mhelos besetzte Pichegru das von seinein Erbstatthalter verlassene Holland und verwandelte es in eine nach dem Muster der franzsischen Batavische Republik eingerichtete Batavifche Republik", deren Kolonien in Sdafrika 1795-1806. und Ceylon sich der seitherige Verbndete England aneignete. Die unselige Polenfrage zog die Aufmerksamkeit Preuens vom Rhein nach der Weichsel. Von England ohne Hilfsgelder gelassen, schlo Sonder-es mit Frankreich zu Basel (5. April 1795) einen Sonderfrieden, zu Basel der durch eine Demarkationslinie" das neutrale Norddeutschland von dem 1795. jetzt allein vom Kriege heimgesuchten Sddeutschland schied und Mit-Ursache an dem schmachvollen Ausgang des ersten Koalitionskrieges ward. Ganz seiner nationalen Pflicht vergessend, verzichtete es auf seine links-rheinischen Besitzungen, Kleve, Geldern, Mrs, gegen die Zusicherung eines Ersatzes auf der rechten Rheinseite, den die kleineren Reichsstnde, in erster Linie die geistlichen, z. B. das Hochstift Mnster, gewhren muten. So leitete dieser Friedensschlu auch die sptere Skularisation geistlicher Gter Politische u.und die Mediatifierung kleiner Reichsscsten ein. Die politische Demar-Scheidung fationslinie trennte auch geistig Nord- und Sddeutschland, und doch von Nord nrnrert es Geisteshelden vom Main- und Neckarland, deren Werke auf und Sd. 6e|riebetem Boden entstanden, ganz Deutschland aber zu einer sthetischen Gemeinde einten. Glich Goethe in seinem Fernhalten von politischem Denken und Dichten mehr dem preuischen Staate, so vertrat der Schwabe Schiller den zur Tat entschlossenen Idealismus, ein echter Freiheitsdichter, hem es erspart blieb, den Tag von Jena zu erleben, aber auch nicht ver-gnnt war, den Aufgang der Freiheitssonne zu schanen. Dem Beispiel Preuens folgend, legte anch Spanien die Waffen nieder und schlo bald sogar ein Bndnis mit Frankreich.

6. Vom Tode Friedrichs des Großen bis zur Gegenwart - S. 30

1913 - Leipzig : Hirt
30 1. Abschnitt. Die Zeit der Franzsischen Revolution und Napoleons I. 144. Die Unglcksjahre 1805 1807. 1. Der dritte Kriegsbund, 1805. Den Frieden von Amiens sahen beide 1803. Teile nur als einen. Waffenstillstand an. Schon 1803 kam es wieder zum Bruch zwischen England und Frankreich, weil die Briten mit der Rumung Maltas zgerten. Napoleon begann die Feindseligkeiten damit, da er Hannover besetzen lie und die Einfuhr englischer Waren und Kolonial-erzeugnifse nach Frankreich verbot. Bald folgten weitere Gewaltschritte Napoleons. Er tiemcftimte die Zisalpinische Republik in ein Knigreich Italien, setzte sich selbst als König in Mailand die eiserne" Krone aus und ernannte seinen Stiefsohn Eugen Beauharnais zum Vizeknig. Die Lignrifche Republik sowie die Herzogtmer Parma und Piacenza ver-1805. einigte er mit Frankreich. Da einigten sich 1805 sterreich und Rußland, wo seit 1801 Alexander I. regierte, mit England, wo Pitt wieder die Leitung der Geschfte bernommen hatte, zu einem Kriegsbund gegen Frankreich, um das europische Gleichgewicht wiederherzustellen. Preußen erklrte neutral bleiben zu wollen. Bayern, Wrttemberg und Baden da-gegen lieen sich zu einem Bndnis mit Frankreich gewinnen. sterreich ging noch im Herbst mit zwei Heeren zum Angriff der; eins zog unter dem Erzherzog Karl nach Italien, wo man Napoleon er-wartete, ein zweites unter dem weniger fhigen General Mack bemchtigte sich Bayerns. Napoleon aber berlie die Verteidigung Italiens anderen, wandte sich selbst gegen Mack, schlo ihn durch glckliche Gefechte in der Festung Ulm ein und konnte schon nach wenigen Tagen die 25000 Soldaten, die Mack noch geblieben waren, als Gefangene nach Frankreich abfhren lassen. Um dieselbe Zeit vernichtete Admiral Nelson beim Vorgebirge Trasalgar die franzsische Flotte, bezahlte aber den Sieg mit seinem Leben. Der Sieg entschied Englands Alleinherrschaft zur See; Napoleon mute den Gedanken aufgeben, es unmittelbar anzugreifen. _ Napoleons Schwager Mitrat befetzte ohne Widerstand Wien, während er selbst die in Mhren vereinigten Russen und sterreicher in der Drei-kaiserschlacht bei Austerlitz so entscheidend schlug, da Kaiser Franz sich zum Frieden zu Preburg bequemte: sterreich trat Venetien an das Knigreich Italien, Tirol an Bayern und die schwbischen Besitzungen an Wrttemberg und Baden ab und erhielt dasr Salzburg. Bayern und Wrttemberg wurden zu Knigreichen erhoben. Deu bourbouischen König von Neapel, der mit den Verbndeten wegen Beitritts in Unterhandlung getreten war,' erklrte Napoleon fr abgesetzt und ernannte seinen Bruder Joseph zum König des Landes. Die Bourbonen behaupteten sich jedoch auf Sizilien. Napoleons jngster Bruder Ludwig, der sich auf dessen Befehl mit Hortenfe Beauharnais vermhlt hatte, bernahm ganz gegen feine Neigung, aber dem Machtgebot des Kaifers sich fgend, die Batavifche Republik als Knigreich Holland.
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